DE1073238B - Unkrautvernichtungsmittel - Google Patents

Unkrautvernichtungsmittel

Info

Publication number
DE1073238B
DE1073238B DENDAT1073238D DE1073238DA DE1073238B DE 1073238 B DE1073238 B DE 1073238B DE NDAT1073238 D DENDAT1073238 D DE NDAT1073238D DE 1073238D A DE1073238D A DE 1073238DA DE 1073238 B DE1073238 B DE 1073238B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
methyl
weeds
weed
trichlorobenzoic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DENDAT1073238D
Other languages
English (en)
Inventor
Rudolf Koloman Pfeiffer Cambridge Cambridgeshire ^ (Großbritannien)
Original Assignee
Fisons Pest Control Limited Felix stowe Suffolk (Großbritannien)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication date
Publication of DE1073238B publication Critical patent/DE1073238B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
    • A01N37/10Aromatic or araliphatic carboxylic acids, or thio analogues thereof; Derivatives thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N39/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing aryloxy- or arylthio-aliphatic or cycloaliphatic compounds, containing the group or, e.g. phenoxyethylamine, phenylthio-acetonitrile, phenoxyacetone
    • A01N39/02Aryloxy-carboxylic acids; Derivatives thereof

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf verbesserte Mittel zur Unkrautvernichtung, insbesondere zur Vernichtung von Unkraut in Getreide.
Die sogenannten Hormonunkrautvernichtungsmittel, zu denen verschiedene phenoxyaliphatische Säuren, wie z. B. 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure (MCPA) und 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure (2,4D), gehören, werden weitgehend als selektive Unkrautvernichtungsmittel für in Getreide wachsende Unkräuter verwendet. Diese Verbindungen vernichten oder verringern das Wachstum vieler schädlicher Unkräuter bei Dosierungen, die dem Getreide wenig oder keinen Schaden zufügen, wenn sie in einem entsprechenden Wachstumsstadium angewendet werden. Die durch solche Verbindungen vernichteten Unkräuter schließen ein Ackersenf, Disteln, fette Henne, Ampfer, Vogelknöterich usw. Die Verbindungen vernichten jedoch weder grasartige Unkräuter noch einige wichtige Unkräuter der Dicotyledongattung, wie z. B. Klebkraut (Gallium aparine) und Vogelmiere (Stellaria media). Zur Vernichtung dieser Unkräuter wurde das Dinitro-o-kresol verwendet; diese Verbindung ist jedoch für Menschen und Säugetiere sehr giftig und erfordert besondere Vorsichtsmaßnahmen.
Als Ergebnis zahlreicher Feldversuche wurde gefunden, daß 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, wenn sie z. B. als Natriumsalz in sehr geringen Dosierungen von etwa 70 bis 560 g/ha, z. B. 280 g/ha, auf Gallium aparine gesprüht wird., so wirksam gegen diese Unkräuter ist, daß ihr weiteres Wachstum völlig gehemmt wird. Bei diesen Konzentrationen ist die endgültig vernichtende Wirkung auf Gallium aparine und stellaria media nicht sofort erkenntlich, jedoch hört ein weiteres Wachstum fast völlig auf, und nach einigen Wochen, besonders im Vergleich zum Getreide, sterben die Unkrautpflanzen ab. Bei diesen niedrigen Konzentrationen ist die Wirkung auf das Getreide vollkommen unwesentlich, und die Wirkung auf viele andere Unkräuter, die durch andere Unkrautvernichtungsmittel vernichtet werden können, ist unzulänglich. Dieselbe Wirkung wurde mit der 2,3,5, 6-Tetrachlorbenzoesäure und der 2,6-Dichlorbenzoesäure erreicht, wobei die Wirksamkeit der ersteren je nach der Pflanzenart etwa 40 bis 60%, die der letzteren etwa 10 bis 30% der Wirksamkeit der 2,3,6-Trichlorbenzoesäure betrug.
Weiterhin wurde gefunden, daß die Verwendung einer Dosierung von etwa 70 bis 560 g/ha, z. B. 280 g/ha, 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, oder — gemäß ihrer geringeren Wirksamkeit — entsprechend größerer Mengen an 2,3, 5,6-Tetrachlorbenzoesäure oder 2,6-Dichlorbenzoesäure, oder deren Salze oder Derivate, zusammen mit einem selektiven an sich bekannten Hormonunkrautvernichtungsmittel oder einer Mischung aus zwei oder mehreren selektiven Hormonunkrautvernichtungsmitteln, wie z. B. 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure, 2,4-Dichlorphenoxy-Unkrautvernichtungsmittel
Anmelder:
Fisons Pest Control Limited,
Felixstowe, Suffolk (Großbritannien)
Vertreter: Dr. W.Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 18. Mai, 31. August
und 3. September 1956
Rudolf Koloman Pfeiffer, Cambridge, Cambridgeshire
(Gr oßb ritannien),
ist als Erfinder genannt worden
essigsäure, 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure, y-2-Methyl-4-chlorphenoxybuttersäure, y-2,4-DicMorphenoxybuttersäure, a-2-Methyl-4-chlorphenoxypropionsäure usw., oder von Salzen oder Derivaten dieser Verbindungen eine kombinierte Wirkung zur Vernichtung von Unkräutern hervorruft, die normalerweise durch die Hormonunkrautvernichtungsmittel vernichtet werden, ebenso wie auf bestimmte wichtige Unkräuter, die durch die Hormon-Unkrautvernichtungsmittel nicht vernichtet werden, wie z. B. Gallium aparine und Stellaria media. Bei derartigen kombinierten Anwendungen der beiden Arten von Unkrautvernichtungsmitteln erhöht die 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, die 2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure und die 2,6-Dichlorbenzoesäure, wenn sie auch nur gegen die obengenannten hormonresistenten Unkräuter, nicht jedoch gegen hormonempfindliche Unkräuter wirksam sind, die Wirkung des Hormonunkrautvernichtungsmittels auf hormonempfindliche Unkräuter in synergistischer Weise, ohne daß dabei das Getreide erkennbar geschädigt wird. Daher sind zur zufriedenstellenden Vernichtung von hormonempfindlichen Unkräutern geringere Mengen Hormonunkrautvernichtungsmittel pro ha erforderlich als bei Abwesenheit der Ghlorbenzoesäureverbindungen. Die normalerweise erforderliche Menge an Hormonunkrautvernichtungsmittel, die benötigt wird, wenn dieses allein zum Sprühen oder Bestäuben verwendet wird, kann bei kombinierter Anwendung gewöhnlich verringert werden. Im Fall der 2,3,6-Trichlorbenzoesäure
909709/443
3 4
kann die Menge an Hormonunkrautvernichtungsmittel Isomeren ist daher bei der Unkrautvernichtung von
mindestens um die gleiche Menge an vorhandener gewisser Hilfe.
2,3,6-Trichlorbenzoesäure verringert werden. Diese Chlorbenzoesäuren können als Salze, z. B. Alkali-
Es wurde also gefunden, daß sich zur Unkrautver- oder Aminsalze, oder Derivate, z. B. Ester, Amide usw., nichtung, einschließlich von gegen Hormonunkrautver- 5 verwendet werden. Die Verbindungen werden zwecknichtungsmittel resistenten Unkräutern, in Getreide eine mäßig in Form der wasserlöslichen Derivate, wie z. B. Kombination von wenigstens einer Chlorbenzoesäure aus als Alkali-, Amin- und Alkanolaminsalze, verwendet. der Gruppe 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, 2,3,5,6-Tetrachlor- Gegebenenfalls können die Verbindungen jedoch auch benzoesäure und 2,6-Dichlorbenzoesäure und einer oder in Form wasserunlöslicher Derivate, wie z. B. Ester, mehreren Hormonunkrautvernichtungsverbindungen auf io verwendet werden, die z. B. als Ölpräparate oder wäßrige das Getreide eignet, wobei die erstere in einer Menge Suspensionen oder Emulsionen versprüht werden können, verwendet wird, die zur Vernichtung der gegen Hormon- Der Ausdruck »selektive Hormonunkrautvernichtungsunkrautvernichtungsmittel resistenten Unkräuter genügt. mittel« wird für Verbindungen gebraucht, wie aryloxy-Die 2,3,6-Trichlorbenzoesäure wird zweckmäßig in einer aliphatische Säuren, z. B. 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, Menge von 70 bis 560 g/ha, vorzugsweise etwa 280 g/ha, 15 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure, 2,4,5-Trichlorverwendet; die 2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure wird zweck- phenoxyessigsäure, y-2,4-Dichlorphenoxybuttersäure, mäßig in einer Menge von 140 bis 1680 g/ha, vorzugsweise y^-Methyl^-cHorphenoxybuttersäure, α-2-Methyl-700 g/ha, und die 2,6-Dichlorbenzoesäure wird zweck- 4-chlorphenoxypropionsäure usw., deren Salze, z. B. Almäßig in einer Menge von 420 bis 2240 g/ha, vorzugsweise kali-, Amin- und Alkanolaminsalze, oder Derivate, z. B. 1400 g/ha, verwendet. 20 Ester, Amide usw., die selektive Unkrautvernichtungs-
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Mittel, die aus mittel sind. Diese Verbindungen werden gewöhnlich in
einer Mischung einer oder mehrerer Chlorbenzoesäuren einer Menge von etwa 450 bis 2250 g/ha verwendet,
aus der Gruppe 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, 2,3,5,6-Tetra- In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
chlorbenzoesäure und 2,6-Dichlorbenzoesäure oder Salzen Erfindung besteht das Mittel aus einer Mischung eines
oder Derivaten derselben und einem selektiven Hormon- 25 Salzes der 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, zweckmäßig das
Unkrautvernichtungsmittel bestehen. Das Verhältnis der Natrium- und/oder Kaliumsalz, und einem Salz der
Verbindungen ist zweckmäßig so beschaffen, daß beim 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure, zweckmäßig das
Versprühen einer Mischung, die z.B. 2,3,6-Trichlorbenzoe- Natrium- und/oder Kaliumsalz, in einem Verhältnis von
säure in einer Menge von etwa 70 bis 560 g/ha, z. B. 1 Teil des ersteren auf 0,5 bis 10 Teile des letzteren.
280 g/ha, enthält, die Konzentration der selektiven 30 Ein weiteres Mittel besteht aus einer Mischung eines
Hormonunkrautvernichtungsmittel genügt, um die mit Salzes der 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, zweckmäßig ein
diesen zu bekämpfenden Unkräuter zu vernichten. Die Aminsalz, eines Salzes der 2-Methyl-4-chlorphenoxyessig-
Verhältnisse der Verbindungen sind zweckmäßig so, daß säure, zweckmäßig ein Aminsalz, und einem Salz der
die Verhältnisse der Chlorbenzoesäure zu dem selektiven 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure, zweckmäßig ein Amin-
Hormonunkrautvernichtungsmittel im Bereich von etwa 35 salz, zweckmäßig im Verhältnis von 1 Teil der ersten zu
1:0,25 und 1:20 Gewichtsteilen, vorzugsweise zwischen 0,25 bis 10 Teilen der zweiten zu 0,25 bis 10 Teilen der
etwa 1:1 und 1:10 Gewichtsteilen, hegen. Im Fall der dritten Komponente. Ein geeignetes Mittel besteht aus
2,3,6-Trichlorbenzoesäure wird ein Verhältnis von 1:2 bis 2 bis 4 Teilen ^-Methyl^-chlorphenoxyessigsäure, 2 bis
1:4 2,3,6-Trichlorbenzoesäure zu Hormonunkrautver- 4 Teilen 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure, und 0,75 bis
nichtungsmittel bevorzugt. Diese Verhältnisse sind auf 40 4 Teilen 2,3,6 -Trichlorbenzoesäure, wobei die Säuren in
die Verbindungen in Form der Säuren bezogen. Bei der Form ihrer Äthylaminsalze verwendet werden.
Berechnung des Verhältnisses der Mischungen von Chlor- Ein anderes Mittel besteht aus einer Mischung eines
benzoesäuren ist es selbstverständlich nötig, die Gesamt- Salzes der 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, zweckmäßig das
Wirksamkeit aller vorhandenen wirksamen Isomeren, Natriumsalz, und einem Salz der a^-MethyW-chlor-
nämlich die 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, die 2,3,5,6-Tetra- 45 phenoxypropionsäure, zweckmäßig das Natriumsalz, im
chlorbenzoesäure und die 2,6-Dichlorbenzoesäure, in Verhältnis von 1 Teil des ersteren zu 2 bis 32 Teilen,
Betracht zu ziehen. Die Gesamtwirksamkeit soll der vorzugsweise 6 Teilen, des letzteren. Mittel dieser
Wirksamkeit der 2,3,6-Trichlorbenzoesäure im oben an- Art können zur Vernichtung von Vogelmiere (stellaria
gegebenen bevorzugten Bereich gleich sein. media) und anderen Unkräutern verwendet werden.
Die erfindungsgemäß verwendete Chlorbenzoesäure 50 Die Natrium- und anderen Alkalisalze von aryloxy-
kann in Form der reinen Verbindung oder als Mischung aliphatischen Säuren und Chlorbenzoesäuren sind ver-
miteinander oder mit anderen Chlorbenzoesäuren ver- träglich und in wäßriger Lösung stabil. In diesen Mischun-
wendet werden. gen ist es zweckmäßig, die gleichen Salze der beiden
Normalerweise werden polychlorierte Benzoesäuren Verbindungen zu verwenden, z. B. eine Mischung der
als Mischungen der verschiedenen Isomeren erhalten. 55 Natriumsalze der 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure und
Selbstverständlich ist es möglich, die 2,3,6-Trichlorbenzoe- der Chlorbenzoesäuren, oder eine Mischung der Aminsalze
säure, 2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure oder 2,6-Dichlor- dieser Säuren.
benzoesäure als reine Verbindung zu isolieren; es hat Die erfindungsgemäßen Mittel werden zur Unkrautsich jedoch herausgestellt, daß zur Unkrautvernichtung Vernichtung in verschiedenen Getreidearten sowohl zur keine reinen Verbindungen verwendet werden müssen, 60 Vorbeugung als auch zu einer späteren Behandlung angeur.d es können Mischungen mit den anderen isomeren wendet. Die Mittel werden im allgemeinen erst für spätere Trichlorbenzoesäuren, Dichlorbenzoesäuren und Tetra- Behandlungen angewendet und werden so zur Unkrautchlorbenzoesäuren in zufriedenstellender Weise verwendet Vernichtung in Getreidearten, Grasland, Zuckerrohr- und werden. Von diesen verschiedenen Isomeren ist die Reisfeldern verwendet. Sie können auch zur vorbeugenden 2,3,6-Trichlorbenzoesäure die bei weitem zweck- 65 Behandlung bei Mais und Zuckerrohr verwendet werden, mäßigste; ihr folgen die 2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure Die durch die erfindungsgemäßen Mittel vernichteten und die 2,6-Dichlorbenzoesäure. Gleichzeitig jedoch zeigen Unkräuter schließen neben Unkräutern, die durch auch bestimmte andere Isomere, wie z. B. die als Herbicid hormonartige Unkrautvernichtungsmittel vernichtet bekannte 2,3,5-Trichlorbenzoesäure, eine gewisse Giftig- werden, ein: Gallium aparine (Klebkraut), Stellaria media kät gegen Unkräuter. Die Anwesenheit dieser anderen 70 (Vogelmiere), Polygonum convolvulus (schwarze Winde),
Anthemis cotula (stinkende Hundskamille). Diese Mittel fette Henne und Ampfer. Der Weizen wurde hierbei nicht tragen auch' zur Unterdrückung gewisser mehrjähriger geschädigt.
(perennierender) Unkräuter bei, die gegen Hormon- Vergleichsweise wurde ein anderes Stück desselben
unkrautvermchtungsmittel empfindlich sind, wie z. B. Weizenfeldes mit einer wäßrigen Lösung aus etwa 6,3 g/l Disteln und perennierende Nesseln. 5 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure (ausgedrückt als freie
Die erfindungsgemäßen Mittel können alle üblicher- Säure) in Form der gemischten Natrium- und Kaliumsalze weise verwendeten Komponenten, wie z. B. oberflächen- in einer Menge von etwa 132 l/ha besprüht, was der Anaktive Mittel, Haftmittel, Verdünnungsmittel und andere wendung von etwa 840 g 2-Methyl-4-chlorphenoxyessig-Zusätze, enthalten. Die Mittel können als flüssige säure pro ha entsprach. Diese Sprühbehandlung ver-Sprühmittel oder als Pulver zum Verstäuben verwendet io nichtete den Ackersenf, fette Henne und Ampfer, verwerden. Der Verdünnungsgrad der erfindungsgemäßen nichtete oder beeinflußte jedoch das Klebkraut nicht. Sprühmittel scheint nicht entscheidend zu sein. So können .
die Mittel ohne wesentliche Veränderung in derselben Beispiel
Menge für ein Sprühvolumen von etwa 11 bis 1700 l/ha Es wurde ein Sprühmittel hergestellt, das etwa 4,5 g/l
angewandt werden. Es wird jedoch ein Sprühvolumen von 15 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure inForm der gemischten etwa 330 l/ha bevorzugt. Natrium-und Kaliumsalze und etwa 7,5 g/l 2,3,5,6-Tetra-
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die erfin- chlorbenzoesäure in Form des Natriumsalzes enthielt, dungsgemäßen Mittel; alle Teile und Prozente sind — falls (Die Säuremengen sind als freie Säuren ausgedrückt.) nicht anders angegeben — Gewichtsteile und Gewichts- Ein weiteres Stück des im Beispiel 3 erwähnten Weizenprozente, ao feldes wurde mit einer Menge von etwa 132 l/ha dieser Beispiel 1 Sprühmischung besprüht. Die Behandlung entsprach
der Anwendung von etwa 588 g 2-Methyl-4-chlorphenoxy-
Es wurde ein Mittel hergestellt, das aus 80 Teilen essigsäure und etwa 1008 g 2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure (als Natriumsalz) und pro ha. Die Behandlung ergab eine ausgezeichnete Ver-40 Teilen 2,3,6-Trichlorbenzoesäure (als Natriumsalz) 25 nichtung des Klebkrauts ebenso wie der anderen Unbestand. ' kräuter einschließlich Ackersenf, fette Henne und Ampfer,
Dieses wurde zum Sprühen zu einer wäßrigen Lösung wobei der Weizen jedoch unbeschädigt blieb,
verdünnt, die etwa 2,5 g des Mittels pro 1 Sprühflüssigkeit
enthielt. Beispiel 5
Die Sprühflüssigkeit wurde in zehn Versuchen in einer 30
Menge von etwa 330 l/ha auf mit Unkräutern durch- Es wurde ein Sprühmittel hergestellt, das etwa 4,5 g/l
setzten Weizen gesprüht und festgestellt, daß unter den 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure in Form der gevernichteten Unkräutern Klebkraut, stinkende Hunds- mischten Natrium- und Kaliumsalze und etwa 16,6 g/l kamille, schwarze Winde, Ackersenf, Mohn und Disteln 2,6-Dichlorbenzoesäure in Form des Natriumsalzes entwaren. 35 hielt. (Die Säuremengen sind als freie Säure ausgedrückt.)
Beispiel 2 ^n w^eres Stück des im Beispiel 3 erwähnten Weizen
feldes wurde mit einer Menge von etwa 132 l/ha dieser
Es wurde ein im Beispiel 1 beschriebenes Mittel her- Sprühmischung besprüht. Die Behandlung entsprach gestellt und zu einer wäßrigen Lösung verdünnt, die etwa der Anwendung von etwa 588 g 2-Methyl-4-chlorphenoxy-25 g der Verbindungen pro 1 Sprühflüssigkeit enthielt. 40 essigsäure und etwa 2240 g 2,6-Dichlorbenzoesäure pro
Etwa 1,6 ha eines stark mit Unkräutern, wie z.B. ha. Durch diese Behandlung wurde das Klebkraut stark Klebkraut, Disteln und Ackersenf, durchsetzten Gersten- geschädigt, jedoch nicht so gut vernichtet wie im Beifeldes wurden mittels eines Flugzeugs mit einer Menge spiel 3 und 4, und es wurde eine leichte Verbrennung des von etwa 330 l/ha dieser Sprühflüssigkeit besprüht. Die Weizens beobachtet. Die anderen Unkräuter, wie Acker-Behandlüng ergab eine ausgezeichnete Vernichtung aller 45 senf, fette Henne und Ampfer, wurden vernichtet.
Unkräuter und eine Erhöhung der Ernte um 60°/0.
Weitere 1,6 ha desselben Gerstenfeldes wurden von - Beispiel 6
■einem Landfahrzeug mit einer wäßrigen Lösung des im Es wurde eine technische Mischung von Chlorbenzoe-
Beispiel 1 beschriebenen Mittels, die etwa 1,2 g des Mittels säuren hergestellt, die diejenigen Chlorbenzoesäuren, pro 1 enthielt, in einer Menge von etwa 660 l/ha besprüht. 50 welche eine brauchbare Wirkung als Unkrautver-Auch diese Behandlung ergab eine ausgezeichnete Ver- nichtungsnüttel besitzen, in folgenden Verhältnissen entnichtung aller Unkräuter und eine ähnliche Ernte- hielt:
Steigerung. 2,3,6-Trichlorbenzoesäure 54,7 %
2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure 41,9%
Beispiel 3 55 2,6-Dichlorbenzoesäure 3,4%
Es wurde ein Sprühmittel hergestellt, das etwa 4,5 g/l 100>0 °''°
2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure inForm der gemischten Es wurde eine Sprühlösung hergestellt, die etwa 3,1 g/l
Natrium- und Kaliumsalze und etwa 2 g/l 2,3,6-Trichlor- 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure als gemischte Na-
benzoesäure in Form des Natriumsalzes enthielt. (Die 60 trium- und Kaliumsalze und etwa 2,5 g/l der obigen
Säuremengen sind als freie Säuren angegeben.) Ein Stück Mischung der Chlorbenzoesäuren in Form der gemischten
eines Weizenfeldes, das stark mit Klebkraut von etwa Natrium- und Kaliumsalze enthielt. Ein Stück eines mit
5 cm Höhe und anderen Unkräutern, einschließlich Acker- Unkräutern durchsetzten Winterweizenfeldes wurde mit
senf, fette Henne und Ampfer, durchsetzt war, wurde mit einer Menge von etwa 176 l/ha dieser Lösung besprüht,
dieser Sprühmischung in einer Menge von etwa 132 g/ha 65 was einer Dosierung von etwa 560 g 2-Methyl-4-chlor-
besprüht. Diese Behandlung entspricht der Anwendung phenoxyessigsäure und etwa 448 g der Chlorbenzoesäure-
von etwa 588 g 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure und mischung pro ha entsprach. Diese Sprühbehandlung ergab
etwa 252 g 2,3,6-Trichlorbenzoesäure pro ha und ergab eine befriedigende Vernichtung von Klebkraut, Mohn,
eine ausgezeichnete Vernichtung des Klebkrauts ebenso Disteln, fette Henne, Ackersenf und Ampfer, ohne den
wie der anderen Unkräuter, einschließlich Ackersenf, 70 Weizen zu schädigen.
Beispiel 7
Es wurde eine Mischung von Chlorbenzoesäuren mit der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
2,6-Dichlorbenzoesäure 1,0 %
Andere Dichlorbenzoesäuren 12,3 %
2,3,6-Trichlorbenzoesäure 7,8 %
Andere Trichlorbenzoesäuren 23,8 %
2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure 36,4%
Andere Tetrachlorbenzoesäuren 15,3%
Pentachlorbenzoesäure 3,4%
100,0%
Es wurde eine Sprühlösung hergestellt, die etwa 3,1 g/l 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure als gemischte Natrium- und Kaliumsalze und etwa 6,2 g/l der obigen Mischung der Chlorbenzoesäuren in Form der gemischten Natrium- und Kaliumsalze enthielt. Ein weiteres Stück des Wrinterweizenfeldes, das wie das im Beispiel 6 behandelte mit Unkräutern durchsetzt war, wurde mit einer Menge von etwa 176 l/ha dieser Lösung besprüht,' was einer Dosierung von etwa 560 g 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure und etwa 1120 g der Chlorbenzoe^· säuremischung pro ha entsprach. Diese Sprühbehandlung ergab eine befriedigende Vernichtung von Klebkraut, Mohn, Disteln, fette Henne, Ackersenf und Ampfer, ohne den Weizen zu schädigen.
Beispiel 8
Es wurde ein Sprühmittel hergestellt, das etwa 3,4 g/l y-2-Methyl-4-clüorphenoxybuttersäure (als freie Säure ausgedrückt) in Form des Äthylaminsalzes und etwa 0,8 g/l 2,3,6-Trichlorbenzoesäure (als freie Säure ausgedrückt) in Form des Äthylaminsalzes enthielt. Ein Stück eines stark mit Unkraut durchsetzten Weizenfeldes wurde mit einer Menge von etwa 330 l/ha dieser Sprühmischung besprüht, was der Anwendung von etwa 1120 g 2-Methyl-4-chlorphenoxybuttersäure und etwa 252 g 2,3,6-Trichlorbenzoesäure pro ha entsprach. Diese Behandlung ergab eine ausgezeichnete Vernichtung von Ackersenf, Disteln, Vogelknöterich, Klebkraut und stinkender Hundskamille ohne erkennbare Schädigung des Weizens.
Beispiel 9
In einzelne Walhauttöpfe wurden Erbsenpflanzen eingesetzt, bevor sich ihre ersten Blätter entfaltet hatten. Einen Tag vor Beginn der Behandlung wurden die Pflanzen in einen beleuchteten Raum gebracht, wo sie während der Versuche verblieben. Mittels einer Aglar-Mikrospritze wurde 0,01 ecm der Versuchslösung in den Blattwinkel des zweiten Blattes der Erbsenpflanze gesprüht, bevor sich das dritte Blatt der Pflanze entfaltet hatte. Zwei Stunden später wurde der Winkel gemessen, η welchem sich der Stengel der Pflanze geöffnet hatte. Während dieser Versuche wurde die relative Feuchtigkeit auf 60 bis 70% und die Temperatur auf 19 bis 24° C gehalten.
Die Versuchslösung bestand aus einer Mischung von 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäurenatriumsalz (im nachfolgenden als MCPA bezeichnet) und 2,3,6-Trichlorbenzoesäurenatriurnsalz (im nachfolgenden als TBA bezeichnet). Es wurden verschiedene Mengenverhältnisse der Bestandteile dieser Mischung verwendet, und die mit den einzelnen Mischungen erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle angegeben; der MCPA- und TBA-Gehalt der Mischungen ist dabei als Teile pro Million (TpM) in der Lösung ausgedrückt. Die für die Biegung durch Epinastie angegebene Zahl ist der Mittelwert aus zwölf Wiederholungen eines jeden Versuches.
Zum Vergleich wurden unter identischen Bedingungen Versuche durchgeführt, bei welchen die Versuchslösungen entweder nur MCPA oder nur TBA enthielten. Die Ergebnisse sind ebenfalls aus der folgenden Tabelle ersichtlich.
MCPA + TBA IO 500 + 500 Biegung MCPA Biegung TBA Biegung
1000 + 1000 durch durch durch
TpM TpM 2000 + 2000 Epinastie TpM Epinastie TpM Epinastie
4000 + 4000
105 1000 82 1000 42
180 2000 46 2000 41
217 4000 35 4000 65
200 8000 79 8000 49
Aus den obigen Ergebnissen kann geschlossen werden, daß die Biegungen der Erbsenstengel bei Verwendung von Mischungen aus MCPA und TBA wesentlich größer sind als bei Verwendung von MCPA oder TBA allein, was eine synergistische Wirkung der Mischung gegenüber den Einzelkomponenten beweist.
Beispiel 10
Drei Getreidefelder in verschiedenen Gebieten, die stark mit Unkräutern durchsetzt waren, wurden ausgewählt; die Versuche wurden durchgeführt, als das Getreide Wurzelsprossen trieb.
Jedes Feld wurde in einzelne Beete abgeteilt und diese dann mit einer Lösung besprüht, die Mischungen von 2,3,6-Trichlorbenzoesäurenatiiurnsalz (TBA) und 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäurenatriumsalz (MCPA) enthielt. Es wurden verschiedene Mischungen von MCPA und TBA verwendet, wobei der MCPA-Gehalt der Mischungen jedoch konstant auf 194,8 g/0,4 ha blieb, während der TBA-Gehalt 48,7, 97,4,194,8 bzw. 389,6 g/0,4 ha betrug. Alle Versuche wurden wiederholt und das Ergebnis der Versuche 6 bis 8 Wochen nach dem Aufsprühen festgestellt. Der Mittelwert der erhaltenen Ergebnisse ist in der nachfolgenden Tabelle angegeben, wobei die Vernichtung des Unkrauts als Prozentsatz Unkraut, das vom ursprünglichen Unkraut verblieben ist, ausgedrückt wird. '
Zum Vergleich wurden weitere Beete jedes Feldes mit TBA bzw. MCPA in verschiedenen Konzentrationen besprüht; die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Die Konzentrationen sind als äquivalente Mengen in g/0,4 ha ausgedrückt.
TBA + 194,8 g MCPA,
TBA allein
MCPA allein...-.=".'
g Chemikalien pro 0,4 ha
48,7 I 97,4 I 194,8 | 389,6 ] 779,2
°/0 verbleibendes Unkraut
-20
66
12 47 61
13 31 49
12 31 29
Auch aus diesen Versuchen ergibt sich die synergistische Wirkung der neuen Mittel.
Beispiel 11
Es wurde ein Brachfeld, das stark mit Knöterich (Spergula Arvensis) bewachsen war (mehr als' zwei Pflanzen je 6,5 cm2), ausgewählt. Die einzelnen Versuchsfelder in diesem Gebiet wurden mit Mischungen von 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäurenatriumsalz (MCPA) und 2,3,6-Trichlorbenzoesäurenatriumsalz (TBA) besprüht, wobei die Versuchslösung jeweils 36,5 g MCPA und 6,1 g TBA je 0,4 ha enthielt.
1 Ό/5
Die Felder wurden am 27. Februar besprüht und die Unterdrückung des Wachstums des Knöterichs am 8. April festgestellt. In der nachfolgenden Tabelle sind die erhaltenen Ergebnisse als Prozentsatz der Unterdrückung des Unkrautbefalls, verglichen mit den Kontrollfeldern, angegeben.
Aus Vergleichsgründen wurden andere Beete mit TBA in einem Verhältnis von 450 g/0,4 ha und 225 g/0,4 ha und MCPA in einem Verhältnis von 900 g/0,4 ha und 450 g/0,4 ha besprüht.
Die bei diesen Versuchen erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Beispiel 13
Ein mit Unkraut durchsetztes Gerstenfeld, das besonders stark mit Klebkraut (Galium aparine), jedoch auch mit Disteln (Cirsium arvense), Windenknöterich (Polygonum convolvulus), gemeinem Knöterich (PoIygonum persicaria) und Hundskamille (Anthemis cotula) befallen war, wurde, wie oben beschrieben, mit der Chesterf ord - Park - Logarithmen - Sprühvorrichtung besprüht.
Lo Die Logarithmen-Sprühvorriehtung wurde so eingestellt, daß die höchste Konzentration 22,6 kg/ha betrug und bis auf 0,283 kg/ha abnahm.
Es wurde der folgende Wirkstoff geprüft:
Menge an Wirkstoffen
675 g/0,4 ha MCPA + 225 g/0,4 ha TBA 338 g/0,4 ha MCPA + 113 g/0,4 ha TBA
450 g/0,4 ha TBA
250 g/0,4 ha TBA
900 g/0,4ha MCPA
450g/0,4ha MCPA
Beispiel 12
'/„ Vernichtung 15 Mischung B.
von Knöterich.
100 90
20 10 60 50 Eine Mischung aus 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäurenatriumsalz und 2,3,6-Trichlorbenzoesäurenatriumsalz in einem Verhältnis von 8 Gewichtsteilen des ersteren auf je 4 Gewichtsteile des letzteren.
Zu Vergleichszwecken wurden analoge Versuche unter Verwendung der beiden folgenden Wirkstoffe durchgeführt:
(a) MCPA — 2-Methyl-4-cMo^henoxyessigsäurenatriumsalz,
(b) TBA — 2,3,6-Trichlorbenzoesäurenatriumsalz.
Ein stark von Unkraut, wie z. B. von Ackersenf (Sinapsis arvensis), Hanfnessel (Galeopsis tetrahit), Hundskamille (Anthemis cotula) und Vogehniere (Stellaria media), befallenes Weizenfeld wurde mittels einer Chesterford-Park-Logarithmen-Sprühvorrichtung (USA.-Patentschrift 804174), die die Wirkstoffe in logarithmisch abnehmbarer Konzentration aufsprüht, besprüht.
Die Logarithmen-Sprühvorrichtung wurde so eingestellt, daß die höchste Konzentration des Wirkstoffes 22,6 kg/ha betrug und bis auf 0,283 kg/ha abnahm.
Es wurde der folgende Wirkstoff untersucht:
Mischung A.
Eine Mischung aus 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäurenatriumsalz und 2,3,6-Trichlorbenzoesäurenatriumsalz in einem Verhältnis von 8 Gewichtsteilen des ersteren auf je 4 Gewichtsteile des letzteren.
Zu Vergleichszwecken wurden analoge Versuche unter Verwendung der beiden folgenden Wirkstoffe durchgeführt:
(a) MCPA — 2-Methyl-4-cUorphenoxyessigsäurenatrium-
salz,
(b) TBA — 2,3,6-Trichlorbenzoesäurenatriumsalz.
Obgleich bei Verwendung von MCPA allein einige Arten von Unkräutern bereits bei niedrigen Konzentrationen (1,13 bis 1,70 kg/ha) vernichtet wurden, führte das MCPA nur bei einer Konzentration von 17,0 kg/ha und mehr zu einer Vernichtung der Hundskamille. Bei dieser Konzentration wurde der Weizen jedoch ebenfalls geschädigt.
Wurde mit TBA besprüht, so war zur Vernichtung aller vorherrschenden Arten und insbesondere des Ackersenfs eine Konzentration von wenigstens 2,26 kg/ha erforderlich; bei dieser Konzentration war jedoch der Weizen wesentlich kürzer als an den Stellen, an denen er nicht besprüht worden war, viele Ähren wurden schwarz und die Ernte wurde beträchtlich vermindert.
Wurde die Mischung A zum Besprühen verwendet, so zeigte sich, daß bereits bei einer Konzentration von 0,848 kg/ha alle vorherrschenden Unkräuter vernichtet wurden, die Weizenernte jedoch nicht beeinträchtigt wurde.
Wurde zum Besprühen nur MCPA verwendet, so mußten 22,6 kg/ha verwendet werden, um die Unkräuter und insbesondere das Klebkraut zu vernichten. Bei dieser Konzentration wurde die Gerste jedoch schwer geschädigt.
Bei Verwendung von TBA konnten die Unkräuter und insbesondere die Disteln mit einer Konzentration von 1,70 kg/ha vernichtet werden. Hierdurch wurde jedoch die Gerste wesentlich langsamer reif und stand außerdem schlechter als auf den Kontrollfeldern.
Wurde die Mischung B zum Besprühen verwendet, so zeigte sich, daß bereits bei einer Konzentration von 0,848 kg/ha alle vorherrschenden Unkräuter vernichtet wurden, die Gerste jedoch nicht beeinträchtigt wurde.
Beispiel 14
Es wurde eine Mischung hergestellt, die pro Gewichtsteil 2,3,6-Trichlorbenzoesäure 8 Gewichtsteile 2-Methyl-4-chlorphenoxypropionsäure enthielt; beide Säuren lagen in Form ihrer Natriumsalze vor.
Um die Mischung zum Besprühen verwenden zu können, wurde eine wäßrige Lösung hergestellt, die aus 7,5 g der Mischung pro 1 Flüssigkeit bestand.
Die Sprühflüssigkeit wurde in einer Konzentration von 330 l/ha auf ein stark von Ackersenf, Melde, Knotengras, Vogelmiere, fetter Henne und Knöterich befallenes Gerstenfeld aufgesprüht. Durch diese Behandlung wurde das gesamte Unkraut vernichtet, während die Gerste nicht geschädigt wurde.
In der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen sind die angegebenen Mengen an Chlorbenzoesäure oder aliphatischen Phenoxysäuren oder deren Derivaten wie üblich auf Grund des Säureäquivalents angegeben.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Unkrautvernichtungsmittel, enthaltend eine Mischung aus 2,3,6-Trichlorbenzoesäure und/oder 2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure und/oder 2,6-Dichlorbenzoesäure bzw. deren Salzen oder Derivaten und wenigstens ein Hormonunkrautvernichtungsmittel aus der Gruppe der aryloxyaliphatischen Säuren.
2. Unkrautvernichtungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der chlorierten Benzoesäure zum Hormonunkrautver-
909 709/448
nichtungsmittel 1:0,25 bis 1: 20 Gewichtsteile, vorzugsweise 1:1 bis 1:10 Gewichtsteile, beträgt.
3. Unkrautvernichttingsmittel nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als aryloxyaliphatische Säure 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, 2-Methyl^-chlorphenoxyessigsätire^.^S-Tricnlorphenoxyessigsäure, γ - 2 - Methyl - 4 - chlorphenoxybuttersäure, y-2,4-DichlorphenoxybuttersäTzre oder α-2-Methyl-4-chlorphenoxypropionsäure oder deren Salze oder Derivate verwendet werden.
4. Unkrautvernichtungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 3, enthaltend 2,3,6-Trichlorbenzoesäure und 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure in Form ihrer Alkali-
salze, vorzugsweise in einem Verhältnis von 1:1 bis 1:10 Gewichtsteilen, bezogen auf die Säuren.
5. Unkrautvernichtungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 3, enthaltend 2,3,6-Trichlorbenzoesäure und a-2-Methyl-4-chlorphenoxypropionsäure in Form ihrer Salze, vorzugsweise in einem Verhältnis von 1:2 bis 1:32 Gewichtsteilen, bezogen auf die Säure.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 860 639;
schweizerische Patentschriften Nr. 254720, 262 704, 640;
USA.-Patentschriften Nr. 2 744 818, 2 390 941.
DENDAT1073238D 1956-05-18 Unkrautvernichtungsmittel Pending DE1073238B (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB340665X 1956-05-18
GB310856X 1956-08-31
GB30956X 1956-09-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1073238B true DE1073238B (de) 1960-01-14

Family

ID=27254197

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT1073238D Pending DE1073238B (de) 1956-05-18 Unkrautvernichtungsmittel

Country Status (7)

Country Link
US (1) US2992913A (de)
BE (1) BE557607A (de)
CH (1) CH340665A (de)
DE (1) DE1073238B (de)
FR (1) FR1175018A (de)
GB (1) GB821039A (de)
NL (2) NL103837C (de)

Families Citing this family (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3152882A (en) * 1961-06-01 1964-10-13 Du Pont Method for destroying weeds
US3297427A (en) * 1962-01-16 1967-01-10 Velsico Chemical Corp Synergistic herbicidal composition and method
NL293348A (de) * 1962-05-29
US3284186A (en) * 1963-03-01 1966-11-08 Sherwin Williams Co Of Canada Herbicidal composition and method
US3282991A (en) * 1963-10-29 1966-11-01 Tenneco Chem Alkyldichlorobenzoic acids
US3255247A (en) * 1964-09-18 1966-06-07 Monsanto Co Herbicidal alpha-halo-n-naphthylacetamides
US4170464A (en) * 1974-10-25 1979-10-09 American Cyanamid Company Herbicidal combinations
US4309566A (en) * 1979-11-05 1982-01-05 Fmc Corporation Plant regulator
DE4446387A1 (de) * 1994-12-23 1996-06-27 Basf Ag Verfahren zur Herstellung fester, freifließender wasserlöslicher Salze von Aryloxi-C¶1¶-C¶4¶-alkancarbonsäuren

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2390941A (en) * 1944-06-02 1945-12-11 American Chem Paint Co Methods and compositions for killing weeds
CH254720A (de) * 1944-03-18 1948-05-31 American Chem Paint Co Verfahren zur Vertilgung von Unkraut.
CH257640A (de) * 1943-06-28 1948-10-31 Ici Ltd Verfahren zur Verhinderung des Wachstums bzw. Vertilgung von Unkraut.
DE860639C (de) * 1944-05-19 1952-12-22 Hoechst Ag Beeinflussung des Pflanzenwachstums
US2744818A (en) * 1954-12-01 1956-05-08 Pittsburgh Coke & Chemical Co Low volatile herbicidal compositions

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB598072A (en) * 1944-03-20 1948-02-10 American Chem Paint Co Improvements in methods and compositions for killing weeds
GB598104A (en) * 1944-03-20 1948-02-10 American Chem Paint Co Improvements in compositions for the prevention and destruction of weeds
US2412510A (en) * 1944-06-02 1946-12-10 American Chem Paint Co Methods and compositions for killing weeds
US2637639A (en) * 1949-03-28 1953-05-05 Ici Ltd 2-methylchlorophenoxyacetate herbicides
US2726947A (en) * 1950-12-22 1955-12-13 Goodrich Co B F Herbicidal compositions comprising alkyl polychlorobenzoates
US2724724A (en) * 1951-01-08 1955-11-22 Solvay Preparation of concentrated solutions of alkylchlorophenoxyacetates

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH257640A (de) * 1943-06-28 1948-10-31 Ici Ltd Verfahren zur Verhinderung des Wachstums bzw. Vertilgung von Unkraut.
CH254720A (de) * 1944-03-18 1948-05-31 American Chem Paint Co Verfahren zur Vertilgung von Unkraut.
CH262704A (de) * 1944-03-18 1949-07-15 American Chem Paint Co Verfahren zur Vertilgung von Unkraut.
DE860639C (de) * 1944-05-19 1952-12-22 Hoechst Ag Beeinflussung des Pflanzenwachstums
US2390941A (en) * 1944-06-02 1945-12-11 American Chem Paint Co Methods and compositions for killing weeds
US2744818A (en) * 1954-12-01 1956-05-08 Pittsburgh Coke & Chemical Co Low volatile herbicidal compositions

Also Published As

Publication number Publication date
CH340665A (fr) 1959-08-31
US2992913A (en) 1961-07-18
BE557607A (de)
NL217373A (de)
NL103837C (de)
GB821039A (en) 1959-09-30
FR1175018A (fr) 1959-03-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69028114T2 (de) Auf fettsäuren basierende emulgierbare konzentrate mit herbizider wirkung
DE69231320T3 (de) Neues Verfahren und Zusammensetzung zur Unkrautbekämpfung
DE69723750T2 (de) Herbizide Kombinationen
DD145695A5 (de) Herbizide mittel
DE1073238B (de) Unkrautvernichtungsmittel
DE1006203B (de) Selektiv wirkendes Unkrautbekaempfungsmittel
DE1000632B (de) Mittel fuer selektive Unkrautbekaempfung
EP0007573B1 (de) Mittel und Verfahren zur selektiven Unkrautbekämpfung in Getreide
DE959066C (de) Bekaempfung von unerwuenschtem Pflanzenwachstum
DE1792143C3 (de) Selektiv wirkendes, herbicides Mittel auf Basis von N-3,4-Dichlorphenyl-N'-methyl-N'-n-butylharnstoff
DE2902099C2 (de) Unkrautvertilgungsmittel für Getreide auf Basis von Thiolcarbamat-Triazin-Gemischen
DD231979A5 (de) Synergistische herbizide zusammensetzungen
DE1071411C2 (de) Unkrautbekaempfungsmittel
DE2320230C2 (de)
DE1032971B (de) Verfahren zum Bekaempfen von Unkraut auf bestellten Flaechen
DE1542878A1 (de) Selektive Herbizide
DE1046394B (de) Verfahren zum Bekaempfen von unerwuenschtem Pflanzenwuchs
AT254609B (de) Herbizide Zubereitungen
AT227472B (de) Unkrautbekämpfungsmittel
DE1905469C3 (de) Bekämpfung von unerwünschten Bewuchs in Nadelholzkulturen mit 2,43-Trichlorphenoxyessigsäuresalzen
DE643804C (de) Aus Rotenon oder Tubatoxin enthaltenden Pflanzenwurzeln hergestelltes Insektenbekaempfungsmittel
DE1146693B (de) Verfahren zur Umwandlung zweijaehrig fruchttragender Obstbaeume, insbesondere Apfelbaeume, in einjaehrig fruchttragende
DE1567008C3 (de) Bekämpfung von Unkräutern in Getreidekulturen
DE1806160C3 (de) Herbicides MIttel
DE1032023B (de) Mittel zur Bekaempfung unerwuenschten Pflanzenwuchses