DE1084025B - Verfahren zum Haerten von epoxydgruppenhaltigen Harzen - Google Patents

Verfahren zum Haerten von epoxydgruppenhaltigen Harzen

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DE1084025B
DE1084025B DEV16228A DEV0016228A DE1084025B DE 1084025 B DE1084025 B DE 1084025B DE V16228 A DEV16228 A DE V16228A DE V0016228 A DEV0016228 A DE V0016228A DE 1084025 B DE1084025 B DE 1084025B
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DE
Germany
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resin
acetonine
containing resins
curing epoxy
diethylenetriamine
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Application number
DEV16228A
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English (en)
Inventor
Dr Karl Buser
Dr Friedrich Andreas
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Leuna Werke GmbH
Original Assignee
Leuna Werke GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G59/00Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
    • C08G59/18Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
    • C08G59/40Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing characterised by the curing agents used
    • C08G59/50Amines
    • C08G59/5046Amines heterocyclic
    • C08G59/5053Amines heterocyclic containing only nitrogen as a heteroatom
    • C08G59/5073Amines heterocyclic containing only nitrogen as a heteroatom having two nitrogen atoms in the ring

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Description

  • Verfahren zum Härten von epoxydgruppenhaltigen Harzen Es ist bekannt, daß Epoxyharze unschmelzbare gut haftende Klebbindungen, Schichtstoffe und Gießkörper ergeben, wenn man ihnen saure oder basische Härtungsmittel zusetzt.
  • Zu den gebräuchlichsten Härtungsmitteln zählen Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Berusteinsäureanhydrid, Dicyandiamid, Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin u. a.
  • Die mit den genannten Härtern, insbesondere den Aminhärtern, hergestellten Klebbindungen haben jedoch den Nachteil, daß sie bei Lagerung in Wasser und heißem Dieselöl sowie in der Industrieatmosphäre mehr oder minder schnell einen zum Teil beachtlichen Festigkeitsverlust erleiden.
  • Es wurde nun gefunden, daß wasser- und wetterfeste sowie gegen heißes Dieselöl beständige Metallbindungen erhalten werden, wenn man als Härtungsmittel Acetonin (2,2,4,6,6-Pentamethyl-1 ,2,5,6-tetrahydro-pyrimidin) verwendet. Acetonin läßt sich durch Umsetzung von Aceton mit Ammoniak in der von E. Matter (Helv. Chim. Acta, Bd. 30 [1947], S. 1119 bis 1120) angegebenen Weise außerordentlich leicht herstellen.
  • Kondensationsprodukte aus Aceton und Ammoniak vom Typ des Acetonins sind zwar bereits in der USA.-Patentschrift 2 500 600 erwähnt worden. Acetonin tritt dort jedoch lediglich als Zwischenprodukt für die Herstellung von 2,4-Diamino-2-methylpentan auf, das seinerseits als Härtungsmittel für Epoxyharze vorgeschlagen wird. Da die Gewinnung des 2,4-Diamino-2-methylpentans eine nur unter Druck durchführbare Hydrierung des als Zwischenprodukt auftretenden Acetonins erforderlich macht, ohne daß dabei die bis dahin unbekannten Eigenschaften des Acetonins als Härtungsmittel für epoxygruppenhaltige Verbindungen verbessert werden, bringt die erfindungsgemäße unmittelbare Verwendung von Acetonin für diesen Zweck einen bedeutenden technischen Fortschritt.
  • Besonders vorteilhaft ist es, daß man beim Einsatz von Acetonin als Härter unter Mitverwendung von Glasfasern, Glasfasergewebe, Textilien, Pappe, Asbest und ähnlichen Werkstoffen zu Schichtstoffen von erhöhter Beständigkeit gelangt.
  • Ein weiterer anwendungstechnischer Vorteil des erfindungsgemäß verwendeten Härtungsmittels ist die lange Gebrauchs dauer (pot life) der erhaltenen Harz-Härter-Mischung, die mit 8 bis 9 Tagen bei 20 bis 25"C fast die Gebrauchsdauer der mit sauren Härtern hergestellten Harzmischungen erreicht. Bei Verwendung der bekannten Aminhärter beträgt die Gebrauchsdauer meist nur 20 bis 60 Minuten, bei einigen Aminen, wie z. B. Triäthylamin, nicht mehr als etwa 3 Tage. Da Acetonin noch bei 80"C eine Gebrauchsdauer der Harz-Härter-Mischung von 81/2 Stunden bewirkt, während andere übliche Aminhärter, wie Diäthylentriamin und Triäthylamin, bei dieser Temperatur nach 1 bzw. 10 Minuten gebrauchsunfähig werden, kann Acetonin ohne weiteres selbst in solche Epoxyharze eingerührt werden, die bei etwa 80 bis 90"C schmelzen, ohne daß eine vorzeitige Gelierung befürchtet zu werden braucht. Eine Mitverwendung von Lösungsmitteln ist hier also nicht erforderlich.
  • Das Härtungsmittel gemäß der Erfindung hat ferner nicht die ätzende und somit physiologisch schädigende Wirkung der üblichen aliphatischen Amine und ist daher im Gebrauch wesentlich leichter zu handhaben. Seine Herstellung ist einfach.
  • Das erfindungsgemäß verwendete Härtungsmittel kann auch bei der Herstellung von Formlingen verwendet werden. Man erhält harte, spanverarbeitbare, unschmelzbare, dunkle schokoladenbraune Kunststoffkörper.
  • Beispiel 1 In die Schmelze von 100 g eines bei 700 G geschmolzenen Epoxyharzes, dessen Herstellung weiter unten beschrieben wird, wurden 10 g des nach Helv. Chim. Acta, 30 (1947), S. 1119, 1120, erhaltenen Acetonins eingerührt. Mit dem erhaltenen Harz-Härter-Gemisch wurden durch Auftragen auf Eisenblech Verklebungen vorgenommen, die nach 18stündigem Härten bei 1300 C eine Zugscherfestigkeit von 260 kg/cm2 ergaben. Nach 6monatiger Freilagerung in Industrieatmosphäre zeigte die Zugscherfestigkeit noch keine Abnahme, während das gleiche Harz mit Dicyandiamid als Härtemittel im gleichen Zeitraum einen Abfall der Zugscherfestigkeit von ll°/o, bei Verwendung von Phthalsäureanhydrid von 6°/o und bei Diäthylentriamin sogar einen Abfall von 30 OJo aufwies.
  • Nach 30tägiger Wasserlagerung bei 200 C hatte das erfindungsgemäß gehärtete Harz keinen Abfall der Zugscherfestigkeit. Ein mit Diäthylentriamin gehärtetes gleiches Harz wies einen 100/0eigen Festigkeitsabfall auf.
  • Das in vorliegendem Beispiel verwendete Epoxyharz war durch Kondensation von p,p'-Dioxydiphenylpropan und Epichlorhydrin im Verhältnis 1: 2 im alkalischen Medium in bekannter Weise hergestellt worden. Es hatte ein mittleres Molekulargewicht von 523 (in Dioxan), einen Erweichungspunkt von 45"C und im Mittel 1,45 Epoxydgruppen pro Molekül.
  • Beispiel 2 100 g des im Beispiel 1 verwendeten Epoxyharzes wurden zusammen mit 10 g Alkylsulfonsäurekresylester, im wesentlichen der C12- bis C18-Reihe, bei 700 G geschmolzen und in die Schmelze 10 g des Acetonins eingerührt. Mit dieser Mischung wurden zwei Metailverklebungen (Duraluminium und Eisen) durchgeführt und 18 Stunden bei 130"C gehärtet. Die Verbindungen wiesen eine Zugscherfestigkeit von 180 bis 190 kg/cm2 bei Duraluminium und von 300 bis 310 kg/cm2 bei Eisen auf. Die bei den Versuchen verwendeten Prüfstreifen hatten eine Dicke von 1,6 mm, eine Länge von 80 mm und eine Breite von 20 mm. Das Überlappungsverhältuis betrug 1: 5 bei einfacher Überlappung.
  • Die so hergestellten Metallverklebungen zeigten nach l/2jähriger Freibewitterung nach 30tägiger Lagerung in Leitungswasser bei 20"C sowie bei lOtägiger Lagerung in Dieselöl bei 90"C keinen Abfall der Zugscherfestigkeit.
  • Demgegenüber hatte das gleiche, jedoch mit Phthalsäureanhydrid gehärtete Harz nach t/2jähriger Freibewitterung einen Festigkeitsabfall von 80/o, während die mit Diäthylentriamin als Härter hergestellten Klebeverbin- dungen sogar einen Abfall der Zugscherfestigkeit von 25,5 0/o zeigten. Nach lOtägiger Lagerung der Klebeverbindung in Dieselöl bei 90" C erlitt die mit Phthalsäureanhydrid gehärtete Klebeverbindung einen Abfall von 140/o, während die mit Diäthylentriamin gehärtete Klebeverbindung sogar einen solchen von 330/o aufwies.
  • Beispiel 3 Mit der Epoxyharz-Härter-Mischung gemäß Beispiel 2 wurden sechs Lagen Glasfasergewebe eingestrichen und 18 Stunden bei 1300C gehärtet. Die so erhaltenen Schichtkörper waren steinhart, unschmelzbar, bruch- und schlagfest, wasserfest und beständig gegen heißes Dieselöl bei 900 C. So wurde nach lOtägigem Stehen bei 90" C keinerlei Aufnahme von Dieselöl festgestellt, während bei Verwendung des gleichen Harzes, das mit Diäthylentriamin gehärtet worden war, im gleichen Zeitraum 3,5 0/o Dieselöl aufgenommen worden waren. Dieser Schichtstoff wies danach eine weiche Oberfiäche auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Härten von epoxydgruppenhaltigen Harzen durch stickstoffhaltige Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß als stickstoffhaltige Verbindung Acetonin (2,2,4,6, 6-Pentamethyl-1 2, 5,64etra hydro-pyrimidin) Verwendung findet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 500 600.
DEV16228A 1959-03-20 1959-03-20 Verfahren zum Haerten von epoxydgruppenhaltigen Harzen Pending DE1084025B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2500600A (en) * 1948-02-28 1950-03-14 Shell Dev Compositions of matter containing epoxy ethers and diamines

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2500600A (en) * 1948-02-28 1950-03-14 Shell Dev Compositions of matter containing epoxy ethers and diamines

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