DE1080366B - Rollmembrandichtung - Google Patents
RollmembrandichtungInfo
- Publication number
- DE1080366B DE1080366B DEK29546A DEK0029546A DE1080366B DE 1080366 B DE1080366 B DE 1080366B DE K29546 A DEK29546 A DE K29546A DE K0029546 A DEK0029546 A DE K0029546A DE 1080366 B DE1080366 B DE 1080366B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wall
- rolling
- diaphragm seal
- sealing
- transverse wall
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J3/00—Diaphragms; Bellows; Bellows pistons
- F16J3/06—Bellows pistons
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Sealing Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf Rollmembrandichtungen für mit radialem Abstand axial ineinandergleitende
Teile, wie Kolbenschaft und Zylindergehäuse, und betrifft eine solche Dichtung, bei der die hülsenförmige
Rollmembran durch Umstülpen doppelwandig ausgebildet ist.
Derartige Rollmembrandichtungen sind bekannt. In einem bekannten Fall bildet die Rollmembran eine
Art innere Ausfütterung des an einem Ende geschlossenen Zylindergehäuses, wobei das auf diese Ausfütterung
umgestülpte Ende der Rollmembran mit dem im Gehäuse axial beweglichen Teil fest verbunden ist,
Von anderen Rollmembrandichtungen her ist es bekannt, die Rollmembran hülsenförmig auszubilden und
ihr eines Ende mit dem Gehäuse und ihr anderes Ende mit dem axial verschieblichen Kolben fest zu verbinden.
Es ist auch schon bekannt, zwei solche Rollmembranen zu kombinieren, deren Enden einerseits dicht
beieinanderliegend am Gehäuse befestigt sind, während ihre anderen Enden im axialen Abstand: voneinander
an dem axial bewegten Teil befestigt sind. Bei einer solchen bekannten Anordnung sind im Gehäuse
an der gemeinsamen Befestigungsstelle der beiden Membranen, die sich von dieser Befestigungsstelle aus
in entgegengesetzte axiale Richtungen erstrecken, nach dem Kardanschen Prinzip ausgebildete Führungsringe
für den bewegten Teil angeordnet, welche eine Kippung dieses Teiles zulassen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Rollmembrandichtung zu schaffen, die bei einem Minimum an Reibungswiderstand
und damit an Abnutzung ein außerordentlich gutes Dichtungsvermögen gegen Überdruck
und Unterdruck besitzt.
Die Erfindung geht zur Lösung dieser Aufgabe von einer Rollmembrandichtung mit einer hülsenförmigen,
durch Umstülpen doppelwandigen Rollmembran aus, deren eine Wand mit dem Kolbenschaft und deren
andere Wand mit dem Gehäuse abdichtend verbunden ist. Das Neue gemäß der Erfindung besteht darin, daß
an einem der ineinandergleitenden Bauteile eine Querwand vorgesehen ist, die mit einer in radialer Richtung
weisenden Fläche mit der an dem anderen der ineinandergleitenden Bauteile anliegenden Wand der
doppelwandigen Rollmembran stets in gleitender und abdichtender Berührung steht, und daß in dem von
den beiden Wänden der doppelwandigen Rollmembran und der Querwand dicht umschlossenen Ringraum
eine geringe Menge einer inkompressiblen Flüssigkeit enthalten ist. Die in dem durch Rollmembran und
Querwand abgedichteten Raum enthaltene inkompressible Flüssigkeit bildet dabei stets einen Gleitmittelfilm
zwischen den beiden Wänden der Rollmembran, der die beiden Wände praktisch reibungslos
aneinandergleiten läßt. Gleichzeitig sorgt diese Flüs-Rollmembrandichtung
Anmelder:
Karl Antonius Klingler,
Naperville, 111. (V. St. A.)
Naperville, 111. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Karl Antonius Klingler, Naperville, 111. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
sigkeit aber auch für eine dichte Anlage der Rollmembranwand an wenigstens dem einen der beiden gegeneinander axial bewegbaren Teile, so daß trotz sehr
geringer Reibung ein hohes Dichtungsvermögen erzielt wird. Besonders vorteilhaft läßt sich die Erfindung
mit zwei nach entgegengesetzten Richtungen umgestülpten, miteinander verbundenen Rollmembranen
verwirklichen. In diesem Fall trennt die Querwand den ringförmigen Innenraum der Rollmembrandichtung
in zwei jeweils eine geringe Menge einer inkompressiblen Flüssigkeit enthaltende und gegeneinander
abgedichtete Kammern. Ohne daß sich die Reibungsverhältnisse merklich ändern, wird hierbei eine praktisch
verdoppelte Dichtwirkung erhalten. Es ist dabei gleichgültig, auf welcher Seite der Dichtung ein Überdruck
herrscht. Während bei den bekannten Anordnungen ein von außen auf die Rollmembran wirkender.
Druck nicht nur den Anlagedruck der Membranwand, sondern vor allem auch die Reibung zwischen den beiden
Membranwänden stark beeinflußt, wird die Reibung zwischen diesen Wänden bei der Dichtung gemäß
der Erfindung durch die Gleitmittelschicht stets klein gehalten, so daß ein Überdruck voll für die Erhöhung
der Dichtwirkung ausgenutzt werden kann.
Die Erfindung wird an Hand schematischer Zeichnungen
an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch eine gemäß der Erfindung ausgebildete ausziehbare Dichtung und
zeigt diese in ihrer Lage zwischen einem Gehäuseabschnitt und einem darin hin- und herbewegbaren
Schaft;
Fig. 2 zeigt einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 1, in der die Dichtung in der Anwendung bei relativ zueinander
hin- und herbewegbaren. Teilen dargestellt ist,
909 787/214
wobei die Teile in vorbestimmter Lagebeziehung zueinander stehen;
Fig. 3 zeigt eine vergrößert dargestellte Einzelheit der ausziehbaren Dichtung nach Fig. 1 und 2 im.
Schnitt; Fig. 4 zeigt einen Schnitt nach der Linie 4-4 in
Fig.i;
Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch ein Hülsenelement und ein zur Befestigung dienendes Element und zeigt
eine Stufe der Herstellung der Schaftabdichtung nach Fig. 1;
Fig. 6 ist ein Schnitt ähnlich dem in Fig. 5 gezeigten und stellt eine weitere Stufe in der Herstellung
der Dichtung dar;
Fig. 7 ist ein Längsschnitt durch eine ein wenig abgewandelte Ausführungsform der Schaftabdichtung;
Fig. 8 zeigt eine vergrößert dargestellte Einzelheit der in Fig. 7 gezeigten Schaftabdichtung im Schnitt;
Fig. 9 zeigt einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 6 einer weiteren abgewandelten Ausführungsform der
Schaftabdichtung;
Fig. 10 ist ein vergrößerter Teilschnitt der in Fig. 9 gezeigten Schaftabdichtung, aber mit getrennt hergestellten,
miteinander verbundenen Dichtscheiben;
Fig. 11 zeigt einen aus Abschnitten aufgebauten und einen Teil der in Fig. 10 gezeigten Anordnung
bildenden Ring in Ansicht, und
Fig. 12 ist ein Schnitt nach der Linie 12-12 der Fig. 11.
In der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist die verbesserte Dichtung in
ihrer Anwendung für die Abdichtung des zwischen einem hin- und herbewegbaren Schaft 10 und einem
Gehäuse 12 vorhandenen Zwischenraumes dargestellt, dessen Innenfläche 13 einen kreisförmigen Querschnitt
besitzt. Der Schaft l0 ist mit einer flachen Umfangsnut 14 versehen, die mit der Abdichtungseinrichtung
gemäß der Erfindung in einer Weise zusammenwirkt, die aus dem nachfolgenden ersichtlich wird. Das Gehäuse
12, das nur zum Teil dargestellt ist, umfaßt zwei einander benachbarte Gehäuseabschnitte 16 und
17 mit Endflanschen 18 bzw. 19, die, wie bei 20 gezeigt, miteinander verschraubt oder in anderer Weise
so verbunden sind, daß die beiden Abschnitte 16 und 17 mit ihren Innenräumen in Verbindung stehen.
Die Abdichtung gemäß der Erfindung ist als Ganzes mit 21 bezeichnet und besteht aus zwei Teilen,
nämlich einem Dichtscheibenteil 22 und einem hülsenförmigen Teil 21. Beide Teile 22 und 21 arbeiten zusammen,
um den zwischen dem Schaft 10 und dem Gehäuse 12 bestehenden Zwischenraum wirksam abzudichten,
wobei das Dichtscheibenteil relativ dick ist und zusätzlich zu seiner Dichtungswirkung als Abstützung
dient, um den Schaft 10 und das Abdichtungsteil 21 im Betrieb in Mittellage zu halten.
Der Abdichtungsteil 22 besitzt die Form eines Ringes und kann aus Gummi, synthetischem Gummi oder
anderem elastomerem Material bestehen. Die beiden an dem Gehäuse vorgesehenen Flansche besitzen abgesetzte
Abschnitte 26, zwischen denen der Ring 22 zusammengedrückt wird, wenn die Klemmschrauben
20 angezogen werden. Der innere Umfang des ringförmigen Teiles 22 ist mit zwei in entgegengesetzte
Richtungen weisenden, nach außen auseinanderlaufenden ringförmigen Lippen 27 und 28 ausgebi1'1e' die
von dem Ringkörper durch flache Nuten 30 abgesondert sind (siehe besonders Fig. 3).
Der hülsenförmige Teil 21 ist doppelwandig ausgebildet,
d. h., er besitzt eine innere Wand 31 nnd eine äußere Wand 32, die einen ringförmigen Zwi- ?u
schenraum oder eine Kammer 33 zwischen sich bilden. Wie aus dem Nachfolgenden verständlich wird,
bildet der Zwischenraum 33 eine hydraulische Kammer, die dazu bestimmt ist, eine geringe Menge einer
Dichtungsflüssigkeit, z. B. Öl od. dgl., aufzunehmen, um einen Gleitfilm zu bilden, durch den die Wände 31
und 32 des hülsenförmigen Teils im ausreichenden Abstand voneinander unterstützt werden, um eine
Reibung zu verhindern.
Die innere Wand 31 des hülsenförmigen Teils 21 ist mit einem verdickten Bereich oder einer Rippe 35 an
der Außenfläche der Wand, das ist die innere Oberfläche des als Ganzes betrachteten hülsenförmigen
Teils, ausgebildet. Der Querschnitt des verdickten Bereiches ist zu der Querschnittsform der Nut 14 des
Schaftes 10 komplementär ausgebildet, so daß die Rippe 35, wenn sie in der Nut sitzt, ein wenig gedehnt
ist, so daß ein enger Sitz in der Nut erzielt wird, wie Fig. 1 zeigt. Die gegenüberliegende Fläche
des verdickten Teils drückt fest gegen die divergierenden Lippen 27, 28.
Die äußere Wand 32 ist eine Fortsetzung der inneren Wand 31, oder mit anderen Worten, die Wand
31 ist zur Bildung der Wand 32 umgestülpt, wobei die letztere durch den Dichtungsteil oder -ring 22
unterbrochen ist, und die einander gegenüberliegenden Enden der Wand 32 sind von den in dem Teil 22
vorgesehenen Nuten 30 aufgenommen. Diese einander gegenüberliegenden Enden sind vorzugsweise durch
Vulkanisieren od. dgl. mit dem Teil 22 abdichtend verbunden. Bevor die Wand 32 in den Nuten 30 eingesetzt
wird, wird eine kleine Menge Flüssigkeit, vorzugsweise Öl, in die umgestülpten Teile des hülsenförmigen
Teils eingefüllt, wobei die Hülse in einer Stellung gehalten wird, in welcher das Öl nicht auslaufen
kann. Es gibt weitere Möglichkeiten, um den Raum zwischen der inneren und der äußeren Wand
teilweise mit einem Gleitmittel zu füllen, z. B. indem man durch einen Teil des Abdichtungsteils 22 einen
ölkanal führt. Die ölmenge ist jedoch vorzugsweise
von einer solchen Größe, daß die Außenwände 32-32 auf gegenüberliegenden Seiten des Dichtungsteils 22
in einem Abstand von den Gehäusewänden gehalten werden. In diesem Fall dringt der innerhalb der
Druckkammer 12 a herrschende Druck des Gases oder der Flüssigkeit in den Zwischenraum 12 b zwischen
dem Gehäuse und der äußeren Wand der Abdichtung ein, so daß auf die letztere Druck ausgeübt wird, um
die innere Wand 31 fest gegen den Schaft zu drücken. Die Lippen 27 und 28 dienen als Wände, um zu verhindern,
daß Öl von der Hochdruckseite der Abdichtung in den Niederdruckteil auf der entgegengesetzten
Seite des Dichtungsteils 22 gedruckt wird.
Eine Ausführungsform der aus Teilen aufgebauten Abdichtungsanordnung 21 ist in den Fig. 5 und 6 gezeigt.
Wie dort dargestellt, wird die Abdichtungshülse 21 von einem vorgeformten rohrförmigen Glied
40 gebildet, deren zylindrische Wand sich vorzugsweise von der vorgeformten inneren ringförmigen
Verdickungsrippe 35 aus in entgegengesetzten Richtungen erweitert, wie bei 41 und 42 gezeigt. Wie in
Fig. 5 dargestellt, ist der rohrförmige Teil 40, welcher aus einem elastomeren biegsamen Material, wie
G"mmi, besteht, in die Mittelöffnung 43 des Dichtteils Izw. Halteringes 22 eingeschoben, wobei der Ring in
<"' Mitte des rohrförmigen Teils 40 in radialer Aus-
'htung bzw. Deckung mit der verdickten Rippe 35
.vtz*.
Infolge der Tatsache, daß die. Wand des rohrförmigen
Teils 40 sich, wie oben beschrieben, in ent-
5 6
gegengesetzten Richtungen erweitert, wird das Um- schriebenen Ausführungsform innerhalb der Nuten 30
stülpen der Enden des Teils zur Schaffung der auf, wobei jedoch die Lippen 27 und 28 an diesem Teil
äußeren und inneren Wand 32, 31 der Abdichtungs- fortgelassen worden sind" und die innere" Kante des
hülse 21 (Fig. 1) erleichtert. Die Enden der nach Halteringes ein wenig konkav ausgebildet ist, wie bei
außen sich öffnenden Teile 41 und 42 werden zu den 5 51 gezeigt, um zwei Lippen 52 und 53 zu bilden,
Nuten 30 in dem Ring 22 hin umgestülpt, in diese ein- welche ein. wenig stampfer sind und deshalb weniger
geführt und dann durch Vulkanisieren oder auf an- biegsam als die Lippen 27 und 28 der Abdichtung
dere Weise in den Nuten abdichtend befestigt, um die nach Fig. 1 bis 4. Dagegen ist die Abdichtungseinheit
in Fig. 1 gezeigte vollständige Dichtungsemheit 21 zu zusammen mit der verdickten Rippe 35 und anderen
bilden. Die gewünschte Ölmenge kann, wie oben schon ίο Teilen im wesentlichen die gleiche wie dort,
erwähnt, in den Kanal, der durch jedes umgestülpte In den Fig. 9, 10 und 11 ist eine weitere abgewan-Ende
der Hülse gebildet wird, eingeführt werden, be- delte Ausführungsform der Abdichtungsanordnung
vor diese mit dem Ring 22 verbunden wird. gezeigt. Die Abdichtungseinheit 60 ist, wenn sie voll-Die
auf diese Weise fertiggestellte Abdichtung ständig zusammengebaut ist, im wesentlichen identisch
kann bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung ein- 15 mit der Abdichtungseinheit nach Fig. 1 bis 4, mit der
gebaut werden, indem sie auf den Schaft 10 auf- Ausnahme, daß ein in Abschnitten unterteilter metalgeschoben
wird und danach die Gehäuseteile 16 und lischer Ring 61 angeordnet ist, um die Hülse 21 an
17 mit dem Dichtungsteil bzw. -ring 22 zwischen einer solchen Stelle zu umgeben, daß er eine feste
ihnen eingespannt miteinander verschraubt werden, Unterstützung für die ringförmigen, mit 27 a bzw.
wobei die Rippe 35 von der ringförmigen Nut 14, die 20 28 a bezeichneten Lippen bildet. Der Ring 61 besteht
an dem Schaft 10 vorgesehen ist, aufgenommen ist. aus drei ringförmigen Segmenten von je 120°. Jedes
Aus der obigen Beschreibung ist zu erkennen, daß Segment weist eine zylindrische innere Fläche 62 soder
Dichtungsteil 22 in Betrieb, wenn also der Schaft wie eine sich radial nach außen verjüngende äußere
10 sich axial innerhalb des Gehäuses 12 hin- und her- Fläche 63 auf. Der Einsatzring 61 ist so ausgebildet,
bewegt, im wesentlichen unverrückbar festgehalten 25 daß er in dem zwischen den Hülsenwänden 31 und 32
wird, während die verdickte Rippe 35 der inneren bestehenden Raum mit seiner sich nach außen ver-Hülsenwand31
sich mit dem Schaft hin- und her- jungenden Fläche zwischen den Lippen 27a und 28a
bewegt. Die Wirkung dieser Anordnung besteht darin, liegt, um die Lücke zwischen diesen Lippen im wesentdaß
eine Verschiebebewegung der Abdichtungshülse liehen auszufüllen. Die zylindrische innere Fläche 62
21 als Ganzes durch ein Abrollen der Enden 23 der 30 des aus Abschnitten bestehenden Einsatzringes ist
umgestülpten Hülse hervorgerufen wird. Während derart ausgebildet, daß sie auf der inneren Oberfläche
einer solchen Schiebebewegung der Hülse rollen Teile der inneren Hülsenwand 31 gleiten kann, wenn der
der inneren Hülsenwand 31 nahe deren äußeren Enden Schaft relativ zu dem umgebenden Gehäuse hin- und
23 ab und gelangen dabei auf die äußere Hülsenwand herbewegt wird. Der Einsatzring. 61 ist aus drei Ab-32
und umgekehrt, wobei die geringen Mengen, z.B. 35 schnitten zusammengesetzt, um das Aufbringen der
Filme, der hydraulischen Flüssigkeit zwischen den Abdichtungseinheit auf dem zugehörigen Schaft zu
Wänden auf den gegenüberliegenden Seiten des Ab- ermöglichen oder zu erleichtern. Nach dem Zusammendichtungsringes
22 jeweils in ihrer Kammer zurück- bau rücken die Enden der drei Ringabschnitte in enge
gehalten werden, und zwar mittels der Lippen 27 und Berührung miteinander zusammen.
28 und infolge des federnd nachgebenden Druckes, 40 Während der fertige Aufbau nach den Fig. 9 und 10
den der verdickte Teil 35 gegen diese Lippen ausübt, den vorher geschilderten Ausführungsformen ähnlich
um eine Abstreichwirkung hervorzurufen, welche ver- ist, ist hierbei der Dichtungsteil 22 vorzugsweise
hindert, daß Öl an den Lippen 27 bzw. 28 vorbei- unterteilt, um zwei Abschnitte zu bilden, die mit 22 a
gelangt. Durch die Verkürzung des hülsenförmigen und 22 & bezeichnet sind und deren jeder einen kreis-Teils
21 wird in diesem auf der einen Seite, z. B. auf 45 förmigen Schlitz bzw. eine Nut 30a besitzt, um die
der linken Seite in Fig. 1, des ringförmigen Teils 22 umgestülpten Enden der äußeren Wände 32 des
ein Druck aufgebaut, welcher die Lippe 28 in ab- hülsenförmigen Teils aufzunehmen. Nachdem die gedichtende
Berührung mit der Wand 31 drückt, so daß trennten Dichtungsteile 22α bzw. 22b mit der Hülse
dadurch die Flüssigkeit in dem auf der linken Seite 60 verbunden sind und eine entsprechende Menge
des Ringteiles 22 gebildeten Raum wirksam von der 50 einer hydraulischen Flüssigkeit in die hydraulischen
Flüssigkeit auf der rechten Seite des Ringteils 22 ge- Kammern 33 α eingeführt ist, werden die Dichtungstrennt
ist. Da eine Flüssigkeit, z.B. Öl, inkompres- teile 22a bzw. 22& zusammenvulkanisiert oder auf
sibel ist, wird die auf der linken Seite von der Lippe andere geeignete Weise entlang der Linie 64 (Fig. 10)
28 eingeschlossene Flüssigkeitsmenge das Bestreben miteinander verbunden, um eine einzige Dichtungshaben, die Hülse auf dieser Seite in Abhängigkeit von 55 scheibe zu bilden. Diese Art der Ausbildung kann soihrer
Verkürzung ein wenig auszudehnen, jedoch ist wohl bei Anwendung eines Metallrings 61 als auch
eine solche Ausdehnung normalerweise nur sehr ge- ohne einen solchen angewendet werden,
ringfügig, da nur eine sehr geringe Menge Öl darin Die Arbeitsweise der Abdichtung 60 in einer Stopfenthalten
ist. buchse ist im wesentlichen die gleiche wie die Arbeits-Die in den Fig. 7 und 8 dargestellte Abdichtung 50 60 weise der Abdichtung 21; jedoch im Falle der Abist
in vieler Hinsicht der Abdichtung 21 nach Fig. 1 dichtung 60 ist der Dichtungsscheibenteil der Abdichbis
4 ähnlich. Auch ihr Aufbau und ihre Anordnung tung durch das Vorhandensein des Einsatzrings 61
in der Stopfbuchse ist ähnlich. Aus diesem Grunde versteift.
erscheint es unnötig, eine ins einzelne gehende Be- Während die Erfindung in Verbindung mit einigen
Schreibung zu geben. Einander entsprechende Teile 65 bevorzugten Anordnungen dargestellt worden ist, ist
haben die gleichen Bezugsziffern; insoweit erübrigt es selbstverständlich, daß weitere Abwandlungen vor-
?λ<5ο. evtve. "Beschreibung. Bei dieser Ausführung der genommen werden können, ohne dabei von dem
Erfindung nimmt der Dichtungsteil bzw. der Halte- Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. Beispielsring 22 die einander gegenüberliegenden Enden der weise kann die Lage der Dichtungsscheibe 22 und des
äußeren Hülsenwand 32 wie bei der vorstehend be- 70 verdickten Teils 35 vertauscht werden, wobei sich die
Dichtungsscheibe von der inneren Wand der Hülse radial nach innen erstreckt und der verdickte Teil an
der äußeren Wand der Hülse angeordnet ist.
Claims (7)
1. Rollmembrandichtung für mit radialem Abstand axial ineinandergleitende Teile, wie Kolbenschaft
und Zylindergehäuse, mit einer hülsenförmigen, durch Umstülpen doppelwandigen Rollmembran,
deren eine Wand mit dem Kolbenschaft und deren andere Wand mit dem Gehäuse abdichtend
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß an einem der ineinandergleitenden Bauteile eine
Querwand vorgesehen ist, die mit einer in radialer Richtung weisenden Fläche mit der an dem anderen
der ineinandergleitenden Bauteile anliegenden Wand der doppelwandigen Rollmembran stets
in gleitender und abdichtender Berührung steht, und daß in dem von den beiden Wänden der ao
doppelwandigen Rollmembran und der Querwand dicht umschlossenen Ringraum eine geringe Menge
einer inkompressiblen Flüssigkeit enthalten ist.
2. Rollmembrandichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei nach entgegengesetzten
Richtungen umgestülpte, miteinander verbundene Rollmembranen, wobei die Querwand den ringförmigen Innenraum der Rollmembrandichtung in
zwei jeweils eine geringe Menge einer inkompressiblen Flüssigkeit enthaltende und gegeneinander
abgedichtete Kammern trennt.
3. Rollmembrandichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der gegenüberliegenden
Wand der Rollmembran in Berührung stehende Fläche der Querwand von zwei jeweils in
Richtung der Umstülpung weisenden Lippen gebildet wird.
4. Rollmembrandichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwand aus zwei
ringscheibenförmigen Teilwänden besteht und zwischen den Dichtungslippen ein segmentartig unterteiler
Verstärkungsring angeordnet ist.
5. Rollmembrandichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem einen der
ineinandergleitenden Bauteile vorgesehene Querwand mit der bzw. den dem gleichen Bauteil benachbarten
Wand bzw. Wänden der Rollmembran an einem im Abstand zu diesem Bauteil liegenden
Punkt verbunden ist, derart, daß zwischen diesem Bauteil und der ihm benachbarten Rollmembranwand
ein Zwischenraum vorhanden ist, der mit dem entsprechenden Bereich des freien Zwischenraumes
zwischen den ineinandergleitenden Bauteilen in Verbindung steht.
6. Rollmembrandichtung nach Anspruch 1 bis 5, bei der das umgebende Zylindergehäuse zweiteilig
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwand zugleich als Dichtung zwischen den
Gehäuseteilen dient.
7. Rollmembrandichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem beweglichen
Schaft anliegende Wand der Rollmembran eine Verstärkung bzw. Verdickung aufweist, welche in
eine entsprechende Umfangsnut des Schaftes eingreift.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 888 787, 50 953;
schweizerische Patentschrift Nr. 294 106;
französische Patentschriften Nr. 924 009, 324 518.
Deutsche Patentschriften Nr. 888 787, 50 953;
schweizerische Patentschrift Nr. 294 106;
französische Patentschriften Nr. 924 009, 324 518.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 787/214 4.60
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US325403A US2757542A (en) | 1952-12-11 | 1952-12-11 | Hydraulic extensible seal |
DEK29546A DE1080366B (de) | 1952-12-11 | 1956-08-06 | Rollmembrandichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US325403A US2757542A (en) | 1952-12-11 | 1952-12-11 | Hydraulic extensible seal |
DEK29546A DE1080366B (de) | 1952-12-11 | 1956-08-06 | Rollmembrandichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1080366B true DE1080366B (de) | 1960-04-21 |
Family
ID=29421408
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK29546A Pending DE1080366B (de) | 1952-12-11 | 1956-08-06 | Rollmembrandichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2757542A (de) |
DE (1) | DE1080366B (de) |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2864258A (en) * | 1955-08-01 | 1958-12-16 | Karl A Klingler | Sealing means for reciprocating members |
US2928351A (en) * | 1956-11-13 | 1960-03-15 | Karl A Klingler | Metering pump |
US2949787A (en) * | 1957-09-12 | 1960-08-23 | Karl A Klingler | Extension seal |
US2949788A (en) * | 1957-10-03 | 1960-08-23 | Karl A Klingler | Sleeve packing |
NL107787C (de) * | 1958-08-28 | |||
DE1162143B (de) * | 1960-04-12 | 1964-01-30 | Karl A Klingler | Rollmembrandichtung |
GB1105234A (en) * | 1965-07-16 | 1968-03-06 | Daimler Benz Ag | Improvements relating to sealing arrangements between cylinders and pistons |
US3789675A (en) * | 1972-05-30 | 1974-02-05 | Vilter Manufacturing Corp | Gas compressor having rolling type sealing diaphragm |
LU72099A1 (de) * | 1974-05-10 | 1975-08-20 | ||
DE3208185A1 (de) * | 1982-03-06 | 1983-09-08 | Sachs Systemtechnik Gmbh, 8720 Schweinfurt | Ueber ein druckmedium betaetigbare ausruecker-baueinheit fuer reibungskupplungen |
US5116085A (en) * | 1990-06-11 | 1992-05-26 | Bishamon, Inc. | Sealed expansion joint |
US6739139B1 (en) * | 2003-05-29 | 2004-05-25 | Fred D. Solomon | Heat pump system |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE50953C (de) * | E. DÖNITZ in Berlin NO., Weinstrafse Nr. 2. | Schlauchdichtung für Kolben und Kolbenstangen | ||
FR324518A (fr) * | 1902-09-17 | 1903-04-03 | Bonnechose Gaston Charles Emil | Joint pour piston |
FR924009A (fr) * | 1946-02-16 | 1947-07-24 | Procédé et dispositif pour rendre un piston étanche, sans frottement, à l'intérieur d'un cylindre | |
DE888787C (de) * | 1940-11-02 | 1953-09-03 | Wilhelm Dr-Ing Ludowici | Kolben- und Zylinderausbildung |
CH294106A (fr) * | 1951-01-30 | 1953-10-31 | Devlieger Maurice | Dispositif d'étanchéité pour un ensemble cylindre-piston plongeur. |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE456103C (de) * | 1928-02-16 | Wilhelm Hildebrand Dr Ing | Rollmembran | |
CH118901A (de) * | 1925-07-04 | 1927-02-16 | Heinrich Meier Karl | Membrandichtung. |
-
1952
- 1952-12-11 US US325403A patent/US2757542A/en not_active Expired - Lifetime
-
1956
- 1956-08-06 DE DEK29546A patent/DE1080366B/de active Pending
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE50953C (de) * | E. DÖNITZ in Berlin NO., Weinstrafse Nr. 2. | Schlauchdichtung für Kolben und Kolbenstangen | ||
FR324518A (fr) * | 1902-09-17 | 1903-04-03 | Bonnechose Gaston Charles Emil | Joint pour piston |
DE888787C (de) * | 1940-11-02 | 1953-09-03 | Wilhelm Dr-Ing Ludowici | Kolben- und Zylinderausbildung |
FR924009A (fr) * | 1946-02-16 | 1947-07-24 | Procédé et dispositif pour rendre un piston étanche, sans frottement, à l'intérieur d'un cylindre | |
CH294106A (fr) * | 1951-01-30 | 1953-10-31 | Devlieger Maurice | Dispositif d'étanchéité pour un ensemble cylindre-piston plongeur. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2757542A (en) | 1956-08-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2759943C2 (de) | Dichtungsanordnung für die Kolbenstange eines Stoßdämpfers | |
DE2011019A1 (de) | Kingdichtung. Turolla, Marco, Bologna (Italien); Loesenbeck, Dr. Otto; Stracke, -Ing. Alexander; Loesenbeck, Dipl.-Karl-Otto; Pat.-Anwälte, 4800 Biele- | |
DE1080366B (de) | Rollmembrandichtung | |
DE19841830A1 (de) | Reibungsarme Dichtung | |
DE3409981C2 (de) | ||
DE7635587U1 (de) | Pneumatische oder hydraulische Kolbenzylinder-Einheit | |
DE3508686C2 (de) | ||
DE2445780A1 (de) | Druckuebertrager | |
DE2305445C3 (de) | Innendichtung für einen Kolben einer Rotationskolbenmaschine ' | |
DE2614263A1 (de) | Dynamisch nachstellbare dichtungs- und fuehrungsvorrichtung | |
DE2104859A1 (de) | Dichtungsanordnung fur zueinander relativ verschiebhche Teile | |
DE3324160C2 (de) | ||
DE1918156A1 (de) | Kolbenringpaar sowie Kolbenaggregat | |
DE2020623A1 (de) | Schwingkolbenpumpe | |
DE2937237C2 (de) | Dichtungsanordnung | |
DE2061383A1 (de) | Vorrichtung zur dichten Durchfuhrung einer umlaufenden Welle | |
DE1940698A1 (de) | Dichtungsanordnung | |
DE3731177A1 (de) | Stellvorrichtung | |
DE2538728A1 (de) | Arbeitszylinder | |
DE1167139B (de) | Steuerschieber | |
DE932589C (de) | Einrichtung an Druckarbeitsmittel-Dichtungen | |
DE2533536A1 (de) | Druckmittelantrieb | |
DE2113703A1 (de) | Dichtung,insbesondere Gleitringdichtung,vorzugsweise zur Verwendung in Kaeltemittelkompressoren | |
DE2843610C2 (de) | Schwenkkolben-Hydraulikantrieb | |
DE2623590A1 (de) | Anordnung zum abdichten von schiebenden oder drehenden wellen |