DE1068999B

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Info

Publication number: DE1068999B
Application number: DENDAT1068999D
Authority: DE
Publication date: 1959-11-12

Description

Schwenkbare Strahltriebwerksgondel Die Erfindung bezieht sich auf schwenkbare Strahltriebwerksgondeln, welche zur Verhinderung des Abreißens der Strömung bei bestimmten Anstellwinkeln, insbesondere bei großen Anstellwinkeln, eingerichtet sind.
Schwenkbare Strahltriebwerksgondeln werden bei senkrecht startenden und landenden Flugzeugen angewendet. Beim Landeanflug müssen die Triebwerke geschwenkt werden, während das Flugzeug noch genügend Geschwindigkeit hat, so daß der aerodynamische Auftrieb das Flugzeug noch tragen kann.
Die Umströmung der geschwenkten Triebwerksgondel muß gesund bleiben, d. h., es darf kein plötzliches Abreißen der äußeren bzw. hinteren Strömung erfolgen, da ein gestörtes Momentengleichgewicht zu gefährlichen Flugzuständen führen kann. Das Abreißen der Strömung hinter dem Triebwerk, also gesehen in Strömungsrichtung, soll verhindert werden. Das Abreißen der Strömung ist erst dann zulässig, wenn die senkrechte Komponente des Triebwerkschubs des aus der Horizontallage in einem bestimmten Winkel ausgeschwenkten Triebwinkels die folgenden aerodynamischen Auftriebskräfte ausgleicht bzw. ausreichend ausgleicht; mit anderen Worten: Erst wenn eine ausreichende Schubkomponente in Richtung nach oben besteht, darf die Strömung abreißen, und bis zu diesem Zeitpunkt soll ein auftriebminderndes Abreißen der Strömung verhindert bzw. eingeschränkt werden, indem erfindungsgemäß auf der im ausgeschwenkten Zustand rückwärtigen Seite der Gondel Strömungs-Absaugmittel vorgesehen sind.
Die Erfindung ist an Hand eines schematischen Beispiels in der Zeichnung gezeigt.
Fig.1 ist eine Seitenansicht einer schwenkbaren Triebwerksgondel, welche zwei Triebwerke umfaßt; Fig. 2 ist eine Ansicht Pfeil X gemäß Fig. 1; Fig. 3 zeigt ein Flugzeug mit Horizontalstellung T der Triebwerksgondel.
Insbesondere die Fig. 1 und 2 zeigen eine schwenkbare Triebwerksgondel, welche ein oder mehrere Strahltriebwerke enthält. Die Oberseite (im geschwenkten Zustand Rückseite) der Gondel ist mit gegebenenfalls bezüglich ihres Durchströmungsquerschnittes regelbaren, einstellbaren und gegebenenfalls verschließbaren Schlitzen oder Löchern S versehen, welche in einen oder mehrere Luftkanäle L münden. Diese Luftkanäle münden entweder in den Einlaufkanal E der Triebwerke, oder in einen Ejektor J, welcher durch den Abgasstrahl betrieben wird. Durch den Unterdruck im Einlaufkanal bzw. des Ejektors wird Luft durch die obengenannten Löcher bzw. Schlitze abgesaugt.
Die untere Lippe P des z. B. zweidimensionalen Einlaufs ist um den Punkt D drehbar gelagert, so daß sie, solange Unterdruck im Einlaufkanal herrscht, nach innen gezogen wird (in die gestrichelt gezeichnete Lage) und dadurch zusätzliche Luft, besonders bei Ausströmung von unten (bzw. von vorn in geschwenkter Lage), einläßt.
Die Gondel besitzt einen Zentralkörper Z im Einlauf oder Zulauf, der sich im wesentlichen über den Stirnbereich beider Triebwerke oder im Falle mehrerer Triebwerke über die entsprechende Breite erstreckt.
Unter zusätzlicher Betrachtung der Fig. 3 ergibt sich, daß bei ausgeschwenkter Stellung T' der Triebwerke bzw. der Gondel auf der Gondelrückseite R eine Strömungsabsaugung einstellt, die das Abreißen der Strömung verhindert oder mindestens sehr erheblich einschränkt, so daß das geforderte Momentengleichgewicht erhalten bleibt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schwenkbare Strahltriebwerksgondel an Flugzeugen, welche ein oder mehrere Strahltriebwerke umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß auf der im ausgeschwenkten Zustand rückwärtigen Seite der Gondel Strömungs-Absaugmittel vorgesehen sind, wobei die Absaugungsenergie vorzugsweise dem das Strahltriebwerk bzw. die Gondel durchströmenden Medium entnommen wird.