DE1047013B - Verfahren zur photothermographischen Bilderzeugung - Google Patents
Verfahren zur photothermographischen BilderzeugungInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist die technische Nutzbarmachung einer in den letzten Jahren zum Teil
unter dem Terminus »Photothermische Reaktion« bekanntgewordenen Beobachtung über das Verhalten
einer Gruppe von lichtempfindlichen Stoffen. Diese Stoffe, z. B. Silberacetylid, haben die Eigenschaft, bei
einer bestimmten Temperatur spontan zu zerfallen. Andererseits können die Stoffe bereits bei normaler
Zimmertemperatur gezündet werden, wenn sie von Licht ausreichender Energie getroffen werden. Der
zur Zündung erforderliche Energieaufwand sinkt jedoch in dem Maße, wie die Stoffe auf ein höheres
Temperaturniveau gebracht werden, und konvergiert schließlich nach dem Nullwert für die erforderliche
Lichtenergie bei Erreichung der Temperatur der Dunkel reaktion, die beispielsweise bei Silberacetylid
225° C beträgt.
Man kann das typische Verhalten solcher photothermischen Reaktoren auch dadurch kennzeichnen,
daß man die Lichtintensität i und die Belichtungszeit t in dem Produkt it zusammenfaßt, wobei dieses Produkt
bei jeder Temperatur eine Konstante ist. Bei steigender Temperatur sinkt der Betrag it und erreicht
schließlich bei der (Dunkel-) Zündtemperatur den Wert Null.
Es wurde nun gefunden, daß man die Anwendung von photothermisehen Reaktionen erheblich erweitern
kann und zur Herstellung photographischer Aufnahmen, Reproduktionen und sichtbarer Aufzeichnungen
verschiedenster Art benutzen kann, wenn man eine photothermisch reagierende Schicht während der
Belichtung der zusätzlichen Einwirkung eines Energiefeldes unterwirft, wobei der photothermisch wirksame
Bestandteil dieser Schicht durch Absorption von Feldenergie, die beispielsweise einem kapazitiven
Hochfrequenzfeld entnommen sein kann, auf ein erhöhtes thermisches Energieniveau gebracht wird, um
zu erreichen, daß ein Großteil der Moleküle des wirksamen Bestandteils in einen thermischen Anregungszustand
gelangt, bei dem mit einem möglichst kleinen Betrag von aufgewendeter Lichtenergie die zur Entstehung
eines Bildes erforderliche physikalische oder chemische Reaktion ausgelöst werden kann.
Es hat sich gezeigt, daß es hierzu notwendig ist, den Begriff der photothermischen Reaktionen erheblich
zu erweitern. Unterwirft man z. B. eine normale photographische Schicht, z. B. eine Bromsilberemulsion,
bestimmten Versuchsbedingungen, SO' zeigt diese ebenfalls die typischen Kennzeichen einer photothermischen
Reaktion. Dazu ist es nötig, das Silberhalogenid dieser Emulsion kurzzeitig, nur die Zeitdauer
der Exposition umfassend, auf eine erhöhte Temperatur zu bringen. Die normalen Mittel zur Erwärmung
der photographischen Emulsion sind hier Verfahren zur photothermographisctien
Bilderzeugung
Bilderzeugung
Anmelder:
Agfa Aktiengesellschaft,
Le verkus en-B ay erwerk,
Kaiser -Wilhelm -Allee
Günther Mache, Berlin-Tempelhof,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
nicht anwendbar, da hierbei der Schichtbildner, GeIatine
oder Albumin, zerstört würde. Eine selektive, ausschließlich die Bromsilberpartikeln treffende und zeitlich
exakt steuerbare Erhitzung der Emulsion läßt sich jedoch durchführen, wenn man diese der Einwirkung
eines kapazitiven Hochfrequenzfeldes unterwirft.
Diese selektive Erhitzung kommt dadurch zustande, daß die Silberhalogenide einen gegenüber Schichtkolloid und Unterlage wesentlich erhöhten dielektrischen
Verlustwinkel aufweisen. Hierdurch ist es möglich, unter Wegfall der Belichtung auf einer
photographischen Schicht allein durch die Hochfrequenzeinwirkung eine beliebig steuerbare Schwärzung
nach der Entwicklung hervorzurufen, ohne diese und deren Unterlage zu schädigen. Da nachfolgend auch
noch andere als die auf Silberhalogenide aufgebauten photothermischen Schichten beschrieben werden, bei
denen physikalische Reaktionen zur Herstellung von Kopien ausgenutzt werden, sollen diese einschließlich
der bisher bekannten photographischen Schichten im nachfolgenden unter dem gemeinsamen Begriff »photothermographische
Schichten« beschrieben werden.
Erfindungsgemäß wird eine beliebige photographische Emulsion zum Zweck der Lichtempfindlichkeitssteigerung
während der Belichtung der Einwirkung eines kapazitiven Hochfrequenzfeldes ausgesetzt.
Zur Erreichung einer maximalen Lichtempfindlichkeitssteigerung müssen hierbei folgende Forderungen
beachtet werden:
1. Einwirkung des Hochfrequenzfeldes und Belichtung müssen gleichzeitig erfolgen.
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2. Die Einwirkungsdauer des Hochfrequenzfeldes darf die Dauer der Belichtung weder über- noch unterschreiten.
3. Das Produkt aus Feldintensität und Einwirkungsdauer des Hochfrequenzfeldes darf den maximalen
Wert einer beginnenden Schleierschwärzung bei Dunkelheit nicht übersteigen.
4. Die Expositionsdauer muß so kurz wie möglich gewählt werden.
Um eine homogene Einwirkung des Hochfrequenzfeldes über die gesamte Fläche der der Belichtung
unterliegenden photothermographischen Schicht zu erreichen, werden erfindungsgemäß folgende Anordnungen
der Hochfrequenzelektroden in der photothermographischen Kamera verwendet:
Das zu belichtende Material, beispielsweise ein photographischer Film, befindet sich zwischen zwei
ebenen Elektroden, die in ihrer Flächengröße der Ausdehnung des exponierten Bildes entsprechen. Hierbei
wird die der Belichtungsweite zugewandte Elektrode als aus parallelen Stäben oder Drähten bestehendes
Gitter ausgebildet. Die teilweise Abdeckung des zu exponierenden Bildes durch das Gitter kann hierbei
in ihrer Auswirkung vermieden werden, wenn während der Belichtung die Elektrode um eine oder mehrere
Gitterbreiten parallel zur Schichtebene und senkrecht zur Stabrichtung des Gitterrostes verschoben
wird. Bei Kameraanordnungen, die mit einer Schlitzblende ausgestattet sind, kann die dicht über die
Schichtebene sich bewegende Schlitzblende in der Weise ausgebildet werden, daß sie Bestandteil eines
durch zwei Elektroden gebildeten Hochfrequenzfeldes ist, wobei die Elektroden gleichzeitig die optische
Breite des durch den Schlitz fallenden Bildteiles begrenzen. Infolge der Streufeldwirkung dieses Hochfrequenzfeldes
wird ein Teil der im Schlitzraum befindlichen Kraftlinien die photothermographische
Schicht durchsetzen, so daß hierdurch automatisch die Gleichzeitigkeit von Belichtung und Hochfrequenzeinwirkung
gewährleistet ist. Eine Abwandlung dieser Anordnung kann- dadurch erreicht werden, daß zum
Zwecke einer wirksameren Hochfrequenzdurchstrahlung der photothermographischen Schicht die Schlitzblende
nur als eine Elektrode des Hochfrequenzfeldes verwendet wird, während die zweite Elektrode — stets
in gleicher Höhe gegenüber der Öffnung der Schlitzblende befindlich — von der Rückseite des photographischen
Filmes oder der Platte aus wirksam ist.
Die Anwendung von photothermischen Reaktionen beschränkt sich erfindungsgemäß nicht nur auf
die Steigerung der Empfindlichkeit von bisher bekannten photographischen Emulsionen, sondern umfaßt
auch neuartige photothermographische Schichten, die im nachfolgenden beschrieben werden sollen. So
können zur Herstellung solcher kopierfähigen Schichten auch sogenannte Schmelzfarben verwendet werden,
die die Eigenschaft besitzen, bei einer bestimmten, nicht allzu hohen Temperatur innerhalb eines
engbegrenzten Temperaturbereiches vom festen in einen flüssigen Zustand mittlerer Viskosität überzugehen.
Solche Stoffe können beispielsweise dadurch gewonnen werden, daß ein schmelzbarer Träger mit
einem Farbpigment zusammengeschmolzen und dieses Gemisch nach dem Erstarren auf eine möglichst feine
Teilchengröße vermählen wird. Hierbei werden folgende technologische Anforderungen an den schmelzbaren
Träger gestellt:
1. enger Schmelzbereich,
2. niedriger Dampfdruck (Sdp. > 300° C),
3. chemische und physiologische Indifferenz,
4. geringer Brechungsindex,
5. geringe Wasserlöslichkeit,
6. niedrige Werte für spezifische Wärme und Schmelzwärme,
7. Fähigkeit, unterkühlte Schmelzen zu bilden,
8. geringe Eigenfärbung,
9. niedriger Herstellungspreis,
10. möglichst hoher dielektrischer Verlustwinkel,
11. spröde Beschaffenheit.
ίο Eine Auswahl von Stoffen, die diesen Forderungen
einigermaßen gerecht wird und deren Schmelztemperaturen in dem für den vorliegenden Zweck technologisch
günstigen Bereich von 48 bis 136° C liegen, ist nachfolgend aufgeführt:
1. Benzalacetophenon,
2. Benzil,
3. Benzoin,
4. Benzophenon,
5. 2-Chloracetanilid,
6. 3-Chloracetanilid,
6. 3-Chloracetanilid,
7. Dibenzalaceton,
8. Dibenzoylmethan,
9. Dioxybenzophenon,
10. Diphenyl-2-carbonsäure,
11. Diphenylphthalid,
11. Diphenylphthalid,
12. Diphenylsulfon,
13. Glutarsäure,
14. Hexaäthylbenzol,
15. Kohlensäurediphenylester,
16. Montansäure,
16. Montansäure,
17. 4-Nitrodiphenyl,
18. 6-Nitro-o-kresol,
19. Tetrahydronaphthol (5,6,7,8),
20. Tribenzoin,
21. Triphenylamin,
22. Zimtsäureanhydrid.
22. Zimtsäureanhydrid.
Hierbei ist es zweckmäßig, schmelzbare Träger aus Gemischen dieser Stoffe zu benutzen, wobei sich besonders
die Eutektika eignen. Als Beispiel eines dafür geeigneten Eutektikums hat sich das Benzil-Benzoin-Gemisch
mit 18% Benzoin und einem Schmelzpunkt von 84° C bewährt.
Für das Farbpigment sind neben den für den Farbträger erwähnten Forderungen 2, 3, 5, 9 und 10 folgende
Eigenschaften erwünscht:
1. hohe Deckkraft,
2. hoher Brechungsindex,
3. Fähigkeit zur Bildung einer kolloiden Dispersion mit dem schmelzbaren Träger.
Als Beispiel für einen Stoff, der diese Forderungen hervorragend erfüllt, ist der Ruß zu erwähnen.
Zur Herstellung einer auf Schmelzfarben aufgebauten photothermographischen Schicht ist es außerdem
erforderlich, daß die Schmelzfarbenpartikeln als Dispersion in der aus einem Bindemittel bestehenden
Schicht enthalten sind. An dieses Schichtbindemittel werden außer den bereits für den schmelzbaren Träger
geltenden Forderungen 2, 3, 4, 5, 6, 8 und 9 zusätzliche
Anforderungen gestellt, die außer einem geringen dielektrischen Verlustwinkel gute Haftung an
den Schichtträger und weitgehende Indiffferenz gegenüber der Schmelzfarbe besitzen. Außerdem müssen die
thermoplastischen Eigenschaften des Bindemittels gewissen Bedingungen genügen, die aber nicht einfach
zu definieren sind, da sich diese den physikalischen Eigenschaften der jeweils verwendeten Schmelzfarbsfoffe
anpassen müssen. Solche Schichtbindemittel können beispielsweise aus Paraffinen und Kunstwachsen
hergestellt werden, wobei diese in ihrer Tropfpunkttemperatur zweckmäßigerweise etwas un-
terhalb der Schmelztemperatur der jeweils angewendeten Schmelzfarbe liegen sollten. Außerdem haben
hochviskose Stoffe, wie z. B. der Polyvinyläther, eventuell mit einem Zusatz von hochpolymerem Styrol
versehen, ihre Eignung als Bindemittel erwiesen. Der Lichtbedarf dieser photothermographischen Schichten
ist am geringsten, wenn die in ihnen dispergierte Schmelzfarbstoffmenge möglichst gering ist, wobei
der technologisch notwendige Mindestaufwand an Stoffmenge davon abhängt, bis zu welcher Feinheit es
gelingt, den Schmelzfarbstoff auszumahlen. Weiterhin ist die Menge des Bindemittels und damit die Schichtdicke
der Schmelzfarbendispersion von erheblichem Einfluß auf die Bildgradation.
Eine solche photothermographische Schicht, beispielsweise auf eine durchsichtige Folie von geringem
dielektrischem Verlustwinkel aufgebracht, ergibt eine »Kopierfolie«, mit der ein Kopierprozeß wie folgt
durchgeführt werden kann: Wird diese Kopierfolie unter gleichzeitiger Einwirkung eines HF-Feldes von
der Rückseite her ausreichend belichtet, so werden die in der Schicht enthaltenen Farbpartikeln hierdurch
zum Schmelzen gebracht, wobei die Anzahl der pro Flächeneinheit zerschmolzenen Partikeln in proportionaler
Beziehung zur aufgewendeten Lichtenergie steht. Der geschmolzene Anteil der Farbpartikeln wird
während der Exposition oder kurz danach durch eine Andruckvorrichtung auf eine beispielsweise aus Papier
bestehende Bildempfangsschicht übertragen, die auf der Schichtseite der Folie aufliegt. Eine besonders
rationelle Durchführung der Bildübertragung ergibt beispielsweise folgende Anordnung: Die Kopierfolie
ist als Band ausgebildet und wird zusammen mit dem aufgelegten Negativband und dem unterlegten
Bildempfangspapier an einer Schlitzblende vorbeigezogen. In dieser Blende wird der fadenförmige
Leuchtkörper einer Projektionslampe durch eine Projektionsoptik als ein quer zum Negativband verlaufendes
Lichtband ausgebildet. Die Längsbegrenzungen der Schlitzblende bilden zwei HF-Elektroden, so daß
in diesem Blendenschlitz ein HF-Feld entsteht, das zum Teil auch die unter dem Spalt vorbeiwandernden
Bänder durchsetzt. Durch eine Andruckvorrichtung, die mit den HF-Elektroden eine konstruktive Einheit
bildet, werden die Bänder unmittelbar nach der Exposition zum Zweck der Farbwertübertragung auf
das Bildempfangspapier zusammengepreßt. Während bei der vorliegenden Elektrodenanordnung nur das
HF-Streufeld zur Durchstrahlung des Kopiermaterials ausgenutzt wird, kann eine wirksamere Durchstrahlung
des Kopiermaterials dadurch erreicht werden, daß je eine Elektrode vor und hinter dem Kopiermaterial
angeordnet ist. Zum Beispiel kann die Elektrodenanordnung derart getroffen sein, daß die
Schlitzblende als die eine Elektrode ausgebildet wird, während die zweite Elektrode gegenüber der Blendenöffnung
auf der unbelichteten Rückseite des Kopier- materials angeordnet und in ihren Abmessungen so
gehalten ist, daß ein Maximum der Feldlinien im Raum der Spaltöffnung das Kopiermaterial durchsetzt.
Zur Herstellung von photothermographischenSchichten können auch Stoffe verwendet werden, die die
Eigenschaft besitzen, bei Belichtung innerhalb eines engen Temperaturbereiches von einem löslichen in
einen unlöslichen Zustand überzugehen, wie sie beispielsweise in dem bekannten Verhalten von Albumin
und Stärke am besten charakterisiert sind. So beginnt die Denaturierung des Eieralbumins bei 69° C mit
einem sehr großen Temperaturkoeffizienten und erreicht bereits bei 76° C die 90fache Reaktionsgeschwindigkeit.
Umgekehrt verhält sich bekanntlich Kartoffelstärke, die bis zur Temperatur von 55° C
praktisch unlöslich ist, um dann bei einer Temperatur von 63° C augenblicklich zu verkleistern. Ähnlich verhält
sich Polyvinyläther, der bei einer Temperatur von 32° C wasserunlöslich wird, sich aber von den
vorgenannten Stoffen dadurch unterscheidet, daß der Vorgang reversibel ist. Als für diesen Zweck besonders
geeignete Stoffe sind beispielsweise folgende zu erwähnen:
1. Polyvinylalkohol, der bei einer Temperatur von 100° C wasserunlöslich wird,
2. Dimethylolharnstoff, der bei 137° C ein festes, wasserunlösliches Kondensationsprodukt ergibt.
Diese Stoffe mit Ruß zur Färbung und zur Erhöhung des dielektrischen Verlustwinkels vermischt
ergeben photothermographische Schichten, die in einem engen Temperaturbereich von einem wasserunlöslichen,
hydrophoben Zustand übergehen. Aufzeichnungen auf Kopierfolien, die mit solch einer
Schicht versehen sind, können in ähnlicher Weise auf andere Flächen übertragen werden wie solche von
Kopierfolien nach dem Schmelzfarbenverfahren.
Der Vorteil dieses Verfahrens ist ein gegenüber dem Schmelzfarbverfahren verringerter Lichtbedarf;
doch würde hierbei von einem Negativ als Bildvorlage wiederum ein Negativ entstehen, was bei der heute
üblichen Praxis des Kopierens unerwünscht wäre. Erfindungsgemäß wird deshalb vorgeschlagen, den verbleibenden
Bildinhalt der Kopierfolie als Positivbild in der Weise zu verwerten, daß diese Folie nach dem
Übertragen der löslichen Bildteile mit einem den restlichen Bildinhalt sichtbar machenden Untergrund versehen
wird. Zu diesem Zweck kann z. B. als Schichtträger für die Kopierfolie schweißbares thermoplastisches
Material verwendet werden, das nach dem Kopieren mit einer Papierunterlage verschweißt wird.
Ein Vorteil dieser Methode würde sein, daß derartige Kopien der heute gewöhnten Aufmachung von
photographischen Papierbildern entsprächen, ohne den Nachteil des leichten Verwerf ens der bisherigen Photographien
in Kauf nehmen zu müssen. Ein weiterer Vorteil dieser Methode würde sein, daß beim Aufschweißen
der Folie gleichzeitig die jeweils gewünschte Oberflächengestaltung des Bildes durchgeführt
werden könnte. Erfindungsgemäß wird zur Nutzung dieser Vorteile vorgeschlagen, bei der Herstellung
von Bildern nach dem Schmelzfarbenverfahren die gleiche Methode der Verwertung des auf der
Kopierfolie verbleibenden Bildes anzuwenden und dabei von einem Diapositiv als Bildvorlage auszugehen.
Außerdem wird zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit dieser Methode vorgeschlagen, als Kopierfläche zur
Ablösung des übertragungsfähigen Farbanteils der Kopierfolie ein endloses Band zu benutzen, das zur
Entfernung der von ihr aufgenommenen Farbanteile während des Kopierens eine Reinigungsvorrichtung
durchläuft.
Weiterhin wird zur Erzeugung von mehrfarbigen, insbesondere nach einer farbigen Bildvorlage hergestellten
naturfarbigen Kopien vorgeschlagen, photothermographische Schichten herzustellen, deren photothermisch
wirkender Bestandteil aus einer Mischung von Partikeln in mehreren verschiedenen Farben besteht,
beispielsweise aus einer Mischung von Partikeln in vier verschiedenen Farbtönen in solcher Zusammensetzung,
wie sie zur Herstellung von Vierfarbendrucken verwendet werden. Hierbei werden durch Absorption
jeweils diejenigen Farbpartikeln zur Wir-
kung gebracht, die in ihrer Farbzusammenstellung
dem Komplementärwert der Farbanteile des einwirkenden Lichtes entsprechen.
Claims (12)
1. Verfahren zur photothermographischen Bilderzeugung, dadurch gekennzeichnet, daß photothermographisch
empfindliche Schichten gleichzeitig einer Belichtung und der gleich langen Einwirkung
eines Energiefeldes unterworfen werden und nach der Belichtung die photothermisch veränderten
oder die nicht veränderten Teile aus den Schichten entfernt werden, wobei außerdem im
Falle der Entstehung eines zunächst unsichtbaren Bildes dieses in ein sichtbares umgewandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß photothermisch reagierende Schichten
verwendet werden, die einen Bestandteil enthalten, der infolge erhöhter Energieabsorption
(z. B. durch Atomgewicht, Lichtabsorptionswert oder dielektrischer Verlustwinkel bedingt) gegenüber den anderen Schichtbestandteilen und dem
Schichtträger eine selektive Erhitzung erfährt.
3. Verfahren zur photothermographischen Bilderzeugung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hierzu Schichten verwendet werden, die
Halogensilber enthalten.
4. Verfahren zur photothermographischen Bilderzeugung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß hierzu Schichten verwendet werden, die bei erhöhter Temperatur schmelzbar oder unlöslich
werden und Farbpartikeln enthalten.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf die photothermisch
reagierende Schicht zwei ebene Elektroden von verschiedenen Seiten aus einwirken, von denen die
der Belichtungsseite zugewandte Elektrode als Stabgitter ausgebildet ist und während der Belichtungsdauer
um eine oder mehrere Gitterstabbreiten parallel zur Schichtebene und senkrecht zur Stabrichtung verschoben wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines
auf eine photothermisch reagierende Schicht von beliebiger Größe homogen einwirkenden HF-Feldes
zwei Elektroden während der Belichtungsdauer in Relativbewegung parallel zur Schichtebene geführt werden, welche außerdem Bestand
teile einer Schlitzblende sind, durch die die Belichtung erfolgt, und daß hierdurch die exponierte
Bildebene zeilenweise abgetastet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochfrequenzbestrahlung mit
einer Elektrode ausgeführt wird, die als Schlitzblende ausgebildet ist, während eine zweite Elektrode
gegenüber der Blendenöffnung von der unbelichteten Seite auf das Kopiermaterial einwirkt,
die in ihren Abmessungen so gehalten ist, daß ein Maximum der Feldlinien im Raum der Spaltöffnung
das Kopiermaterial durchsetzt.
8. Photothermisch reagierende Schicht zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der photothermisch wirksame Bestandteil dieser Schicht
aus schmelzbaren Farbpartikeln besteht, deren Schmelzpunkt oberhalb einer Temperatur liegt,
der die Schicht im normalen Gebrauch maximal ausgesetzt ist.
9. Photothermisch reagierende Schicht nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der photothermisch wirksame Bestandteil dieser Schicht die Eigenschaft besitzt, innerhalb eines
engen Temperaturbereiches von einem löslichen in einen unlöslichen Zustand überzugehen.
10. Photothermisch reagierende Schicht nach den Ansprüchen 1, 2, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der photothermisch wirksame Bestandteil dieser Schicht aus einer Mischung von
Partikeln in mehreren verschiedenen Farben besteht.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine auf einer durchsichtigen Folie befindliche Schicht gemäß den Ansprüchen
8 und 10 unter Einwirkung eines HF-Feldes von der Rückseite her belichtet wird und
gleichzeitig durch eine Andruckvorrichtung die (durch Belichtung und HF-Bestrahlung) übertragungsfähig
gewordenen Bildanteile von der photothermisch reagierenden Schicht auf eine beispielsweise
aus Papier bestehende, an die Schichtseite der Folie aufliegende Bildempfangsfläche übertragen
werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der durchsichtigen Kopierfolie
verbleibende Bild mit einem den Bikfr inhalt in der Aufsicht sichtbar machenden Untergrund
versehen wird.
© 809 699/481 12.58
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6925789
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (4)
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DE (1) | DE1047013B (de) |
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