DE1075160B

DE1075160B - Schaltungsanordnung zur Symmetrierung von Sprechadern in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen

Info

Publication number: DE1075160B
Application number: DENDAT1075160D
Authority: DE
Inventors: Ditzingen Werner Wessinger (Württ.)
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Publication date: 1960-02-11

Description

DEUTSCHES

Die Sprechadern in Fernmeldeanlagen müssen, um Übersprechen zu vermeiden, symmetrisch aufgebaut sein. Schaltungsmäßig besteht jedoch oft die Notwendigkeit, an nur eine Ader Impulsempfangs- oder' -Sendeeinrichtungen in Form eines Relais oder ein anderes Schaltmittel gegen Spannung oder Erde anzuschließen. Auf der Gegenader fehlt in diesem Fall das entsprechende Gegengewicht. Die Schaltung ist also stark unsymmetrisch geworden. Um diese Schaltung zu symmetrieren, muß entweder auf die Gegenseite ein gleiches Relais geschaltet werden, oder es wird eine Symmetrierdrossel mit Kondensator zur Symmetrierung verwendet. Diese Drossel muß symmetrisch aufgebaut sein und einen hohen Scheinwiderstand für die Sprechströme darstellen. Der Kondensator soll für die Sprache nahezu einen Kurzschluß bilden. Das Relais kann jetzt in der Drosselmitte angeschlossen werden, ohne daß dadurch ein Symmetrierfehler gebildet wird. Diese Art der Symmetrierung ist verhältnismäßig aufwendig, weil eine Symmetrierdrossel und ein relativ großer Kondensator erforderlichsind. AußerdemhatdieSchaltungden großen Nachteil, daß der Kondensator unerwünschte Lade- und Entladestöße auf das angeschaltete Relais leitet.

Bei einer anderen bekannten Anordnung, bei der über eine Doppelleitung mehrere Stellen getrennt gerufen werden sollen, werden die Rufzeichenempfänger in Reihe mit einem spannungsabhängigen Widerstand an einer Sprechader angeschlossen. Durch diese Anordnung wird die Sprechleitung aber unsymmetrisch belastet, da an der anderen Sprechader kein Ausgleich für die Belastung angebracht ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer symmetrisch zu belastenden Leitung den hohen Aufwand der bekannten Schaltungen mit Symmetrierdrosseln zu verringern. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen die eine Ader und die Impulsempfangs- oder -Sendeeinrichtung ein spannungsabhängig«Widerstand geschaltet ist, dessen Widerstandswert für die Sprechspannungen sehr groß und für die wesentlich höheren Impulsspannungen sehr klein ist und dessen Eigenkapazität durch einen in Reihe zu ihm an die Gegenader angeschlossenen Ausgleichskondensator kompensiert wird.

Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung wird als spannungsabhängiger Widerstand ein Gleichrichter oder ein Varistor verwendet.

Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen beschrieben.

In den Fig. 1 bis 5 ist die Anschaltung einer Sende- bzw. Empfangseinrichtung an eine normale Sprechleitung dargestellt, während in den Fig. 6 bis 10 die Anschaltung an eine durch Übertrager abgeriegelte Leitung dargestellt ist.

Schaltungsanordnung
zur Symmetrierung von Sprechadern

in Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechanlagen

Anmelder:

Standard Elektrik Lorenz

Aktienges ellschaft,

Stuttgart-Zuffenhausen,

Hellmuth-Hirth-Str. 42

Werner Wessinger, Ditzingen (Württ.'
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 1 und 6 zeigen die unsymmetrische Anschaltung einer Impulsempfangseinrichtung E an die Sprechadern. In den Fig. 2 und 7 ist die Symmetrierung durch eine Drossel Dr mit Kondensator C1 dargestellt. Die weiteren Figuren stellen Anschaltungen nach der Erfindung dar.

In Fig. 3 ist die Impulsempfangseinrichtung E über einen Gleichrichter Gr an die eine Ader angeschlossen, und an der zweiten Ader liegt die Ausgleichskapazität C 2. Für die Impulsgabe mit Gleich- oder auch Wechselstrom sind hohe Spannungen an den Sprechadern erforderlich. Dadurch wird der spannungsabhängige Widerstand niederohmig, so daß der Strom ungehindert zum Relais gelangen kann. Im Gesprächszustand sind jedoch nur die niedrigen Sprechspannungen wirksam. Der spannungsabhängige Widerstand wird sehr hochohmig und trennt dadurch gleichsam das Relais ab. Bei hohen Sprechfrequenzen ist der Einfluß der Eigenkapazität des spannungsabhängigen Widerstandes störend. Diese Eigenkapazität ist jedoch relativ klein und läßt sich durch eine Ausgleichskapazität C 2 kompensieren. In den Fig. 4 und 9 ist als spannungsabhängiger Widerstand ein Varistor VDR gezeigt, und die Fig. 5 und 10 zeigen die Anschaltung einer Impulssendeeinrichtung S an die Sprechadern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Schaltungsanordnung zur Symmetrierung von Sprechadern in Fernmelde-, insbesondere

909 729/301

Fernsprechanlagen, bei denen an eine Ader Impulsempfangs- oder -Sendeeinrichtungen angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die eine Ader und die Impulsempfangs- oder -sendeeinrichtung (B, s) ein spannungsabhängiger Widerstand (Gr) geschaltet ist, dessen Widerstandswert für die Sprechspannungen sehr groß und für die wesentlich höheren Impulsspannungen sehr klein ist und dessen Eigenkapazität durch einen in Reihe zu ihm an die Gegenader angeschlossenen Ausgleichskondensator (C 2) kompensiert wird.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als spannungsabhängiger Widerstand ein Gleichrichter (Gr) oder ein Varistor (VDR) verwendet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 641 653.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen