DE1073238B - Unkrautvernichtungsmittel - Google Patents
UnkrautvernichtungsmittelInfo
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- DE1073238B DE1073238B DENDAT1073238D DE1073238DA DE1073238B DE 1073238 B DE1073238 B DE 1073238B DE NDAT1073238 D DENDAT1073238 D DE NDAT1073238D DE 1073238D A DE1073238D A DE 1073238DA DE 1073238 B DE1073238 B DE 1073238B
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf verbesserte Mittel zur Unkrautvernichtung, insbesondere zur Vernichtung von
Unkraut in Getreide.
Die sogenannten Hormonunkrautvernichtungsmittel, zu denen verschiedene phenoxyaliphatische Säuren, wie
z. B. 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure (MCPA) und 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure (2,4D), gehören, werden
weitgehend als selektive Unkrautvernichtungsmittel für in Getreide wachsende Unkräuter verwendet. Diese Verbindungen
vernichten oder verringern das Wachstum vieler schädlicher Unkräuter bei Dosierungen, die dem
Getreide wenig oder keinen Schaden zufügen, wenn sie in einem entsprechenden Wachstumsstadium angewendet
werden. Die durch solche Verbindungen vernichteten Unkräuter schließen ein Ackersenf, Disteln, fette Henne,
Ampfer, Vogelknöterich usw. Die Verbindungen vernichten jedoch weder grasartige Unkräuter noch einige
wichtige Unkräuter der Dicotyledongattung, wie z. B.
Klebkraut (Gallium aparine) und Vogelmiere (Stellaria media). Zur Vernichtung dieser Unkräuter wurde das
Dinitro-o-kresol verwendet; diese Verbindung ist jedoch
für Menschen und Säugetiere sehr giftig und erfordert besondere Vorsichtsmaßnahmen.
Als Ergebnis zahlreicher Feldversuche wurde gefunden, daß 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, wenn sie z. B.
als Natriumsalz in sehr geringen Dosierungen von etwa 70 bis 560 g/ha, z. B. 280 g/ha, auf Gallium aparine
gesprüht wird., so wirksam gegen diese Unkräuter ist, daß ihr weiteres Wachstum völlig gehemmt wird. Bei
diesen Konzentrationen ist die endgültig vernichtende Wirkung auf Gallium aparine und stellaria media nicht
sofort erkenntlich, jedoch hört ein weiteres Wachstum fast völlig auf, und nach einigen Wochen, besonders im
Vergleich zum Getreide, sterben die Unkrautpflanzen ab. Bei diesen niedrigen Konzentrationen ist die Wirkung
auf das Getreide vollkommen unwesentlich, und die Wirkung auf viele andere Unkräuter, die durch andere
Unkrautvernichtungsmittel vernichtet werden können, ist unzulänglich. Dieselbe Wirkung wurde mit der 2,3,5,
6-Tetrachlorbenzoesäure und der 2,6-Dichlorbenzoesäure erreicht, wobei die Wirksamkeit der ersteren je nach der
Pflanzenart etwa 40 bis 60%, die der letzteren etwa 10 bis 30% der Wirksamkeit der 2,3,6-Trichlorbenzoesäure
betrug.
Weiterhin wurde gefunden, daß die Verwendung einer Dosierung von etwa 70 bis 560 g/ha, z. B. 280 g/ha,
2,3,6-Trichlorbenzoesäure, oder — gemäß ihrer geringeren Wirksamkeit — entsprechend größerer Mengen an 2,3,
5,6-Tetrachlorbenzoesäure oder 2,6-Dichlorbenzoesäure, oder deren Salze oder Derivate, zusammen mit einem
selektiven an sich bekannten Hormonunkrautvernichtungsmittel oder einer Mischung aus zwei oder mehreren
selektiven Hormonunkrautvernichtungsmitteln, wie z. B.
2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure, 2,4-Dichlorphenoxy-Unkrautvernichtungsmittel
Anmelder:
Fisons Pest Control Limited,
Felixstowe, Suffolk (Großbritannien)
Felixstowe, Suffolk (Großbritannien)
Vertreter: Dr. W.Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 18. Mai, 31. August
und 3. September 1956
Rudolf Koloman Pfeiffer, Cambridge, Cambridgeshire
(Gr oßb ritannien),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
essigsäure, 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure, y-2-Methyl-4-chlorphenoxybuttersäure,
y-2,4-DicMorphenoxybuttersäure, a-2-Methyl-4-chlorphenoxypropionsäure usw., oder
von Salzen oder Derivaten dieser Verbindungen eine kombinierte Wirkung zur Vernichtung von Unkräutern
hervorruft, die normalerweise durch die Hormonunkrautvernichtungsmittel
vernichtet werden, ebenso wie auf bestimmte wichtige Unkräuter, die durch die Hormon-Unkrautvernichtungsmittel
nicht vernichtet werden, wie z. B. Gallium aparine und Stellaria media. Bei derartigen
kombinierten Anwendungen der beiden Arten von Unkrautvernichtungsmitteln
erhöht die 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, die 2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure und die
2,6-Dichlorbenzoesäure, wenn sie auch nur gegen die obengenannten hormonresistenten Unkräuter, nicht jedoch
gegen hormonempfindliche Unkräuter wirksam sind, die Wirkung des Hormonunkrautvernichtungsmittels auf
hormonempfindliche Unkräuter in synergistischer Weise, ohne daß dabei das Getreide erkennbar geschädigt wird.
Daher sind zur zufriedenstellenden Vernichtung von hormonempfindlichen Unkräutern geringere Mengen
Hormonunkrautvernichtungsmittel pro ha erforderlich als bei Abwesenheit der Ghlorbenzoesäureverbindungen.
Die normalerweise erforderliche Menge an Hormonunkrautvernichtungsmittel, die benötigt wird, wenn
dieses allein zum Sprühen oder Bestäuben verwendet wird, kann bei kombinierter Anwendung gewöhnlich
verringert werden. Im Fall der 2,3,6-Trichlorbenzoesäure
909709/443
3 4
kann die Menge an Hormonunkrautvernichtungsmittel Isomeren ist daher bei der Unkrautvernichtung von
mindestens um die gleiche Menge an vorhandener gewisser Hilfe.
2,3,6-Trichlorbenzoesäure verringert werden. Diese Chlorbenzoesäuren können als Salze, z. B. Alkali-
Es wurde also gefunden, daß sich zur Unkrautver- oder Aminsalze, oder Derivate, z. B. Ester, Amide usw.,
nichtung, einschließlich von gegen Hormonunkrautver- 5 verwendet werden. Die Verbindungen werden zwecknichtungsmittel
resistenten Unkräutern, in Getreide eine mäßig in Form der wasserlöslichen Derivate, wie z. B.
Kombination von wenigstens einer Chlorbenzoesäure aus als Alkali-, Amin- und Alkanolaminsalze, verwendet.
der Gruppe 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, 2,3,5,6-Tetrachlor- Gegebenenfalls können die Verbindungen jedoch auch
benzoesäure und 2,6-Dichlorbenzoesäure und einer oder in Form wasserunlöslicher Derivate, wie z. B. Ester,
mehreren Hormonunkrautvernichtungsverbindungen auf io verwendet werden, die z. B. als Ölpräparate oder wäßrige
das Getreide eignet, wobei die erstere in einer Menge Suspensionen oder Emulsionen versprüht werden können,
verwendet wird, die zur Vernichtung der gegen Hormon- Der Ausdruck »selektive Hormonunkrautvernichtungsunkrautvernichtungsmittel
resistenten Unkräuter genügt. mittel« wird für Verbindungen gebraucht, wie aryloxy-Die
2,3,6-Trichlorbenzoesäure wird zweckmäßig in einer aliphatische Säuren, z. B. 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure,
Menge von 70 bis 560 g/ha, vorzugsweise etwa 280 g/ha, 15 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure, 2,4,5-Trichlorverwendet;
die 2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure wird zweck- phenoxyessigsäure, y-2,4-Dichlorphenoxybuttersäure,
mäßig in einer Menge von 140 bis 1680 g/ha, vorzugsweise y^-Methyl^-cHorphenoxybuttersäure, α-2-Methyl-700
g/ha, und die 2,6-Dichlorbenzoesäure wird zweck- 4-chlorphenoxypropionsäure usw., deren Salze, z. B. Almäßig
in einer Menge von 420 bis 2240 g/ha, vorzugsweise kali-, Amin- und Alkanolaminsalze, oder Derivate, z. B.
1400 g/ha, verwendet. 20 Ester, Amide usw., die selektive Unkrautvernichtungs-
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Mittel, die aus mittel sind. Diese Verbindungen werden gewöhnlich in
einer Mischung einer oder mehrerer Chlorbenzoesäuren einer Menge von etwa 450 bis 2250 g/ha verwendet,
aus der Gruppe 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, 2,3,5,6-Tetra- In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
chlorbenzoesäure und 2,6-Dichlorbenzoesäure oder Salzen Erfindung besteht das Mittel aus einer Mischung eines
oder Derivaten derselben und einem selektiven Hormon- 25 Salzes der 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, zweckmäßig das
Unkrautvernichtungsmittel bestehen. Das Verhältnis der Natrium- und/oder Kaliumsalz, und einem Salz der
Verbindungen ist zweckmäßig so beschaffen, daß beim 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure, zweckmäßig das
Versprühen einer Mischung, die z.B. 2,3,6-Trichlorbenzoe- Natrium- und/oder Kaliumsalz, in einem Verhältnis von
säure in einer Menge von etwa 70 bis 560 g/ha, z. B. 1 Teil des ersteren auf 0,5 bis 10 Teile des letzteren.
280 g/ha, enthält, die Konzentration der selektiven 30 Ein weiteres Mittel besteht aus einer Mischung eines
Hormonunkrautvernichtungsmittel genügt, um die mit Salzes der 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, zweckmäßig ein
diesen zu bekämpfenden Unkräuter zu vernichten. Die Aminsalz, eines Salzes der 2-Methyl-4-chlorphenoxyessig-
Verhältnisse der Verbindungen sind zweckmäßig so, daß säure, zweckmäßig ein Aminsalz, und einem Salz der
die Verhältnisse der Chlorbenzoesäure zu dem selektiven 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure, zweckmäßig ein Amin-
Hormonunkrautvernichtungsmittel im Bereich von etwa 35 salz, zweckmäßig im Verhältnis von 1 Teil der ersten zu
1:0,25 und 1:20 Gewichtsteilen, vorzugsweise zwischen 0,25 bis 10 Teilen der zweiten zu 0,25 bis 10 Teilen der
etwa 1:1 und 1:10 Gewichtsteilen, hegen. Im Fall der dritten Komponente. Ein geeignetes Mittel besteht aus
2,3,6-Trichlorbenzoesäure wird ein Verhältnis von 1:2 bis 2 bis 4 Teilen ^-Methyl^-chlorphenoxyessigsäure, 2 bis
1:4 2,3,6-Trichlorbenzoesäure zu Hormonunkrautver- 4 Teilen 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure, und 0,75 bis
nichtungsmittel bevorzugt. Diese Verhältnisse sind auf 40 4 Teilen 2,3,6 -Trichlorbenzoesäure, wobei die Säuren in
die Verbindungen in Form der Säuren bezogen. Bei der Form ihrer Äthylaminsalze verwendet werden.
Berechnung des Verhältnisses der Mischungen von Chlor- Ein anderes Mittel besteht aus einer Mischung eines
benzoesäuren ist es selbstverständlich nötig, die Gesamt- Salzes der 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, zweckmäßig das
Wirksamkeit aller vorhandenen wirksamen Isomeren, Natriumsalz, und einem Salz der a^-MethyW-chlor-
nämlich die 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, die 2,3,5,6-Tetra- 45 phenoxypropionsäure, zweckmäßig das Natriumsalz, im
chlorbenzoesäure und die 2,6-Dichlorbenzoesäure, in Verhältnis von 1 Teil des ersteren zu 2 bis 32 Teilen,
Betracht zu ziehen. Die Gesamtwirksamkeit soll der vorzugsweise 6 Teilen, des letzteren. Mittel dieser
Wirksamkeit der 2,3,6-Trichlorbenzoesäure im oben an- Art können zur Vernichtung von Vogelmiere (stellaria
gegebenen bevorzugten Bereich gleich sein. media) und anderen Unkräutern verwendet werden.
Die erfindungsgemäß verwendete Chlorbenzoesäure 50 Die Natrium- und anderen Alkalisalze von aryloxy-
kann in Form der reinen Verbindung oder als Mischung aliphatischen Säuren und Chlorbenzoesäuren sind ver-
miteinander oder mit anderen Chlorbenzoesäuren ver- träglich und in wäßriger Lösung stabil. In diesen Mischun-
wendet werden. gen ist es zweckmäßig, die gleichen Salze der beiden
Normalerweise werden polychlorierte Benzoesäuren Verbindungen zu verwenden, z. B. eine Mischung der
als Mischungen der verschiedenen Isomeren erhalten. 55 Natriumsalze der 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure und
Selbstverständlich ist es möglich, die 2,3,6-Trichlorbenzoe- der Chlorbenzoesäuren, oder eine Mischung der Aminsalze
säure, 2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure oder 2,6-Dichlor- dieser Säuren.
benzoesäure als reine Verbindung zu isolieren; es hat Die erfindungsgemäßen Mittel werden zur Unkrautsich
jedoch herausgestellt, daß zur Unkrautvernichtung Vernichtung in verschiedenen Getreidearten sowohl zur
keine reinen Verbindungen verwendet werden müssen, 60 Vorbeugung als auch zu einer späteren Behandlung angeur.d
es können Mischungen mit den anderen isomeren wendet. Die Mittel werden im allgemeinen erst für spätere
Trichlorbenzoesäuren, Dichlorbenzoesäuren und Tetra- Behandlungen angewendet und werden so zur Unkrautchlorbenzoesäuren
in zufriedenstellender Weise verwendet Vernichtung in Getreidearten, Grasland, Zuckerrohr- und
werden. Von diesen verschiedenen Isomeren ist die Reisfeldern verwendet. Sie können auch zur vorbeugenden
2,3,6-Trichlorbenzoesäure die bei weitem zweck- 65 Behandlung bei Mais und Zuckerrohr verwendet werden,
mäßigste; ihr folgen die 2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure Die durch die erfindungsgemäßen Mittel vernichteten
und die 2,6-Dichlorbenzoesäure. Gleichzeitig jedoch zeigen Unkräuter schließen neben Unkräutern, die durch
auch bestimmte andere Isomere, wie z. B. die als Herbicid hormonartige Unkrautvernichtungsmittel vernichtet
bekannte 2,3,5-Trichlorbenzoesäure, eine gewisse Giftig- werden, ein: Gallium aparine (Klebkraut), Stellaria media
kät gegen Unkräuter. Die Anwesenheit dieser anderen 70 (Vogelmiere), Polygonum convolvulus (schwarze Winde),
Anthemis cotula (stinkende Hundskamille). Diese Mittel fette Henne und Ampfer. Der Weizen wurde hierbei nicht
tragen auch' zur Unterdrückung gewisser mehrjähriger geschädigt.
(perennierender) Unkräuter bei, die gegen Hormon- Vergleichsweise wurde ein anderes Stück desselben
unkrautvermchtungsmittel empfindlich sind, wie z. B. Weizenfeldes mit einer wäßrigen Lösung aus etwa 6,3 g/l
Disteln und perennierende Nesseln. 5 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure (ausgedrückt als freie
Die erfindungsgemäßen Mittel können alle üblicher- Säure) in Form der gemischten Natrium- und Kaliumsalze
weise verwendeten Komponenten, wie z. B. oberflächen- in einer Menge von etwa 132 l/ha besprüht, was der Anaktive
Mittel, Haftmittel, Verdünnungsmittel und andere wendung von etwa 840 g 2-Methyl-4-chlorphenoxyessig-Zusätze,
enthalten. Die Mittel können als flüssige säure pro ha entsprach. Diese Sprühbehandlung ver-Sprühmittel
oder als Pulver zum Verstäuben verwendet io nichtete den Ackersenf, fette Henne und Ampfer, verwerden.
Der Verdünnungsgrad der erfindungsgemäßen nichtete oder beeinflußte jedoch das Klebkraut nicht.
Sprühmittel scheint nicht entscheidend zu sein. So können .
die Mittel ohne wesentliche Veränderung in derselben Beispiel
Menge für ein Sprühvolumen von etwa 11 bis 1700 l/ha Es wurde ein Sprühmittel hergestellt, das etwa 4,5 g/l
angewandt werden. Es wird jedoch ein Sprühvolumen von 15 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure inForm der gemischten
etwa 330 l/ha bevorzugt. Natrium-und Kaliumsalze und etwa 7,5 g/l 2,3,5,6-Tetra-
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die erfin- chlorbenzoesäure in Form des Natriumsalzes enthielt,
dungsgemäßen Mittel; alle Teile und Prozente sind — falls (Die Säuremengen sind als freie Säuren ausgedrückt.)
nicht anders angegeben — Gewichtsteile und Gewichts- Ein weiteres Stück des im Beispiel 3 erwähnten Weizenprozente,
ao feldes wurde mit einer Menge von etwa 132 l/ha dieser Beispiel 1 Sprühmischung besprüht. Die Behandlung entsprach
der Anwendung von etwa 588 g 2-Methyl-4-chlorphenoxy-
Es wurde ein Mittel hergestellt, das aus 80 Teilen essigsäure und etwa 1008 g 2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure
2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure (als Natriumsalz) und pro ha. Die Behandlung ergab eine ausgezeichnete Ver-40
Teilen 2,3,6-Trichlorbenzoesäure (als Natriumsalz) 25 nichtung des Klebkrauts ebenso wie der anderen Unbestand.
' kräuter einschließlich Ackersenf, fette Henne und Ampfer,
Dieses wurde zum Sprühen zu einer wäßrigen Lösung wobei der Weizen jedoch unbeschädigt blieb,
verdünnt, die etwa 2,5 g des Mittels pro 1 Sprühflüssigkeit
enthielt. Beispiel 5
verdünnt, die etwa 2,5 g des Mittels pro 1 Sprühflüssigkeit
enthielt. Beispiel 5
Die Sprühflüssigkeit wurde in zehn Versuchen in einer 30
Menge von etwa 330 l/ha auf mit Unkräutern durch- Es wurde ein Sprühmittel hergestellt, das etwa 4,5 g/l
setzten Weizen gesprüht und festgestellt, daß unter den 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure in Form der gevernichteten
Unkräutern Klebkraut, stinkende Hunds- mischten Natrium- und Kaliumsalze und etwa 16,6 g/l
kamille, schwarze Winde, Ackersenf, Mohn und Disteln 2,6-Dichlorbenzoesäure in Form des Natriumsalzes entwaren.
35 hielt. (Die Säuremengen sind als freie Säure ausgedrückt.)
Beispiel 2 ^n w^eres Stück des im Beispiel 3 erwähnten Weizen
feldes wurde mit einer Menge von etwa 132 l/ha dieser
Es wurde ein im Beispiel 1 beschriebenes Mittel her- Sprühmischung besprüht. Die Behandlung entsprach
gestellt und zu einer wäßrigen Lösung verdünnt, die etwa der Anwendung von etwa 588 g 2-Methyl-4-chlorphenoxy-25
g der Verbindungen pro 1 Sprühflüssigkeit enthielt. 40 essigsäure und etwa 2240 g 2,6-Dichlorbenzoesäure pro
Etwa 1,6 ha eines stark mit Unkräutern, wie z.B. ha. Durch diese Behandlung wurde das Klebkraut stark
Klebkraut, Disteln und Ackersenf, durchsetzten Gersten- geschädigt, jedoch nicht so gut vernichtet wie im Beifeldes
wurden mittels eines Flugzeugs mit einer Menge spiel 3 und 4, und es wurde eine leichte Verbrennung des
von etwa 330 l/ha dieser Sprühflüssigkeit besprüht. Die Weizens beobachtet. Die anderen Unkräuter, wie Acker-Behandlüng
ergab eine ausgezeichnete Vernichtung aller 45 senf, fette Henne und Ampfer, wurden vernichtet.
Unkräuter und eine Erhöhung der Ernte um 60°/0.
Unkräuter und eine Erhöhung der Ernte um 60°/0.
Weitere 1,6 ha desselben Gerstenfeldes wurden von - Beispiel 6
■einem Landfahrzeug mit einer wäßrigen Lösung des im Es wurde eine technische Mischung von Chlorbenzoe-
Beispiel 1 beschriebenen Mittels, die etwa 1,2 g des Mittels säuren hergestellt, die diejenigen Chlorbenzoesäuren,
pro 1 enthielt, in einer Menge von etwa 660 l/ha besprüht. 50 welche eine brauchbare Wirkung als Unkrautver-Auch
diese Behandlung ergab eine ausgezeichnete Ver- nichtungsnüttel besitzen, in folgenden Verhältnissen entnichtung
aller Unkräuter und eine ähnliche Ernte- hielt:
Steigerung. 2,3,6-Trichlorbenzoesäure 54,7 %
2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure 41,9%
Beispiel 3 55 2,6-Dichlorbenzoesäure 3,4%
Es wurde ein Sprühmittel hergestellt, das etwa 4,5 g/l 100>0 °''°
2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure inForm der gemischten Es wurde eine Sprühlösung hergestellt, die etwa 3,1 g/l
Natrium- und Kaliumsalze und etwa 2 g/l 2,3,6-Trichlor- 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure als gemischte Na-
benzoesäure in Form des Natriumsalzes enthielt. (Die 60 trium- und Kaliumsalze und etwa 2,5 g/l der obigen
Säuremengen sind als freie Säuren angegeben.) Ein Stück Mischung der Chlorbenzoesäuren in Form der gemischten
eines Weizenfeldes, das stark mit Klebkraut von etwa Natrium- und Kaliumsalze enthielt. Ein Stück eines mit
5 cm Höhe und anderen Unkräutern, einschließlich Acker- Unkräutern durchsetzten Winterweizenfeldes wurde mit
senf, fette Henne und Ampfer, durchsetzt war, wurde mit einer Menge von etwa 176 l/ha dieser Lösung besprüht,
dieser Sprühmischung in einer Menge von etwa 132 g/ha 65 was einer Dosierung von etwa 560 g 2-Methyl-4-chlor-
besprüht. Diese Behandlung entspricht der Anwendung phenoxyessigsäure und etwa 448 g der Chlorbenzoesäure-
von etwa 588 g 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure und mischung pro ha entsprach. Diese Sprühbehandlung ergab
etwa 252 g 2,3,6-Trichlorbenzoesäure pro ha und ergab eine befriedigende Vernichtung von Klebkraut, Mohn,
eine ausgezeichnete Vernichtung des Klebkrauts ebenso Disteln, fette Henne, Ackersenf und Ampfer, ohne den
wie der anderen Unkräuter, einschließlich Ackersenf, 70 Weizen zu schädigen.
Es wurde eine Mischung von Chlorbenzoesäuren mit der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
2,6-Dichlorbenzoesäure 1,0 %
Andere Dichlorbenzoesäuren 12,3 %
2,3,6-Trichlorbenzoesäure 7,8 %
Andere Trichlorbenzoesäuren 23,8 %
2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure 36,4%
Andere Tetrachlorbenzoesäuren 15,3%
Pentachlorbenzoesäure 3,4%
100,0%
Es wurde eine Sprühlösung hergestellt, die etwa 3,1 g/l 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure als gemischte Natrium-
und Kaliumsalze und etwa 6,2 g/l der obigen Mischung der Chlorbenzoesäuren in Form der gemischten
Natrium- und Kaliumsalze enthielt. Ein weiteres Stück des Wrinterweizenfeldes, das wie das im Beispiel 6
behandelte mit Unkräutern durchsetzt war, wurde mit einer Menge von etwa 176 l/ha dieser Lösung besprüht,'
was einer Dosierung von etwa 560 g 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure
und etwa 1120 g der Chlorbenzoe^· säuremischung pro ha entsprach. Diese Sprühbehandlung
ergab eine befriedigende Vernichtung von Klebkraut, Mohn, Disteln, fette Henne, Ackersenf und Ampfer, ohne
den Weizen zu schädigen.
Es wurde ein Sprühmittel hergestellt, das etwa 3,4 g/l y-2-Methyl-4-clüorphenoxybuttersäure (als freie Säure
ausgedrückt) in Form des Äthylaminsalzes und etwa 0,8 g/l 2,3,6-Trichlorbenzoesäure (als freie Säure ausgedrückt)
in Form des Äthylaminsalzes enthielt. Ein Stück eines stark mit Unkraut durchsetzten Weizenfeldes
wurde mit einer Menge von etwa 330 l/ha dieser Sprühmischung besprüht, was der Anwendung von etwa 1120 g
2-Methyl-4-chlorphenoxybuttersäure und etwa 252 g 2,3,6-Trichlorbenzoesäure pro ha entsprach. Diese Behandlung
ergab eine ausgezeichnete Vernichtung von Ackersenf, Disteln, Vogelknöterich, Klebkraut und
stinkender Hundskamille ohne erkennbare Schädigung des Weizens.
In einzelne Walhauttöpfe wurden Erbsenpflanzen eingesetzt, bevor sich ihre ersten Blätter entfaltet hatten.
Einen Tag vor Beginn der Behandlung wurden die Pflanzen in einen beleuchteten Raum gebracht, wo sie
während der Versuche verblieben. Mittels einer Aglar-Mikrospritze wurde 0,01 ecm der Versuchslösung in den
Blattwinkel des zweiten Blattes der Erbsenpflanze gesprüht, bevor sich das dritte Blatt der Pflanze entfaltet
hatte. Zwei Stunden später wurde der Winkel gemessen, η welchem sich der Stengel der Pflanze geöffnet hatte.
Während dieser Versuche wurde die relative Feuchtigkeit auf 60 bis 70% und die Temperatur auf 19 bis 24° C
gehalten.
Die Versuchslösung bestand aus einer Mischung von 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäurenatriumsalz (im nachfolgenden
als MCPA bezeichnet) und 2,3,6-Trichlorbenzoesäurenatriurnsalz
(im nachfolgenden als TBA bezeichnet). Es wurden verschiedene Mengenverhältnisse
der Bestandteile dieser Mischung verwendet, und die mit den einzelnen Mischungen erhaltenen Ergebnisse
sind in der nachstehenden Tabelle angegeben; der MCPA- und TBA-Gehalt der Mischungen ist dabei als
Teile pro Million (TpM) in der Lösung ausgedrückt. Die für die Biegung durch Epinastie angegebene Zahl
ist der Mittelwert aus zwölf Wiederholungen eines jeden Versuches.
Zum Vergleich wurden unter identischen Bedingungen Versuche durchgeführt, bei welchen die Versuchslösungen entweder nur MCPA oder nur TBA enthielten.
Die Ergebnisse sind ebenfalls aus der folgenden Tabelle ersichtlich.
MCPA + TBA | IO | 500 + 500 | Biegung | MCPA | Biegung | TBA | Biegung |
1000 + 1000 | durch | durch | durch | ||||
TpM TpM | 2000 + 2000 | Epinastie | TpM | Epinastie | TpM | Epinastie | |
4000 + 4000 | |||||||
105 | 1000 | 82 | 1000 | 42 | |||
180 | 2000 | 46 | 2000 | 41 | |||
217 | 4000 | 35 | 4000 | 65 | |||
200 | 8000 | 79 | 8000 | 49 |
Aus den obigen Ergebnissen kann geschlossen werden, daß die Biegungen der Erbsenstengel bei Verwendung von
Mischungen aus MCPA und TBA wesentlich größer sind als bei Verwendung von MCPA oder TBA allein, was eine
synergistische Wirkung der Mischung gegenüber den Einzelkomponenten beweist.
Drei Getreidefelder in verschiedenen Gebieten, die stark mit Unkräutern durchsetzt waren, wurden ausgewählt;
die Versuche wurden durchgeführt, als das Getreide Wurzelsprossen trieb.
Jedes Feld wurde in einzelne Beete abgeteilt und diese dann mit einer Lösung besprüht, die Mischungen von
2,3,6-Trichlorbenzoesäurenatiiurnsalz (TBA) und 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäurenatriumsalz
(MCPA) enthielt. Es wurden verschiedene Mischungen von MCPA und TBA verwendet, wobei der MCPA-Gehalt der Mischungen
jedoch konstant auf 194,8 g/0,4 ha blieb, während der TBA-Gehalt 48,7, 97,4,194,8 bzw. 389,6 g/0,4 ha
betrug. Alle Versuche wurden wiederholt und das Ergebnis der Versuche 6 bis 8 Wochen nach dem Aufsprühen
festgestellt. Der Mittelwert der erhaltenen Ergebnisse ist in der nachfolgenden Tabelle angegeben,
wobei die Vernichtung des Unkrauts als Prozentsatz Unkraut, das vom ursprünglichen Unkraut verblieben
ist, ausgedrückt wird. '
Zum Vergleich wurden weitere Beete jedes Feldes mit TBA bzw. MCPA in verschiedenen Konzentrationen besprüht;
die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Die Konzentrationen
sind als äquivalente Mengen in g/0,4 ha ausgedrückt.
TBA + 194,8 g MCPA,
TBA allein
MCPA allein...-.=".'
g Chemikalien pro 0,4 ha
48,7 I 97,4 I 194,8 | 389,6 ] 779,2
°/0 verbleibendes Unkraut
-20
66
66
12 47 61
13 31 49
12 31 29
Auch aus diesen Versuchen ergibt sich die synergistische Wirkung der neuen Mittel.
Es wurde ein Brachfeld, das stark mit Knöterich (Spergula Arvensis) bewachsen war (mehr als' zwei
Pflanzen je 6,5 cm2), ausgewählt. Die einzelnen Versuchsfelder
in diesem Gebiet wurden mit Mischungen von 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäurenatriumsalz (MCPA)
und 2,3,6-Trichlorbenzoesäurenatriumsalz (TBA) besprüht,
wobei die Versuchslösung jeweils 36,5 g MCPA und 6,1 g TBA je 0,4 ha enthielt.
1 Ό/5
Die Felder wurden am 27. Februar besprüht und die Unterdrückung des Wachstums des Knöterichs am
8. April festgestellt. In der nachfolgenden Tabelle sind die erhaltenen Ergebnisse als Prozentsatz der Unterdrückung
des Unkrautbefalls, verglichen mit den Kontrollfeldern, angegeben.
Aus Vergleichsgründen wurden andere Beete mit TBA in einem Verhältnis von 450 g/0,4 ha und 225 g/0,4 ha
und MCPA in einem Verhältnis von 900 g/0,4 ha und 450 g/0,4 ha besprüht.
Die bei diesen Versuchen erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Ein mit Unkraut durchsetztes Gerstenfeld, das besonders stark mit Klebkraut (Galium aparine), jedoch
auch mit Disteln (Cirsium arvense), Windenknöterich (Polygonum convolvulus), gemeinem Knöterich (PoIygonum
persicaria) und Hundskamille (Anthemis cotula) befallen war, wurde, wie oben beschrieben, mit der
Chesterf ord - Park - Logarithmen - Sprühvorrichtung besprüht.
Lo Die Logarithmen-Sprühvorriehtung wurde so eingestellt,
daß die höchste Konzentration 22,6 kg/ha betrug und bis auf 0,283 kg/ha abnahm.
Es wurde der folgende Wirkstoff geprüft:
Menge an Wirkstoffen
675 g/0,4 ha MCPA + 225 g/0,4 ha TBA 338 g/0,4 ha MCPA + 113 g/0,4 ha TBA
450 g/0,4 ha TBA
250 g/0,4 ha TBA
900 g/0,4ha MCPA
450g/0,4ha MCPA
'/„ Vernichtung 15 Mischung B.
von Knöterich.
100 90
20 10 60 50 Eine Mischung aus 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäurenatriumsalz
und 2,3,6-Trichlorbenzoesäurenatriumsalz in einem Verhältnis von 8 Gewichtsteilen
des ersteren auf je 4 Gewichtsteile des letzteren.
Zu Vergleichszwecken wurden analoge Versuche unter Verwendung der beiden folgenden Wirkstoffe durchgeführt:
(a) MCPA — 2-Methyl-4-cMo^henoxyessigsäurenatriumsalz,
(b) TBA — 2,3,6-Trichlorbenzoesäurenatriumsalz.
(b) TBA — 2,3,6-Trichlorbenzoesäurenatriumsalz.
Ein stark von Unkraut, wie z. B. von Ackersenf (Sinapsis arvensis), Hanfnessel (Galeopsis tetrahit),
Hundskamille (Anthemis cotula) und Vogehniere (Stellaria media), befallenes Weizenfeld wurde mittels einer
Chesterford-Park-Logarithmen-Sprühvorrichtung (USA.-Patentschrift 804174), die die Wirkstoffe in logarithmisch
abnehmbarer Konzentration aufsprüht, besprüht.
Die Logarithmen-Sprühvorrichtung wurde so eingestellt, daß die höchste Konzentration des Wirkstoffes
22,6 kg/ha betrug und bis auf 0,283 kg/ha abnahm.
Es wurde der folgende Wirkstoff untersucht:
Mischung A.
Eine Mischung aus 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäurenatriumsalz
und 2,3,6-Trichlorbenzoesäurenatriumsalz in einem Verhältnis von 8 Gewichtsteilen
des ersteren auf je 4 Gewichtsteile des letzteren.
Zu Vergleichszwecken wurden analoge Versuche unter Verwendung der beiden folgenden Wirkstoffe durchgeführt:
(a) MCPA — 2-Methyl-4-cUorphenoxyessigsäurenatrium-
salz,
(b) TBA — 2,3,6-Trichlorbenzoesäurenatriumsalz.
Obgleich bei Verwendung von MCPA allein einige Arten von Unkräutern bereits bei niedrigen Konzentrationen
(1,13 bis 1,70 kg/ha) vernichtet wurden, führte das MCPA nur bei einer Konzentration von 17,0 kg/ha
und mehr zu einer Vernichtung der Hundskamille. Bei dieser Konzentration wurde der Weizen jedoch ebenfalls
geschädigt.
Wurde mit TBA besprüht, so war zur Vernichtung aller vorherrschenden Arten und insbesondere des Ackersenfs
eine Konzentration von wenigstens 2,26 kg/ha erforderlich; bei dieser Konzentration war jedoch der
Weizen wesentlich kürzer als an den Stellen, an denen er nicht besprüht worden war, viele Ähren wurden schwarz
und die Ernte wurde beträchtlich vermindert.
Wurde die Mischung A zum Besprühen verwendet, so zeigte sich, daß bereits bei einer Konzentration von
0,848 kg/ha alle vorherrschenden Unkräuter vernichtet wurden, die Weizenernte jedoch nicht beeinträchtigt
wurde.
Wurde zum Besprühen nur MCPA verwendet, so mußten 22,6 kg/ha verwendet werden, um die Unkräuter
und insbesondere das Klebkraut zu vernichten. Bei dieser Konzentration wurde die Gerste jedoch schwer geschädigt.
Bei Verwendung von TBA konnten die Unkräuter und insbesondere die Disteln mit einer Konzentration von
1,70 kg/ha vernichtet werden. Hierdurch wurde jedoch die Gerste wesentlich langsamer reif und stand außerdem
schlechter als auf den Kontrollfeldern.
Wurde die Mischung B zum Besprühen verwendet, so zeigte sich, daß bereits bei einer Konzentration von
0,848 kg/ha alle vorherrschenden Unkräuter vernichtet wurden, die Gerste jedoch nicht beeinträchtigt wurde.
Es wurde eine Mischung hergestellt, die pro Gewichtsteil 2,3,6-Trichlorbenzoesäure 8 Gewichtsteile 2-Methyl-4-chlorphenoxypropionsäure
enthielt; beide Säuren lagen in Form ihrer Natriumsalze vor.
Um die Mischung zum Besprühen verwenden zu können, wurde eine wäßrige Lösung hergestellt, die aus 7,5 g der
Mischung pro 1 Flüssigkeit bestand.
Die Sprühflüssigkeit wurde in einer Konzentration von 330 l/ha auf ein stark von Ackersenf, Melde, Knotengras,
Vogelmiere, fetter Henne und Knöterich befallenes Gerstenfeld aufgesprüht. Durch diese Behandlung wurde
das gesamte Unkraut vernichtet, während die Gerste nicht geschädigt wurde.
In der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen sind die angegebenen Mengen an Chlorbenzoesäure oder
aliphatischen Phenoxysäuren oder deren Derivaten wie üblich auf Grund des Säureäquivalents angegeben.
Claims (5)
1. Unkrautvernichtungsmittel, enthaltend eine Mischung aus 2,3,6-Trichlorbenzoesäure und/oder
2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure und/oder 2,6-Dichlorbenzoesäure bzw. deren Salzen oder Derivaten und
wenigstens ein Hormonunkrautvernichtungsmittel aus der Gruppe der aryloxyaliphatischen Säuren.
2. Unkrautvernichtungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der
chlorierten Benzoesäure zum Hormonunkrautver-
909 709/448
nichtungsmittel 1:0,25 bis 1: 20 Gewichtsteile, vorzugsweise
1:1 bis 1:10 Gewichtsteile, beträgt.
3. Unkrautvernichttingsmittel nach Ansprüchen 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als aryloxyaliphatische Säure 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, 2-Methyl^-chlorphenoxyessigsätire^.^S-Tricnlorphenoxyessigsäure,
γ - 2 - Methyl - 4 - chlorphenoxybuttersäure, y-2,4-DichlorphenoxybuttersäTzre oder α-2-Methyl-4-chlorphenoxypropionsäure
oder deren Salze oder Derivate verwendet werden.
4. Unkrautvernichtungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 3, enthaltend 2,3,6-Trichlorbenzoesäure und 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure
in Form ihrer Alkali-
salze, vorzugsweise in einem Verhältnis von 1:1 bis
1:10 Gewichtsteilen, bezogen auf die Säuren.
5. Unkrautvernichtungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 3, enthaltend 2,3,6-Trichlorbenzoesäure und
a-2-Methyl-4-chlorphenoxypropionsäure in Form ihrer Salze, vorzugsweise in einem Verhältnis von 1:2
bis 1:32 Gewichtsteilen, bezogen auf die Säure.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 860 639;
schweizerische Patentschriften Nr. 254720, 262 704, 640;
Deutsche Patentschrift Nr. 860 639;
schweizerische Patentschriften Nr. 254720, 262 704, 640;
USA.-Patentschriften Nr. 2 744 818, 2 390 941.
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