DE1036309B - Empfangssystem fuer Telegrafierzeichen - Google Patents

Empfangssystem fuer Telegrafierzeichen

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DE1036309B
DE1036309B DEL23798A DEL0023798A DE1036309B DE 1036309 B DE1036309 B DE 1036309B DE L23798 A DEL23798 A DE L23798A DE L0023798 A DEL0023798 A DE L0023798A DE 1036309 B DE1036309 B DE 1036309B
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DE
Germany
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receiving
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DEL23798A
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English (en)
Inventor
Otto Holstein
Johann Augustin
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Alcatel Lucent Deutschland AG
Original Assignee
Standard Elektrik Lorenz AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L17/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving codes wherein each character is represented by the same number of equal-length code elements, e.g. Baudot code
    • H04L17/16Apparatus or circuits at the receiving end
    • H04L17/18Code selection mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)
  • Moving Of Heads (AREA)

Description

DEUTSCHES
Bei vorliegender Erfindung handelt es sich um ein Empfangssystem für Telegrafierzeichen nach dem Kombinationsprinzip, bei dem also die Telegrafierschritte nacheinander eintreffen. Es ist so aufgebaut, daß es sich von den bisher bekannten Anordnungen dieser Art durch höhere Empfangsgeschwindigkeit und erweiterten Empfangsspielraum auszeichnet.
Es sind Empfangssysteme bekannt, bei denen durch das erstmalige Abfallen des Empfangsmagnetankers die Empfangssteuerbuchse gestartet wird und daß durch die Empfangssteuerbuchse sogenannte Wählschwerter gegen den Empfangsmagnetanker geführt werden, wodurch sie sich je nach Lage des Ankers in eine von zwei möglichen Stellungen bewegen. Die Wählschwerter sind in ihrer Anzahl und ihrer Lage zu den übrigen Teilen so angeordnet, daß jedes der Wählschwerter für einen durch die Schrittreihenfolge bestimmten Telegrafierschritt wirksam wird. Nachdem die Wählschwerter durch das Heranführen an den Empfangsmagnetanker ihre definierte Links- oder Rechtslage angenommen haben, werden sie in entgegengesetzter Richtung bewegt, d. h. von dem Anker entfernt, wodurch sie Steuerglieder — z. B. Wählschienen — einstellen. Der Vorgang des Empfanges eines Telegrafierzeichens geschieht bei Empfangssystemen dieser Art folgendermaßen, wenn beispielsweise ein Telegrafierzeichen nach dem Start-Stop-Fünfer-Alphabet mit einer Telegrafiergeschwindigkeit von 50 Baud empfangen werden soll:
Durch den dauernd fließenden Ruhestrom in unbeschriebenem Zustand ist der Empfangsmagnetanker angezogen und dadurch die Empfangssteuerbuchse angehalten. Beim Eintreffen des Startschrittes fällt der Empfangsmagnetanker ab und gibt hierdurch die Empfangssteuerbuchse frei. Die Empfangssteuerbuchse beginnt sich also zu drehen und führt etwa 30 ms nach dem Start das erste Wählschwert gegen einen am Anker angebrachten Fortsatz, wodurch dieses Wählschwert in seine Links- oder Rechtslage gebracht wird.
Die Lageänderung des Wählschwertes wird bestimmt durch die Lage des Ankers, welche er einnimmt in dem Moment, in welchem das Wählschwert gegen ihn herangeführt wird. Ist der nach dem Startschritt eintreffende erste Alphabetschritt ein stromleerer, so wird der Anker abgefallen bleiben, ist dieses jedoch ein stromerfüllter, so ist der Anker inzwischen wieder angezogen worden und vermittelt somit dem ersten Wählschwert eine Lage, die dem Stromzustand des ersten Telegrafierschrittes entspricht. Nachdem das erste Wählschwert wieder von dem Anker entfernt worden ist, wird etwa 50 ms nach dem Start der Empfangssteuerbuchse das zweite Wählschwert gegen den Fortsatz des Empfangsmagnetankers geführt.
Empfangssystem für Telegrafierzeichen
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz
Aktiengesellschaft,
Stuttgar t-Zuffenhaus en,
Hellmuth-Hirth-Str. 42
Johann Augustin und Otto Holstein, Pforzheim,
sind als Erfinder genannt worden
Hierdurch wird auch dieses Wählschwert in gleicher Weise wie das erste in eine bestimmte Lage gebracht, die wiederum abhängig ist von der Lage des Ankers und somit von dem stromleeren oder stromerfüllten Zustand des zweiten Alphabetschrittes.
In gleicher Weise, wie bisher beschrieben, wurden auch das dritte, vierte und fünfte Wählschwert gegen den Empfangsmagnetanker geführt und eingestellt. Nachdem alle fünf Alphabetschritte empfangen worden sind, folgt der bei dem Start-Stop-Fünfer-Alphabet übliche stromerfüllte Stopschritt, wodurch der Anker wieder angezogen wird.
Nachdem der Anker wieder angezogen ist, hat sich die Empfangssteuerbuchse so weit herumgedreht, daß ihr Anschlagarm nunmehr gegen den Anker stößt und angehalten wird, und zwar so lange, bis ein neues Telegrafierzeichen eintrifft.
Beim Eintreffen eines neuen Telegrafierzeichens wird wiederum durch den Startschritt der Empfangsmagnetanker abfallen und die Empfangssteuerbuchse freigegeben; hierdurch beginnt der Vorgang des Empfangens eines Telegrafierzeichens in der vorgeschriebenen Weise von neuem.
Bei Empfangssystemen der vorbeschriebenen Art hat es sich als sehr nachteilig erwiesen, daß der Anker vom Magneten angezogen werden muß und daß die Abtastzeit zu lang ist. Es sind daher auch zur Vermeidung dieser Nachteile Empfangssysteme bekanntgeworden, bei denen der Anker des Empfangsmagneten in bestimmtem Rhythmus durch mechanischen Antrieb, z. B. durch ein Sternrad, gegen den Magneten geführt wird, von wo er dann im Falle eines stromleeren Schrittes wieder abfällt.
Um das Umlegen der Wählschwerter in ähnlicher Weise wie bei dem vorstehend beschriebenen Emp-
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fangssystern vornehmen zu können, ist der Ankerfortsatz in diesem Falle nicht starr mit dem Anker verbunden, sondern federnd angelenkt. Abgesehen davon, daß derartige Empfangssysteme äußerst kompliziert in ihrem Aufbau sind, gelingt es mit derartigen Empfangssystemen nicht, einen wesentlich größeren Empfangsspielraum und höhere Schrittgeschwindigkeiten zu erzielen.
Es sind weiterhin Empfangssysteme bekanntgeworden, die mit mehreren Ankern arbeiten, die nacheinander gegen den Empfangsmagneten geführt werden Jedem dieser Anker ist ein besonderes Wählschwert zugeordnet, welches zu einem bestimmten Zeitpunkt gegen seinen zugehörigen Anker geführt wird und dadurch eine dem jeweiligen Telegrafierschritt entsprechende Stellung einnimmt.
Mit Empfangssystemen der vorbeschriebenen Bauart ist es möglich, bei einer Telegrafiergeschwindigkeit von 50 Baud die Telegrafierzeichen noch einwandfrei zu empfangen, wenn die Empfangsverzerrung ± 40% nicht wesentlich überschreitet. Bei Erhöhung der Telegrafiergeschwindigkeit wird jedoch der Empfangsspielraum rasch kleiner. Dies liegt vor allen Dingen daran, daß in Geräten mit Wählschwertanordnungen sehr hohe Beschleunigungen, z. B. zwischen Schwert- und Ankersteuerhebel bis zu 6 bis lOkm/sec2, auftreten. Aus diesem Grunde kann bei derartigen Anordnungen eine Schreibgeschwindigkeit von 50 Baud nicht wesentlich überschritten werden, da sonst ein mit diesem Empfangssystem ausgestatteter Fernschreiber innerhalb kürzester Zeit mechanisch versagen würde.
Um derartige Hebelbeschleunigungen nun zu vermeiden und bei schwierigen Empfangsverhältnissen den Empfangsspielraum möglichst weit bis in die Mähe des möglichen Empfangsspielraums von ± 50% zu erweitern sowie die Empfangssicherheit auch bei schwankender Betriebsstromstärke zu gewährleisten und die Schrittgeschwindigkeit wesentlich zu steigern, speichert nach vorliegender Erfindung die Empfangssteuerbuchse mit Hebeln und Kleinhebeln die Schritte einer Zeichenkombination in einen z. B. aus Schiebern bestehenden Speicher mechanisch derart ein, daß für dieses Speichern nur geringfügige Kräfte und Hebelbewegungen erforderlich sind. Erfindungsgemäß erfolgt dies dadurch, daß Winkelhebel mit ihrer Nase durch Federkraft in entsprechend geformte und am Umfang gegenüberliegende Nuten der Steuerscheiben der Empfangssteuerbuchse bei angezogenem Anker einfallen und dadurch weitere jeweils zugeordnete Winkelhebel entgegen einer Federkraft verdrehen, so daß die an diesen Winkelhebeln befindlichen Klinken die zugehörigen Speicherglieder (Schieber ) freigeben.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung übernimmt die Kraft beanspruchende Einstellung des Wählmechanismus hingegen eine Nockenscheibe, die am Ende der Einspeicherung der Zeichenkombination über einen Hebel die Abtastglieder gegen die eingestellten Speicherglieder führt und dabei durch Auftreffen eines der Enden der Abtastglieder auf die ihnen gegenüberstehenden Nasen an den Speichergliedern die Glieder des Wählmechanismus in einem Arbeitsgang zugleich verstellt. Die Empfangssteuerbuchse führt dabei trotz erhöhter Schreibgeschwindigkeit den Ankersteuerhebel mit halber bzw. gleicher Umlaufgeschwindigkeit wie bisher je nach gewünschter Schreibgeschwindigkeit gegen den Empfangsmagneten. Hiermit wird ein ruhigeres Arbeiten der Hebelanordnung bei kleinster Hebelabnutzung und bei erhöhter Schreibgeschwindigkeit erzielt.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Das Empfangssystem ist so aufgebaut, daß eine dem verwendeten Telegrafenalphabet entsprechende Anzahl von verschieb- oder verdrehbaren Einstellgliedern 14 (s. Fig. 1) als Speicher vorhanden ist, die in einer Richtung durch Federn 15 gezogen werden, und daß die Einstellglieder 14 durch Winkelhebel 11 gesperrt und entriegelt werden können und daß die Winkelhebel 11 durch Hebel 6 kleine Hebelbewegungen ausführen und durch geringfügige Kräfte in der Weise betätigt werden, daß die Winkelhebel 6 durch ihre zugehörige Feder 7 mit der Nase 8 gegen die Kurvenscheiben 27 der Empfangssteuerbuchse (Fig. 1 und 2) gedrückt werden, so daß sie in den Schlitz 29 bzw. 29' von geringer Tiefe (in Fig. 1 ist die Empfangssteuerbuchse vereinfacht dargestellt) einfallen können, sofern sie nicht zu diesem Zeitpunkt durch den Fortsatz 5 des Ankers 2 daran gehindert werden. Außerdem wird der Anker 2 in bekannter Weise durch Nasen 28 eines Sternrades 26 zu bestimmten Zeiten an den Magneten 1 geführt. Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgedankens für ein Gerät mit einem Start-Stop-Fünfer-Alphabet ist folgendermaßen aufgebaut:
Vor dem Empfangsmagneten 1 befindet sich der Empfangsmagnetanker 2, der in dem Punkt 3 gelagert ist und an seinem vorderen Ende 4 eine Schneide 5 trägt, welche mit fünf Winkelhebeln 6 zusammenarbeitet. Durch eine Feder 9 wird der Empfangsmagnetanker 2 von dem Empfangsmagneten entfernt, wenn dieser Magnet nicht erregt ist. Die fünf Winkelhebel 6 mit ihren Nasen 8 werden durch die fünf Federn 7 mit geringfügiger Kraft gegen die Empfangssteuerbuchse gedruckt und betätigen mit ihrem Ende 10 die Winkelhebel 11, die im Punkt 12 gelagert sind und mit ihrem Ende 13 mit den fünf Schiebern 14 eines Speichers zur Speicherung einer Zeichenkombination zusammenarbeiten. Die Schieber 14 sind verschiebbar gelagert und werden durch die fünf
iz Federn 15 nach rechts geführt. Mit ihrer Nase 16 stoßen sie gegen einen Hebel 17, der im Punkt 18 gelagert ist und mit seiner Rolle 35 von der Kurvenscheibe 20 betätigt wird. Die Kurvenscheibe 20 übernimmt außerdem noch das Kraft beanspruchende Einstellen der Wählschienen über den eingestellten Speicher und betätigt hierbei einen Winkelhebel 21, der in dem Punkt 22 gelagert ist und an seinem Ende 23 fünf T-förmig ausgebildete Glieder 24 trägt, welche mit den fünf Schiebern 14 des Speichers zusammenarbeiten. Sämtliche an dem Steuervorgang betätigten Hebel führen beim Ver- und Entriegeln nur geringe Hebelbewegungen aus. Während der Anker 2, der Hebel 17 und der Winkelhebel 21 nur einmal vorhanden ist, sind die Winkelhebel 6 und 11, die Schieber 14 und die T-förmigen Glieder 24 entsprechend dem bei diesem Beispiel zugrunde gelegten Fünfer-Alphabet fünfmal vorhanden. Die Empfangssteuerbuchse (Fig. 2 und 3) ist nun derart aufgebaut, daß sie eine einzelne Nockenscheibe 26 mit Nocken oder Nasen 28 (Fig. 2 und 3 b) trägt, welche den Anker 2 in der vorher beschriebenen Weise betätigt. Außerdem sind auf ihr fünf Steuerscheiben 27 mit Schlitzen von geringer Tiefe 29 und 29' (Fig. 2 und 3 a) zur Betätigung der Winkelhebel 6 und zwei Anschlagarme 25 angeordnet. Um nun schon bei einer halben Umdrehung der Empfangssteuerbuchse die fünf Winkelhebel 6 zeitlich nacheinander zum Ansprechen zu bringen, sind auf dem Umfang der Steuerscheibe 27 gegenüberliegende Einfallnuten 29 und 29' (Fig. 3 a) vorhanden. Die Steuerscheiben sind auf der
Achse der Empfangssteuerbuchse derart angeordnet, daß die Einfallnuten 29 und 29' auf dem halben Umfang der Empfangssteuerbuchse um einen gewissen Betrag gegeneinander versetzt sind. Auf jeder Umfangshälfte des Sternrades 26 sitzen sechs Nasen 28. Fünf Nasen sind für die Steuerung der Alphabetschritte und eine Nase für den Stopschritt vorgesehen. Die Empfangssteuerbuchse ist hierdurch in der Lage, schon bei einer halben Umdrehung den Empfang eines Fernschreibcodezeichens zu steuern, und zwar wird die Empfangssteuerbuchse durch den Startschritt dieses Zeichens mit Hilfe des einen Anschlagarmes 25 für diese halbe Umdrehung freigegeben. Bei der darauffolgenden halben Umdrehung der Empfangssteuerbuchse kann nach Freigabe durch einen zweiten Anschlagarm 25 der Empfang eines darauffolgenden Fernschreibcodezeichens gesteuert werden. Die Empfangssteuerbuchse braucht bei Einhaltung der jetzt gebräuchlichen Abtastzeit von 150 ms eines Fernschreibzeichens einschließlich des Start- und des Stop-Schrittes jetzt nur mit der halben Geschwindigkeit umzulaufen, oder bei Beibehaltung der jetzt gebräuchlichen Umlaufgeschwindigkeit der Empfangssteuerbuchse könnte das Abtasten eines Zeichens in 75 ms erfolgen. Man könnte also mit einer mit der halben heute üblichen Geschwindigkeit umlaufenden Empfangssteuerbuchse 50 Baud und mit einer mit der heute üblichen Geschwindigkeit umlaufenden Empfangssteuerbuchse 100 Baud Schreibgeschwindigkeit erreichen. Durch die Kombination, A^erkürzung der Abtastzeit der bei dem Empfang eines Fernschreibzeichens beteiligten Hebel, bei denen Freigabe und Sperrung bei kleinmöglicher Hebelbewegung erfolgt, und Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit ohne Erhöhung der gebräuchlichen Umlaufgeschwindigkeit der Empfangssteuerbuchse ist es nach der Erfindung möglich, den Empfangsspielraum bei ruhigem Arbeiten der Hebelanordnung und bei kleinster Hebelabnutzung bis in die Nähe des theoretisch möglichen Empfangsspielraumes von ± 50% zu erweitern.
Die Wirkungsweise des Empfangssystems ist nach der Erfindung folgendermaßen:
Im Ruhezustand wird der Anker 2 durch den durch die Spule 1 fließenden Ruhestrom dauernd angezogen. Hierdurch ist die Empfangssteuerbuchse in bekannter, nicht dargestellter Weise mittels eines Stoparmes 25 angehalten. Beim Eintreffen des Startschrittes fällt der Anker 2 unter der Wirkung der Feder 9 ab und gibt hierdurch die Empfangssteuerbuchse für eine halbe Umdrehung frei. Diese beginnt sich hierauf in Pfeilrichtung zu drehen. Durch die Nasen 28 auf dem Sternrad 26 wird der Anker etwa in der Mitte des auf den Startschritt folgenden ersten Alphabetschrittes wieder gegen den Empfangsmagneten 1 geführt. Ist dieser zu diesem Zeitpunkt erregt, so bleibt der Anker 2 in dieser Lage. Falls er jedoch in diesem Moment nicht stromdurchflossen ist, fällt der Anker wieder ab und legt sich mit seiner Schneide 5 vor das rechte Ende der Winkelhebel 6 und verriegelt sie. Bei einem stromerfüllten Zeichenschiritt entriegelt der Anker 2 mit seiner Schneide 5 wieder die Winkelhebel 6, und es kann der erste Winkelhebel 6 unter der Wirkung der Feder 7 kurzzeitig eine geringfügige Rechtsdrehung ausführen, weil seine Nase 8 in eine an geeigneter Stelle befindliche Nut 29, 29' in die erste der Steuerscheiben 27 einfallen kann. Die übrigen Winkelhebel 6 sind dabei zwar entriegelt, führen aber keine Bewegung aus, da sie auf dem Umfang der Scheiben 26 aufliegen. Bewegt sich der erste Winkelhebel 6, dann bewegt sich auch der Winkelhebel 11 ein wenig und gibt das dazugehörige Speicherglied in Form des Schiebers 14 frei, das sich unter der Wirkung der Feder 15 mit seinem Anschlag 16 gegen den Hebel 17 bewegt. Auf diese Weise wird der erste stromerfüllte Telegrafierschritt eines Zeichens in den Speicher eingespeichert. Etwa in der Mitte des zweiten Alphabetschrittes wird der Anker 2 durch die nächste Nase 28 des Sternrades 26 erneut gegen den Empfangsmagneten 1 geführt. Falls es sich hierbei beispielsweise um einen nicht stromerfüllten Telegrafierschritt handelt, fällt der Anker 2 von dem Empfangsmagneten 1 wieder ab und verriegelt die Winkelhebel 6 mit seiner Schneide 5. Der zweite Winkelhebel 6 kann sich jetzt nicht bewegen. Der Winkelhebel 11 und das zugehörige Speicherglied 14 verbleiben ebenfalls in ihrer Lage. Auf diese Weise wird der zweite, nicht stromerfüllte Telegrafier schritt eines Zeichens in den Speicher eingespeichert. Beim dritten, vierten und fünften Alphabetschritt wiederholen sich die vorstehend beschriebenen Vorgänge sinngemäß, je nachdem, ob es sich um einen stromerfüllten oder um einen sfcromleeren Telegrafierschritt handelt.
Nachdem alle zu einem Telegrafierzeichen gehörenden Telegrafierschritte in dieser Weise eingespeichert sind, wobei die Empfangssteuerbuchse durch die Winkelhebel 6 nur mit geringfügigen Kräften belastet ist, wird der Anker zu einem geeigneten Zeitpunkt im Stopschritt durch den sechsten Zahn 28 auf dem Sternrad 26 wieder gegen den Empfangsmagneten 1 gedrückt und, da der Stopschritt stets ein stromerfüllter Telegrafierschritt ist, dort gehalten. Zu diesem Zeitpunkt legt sich infolge geeigneter Dimensionierung der Getriebeteile ein Stoparm 25 der Empfangssteuerbuchse (Fig. 2) gegen seinen nicht dargestellten Anschlag, wo er so lange gehalten wird, bis das nächste Telegrafierzeichen eintrifft. Beim Eintreffen des Startschrittes des nachfolgenden Telegrafierzeichens kann sich der Vorgang in seiner geschilderten Weise wiederholen, nur mit dem Unterschied, daß die Winkelhebel 6 mit ihrer Nase 8 in die entsprechenden Nuten 29' der entsprechenden Steuerscheiben 27 einfallen.
Nachdem sich der zum letzten Telegrafierschritt eines Telegrafierzeichens gehörende Schieber 14 entsprechend z. B. einem stromerfüllten Telegrafierschritt bewegt hat, d. h., nachdem sämtliche Telegrafierschritte eines Telegrafierzeichens in dem Speicher mit den schieberartigen Gliedern 14 eingespeichert sind, übernimmt jetzt die Nockenscheibe 20 die Kraft beanspruchende Einstellung der Glieder 38 der Wählschienen und benutzt hierbei den mit nur geringen Kräften eingestellten Speicher. Dies geschieht in der Weise, daß nach der Einspeicherung einer Zeichenkombination der Hebel 21 unter der Wirkung der Kurvenscheibe 20 im Uhrzeigersinn gedreht wird, da kurz nach der Einspeicherung einer Zeichenkombination durch einen nicht dargestellten Nocken auf der Empfangssteuerbuchse die Kurvenscheibe 20 für eine Umdrehung freigegeben worden ist. Durch die Drehbewegung des Hebels 21 um den Punkt 22 werden die Abtastglieder 24 gegen ihre zugehörigen und entsprechend den Schritten einer Zeichenkombination verstellten Schieber 14 des Speichers geführt. Hierbei treffen sie mit ihrem Ende 39 oder 40 auf die ihnen gegenüberstehenden Nasen an den Schiebern 14 auf und verdrehen sich um den Punkt 37. Hierdurch verstellen sie über die Glieder 38 in nicht dargestellter Weise den Wählmechanismus. Nachdem sich die Nase 31 an der Kurvenscheibe 20 an der Rolle 32 des Hebels 21 vorbeibewegt hat, dreht sich der Hebel 21 unter der Wirkung der Feder 33 wieder in seine Ruhelage
zurück. Unmittelbar danach betätigt die Nase 34 die Rolle 35 des Hebels 17, wodurch sich dieser entgegen dem Uhrzeigersinn dreht und mit seinem Ende gegen die Nasen 16 der Schieber 14 stößt. Hierdurch werden die Schieber 14 nach links bewegt, so daß die Nasen 13 der Winkelhebel 11 unter der Wirkung der Federn 36 die Schieber 14 in ihrer Ausgangslage wieder verriegeln. Der Vorgang des Zurücksteilens der Schieber 14, gewissermaßen das Entleeren des Speichers, ist vor dem Eintreffen des ersten Telegrafierschrittes des nachfolgenden Telegrafierzeichens beendet. Der Speicher ist also wieder bereit, ein unmittelbar aufeinanderfolgendes Telegrafierzeichen einzuspeichern. Wie schon erwähnt, kann die Drehzahl der Empfangssteuerbuchse beim Empfang von Fernschreibzeichen gegenüber der allgemein üblichen Ausführungsart (eine Umdrehung pro Zeichen) auf die Hälfte verringert werden. Diese bringt außer der Herabsetzung der Hebelabnutzung noch den Vorteil, daß die beim Starten und Anhalten zu beherrschenden Energien auf den vierten Teil reduziert werden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Empfangssystem für Telegrafierzeichen, bei dem eine Anzahl nockengesteuerter Hebel einen nockengesteuerten Anker eines Empfangssystems abtastet und die empfangenen Schritte eines Zeichens in einem mechanischen Speicher so lange gespeichert werden, bis motorangetriebene Abtastglieder die Speichereinstellung abgetastet und die Wählglieder eingestellt haben, dadurch gekennzeichnet, daß Winkelhebel (6) mit ihrer Nase (8) durch Federkraft (7) in entsprechend geformte und am Umfang gegenüberliegende Nuten (29, 29') der Steuerscheiben (27) der Empfangssteuerbuchse bei angezogenem Anker (2) einfallen und dadurch weitere jeweils zugeordnete Winkelhebel (11) entgegen einer Federkraft verdrehen, so daß die an diesen Winkelhebeln (11) befindlichen Klinken (13) die zugehörigen Speicherglieder (Schieber 14) freigeben.
2. Empfangssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf einer besonderen Antriebswelle befindliche Nockenscheibe (20) von der Empfangssteuerbuchse ausgelöst wird und durch auf der Nockenscheibe (20) angeordnete Nocken (31) Hebel (21) für die Einstellung des Wählmechanismus beeinflußt werden und danach durch den Nocken (34) Hebel (17) beeinflußt werden, die die Speicherglieder (Schieber 14) in ihre Ausgangsilage zurückbewegen, so daß die Winkelhebel (11 und 6) in ihre Ausgangsstellung durch Federkraft (36) zurückgeführt werden.
3. Empfangssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangssteuerbuchse durch den Startschritt für eine halbe Umdrehung freigegeben wird und die Steuerscheiben (27) sowie das Sternrad (26) auf der Empfangssteuerbuchse so ausgebildet sind, daß sie ihre Funktionen beim Empfang von Fernschreibzeichen bei einer halben Umdrehung ausführen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 846 412, 936 876;
österreichische Patentschriften Nr. 135 224, 136 640; schweizerische Patentschrift Nr. 271 780.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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CH348983D CH348983A (de) 1956-01-07 1957-01-07 Empfangseinrichtung für Telegraphierzeichen
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CH348983A (de) 1960-09-30

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