DE1079043B - Verfahren zur Herstellung von 6-Alkyl-(oder Aryl)-11-oxy-(oder keto)-17 ª‡, 21-dioxy-4-pregnen-3, 20-dionen und deren 21-Acylaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 6-Alkyl-(oder Aryl)-11-oxy-(oder keto)-17 ª‡, 21-dioxy-4-pregnen-3, 20-dionen und deren 21-Acylaten

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DE1079043B
DE1079043B DEU4438A DEU0004438A DE1079043B DE 1079043 B DE1079043 B DE 1079043B DE U4438 A DEU4438 A DE U4438A DE U0004438 A DEU0004438 A DE U0004438A DE 1079043 B DE1079043 B DE 1079043B
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George Basil Spero
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Upjohn Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 6-Alkyl-(oder Aryl)-11-oxy-(oder keto)-17a,21-dioxy-4-pregnen-3,20-dionen und deren 21-Acylaten Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von 6-Alkyl-(oder Aryl)-11-oxy-(oder keto)-17a,21-dioxy-4-pregnen-3,20-dionen, insbesondere von 6-Alkyl-(oder Aryl)-cortison sowie 6-Alkyl-(oder Aryl)-hydrocortison und deren 21-Acylaten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch folgendes Formelschema dargestellt werden in dem R einen Alkylenrest mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen darstellt, wobei die an die Alkylengruppe gebundenen Sauerstoffatome durch eine Kette von mindestens 2 und nicht mehr als 3 Kohlenstoffatomen voneinander getrennt sind, R' eine a- oder ß-ständige Oxy-oder Ketogruppe, R" eine Oxy- oder Acyloxygruppe ist, wobei die Acylgruppe von einer organischen Säure mit vorzugsweise 1 bis 12 Kohlenstoffatomen abgeleitet ist, und R"' eine Alkyl- oder Arylgruppe bedeutet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein bis-(Alkylenketal). (I) eines in 11-Stellung eine Sauerstoffunktion aufweisenden 5a,6a-Oxido-17a,21-dioxy-allopregnan-3,20-dions mit einer Alkyl- oder Arylmetallverbindung, vorzugsweise einem Methyl-metallhalogenid und insbesondere einem Methyl-Grignardreagenz in bekannter Weise z. B. in ein entsprechendes, eine llständige Sauerstoffunktion enthaltendes 6 ß - Methyl - 5 a,17 a, 21- trioxy - allopregnan-3,20-dion-3,20-bis-(alkylenketal) (II) überführt, dieses durch Säurehydrolyse in einem geeigneten Lösungsmittel in bekannter Weise in das eine llständige Sauerstofffunktion aufweisende 6ß-Methyl-5a,17a,21-trioxy-pregnan-3,20-dion (III) umwandelt und aus diesem durch übliche Wasserabspaltung mit einer Base oder Säure das in 11-Stellung eine Sauerstoffunktion aufweisende 6-Methyl-17a,21-dioxy-4-pregnen-3,20-dion (IV) herstellt. Große Mengen an Base oder Säure bilden das 6a-Epimere, das 6a-Methyl-11-oxy-(oder keto)-17a,21-dioxy-4-pregnen-3,20-dion, kleinere Mengen an Säure oder Base, so daß das Reaktionsgemisch annähernd neutral ist, das 6ß-Epimere, das 6ß-Methyl-11-oxy-(oder keto)-17a,21-dioxy-4-pregnen-3,20-dion, das mit Säure oder Base in einer zusätzlichen Stufe in das a-Epimere umgewandelt werden kann. Verwendet man in der ersten Verfahrensstufe andere Metallhalogenide, Dialkyl-cadmiumverbindungen, Alkyl- und Phenyl-cadmiumhalogenide, Aryl- und Alkylcalciumhalogenide, wie Phenyl-calcium-jodid und insbesondere Alkyl- und Phenyl-Grignardreagenzien, wie Äthyl-, Propyl-, Butyl- und Phenyl-magnesium-bromid oder -jodid, so erhält man andere 6-Alkyl-(oder Aryl)-11-oxy-(oder keto)-5a,17a,21-trioxy-allopregnan-3,20-dione, welche durch die nachfolgend beschriebenen Umsetzungen in die entsprechenden, eine llständige Sauerstoffunktion aufweisenden 6-Alkyl-(oder Aryl)-17a,21-dioxy-4-pregnen-3,20-dione übergehen.
  • Die Bezeichnung llständige Sauerstoffunktion bedeutet vorliegend eine in 11-Stellung befindliche Oxy-oder Ketogruppe.
  • Die Erfindung gestattet es, außer den 6-Methylanalogen des Cortisons und Hydrocortisons und deren Estern auch andere 6-Alkyl- und 6-Arylanaloge dieser Verbindungen herzustellen; ferner die als Zwischenprodukte anfallenden 6ß-Alkyl-(oder Aryl)-11-oxy-(oder keto)-5a,17a,21-trioxy-allopregnan-3,20-dione und deren 3,20-Diketale, insbesondere 6ß-Methyl-5a,11ß,17a,21-tetraoxy-allopregnan-3,20-dion-3,20-bis-(äthylenketal) und dessen Ester. Besonders wertvoll ist das stark wirksame 6a-Methylhydrocortison und das 6a-Methylcortison.
  • Das neue 6-Methylcortison sowie das 6-Methylhydrocortison und deren Ester stellen aktive Nebennierenrindenhormone mit glucocorticoider Wirkung dar. Sie haben den Vorteil, daß ihre Salzretention gering ist und sie zusätzlich antiphlogistische Wirkung besitzen, die sie für die orale, parenterale wie auch äußerliche Anwendung wertvoll machen. Insbesondere sind die 6a-Methylepimeren, das 6a-Methylhydrocortison und 6a-Methylcortison und deren 21-Ester wirksamer als Hydrocortison. Die 6ß-Methylepimeren lassen sich leicht mit Säuren oder Basen in die 6a-Epimeren umwandeln. In der Tabelle ist die Aktivität dieser Verbindungen mit derjenigen des Hydrocortisons verglichen.
    Nebennierenrindenhormonwirksamkeit
    (Hydrocortison =1)
    Nebennieren-
    Verbindung rindenhormon-
    wirksamkeit
    (subkutan)
    Hydrocortison .................. 1,0
    6a-Methylhydrocortison . . . . . . . . . . 4,0
    6a-Methylhydrocortison-21-acetat 8,0
    Cortison ....................... 0,6
    6a-Methylcortison ............... 3,3
    6a-Methylcortison ist als Mineralcorticoid praktisch unwirksam und hat eine systematische antiphlogistische Wirkung, die mit dem Granulombeutel-Test bestimmt, etwa dreimal so groß ist wie diejenige des Hydrocortisons.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen können für die human- oder veterinärmedizinische Anwendung zubereitet werden, indem man sie mit für die gewünschte Verabreichung geeigneten festen oder flüssigen Trägerstoffen verarbeitet. Zur oralen Verabreichung eignen sich beispielsweise Tabletten, Kapseln, flüssige Suspensionen oder Lösungen. Parenteral verabreichbare Präparate benötigen natürlich ein steriles Verdünnungsmittel. Bei äußerlicher, lokaler Applikation kann man Salben, Lotionen oder Gallerten verwenden. Für die Behandlung der Augen oder Ohren kann man Tropfen oder Salben benutzen. Ferner kann man sie in Aerosolträgern als Sprühmittel für Inhalationen benutzen.
  • Zur parenteralen Verabreichung eignen sich außer dem 6a-Methylhydrocortison dessen 21-Ester, wie das Acetat, Propionat, Butyrat, Benzoat, Phenylacetat, Phenylpropionat, Dineopentylacetat, tert.-Butylacetat, Trimethylacetat und andere Ester. Das 6a-Methylhydrocortison kann außerdem durch 6 a-Methylcortison, 6ß-Methylhydrocortison, 6ß-Methylcortison oder deren 21-Ester ersetzt werden. Desgleichen lassen sich andere 6a-Alkyl- bzw. 6a-Arylhydrocortisone sowie -cortisone oder deren ß-Analoge, wie 6a- oder 6ß-Äthyl-, Propyl,-Butyl-, Isobutyl- und Phenylcortison sowie -hydrocortison, verwenden. Die wasserlöslichen Ester mit mehrbasischen Säuren und deren Salze eignen sich besonders für die parenterale Verabreichung, z. B. in gepufferten Lösungen die Natrium-, Phenylephrin- und N-Methylglucaminsalze des 6a-Methylhydrocortison-21-hemisuccinats, -dimethylglutarats, -tartrats und -glykolats.
  • Die in 11-Stellung eine Hydroxylgruppe tragenden 6a-Alkyl-(oder Aryl)-17a,21-dioxy-4-pregnen-3,20-dione können durch Oxydation mit Chromsäure in die entsprechenden 11-Ketoverbindungen übergeführt werden.
  • Die Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren, die 5a,6a-Oxido-ll-oxy-(oder keto)-17a,21-dioxy-allopregnan-3,20-dion-3,20-bis-(ketale) sind durch Ketalisierung von Cortison, Hydrocortison und Verbindung Epi-F und anschließende Behandlung mit einer organischen Persäure erhältlich.
  • Die Umsetzung von 5,6-Epoxyden mit Grignardreagenzien zu den entsprechenden 6-Alkyl-5-hydroxylverbindungen sowie die saure Ketalhydrolyse, die Dehydratisierung zwischen den Kohlenstoffatomen 5 und6, die Epimerisierung eines 6ständigen Substituenten und die Oxydation einer llständigen Hydroxylgruppe sowie die Acylierung einer 21ständigen Hydroxylgruppe stellen an sich bekannte Maßnahmen dar. Ihre Kombination und Anwendung auf die verfahrensgemäß verwendeten Ausgangsstoffe, wodurch neue Verbindungen mit außerordentlicher pharmakologischer Wirksamkeit erhalten werden, ist jedoch neu.
  • Das folgende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Beispiel a) 3,20-bis-(Äthylenketal) des 6ß-Methyl-5a,11 ß,17 a,21-tetraoxy-allopregnan-3,20-dions Eine Lösung von 1,115 g 5a,6a-Oxido-11ß,17a,21-trioxy-allopregnan-3,20-dion3,20-bis-(äthylenketal) in 165 ccm durch Destillation über Lithiumali,miniumhydrid gereinigtem Tetrahydrofuran wird tropfenweise zu einer Lösung von 95 ccm Methylmagnesiumbromid (4molar in bezug auf Methylmagnesiumbromid) gegeben. Zu dieser Mischung gibt man 575 ccm Benzol und erhitzt 26 Stunden unter Rühren am Rückfiußkühler. Nach dem Abkühlen gießt man in 700 ccm eisgekühlte, gesättigte Ammoniumchloridlösung, rührt 30 Minuten und trennt die Benzolphase von der wäßrigen Phase. Die wäßrige Phase wird dreimal mit je 200 ccm Athylacetat extrahiert, und die Extrakte werden zur Benzolphase gegeben Die organische Phase wird mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft. Man erhält 1,314 g festes Rohprodukt. Nach dem Verreiben mit Äthyläther verbleiben 1,064 g,kristallines Produkt vom Schmp. 221 bis 230° C. Durch Umkristallisieren erhält man eine Analysenprobe des 6 ß- Methyl- 5a,11 ß,17 a, 21-tetraoxy- allopregnan-3,20-dion-3,20-bis-(äthylenketals) vom Schmp. 228 bis 233° C; KD = - 11° (in Chloroform).
    Analyse für C"H"0,:
    Berechnet ... C 64,70, H 8,77;
    gefunden .... C 64,29, H 8,69.
    Die oben beschriebene Umsetzung kann in gleicher Weise mit anderen Alkylenketalen des 5a,6a-Oxidollß,17a,21-trioxy-allopregnan-3,20-dions sowie mit anderen Alkyl- und Arylmagnesiumhalogeniden durchgeführt werden. Ferner kann die als Ausgangsmaterial verwendete Verbindung an Stelle der 11 ß-ständigen Oxygruppe auch eine 11 a-ständige Oxygruppe oder eine Ketogruppe enthalten.
  • b) 6ß-Methyl-5a,l1ß,17a,21-tetraoxyallopregnan-3,20-dion Man stellt eine Lösung her, die 468 mg 6ß-Methyl-5a, l lß,17a,21-tetraoxy-allopregnan-3,20-dion-3,20-bis-(äthylenketal), 38 ccm Methanol und 7,7 ccm 2 n-Schwefelsäure enthält. Diese Lösung wird 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt, mit verdünnter Natriumbicarbonatlösung (etwa 100 ccm 5°/oiger Lösung) neutralisiert und unter vermindertem Druck bei 55° C auf etwa 35 ccm eingeengt. Beim Abkühlen kristallisiert ein Produkt aus, das auf dem Filter gesammelt wird. Es wird aus Hexankohlenwasserstoffen, bekannt unter der Bezeichnung »Skellysolve B«, umkristallisiert, worauf man eine analysenreine Probe von 6ß-Methyl-5a,l1ß,17a,21-tetraoxyallopregnan-3,20-dion vom Schmp. 240 bis 244° C (unter Zersetzung) erhält. [a]D = + 40° (in Dioxan).
    Analyse für C"H"0,:
    Berechnet ... C 66,98, H 8,69;
    gefunden .... C 66,84, H 8,86.
    Die beschriebene Mineralsäurehydrolyse läßt sich auch auf andere Ketale anderer 6-Alliyl-(oder Aryl)-5a,llß, 17a,21-tetraoxy-allopregnan-3,20-dione anwenden. Dabei kann das Ausgangsmaterial an Stelle einer 11 ß-ständigen auch eine 11 a-ständige Hydroxylgruppe oder eine Ketogruppe enthalten.
  • c) 6a-Methyl-hydrocortison Durch eine Lösung von 429 mg 6ß-Methyl-5a,llß,17a, 21-tetraoxy-allopregnan-3,20-dion in 100 ccm denaturiertem absolutem Alkohol leitet man 10 Minuten Stickstoff. Zu dieser Lösung gibt man 4,3 ccm 0,1 n-Natronlauge, die ebenfalls mit Stickstoff behandelt wurde. Die Mischung läßt man 18 Stunden unter Stickstoff stehen, säuert dann mit Essigsäure an und verdampft bei 55° C unter vermindertem Druck zur Trockne. Der 417 mg wiegende Rückstand wird aus Aceton-»Skellysolve B« umkristallisiert, wobei man in zwei Fraktionen 249 mg eines bei 184 bis 194° C schmelzenden Produktes erhält. Eine daraus hergestellte analysenreine Probe schmilzt bei 203 bis 208° C und besteht aus reinem 6a-14lethylhYdrocortison. Drehung: [a]D = -[- 110° (in Aceton).
    Analyse für C"H"0,:
    Berechnet ... C 70,18, H 8,57;
    gefunden .... C 70,32, H 8,50.
    2,Ä.-'-.'242 bis 243; a = 15 600
    Infrarotabsorptionsspektrum in Chloroform:
    20-Ketogruppe .................. 1700 cm-'-
    konjugierte 3-Ketogruppe . . . . . . . . 1655 cm-'-
    A 4-Doppelbindung . . . . . . . . . . . . . . . 1600 cm-'
    d) 6ß-Methylhydrocortison Man stellt eine Lösung von 27,5g 6ß-Methyl-Sa,llß, 17a,21-tetraoxy-allopregnan-3,20-dion in 6500 ccm mit Methanol denaturiertem Äthanol her. Durch 15 Minuten langes Hindurchleiten von Stickstoff wird die Lösung vom Luftsauerstoff befreit. Zu dieser Lösung gibt man eine in gleicher Weise sauerstofffrei gemachte Lösung einer n/10-1 atronlauge (150 ccm) und läßt bei Zimmertemperatur (etwa 22 bis 24°C) 20 Stunden unter Stickstoff stehen, worauf man mit 14 ccm Essigsäure ansäuert. Die so erhaltene saure Lösung wird bei 50 bis 60°C im Vakuum eingedampft, der Rückstand in 200 ccm Äthylacetat gelöst und mit 200 ccm Wasser behandelt. Die von der organischen Schicht abgetrennte wäßrige Schicht wird verworfen; die organische Schicht wird mit 350 ccm 5°/oiger wäßriger Natriumbicarbonatlösung, dann dreimal mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und auf 180 ccm eingeengt. Nach Kühlung des Konzentrats im Kühlschrank (etwa 5°) wird filtriert. Man erhält 11,9 g Material. Dieses wird wieder in 500 ccm Äthylacetat gelöst, die Lösung auf 150 ccm eingeengt und wie vorher gekühlt. Ausbeute 6,15 g rohes 6ß-Methylhydrocortison vom Schmp. 220 bis 223°C.
  • Nach dreimaligem weiterem Umkristallisieren aus Äthylacetat erhält man eine analysenreine Probe des 6ß-Methylhydrocortisons vom Schmp. 223 bis 227°C; Drehung [a]D = +105' (in Aceton) ; Ultraviolettabsorption
    .1m`-."' 243 m#t; am= 14,500
    Analyse für C"H"0,:
    Berechnet ... C 70,17, H 8,57;
    gefunden .... - C 70,54, H 8,91.
    e) 6a-Methylhydrocortison aus 6ß-Methylhydrocortison Man stellt eine Lösung von 9,12g rohem 6ß-Methylhydrocortison (Verunreinigung 6a-Methylhydrocortison) in 325 ccm Methanol her. Dazu gibt man bei Zimmertemperatur 15 ccm 2 n wäßrige Schwefelsäure. Man läßt über Nacht (18 Stunden) bei Zimmertemperatur stehen, neutralisiert mit 225 ccm wäßriger 5°/»iger Natriumbicarbonatlösung und konzentriert dann auf dem Wasserbad bei etwa 50 bis 55° auf ein Volumen von etwa 175 ccm. Dann wird filtriert und der Niederschlag mit 250 ccm Wasser gewaschen und im Vakuumtrockenschrank bei 65°C getrocknet. Man erhält 7,72 g festes Produkt vom Schmp. 195 bis 205°C. Die wä.ßrige Lösung wird dreimal mit 150 ccm Äthylacetat extrahiert; die Extrakte werden vereinigt, dreimal mit je 150 ccm Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck bei 55°C zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit den vorher erhaltenen 7,72 g vereinigt und aus Äthylacetat umkristallisiert. Man erhält in zwei Fraktionen 6,44 g 6a-Methylhydrocortison von 95°/jger Reinheit. Kristallisiert man 1 g dieses Produktes zweimal aus Athylacetat um, so erhält man 6a-Methylhydrocortison vom Schmp. 200 bis 207°C; [ab = -(--114° (in Aceton).
  • Ultraviolettabsorption 242 m#L, E = 15025.
  • An Stelle einer Mineralsäure, wie Schwefel-, Salz-, Chlor-, verdünnte Salpeter-, Perchlorsäure od. dgl., kann man eine Base, vorzugsweise ein Alkalimetallhydroxyd, wie Natrium- oder Kaliumhydroxyd oder -carbonat oder andere saure oder basische enolisierende Mittel, die befähigt sind, die 3-Ketogruppe in die 3-Enolgruppe umzuwandeln, verwenden, um das 6ß-Methylhydrocortison zum stabileren 6a-Methylhydrocortison zu epimerisieren. Die Umwandlung mit einer Base kann wie folgt durchgeführt werden.
  • 1 g 6-Methylhydrocortison, gelöst in 40 ccm Methanol, wird bei Zimmertemperatur mit 0,5 g NaOH, gelöst in 3 ccm Wasser, behandelt. Man läßt über Nacht 16 Stunden stehen, verdünnt dann mit 200 ccm Wasser, neutralisiert mit 5°/«iger wäßriger Salzsäure und extrahiert dreimal mit je 75 ccm Methylenchlorid. Die Methylenchloridextrakte werden mehrmals mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, eingedampft und der so erhaltene Rückstand aus Aceton umkristallisiert. Man erhält 6a-Methylhydrocortison.
  • Die Epimerisierung von 6ß-Äthyl-5a,11ß,17a,21-tetraoxy-allopregnan-3,20-dion mit methanolischer Kaliumhydroxydlösung bei Zimmertemperatur ergibt 6a-Athylhydrocortison vom Schmp. 223 bis 226°C.
  • 244; s = 15 800. Infrarotabsorptionsspektrum in Nujol:
    O H . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3490 3420 cm-'
    20-Ketogruppe . . .. . . . . . . ... . . . . . 1701 cm-'-
    konjugierte 3-Ketogruppe . . . . . . . . 1636 cm-'
    d4-Doppelbindung . . . . . . . . . . . . . . . 1594 cm-'
    In gleicher Weise ergibt die Epimerisierung von 6ß-Methyl-5a,11a,17a,21-tetraoxy-allopregnan-3,20-dion das 6a-Methyl-5a,lla,17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion (6-Methylverbindung Epi-F) und die Epimerisierung des 6ß-Methyl-5a,17a,21-trioxy-allopregnan-3,11,20-trions das 6a-Methylcortison vom Schmp. 205 bis 208°C.
  • f) 6a-Methylhydrocortisonacetat Man stellt eine Mischung aus 164 mg 6a-Methylhydrocortison in 1 ccm Pyridin und 1 ccm Essigsäureanhydrid her. Diese Mischung läßt man bei Zimmertemperatur (22 bis 24°C) 16 Stunden stehen und gießt sie dann in 10 ccm Eiswasser. Die so erhaltene wäßrige Mischung wird dreimal mit je 25 ccm Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten Methylenchloridextrakte werden gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und über 15 g synthetischem Magnesiumsilikat, bekannt unter der Bezeichnung »Florisil«, chromatographiert. Die mit »Skellysolve B« + 20 und 30°/o Aceton eluierten Fraktionen (92 mg) werden eingedampft und das erhaltene Produkt dreimal aus Aceton-»Skellysolve B« umkristallisiert, um das reine 6a-Methylhydrocortisonacetat vom Schmp. 213 bis 214°C zu erhalten.
    Analyse für C"H"06:
    Berechnet ... C 68,87, H 8,19;
    gefunden .... C 68,60, H 8,41.
    Infrarotabsorptionsspektrum in Nujolmineralöl:
    0 H . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3440 cm-'
    Acetatcarbonyl . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1743 cm-'
    20-Ketogruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1720 cm-'
    konjugierte 3-Ketogruppe . . . . . . . . 1654 Cm-'-
    44-Doppelbindung . . . . . . . . . . . . . . . 1616 cm-'
    Acetat C-O-Bindung . . . . . . . . . . . . . 1234 cm-'-
    In ähnlicher Weise lassen sich aus 6a- bzw. 6ß-MethyI-hydrocortison unter Verwendung von Bernsteinsäure-bzw. ß,ß-Dimethylglutarsäureanhydriddie entsprechenden 21-Hemisuccinate bzw. 21-Hemi-ß,ß-dimethylglutarate des 6a- und 6ß-Methylhydrocortisons herstellen, die vorzugsweise mit Natriumhydroxyd in wasserlösliche Salze übergeführt werden können. Geht man von einer entsprechenden 11a-Oxyverbindung aus, z. B. von 6a-Methyl-11a,17a,21-trioxy-4-pregnen-3,20-dion, so erfolgt die Acylierung nicht nur in 21-, sondern auch in 11-Stellung. g) 6a-Methylcortison Zu 760 mg (2,02 Millimol) 6-Methylhydrocortison (6-Methyl-11ß,17a,21-trioxy-4-pregnen-3,20-dion) in 32 ccm Methanol gibt man 0,67 ccm Pyridin, 1,34 ccm Wasser und 560 mg (4,04 Millimol) N-Bromacetamid. Man hält das Gemisch über Nacht auf 12°C. Die Titration eines aliquoten Teiles zeigt, daß während dieser Zeit etwa 1,1 Moläquivalente des Oxydationsmittels verbraucht wurden. Nun setzt man 60 ccm einer verdünnten Natriumsulfitlösung, die 400 mg Natriumsulfit enthalten, zu, um das überschüssige Bromacetamid zu zerstören und konzentriert unter vermindertem Druck auf etwa 55 ccm, bis starke Kristallbildung eintritt. Man kühlt auf 0° C, hält 3 Stunden auf dieser Temperatur und filtriert. Man erhält 610 mg 6a-Methylcortison.
  • Da das Produkt eine positive Beilsteinprobe zeigt, wird es in 36 ccm Essigsäure gelöst und mit 1,2 g Zinkpulver 2 Stunden bei Zimmertemperatur behandelt. Man filtriert und konzentriert das Filtrat unter vermindertem Druck auf 10 ccm. Ein Zusatz von 50 ccm Wasser bewirkt Kristallisation. Man filtriert und wäscht die Kristalle mit Wasser. Nach dem Trocknen erhält man 360 mg 6-Methylcortison vom Schmp. 207 bis 207,5°C. Die Umkristallisation aus Aceton liefert 230 mg eines bei 212,5 bis 215°C schmelzenden Produktes. Das Infrarotspektrum des 6a-Methylcortisons in Nujol Mineralöl ergab folgende Werte:
    O H . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3400 3305 cm-'
    11- und 20-Keto . . . . . . . . . 1717 1700 cm-'
    konjugierte Keto . . . . . . . . . . . . . . . . 1652 cm-'
    A 4-Doppelbindung . . . . . . . . . . . . . . . 1604 cm-'-
    Die Behandlung der zuvor in 21-Stellung, z. B. mit Trimethylessigsäure veresterten Verbindung mit Chromtrioxyd in Essigsäure führt ebenfalls zur Umwandlung der llständigen Hydroxylgruppe in eine Ketogruppe.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 6-Alkyl-(oder Aryl)-11-oxy-(oder keto)-17a,21-dioxy-4-pregnen-3,20-dionen und deren 21-Acylaten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 5a,6a - Oxido - allopregnan-3,20-dion-3,20-diketäl der Formel in der R ein Alkylenrest mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen ist und die an den Alkylenrest gebundenen Sauerstoffatome durch 2 oder 3 Kohlenstoffatome voneinander getrennt sind, R' H, (a- oder ß-) O H oder eine Ketogruppe und R" Wasserstoff oder den Acylrest einer organischen Carbonsäure mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten, in bekannter Weise mit einem Alkyl- (oder Aryl) -magnesiumhalogenid umsetzt, die so erhaltene Metallkomplexverbindung in praktisch neutralem Medium in bekannter Weise zum entsprechenden 6ß-Alkyl-(oder Aryl)-5a,17a,21-trioxyallopregnan-3,20-dion-3,20-bis-(alkylenketal) hydrolysiert, die 3- und 20ständige Ketalgruppe in bekannter Weise durch saure Hydrolyse entfernt, aus dem erhaltenen 6ß-Alkyl-(oder Aryl)-5a,17a,21-trioxyallopregnan-3,20-dion durch übliche Wasserabspaltung mit einer Alkalimetallbase das entsprechende 6-Alkyl-(oder Aryl)-17a,21-dioxy-4-pregnen-3,20-dion herstellt, das gegebenenfalls erhaltene 6ß-Alkyl-(oder Aryl)-Epimere mit einer enolisierenden Säure oder Base in bekannter Weise in die entsprechende 6a-Verbindung überführt, gegebenenfalls die entstandene Verbindung in bekannter Weise acyliert und gegebenenfalls vor oder nach der Acylierung die 11stä.ndige Hydroxylgruppe in an sich bekannter Weise in eine Ketogruppe umwandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB man ein 5a,6a-Oxido-llß,17a,21-trioxyallopregnan-3,20-dion-3,20-bis-(alkylenketal) oder ein 5a,6a-Oxido-17a,21-dioxy-allopregnan-3,11,20-trion-3,20-bis-(alkylenketal), insbesondere das 3,20-bis-(Äthylenketal), als Ausgangsstoff verwendet.
DEU4438A 1956-04-23 1957-03-21 Verfahren zur Herstellung von 6-Alkyl-(oder Aryl)-11-oxy-(oder keto)-17 ª‡, 21-dioxy-4-pregnen-3, 20-dionen und deren 21-Acylaten Pending DE1079043B (de)

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