DE1047213B - Lagerung der Zylinder von Druckmaschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf die Lagerung der Zylinder von Druckmaschinen in ineinander verstellbar angeordneten Exzenterbüchsen mittels durch balgartige Federn nachstellbarer Rollenlager.

Bei langsamlaufenden Druckmaschinen werden in der Regel zur Lagerung der Zylinder Gleitlager verwendet. Eine derartige Lagerung hat jedoch den Nachteil, daß sie für hohe Geschwindigkeiten nicht geeignet ist. Man hat deshalb auch bereits versucht, durch Rollen- oder Nadellagerung den erhöhten Anforderungen an das Lager bei hohen Maschinengeschwindigkeiten zu entsprechen. Um dabei das sich im Laufe der Zeit einstellende Nadelspiel auszugleichen, wurde ein Laufring des Lagers als elastisches Glied in Form einer Balgfeder ausgebildet, welche durch einen Gewindering zusammendrückbar ist. Diese bekannten Lager haben jedoch den Nachteil, daß sie beim Nachstellen sowohl einen Druck nach innen gegen das Lager hin, als auch gegen die zur Lagerung dienende Gehäusewand ausüben. Derartige verstellbare Lager sind daher nicht geeignet bei einer Lagerung des Zylinders in ineinander angeordneten Verstellbüchsen, welche zum Zwecke des Ein-, Ab- und Anstellens des Zylinders verdrehbar angeordnet sind. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, bei der Lagerung der Zylinder an Druckmaschinen in einem exzentrischen Ring, diesen in seinem Sitz konisch auszubilden und mit einem Bund zu versehen, mit dem er sich gegen die Maschinenwand legt, wobei zwischen Bund und Wand ein auswechselbarer Paß ring eingelegt ist. Dadurch wird aber außer dem Lagerspiel auch das im exzentrischen Ring bestehende Spiel beseitigt und damit die Leichtgängigkeit der Zylindereinstellung beeinträchtigt.

Diese Nachteile werden erfindungsgemäß bei einer Zylinderlagerung in exzentrischen Büchsen dadurch vermieden, daß eine Mantelfläche der zwischen Exzenterbüchse und Rollenlager oder Lagerzapfen und Rollenlager angeordneten, aus annähernd zylindrischen Außenringen und axial dazu versetzt angeordneten kleineren zylindrischen Innenringen mit Außen- und Innenringe verbindenden Ringscheiben bestehenden Balgfeder mit einer größeren radialen Stärke ausgebildet ist, so daß beim axialen Zusammendrücken der Balgfeder nur eine gegen das Rollenlager gerichtete Spannkraft auftritt. Beim Andrücken der Balgfeder durch einen axialverschiebbaren Ring werden demzufolge die äußeren zylindrischen Mantelflächen keinen oder nur einen wesentlich geringeren Druck auf die Verstellbüchse ausüben, sondern lediglich die inneren Mantelflächen im Zusammenwirken mit den senkrecht zur Achse stehenden Schrägflächen eine Spannwirkung auf die nachstellbaren Nadellager ausüben, wodurch ein gegenseitiges Klemmen der beiden Verstellbüchsen verhindert wird.

Lagerung der Zylinder
von Druckmaschinen

Anmelder:

Mas ctiinenf abrik

Augsburg-Nürnberg A. G.,

Augsburg 2, Stadtbachstr. 7

Paul Dietrich, Augsburg,
ist als Erfinder genannt worden

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Der Zylinder 1 weist in bekannter Weise an den Stirnseiten Abdeckscheiben 2 auf, an welchen Zapfen 3 befestigt sind, die ihrerseits in den der Ein-, An- und Abstellung der Zylinder dienenden Exzenterbüchsen 4, 5 gelagert sind. Zwischen der inneren Büchse 4 und dem Zapfen 3 ist erfindungsgemäß ein Nadellager 6 mittels einer Balgfeder 7 nachstellbar angeordnet. Das Nadellager 6 ist auf dem Zapfen 3 mittels eines durch eine Mutter 8 feststellbaren Klemmrings 9 befestigt, während die Balgfeder durch eine ebenfalls axial verschiebbare Ringmutter 10 zusammengedrückt werden kann. Erfindungsgemäß wird die Balgfeder auf der äußeren zylindrischen Mantelfläche in einer größeren Stärke ausgeführt als an den übrigen Stellen. Durch diese Maßnahme wird beim Zusammendrücken der Feder hauptsächlich eine einwärts, gegen das Nadellager gerichtete Spannkraft erzeugt und die Büchse 4 nicht weiter beansprucht, so daß das gegenseitige Verdrehen der Büchsen 4 und 5 auch bei nachgestelltem Nadellager ohne weiteres möglich ist.

Die Verwendung der erfindungsgemäß ausgebildeten Balgfeder ist nicht auf das vorbeschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Es ist auch ohne weiteres denkbar, die innere zylindrische Mantelfläche der Balgfeder zu verstärken, um lediglich eine Druckwirkung nach außen zu erzeugen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Lagerung des Zylinders von Druckmaschinen in ineinander verstellbar angeordneten· Exzen.terbüchsen mittels durch balgartige Federn nachstellbarer Rollenlager, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mantelfläche der zwischen Exzenterbuchse (4) und Rollenlager (6) oder Lagerzapfen (3) und Rollenlager (6) angeordneten, aus an-

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nähernd zylindrischen Außenringen und axial dazu versetzt angeordneten kleineren zylindrischen Innenringen mit Außen- und Innenringe verbindenden Ringscheiben bestehenden Balgfeder (7) mit einer größeren radialen Stärke ausgebildet ist, so daß beim axialen Zusammendrücken der Balgfeder nur eine gegen das Rollenlager gerichtete Spannkraft auftritt.

2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Balgfeder (7) in an sich bekannter Weise durch eine axial verschiebbare Ringmutter (10) zusammendrückbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 965 671, 543 117. 315.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen