DE104753C - - Google Patents
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- DE104753C DE104753C DENDAT104753D DE104753DA DE104753C DE 104753 C DE104753 C DE 104753C DE NDAT104753 D DENDAT104753 D DE NDAT104753D DE 104753D A DE104753D A DE 104753DA DE 104753 C DE104753 C DE 104753C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
- C01B17/88—Concentration of sulfuric acid
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 75: Soda, sowie die übrige chemische Grossindustrie.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. September 1898 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat zur Concentration von Schwefelsäure
und anderen Säuren und Flüssigkeiten, welche durch auf die Aufsenseite der die Flüssigkeit
enthaltenden Gefäfse und auf die Oberfläche der abzudampfenden Flüssigkeit wirkende Wärme
concentrirt werden können.
Die Concentration solcher Flüssigkeiten geschah bisher häufig in der bekannten Weise,
dafs eine Anzahl offener, mit Auslaufschnauze versehener Abdampfgefäfse aus Glas, Porcellan
oder ähnlichem Material treppenförmig in einer Reihe in einem langen gemauerten Ofen aufgestellt
wurde und die Flüssigkeit von oben herab die sämmtlichen Gefäfse durchlief, wobei
sie durch eingesetzte Röhren auf den Boden der Gefäfse gelangte und zum Aufsteigen in
der imGefäfs enthaltenen concentrirteren Flüssigkeit
gezwungen wurde. Bei manchen derlei Apparaten wurde der Ofen durch Platten so abgetheilt, dafs nur die untere Hälfte der Gefäfse
der Wärme ausgesetzt war, während die obere Hälfte die Verdampfungsproducte in den
sonach gebildeten Rauch- und Gaskanal abgab. Bei anderen derlei Apparaten war das ganze
Gefäfs in dem Feuerungskanal, und bei beiden Arten standen die Gefäfse häufig in einem mit
Sand oder dergl. ganz oder theilweise gefüllten oder auch leeren äufseren Topf aus
Eisen und dergl.
Derlei Concentrationsapparate haben viele Nachtheile.
Ihre Aufstellung und Erhaltung sind sehr theuer und sie nehmen sehr bedeutenden Raum
ein. Das Mauerwerk wird durch die grofse Wärme bald rissig, der Heizeffect wird dadurch
ungleich, und die ganze Structur des Apparates verliert an Stabilität. Da die Wärmezufuhr
gewöhnlich nur an der tiefsten Stelle stattfindet, so müssen die wärmenden Gase einen langen Kanal passiren, wobei ihre Temperatur
bedeutend erniedrigt wird. Bricht ein Abdampfgefäfs, was infolge der ungleichen
Wärme keineswegs selten ist, so kann man weder sogleich wissen, ,welches Gefäfs gebrochen
ist, noch kann man dieses Gefäfs rasch herausnehmen und durch ein anderes ersetzen, vielmehr mufs man den Apparat abkühlen
und die Gase abziehen lassen, ehe man — gewöhnlich erst nach zwei Stunden —
zur Abhülfe schreiten kann.
Diesen Nachtheilen zu begegnen und neue Vortheile zu erreichen, ist die vorliegende Erfindung
bestimmt.
Der neue Apparat besteht aus einer Anzahl von Gefäfsen aus Glas, Porcellan oder dergl.,
mit Einlaufrohr und Ueberlaufschnauze, welche in einer Spirale, deren Achse mit der Thurmachse
zusammenfällt, innerhalb eines runden, eckigen oder sonstwie geformten verticalen Thurmes
aus Eisen oder anderem feuerbeständigen Material über einander angeordnet sind, wobei
jedes Gefäfs auf einer mit einem Theil des Thurmes fest verbundenen Platte steht. Jeder
solcher Thurmtheil mit seiner Platte bildet eine Thür, die durch Angeln um einen unbeweglichen
Theil des Thurmes schwingt, so
(2. Auflage, ausgegeben am 28. November i8gg.J
dafs durch Oeffhen der Thür das Abdampfgefäfs,
ohne die anderen zu berühren, mit herausgebracht und sofort untersucht oder ganz weggenommen werden kann. Der obere
Theil des Thurmes kann durch einen Stein oder eine Platte aus anderem feuerfesten Material
gedeckt sein und ein oder mehrere Gefä'fse tragen, in welchen die schwache Säure
einer vorläufigen Erwärmung unterworfen wird und von wo das erste Gefäfs im Thurm gespeist
wird. Die Platten, welche die Abdampfgefäfse tragen, können Ränder zur Aufnahme von Flüssigkeit haben und durch eine Oeffnung
oder Röhre mit einem an dem unbeweglichen Theil des Thurmes ausgesparten Kanal in Verbindung stehen, so dafs bei einem
Leckwerden des Gefäfses die Flüssigkeit sofort abgeführt werden und das leckgewordene Gefäfs
von aufsen entdeckt werden kann. Am oberen Theil des Thurmes befindet sich ein Abzugsrohr für die Gase und der ganze Thurm
ruht auf einer geeigneten Basis und hat entsprechende Mittel und Apparate für die Wärmezufuhr
vorgesehen. Die Wärmequelle kann ein gewöhnliches Kohlen- oder Koksfeuer sein,
dessen' Verbrennungsproducte in den Thurm geleitet werden, doch ziehe ich Wassergas vor,
weil es keine festen Verbrennungsproducte absetzt und dessen Production und Zuführung
für chemische Apparate wohlbekannt ist.
Mehrere Thürme können auf einem gemeinsamen
Fundament stehen und von derselben Wärmequelle gespeist werden.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen einen solchen Apparat in geeigneter Ausführung,
wobei Fig. ι eine Vorderansicht, Fig. 2 einen Verticalschnitt durch^ die Linien A-C-D-B der
Fig. 4, Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch die Vorwärmegefäfse, Fig. 4 einen Horizontalschnitt
durch den Thurm selbst und Fig. 5 einen vergröfserten Durchschnitt durch eine ThUr mit dem Auslauf darstellt.
Der Apparat besteht aus drei oder mehr Säulen, im vorliegenden Fall' aus zwei gufseisernen
Tragsäulen ^1 und a2 und zwei gufseisernen
Schlufssäulen αΆ und ai von geeignetem
Querschnitt, welche unten an einem gufseisernen Ring b und oben an einem anderen Ring c befestigt sind. Das Ganze
ruht auf einem Ziegelfundament oder anderem geeigneten Fundament d. Die Tragsäulen
haben Angeln e, um welche gufseiserne Thüren fx mit angegossenen oder befestigten
Platten g schwingen. Jede Platte hat einen angegossenen Rand h und die Unterseite ist
schwach konisch oder schräg ausgebildet, um etwaige Condensationsproducte über das unterhalb stehende Gefäfs hinaus abzuführen. Auf
den Platten stehen entweder frei oder in einem eisernen Topf i, mit oder ohne Sandunterlage
j, die Abdampfgefäfse k aus Glas oder Porcellän, und die eisernen Töpfe i haben
unten ein kleines Loch /, durch welches im Fall eines Bruches die Flüssigkeit nur allmählich
auf die Platte laufen kann, während der Topf grofs genug ist, um den ganzen
Inhalt des Abdampfgefäfses aufzunehmen. Die Thüren fx mit ihren Platten g sind so angeordnet,
dafs, wenn sie durch die Riegel m geschlossen sind, das Ganze einen Thurm bildet,
in welchem die Abdampfgefäfse über einander in einer Spirale stehen und die Flüssigkeit
von einem in das andere laufen kann. Hierbei sind sowohl oben wie unten Thüren f2 ohne
Platten vorgesehen, um die leeren Räume auszufüllen. Jedes Abdampfgefäfs hat eine
Schnauze n, von welcher die Flüssigkeit in eine auf dem Gefäfs ruhende flache Tasse O1
aus Glas, Porcellän und dergl. mit nahe an den Boden des Gefäfses reichendem Ablauf- ·
rohr O2 einfliefst. Die Tasse kann kleine
Ränder O3 haben, um sie am Verschieben zu verhindern. Die Platten g haben Aussparungen
g2 , um die Wärme besser zu vertheilen, und einen durchbohrten konischen Fortsatz gs,
welcher in eine entsprechende Vertiefung gt
in den Tragsäulen ax und a2 eingreift, von
wo eine Bohrung in einen vertical ausgesparten Kanal gb in diesen Säulen mündet, so
dafs etwa aus dem Abdampfgefäfs entweichende Flüssigkeit sofort nach aufsen abgeführt und
das Gefäfs selbst bestimmt werden kann. Jede Thür stöfst an die andere und an die Säulen
in vertical er Richtung mit Winkelflächen p, und in horizontaler Richtung werden die etwas
abgeschrägten Stofsflächen mit Kitt oder dergl. verschmiert, um ein Entweichen von Gasen zu
verhindern. Dies wird auch in der üblichen Weise dadurch befördert, dafs ein Saugapparat
oder Schornstein am Ende des ganzen Systems die Gase absaugt.
Das Innere des Thurmes kann emaillirt oder mit säurebeständigem Material ausgekleidet sein
und aufsen kann der Thurm mit Isolirmaterial gedeckt werden, um die Wärmestrahlung zu
verringern. Der oberste Ring ist durch eine Steinplatte q gedeckt und darauf ruht eine
Wanne r, in welcher eine Anzahl von mit einander in bekannter Weise verbundenen Bleigefäfsen
s oder Porcellangefäfsen wie im Innern des Thurmes, jedoch treppenförmig, stehen, so
dafs die in die Bleigefäfse durch den Einlauftrichter t gelangende und der Reihe nach überlaufende
Flüssigkeit durch die Heizgase vorgewärmt wird, ehe sie durch das Abzugsrohr u
abgeführt werden. Die Wanne hat einen Deckel V1 und ein Gasabzugsrohr V2. Die
Flüssigkeit gelangt von dem letzten Bleigefäfs entweder durch ein in den Stein gelassenes
Rohr oder durch eine geeignete Rohr- und
einen Schieber X2 reguin eine Mischda wird die
Trichterverbindung w in das erste Abdampfgefäfs
im Thurm.
Bei Verwendung von Verbrennungsproducten eines Kohlen- oder Koksofens werden dieselben
ohne Weiteres in den unteren Ring des Thurmes eingeführt; wenn jedoch Wassergas angewendet
wird, so läfst man es durch ein Ventil
und gleichzeitig durch
lirte Luft und beide sodann
kammer. J1 eintreten. Von
Mischung durch mit ihren Löchern gegen einander versetzte, durchlöcherte feuerfeste Platten J^2 und y% in eine fein gelöcherte Brennerplatte jri geleitet, wo sie angezündet wird.
und gleichzeitig durch
lirte Luft und beide sodann
kammer. J1 eintreten. Von
Mischung durch mit ihren Löchern gegen einander versetzte, durchlöcherte feuerfeste Platten J^2 und y% in eine fein gelöcherte Brennerplatte jri geleitet, wo sie angezündet wird.
Die concentrirte Flüssigkeit läuft vom letzten Abdampfgefäfs durch eineWasserschlufsöffnung^
in der dasselbe tragenden letzten Thür, welche zugleich zur Aufnahme eines Thermometers
und Hydrometers ^2 dient, in einen geeigneten
Kühler und Vorrathsgefäfs.
Ein solcher Apparat nimmt nur etwa ein Achtel der sonst benöthigten Bodenfläche und
die halbe Höhe ein, während jeder Theil von ihm sich frei ausdehnen kann.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Apparat zur Concentration von Flüssigkeiten , insbesondere von Schwefelsäure, bestehend aus um Säulen (ax a2) schwingenden und an diese Säulen (a3 aj anschlagenden Thüren (fif^j-, welche im geschlossenen Zustande einen Thurm bilden, und aus an eine Anzahl dieser Thüren befestigten Platten (g) zum Tragen von Abdampfgefäfsen (kj, welche Thüren und Platten über einander und neben einander so angeordnet sind, dafs die Abdampfgefäfse in einer Schraubenlinie über einander stehen und ihr Inhalt von einem Gefäfs in das tiefer stehende überlaufen kann, während Wärme von unten zugeführt wird.
- 2. Der durch Anspruch ι gekennzeichnete Apparat mit einer Verbindung der die Abdampfgefäfse (k) tragenden Platten (g) mit einem Kanal fgj in den Tragsäulen (O1 a2) zur Entfernung von Flüssigkeit und im Falle eines Bruches zur Erkennung des beschädigten Abdampfgefäfses.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE104753C true DE104753C (de) |
Family
ID=375095
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT104753D Active DE104753C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE104753C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5398925A (en) * | 1992-05-29 | 1995-03-21 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Device for achieving a flat contact of stocks or printing materials |
US6550390B2 (en) | 2000-06-09 | 2003-04-22 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Method and device for releasing printing material from a cylinder |
-
0
- DE DENDAT104753D patent/DE104753C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5398925A (en) * | 1992-05-29 | 1995-03-21 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Device for achieving a flat contact of stocks or printing materials |
US6550390B2 (en) | 2000-06-09 | 2003-04-22 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Method and device for releasing printing material from a cylinder |
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