DE1054448B - Verfahren zur Herstellung von aromatischen Nitrilen und bzw. oder Imiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aromatischen Nitrilen und bzw. oder Imiden

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DE1054448B DED23900A DED0023900A DE1054448B DE 1054448 B DE1054448 B DE 1054448B DE D23900 A DED23900 A DE D23900A DE D0023900 A DED0023900 A DE D0023900A DE 1054448 B DE1054448 B DE 1054448B
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Greath Burgh
Edward James Gasson
David James Hadley
Barrie Wood
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Distillers Co Yeast Ltd
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/24Preparation of carboxylic acid nitriles by ammoxidation of hydrocarbons or substituted hydrocarbons
    • C07C253/28Preparation of carboxylic acid nitriles by ammoxidation of hydrocarbons or substituted hydrocarbons containing six-membered aromatic rings, e.g. styrene
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J21/00Catalysts comprising the elements, oxides, or hydroxides of magnesium, boron, aluminium, carbon, silicon, titanium, zirconium, or hafnium
    • B01J21/16Clays or other mineral silicates
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von aromatischen Nitrilen und bzw. oder Imiden Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von aromatischen Nitrilen und bzw. oder Imiden durch katalytische Umsetzung von alkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen mit Ammoniak und molekularem Sauerstoff.
  • Es ist bekannt, Nitrile und bzw. oder Imide durch katalytische Umsetzung von alkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen mit Ammoniak und molekularem Sauerstoff bei erhöhten Temperaturen in Dampfphase herzustellen. Jedoch war es bisher nicht möglich. hohe Ausbeuten bei guter Wirksamkeit zu erzielen, und die entstehenden Gase enthielten wesentliche Mengen an Kohlendioxyd, so daß das Verfahren daher für die Anwendung in technischem Maßstab unwirtschaftlich war.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist nun dadurch gekennzeichnet. daß man ein Gemisch aus einem alkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoff, Ammoniak und molekularem Sauerstoff bei erhöhter Temperatur in der Dampfphase mit einem Katalysator in Berührung bringt, der aus auf aktivierter Tonerde aufgebrachten Vanadiumoxyd besteht, wobei die Tonerde vor dem Aufbringen des Vanadiumoxyds auf eine Temperatur zwischen 1000 und 15000 C erhitzt wird.
  • Die zur Umwandlung in Nitrile nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geeigneten alkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffe sind Verbindungen mit einem Benzol- oder Naphthalinring, die durch wenigstens eine Gruppe der Formel substituiert sind, in der Ra, R2 und RQ ein Wasserstoffatom oder eine niedrige Alkylgruppe bedeuten. wie Toluol und Äthylbenzol, die in Benzonitril; o-Xylol, das in Phthalimid, o-Tolunitril und Phthalodinitril; m-Xylol, das in Isophthalodinitril und m-Tolunitril; p-Xylol, das in Terephthalodinitril und p-Tolunitril; und Mesitylen. das in Tricyanbenzol umgewandelt wird. Ferner sind geeignet o-, m- und p-Diisopropylbenzol und a- und fi-Methylnaphthalin.
  • Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Katalysator besteht aus Vanadiumoxyd, das auf aktivierte Tonerde aufgebracht ist, die vorher mindestens 3 Stunden auf eine Temperatur zwischen 1000 und 15000 C erhitzt wurde. Der Katalysator kann z. B. dadurch hergestellt werden, daß man eine Lösung aus Vanadyloxalat auf aktivierte Tonerde, welche vorher etwa 20 bis 24 Stunden auf etwa 13500 C erhitzt und dann abgekühlt wurde und eine solche Größe besitzt, daß sie durch Siebe einer Öffnung von 1,7 bis 0,85 mm hindurchgeht, gegossen und eingedunstet wird. Die Mischung wird bei etwa 1000 C unter häufigem Rühren zur Trockne eingedunstet und dann in einem Luftstrom auf eine Temperatur zwischen 350 und 4000 C erhitzt. Der Anteil des Vanadiumoxyds im Katalysator kann beträchtlich, z. B. wischen 0,1 und 10°/o, variiert werden. Vorzugsweise werden jedoch etwa 5 elf, bezogen auf das Gewicht des gesamten Katalysators, verwendet. Um die Wärmebleitung in der stark exothermen Umsetzung zu ereichtern, ist es vorteilhaft, den Katalysator mit einem nerten Verdünnungsmittel, z. B. Ziegelmaterial, 3imsstein, Carborumdum usw., zu mischen, wodurch Lie Hitzeabgabe je Volumeinheit des Reaktionsgefäßes eicht reguliert werden kann.
  • Die Umsetzung wird zwischen 300 und 4500 C, vor-:ugsweise zwischen 330 und 4200 C, durchgeführt.
  • Die Berührungszeit kann variieren. So wurde geunden, daß eine Berührungszeit zwischen 0,25 und 70 Sekunden geeignet ist. Es wurde weiter gefunden, laß bei Verwendung des beschriebenen Katalysators Dhne Schwierigkeiten eine Ausbeute von über 70°/o an Nitrilen erhalten werden kann, jedoch die Temperatur ler Wärmebehandlung des Katalysatorträgers, die Berührungs- und Reaktionszeit sorgfältig ausgewählt werden müssen, um höhere Ausbeuten zu erhalten. Die optimalen Reaktionsbedingungen können vom Fachmann ohne Schwierigkeit ermittelt werden. So sinkt bei steigender Temperatur der Wärmebehandlung des Katalysatorträgers die Aktivität des erhaltenen Katalysators, d. h. die aktivsten Katalysatoren werden durch Erhitzen der Tonerde auf etwa 10000 C und die am wenigsten aktiven Katalysatoren durch Erhitzen auf etwa 15000 C hergestellt. Solche Katalysatoren besitzen eine Oberfläche zwischen 15 und 1/2 m2 je Gramm. Bei den aktiveren Katalysatoren ist es notwendig, innerhalb der obengenannten Grenzen weniger scharfe Reaktionsbedingungen bezüglich der Berührungszeit und der Reaktionstemperatur einzuhalten und umgekehrt. Weiterhin werden bei einem Katalysator von mittlerer Aktivität, z. B. einem, bei welchem der Träger auf 1250 oder 13000 C erhitzt worden ist, Berührungszeit und Reaktionstemperatur ähnlich eingestellt, um höchste Ausbeuten zu liefern, wobei innerhalb der obengenannten Grenzen längere Berührungszeiten mit niedrigeren Reaktionstemperaturen eingehalten werden und umgekehrt. Vorzugsweise soll die Wärmebehandlung des Katalysators und die Reaktionstemperatur so gewählt werden, daß bei einer Berührungszeit zwischen 0,5 und 5 Sekunden gearbeitet werden kann, obgleich auch eine längere Berührungszeit, z. B. bis zu 20 Sekunden, eingehalten werden kann. Eine Berührungszeit länger als 6 Sekunden kann, obwohl sie technisch durchführbar ist, die Anwendung unerwünscht großer Reaktionsgefäße notwendig machen. Die Berührungszeit kann auch nur 0,25 Sekunden betragen.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren kann das bekannte Verfahren zur Dampfphasenkatalyse angewendet werden. Man kann mit einem festen Katalysator oder im Fließbettverfahren arbeiten. Im Hinblick auf die große Wärmeentwicklung und die Notwendigkeit einer guten Temperaturregelung ist es von besonderem Vorteil, den Katalysator in einer wirbelförmigen Bewegung zu halten.
  • Die Konzentration des Sauerstoffs in dem Reaktionsgemisch kann in weiten Grenzen variieren. Im allgemeinen wird dem Reaktionsgefäß vorzugsweise ein Gasgemisch zugeführt, das wenigstens 5 e/o Sauerstoff-und wenigstens 3 Mol Sauerstoff je Mol Kohlenwasserstoff enthält. Ein solches Gemisch kann z. B. aus Luft oder aus sauerstoffangereicherter Luft bestehen.
  • Das Verhältnis von Ammoniak zum alkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoff im Reaktionsgemisch kann in weiten Grenzen variieren. Vorzugsweise wird jedoch die ll/2- bis 2fache der theoretischen Menge Ammoniak verwendet, die für die stöchiometrische Reaktion benötigt wird, d. h. etwa 11/2 bis 2 Mol Ammoniak je Mol Kohlenwasserstoff, wenn ein Mononitril oder Imid gebildet wird und 3 bis 4 Mol Ammoniak je Mol Kohlenwasserstoff, wenn ein Dinitril entsteht. Gegebenenfalls können auch kleinere oder größere Mengen an Ammoniak verwendet werden. Die erhaltenen Ausbeuten sind im allgemeinen niedriger, wenn geringere Mengen verwendet werden, und nicht wesentlich höher, falls größere Mengen angewendet werden.
  • Die Konzentration des alkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffes in dem Gemisch der Reaktionsteilnehmer wird vorzugsweise niedrig gehalten, und es ist zweckmäßig, eine Konzentration von nicht über etwa 2 Volumprozent, bezogen auf die gesamte gasförmige Reaktionsmischung, zu verwenden; 11/2 Volumprozent werden bevorzugt. Wird eine höhere Konzentration als diese verwendet, so können sich explosive Gemische aus dem Kohlenwasserstoff und Sauerstoff bilden.
  • Die aromatischen Nitrile und bzw. oder Imide, die durch das erfindungsgemäße Verfahren erhalten werden, können durch übliche Verfahren, z. B. durch Kühlen der heißen Gase auf eine Temperatur, bei der sich die Nitrile verflüssigen oder verfestigen, abgetrennt und dann in bekannter Weise getrocknet werden.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. In diesen Beispielen stehen Gewichtsteile und Volumteile im Verhältnis von kg zu 1.
  • Beispiel 1 bis 5 Es wurde wie folgt ein Katalysator hergestellt: Aktivierte Tonerde einer solchen Größe, daß sie durch Siebe einer Öffnung von 2,4 bis 1,0 mm hindurchgeht, wurde etwa 22 Stunden auf 12500 C erhitzt. 1 Gewichtsteil gepulvertes Vanadiumpentoxyd wurde in 5 Volumteilen destilliertem Wasser suspendiert, die Suspension auf 900 C erhitzt und 3 bis 4 Gewichtsteile Oxalsäure allmählich zugegeben, bis das Vanadiumpentoxyd vollständig reduziert und zu einer blauen Lösung von Vanadyloxalat gelöst war. Diese Lösung wurde über 9 Gewichtsteile wärmebehandelter Tonerde gegossen und dann unter häufigem Rühren bei etva 1000 C zur Trockne eingedunstet. Dann wurde das Produkt 16 Stunden in einem Luftstrom auf 3800 C erhitzt, um das Vanadyloxalat zu Vanadiumoxyd zu oxydieren. Der Katalysator enthielt 10 Gewichtsprozent Vanadiumoxyd.
  • Es wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, bei denen dieser Katalysator und andere Katalysatoren verwendet wurden, die in ähnlicher Weise, jedoch bei anderen Wärmebehandlungstemperaturen hergestellt wurden. Mit jedem Katalysator wurde eine Anzahl von Ansätzen durchgeführt, wobei verschiedene Berührungszeiten und Reaktionstemperaturen angewendet wurden. Es wurde dazu die entsprechende Menge an Katalysator in ein U-förmiges Reagenzrohr aus Pyrexglas gegeben, welches durch ein flüssiges Bad erhitzt wurde, und durch dieses ein vorerhitztes Gemisch aus p-Xylol, Ammoniak und Luft durchgeleitet.
  • Das p-Xylol war in einer Menge von 11/2 Volumprozent, bezogen auf das gesamte Reaktionsgemisch, anwesend. Die aus dem Reaktionsgefäß austretenden Gase bzw. Dämpfe wurden in einen großen luftgekühlten Behälter eingeleitet, in welchem sich das Terephthalodinitril als weißer fester Körper absetzte.
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt: Tabelle I
    Wärme- Berührungs- Reaktions- Ausbeute
    Ansatz behandlung des zeit temperatur NH3 Terephthalo- p-Tolunitril Kohlendioxyd
    Beispeil Nr. Katalysators zeit temperatur Xylol dinitril
    °C Sekunden °C % % %
    1 1 1050 6 360 4,0 66 (1 18
    2 1050 6 380 4,0 53 <1 28
    2 1 1250 6 370 6 77 <1 12
    2 1250 2 395 6 70 1 8
    3 1250 6 395 4 47 <1 38
    3 1 1300 6 355 5,0 61 15 5
    2 1300 6 375 5,0 74 <1 14
    3 1300 1 395 6,0 77 1 8
    4 1300 6 395 2,8 30 1 53
    4 1 1325 6 370 4 70 <1 19
    2 1325 2 395 4 76 <1 12
    3 1325 6 395 7,0 52 <1 33
    4 1325 7,5 395 5,7 38 <1 44
    5 1 1400 6 355 2,7 37 29 6
    2 2 1400 6 395 5,3 j 73 0 20
    Beispiel 6 Es wurde, wie in den Beispielen 1 bis 5 beschrieben, ein Katalysator hergestellt mit dem Unterschied, daß dieser 5 Gewichtsprozent Vanadiumoxyd, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators, enthielt. Der Tonerdeträger wurde 22 Stunden einer Wärmebehandlung bei 14400 C unterzogen.
  • Es wurden drei Versuche, wie in den Beispielen 1 bis 5 beschrieben, durchgeführt, wobei verschiedene Reaktionstemperaturen und eine Berührungszeit von 6 Sekunden eingehalten wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt: Tabelle II
    Ausbeute Ausbeute Ausbeute
    Ansatz Reaktionstemperatur Terephthalodinitril p-Tolunitril Kohlendioxyd
    Nr. °C % % %
    1 375 66 14 5
    2 385 80 1 9
    3 400 74 1 17
    Beispiel 7 Es wurde wie folgt ein Katalysator hergestellt: Aktivierte Tonerde der gleichen Größe wie im Beispiel 1 wurde etwa 22 Stunden auf 13500 C erhitzt. Es wurde 1 Gewichtsteil pulverförmiges Vanadiumpentoxyd in 5 Volumteilen destilliertem Wasser suspendiert, die Suspension auf 900 C erhitzt und 3 bis 4 Gewichtsteile Oxalsäure allmählich zugegeben, bis das Vanadiumpentoxyd vollständig reduziert und zu einer blauen Lösung von Vanadyloxalat gelöst war.
  • Die Lösung wurde auf 9 Gewichtsteile der wärmebehandelten Tonerde gegossen und dann bei etwa 1000 C unter häufigem Rühren zur Trockne eingedunstet. Der hierbei erhaltene Rückstand wurde dann 16 Stunden in einem Luftstrom auf 3800 C erhitzt, um das Vanadyloxalat zu Vanadiumoxyd zu oxydieren. Der Katalysator enthielt 10 Gewichtsprozent Vanadiumoxyd.
  • Es wurde die entsprechende Menge an Katalysator in ein U-förmiges Reaktionsrohr aus rostfreiem Stahl gegeben, welches in einem flüssigen Bad auf 3690 C erhitzt wurde, und durch dieses ein vorerhitztes Gemisch aus m-Xylol, Ammoniak und Luft durchgeleitet, wobei die Geschwindigkeit etwa 170 1 je Stunde je Liter Katalysator (berechnet auf Normalbedingungen) betrug. Das Reaktionsgemisch enthielt 1 Volumprozent m-Xylol und 4 Volumprozent Ammoniak. Die das Reaktionsgefäß verlassenden Gase wurden in einen großen luftgekühlten Behälter eingeleitet, in welchem sich Isophthalodinitril als weißer fester Körper absetzte. Es wurde eine Ausbeute von über 700/s an Isophthalodinitril, das Spuren von m-Tolunitril enthielt, erhalten.
  • Beispiel 8 Es wurde wie folgt ein Katalysator hergestellt: Aktivierte Tonerde der gleichen Größe wie im Beispiel 1 wurde etwa 22 Stunden auf 14000 C erhitzt.
  • 1 Gewichtsteil pulverförmiges Vanadiumpentoxyd wurde in 5 Volumteilen destilliertem Wasser suspendiert, die Suspension auf 900 C erhitzt und 3 bis 4 Gewichtsteile Oxalsäure allmählich zugegeben, bis das Vanadiumpentoxyd völlig reduziert und zu einer blauen Lösung von Vanadyloxalat gelöst war. Die Lösung wurde über 9 Gewichtsteile der wärmebehandelten Tonerde gegossen und dann bei etwa 1000 C bei häufigem Rühren zur Trockne eingedunstet. Das Produkt wurde dann 16 Stunden in einem Luftstrom auf 3800 C erhitzt, um das Vanadyloxalat zu Vanadiumoxyd zu oxydieren. Der Katalysator enthielt 10 Gewichtsprozent Vanadiumoxyd.
  • Der Katalysator wurde in ein Glasrohr mit einem nneren Durchmesser von 6 mm gegeben und in ein lüssiges Bad von 3950 C eingetaucht. Über diesen iatalysator wurde bei dieser Temperatur auf 3950 C lorerhitzte Luft, die 1,6°/o o-Xylol und 6,4 Volumprozent Ammoniak enthielt, geleitet, wobei die Be--ührungszeit 6 Sekunden, berechnet auf den leeren teaktionsraum bei normaler Temperatur und Druck, )etrug. Die heißen Gase wurden in einem Glasgefäß abgekühlt, wobei sich Phthalimid in Form farbloser Flocken abschied. Es bildete sich auch eine geringe Menge Phthalsäuredinitril, welches aus dem Phthalmid mit kaltem Benzol extrahiert wurde. Die Ausmeute an Phthalimid, bezogen auf die dem Reaktions-,gefäß zugeführte Menge an Xylol, betrug 72°/o und iie in Kohlendioxyd umgewandelte Menge an Xylol l801o.
  • Beispiel 9 Es wurde ein Katalysator, wie im Beispiel 8 bebeschrieben, hergestellt mit dem Unterschied, daß die Wärmebehandlung der aktivierten Tonerde bei 13250 C durchgeführt wurde.
  • Der Katalysator wurde in ein Glasgefäß gegeben, das durch ein Flüssigkeitsbad auf 3800 C erhitzt wurde, und durch dieses ein Gemisch aus 1 Volumprozent p-Diisopropylbenzol und 5 Volumprozent Ammoniak in Luft hindurchgeleitet. Die Berührungszeit betrug 4 Sekunden. Aus den gekühlten austretenden Gasen wurde Terephthalodinitril in einer Menge von 0,26 Mol je Mol zugeführtes p-Diisopropylbenzol erhalten.
  • Beispiel 10 Ein Gemisch aus 1 Voumprozent Mesitylen und 6 Volumprozent Ammoniak in Luft wurde über den im Beispiel 9 verwendeten Katalysator geleitet, wobei das Reaktionsgefäß in einem flüssigen Bad auf 3700 C erhitzt wurde und die Berührungszeit 5 Sekunden betrug. Die austretenden Gase wurden abgekühlt und ein Gemisch aus Nitrilen abgeschieden. Für jedes Mol zugeführtes Niesitylen wurden erhalten: 0,21 Mol 1 ,3.5-Trivanbenzol, 0,26 Mol 3,5-Dicyantoluol, 0,10 Mol 3,5-Dimethylbenzonitril.
  • Beispiel 11 Es wurde entsprechend Beispiel 6 ein Katalysator hergestellt, der 50/0 Vanadiumoxyd auf wärmebehandelter, al;tivierter Tonerde enthielt und dieser in ein Glasgefäß gegeben, das durch ein flüssiges Bad auf 3850 C erhitzt wurde. Durch dieses wurde ein Gemisch aus 1,5 Volumprozent lithylenbenzol und 6 Volumprozent Ammoniak in Luft durchgeleitet. Die Berührungszeit betrug 3 Sekunden. Die austretenden Gase wurden durch eine Kältefalle geleitet, in welcher sich die flüssigen Produkte abschieden. Die Destillation der letzteren lieferte 0.53 Mol Benzonitril für jedes Mol zugeführtes Äthylbenzol.
  • Beispiel 12 Beispiel 11 wurde wiederholt, wobei das Äthylbenzol durch Toluol ersetzt wurde. Das Reaktionsgefäß wurde in einem flüssigen Bad auf 4050 C erhitzt. Es wurden 0,44 Mol Benzonitril für jedes zugeführte Mol Toluol erhalten.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Nitrile und Imide sind besonders wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Estern, Diaminen, Farbstoffen und anderen wichtigen chemischen Verbindungen. Zum Beispiel kann das Terephthalodinitril in den faserbildenden linearen Polyester, das Polyäthylenterephtalat, umgewandelt werden, welches unter den Handelsnamen »Terylen« und »Dacron« bekannt ist.
  • Phthalsäuredinitril ist ein Zwischenprodukt für die Herstellung von Phthalocyaninfarbstoffen.
  • PATENTNSPROCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von aromatischen Nitrilen und bzw. oder Imiden durch katalytische Oxydation von alkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen mit Ammoniak und molekularem Sauerstoff bei erhöhter Temperatur in der Dampfphase an Vanadiumoxyd enthaltenden Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator eine 0,1 bis 10 Gewichtsprozent Vanadiumoxyd enthaltende aktivierte Tonerde, die vor dem Aufbringen des Vanadiumoxyds mindestens 3 Stunden auf eine Temperatur von 1000 bis 15000 C erhitzt wurde, verwendet.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Tonerde verwendet, die 20 bis 24 Stunden auf 1000 bis 15000 C erhitzt wurde.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator 5 Gewichtsprozent Vanadiumoxyd, bezogen auf den Gesamtkatalysator, enthält.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator mit gekörnten inerten Verdünnungsmitteln, wie Ziegelmaterial, Bimsstein oder Carborumdum, gemischt ist.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur von 300 bis 4500 C, vorzugsweise 330 bis 4200 C, arbeitet.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Berührungszeit von 0,25 bis 6 Sekunden einhält.
    7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Reaktionsgefäß zugeführte Gemisch der Reaktionsteilnehmer wenigstens 50/0 Sauerstoff und wenigstens 3 Mol Sauerstoff je Mol Kohlenwasserstoff enthält.
    8. Verfahren nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Ammoniak zum alkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoff das 11/2- bis 2fache des theoretischen Wertes beträgt.
    9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des alkylsubstituierten aromatischen Ausgangsmaterials in dem Reaktionsgemisch etwa 11/2 Volumprozent beträgt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 954 241; britilsche Patentschrift Nr. 729 013.
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