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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prüfen von
Druckergebnissen.
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Zum
Prüfen
von Druckergebnissen wird in der Regel ein Rapport, landläufig manchmal
als Probedruck bezeichnet, mit einer entsprechenden Vorlage verglichen.
Hierbei ist die Vorlage in der Regel das Muster, das an eine Druckerei
gegeben wurde und das als Referenz für den zu druckenden Auftrag
gilt. Hierbei kann die Vorlage beispielsweise aus Papier oder als
Etikett (Rückstellmuster)
vorliegen. Ebenso kann diesbezüglich
ein elektronisches Dokument bzw. eine Grafikdatei oder ähnliches
als Vorlage dienen. Mit einem Rapport kann dann die Zuverlässigkeit
und Güte
des Druckes bezügliches
der Vorlage nachgewiesen bzw. sichergestellt werden.
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Insbesondere
bei Druckverfahren, bei denen mittels vorgefertigter Druckplatten,
-walzen oder älnlicher
Einrichtungen Drucke periodisch erzeugt werden, können derartige
Rapports stichprobenartig bereitgestellt werden. Vorzugsweise entspricht
bei derartigen Anordnungen die Länge
des jeweiligen Rapports der Periodenlänge der entsprechenden Druckeinrichtung.
Im Falle rotierender Druckzylinder, -walzen oder -siebe ist ein
Rapport vorzugsweise so lang wie ein Umfang des größten Druckzylinders
bzw. der größten Druckwalze
oder genauso lang wie das größte Drucksieb.
Darüber
hinaus ist ein Rapport vorzugsweise genauso breit wie die Druckbahn,
so dass mit einem Rapport ein gesamter Druckvorgang, der dann periodisch
durchgeführt
wird, überprüft werden kann.
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Es
versteht sich, dass unter bestimmten Umständen es auch ausreichen kann,
kleinere Rapporte zu wählen.
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Eine
Prüfung
von Druckergebnissen gestaltet sich besonders komplex, wenn auf
einem Rapport mehrere identische Abbilder – Nutzen genannt – zu finden
sind, wie dieses beispielsweise beim industriellen Druck von Etiketten,
Beipackzetteln, Kleinverpackungen oder Gebrauchsanleitungen geschieht. Hierbei
wird in der Regel aus Effizienzgründen darauf geachtet, möglichst
viele Nutzen mit einer Drehung bzw. mit einem Arbeitsschritt der
Druckmaschine zu drucken.
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Entsprechende
Rapporte können
auch bei kontinuierlichen Druckverfahren, wie beispielsweise bei
Rollentiefdruck (Dekordruck), Rollenoffset- oder kontinuierlichem
Rollenflexodruck (Etikettenproduktion, Foliendruck) geprüft werden.
Es ist insbesondere auch denkbar, die entsprechende Prüfung auch
Inline, also für
das gesamte zu druckende Material bzw. für jeden einzelnen Druck vorzunehmen,
wobei auch hier das Problem, dass eine Vielzahl identischer Nutzen
geprüft
werden muss, auftritt.
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Es
ist Aufgabe vorliegender Erfindung, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung
zum Prüfen
von Druckergebnissen bereitzustellen, bei denen insbesondere auch
eine Vielzahl von Nutzen zuverlässig
geprüft
werden kann.
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Als
Lösung
schlägt
die Erfindung ein Verfahren zur Prüfung von Druckergebnissen vor,
bei welchem zunächst
ein Rapport, beispielsweise durch einen Scanner aufgenommen, dann
auf dem Rapport befindliche Nutzen selektiert und die selektierte
Nutzen mit einer Vorlage verglichen werden.
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In
vorliegendem Zusammenhang umfasst der Begriff der „Nutzenselektion" insbesondere ein Erfassen
der einzelnen Nutzen durch eine Datenverarbeitungsanlage, das es
ermöglicht,
die einzelne Nutzen separat weiter zu bearbeiten bzw. jeden einzelnen
Nutzen mit einer Vorlage zu vergleichen. Im Sinne vorliegender Erfindung
ist somit eine Nutzenselektion ein Vorgang, bei welchem in einer
Datenverarbeitungsanlage ein Rapport in verschiedene Bereiche, die
jeweils einen Nutzen repräsentieren,
unterteilt wird und die Gesamtheit der Objekte, wie beispielsweise
die Gesamtheit der entsprechenden Bildpunkte, eines jeden dieser
Bereiche einer gemeinsamen Aktion unterworfen werden kann. Eine
derartige Nutzenselektion kann insbesondere die Zahl der Nutzen
des Rapports und deren Position erfassen.
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Darüber hinaus
kann auch eine Nutzen abhängige
Transformation, wie beispielsweise eine Matrix, die neben der Position
auch eine Skalierung, Verlagerung oder ähnliches umfasst, für jeden
einzelnen Nutzen ermittelt werden. Durch eine derartige Selektion
können
somit lineare oder nichtlineare Verzerrungen, insbesondere von Nutzen
zu Nutzen, unmittelbar erfasst werden, solange eine entsprechende
Nutzenselektion überhaupt
möglich
ist. Eine derartige Nutzenselektion ist insbesondere gegenüber einer
bloßen
geometrischen Markierung eines Nutzens, die dann durch lineare Transformation
auf die anderen Nutzen übertragen
wird, vorteilhaft, da ein Nutzen als solcher selektiert und quasi
von der Datenverarbeitungsanlage „erkannt" werden kann, wie nachfolgend näher erläutert wird.
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Hierbei
ist zu betonen, dass die Nutzenselektion vorzugsweise automatisch
erfolgt, was beispielsweise dadurch realisiert werden kann, dass
ein aufgenommener Bereich auf sich wiederholende Muster durchsucht
wird. Dieses geschieht vorzugsweise nicht mit höchster Genauigkeit, so dass
einzelne Fehler die Nutzenselektion nicht beeinträchtigen.
Andererseits ist optional auch eine manuelle bzw. semi-automatische
Nutzenselektion denkbar. Insbesondere unter widrigen Betriebsbedingungen
ist jedoch eine automatische Nutzenselektion, insbesondere einhergehend
mit einer automatischen Nutzenerkennung, vorzuziehen.
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Vorzugsweise
erfolgt ein Vergleich der selektierten Nutzen mit der Vorlage erst
nach der Nutzenselektion, wobei, je nach konkreter Ausgestaltung
der Erfindung, beispielsweise bereits während der Nutzenselektion in
gewissen Grenzen ein Vorvergleich durchgeführt werden kann, der zur Selektion
der einzelnen Nutzen dient. Letzteres kann beispielsweise durch
einen Vergleich der Vorlage mit einzelnen Gebieten des Rapports
unter einer verhältnismäßig großen Toleranzschwelle
erfolgen. Auf diese Weise lässt sich
jeweils ein bestimmtes Gebiet eines Rapports als Nutzen definieren
bzw. selektieren, wenn dieses innerhalb der entsprechenden Toleranzschwelle
mit der Vorlage übereinstimmt.
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Neben
diesem durch die jeweilige Vorlage und die Toleranzschwelle geprägten Verfahren
kann zur Nutzenselektion jedoch auch eine Nutzenerkennung durchgeführt werden.
In vorliegendem Zusammenhang bezeichnet der Begriff „Erkennung" eine Umsetzung der
grafischen Merkmale eines Bildes bzw. eines Bildbereiches zumindest
dahingehend in eine durch eine Datenverarbeitungsanlage abspeicherbare
Form, dass dieses Bild bzw. der betreffende Bereich als ein bestimmtes
Objekt, wie beispielsweise als ein Nutzen oder auch als eine Vorlage,
definiert werden kann, wobei für
die Umsetzung im Wesentlichen oder sogar lediglich Informationen aus
dem entsprechenden Bild bzw. dem entsprechenden Teilbild genutzt
werden. Insbesondere kann die Nutzenerkennung eine Zuordnung der
einzelnen Bestandteile, beispielsweise der einzelnen Pixel, eines
Nutzens zu einem Nutzen spezifischen Ursprung bzw. in ein Nutzen
spezifisches Koordinatensystem des jeweiligen Nutzens umfassen.
Hierdurch erscheint der jeweilige Nutzen als eigenständiges Objekt
und wird aus sich heraus definiert; ein Vorgang, der dementsprechend
auch als „Erkennen" eines Nutzens bezeichnet
werden kann. Beispielsweise spielen bei einer derartigen Vorgehensweise
dann Variationen der Abstände
zwischen den einzelnen Nutzen keine Rolle, da die Nutzenerkennung
jeweils einen Nutzen aus sich heraus definiert, indem beispielsweise
ein derartiger Nutzen auf einem Rapport, oder auch auf einer sonstigen
Fläche,
durch eine Mustererkennung als eigenständige Einheit bestimmt und
lokalisiert wird.
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Eine
derartige Vorgehensweise hat insbesondere den Vorteil, dass nicht
als Bestandteile eines Nutzens erkannte Bereiche auch nicht in die Überprüfung mit
einbezogen werden, so dass die Überprüfung wesentlich
zielgerichteter erfolgt. Insofern gibt es bei einer Überprüfung gegebenenfalls
Bereiche eines Rapports bzw. eines zu überprüfenden Gebiets, die nicht überprüft bzw.
für eine Überprüfung einem
Prüfer
bereitgestellt werden.
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Eine
derartige Nutzenerkennung kann insbesondere auch eine Nutzen abhängige Transformation,
wie beispielsweise eine Matrix, zwischen dem jeweiligen Nutzen und
einer Vorlage umfassen. Eine derartige Nutzen abhängige Transformation
kann neben der Position, die bereits einer Nutzenselektion dienen
kann, auch eine Skalierung für
den jeweiligen Nutzen umfassen. Diese Skalierung kann insbesondere
Rotations-, Translations- und Verzerrungskomponenten umfassen, wobei
vorzugsweise Schwellwerte angegeben sind, ab welchen derartige Komponenten
als mögliche
Fehler (Verdacht) seitens der Datenverarbeitungsanlage markiert
werden. Ebenso können
vorzugsweise Schwellwerte angegeben werden, ab welchen derartige
Komponenten durch die Datenverarbeitungsanlage kompensiert werden,
so dass durch derartige Abweichungen des Druckbildes eine Überprüfung durch
einen Prüfer
nicht beeinträchtigt wird,
da dieser diese Abweichungen überhaupt
nicht dargestellt bekommt. Ist der entsprechende Darstellungsschwellwert überschritten,
so wird der tatsächliche
Nutzen und nicht der skalierte Nutzen dargestellt, so dass die Abweichung
vom Prüfer überprüft werden
kann. In einer beispielhaften Ausführungsform kann beispielsweise
ein Darstellungsschwellwert, ab welchem ein Nutzen hinsichtlich
der entsprechenden Komponenten unskaliert dargestellt wird, und
ein Markierungsschwellwert, ab welchem der Nutzen aufgrund eine
hohen Translation, Rota tion oder Verzerrung bezüglich der Vorlage als Verdachtstelle markiert
wird, vorgesehen sein, wobei – je
nach konkreter Ausführungsform – der Darstellungsschwellwert
und der Markierungsschwellwert unterschiedlich bzw. gleich gewählt werden
können.
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Eine
derartige Skalierung ermöglich
eine Trennung von durch die Produktion bedingten bzw. für die Produktion
typischen aber tolerierbaren Produktschwankungen von nicht tolerierbaren
Produktfehlern. Insbesondere kann des visuelle Erfassungsvermögen eines
Prüfers
entlastet werden, indem derartige tolerierbare Skalierungsfehler
kompensiert werden.
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Dementsprechend
wird erfindungsgemäß auch eine
Vorrichtung zum Prüfen
von Druckergebnissen vorgeschlagen, die ein Bilderfassungsgerät, wie beispielsweise
einen Scanner, ein Datenverarbeitungsgerät sowie eine Benutzerschnittstelle
mit zuminderst einer Anzeige und einer Eingabe umfasst und sich
dadurch kennzeichnet, dass ein Nutzenerkennungsmodul für die auf
einem eingescannten Rapport befindlichen Nutzen zur Selektion der
Nutzen des Rapports vorgesehen ist, wobei dieses Nutzenerkennungsmodul
eine Mustererkennung umfasst.
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Es
versteht sich, dass in vorliegendem Zusammenhang der Begriff „Scanner" bzw. die Begriffe „einscannen" oder „scannen" in ihrer allgemeinsten Form
zu verstehen sind und alle Möglichkeiten
einschließen,
mit denen eine Grafik bzw. ein sonstiges, gedrucktes Objekt, Fotos
oder ähnliches
von einer Datenverarbeitungsanlage erfasst werden kann.
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Vorzugsweise
erfolgt die Nutzenselektion derart, dass die einzelnen Nutzen in
separaten Fenstern darstellbar sind. Hierbei bezeichnet der Begriff „Fenster" einen aktiven, in
sich geschlossenen Bereich einer Anzeige, der separat angesprochen
werden kann. Die Verwendung separater Fenster für die Darstellung der selektierten
Nutzen hat insbesondere den Vorteil, dass Details jedes einzelnen
Nutzen ohne weiteres durch einen Zoomfaktor in dem jeweiligen Fenster
hervorgehoben werden können,
wobei durch eine Übertragung
der Fensterparameter, wie insbesondere des Zoomfaktors und der Position
des Bildausschnittes, auf die übrigen,
Nutzen darstellenden Fenster gewährleistet
werden kann, dass bei einer Vielzahl von Nutzen dieselbe Stelle
zur gleichen Zeit und vergleichend betrachtet werden kann.
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Dieses
gilt insbesondere dann, wenn zuvor eine Nutzenerkennung stattgefunden
hat, da dann die individuellen Positionen der einzelnen Nutzen bekannt
und somit Verzerrungen teilweise bereits ausgeglichen sind. Insofern
ist gewährleistet,
dass die jeweiligen Bildausschnitte der einzelnen Fenster auch nahezu
identische Relativausschnitte der einzelnen Nutzen darstellen.
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Es
versteht sich, dass in konkreter Umsetzung, nicht ständig sämtliche
Nutzen in ihren Fenstern dargestellt werden müssen. Vielmehr ist es von Vorteil,
wenn wahlweise auch einzelne Nutzen in einer sehr starken Vergrößerung,
beispielsweise über einen
Großteil
des Bildschirms im Detail betrachtet werden können.
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Dementsprechend
ist es vorteilhaft, wenn auch die Vorlage in einem separaten Fenster
darstellbar ist. Hierdurch ist es insbesondere möglich, auch die Vorlage mit
dem entsprechenden Zoomfaktor zu versehen, sodass ein Detailvergleich
mit einem einzelnen Nutzen bzw. mit einer Vielzahl von Nutzen vorgenommen
werden kann.
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Insbesondere
im Falle schlechter Vorlagen oder bei einer erheblichen, aber tolerierbaren
Abweichung einer Vielzahl der Nutzen von der Vorlage kann es von
Vorteil sein, dass als Vorlage ein selektierter Nutzen gewählt wird.
Diese Vorgehensweise führt
kumulativ bzw. alternativ wegen der großen Übereinstimmung von Farbe und
Druckmaterial zwischen der dann gewählten Vorlage und den übrigen Nutzen
zu einer signifikanten Reduktion der im Detail zu prüfenden Verdachtstellen.
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Insbesondere
bei dieser Vorgehensweise zeigt sich der Vorteil einer Nutzenselektion,
da beispielsweise zuvor ein grober Vorvergleich mit der gegebenen
Vorlage erfolgen kann, um schnell und effizient einen möglichst
geeigneten, also insbesondere möglichst
guten, Nutzen zu finden. Darüber
hinaus ermöglicht
es die Selektion, einzelne Nutzen in Fenstern darzustellen und schnell
und zuverlässig
auch Details dieser einzelnen Nutzen zu überprüfen, um einen geeignet Nutzen
zu finden, der dann als Vorlage für die weitere Prüfung genutzt
werden kann.
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Vorzugsweise
umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung
ein Vorlagenerkennungsmodul, welches in der Lage ist, eine Vorlage
als solche in einer Grafikdatei zu erkennen. Dieses hat den Vorteil,
dass in dieser Grafikdatei gegebenenfalls noch weitere Informationen,
wie beispielsweise Detailanweisungen an einen Drucker oder ähnliches,
enthalten sein können.
Insofern ist es von Vorteil, wenn zum Einlesen einer Vorlage eine
die Vorlage enthaltende Grafikdatei einer Mustererkennung unterzogen
und hierbei die Vorlage erkannt wird. Hierbei kann die Mustererkennung
insbesondere eine Rahmenerkennung umfassen, welche die entsprechende
Vorlage umgibt. Diesbezüglich
kann beispielsweise die Mustererkennung dafür ausgebildet sein, eine geschlossene,
einfarbige Linie zu erkennen, die vorzugsweise nicht in eine Hintergrundfarbe
bzw. vorzugsweise in Gelb, Magenta, Cyan oder Schwarz vorliegt.
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Der
Rahmen kann – je
nach konkreter Ausgestaltung – Bestandteil
der Vorlage sein oder nicht hierzu gehören. Insbesondere kann der
Rahmen auch die Lage einer Stanzkante angeben, an der beispielsweise
ein Etikett ausgestanzt und entsprechend abgehoben werden kann.
Da eine Stanzkante vorzugsweise abgerundet ist, damit ein Ausgittern von
Etiketten zuverlässig
erfolgen kann, entspricht die Vorgabe des Rahmens mit abgerundeten
Ecken den Anforderungen an die Stanzkante, so dass hierdurch besonders
effektiv und bei minimalstem Aufwand eine Vorlage erkennbar wird.
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Eine
derartige Vorgehensweise bzw. eine derartige Vorrichtung stellt
insbesondere auch in der betrieblichen Praxis sicher, dass eine
Vorlage zuverlässig
in der Datenverarbeitungsmaschine abgespeichert und für die weitere
Prüfung
zur Verfügung
gestellt werden kann. Es versteht sich, dass eine derartige Vorlagenerkennung
unabhängig
von den übrigen Merkmalen
der Erfindung für
ein Prüfen
von Druckergebnissen vorteilhaft ist. Dieses gilt insbesondere auch
für den
Fall, dass ein Rapport lediglich einen Nutzen um fasst. Darüber hinaus
versteht es sich, dass eine derartige Vorlagenerkennung mit jeder
grafischen Darstellung einer Vorlage, wie in für eine Datenverarbeitungsmaschine
geeigneter Form vorliegt, wirksam eingesetzt werden kann. Insofern
ist der Begriff „Grafikdatei" in dieser allgemeinen
Form zu verstehen.
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Insbesondere
kann eine derartige Grafikdatei als Vorlage genutzt werden, was
im Übrigen
unabhängig
von de Übrigen
Merkmalen vorliegender Erfindung vorteilhaft für eine Prüfung von Druckergebnissen ist,
da hierdurch insbesondere ohne Weiteres auch eine vom Kunden gelieferte
und für
gut bewertete Datei gewählt
werden kann. Letzteres erleichtert den Umgang mit einem Kunden.
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Vorzugsweise
wird für
den Vergleich zwischen Nutzen und Vorlage zunächst eine Verdachtsstellenermittlung
durchgeführt.
Hierzu kann eine entsprechende Vorrichtung insbesondere eine Verdachtsstellenermittlungsmodul
aufweisen. Diesbezüglich
werden als Verdachtsstellen alle Stellen bezeichnet, von denen sich
der Druck bzw. der Nutzen von dem Muster bzw. der Vorlage unterscheidet.
Die Verdachtstellenermittlung kann einerseits toleranzfrei betrieben
werden, sodass jede auch zu geringe Abweichungen, die durch das
Datenverarbeitungsgerät erkennbar
ist, auch als Verdachtsstelle markiert werden. Es besteht andererseits
die Möglichkeit,
gewisse Toleranzen vorzusehen, die beispielsweise bei Passerschwankungen
bzw. bei einer Quetschranderkennung eine Verdachtsstelle bereits
automatisch als gut bewerten, eine Anzeige als Verdachtsstelle bei
einer erlaubten Abweichung unterdrücken bzw. diese Stelle nicht
als Verdachtsstelle markieren. Dadurch, dass in einem ersten Schritt
lediglich Verdachtsstellen markiert bzw. anderweitig dargestellt
werden, besteht die Möglichkeit,
eine Verdachtsstellenermittlung automatisch, dass heißt ohne
weitere manuellen Eingriffe durchzuführen, wodurch die Tätigkeiten
bei der eigentlichen Prüfung
bzw. Bewertung erheblich erleichtert werden.
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Ebenso
kann eine Verdachtsstellenklassifizierung vorgesehen sein. Diese
kann Verdachtsstellen als Fehlende Buchstaben bzw. -teile, als Verzerrung,
als Überdruckung,
als zugelaufene Buchstaben, als fehlende Farbe, als Flecken, als
Farbabweichung, als falsche Fonts, als falsche Schriftstreckung,
als falsche Sonderzeichen oder Akzente oder anderes klassifizieren.
Hierdurch kann kumulativ bzw. alternativ eine Bewertung durch den
Prüfer
erleichtert werden. Ebenso können
im Zusammenspiel mit einer Verdachtsstellenunterdrückung auch
unterschiedliche Toleranzen für
die einzelnen Klassen möglicher
Verdachtstellen bzw. möglicher
Fehler angesetzt werden. Insoweit kann beispielsweise eine große Überdruckung
aber lediglich eine geringe Farbabweichung zugelassen werden, so
dass nur über
dem Schwell- bzw. Toleranzwert liegende Verdachtsstellen angezeigt
und die zulässigen
Abweichungen ausgeblendet bzw. bereits vorab als gut bewertet werden.
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Es
versteht sich, dass eine derartige Verdachtsstellenermittlung, eine
derartige Verdachtsstellenklassifizierung und auch eine derartige
Verdachtsstellenunterdrückung
auch unabhängig
von den übrigen
Merkmalen vorliegender Erfindung, insbesondere auch unabhängig von
der Zahl der Nutzen, vorteilhaft ist.
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Vorzugsweise
findet nach einer Verdachtsstellenermittlung die eigentliche Bewertung
statt, in welcher der Status einer ermittelten Verdachtsstelle als
Fehlerstelle bzw. als Gutstelle festgelegt wird, wobei vorzugsweise
Mittel zur Kennzeichnung einer Verdachtsstelle als Fehlerstelle
bzw. als Gutstelle vorgesehen sind. In vorliegendem Zusammenhang bezeichnet
der Begriff „Kennzeichnung" eine Bewertung einer
ermittelten Verdachtsstelle und ein Versehen der bewerteten Verdachtsstelle
mit einer dieser Bewertung entsprechenden Markierung.
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Durch
diese Zweiteilung des Bewertungsprozesses kann der Prüf- bzw.
Bewertungsvorgang ansich wesentlich konzentrierter und damit zuverlässiger durchgeführt werden.
Es versteht sich, dass die eigentliche Prüfung, dass heißt die Bewertung
einer Verdachtsstelle als Fehlstelle oder Gutstelle ebenfalls automatisch,
dass heißt
durch Nutzen entsprechender Bewertungsalgorithmen, erfolgen kann,
wobei zum gegenwärtigen
Zeitpunkt eine Bewertung vorzugsweise durch den Menschen erfolgt.
Die Vorzüge
der vorbeschriebenen Aufgabenteilung sind jedoch in beiden Fällen zu
finden.
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Vorzugsweise
fasst das Verdachtsstellenermittlungsmodul nahe beieinander liegende,
verdächtige
Bildpunkte zu einer Verdachtsstelle zusammen. Dieses kann beispielsweise
dadurch erfolgen, dass fehlerhafte Bildpunkte, die aneinandergrenzen
bzw. die sich in einem definierten Toleranzbereich befinden, dementsprechend
zu einer Verdachtsstelle zusammengefasst werden.
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Eine
derartige Vorgehensweise ermöglicht es,
nahe beieinander liegende Bildpunkte, die zwischen Vorlage und Nutzen
abweichen, zusammenhängend
zu bewerten, wodurch für
diese Bildpunkte eine Bewertung in einem einzigen Arbeitsschritt
erfolgen kann, so dass die Prüfung
schneller und effizienter wird.
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Vorzugsweise
können
Verdachtsstelle aktiviert bzw. über
die Eingabe angesprochen werden. Durch eine derartige Aktivierung
bzw. Ansprache können
dann bestimmte Operationen lediglich für diese Verdachtsstelle durchgeführt werden.
Beispielsweise kann eine Markierung als Gut- bzw. Fehlerstelle für eine derartig
angesprochene Verdachtsstelle erfolgen, wenn eine entsprechend zu
deutende Eingabe „Gutstelle" bzw. „Fehlerstelle" erfolgt. Auch kann
ein Scrollen von einer aktivierten Verdachtsstelle zu einer nicht
aktivierten Verdachtsstelle dadurch erfolgen, dass dann diese, bis
dahin nicht aktivierte Verdachtsstelle aktiviert wird, während die
vorherige aktivierte Verdachtsstelle deaktiviert wird. Dieses ermöglicht eine
sehr zügige
Bewertung der einzelnen Verdachtsstellen und erhöht somit die Zuverlässigkeit
und Effizienz bei der Prüfung.
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Andererseits
können
optional durch geeignete Maßnahmen
auch mehrere Verdachtsstellen aktiviert werden, so dass beispielsweise
bei einem „Serienfehler", also bei einem
wiederholt auftretendem Fehler, die entsprechenden Verdachtsstellen
gleichzeitig bearbeitet bzw. bewertet werden können. Hierdurch verringert
sich der Aufwand bei derartigen „Serienfehlern" erheblich.
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Es
versteht sich, dass eine derartige Aktivierung bzw. Ansprache von
Verdachtsstellen unabhängig
von den übrigen
Merkmalen vorliegender Erfindung vorteilhaft ist, um zuverlässig und
mit höchster Effizienz
ein Druckergebnis zu prüfen.
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Eine
entsprechende Aktivierung kann auch für Fenster, beispielsweise für die Fenster
von Nutzen aber auch für
ein Fenster für
eine Detailansicht bzw. ein Fenster für eine Vorlage, erfolgen, sodass ohne
Weiteres für
diese Fenster entsprechende Operationen durchgeführt bzw. von einem Fenster
zum nächsten
Fenster gesprungen und dieses nächste Fenster
aktiviert werden kann.
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Vorzugsweise
werden in der Anzeige die Nutzen entsprechend des Status ihrer Verdachtsstellen
markiert. Dieses kann beispielsweise derart erfolgen, dass ein Nutzen,
der keine Verdachtsstellen bzw. lediglich Gutstellen aufweist, als
gut markiert wird. Dementsprechend kann Nutzen, bei dem eine Verdachtsstelle
noch nicht bewertet wurde, als unbewertet markiert werden, während ein
Nutzen, der wenigstens eine Fehlerstelle umfasst, als fehlerhaft markiert
werden kann. Auf diese Weise gewinnt der Prüfer einen unmittelbaren Gesamtüberblick über sämtliche
Nutzen.
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Zwar
kann zur Markierung jede geeignete Darstellungsart gewählt werden,
die einem Menschen die entsprechende Information übermittelt. Vorzugsweise
wird jedoch für
die Verdachtsstellen – und
für die
Nutzungsmarkierung – eine
konsistente Darstellung gewählt,
beispielsweise Rot für
fehlerhafte Nutzen bzw. Fehlerstellen, Grün für gute Nutzen bzw. Gutstellen
und Orange für
unbewertete Verdachtstellen bzw. Nutzen, die eine unbewertete Verdachtsstelle
beinhalten.
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Wie
bereits vorstehend angedeutet, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
einen Zoommodus aufweisen, in welchem mehrere Nutzen teilweise und mit
nahezu identischem Ausschnitt darstellbar sind. Dieses ermöglicht einen
effizienten Vergleich einer bestimmten Stelle in verschiedenen Nutzen,
insbesondere um eine mögliche
Fehlerquelle effizient ermitteln zu können.
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Darüber hinaus
ist es vorteilhaft, wenn die Anzeige zumindest ein multifunktionales
Fenster umfasst, welches wahlweise eine Vielzahl von Nutzen oder
deren Ausschnitte, einen einzigen, aktiven Nutzen bzw. die Vorlage
darstellt. Über
dieses multifunktionales Fenster sind somit Detaildarstellungen
eines Nutzens bzw. einer Vorlage möglich, mittel welcher detailliert
entsprechende Bereiche derselben überprüft werden können. Ebenso können durch
die Möglichkeit
der Darstellung einer Vielzal von Nutzen oder deren Ausschnitte
vergleichende Übersichten
vorteilhaft erhalten werden.
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Vorzugsweise
erfolgt eine Visualisierung des Arbeitsfortschrittes bei der Nutzenselektion.
Auf diese Weise kann ein Prüfer
erkennen, wieweit die automatischen Arbeitsvorgänge zur Nutzenselektion fortgeschritten
sind, wodurch er eine diesbezügliche Wartezeit
geeignet überbrücken kann.
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Je
nach Leistungsfähigkeit
der eingesetzten Geräte
kann es vorteilhaft sein, dass bereits während der Selektion eine Verdachtsstellenbewertung
vorgenommen wird. Da in der Regel eine Verdachtstellenbewertung
jedoch zeit aufwendiger als eine Nutzenselektion ist, folgen beide
Verfahrensschritte vorzugsweise unabhängig voneinander, sodass die
Nutzenselektion schneller voranschreiten kann, als die Verdachtsstellenermittlung.
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Eine
derartige Vorgehensweise erweist sich insgesamt als vorteilhaft,
weil der Prüfer
bereits mit der Überprüfung von
ermittelten Verdachtsstellen beginnen kann, sowie ein erster Nutzen
hinsichtlich der Verdachtstellenermittlung abgearbeitet ist. Da
eine derartige Bewertung in der Regel der zeitaufwendigster Verfahrensschritt
ist, reduziert sich auf diese Weise die Gesamtarbeitszeit, da mit
dieser Bewertung zu einem frühestmöglichen
Zeitpunkt begonnen werden kann.
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An
dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, dass eine derartige
Vorgehensweise lediglich bei einer frühzeitigen Selektion der einzelnen Nutzen
aus einem Rapport möglich
ist, bei welcher der Rapport zumindest hinsichtlich der Anzeige
und hinsichtlich der Ansprache einzelner Nutzen über die Angabe in einzelne
Nutzen zerlegt wird, bevor eine Nutzenbewertung erfolgt, da ansonsten
die Datenverarbeitungsmaschine warten muss, bis eine erste Bewertung
durchgeführt
wurde, bevor eine Nutzenselektion erfolgen kann.
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Durch
die Trennung der Verfahrensschritte, insbesondere durch die Abtrennung
der Nutzenselektion von den übrigen
Verfahrensschritten, wird demnach die Effizient der Druckprüfung erheblich
gesteigert. Dementsprechend ist es vorteilhaft, wenn der Arbeitsfortschritt
auch bei der Verdachtsstellenbewertung bzw. bei der Verdachtsstellenermittlung entsprechend
visualisiert wird. Diesbezüglich
kann insbesondere die Darstellung konsistent zu der Verdachtsstellenmarkierung
bzw. Nutzenmarkierung erfolgen, sodass beispielsweise an einem Balken
zur Darstellung des Arbeitsfortschrittes der Status entsprechend
dargestellt ist, beispielsweise in identischen Farben. Insbesondere
kann eine entsprechende Visualisierung auch aktive Bereiche aufweisen, durch
deren Aktivierung bestimmte Operationen gestartet werden Beispielsweise
kann durch Anklicken eines bestimmten Bereiches der Arbeitsfortschrittsvisualisierung
ein entsprechender Nutzen aktiviert werden.
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Eine
entsprechende Visualisierung kann beispielsweise durch einen Balken
oder eine Teilkreisscheibe oder ähnliches
erfolgen, der bzw. die mit steigendem Fortschritt der Verdachtsstellenermittlung entsprechend
der Zahl der bei der Verdachtsstellenermittlung bearbeitenden Nutzen
geteilt wird. Jedem Nutzen kann dann ein entsprechender Teil der Arbeitsfortschrittvisualisierung
zugeordnet werden. Dementsprechend kann dann auch eine Farbwahl
erfolgen, in dem beispielsweise ein entsprechender Teil orange markiert
wird, wenn ein bestimmter Nutzen noch unbewertete Verdachtsstellen
aufweist. Ebenso kann eine entsprechende Darstellung auch für als gut bewertete
Nutzen bzw. für
als fehlerhafte bewertete Nutzen bei den entsprechenden Teilen der
Arbeitsfortschrittvisualisierung erfolgen.
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Dementsprechend
kann vorteilhaft eine konsistente Darstellung von wenigstens zwei
Kategorien der Kategorien aus markierten Verdachtsstellen, gekennzeichneten
Verdachtsstellen, markierten Nutzen der Visualisierung des Arbeitsfortschrittes
bei einer Verdachtsstellebewertung erfolgen. Eine derar tige konsistente
Darstellung kann insbesondere eine Farbwahl oder eine Schraffur
betreffen. Ebenso können
aber auch hörbare
Markierungen geeignet konsistent gewählt werden. Ebenso sind vorzugsweise andere
Darstellungsarten zur Übermittlung
der entsprechenden Information geeignet konsistent zu wählen.
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Es
versteht sich, dass eine derartige Visualisierung des Arbeitsfortschrittes
auch unabhängig
von den übrigen
Merkmalen bei einer Prüfung
von Druckergebnissen vorteilhaft zur Anwendung kommen kann, wenn
ein Überblick über mehrere
Nutzen- oder Verdachtsstellen vorteilhaft ist, sodass schnell und betriebssicher
auch selektiv von einer Verdachtsstelle zur nächsten gesprungen werden kann,
ohne dass ein Scrollen erfolgen muss. Darüber hinaus ermöglicht es
eine derartige Übersicht,
die persönlich
benötigte
Arbeitszeit abzuschätzen,
was dem Wohlbefinden eines Prüfers
zu Gute kommt und auch auf diese Weise das Prüfungsergebnis vorteilhaft beeinflusst.
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Darüber hinaus
ist es kumulativ bzw. alternativ vorteilhaft, wenn die zu überprüfenden Nutzen bzw.
die entsprechende Vorlage vor einem dunklen Hintergrund dargestellt
werden. Auf diese Weise wird das Augenmerk eines Prüfers auf
die zu prüfenden Bereiche
der Anzeige gelenkt. Darüber
hinaus ist es kumulativ bzw. alternativ vorteilhaft, wenn zur Markierung
von Verdachtsstellen bzw. deren Kennzeichnung sowie zur Markierung
von Nutzen bzw. der Visualisierung des Arbeitsfortschrittes Signalfarben, insbesondere
gleichmäßige aber
nicht zu grelle Signalfarben, zur Anwendung kommen, damit die prüfende Person
einen guten Überblick
er- bzw. behält.
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Darüber hinaus
kann eine erfindungsgemäße Prüfvorrichtung
vorzugsweise einen Toggelmodus aufweisen, bei welchem wenigstens
zwei Fenster bzw. wenigstens ein Nutzen und eine Vorlage oder ein
weiterer Nutzen übereinanderliegend
und abwechselnd im Vordergrund dargestellt werden können. Durch
schnelles Springen zwischen Hintergrund und Vordergrund kann ein
Betrachter eventuell Unterschiede besser erkennen, wodurch ein Auffinden besonders
kleiner Verdachtsstellen und deren Bewertung erleichtert werden
kann.
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Nach
Abschluss der Bewertung – unter
gegebenen Umständen
allerdings auch davor – erfolgt vorzugsweise
die Ausgabe eines Protokolls mit der jeweiligen Bewertung der Verdachtsstellen.
In einer konkreten Ausgestaltung kann kumulativ bzw. alternativ
sichergestellt werden, dass sämtliche
ermittelten Verdachtsstellen bewerten und mit hin durch einen Prüfer begutachtet
wurden, bevor ein Protokoll ausgedruckt bzw. die Prüfung anderweitig
beendet wird. Es versteht sich, dass ein derartiges Protokoll, welches
die Zuverlässigkeit
der durchgeführten
Prüfung
auch unter schwierigen Betriebsbedingungen dokumentiert bzw. sicherstellt,
auch unabhängig
von den übrigen
Merkmalen vorliegender Erfindung für eine Druckbildkontrolle vorteilhaft
ist.
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Darüber hinaus
kann eine Barcodeprüfung vorgesehen
sein. Diese kann insbesondere dahingehend ausgestaltet werden, dass
sämtliche
Nutzen auf die Existenz von Barcodes überprüft werden und – für den Fall
dass Barcodes gefundenen werden – deren Lesbarkeit geprüft wird.
Da Barcodes in der Regel den entsprechenden Code auch in alphanumerischer
Form umfassen, kann über
eine Schrifterkennung auch die korrekte Inhalt des Barcodes geprüft werden.
Abweichungen können
dann als Verdachts- bzw. Felilerstellen ausgegeben werden. Unter
Umständen
kann die inhaltliche Prüfung
aber auch über
einen Vergleich des jeweiligen Barcodes mit einer separat eingegebenen
Prüfziffer
erfolgen. Eine derartige Barcodeprüfung , ggf. auch einschließlich einer
inhaltlichen Prüfung,
ist auch unabhängig
von den übrigen
Merkmalen vorliegender Erfindung vorteilhaft.
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Vorzugsweise
wird ein Scanner vor bzw. nach dem Einlesen eines Rapports auf Verschmutzung
geprüft.
Hierzu kann ein entsprechendes Modul der Prüfvorrichtung dienen, welches
zu gegebenen Zeitpunkten beispielsweise einen Scannvorgang initiiert
und hinerbei zunächst
prüft,
ob noch ein Rapport in dem Scanner befindlich ist, was beispielsweise durch
den Versuch eine Nutzenselektion möglich ist. Ist dieses nicht
der Falle, werden Abweichungen von einer Leerfläche gesucht und diese als Verschmutzung
mitgeteilt. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass die
Zahl von Verdachtsstellen, die lediglich durch den Prüfvorgang
bedingt sind, auf ein Minimmum gesenkt wird, was unabhängig von
den übrigen
Merkmalen vorliegender Erfindung vorteilhaft ist.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend aufgeführten Vorteile unabhängig vom
Druckvorgang insbesondere für
Rapports mit vielen Nutzen vorteilhaft sind. Insbesondere kann auch
eine Inline-Prüfung, ggf.
auch aller gedruckten Nutzen, erfolgen, was besonders bei seriellen
Druckeinrichtungen, wie Thermo- oder
Tintenstrahldruckern vorteilhaft ist, da diesbezüglich linear und spontan Ausfälle zu befürchten sind,
die bei sequentiellen Druckvorgängen
eher seltener sind.
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Weitere
Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden
anhand der nachfolgend erläuterten
Figur dargelegt, in welcher beispielhaft eine Anzeige einer erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung
zusehen ist.
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In
der Figur ist eine Anzeige bzw. ein Ausschnitt 1 einer
Anzeige, der zur Prüfung
eines mehrere Nutzen bzw. Etiketten 2 umfassenden Rapports 3 genutzt
werden kann, sowie eine entsprechende Legende 4 dargestellt.
Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel
umfasst der Rapport 3 neun Etiketten 2 (lediglich
exemplarisch beziffert).
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Der
Ausschnitt 1 weist ein Übersichtsfenster 5 sowie
zwei Detailausschnittfenster 6, 7 auf. In dem Übersichtsfenster 5 können wahlweise
vier Darstellungsarten gewählt
werden. Diese betreffen zum einen die Darstellung der Vorlage bzw.
des Etiketts und zum anderen Darstellung des Rapports mit den einzelnen
Etiketten 2 in einer Gesamtansicht (diese Möglichkeit
ist in der Figur dargestellt) bzw. mit einer identischen Vergrößerungsansicht
je Etikett. Zwischen den einzelnen Ansichtsarten kann über aktive Bereiche 8 umgestellt
werden.
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Die
durch die aktiven Bereiche 8 aktivierbaren Darstellungen „Etikett" bzw. „Vorlage" ermöglichen – aufgrund
des Fensters 5 – eine
Detailüberprüfung eines
bestimmten Nutzens bzw. der Vorlage. Durch einen schellen Wech sel
zwischen diesen beiden Darstellungsarten können der jeweiligen Nutzen und
die Vorlage für
das menschliche Auge überlagert dargestellt
werden, wodurch eine Detailüberprüfung erleichtert
werden kann (Toggelmodus). Die Darstellung als Rapport erleichtert
eine Gesamtübersicht, um
das Prüfergebnis
bzw. Fortschritt der Prüfung
geeignet bewerten zu können.
Hierbei ist insbesondere Darstellung in Vergrößerung vorteilhaft, um eine
bestimmte Fehlerstelle vergleichend auf mehreren Nutzen ohne weiteren
Aufwand und in besonders übersichtlicher
Weise betrachten zu können.
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In
dem Fenster 6 ist jeweils ein Detailausschnitt der Vorlage
zu sehen, während
in dem Fenster 7 ein Detailausschnitt des Überprüfungsetiketts dargestellt
ist. Bei vorliegenden Ausführungsbeispiel wird
in dem Fenster 7 ein Detailausschnitt des Etiketts 9 dargestellt.
Die Vergrößerungen
in den Fenstern 6 und 7 sowie die Relativpositionen
der Ausschnittsvergrößerung sind
in den Fenstern 6 und 7 identisch gewählt, sodass
eine entsprechende Verdachtsstelle übersichtlich geprüft werden
kann.
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Die
vorliegende Darstellung entspricht einem Verfahrensstand, bei dem
ein Rapport bereits eingescannt sowie die Nutzen 2 des
Rapports 3 selektiert wurden. Darüber hinaus wurde auch schon
eine Verdachtsstellenerkennung zumindest teilweise durchgeführt, wobei
in dem Etiketten 9, 10 und 11 Verdachtsstellen
ermittelt worden sind. Hierbei wurde auch eine gewisse Verdachtsstellenbewertung – soweit
durch eine Datenverarbeitungsanlage durchführbar – vorgenommen, indem Passerschwankungen
und Quetschränder,
soweit sie unterhalb bestimmter Toleranzschwelle liegen, nicht als
Ver dachtsstellen markiert wurden. Alternativ ist es möglich, derartige,
tolerierbare Fehler als Verdachtsstellen zu markieren und automatisch
als Gutstellen zu kennzeichnen. Als relevante Verdachtsstellen werden
beispielsweise fehlende Buchstaben oder Buchstabenteile, zugelaufene
Buchstaben, verschmierte Textpassagen, fehlende Druckfarben, Flecken
und Farbabweichungen detektiert. Ebenso können falsche Fonts, falscher
Fettdruck, veränderte
Schriftstreckungen oder felende Sonderzeichen bzw. Akzente erkannt
werden.
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Teilweise
wurden die ermittelten Verdachtsstellen 12, 13 und 14 in
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
bereits durch einen menschlichen Prüfer bewertet. Dieses ist hinsichtlich
der Verdachtsstelle 12 des Etiketts 11 als Fehlerstelle
mittels der Markierung 15 und bei der Verdachtsstelle 13 des
Etiketts 10 als Gutstelle mittels der Markierung 16 erfolgt.
Die Verdachtsstellen 14 des Etiketts 9 hingegen ist
mit einer Markierung 17 als noch nicht bewertet gekennzeichnet.
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Wie
in der Figur ersichtlich, findet sich dieselbe Markierung auch als
Umrandung des die jeweiligen Etiketten umfassenden Fensters, sodass
diese Markierung übersichtlich
für einen
Nutzer dargestellt ist.
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Eine
entsprechende Markierung findet sich auch in dem Fenster 7,
welches bei vorliegendem Ausführungsbeispiel
die Verdachtsstelle 14 des Etiketts 9 darstellt.
Insofern ist bei diesem Ausführungsbeispiel
das Etikett 9 aktiv und kann durch Betätigen der Felder 18 bzw. 19 als
gut bzw. als fehlerhaft gekennzeichnet werden. Sowie eine entsprechende Kennzeichnung
erfolgt ist, wird diese durch eine entsprechende Markierung der
Fenster 7 und 9 sowie der Verdachtsstellenmarkierung
der Verdachtsstelle 14 kenntlich gemacht.
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Der
Ausschnitt 1 ist mittels einer nicht dargestellten, aber
allgemein bekannten Maus bedienbar, durch welche die Felder 8, 18 oder 19 bzw.
die Fenster 5, 6, 7 oder die Fenster
der einzelnen Nutzen, einzelne Verdachtstellen oder aber Scrollfelder 20, 21 aktiviert
werden können.
Hierbei dienen die Scrollfelder 20 einem Sprung von einem
Nutzen 2 zu dem nächsten,
wobei jeweils der nächste
Nutzen aktiviert wird. Die Felder 21 ermöglichen
es, von einer Verdachtsstelle zur nächsten Verdachtsstelle zu springen,
wobei optional auch ein Sprung zur ersten Verdachtsstelle bzw. zur
letzten Verdachtsstelle oder aber ein Sprung zur ersten Verdachtsstelle
eines momentan aktiven Nutzens erfolgen kann.