DE1085142B - Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Stickstoffmonoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Stickstoffmonoxyd

Info

Publication number
DE1085142B
DE1085142B DEB48498A DEB0048498A DE1085142B DE 1085142 B DE1085142 B DE 1085142B DE B48498 A DEB48498 A DE B48498A DE B0048498 A DEB0048498 A DE B0048498A DE 1085142 B DE1085142 B DE 1085142B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ammonia
nitrogen
oxygen
volume
nitric acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB48498A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinrich Diekmann
Dr Kurt Krauss
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to NL237838D priority Critical patent/NL237838A/xx
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB48498A priority patent/DE1085142B/de
Priority to US803093A priority patent/US3110563A/en
Publication of DE1085142B publication Critical patent/DE1085142B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/24Nitric oxide (NO)
    • C01B21/26Preparation by catalytic or non-catalytic oxidation of ammonia

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Stickstoffmonoxydgas durch Verbrennung von Ammoniak mit Sauerstoff an Platinmetallkatalysatoren.
Dieses bisher technisch in größerem Maßstab nicht hergestellte Stickstoffoxyd gewinnt in neuerer Zeit als Ausgangsstoff für die Erzeugung stickstoffhaltiger Verbindungen, z. B. Hydroxylamin, erhöhte Bedeutung. Es ist seit langem bekannt, Ammoniak mit Sauerstoff unter Zusatz von Wasserdampf mit Hilfe von Katalysatoren zu Stickoxyden zu verbrennen, wobei der Wasserdampf dazu dient, eine Explosion des Ammoniak-Sauerstoff-Gemisches zu vermeiden. Es sind auch Verfahren beschrieben, bei denen durch Kühlung des Katalysators oder durch andere Anordnungen am Katalysator die Explosivität des Gemisches ausgeschaltet wird. Diese Verfahren wurden für die Erzeugung von Stickoxyden ausgearbeitet, die auf konzentrierte Salpetersäure aufgearbeitet werden sollten.
Um dabei gute Verbrennungsausbeuten am Katalysator zu erreichen, wurde bei allen diesen Verfahren in dem der Verbrennung zuzuführenden Gemisch ein Volumenverhältnis von NH3: O2 = 1,0 :1,5 bis 2,0 eingehalten. Nach der Reaktionsgleichung
4 NH3+ 5 O2 =4 NO+ 6 H2O
wäre theoretisch nur ein Verhältnis von 1,0:1,25 erforderlich, um das primär sich bildende NO zu erhalten. In der Praxis der Ammoniakverbrennung mit Luft hat sich jedoch gezeigt, daß ein Gemisch mit dem Verhältnis NH3: Oj = 1,0 : <1,54, was einem Ammoniakgehalt von mehr als 12 % in der Luft entspricht, nur mit unbefriedigender Ausbeute an einem Platin-Rhodium-Katalysator verbrannt werden kann, während man bei Ammoniakgehalten bis zu 12 °/0 Verbrennungsausbeuten von etwa 98% des angewandten Ammoniaks erreicht. Beispielsweise beträgt die Verbrennungsausbeute bei einem Ammoniakgehalt von 14 °/0 nur etwa 85 %.
Soweit man die Oxydation des Ammoniaks anstatt mit Luft mit Sauerstoff, und zwar unter Zusatz von Wasserdampf, mit dem Ziel der Gewinnung von Salpetersäure durchgeführt hat, wurden ebenfalls Volumenverhältnisse NH3: O2 = 1,0 : mindestens 1,5 benutzt.
Es ist ferner bekannt, daß bei einem Verhältnis O2: N H3 kleiner als 1,3 bei der katalytischen Oxydation von Ammoniak größere Mengen von nicht umgesetztem Ammoniak auftreten können. Aus dieser Feststellung kann man jedoch nicht folgern, bei welchem Sauerstoff-Ammoniak-Verhältnis günstige Bedingungen für die Stickstoffmonoxydbildung vorliegen, denn bei der Oxydation von Ammoniak entstehen auch noch andere Gase, beispielsweise Stickstoff.
Auch die Anwendung einer das theoretische Verhältnis 1:1,25 übersteigenden Sauerstoff menge bei der Oxydation von Ammoniak mit Sauerstoff in Gegenwart von Verfahren zur Herstellung
von hochprozentigem Stickstoffmonoxyd
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Kürt Krauss und Dr. Heinrich Diekmann,
Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
Wasserdampf ist bekannt. Es findet sich jedoch kein Hinweis, bei welchen Sauerstoffmengen günstige Stickstoffmonoxydausbeuten erhalten werden.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß die katalytische Verbrennung des Ammoniaks mit Sauerstoff unter Zusatz von Wasserdampf auch mit wesentlich geringerem Sauerstoffüberschuß durchgeführt werden kann, ohne daß eine wesentlich verminderte Verbrennungsausbeute in Kauf genommen werden muß, und daß sich dabei ein hochprozentiges Stickstoffmonoxydgas bildet. Erfindungsgemäß unterwirft man ein Gemisch von 1 Volumteil Ammoniak mit 1,28 bis 1,40 Volumteilen Sauerstoff in Gegenwart von Wasserdampf der Oxydation an Platinmetallkatalysatoren. Es gelingt so, den weitaus größten Teil, nämlich mehr als 80 °/0, des angewandten Ammoniakstickstoffs in Form von hochkonzentriertem Stickstoffmonoxydgas zu gewinnen, während nach den bisher für Salpetersäure ausgearbeiteten Verfahren als Hauptprodukt Stickstoffdioxyd erhalten wurde.
Die Aufarbeitung der Reaktionsgase erfolgt vorteilhaft in der Weise, daß man den Wasserdampf durch Kondensation als verdünnte Salpetersäure abscheidet und die vom Wasserdampf befreiten Reaktionsgase mit der durch dessen Kondensation erhaltenen verdünnten Salpetersäure wäscht und die Reaktionsgase anschließend mit alkalischen Mitteln behandelt. Man erhält so ein mindestens 95% NO enthaltendes Gas.
Den Unterschied in der Ausbeute an Stickoxyden (N2O, NO, N2O3, NO2, N2O5) und Stickstoffmonoxyd, bezogen auf eingesetztes Ammoniak in Abhängigkeit vom Verhältnis O2: N H3 bei der Oxydation von Ammoniak mit Sauerstoff in Gegenwart von Wasserdampf an einem Platin-Rhodium-Katalysator, geben die Abb. 1 und 2 wieder. Abb. 1 stellt die Ausbeute an Stickoxyden und Abb. 2 die Ausbeute am Stickstoffmonoxyd dar. Zu der Ausbeute an Stickstoffmonoxyd ist zu bemerken, daß sie
009 550/312
nach einer sauren und alkalischen Wäsche des Gases ermittelt wurde.
Beispiel
14 Volumteile Ammoniak, 18,6 Teile Sauerstoff und 67,4 Teile Wasserdampf werden gemischt. Das Volumenverhältnis Ammoniak zu Sauerstoff beträgt 1:1,33. Das Gemisch wird bei einer Temperatur von 100 bis 200° C in einen Reaktionsofen eingeleitet, in dem an einem Platin-Rhodium-Katalysator bei 850 bis 9000C die Stickstoffmonoxydbildung erfolgt. Das heiße Reaktionsgas leitet man in einen Abhitzekessel, in dem sich das Gas unter Dampferzeugung abkühlt. Durch weitere Abkühlung des Reaktionsgases in einem Röhrenkühler kondensiert sich der in ihm enthaltene Wasserdampf und bildet durch teilweise Absorption des Stickstoffdioxyds eine 6°/0ige Salpetersäure. Diese Säure dient als Waschflüssigkeit in einem Waschturm, den das Reaktionsgas anschließend passiert und in dem die Konzentration der Salpetersäure auf 7,5 °/0 ansteigt. In einem zweiten Waschturm wird mittels 10°/0iger Natronlauge der Rest des Stickstoffdioxyds aus dem Gas ausgewaschen, wobei sich Natriumnitrit bildet. Das Gas besteht nach der zweiten Wäsche zu 95 bis 96% aus Stickstoffmonoxyd. Die Verunreinigungen des Stickstoffmonoxyds sind Stickstoff und Stickoxydul N2O.
Die Ausbeuten, bezogen auf den in Form von Ammoniak in den Reaktionsofen eingeleiteten Stickstoff, betragen 82 % Stickstoffmonoxyd, 15 % Salpetersäure und 1 °/0 Natriumnitrit, zusammen 98%. Der Rest liegt als elementarer Stickstoff und Stickoxydul vor.
Wird das Verhältnis Ammoniak zu Sauerstoff auf 1:1,5 verändert, so erhält man unter sonst gleichen Bedingungen folgende Ausbeute: 70% Stickstoffmonoxyd, 26%Salpetersäureund2%Natriumnitrit, zusammen 98%. Wird das Verhältnis Ammoniak zu Sauerstoff auf 1:1,25 (theoretisches Verhältnis) verändert, so erhält man unter sonst gleichen Bedingungen folgende Ausbeuten : 75 % Stickstoffmonoxyd, 5 % Salpetersäure und 0,5 % Natriumnitrit, zusammen 80,5 %.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Stickstoffmonoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch von 1 Volumteil Ammoniak mit 1,28 bis 1,40 Volumteilen Sauerstoff in Gegenwart von Wasserdampf als Schutzgas der Oxydation an Platinkatalysatoren unterwirft und das Stickstoffdioxyd abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wasserdampf aus den Reaktionsgasen durch Kondensation als verdünnte Salpetersäure abscheidet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionsgase nach der Abscheidung des Wasserdampfes mit der durch dessen Kondensation erhaltenen verdünnten Salpetersäure wäscht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionsgase anschließend mit alkalischen Mitteln behandelt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 90 606;
Gmelin, Handbuch der anorganischen Chemie, 8. Auflage, Band Stickstoff, 1936, S. 653, 648.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
® 009 550/312 7.60
DEB48498A 1958-04-10 1958-04-10 Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Stickstoffmonoxyd Pending DE1085142B (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL237838D NL237838A (de) 1958-04-10
DEB48498A DE1085142B (de) 1958-04-10 1958-04-10 Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Stickstoffmonoxyd
US803093A US3110563A (en) 1958-04-10 1959-03-31 Process for the production of high percentage nitric oxide

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB48498A DE1085142B (de) 1958-04-10 1958-04-10 Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Stickstoffmonoxyd

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1085142B true DE1085142B (de) 1960-07-14

Family

ID=6968600

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB48498A Pending DE1085142B (de) 1958-04-10 1958-04-10 Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Stickstoffmonoxyd

Country Status (3)

Country Link
US (1) US3110563A (de)
DE (1) DE1085142B (de)
NL (1) NL237838A (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1224715C2 (de) * 1964-12-29 1976-10-21 Basf Ag, 6700 Ludwigshafen Verfahren zur herstellung von hochprozentigem stickstoffmonoxyd
US3663167A (en) * 1968-05-24 1972-05-16 Hercules Inc Manufacture of high purity nitric oxide
US6002059A (en) * 1998-10-28 1999-12-14 Mobil Oil Corporation Process for upgrading natural gas
US7550126B2 (en) * 2007-01-25 2009-06-23 Southwest Research Institute NOx augmentation in exhaust gas simulation system
WO2012071616A1 (en) 2010-12-01 2012-06-07 The University Of Sydney Process for producing ammonium nitrate
WO2012071615A1 (en) 2010-12-01 2012-06-07 The University Of Sydney Process for producing nitric acid

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT90606B (de) * 1918-10-10 1923-01-10 James Riddick Partington Verfahren zur Oxydation von Ammoniak.

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1663914A (en) * 1926-08-19 1928-03-27 Frans geoeg xiljenkoth
US1989267A (en) * 1926-11-09 1935-01-29 Caro Nikodem Production of nitric acid and liquid nitrogen tetroxide
US1949462A (en) * 1930-05-14 1934-03-06 Atmospheric Nitrogen Corp Process for the utilization of nitrogen oxide gases
US2004141A (en) * 1933-07-22 1935-06-11 Du Pont Process for the oxidation of ammonia and improved catalyst therefor
US2697652A (en) * 1950-05-22 1954-12-21 Phillips Petroleum Co Nitric acid plant and control system

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT90606B (de) * 1918-10-10 1923-01-10 James Riddick Partington Verfahren zur Oxydation von Ammoniak.

Also Published As

Publication number Publication date
NL237838A (de)
US3110563A (en) 1963-11-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1199243B (de) Verfahren zur Herstellung schwefeldioxydhaltiger Gase aus ammoniumsalzhaltigen Abfallschwefelsaeuren
DE1085142B (de) Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Stickstoffmonoxyd
DE1224715B (de) Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Stickstoffmonoxyd
DE2437221A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1,4-naphthochinon
EP0912441B1 (de) VERFAHREN ZUM ENTFERNEN VON NO x? AUS NITROSYL-SCHWEFELSÄURE
DE579567C (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus Kohlenoxysulfid und Ammoniak
EP0934230B1 (de) Verfahren zur herstellung von schwefelsäure aus gasen, die so 3? und gasförmige nitrosylschwefelsäure enthalten
DE2408864C3 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Cyclohexanonoxim und konzentrierter Ammoniumsulfatlösung
DE630652C (de) Verfahren zur Umsetzung von Alkalichloriden mit ueberschuessiger Salpetersaeure
EP1144304B1 (de) Verfahren zum entfernen von stickstoffoxiden aus nitrosylschwefelsäure
AT246146B (de) Verfahren zur Regenerierung ausgebrauchter Katalysatoren für die Herstellung von Melamin
DE482345C (de) Verfahren zur Herstellung hochprozentiger Salpetersaeure
DE536719C (de) Verfahren zur Gewinnung von Sulfit-Bisulfit-Gemischen aus schwefeldioxyd- und ammoniakhaltigen Gasgemischen
DE476855C (de) Herstellung von hochkonzentrierten Stickstoff-Sauerstoffverbindungen bei der katalytischen Oxydation von Ammonsalzen
DE546205C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus Methan
DE641596C (de) Verfahren zur Erzeugung praktisch sauerstoff- und stickoxydfreier Gemische von Stickstoff und Wasserstoff
DE417999C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung und Konzentrierung von Salpetersaeure
AT63362B (de) Verfahren zur Erzeugung reiner Nitrite aus nitrosen, luft- oder sauerstoffhaltigen Gasen.
DE342001C (de) Verfahren zur Darstellung von Ammonnitrat aus Salpetersaeure und Ammoniak
DE19812508C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsulfat
DE649525C (de) Verfahren zur Gewinnung von Sulfat und Schwefel aus Gasen
DE1073455B (de) Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure
AT200586B (de) Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure
DE558151C (de) Herstellung von Alkalinitrat und Salzsaeure aus Alkalichlorid
DE354321C (de) Verfahren zur Oxydation von Ammoniakgas