DE106123C

DE106123C -

Info

Publication number: DE106123C
Application number: DENDAT106123D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft die eigenartige Anordnung von Blattfedern zur Bildung eines Federsitzes. Insbesondere bezieht sich die Neuerung auf die Anordnung der Enden dieser Federn auf Dornen und auf die Befestigung dieser Dorne am Gestell des Sitzes odes Sessels.

Die neuen Federsitze sind sehr nachgiebig, sowie in der Herstellung sehr einfach lind daher von geringen Herstellungskosten.

Zum besseren Verständnifs der Neuerungen ist der Erfindungsgegenstand auf der beiliegenden Zeichnung . in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht worden.

Es ist:

Fig. ι die Vorderansicht,

Fig. 2 ein der Fig. 1 entsprechender Längsschnitt,

Fig. 3 der Grundrifs,

Fig. 4 die Seitenansicht,

Fig. 5 ein der Fig. 4 entsprechender Schnitt,

Fig. 6 eine Einzeldarstellung der Federbefestigung.

Der neue Sitz besteht aus einer Reihe von Blattfedern a,. deren Enden bei b gebogen sind und aufserdem noch eine Biegung c zeigen. Schliefslich sind die Enden frei um die Dorne d herumgelegt. Hierbei werden die aufgerollten Enden zweckmäfsig durch kleine Niete e zusammengehalten.

Die Dorne d werden in folgender Weise ari dem Gestell des Sitzes- oder Sessels befestigt: ■ -

Zwei Metallstreifen f sind so eingeschnitten, dafs die Theile g zur Bildung der Oesen h umgebogen und aufgerollt werden können. Diese Oesen h dienen zur Aufnahme des Domes in den zwischen den Blattfedern α verbleibenden Zwischenräumen.

Die Metallstreifen f werden auf dem Gestell festgeschraubt oder festgenagelt. Zwischen die aufgerollten Theile der Metallstreifen bezw. Oesen h und die ebenfalls aufgerollten Enden der Blattfedern α werden kleine Scheiben i aus Kupfer oder einem sonst geeigneten Material untergebracht.

Die Blattfedern α sind unter einander durch eine andere Blattfeder j verbunden, mit welcher sie in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise vernietet sind. Zwischen dem Boden des Sessels und dieser Blattfeder j werden einfache oder doppelte Federn k untergebracht.

Infolge des beschriebenen Aufbaues und der Verbindung der verschiedenen Theile erhält man aufserordentlich federnde Sitze. Unter dem Einflufs des vom Sitz oder Sessel getragenen Gewichts biegen sich die Federn und drehen sich an ihren Enden mehr oder weniger um die Dorne d. Sie nehmen ihre normale Stellung sofort wieder ein, nachdem die Belastung des Sitzes aufgehört hat.

Die neuen Sitze können für Eisenbahnwagen, ,Strafsenbahnwagen, Omnibusse und· andere Gefährte, sowie für Fauteuils und andere Sitzmöbel verwendet werden.

Claims

Pa tent- Anspruch :

Aus Blattfedern gebildeter Federsitz, dadurch gekennzeichnet, dafs die Blattfedern (a) mit ihren nach innen gebogenen, gekrümmten und zu einer Oese zusammengerollten Enden frei auf Dorne (d) gesteckt sind, und dafs die Dorne (d) durch die in die Zwischenräume zwischen den Blattfedern (a) eingreifenden, ebenfalls zu Oesen zusammengerollten und nach oben gebogenen Theile (g) der auf dem Rahmen des Polsters befestigten Metallbleche ff) getragen werden, so dafs sich zwecks Erhöhung der Elasticität sowohl die Blattfedern (a) als auch die Theile (g) um die Dorne (d) drehen können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.