DE1041191B

DE1041191B - Gaserzeuger zur Erzeugung von Stadtgas

Info

Publication number: DE1041191B
Application number: DEK22405A
Authority: DE
Inventors: Walter Malkomes
Original assignee: Heinrich Koppers GmbH
Current assignee: Heinrich Koppers GmbH
Priority date: 1954-05-31
Filing date: 1954-05-31
Publication date: 1958-10-16

Description

Gaserzeuger zur Erzeugung von Stadtgas Die Erfindung bezieht sich auf einen Gaserzeuger zur Erzeugung von Stadtgas, durch Vergasen von Koks mittels unter den Rost geleiteter Vergasungsmittel und durch Umsetzen von Karburiermitteln mit Wasserdampf und gegebenenfalls Sauerstoff, die durch die Gaserzeugerdecke durchsetzende Rohre in das Koksbett oberhalb der Hochtemperaturzone eingeleitet werden.
Im Gaserzeuger bildet sich oberhalb des Rostes eine R eaktionszone, deren Temperatur bei 1000 bis 1100° C liegt. Die Einleitung der Karburiermittel, insbesondere Kohlenwasserstoffe, muß jedoch vorteilhaft in eine Zone oberhalb der Reaktionszone erfolgen, in welcher die Temperatur etwa 850 bis 90Q° C beträgt. Hierbei wird die Hauptreaktion zwischen Koks und Sauerstoff bzw. Wasserdampf nicht gestört, sondern es wird im wesentlichen nur die Wärme der aus der Hochteinperaturzone aufsteigenden Vergasungsmittel ausgenutzt, um aus den zugesetzten Kohlenwasserstoffen niedriger molekulare Brenngase, namentlich Methan, zu bilden.
Bei Gaserzeugern ändert sich jedoch die Höhenlage der Reaktionszone ständig. Die Höhenlage ist beispielsweise abhängig von der Art des zu vergasenden Brennstoffes, den unter den Rost zugeführten Vergasungsmitteln und der Achsenaustragung durch den Rost. Die Folge davon ist, daß die eingeleiteten Karburiermittel nicht stets in die gleiche Temperaturzone gelangen, so daß nicht nur die gewünschte Zusammensetzung des erzeugten Gases und sein Heizwert in Frage gestellt ist, sondern unter Umständen auch die die Karburiermittel in den Gaserzeuger einführenden Rohre in die Hochtemperaturzone gelangen und verbrennen.
Gemäß der Erfindung werden die Rohre für die Einführung der Karburiermittel in eine Zone oberhalb der Hochtemperaturzone des Gaserzeugers in der Höhenlage verstellbar in der Gaserzeugerdecke angeordnet, so daß bei Änderung der Höhenlage der Hochtemperaturzone die Enden der das Karburiermittel zuführenden Rohre stets in die erforderliche Temperaturzone oberhalb der Hochtemperaturzone gehracht werden können. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die die Karburiermittel einführenden Rohre am unteren Ende mit Wärmefühlern versehen, die die Temperatur der unteren Enden der Rohre anzeigen, so daß die entsprechende Verstellung vorgenommen werden kann.
Die Zuführung der umzusetzenden ga- oder dampfförmigen oder verdampften Kohlenwasserstoffe kann :;erdeinsam mit Wasserdampf und gegebenenfalls Sauerstoff oder getrennt von diesen erfolgen. Das Geinisch kann auf Temperaturen bis zur unteren Explosionsgrenze.alsoetwa280bis290=-Cvor-e@värmt#%verde. In der Zeichnung ist ein Beispiel einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens dargestellt.
Der in üblicher Weise ausgebildete Gaserzeuger 1 hat im oberen Teil eine feuerfeste Ausmauerung 2. Der untere Teil des Vergaserschachtes wird aus einem heißwassergekühlten Doppelmantel gebildet. Der zu vergasende, aus der zugehörigen Kokereianlage herangebrachte Kleinkoks wird durch die aus einem drehbaren Brennstoffverteiler bestehende Fülleinrichtung 4, der die Decke des Gaserzeugers durchsetzt, in den Vergaserschacht eingefüllt. Unten ragt in den Vergaserschacht ein aus einer drehbaren Aschenschüssel 5 angeordneter Drehrost 6, unter den die Vergasungsmittel (Sauerstoff und Wasserdampf) in die Brennstoff-Füllung eingeleitet werden.
In eine durch die gestrichelte Linie 7 dargestellte Temperaturzone von 850 bis 900° C sind seitlich der Brennstoff-Fülleinrichtung 4 die Ofendecke durchsetzende Rohre 8 eingebracht, durch die mittels einer Leitung 9 flüssige oder gas- oder dampfförmige Kohlenwasserstoffe eingeleitet werden. Das Rohr 9 ist mit den senkrechten Rohren 8 mittels elastischer Rohrverbindungen 10 verbunden, um eine Verstellbarkeit der Rohre 8 je nach Lage der Temperaturzone von 850 bis 900° C zu ermöglichen. Die Verstellung der Rohre 8 kann beispielsweise durch je eine an den Rohren angebrachte Zahnstange 11 erfolgen, in die ein Zahnrad 12 eingreift.
Das erzeugte -Nutzgas wird durch einen. am oberen Erde des Schachtes angeordneten Gasabgang 13 abgezogen und durch eine Leitung 14 in einen Wascher 15 unten eingeführt. Aus dem Wascher 15 gelangt das Gas, das beispielsweise den Gaserzeuger 1 mit einem Heizwert von etwa 2700 kcal/Nm3 verläßt, in eine Mischeinrichtung 17, wo es mit einem durch die Leitung 18 zugeführten Destillationsgas vermischt wird. Das Destillationsgas wird in der zugehörigen, in der Zeichnung nicht dargestellten hokereianlage mit einem Heizwert von etwa -1-100 kcal/Nm3 erzeugt. Die Mischung von Kokerei-und Generatorgas erfolgt in einem derartigen Verhältnis, dalß durch die Leitung 19 ein Heizgas von---1200 kcal/Nm3 Heiz-,vert abgeführt wird. .

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Gaserzeuger zur Erzeugung von Stadtgas durch Vergasen von Koks mittels unter den Rost geleiteter Vergasungsmittel und durch Umsetzen von Karburiermitteln mit Wasserdampf und gegebenenfalls Sauerstoff, die durch die Gaserzeugerdecke durchsetzende Rohre in das Koksbett oberhalb der Hochtemperaturzone eingeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre für die Einführung der Karburiermittel in der Höhenlage verstellbar sind.
2. Gaserzeuger nach Anspruch 1, dadurch geketmzeichnet, daß die Rohre am unteren Ende mir Wärmefühlern versehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr, 108 158, 560 782_, 594 639, 659 978 österreichische Patentschrift Nr. 126 352; französische Patentschrift Nr. 489 039.