DE1083990B - Verfahren zum Herstellen dauerhaft hydrophobierter Glasoberflaechen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen dauerhaft hydrophobierter Glasoberflaechen

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DE1083990B
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DE
Germany
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glass
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glass surfaces
silicone oil
permanently
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Application number
DEF24160A
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English (en)
Inventor
Hans Otto Fricke
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HANS OTTO FRICKE
Original Assignee
HANS OTTO FRICKE
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • C03C17/28Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with organic material
    • C03C17/30Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with organic material with silicon-containing compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen dauerhaft hydrophobierter Glasoberflächen Es ist bekannt, daß Glas mit Hilfe von Silikonölen hydrophobiert werden kann. Zu diesem Zweck werden entsprechende Silikonöle oder Silikonölemulsionen auf eine Glasfläche aufgetragen und anschließend auf eine Temperatur von etwa 320° C erhitzt. Die so benetzten Glasflächen erhalten nach dieser Behandlung eine sehr dauerhaft wasserabweisende Oberfläche.
  • Infolge der zu dieser Dauerhydrophobierung benötigten Temperatur von etwa 320° C ist es nicht möglich, bereits gerahmte Scheiben (z. B. Autoscheiben), ohne sie auszubauen, teilweise oder ganz zu hydrophobieren.
  • Andererseits ist ebenfalls bekannt, daß Glasscheiben bei normaler Temperatur durch Auftragen einer dünnen Schicht Silikonpaste oder eines Silikonöles wasserabweisende Oberflächenüberzüge erhalten, die jedoch immer wieder nach kurzer Zeit erneuert werden müssen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum Herstellen dauerhaft wasserabweisender Glasoberflächen, insbesondere bei fest eingebauten Autoscheiben. Wesentlich bei diesem Verfahren ist die Tatsache, daß die Dauerhydrophobierung - bei Verwendung sonst gleicher obenerwähnter Silikonöle - nicht erst bei 320° C, sondern schon bei einer Temperatur von etwas über 50° C, vorzugsweise zwischen 80 und 120° C, erfolgt, wenn die zu behandelnde Scheibe oder der Scheibenausschnitt während der Erwärmungszeit mit ungefiltertem UV-Licht bestrahlt wird.
  • Versuche, bei 50 bis 150° C über dieselbe Zeitspanne ohne UV-Bestrahlung eine hydrophobierte Glasoberfläche zu erhalten, blieben ohne Erfolg.
  • Vorzug dieses Verfahrens ist die ausschnittweise Hydrophobierung einer fest gerahmten Glasscheibe, wie sie z. B. in Form des Scheibenwischerausschnittes bei Autoscheiben vorliegt.
  • Das Verfahren wurde sowohl für Normalglas als auch für Einschichtensicherheitsglas (Autoglas) erprobt.
  • Versuchsanordnung Die Durchführung der Versuche erfolgte in allen Fällen nach dem gleichen Schema. Das zu behandelnde Glas wurde durch wiederholtes Abwaschen mit einer Waschmittellösung entfettet, getrocknet und eine zur Hydrophobierung geeignete Silikonölemulsion in dünner Schicht aufgetragen. Dann wurde ein Ausschnitt der benetzten Scheibenfläche auf die gewünschte Temperatur gebracht und mit ungefiltertem UV-Licht bestrahlt.
  • Allgemeine Versuchsergebnisse Im Verlauf der Versuche stellte sich heraus, daß die während der UV-Bestrahlung herrschende Temperatur nicht willkürlich nach unten verschoben werden kann. Unterhalb 50° C konnte trotz intensivster UV-Bestrahlung auch nach 10 Stunden noch kein Hydrophobierungseffekt festgestellt werden. Versuche mit Temperaturen über 150° C durchzuführen erschien unnötig, da bereits bei etwa 130°C normales Fensterglas zersprang. Ungerahmtes Einschichtensicherheitsglas hielt zwar diese Temperatur noch aus, doch dürften bei diesen oder etwas höheren Temperaturen vermutlich die Rahmen (z. B. die Gummieinfassungen von Autoscheiben) erheblich leiden.
  • Eine Veränderung der UV-Bestrahlungsintensität bei gleicher Temperatur wirkte sich nach den gemachten Beobachtungen lediglich auf die zur Hydrophobierung nötige Zeit aus. Eine Veränderung der wasserabweisenden Schicht bezüglich Stärke und Haltbarkeit konnte nicht festgestellt werden. Ähnliche Beobachtungen wurden auch gemacht, wenn bei gleichbleibender UV-Bestrahlung die Temperatur geändert wurde. Auch hier zeigte es sich, daß niedrigere Temperaturen die zur Hydrophobierung notwendige Zeitdauer verlängern, während höhere sie verkürzen. Diese Beobachtung gilt - wie oben erwähnt - nur bei Temperaturen über mindestens 50° C, versuchsgemäß zwischen 50 und 150' C. Unterschiede in der Hydrophobierung zwischen normalem Fensterglas und Einschichtensicherheitsglas konnten nicht festgestellt werden.
  • Beispiel 1 Normales Fensterglas von 50 - 100 cm wurde-wie oben erwähnt - vorbehandelt und anschließend zur Hälfte (501- 50 cm) mit einer dünnen Schicht Silikonölemulsion versehen. Die so benetzte Scheibenhälfte wurde auf 80° C erwärmt und während der Erwärmungsdauer zum Teil mit UV-Licht bestrahlt. Die bestrahlte Fläche war nach einer gewissen Zeit einwandfrei wasserabweisend, während die auf die gleiche Temperatur erwärmte nicht bestrahlte Fläche auch nach der doppelten Zeit noch keine Hydrophobierungseffekte zeigte.
  • Beispiel 2 Einschichtensicherheitsglas wurde genau den gleichen Bedingungen, wie im Beispiel 1 geschildert, unterworfen. Es zeigte sich das gleiche Ergebnis wie im Beispiel 1. Beispiel 3 Eine fest eingebaute Autoscheibe aus Einschichtensicherheitsglas wurde entfettet und anschließend (nach Abdeckung des Rahmens) etwa über den Bereich des rechten Scheibenwischers auf 100° C erwärmt und mit UV-Licht bestrahlt. Nach Beendigung des Versuches zeigte der bestrahlte Ausschnitt gute wasserabweisende Eigenschaften, die auch nach etwa 12stündigem Stehen und Fahren im Regen bei dauernd _laufenden Scheibenwischern keine feststellbaren Veränderungen aufwiesen.
  • Beispiel 4 Der außen angebrachte Rückspiegel eines Autos wurde auf 70° C erwärmt und mit UV-Licht bestrahlt. Nach Beendigung des Versuches zeigte der Spiegel so gute wasserabweisende Eigenschaften, daß die Sicht während des Fahrens in mittelstarkem Regen keine Beeinträchtigung aufwies.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen dauerhaft hydrophobierter Glasoberflächen mittels Silikonölen oder Silikonölemulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß die zuvor mit einer Waschmittellösung behandelte, völlig fett- und schmutzfreie und trockene Glasoberfläche mit Silikonöl oder einer Silikonölemulsion benetzt und während der Bestrahlung mit ungefilterten UV-Strahlen auf 50 bis 150° C, vorzugsweise auf 80 bis 120°-C, erwärmt wird.
DEF24160A 1957-10-11 1957-10-11 Verfahren zum Herstellen dauerhaft hydrophobierter Glasoberflaechen Pending DE1083990B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1992022508A1 (de) * 1991-06-19 1992-12-23 Leica Mikroskopie Und Systeme Gmbh Verfahren zur emissionsfreien, insbesondere fckw-freien, reinigung von präzisions-optiken bzw. -optikbaugruppen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1992022508A1 (de) * 1991-06-19 1992-12-23 Leica Mikroskopie Und Systeme Gmbh Verfahren zur emissionsfreien, insbesondere fckw-freien, reinigung von präzisions-optiken bzw. -optikbaugruppen
US5362330A (en) * 1991-06-19 1994-11-08 Leica Mikroskopie Und Systeme Gmbh Process for the emission-free, in particular CFC-free, cleaning of precision optics or optical element groups

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