DE1041054B - Verfahren zur Gewinnung von Phenol - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von PhenolInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C37/68—Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
- C07C37/70—Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
- C07C37/74—Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by distillation
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von praktisch reinem Phenol aus den Reaktionsprodukten,
die bei der Spaltung von Isopropylbenzolhydroperoxyd mittels saurer Katalysatoren erhalten
werden. Im folgenden soll unter reinem Phenol ein Phenol verstanden werden, das den Anforderungen der
British Standard Specification 523/38 entspricht. Diese Vorschrift schreibt vor, daß bei einem reinen
Phenol keine Trübung durch unlösliche Stoffe hervorgerufen werden darf, wenn das Phenol bei 15,5° C mit
der 13fachen Menge seines Gewichts an destilliertem Wasser gemischt wird. Unter praktisch reinem Phenol
soll ein Produkt hoher Reinheit verstanden werden, dessen Reinheit jedoch nicht so hoch zu sein braucht,
daß es diesen Anforderungen entspricht, aber doch so rein ist, daß es für die meisten technischen Zwecke
Verwendung finden kann.
Es ist bekannt, daß bei der Spaltung von Isopropylbenzolhydroperoxyd
durch Katalysatoren, wie Säuren, z. B. Schwefelsäure, Toluolsulfonsäure oder Essigsäure,
mit Säure behandelte Erden, Wasserstoffionenaustauschstoffe, Phosphorpentachlorid oder saure
Salze, wie Aluminiumchlorid oder Ferrichlorid, ein Gemisch erhalten wird, das Phenol und Aceton als
Hauptprodukte enthält und in dem auch noch eine Anzahl von Nebenprodukten, besonders Methylstyrol,
Acetophenon und Cumylphenol, vorhanden sind.
Wird das Hydroperoxyd in Lösung in Isopropylbenzol zersetzt, so enthält das Zersetzungsgemisch
außer den vorstehend erwähnten Verbindungen auch noch Isopropylbenzol. Die einzelnen Bestandteile des
Zersetzungsgemisches werden aus diesem durch fraktionierte Destillation gewonnen, wobei als erstes
Destillat das Aceton übergeht. Bei der weiteren fraktionierten Destillation, die vorzugsweise unter
verringertem Druck durchgeführt wird, geht Isopropylbenzol, falls es in dem Reaktionsgemisch vorhanden
ist, zusammen mit Wasser über und dann Methylstyrol, während ein Gemisch aus Phenol, Acetophenon
und höher siedenden Verbindungen und kleinen Mengen harziger Stoffe, die durch Polymerisation
des Methylstyrols gebildet werden, in der Blase zurückbleiben. Wenn dieses Gemisch zwecks Gewinnung
des Phenols als erwünschter Hauptbestandteil destilliert wird, so hat sich gezeigt, daß das überdestillierte
Phenol auch bei Durchführung der Destillation unter sehr genauen Fraktionierbedingungen gewisse
Verunreinigungen enthält und dadurch der in der genannten Vorschrift niedergelegten Anforderung
hinsichtlich der Löslichkeit in Wasser nicht entspricht. Man erhält vielmehr beim Verdünnen mit Wasser eine
trübe Lösung. Durch Untersuchungen wurde festgestellt, daß diese Trübung der Anwesenheit von
kleinen Mengen ungesättigter Benzolderivate, ins-
Verfahren zur Gewinnung von Phenol
Anmelder:
The Distillers Company Limited,
Edinburgh (Großbritannien)
Edinburgh (Großbritannien)
Vertreter: Dr. W. Schalk und Dipl.-Ing. P. Wirth,
Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 18. Juli 1951
Großbritannien vom 18. Juli 1951
Godfrey Paul Armstrong, Maurice Dudley Cooke
und Thomas Bewley, Great Burgh, Epsom, Surrey
und Thomas Bewley, Great Burgh, Epsom, Surrey
(Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
besondere Methylstyrol, zuzuschreiben ist, die mit dem Phenol überdestillieren, und daß bereits 260 Teile
Methylstyrol je 1000000 Teile Phenol genügen, um
die zu beanstandende Trübung zu verursachen.
Da Methylstyrol bei einer wesentlich tieferen Temperatur siedet als Phenol und da außerdem das in dem
Zersetzungsgemisch ursprünglich vorhandene Methylstyrol, wie durch analytische Bestimmung der Komponenten
des Gemisches festgestellt wurde, vollständig abdestilliert worden war, so war das Auftreten der
neuen Mengen Methylstyrol zunächst unerklärlich.
Es wurde gefunden, daß diese weiteren neu gebildeten Mengen Methylstyrol, die mit dem Phenol überdestillieren,
nachdem das ursprünglich vorhandene Methylstyrol durch Destillation entfernt worden ist,
während der Destillation durch Wasserabspaltung aus dem im Blasenrückstand ebenfalls enthaltenen Phenyldimethylcarbinol
bei erhöhten Temperaturen gebildet werden. Es wurde weiterhin gefunden, daß diese
Wasserabspaltung durch die Anwesenheit von Phenol verzögert wird. Diese Verzögerungswirkung ist von
der Temperatur und auch von dem Verhältnis der Menge des Phenols zu dem des vorhandenen Phenyldimethylcarbinols
abhängig. So erfolgt beispielsweise bei einer Temperatur von 150° C, die eine geeignete
Temperatur für die Destillation von Phenol mit Dämpf
oder unter verringertem Druck ist, und bei "einem hohen Mengenverhältnis von Phenol zu Phenyl-
809 65»'434
dimethylcarbinol in dem zu destilllierenden Gemisch die Wasserabspaltung aus dem Carbinol unter Bildung
von Methylstyrol zunächst sehr langsam. Wenn dann im Verlauf der Destillation das Mengenverhältnis von
Phenol zum Phenyl dimethylcarbinol abnimmt, so steigt die Temperatur in der Destillationsvorrichtung
entsprechend an, und demgemäß wird die Zersetzung des Carbinols beschleunigt, so daß, insbesondere gegen
Ende der Destillation, wesentliche Mengen an Methylstyrol mit dem Phenol abdestilliert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von praktisch reinem Phenol aus Gemischen, die bei
der katalytischen Zersetzung von Isopropylbenzolhydroperoxyd anfallen, durch fraktionierte Destillation
des vom Spaltkatalysator abgetrennten Spaltgemisches ist nun dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Gewinnung der Phenolfraktion das Abdestillieren des Phenols bei Atmosphärendruck zur Verhinderung
einer wesentlichen Wasserabspaltung aus dem im dimethylcarbinol entsprechend zu. Während die ersten
übergehenden Fraktionen des Phenols vollständig oder praktisch vollständig frei von beigemischtem Methylstyrol
sind, enthält daher das in einer späteren Stufe der Destillation erhaltene Phenol merkliche Mengen
an Methylstyrol. Erfindungsgemäß wird daher die Phenoldestillation unterbrochen, wenn die Menge der
Verunreinigung des Phenols durch Methylstyrol unter Berücksichtigung des gewünschten Reinheitsgrades
ίο nicht mehr zulässig ist. Die Destillation kann dann
unter verringertem Druck und infolgedessen bei einer tieferen Temperatur fortgesetzt werden, so daß die
weitere Wasserabspaltung aus dem Phenyldimethylcarbinol verringert wird. Der gesamte Rückstand aus
der Destillation kann dann in bekannter Weise einem Spaltverfahren unterworfen werden, wodurch eine
weitere Menge Phenol aus den hierbei erhaltenen Zersetzungsprodukten gewonnen werden kann.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann ansatz-
Destillationsgemisch enthaltenen Phenyldimethylcar- 20 weise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Die
binol nur so weit getrieben wird, daß im Blasenrück- schematische Zeichnung veranschaulicht, in welcher
stand noch ein Gemisch aus Phenol und Phenyldimethylcarbinol im Mengenverhältnis von nicht unter
etwa 5 :1 zurückbleibt.
etwa 5 :1 zurückbleibt.
Weise das erfindungsgemäße Verfahren kontinuierlich durchgeführt werden kann.
Das Spaltgemisch, aus dem zuvor der Katalysator
Aus dem phenolhaltigen Gemisch wird der Spalt- 25 und das Aceton entfernt worden sind, wird in die
katalysator entfernt, ehe es der fraktionierten Destil- Fraktionierkolonne 1 eingeführt, in der das in dem
lation unterworfen wird.
Bei Beginn der fraktionierten Destillation des Spaltgemisches und nach dem Entfernen der niedrig-Spaltgemisch
ursprünglich vorhandene Methylstyrol und Isopropylbenzol abdestilliert werden, während
das Phenol zusammen mit den höher siedenden Pro
siedenden Bestandteile befindet sich das Phenol in der 30 dukten als Rückstand abgezogen und in die
Fraktionierkolonne 2 eingeführt wird. Die Temperatur und bzw. oder der Druck in dieser Kolonne werden so
eingestellt, daß das Phenol überdestilliert, aber unten in der Destilliervorrichtung so viel Phenol bei dem
Phenylditnethylcarbinol und den anderen höher siedenden Produkten verbleibt, daß eine wesentliche
Zersetzung des Phenyldimethylcarbinols während der Destillation verhindert wird.
Der Rückstand wird einer Spaltvorrichtung 3 zu-
Destillierblase in einem sehr großen Überschuß gegenüber
dem Phenyldimethylcarbinol, so daß praktisch keine Wasserabspaltung aus dem Phenyldimethylcarbinol
erfolgt und das überdestillierende Phenol praktisch rein ist.
Es wurde gefunden, daß bei Durchführung der Destillation unter Atmosphärendruck und bei Verwendung
eines Spaltgemischs, das nach dem Entfernen der niedrigsiedenden Bestandteile einen Gehalt an Phenol
und Phenyldimethylcarbinol im Verhältnis von etwa 40 geführt. Die gasförmigen und flüssigen Produkte aus
20: 1 besitzt, ungefähr 70% des in dem Gemisch vor- der Spaltvorrichtung werden einer Kolonne 4 zuhandenen
Phenols in praktisch reiner Form gewonnen geführt, von deren Boden die hochsiedenden Produkte
werden können, wobei als Rückstand ein Gemisch aus (Teer) abgezogen werden, während die gasförmigen
Phenol und Phenyldimethylcarbinol im Verhältnis von Produkte, die Isopropylbenzol, Methylstyrol, Phenol
5 :1 zurückbleibt. Wird dagegen die Destillation des 45 und Acetophenon enthalten, einer weiteren Kolonne 5
Spaltgemisches unter verringertem Druck, beispiels- zugeführt werden, in der das Acetophenon zusammen
weise bei einem Druck von 10 mm Hg, durchgeführt, mit einer kleinen Menge Phenol als Rückstand entso
können bis zu 95 °/o des ursprünglich vorhandenen fernt wird, aus dem das Phenol durch Extraktion mit
Phenols aus dem Gemisch in praktisch reinem Zustand einem Alkali zurückgewonnen werden kann. Das
abdestilliert werden. Am Ende einer derartigen Destil- 50 Destillat, das aus der Hauptmenge des Phenols sowie
lation beträgt dann das Verhältnis von Phenol zu Isopropylbenzol und Methylstyrol besteht, wird einer
Phenyldimethylcarbinol in der Blase etwa 0,7 :1. weiteren Kolonne 6 zugeführt, aus der oben das Iso-
Wird bei einem Druck fraktioniert, der zwischen 10 propylhenzol und Methylstyrol abgezogen werden,
und 760 mm Hg liegt, so stellt das Verhältnis von Wenn das aus der Kolonne 2 überdestillierte Phenol
und 760 mm Hg liegt, so stellt das Verhältnis von Wenn das aus der Kolonne 2 überdestillierte Phenol
Phenol zu Phenyldimethylcarbinol einen entsprechen- 55 mehr Methylstyrol enthält, als in dem Endprodukt zuden
Mittelwert dar. Dieser kann entsprechend der lässig ist, so wird das Destillat der Kolonne 6 zu
Formel R=0,Q057 X+0,64 errechnet werden, wobei R das Verhältnis von Phenol zu Phenyldimethylcarbinol
und X den Druck in mm Hg, bei dem die Destillation durchgeführt wird, darstellt.
In jedem Falle kann das erhaltene Phenol, wenn es frei von Phenyldimethylcarbinol ist, von den übrigen
Verunreinigungen durch eine weitere Fraktionierung befreit werden, so daß ein Phenol erhalten wird, das
den Anforderungen der genannten Vorschrift entspricht.
Da im Verlauf der Destillation das zu destillierende Gemisch an Phenol ärmer wird und daher die Temperatur
in der Destillationsblase entsprechend ansteigt, geführt. Aus dieser Kolonne wird Phenoldampf, der
Spuren von Phenol - Methylstyrol - Kondensationsprodukten sowie auch polymerisiertes Methylstyrol
enthält, abgezogen und einer kleinen Kolonne 7 zugeführt, aus der oben reines Phenol als niedrigstsiedende
Fraktion erhalten wird, während der flüssige Rückstand in die Kolonne 6 zurückgeführt wird. Das
aus der Kolonne 7 gewonnene Phenol ist so rein, daß es den Anforderungen der British Standard Specification
entspricht. Der Rückstand aus der Kolonne 6 wird dagegen der Spaltvorrichtung 3 zugeführt.
Nach einer anderen Ausführungsform wird die Spaltvorrichtung 3 nicht mitbenutzt und die Kolonne 4
so nimmt auch die Wasserabspaltung aus dem Phenyl- 70 mit einer Blasentemperatur von etwa 320° C be-
trieben. Wenn das aus der Kolonne 2 überdestillierende Phenol genügend rein ist, kann die Kolonne 5 so
betrieben werden, daß das Methylstyrol entfernt wird, während der flüssige Rückstand, der Phenol, Acetophenon
und kleine Mengen polymerisierter Produkte enthält, einer weiteren Kolonne zugeführt wird, aus
der oben reines Phenol als Fraktion mit niedrigstem Siedepunkt erhalten wird.
Nach einer weiteren Ausführungsform kann Destillat aus der Kolonne 5 der Kolonne 1 wieder zugeführt
werden. Nach dieser Ausführungsform wird das gesamte Phenol, abgesehen von der Phenolmenge,
die bei dem Acetophenon verbleibt, oben in Kolonne 2 entfernt. Das Destillat kann dann in den Kolonnen 6
und 7 getrennt werden.
Bei einer Ausführungsform, nach der das Methylstyrol und Isopropylbenzol von dem Phenol getrennt
werden, können die Kolonnen 1 und 2 der Zeichnung durch eine Blase für ansatzweise Destillation, die mit
einer Fraktionierkolonne versehen ist, ersetzt werden, ao Bei dieser Ausführungsform werden in diese Blase
zunächst Methylstyrol und Isopropylbenzol zusammen mit etwas Phenol und Wasser abdestilliert, worauf
reines Phenol folgt. Der Rückstand aus der Blase für die ansatzweise Destillation wird dann durch die
Spaltvorrichtung 3 hindurchgepumpt.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die ansatzweise Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
4000 Teile Zersetzungsprodukt, das 1240 Teile Phenol und 63 Teile Phenyldimethylcarbinol enthielt,
wurden ansatzweise bei atmosphärischem Druck durch eine mit Füllkörpern versehene Kolonne von einer
Höhe von etwa 1,60 m und einem Durchmesser von 5 cm fraktioniert destilliert. Das Aceton ging als erste
Fraktion über, worauf Kohlenwasserstoffe und Wasser zusammen mit 21 Teilen Phenol folgten. Darauf
wurden 890 Teile praktisch reines Phenol abgezogen. Diese Menge entspricht 71,8% des in der Beschickung
ursprünglich vorhandenen Phenols. Das Verhältnis von Phenol zu Phenyldimethylcarbinol in der letzten
Stufe dieser Destillation betrug am Boden der Destilliervorrichtung etwa 5 :1, worauf eine wesentliche
Wasserabspaltung aus dem Phenyldimethylcarbinol unter Bildung von Methylstyrol eintrat. Der Rückstand
aus der Destillation wurde einer Spaltvorrichtung zugeführt, in der er einer Temperatur von etwa
350° C unterworfen wurde. Aus dem erhaltenen Produkt wurden Phenol, Isopropylbenzol und Methylstyrol
durch fraktionierte Destillation gewonnen.
3791 Teile Zersetzungsprodukt, das 1207 Teile Phenol und 60 Teile Phenyldimethylcarbinol enthielt,
wurden einer ansatzweisen Destillation durch eine mit Füllkörpern versehene Kolonne von einer Höhe von
etwa 1,60 m und einem Durchmesser von etwa 5 cm unterworfen, wobei bei Atmosphärendruck das Aceton
als erste Fraktion entfernt wurde, worauf Wasser, Cumol und Methylstyrol zusammen mit einer kleinen
Menge Phenol bei einem Druck von 50 mm Hg abdestilliert wurden. Darauf wurden 1055 Teile praktisch
reines Phenol bei 50 mm Druck abdestilliert, was 87,5% des Phenols in der ursprünglichen Beschickung
entspricht. Nach dem Entfernen dieser Phenolmenge hatte die Temperatur am Boden der Destillationsvorrichtung
150° C erreicht, und das Verhältnis von Phenol zu Phenyldimethylcarbinol betrug hier etwa
1 :1. Bei Fortsetzung der Destillation erfolgte eine Zersetzung des Phenyldimethylcarbinols, wie es aus
dem Auftreten von Wasser und Methylstyrol in dem Phenoldestillat hervorging. Der Rückstand wurde
dann einer Spaltung durch Wärme unterworfen, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist.
4000 Teile Zersetzungsprodukt, das 1240 Teile Phenol und 63 Teile Phenyldimethylcarbinol enthielt,
wurden einer ansatzweisen fraktionierten Destillation durch eine mit Füllkörpern versehene Kolonne von
etwa 1,60 m Höhe und 5 cm Durchmesser unterworfen. Das Aceton wurde bei atmosphärischem Druck entfernt,
worauf bei 30 mm Druck die Kohlenwasserstofffraktion, die 20 Teile Phenol enthielt, folgte. Hierauf
wurde der Druck auf 10 mm verringert und die Destillation unter diesem Druck fortgesetzt. Es wurden
1175 Teile praktisch reines Phenol gewonnen, was 95% des in der ursprünglichen Beschickung vorhandenen
Phenols entspricht. Während dieser Destillation überschritt die Temperatur am Boden der Destilliervorrichtung
niemals 120° C, und das Verhältnis von Phenol zu Phenyldimethylcarbinol am Fuße der Vorrichtung
betrug am Ende der Destillation etwa 0,7 :1. Nachdem diese Menge Phenol gewonnen worden war,
destillierten Acetophenon und Phenyldimethylcarbinol zusammen mit Phenol über.
3620 Teile eines Spaltungsproduktes, welches 1250 Teile Phenol und 40 Teile Phenyldimethylcarbinol
enthielt, wurde einer ansatzweisen fraktionierten Destillation durch eine gefüllte, etwa 1 1It m hohe
Kolonne unterworfen, wobei als erste Fraktion das Aceton bei atmosphärischem Druck und dann bei
einem Druck von 300 mm Hg Wasser, Cumol und Methylstyrol sowie eine kleine Menge von Phenol entfernt
wurden. Anschließend wurden 1125 Teile praktisch reines Phenol bei einem Druck von 300 mm Hg
entfernt. Dies entsprach etwa 90%des in der ursprünglichen Beschickung anwesenden Phenols. Nach der
Entfernung dieser Phenolmenge betrug das Verhältnis von Phenol zu Phenyldimethylcarbinol in der Blase
etwa 2,75 :1. Bei der Fortsetzung der Destillation trat eine Zersetzung des Phenyldimethylcarbinols unter
Bildung von Wasser und Methylstyrol ein.
Claims (3)
1. Verfahren zur Gewinnung von praktisch reinem Phenol aus Gemischen, die bei der katalytischen
Zersetzung von Isopropylbenzolhydroperoxyd anfallen, durch fraktionierte Destillation des
vom Spaltkatalysator abgetrennten Spaltgemisches, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Gewinnung
der Phenolfraktion das Abdestillieren des Phenols bei Atmosphärendruck zur A^erhinderung einer
wesentlichen Wasserabspaltung aus dem im Destillationsgemisch enthaltenen Phenyldimethylcarbinol
nur so weit getrieben wird, daß im Blasenrückstand noch ein Gemisch aus Phenol und Phenyldimethylcarbinol
im Mengenverhältnis von nicht unter etwa 5 : 1 zurückbleibt.
2. Abänderung des \^erf ahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung von vermindertem Druck das Abdestillieren des Phenols
nur so weit getrieben wird, daß das Mengenverhältnis des im Blasenrückstand zurückbleibenden
Gemisches aus Phenol und Phenyldimethylcarbonil auf einen Wert unter 5 :1 absinkt und
bei Amvendung eines Druckes von etwa 10 mm Hg einen Wert von etwa 0,7 :1 erreicht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der nach dem Abdestillieren
des Phenols erhaltene phenolhaltige Rückstand zur
Abspaltung von Wasser aus dem Phenyldimethylcarbinol einer Wärmebehandlung unterworfen wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschriften Nr. 496 062, 496 061.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©309 655/434 10.53
Applications Claiming Priority (1)
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GB1067898X | 1951-07-18 |
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Patent Citations (2)
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