DE1054938B - Verrohrungskopf mit zwei Steigrohren - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Bei mit zwei Steigrohren versehenen Verrohrungsköpfen ist es oft nicht notwendig, daß beide Steigrohrstrange bis zum Hauptventil gegen hohe Drücke gesichert sind. Dies ist beispielsweise nicht bei Bohrlöchern der Fall, bei denen aus der einen fündigen Formation unter Eigendruck von mehreren Hunderten von kg/cm² gefördert wird, während bei der anderen Formation eine Förderung mittels Pumpe erforderlich ist.

Aufgabe der Erfindung äst es, einen baulich unkomplizierten und mit geringen Kosten herzustellenden, leicht einbaubaren Verrohrungskopf zu schaffen, der insbesondere für Bohrlöcher mit zwei unter verschiedenem Druck fördernden Zonen geeignet ist. Der neue Verrohrungskopfaufbau soll dabei volle Sicherheit bei oberhalb der Erdoberfläche eintretendem Bruch oder Versagen der Hochdrucksteigleitung bieten.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß der die beiden Steigrohrstränge tragende, zwei Durchlässe aufweisende Abstützkörper des Verrohrungskopfes, in dessen einen Durchlaß in an sich bekannter Weise das eine Steigrohr eingeschraubt und in dessen anderen, oben erweiterten Durchlaß das zweite Steigrohr mit einer muffenartigen Kupplung eingehängt ist. so ausgebildet, daß in dem das ersterwähnte Steigrohr aufnehmenden Durchlaß ein den Durchfluß durch diesen Durchlaß regelndes Ventil angeordnet ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird oberhalb des Regelventils eine in den ersten Durchlaß von außen einmündende Querbohrung zum Abfluß des geförderten Mediums angeordnet und die zum Abschließen des oberen Endes des ersten Durchlasses dienende Einrichtung sowie die das Ausflußventil für die in den zweiten Durchlaß eingehängte Steigleitung tragende Einrichtung so angeordnet, daß jede für sich am Abstützkörper ein- und ausbaubar ist.

Ferner wird gemäß der Erfindung zum Einbau des zweiten Steigrohrstranges ein auf dem Abstützkörper aufsetzbares Paßstück zum Abstützen einer Ausbruchssicherung vorgesehen.

Andere Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung einer bevorzugten Ausführung an Hand der Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Aufbau,

Fig. 2 einen Teilschnitt des in Fig. 1 dargestellten Aufbaues in einem größeren Maßstabe und

Fig. 3 ein exzentrisch angeordnetes Paßstück zur Aufstellung eines Ausbruchsventils, das beim Fertigstellen eines Bohrloches verwendet wird.

Fig. 1 zeigt ein Verrohrungskopfstück 10 üblicher Ausführung, durch welches zwei Steigrohre 11,12 hindurchgeführt sind. Vorzugsweise sind die Abmessun-Verrohrungskopf mit zwei Steigrohren

Anmelder:

George Aaron Butler,
Houston, Tex. (V. St. A.)

Vertreter:
Dr.-Ing. K. Boehmert und Dipl.-Ing. A. Boehmert,

Patentanwälte, Bremen, Feldstr. 24

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 4. August 1955

Allen Franklin Rhodes, Houston, Tex. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden

gen so gewählt, daß die Summe der Außendurchmesser der Steigrohre gleich dem lichten Durchmesser der die Steigrohre umgebenden Verrohrung ist. Die Verrohrung ist an einem nicht gezeigten weiteren Verrohrungskopfteil befestigt, von dem das Kopfstück 10 getragen wird. Das Kopfstück 10 hat Auslässe 13, 14, über die eine Verbindung mit dem innerhalb der Vcrrohrung und außerhalb der Steigrohre befindlichen Raum 15 hergestellt werden kann. Diese Aufgabe des Kopfstückes 10 wird erwähnt, weil bei der bevorzugten Ausführung der Erfindung die Steigrohrbefestigung nicht durch das Kopfstück 10, sondern durch einen darüber angeordneten Abstützkörper 20 bewirkt wird, der von dem oberen Flansch 16 des Kopfstückes 10 getragen wird.

Der Abstützköipcr hat einen unteren Flansch 21, der mit dem Flansch 16 durch Schraubenbolzen 22 verbunden und mit einem Stahlring 23 abgedichtet ist.

Der Abstützkörper 20 hat zwei parallele Durchlässe 24 und 25. Durchlaß 24 hat am unteren Ende ein Gewinde 26 zur Aufnahme des oberen Gewindeendes des Steigrohrs 11, das hierdurch im Bohrloch gehalten wird und mit dem Abstützkörper 20 dicht verbunden ist. Das obere Ende vom Durchlaß 24 hat ein Gewinde 28 zur Aufnahme des Gewindeendes 29 eines Rohrstutzens 30. Das obere Ende des Rohrstutzens30 wird von einer Kappe 31 geschlossen, die auf das obere Ende des Rohrstutzens aufgeschraubt und mittels eines Dichtungsringes 32 abgedichtet ist. Kappe 31 hat eine Gewindebohrung 33 zur Auf nähme eines Druckmessers 34. Nahe der Mitte des Abstützkörpers 20 erweitert sich der Durchlaß 24 zu einer Kammer 40, die die Schei-

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Claims (1)

1. 3 4

   lien 41 und Auflager 42 aufnimmt. Scheiben und Auf- schenstück befestigt werden kann, um ein gewünschte^

   lager bilden ein Ventil, das die Strömung im Durch- Werkzeug in das Rohrgestänge einführen zu können,

   laß 24 regelt. Da es sich um ein Ventil bekannter Bau- wenn dies für Wartungsarbeiten notwendig ist. Eine

   art handelt, wird von Ausführungen über die Wir- beliebige Pumpenausrüstung kann eine Förderung im

   kungsweise des Ventils abgesehen. 5 Uohrstrang 12 bewirken.

   Oberhalb der Ventilkammer 40 nimmt Durchlaß 24 Das obere Ende des Abstützkörpers 20 hat ein Außenseine ursprüngliche Rohrform wieder an, bis er sich gewinde 100 zur Aufnahme eines mit Innengewinde mit dem Seitendurchlaß 50 verbindet, aus dem der versehenen Flansches 101 (Fig. 3). Flansch 101 wird Strom des durch den Durchlaß 24 strömenden Mediums bei der Fertigstellung des Bohrloches zur Befestigung nach außen geführt wird. Die Mündung des Durch- io eines halsartigen Paßstücks 103 benutzt, das einen lasses 50 ist verstärkt, um Raum für eine zur Auf- unteren Flansch 104 hat, der mit Flansch 101 über nähme einer Stahlringdichtung52 dienende Ringnut 51 Schraubenbolzen 105 verbunden werden kann und der und Raum zum Hinschrauben von Schraubenbolzen am Flansch 101 mit einer Stahl ringdichtung 106 abzu scharren, mit denen eine mit Flansch versehene gedichtet wird. Das halsartige Paßstück 103 hat eine Rohrkupplung 54 für eine Rohrleitung (nicht dar- 15 mit dem Durchlaß 25 fluchtende exzentrisch angeordgestellt) am Durchlaß befestigt werden kann. riete Bohrung 107. Das obere Ende des Paßstücks 103

   Durchlaß 25 (Fig. 2) bildet ein Hochdruckgehäuse hat einen Flansch 108, der eine Ausbruchssicherung

   für das Steigrohr 12 und eine am oberen Ende des Ab- 109 trägt, die mittels Schrauben 110 am Flansch 108

   Stützkörpers 20 eingehängte, muffcnartigc, am Steig- befestigt und über die Stahlringdichtung 111 abge-

   rohr 12 befestigte Rohrkupplung. Die Rohrkupplung 20 dichtet ist.

   weist eine kegelförmige Sitzfläche 60 auf, die den un- Zum Fertigstellen des Bohrloches wird der erste teren Teil des Durchlasses 25 mit einem im Durch- Rohrstrang 11 in ein übliches Ausbruchsventil eingemesser größeren oberen Abschnitt 61 des Durchlasses setzt, das in bekannter Weise auf dem Kopfstück 10 verbindet. Ein Hängestutzen 62 hat an seinem unteren befestigt ist. Nach dem Einsetzen des Rohrstranges 11 Ende ein Innengewinde 63, in das das Gewinde 64 des 25 wird das Rohrausbruchsventil abgenommen und der oberen gestauchten Endes von Steigrohr 12 einge- Abstützkörper 20 auf das obere Ende des Rührstranges schraubt ist. Hängestutzen 62 hat eine kegelförmige 11 aufgeschraubt und auf der Oberseite des Kopf-AußenschulteröS, die auf der Sitzfläche 60 aufliegt Stückes 10 befestigt. Paßstück 103 und Ausbruchsund den Steigrohrstrang 12 trägt. sicherung 109 werden dann auf dem Abstützkörper 20

   Hängestutzen 62 hat um seinen zylindrischen Ab- 3° befestigt, und der Steigrohrstrang 12 wird eingesetzt, schnitt 67 eine Ringnut 66 zur Aufnahme eines Dich- Das Bohrloch steht also beim Einsetzen des zweiten tungsringes 68 aus ölfestem elastischem Material, bei- Rohrstranges unter völliger Überwachung, da die spielsweise aus Kunstkautschuk. Mittels dieses Dich- Scheiben 41 den Zustrom aus dem Rohrstrang 11 abtungsringes wird zwischen diesem verbreiterten Ab- schließen und das Ausbruchsventil 109 den Ringraum schnitt 61 des Durchlasses 25 und dem Hängestutzen 35 überwacht, der um den Rohrstrang 12 liegt, dessen 62 eine wirksame Dichtung erzielt, so daß der Ring- Einsetzen gerade erfolgt. Nach dem Einsetzen des raum zwischen Steigrohrstrang 12 und Durchlaß 25 Rohrstranges 12 wird die Ausbruchssichcrung 109 abeinwaiidfrei und schnell geschlossen und gedichtet genommen, und Rohrstrang 12 wird vom Kegel 60 gewerden kann. ' tragen und abgedichtet. Flansch 101 wird zusammen

   Zum sicheren Halten des Steigrohrs 12 und zum 40 mit Spule 103 und Ausbruchs ventil 109 abgenommen

   Herstellen einer dauerhaften Verbindung zwischen und an der nächsten Bohrstelle verwendet.

   Hängestutzen62 und Durchlaß25 ist der Durchmesser Die Erfindung schafft also eine wirtschaftlich sehr

   des Stutzens am Mittelabschnitt 70 verkleinert, so daß günstige Vorrichtung zur Fertigstellung eines Bohr-

   einc nach oben weisende Schulter 71 gebildet wird. loches mit zwei parallelen Steigrohrsträngen, wobei

   Durchlaß 25 hat außerdem eine Verbreiterung 72 45 die Vorrichtung besonders für ein Bohrloch mit den

   mit einer kegelförmigen Schulter 73 zwischen den Ab- eingangs erwähnten Förderzonen geeignet ist.

   schnitten 61 und 62. Mit dieser Anordnung wird Raum Es ist zwar eine bevorzugte Ausführung dargestellt

   für mehrere Dichtungsringc 73α, 74 und 75 geschaffen. und beschrieben, doch können Änderungen vorgenom-

   F,in noch weiter verbreiterter Abschnitt 76 des Durch- men werden, ohne den Bereich der Erfindung zu ver-

   lasses 25 weist ein Innengewinde 77 zur Aufnahme 50 lassen.

   eines gewindetragenden Ringes 78 auf, der auf den P\tentansfküche:
   Druckring 79 wirkt. Stutzen 62 hat einen Ansatz 80

   verkleinerten Durchmessers, der Raum für die Ringe 1. Verrohrungskopf für zwei Steigrohre mit

   78 und 79 schafft. Aufhängung der Steigrohre in einem Abstütz-

   An Stelle dieser Haltevorrichtung für den Steig- 55 körper mit zwei Durchlässen, von denen einer an

   rohrstrang 12 kann dieser Rohrstrang auch von Ab- seinem unteren Ende mit Innengewinde zum Em-

   fangkeilcn oder von einer anderen Art von Kupplung schrauben des einen Steigrohrs und der andere

   getragen werden, wobei an Stelle der von Hand zu- mit einer Erweiterung zur Aufnahme einer am

   sammengedrückten beschriebenen Packung oder Dich- oberen Ende des anderen Steigrohrs angeordneten

   tung eine vom Rohrgewicht zusammengedrückte Dich- 60 muffenartigen Kupplung versehen ist, dadurch ge-

   tungspackung verwendet werden kann. kennzeichnet, daß in dem das ersterwähnte Steig-

   Das obere Ende von Stutzen 62 hat ein Innengewinde rohr (11) aufnehmenden Durchlaß ein den Durch-

   85 zur Aufnahme eines gestauchten, mit Außengewinde Muß durch diesen Durchlaß (24) regelndes Ventil

   versehenen Endes 86 eines Rohrs 87 (Fig. 1), das mit (14, 42) angeordnet ist.

   dem einen F.nde eines Hauptventils 88 beliebiger Aus- 65 2. Verrohrungskopf nach Anspruch 1, dadurch

   führung verbunden ist. Das andere Ende von Ventil 88 gekennzeichnet, daß oberhalb des Regelventils (41,

   ist mit einem T-Stück 89 verbunden, dessen Seitenaus- 42) eine in den ersten Durchlaß (24) von außen

   laß zu einer Rohrleitung (nicht dargestellt) führt. Auf einmündende Querbohrung (50) zum Abfluß des

   das obere Ende des T-Stückes 89 ist eine der Kappe 31 geförderten Mediums angeordnet ist und daß die

   ähnliche Kappe 90 aufgeschraubt, auf der ein Zwi- 70 zum Abschließen des oberen Endes des ersten

   5 6

   Durchlasses (24) dienende Einrichtung (30, 31) vorgesehenes Außengewinde (100) aufgeschraubt

   sowie die das Ausnußventil (88) für die in den werden kann.

   zweiten Durchlaß (25) eingehängte Steigleitung 5. Verrohrungskopf nach Anspruch 4, dadurch

   (12) tragende Einrichtung (87) jede für sich am gekennzeichnet, daß das Paßstück aus einem ring-

   Abstützkörper (20) ein- und ausbaubar sind. 5 förmigen mit Innengewinde versehenen Flansch

   3. Verrohrungskopf nach Anspruch 1, gekenn- (101) und einem mit diesem duroh Schrauben (110) zeichnet durch ein beim Einbau des zweiten Steig- verbundenen Ansatzstück besteht, welch letzteres rohrstrangs auf den Abstützkörper (20) aufsetz- mit einem in der Flucht des zweiten Durchlasses bares Paßstück (103, 104, 108) zum Abstützen (25) liegenden, eine Bohrung (107) aufweisenden einer Ausbruchssicherung (109). io Hals versehen ist, an dessen oberem Ende dieAus-

   4. Verrohrungskopf nach Anspruch 3, dadurch bruchssJcherung (109) angeflanscht wird,
   gekennzeichnet, daß das Paßstück (103, 104_J 108)

   an seinem unteren Ende so ausgebildet ist, daß es In Betracht gezogene ältere Patente:

   auf ein am oberen Ende des Abstützkörpers (20) Deutsches Patent Nr. 1018 007.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   ί 809 7907105 4.59