DE107980C - - Google Patents

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Das Anfüllen der Vacuumkochgefäfse mit Zuckersaft geschieht bekanntlich durch ein verhältnifsmäfsig weites Rohr, damit die beträchtliche Masse in möglichst kurzer Zeit in das Kochgefäfs eingeführt werden kann. Dasselbe Rohr wird nun Allgemein und ausnahmslos auch zur Einleitung der Nachziehsäfte während des Kochens benutzt, die immer nur in geringen Mengen, entsprechend der Verdampfung des in der Zuckermasse enthaltenen Wassers, nachgezogen werden sollen. Da aber das Ventil des weiten Füllrohres eine ebenfalls weite Durchlafsöffnung besitzt, so kommt es häufig vor, dafs es zwecks Nachziehens der Säfte zu weit geöffnet wird und dafs dadurch eine zu grofse Menge dünnerer Säfte in die eingedickte Masse eingeleitet wird, die sich mit letzterer nicht mischt, sondern als zusammenhängendes Ganzes von geringerem specifischen Gewicht in ihr aufwärts steigt und als Schicht sich über der Kochmasse lagert. Diese Schicht dünneren Saftes bildet sodann neues Korn, das sogen. Feinkorn, welches aber auf das strengste vermieden werden mufs. Ein weiterer Grund der Nichtmischung liegt noch darin, dafs bei geringer Oeffnung des Ventils die Säfte sich nur sehr langsam in dem weiten Rohr vorbewegen und mit sehr geringer Geschwindigkeit in das Kochgefäfs eintreten. Um nun einerseits das Nachziehen gröfserer Mengen Saftes auf einmal unmöglich zu machen, andererseits aber die Einströmungsgeschwindigkeit der Nachziehsäfte in die Kochmasse zu erhöhen und ihre gute Vertheilung in letzterer zu erzielen, ist folgende Einrichtung getroffen. Es ist aufser dem weiten Anfüllrohr noch ein zweites engeres Röhr mit entsprechend kleinerem Ventil angeordnet, durch welches das Nachziehen der 'Säfte stattfindet. '; Dieses Naehziehrohr endigt am Boden des Vacuumkochgefäfses in einer polygonalen oder" ringförmigen Mündung von verhältnifsmäfsig kleinem oder schmalem Querschnitt, durch welche der Saft in der Fläche der Mündung oder der Mündungen nach allen Richtungen hin in die eingedickte Zuckermasse eintritt, und zwar mit einer bemerkenswerthen Heftigkeit, die im Zusammenwirken mit der allseitigen Ausbreitung und Feinheit des Strahles zur Folge hat, dafs die Säfte gleich nach ihrem Eintritt in die dickere bewegte Masse in dieser äufserst gleichmäfsig und fein vertheilt werden und sich innig mit ihr mischen.As is well known, the vacuum cooking vessels are filled with sugar juice through a relatively wide pipe so that the considerable mass can be introduced into the cooking vessel in the shortest possible time. The same tube is now generally and without exception also used for introducing the trailing juices during boiling, which should always be drawn in only in small quantities, corresponding to the evaporation of the water contained in the sugar mass. But since the valve of the wide filling tube has an equally wide passage opening, it often happens that it is opened too far for the purpose of drawing in the juices, and that too great a quantity of thinner juices is introduced into the thickened mass, which does not mix with the latter mixes, but rises upwards in it as a coherent whole of a lower specific gravity and is deposited as a layer above the cooking mass. This layer of thinner juice then forms new grain, the so-called. Fine grain, which, however, must be strictly avoided. Another reason for the non-mixing lies in the fact that when the valve is slightly opened, the juices move very slowly forward in the wide tube and enter the cooking vessel at very low speed. In order to make it impossible to draw larger quantities of juice all at once, on the one hand, but on the other hand to increase the inflow speed of the brewing juices into the cooking mass and to achieve good distribution in the latter, the following device has been implemented. On top of the wide filling tube there is a second, narrower tube with a correspondingly smaller valve, through which the juices are drawn in. '; This sewing tube ends at the bottom of the vacuum cooking vessel in a polygonal or "ring-shaped mouth of a relatively small or narrow cross-section, through which the juice in the surface of the mouth or mouths enters the thickened sugar mass in all directions, and indeed with a remarkable violence. which, in conjunction with the all-round expansion and fineness of the jet, has the consequence that the juices, immediately after entering the thicker moving mass, are distributed extremely evenly and finely in it and mix intimately with it.

Die beiliegende Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der neuen Einrichtung. In der Fig. 1 ist der untere Verschlufsstutzen a des Kochgefäfses b, an welchem der Schieber c des AbfUllloches sitzt, mit einer nach innen schräg abwärts sich erstreckenden Rippe d versehen, deren untere Kante nicht ganz bis auf den Schieber c reicht, sondern einen kleinen Zwischenraum von ungefähr 1 mm freiläfst. Auf diese Weise entsteht ein ringförmiger Schlitz e, durch den die Säfte, von dem engen Rohr f in den zwischen der Wand des Stutzens α und der Rippe d gebildeten Hohlraum g gelangend, in einem glocken- oder brauseartigen Strahl von unten her in das Gefäfs bezw. in die eingedickte Masse eingeführt werden.The accompanying drawing shows two embodiments of the new device. In Fig. 1, the lower closure nozzle a of the cooking vessel b, on which the slide c of the AbfUllloches sits, is provided with an inwardly sloping downward rib d , the lower edge of which does not extend all the way to the slide c , but a small one Leave a gap of approximately 1 mm. In this way, an annular slot e is created, through which the juices, from the narrow tube f in the cavity g formed between the wall of the nozzle α and the rib d , in a bell-like or shower-like jet from below respectively into the vessel . be introduced into the thickened mass.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel ist das Nachziehrohr f von oben her durch den nicht gezeichneten Heizkörper nach dem Boden des Gefä'fses hingeführt und endigt hier in einer umgekehrt trichterförmigen Erweiterung /?, vor welcher ein Deckel i so angebracht ist, dafs ein ringförmiger Schlitz e entsteht, durch den die Nachziehsäfte in gleicher Weise in die eingedickte Zuckermasse treten, wie bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung, nur in einer anderen Richtung.In the example shown in FIG. 2, the draw-in pipe f is led from above through the heating element (not shown) to the bottom of the vessel and ends here in an inverted funnel-shaped extension /?, In front of which a cover i is attached so that a annular slot e is created through which the trailing juices enter the thickened sugar mass in the same way as in the embodiment shown in FIG. 1, only in a different direction.

Statt dieser beiden beschriebenen Anordnungen können selbstverständlich auch andere Elemente zur Erzeugung der auf eine grofse Strecke vertheilten schmalen Mündung verwendet werden. So kann man das Rohr f selbst mit Schlitzen oder Löchern versehen, von denen erstere jedoch vorzuziehen sein dürften, und das mit ihnen ausgestattete Rohrende in geradem oder gebogenem Zustande an der Stelle anordnen, wo die Ausströmung der Nachziehsäfte erfolgen soll. Ebenso kann man auch ein besonderes ringförmig oder sonstwie gestaltetes Rohr als Düse benutzen, das mit Schlitzen oder Oeffnungen versehen ist und an welches das Nachziehrohr f angeschlossen ist.Instead of these two described arrangements, other elements can of course also be used to produce the narrow mouth distributed over a large distance. So the tube f itself can be provided with slots or holes, of which the former should be preferable, and the tube end equipped with them can be arranged in a straight or bent state at the point where the outflow of the trailing juices is to take place. It is also possible to use a special ring-shaped or otherwise shaped tube as a nozzle, which is provided with slots or openings and to which the trailing tube f is connected.

Claims (1)

Patent-Ansprüche:Patent Claims: i. Eine Einrichtung an Vacuumkocbgefäfsen zum Einführen der Nachziehsäfte während des Kochens, dadurch gekennzeichnet, dafs aufser dem üblichen Anfüllrohr noch ein zweites, zum Einführen der Nachziehsäfte dienendes wesentlich engeres oder eine verengte Durchgangsstelle besitzendes Füllrohr angeordnet ist, zum Zweck, ein Nachziehen zu grofser Mengen Säfte durch Unvorsichtigkeit zu vermeiden.
Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs das Nachziehrohr mit einem schmalen Schlitz von grofser Längenausdehnung bezw. einer gröfseren Anzahl von feinen Schlitzen oder Löchern in das Kochgefäfs mündet, zum Zweck, die Nachziehsäfte in möglichst weit und fein vertheiltem Zustande in die eingedickte Zuckermasse einführen zu können.i. A device on Vacuumkocbgefäfsen for introducing the brewing juices during cooking, characterized in that on the usual filling tube there is a second filling tube, which is used to introduce the drawing juices, and which is much narrower or has a narrowed passage, for the purpose of drawing in large quantities of juices Avoid carelessness.
An embodiment of the device according to claim 1, characterized in that the pulling tube with a narrow slot of great length extension resp. A large number of fine slits or holes open into the cooking vessel, for the purpose of being able to introduce the brewing juices into the thickened sugar mass in as widely and finely divided a state as possible. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs das Nachziehrohr ffJ (Fig. 1) mit einem ringförmigen schmalen Schlitz (e) in das Kochgefäfs mündet, der einerseits durch den Abfüllschieber (c), andererseits durch eine ringförmig, gegen den Schieber vorspringende Rippe (d) des Verschlufsstutzens (a) gebildet wird.
Eine Ausführungsform, der Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs das Nachziehrohr (f) (Fig. 2) in einer trichterförmigen Erweiterung endet, deren Oeffnung durch einen vorgelegten Deckel (i) zu einem schmalen Ringschlitz (e) umgebildet ist.An embodiment of the device according to claim 1 and 2, characterized in that the draw-in tube ffJ (Fig. 1) opens into the cooking vessel with an annular narrow slot (e) , which on the one hand through the filling slide (c), on the other hand through an annular, against the slider protruding rib (d) of the closure nozzle (a) is formed.
An embodiment of the device according to claims 1 and 2, characterized in that the pulling tube (f) (Fig. 2) ends in a funnel-shaped enlargement, the opening of which is formed into a narrow annular slot (e) by a cover (i) placed in front of it . Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.1 sheet of drawings.