DE1060874B - Verfahren zur Vereinzelung der Bogen eines Stapels mittels Saugluft - Google Patents
Verfahren zur Vereinzelung der Bogen eines Stapels mittels SaugluftInfo
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- B65H3/08—Separating articles from piles using pneumatic force
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Description
- Verfahren zur Vereinzelung der Bogen eines Stapels mittels Saugluft Bekannte Bogenvereinzelungsverfahren arbeiten mit lufteinsaugenden Düsen, die durch den mitangesaugten Bogen verschlossen werden und infolge des entstehenden Unterdrucks im Düsenraum den Bogen festhalten. Zum Vorlockern des Stapels und zum Abtrennen des vereinzelien Bogens vom Stapel wird meist Blasluft angewendet.
- Die Vereinzelungswirkung der Saugdüse wird am besten ausgenutzt, wenn der Bogen der Düse entgegenspringt unter dem Einfluß des Saugzugs. Darüber hinaus ist es aber zum Vorteil, wenn die Bogenbewegung nach dem Erreichen der Düse noch weiter fortgesetzt wird entweder durch Zurückweichen der Düse mitsamt dem Bogen oder durch Kippen von Düse und Bogen um eine Düsenkante; denn die bloße Anspringwirkung hat räumliche Grenzen, die bisher nicht überschritten werden konnten.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist unter anderem darauf gerichtet, die Anspringleistung über das übliche Maß zu steigern. Es bedient sich dabei eines physikalischen Paradoxons,- dem Saugeffekt eines Blasstromes.
- Richtet man einen Blasluftstrom aus einem Rohr auf einen Papierstapel, so wird der Stapel zusammengedrückt. Vergrößert man die Wandstärke dieses Rohres so weit, daß an der Rohrstirnfläche der - Austrittsquerschnitt nur noch einen Bruchteil den Gesamtstirnfläche ausmacht, so verändert sich das Verhaltendes Papierstapels. Der Blasstrom, der sich zwischen Rohrstirnfläche und oberstem Stapelbogen hindurchzwängt, übt einen Saugzug auf den Bogen aus. Der Bogen springt genauso an die Blasdüse an wie an eine Saugdüse, nur mit dem Unterschied, daß er nicht unvernidibar fest an der Düse haftet. Auch die Bogenkippung kann in gewohnter Weise durchgeführt werden.
- Der Blassog bietet in dieser Form den Vorteil, daß die Düse - selbst bei festem Aufsetzen auf den Stapel - bei porösen Papieren keinerlei Durchsaugwirkung entwickelt, auch bei Papieren, bei denen eine Saugdüse fünf bis sechs Bogen zugleich erfaßt.
- Ein Teil der abströmenden Luft kann von einer hinter der Stapelkante angebrachten Staufläche aufgefangen und gegen den Stapel gelenkt werden, etwa zum Vorlockern des Stapels.
- Die Benutzung des Saugeffektes eines Blasstromes zur Bogenvereinzelung ist bei Vorrichtungen mit zwei Saugtrommeln zum Fördern von Bogen und einer dazwischen angeordneten Blassogdüse zum vorherigen Vereinzeln der Bogen bereits vorgeschlagen worden.
- Gemäß der Erfindung wird das vorgeschlagene Verfahren dadurch vervollkommnet, daß der Blassog zusätzlich zum Saugzug der Saugdüse zur Bogenvereinzelung angewendet wird, um die Saugwirkung der Saugdüsen zu unterstützen.
- Zur Verarbeitung federleichter (poröser) Papiere pflegt man keine Saugöffnungen anzuwenden. Damit verringert man ungewollt auch die Anspringkraft.
- Füg -man zu den Saugöffnungen jedoch noch Blasdiisen-,--so-wird die Anspringkraft vermehrt, ohne die Durchsauggefahr zu vergrößern.
- Ein weiteres Anwendungsbeispiel des Verfahrens ergibt sich, wenn man Blassog- und Saugeffekt gemeinsam zur Erzielung einer »Springkippung« einsetzt, d. h. zum Ansaugen der Bogenkante oder -ecke an eine feststehende, geneigt zur Stapeloberfläche angeordnete Saugfläche. Man kann dadurch die Neigung der Saugfläche größer machen als bisher und kommt zu einem Kippwinkel, der zur Bogentrennung im allgemeinen ausreicht; alle Mechanismen, die der Vereinzelung dienen, werden dabei entbehrlich.
- Neu ist bei dieser »Springkippung« die Anwendung der Blasluft im erfindungsgemäßen Sinne, während sie unter Anwendung der Saugwirkung nur durch Saugluft bekannt ist.
- Gute Erfolge werden durch folgende Arbeitsweise erzielt: Während die schräggestellte Saugdüse ihre Saugwirkung auf die Bogenkante oder -ecke ausübt, bläst eine hinter der Bogenkante angeordnete Blasdüse in Richtung auf die Saugfläche, im allgemeinen also von unten schräg nach oben. Die Saugdüse nimmt die Luft von allen Richtungen her in sich auf; zugleich entsteht durch die Blasdüse ein zweiter Luftstrom, der sich von der Blasdüse zur Saugdüse erstreckt. Während die Luftströmung von seiten der Saugdüse nur verhältnismäßig dicht unter der Düse wirkt, wird durch diesen zweiten Luftstrom der bestrichene Raum vergrößert, so daß die Entfernung Saugdüse-Stapel oder die Kippneigung größer gewählt werden kann. Den Vereinzelungsvorgang kann man sich folgendermaßen vorstellen: Der aus der Blasdüse ausströmende und teilweise in die Saugdüse entweichende Blasstrom (der nicht unter die Bogenkante des ruhenden Bogens eintreten darf) bildet einen Unterdruckraum und reißt dadurch den Bogen in die Ebene, in der die normale Saugwirkung der Saugdüse wirksam ist, so daß der Bogen weiterbewegt wird, bis er die Saugöffnung verschlossen hat.
- Die Bogenkante hat inzwischen den Blasstrom erreicht, durchschnitten und von der Saugöffnung isoliert. Die weiterhin ausströmende Blasluft wird nunmehr von der Bogenunterseite in den Raum zwischen Bogen und Stapel geleitet und dient in bekannter Weise der Abtrennung des Bogens vom Stapel.
- Es hat also neben der Bogenvereinzelung eine selbsttätige Blasluftumsteuerung durch den Bogen stattgefunden. Die ganze Vereinzelung erfolgt durch starre Körper ohne mechanische Vorgänge. Das schließt nicht aus, das Verfahren auch in Verbindung mit mechanischen Einrichtungen anzuwenden, um dieses zu verbessern.
- Einige Ausführungsbeispiele sind in den Abb. 1 bis 4 skizziert. Die in Abb. 1 dargestellte Blasdüse hält mit ihrem breiten Rand den Bogen 2 fest, nachdem sie ihn vom Stapel 3 abgekippt hat. Die Saugplatte 4 lenkt einen Teil der abströmenden Blasluft gegen den Stapel zur Auflockerung.
- Abb. 2 zeigt die Möglichkeit, Blas- und Saugdüse zu kombinieren. In einem gemeinsamen Düsenkörper 5 sind in ausreichender Entfernung vom Düsenrand zwei Blasöffnungen 6 vorgesehen, ferner eine Saugöffnung 7, die gemeinsam den obersten Bogen des Stapels 8 vereinzeln. In Abb. 3 ist eine »Springkippeinrichtung« dargestellt, bestehend aus Düse 9 mit Saugöffnung 10 und Blasrohr 11> die gemeinsam den Stapel 12 vereinzeln.
- Nach der Vereinzelung haftet der oberste Stapelbogen 13 an der Saugdüse 9 und lenkt den Blasstrom in den Raum 14.
- Abb. 4 zeigt die Anwendung der Einrichtung zum Vereinzeln eines ausgestrichenen Stapels 15. Bei 16 ist das Verhalten der Luftströmung angedeutet. Die Düse 9 ist mit der Schraube 17 in einem Langloch 18 des auf dem Stapel aufliegenden Fußes 19 befestigt.
- PATENTANSPHt (:H h 1. Bogenvereinzelungsverfahren, das den Saugeffekt eines Blasstromes zur Bogenvereinzelung benutzt, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Saugeffekt zusätzlich zu der bekannten Saugwirkung von Saugdüsen angewendet wird, um die Saugwirkung dieser Düsen zu unterstützen.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der abströmenden Blasluft umgelenkt wird, etwa zum Vorlockern des Stapels.3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung zur Erzielung einer Springkippung des Bogens, z. B. zum Ansaugen der Bogenkante oder -ecke an eine feststehende, geneigt zur Stapeloberfläche angeordnete Saugfläche.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Blasstrom von unten gegen die geneigte Saugdüse gerichtet wird, wobei die in die Saugdüse entweichende Blasluft in Zusammenwirkung mit der Saugluft die Bogenkante mit sich reißt, bis die Saugöffnung vom Bogen verschlossen ist und die Unterseite des Bogens den Blasstrom ablenkt in der Weise, daß er nun den ganzen Bogen vom Stapel abtrennt.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 195 130, 653 260; Patentschrift Nr. 4229 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands; deutsche Auslegeschrift Nr. 9731 XII/15 e (bekanntgemacht am 29. 5. 1958).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE1060874B true DE1060874B (de) | 1959-07-09 |
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ID=7572336
Family Applications (1)
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