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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beseitigung von Luftverunreinigungen
in einer Nasslackieranlage.
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Nasslackieranlagen
dieser Art werden beispielsweise in der Automobilindustrie zur Lackierung von
Karosserien oder Karosserieteilen von Kraftfahrzeugen eingesetzt.
Die Lackierung dieser Einheiten erfolgt in abgeschlossenen Lackierräumen. Eine
wesentliche Voraussetzung für
die Erzielung der geforderten Lackqualität bei den lackierten Einheiten
ist eine hinreichend hohe Reinheit der Umgebungsluft in dem Lackierraum,
da sich ansonsten in der Luft enthaltene Luftverunreinigungen, insbesondere
Staub- oder Lackpartikel, während
des Lackiervorganges in der aufzutragenden Lackschicht ablagern.
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Zur
Erfüllung
dieser Anforderungen wird bei bekannten Nasslackieranlagen ein aus
dem Lackierraum ausgeführter
Luftstrom, der einen Fortluftstrom bildet, mittels eines Speicherfilters
gefiltert. Alternativ können
zur Filterung Auswaschsysteme vorgesehen sein. Weiterhin wird ein
in den Lackierraum einzuleitender Luftstrom, der einen Zuluftstrom
bildet, mittels eines weiteren Speicherfilters gefiltert. Zur Erzielung der
geforderten Oberflächenqualität sind Zuluft-Filterqualitäten von
typischerweise F6 bis F9 gemäß der Norm
DIN EN 779 erforderlich.
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Nachteilig
bei derartigen Nasslackieranlagen ist, dass die Betriebskosten zu
deren Betrieb unerwünscht
hoch sind. Ein wesentlicher Anteil der Betriebskosten wird durch
die Energiekosten, Wartungskosten, Entsorgungskosten und Materialkosten zur
Filtration der Fortluft bzw. der Zuluft verursacht. Dabei ist insbesondere
nachteilig, dass Speicherfilter nur eine begrenzte Aufnahmekapazität für die aus dem
jeweiligen Luftstrom ausgefilterten Partikel aufweisen und daher
in regelmäßigen Intervallen
ausgetauscht werden. Abgesehen von dem hierfür erforderlichen Materialeinsatz
entstehen durch die hierfür erforderlichen
Wartungsarbeiten zusätzliche
Stillstandszeiten der Nasslackieranlagen, welche deren Produktivität in unerwünschter
Weise herabsetzen.
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Bei
Anlagen, die mit Auswaschsystemen arbeiten, ist insbesondere nachteilig,
dass Lackpartikel (overspray) im Wasser gebunden werden. Um eine Aufkonzentration
von Lackpartikeln zu vermeiden, werden diese Lackpartikel aus dem
Wasser mit hohem Aufwand, beispielsweise durch den Einsatz von Entklebungschemikalien
oder Austragmaschinen, wie Separatoren, ausgetragen.
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Die
DE 42 11 465 C2 betrifft
ein Verfahren zum trockenen Abschneiden, Wiedergewinnen und Aufarbeiten
eines beim Spritzlackieren mit Flüssiglack anfallenden Nebels
aus klebrigen Lackteilchen aus dem Absaugeluftstrom einer Lackierkabine, -stand
oder -straße.
Bei dem Verfahren wird ein filternder Abscheider eingesetzt, welchem
der Nebel unter Zugabe eines lackverträglichen, auf die Verwendung
des abgeschiedenen Nebels abgestellten Hilfsstaubs im Bereich der
Erfassung des Nebels zugeführt
wird. Die Zugabemenge bezogen auf einen Teil anfallenden Nebels
liegt im Bereich von 1 bis 10 Teilen Hilfsstaub. Gemäß dem beschriebenen
Verfahren erfolgt zunächst
eine Abscheidung des mit dem Hilfsstaub durchsetzten Lacknebels
in einem filternden Abscheider, anschließend ein Abreinigen dessen
filternden Materials und Sammeln des Abgeschiedenen in dem Bunker
des filternden Abscheiders. Weiterhin erfolgt eine Rückgewinnung
des Abgeschiedenen und Rückführung eines
Teiles davon im Kreislauf zur erneuten Zugabe als Hilfsstaub, während der
andere Teil zur Aufarbeitung dieses Anteils des Abgeschiedenen zu
neuem Lack unter Zusatz von frischen Lackrohstoffen und/oder Lösemitteln ausgeschleust
und durch frischen Hilfsstaub ergänzt wird.
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Die
CH 629 686 A5 betrifft
eine Farbspritzanlage, mit einem von Wänden, Decke, Boden und Tor allseits
umgebendem Arbeitsraum, mit einem Abluftgebläse und einer Abluftleitung
zum Absaugen von Abluft über
einen Farbnebelfilter aus dem Arbeitsraum und zum Ausstossen von
Abluft ins Freie, sowie mit einem Frischluftgebläse und einer Frischluftleitung
zum Einblasen von Frischluft in den Arbeitsraum. An der Druckseite
des Abluftgebläses
ist eine Luftverteilvorrichtung und dieser nachgeschaltet eine Luftleitung
in den Arbeitsraum vorgesehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art bereitzustellen, mittels derer bei hoher Qualität die Wirtschaftlichkeit
des Betriebs einer Nasslackieranlage verbessert wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte
Ausführungsformen
und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird bei geringen Betriebskosten gleichzeitig eine hohe Zuluft-Filterqualität erzielt,
die zur Erzielung der gefor derten Oberflächenqualitäten bei den im Lackierraum
durchgeführten
Lackierprozessen notwendig ist.
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Eine
wesentliche Senkung der Betriebskosten der Nasslackieranlage ergibt
sich durch den Einsatz des abreinigbaren filternden Abscheiders
zur Elimination von Partikeln, insbesondere Lackpartikeln und Staubpartikeln,
aus dem Luftstrom, der aus dem Lackierraum ausgeführt wird.
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Da
der abreinigbare filternde Abscheider während des Betriebs vorzugsweise
während
vorgegebener Zeitintervalle abgereinigt werden kann, wird ein häufiger Austausch
von Filtermaterialien, wie das beim Einsatz von Speicherfiltern
der Fall ist, vermieden. Dadurch wird eine signifikante Reduzierung
des Wartungsaufwands und des Einsatzes der Filtermaterialien erzielt.
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Für den Fall,
dass sich in dem im abscheidenden filternden Abscheider gereinigten
Luftstrom keine unerwünschten
Stoffe mehr befinden, kann der gesamte gereinigte Luftstrom als
Rückluftstrom
wieder dem Lackierraum zugeführt
werden.
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Für den Fall,
dass im gereinigten Luftstrom noch unerwünschte Stoffe enthalten sind,
wird der gereinigte Luftstrom in einer vorteilhaften Ausführungsform
mittels einer Verzweigungseinheit in einen Rückluftstrom, welcher in den
Lackierraum rückgeführt wird,
und in einen Fortluftstrom aufgespalten.
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Über die
Verzweigungseinheit wird ein definierter, vorzugsweise einstellbarer,
Anteil des im abreinigbaren filternden Abscheider gereinigten Luftstroms
als Rückluftstrom
wieder in den Lackierraum eingeführt.
Für den
Fall, dass die erforderlichen Abluftgrenzwerte eingehalten werden,
kann der Fortluftstrom ohne weitere Abluftnachbehandlung abgeführt werden.
Andernfalls wird der verbleibende Teil des gereinigten Luftstromes
als Fortluftstrom einer Abluftnachbehandlungseinheit zugeführt, in
welcher vorzugsweise im Fortluftstrom enthaltene gasförmige Luftverunreinigungen
wie insbesondere Kohlenwasserstoffe eliminiert werden.
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Die
Aufteilung der Mengen des Rückluftstroms
und des Fortluftstromes erfolgt üblicherweise vor
Inbetriebnahme der Nasslackieranlage und bleibt während des
anschließenden
Betriebs konstant. Bei Bedarf kann die Aufteilung der Mengen des
Rückluftstromes
und des Fortluftstroms auch während
des Betriebs noch geändert
werden. Mit der Aufteilung des aus dem abreinigbaren filternden
Abscheider geführten
gereinigten Luftstroms in einen Rückluft- und Fortluftstrom wird
ein gleichmäßiger Luftvolumenstrom
erzielt. Vorteilhaft ist weiterhin, dass durch die Rückführung eines
Teils des Luftstroms am Ausgang des abreinigbaren filternden Abscheiders
als Rückluftstrom
ein geschlossener Luftkreislauf erhalten wird, in welchem eine Aufkonzentration
der gasförmigen
Luftverunreinigungen erhalten wird, was die Effizienz der gegebenenfalls
vorgesehenen Abluftnachbehandlungseinheit erhöht. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
der Verzweigung des Luftstroms in der Verzweigungseinheit besteht
darin, dass die Kapazität der
Abluftnachbehandlungseinheit an die Aufteilung des Luftstroms in
der Verzweigungseinheit angepasst werden kann, wodurch bei geeigneter
Wahl der Mengenverteilung des Rückluftstromes
und des Fortluftstromes die Kapazität der Abluftnachbehandlungseinheit
optimiert und minimiert werden kann. Dadurch können die Betriebskosten der
Nasslackieranlage weiter gesenkt werden können.
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Um
eine bestimmte Temperatur und Stoffkonzentration in dem Lackierraum
nicht zu überschreiten,
wird diesem neben dem Rückluftstrom
zudem ein Frischluftstrom zugeführt.
Gemäß einer
ersten Variante kann die Frischluft nach Reinigung in einem weiteren
Filter direkt in den Lackierraum eingeführt werden. Vorteilhaft hierbei
ist, dass dabei die Menge des aus dem Lackierraum ausgeführten Luftstroms
nicht erhöht
werden muss, so dass demzufolge auch die Kapazität des abreinigbaren filternden Abscheiders
nicht erhöht
werden muss. Gemäß einer zweiten
Variante kann ein Frischluftstrom auch dem Luft strom zugeführt werden,
der aus dem Lackierraum in den abreinigbaren filternden Abscheider
geführt
wird. Zwar muss dadurch die Kapazität des abreinigbaren filternden
Abscheiders entsprechend erhöht
werden. Vorteilhaft hierbei ist jedoch, dass der Frischluftstrom
ohne vorherige Reinigung dem Luftstrom aus dem Lackierraum zugeführt werden
kann.
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Der
abreinigbare filternde Abscheider besteht vorzugsweise aus einem
Filter, der mit einer Druckluftabreinigungseinheit abgereinigt wird.
Vorteilhaft ist der Filter als Starrkörperfilter bestehend aus einer
Anordnung aus PE(Polyethylen)-Röhren gebildet,
auf welche Filtermembranen, bestehend aus PTFE (Polytetraflourethylen),
laminiert sind.
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Erfindungsgemäß ist in
dem abreinigbaren filternden Abscheider eine Dosiereinheit angeordnet, über welche
Filtrationshilfsstoffe dem in dem abreinigbaren filternden Abscheider
zu reinigenden Luftstrom zugeführt
werden.
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Die
Filtrationshilfsstoffe setzen sich mit den Luftverunreinigungen
am Filter ab und schützen
so die Filteroberfläche.
Zudem dienen die Filtrationshilfsstoffe dazu, um einerseits den
Abscheidegrad von Luftverunreinigungen am Filter zu erhöhen und um
andererseits die Ablösung
der abgeschiedenen Luftverunreinigungen von der Filteroberfläche des Filters
zu verbessern.
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Zur
weiteren Verbesserung der Filterwirkung kann die Vorrichtung eine
dem abreinigbaren filternden Abscheider vorgeordnete Vorabscheidestufe aufweisen,
die zum Beispiel von einem Auswaschsystem oder von diversen Filtersystemen
gebildet ist. Alternativ oder zusätzlich kann dem abreinigbaren
filternden Abscheider eine weitere Filterstufe nachgeordnet sein,
die insbesondere von einem Speicherfilter gebildet ist. Da dem Speicherfilter
der aus dem abreinigbaren filternden Abscheider gereinigte Luftstrom
zugeführt
wird, ist gewährleistet,
dass der Speicherfilter während
des Betriebs der Nasslackieranlage nicht oder erst nach einer großen Zeitdauer mit
Partikeln gesättigt
ist, wodurch unerwünschte Ausfallzeiten
durch Austausch des Speicherfilters vermieden werden.
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Die
Erfindung wird im Nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1:
Erstes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Beseitigung von Luftverunreinigungen in einer
Nasslackieranlage.
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2:
Zweites Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Beseitigung von Luftverunreinigungen in einer
Nasslackieranlage.
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1 zeigt
schematisch den Aufbau eines erstens Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 1 zur Beseitigung
von Luftverunreinigungen in einer Nasslackieranlage. Die Nasslackieranlage
umfasst einen geschlossenen Lackierraum 2 in Form einer
Kabine, in welcher Teile, insbesondere Karosserieteile von Kraftfahrzeugen,
lackiert werden. Zur Gewährleistung
einer hohen Lackqualität
muss die Umgebungsluft in dem Lackierraum 2 möglichst
frei von Luftverunreinigungen sein. Bei derartigen Nasslackieranlagen
befinden sich als Luftverunreinigungen in Lackierräumen 2 insbesondere
Partikel wie Staub- und Lackpartikel sowie auch gasförmige Stoffe,
wie zum Beispiel Kohlenwasserstoffe.
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Zur
Beseitigung derartiger Luftverunreinigungen wird ein Luftstrom aus
dem Lackierraum 2 der Vorrichtung 1 zugeführt. Die
Vorrichtung 1 weist im vorliegenden Fall einen abreinigbaren
filternden Abscheider 3, eine dem abreinigbaren filternden
Abscheider 3 zugeordnete Dosiereinheit 4 sowie
eine optionale Abluftnachbehandlungseinheit 5 auf.
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Der
Luftstrom wird über
eine erste Rohrleitung 6 dem abreinigbaren filternden Abscheider 3 zugeführt. Der
abreinigbare filternde Abscheider 3 ist in einem Behälter 7 integriert
und weist einen Filter 8 sowie eine Druckluftabreini gungseinheit 9 auf.
Der Filter 8 ist im vorliegenden Fall von einem Starrkörperfilter
gebildet, der aus einer Anordnung von PE(Polyethylen)-Röhren besteht.
Die PE-Röhren sind
jeweils mit einer Filtermembran beschichtet, die aus PTFE (Polytetraflourethylen)
besteht. Der so ausgebildete Filter 8 verbindet somit die
Vorteile einer Starrkörperfiltration
mit einer Membranfiltration. Mit dem so ausgebildeten Filter 8 werden
insbesondere im Luftstrom enthaltene Staub- und Lackpartikel ausgefiltert.
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Über die
dem abreinigbaren filternden Abscheider 3 zugeordnete Dosiereinheit 4 werden
dem zum Filter 8 geführten
Luftstrom Filtrationshilfsstoffe zugeführt. Als Filtrationshilfsstoffe
werden bevorzugt Lehmstaub oder Kalkstaub eingesetzt. Die Filtrationshilfsstoffe
lagern sich mit den auszufilternden Luftverunreinigungen am Filter 8 an
und schützen
damit den Filter 8. Gleichzeitig wird durch den Einsatz der
Filtrationshilfsstoffe der Abscheidegrad des Filters 8 verbessert.
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Um
die Funktionsfähigkeit
des Filters 8 auch über
große
Zeiträume
aufrecht zu erhalten, wird dieser mit der Druckluftabreinigungseinheit 9 vorzugsweise
während
vorgegebener Zeitintervalle in vorgegebenen Zeitabständen abgereinigt.
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Die
Druckluftabreinigungseinheit 9 umfasst mit Druckluft gespeiste
Blasrohre, mittels derer die am Filter 8 abgelagerten Luftverunreinigungen
und Filtrationshilfsstoffe entfernt werden. Weiterhin weist die
Druckluftabreinigungseinheit 9 eine Steuereinheit auf,
mittels derer zu vorgegebenen Zeitpunkten die Blasrohre zur Durchführung der
Abreinigung des Filters 8 mit der Druckluft beaufschlagt
werden. Die bei einer Abreinigung vom Filter 8 abgereinigten
Luftverunreinigungen enthaltene Filtrationshilfsstoffe werden in
einem Auffangbehälter 10,
der am Boden des Behälters 7 platziert
ist, gesammelt. Zweckmäßigerweise
können
in den Auffangbehälter 10 auch
nicht verunreinigte Filtrationshilfsstoffe eingeführt werden. Durch
Aufwirbelung der Filtrati onshilfsstoffe im Auffangbehälter 10 können diese
wieder dem Luftstrom zugeführt
werden und damit wieder am Filter 8 abgelagert werden.
Damit wird eine weitere Dosiereinheit 4 erhalten, die zusätzlich oder
alternativ zur externen Dosiereinheit 4 eingesetzt werden
kann.
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Der
im Filter 8 gereinigte Luftstrom wird über einen Ventilator 11 im
Behälter 7 aus
dem abreinigbaren filternden Abscheider 3 ausgeführt und
in eine weitere Rohrleitung 12 eingespeist.
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Die
Rohrleitung 12 führt
auf eine Verzweigungseinheit 13. Die Verzweigungseinheit 13 weist eine
Verzweigung auf, von welcher zwei Rohrleitungen 14, 15 abzweigen.
Eine Rohrleitung 14 führt
zurück
zum Lackierraum 2, die andere Rohrleitung 15 führt zur
Abluftnachbehandlungseinheit 5. Weiterhin weist die Verzweigungseinheit 13 Steuermittel
wie zum Beispiel steuerbare Ventile auf, mittels derer ein vorgegebener
Anteil des in der Rohrleitung 12 geführten gereinigten Luftstroms
als Rückluftstrom
in den Lackierraum 2 geleitet und der restliche Teil des gereinigten
Luftstroms als Fortluftstrom in die Abluftnachbehandlungseinheit 5 geleitet
wird.
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Die
Einstellung der Mengen des Rückluftstromes
und des Fortluftstromes erfolgt vor der Inbetriebnahme der Nasslackieranlage
und der Vorrichtung 1 und bleibt während des Betriebs der Nasslackieranlage
konstant. Alternativ kann die Mengeneinstellung auch noch während des
Betriebs der Nasslackieranlage geändert werden. Entsprechend
der in der Verzweigungseinheit 13 eingestellten Luftmengenverteilung
werden die Kapazitäten
des abreinigbaren filternden Abscheiders 3 und der Abluftnachbehandlungseinheit 5 ausgelegt.
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Für den Fall,
dass mit dem abreinigbaren filternden Abscheider 3 die
erforderlichen Abluftgrenzwerte eingehalten werden, kann auf die
Abluftnachbehandlungseinheit 5 verzichtet werden. Für den Fall,
dass nach der Filterung im abreinigbaren filternden Abscheider 3 keine
unerwünschten
Stoffe mehr im Luftstrom sind, kann dieser vollständig in
den Lackierraum 2 rückgeführt werden,
so dass neben der Abluftnachbehandlungseinheit zusätzlich auf
die Verzweigungseinheit 13 verzichtet werden kann.
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In
der Abluftnachbehandlungseinheit 5, welcher der Rückluftstrom
zugeführt
ist, erfolgt eine Oxidation der noch im Rückluftstrom enthaltenen Luftverunreinigungen.
Insbesondere können
bei dem Verbrennungsprozess auch Kohlenwasserstoffe als Luftverunreinigungen
aus dem Fortluftstrom entfernt werden. Beispielsweise ist die Abluftnachbehandlungseinheit 5 als
thermische Nachverbrennungseinheit ausgebildet. Alternativ können auch
andere Abluftnachbehandlungsverfahren zum Einsatz kommen. Zur Erhöhung des
Wirkungsgrades können
in der Abluftnachbehandlungseinheit 5 die Luftverunreinigungen
im Fortluftstrom in geeigneter Weise aufkonzentriert werden.
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Der
auf diese Weise in der Abluftnachbehandlungseinheit 5 endgereinigte
Abluftstrom wird über
eine weitere Rohrleitung 16 und einen Wärmetauscher 17 aus
der Nasslackieranlage ausgeführt. Dadurch
wird der Abluftstrom vor Ausführen
aus der Nasslackieranlage abgekühlt.
Die dabei gewonnene Wärme
wird zweckmäßigerweise über einen
nicht dargestellten Wärmekreislauf
genutzt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 bildet somit
einen geschlossenen Luftkreislauf, in welchem der Luftstrom aus
dem Lackierraum 2 dem abreinigbaren filternden Abscheider 3 zugeführt wird
und ein Teil des dort gereinigten Luftstroms als Rückluftstrom dem
Lackierraum 2 wieder zugeführt wird. Ein annähernd konstanter
Teil des gereinigten Luftstroms wird aus dem geschlossenen Luftkreislauf
als Fortluftstrom ausgekoppelt und in der Abluftnachbehandlungseinheit 5 endgereinigt.
Auf diese Weise wird ein annähernd
gleichmäßiger Luftvolumenstrom
in der Vorrichtung 1 erzielt. Dabei ist besonders vorteilhaft, dass
der abreinigbare filternde Abscheider 3 durch die kontinuierliche
Abreinigung über
große
Zeiträume funktionsfähig bleibt
und nicht ausgetauscht wer den muss. Damit ist ein kontinuierlicher
Betrieb der Vorrichtung 1 ohne häufige Unterbrechungen durch
Wartungsintervalle gewährleistet.
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Wenn
eine bestimmte Stoffkonzentration, zum Beispiel von flüchtigen
organischen Verbindungen aus explosionsschutztechnischen Gründen, nicht überschritten
werden darf, wird nur ein Teil des im abreinigbaren filternden Abscheider 3 gereinigten Luftstroms
als Rückluftstrom
wieder dem Lackierraum 2 zugeführt. Zum Ausgleich wird dem
Lackierraum 2 wieder gefilterte Frischluft zugeführt.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird ein Frischluftstrom über
eine weitere Rohrleitung 18 dem Luftstrom, der aus dem
Lackierraum 2 ausgeführt
wird, zugeführt.
Die Rohrleitung 18 mündet
hierzu in die aus dem Lackierraum 2 herausführende Rohrleitung 6 ein.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass der
Frischluftstrom mit dem Luftstrom aus dem Lackierraum 2 dem
abreinigbaren filternden Abscheider 3 zugeführt wird
und dort gereinigt wird. Somit muss keine separate Filterstufe zur
Reinigung des Frischluftstroms vorgesehen werden. Bei Bedarf erfolgt
hierbei eine Temperierung (Erwärmung
oder Kühlung)
der Luftströme.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Ausführungsform gemäß 1 sind
im Bodenbereich des Lackierraums 2 nicht dargestellte Staub-Bindevorrichtungen
angeordnet. Hierzu können
geölte
Filtermatten, sonstige klebrige oder staubbindende Vorrichtungen
oder auch Wasser vorgesehen sein.
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2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung 1 zur Beseitigung von Luftverunreinigungen
in einer Nasslackieranlage. Der Aufbau der Vorrichtung 1 gemäß 2 entspricht
im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1.
Insbesondere entsprechend die Komponenten der Vorrichtung 1 gemäß 2 sowie
deren Anordnung der Ausführungsform
gemäß 1.
Somit wird wiederum der aus dem Lackierraum 2 ausgeführte, die Luftverunreinigungen
enthaltenden Luftstrom dem abreinigbaren filternden Abscheider 3 zugeführt, welchem die
Dosiereinheit 4 zugeordnet ist. Der Aufbau des abreinigbaren
filternden Abscheiders 3 entspricht dem abreinigbaren filternden
Abscheider 3 gemäß 1.
Der im abreinigbaren filternden Abscheider 3 gereinigte
Luftstrom wird wiederum in der Verzweigungseinheit 13 in
einen Rückluftstrom,
welcher auf den Lackierraum 2 rückgeführt ist, und in ein Fortluftstrom,
welchen der Abluftnachbehandlungseinheit 5 zur Endreinigung
zugeführt
wird, aufgeteilt.
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Im
vorliegenden Fall wird im Unterschied zur Ausführungsform gemäß 1 der
Frischluftstrom über
eine Zuleitung 19 direkt in den Lackierraum 2 eingeführt. Dabei
ist eine zusätzliche
Filtereinheit 20 vorgesehen, mittels derer die Frischluft
gereinigt wird, bevor diese in den Lackierraum 2 eingeführt wird.
Die Filtereinheit 20 kann von einem Speicherfilter oder
dergleichen gebildet sein. Der Vorteil dieser Anordnung gegenüber der
Ausführungsform
gemäß 1 besteht
darin, dass durch die direkte Zufuhr von Frischluft eine Frischluftzufuhr
in die vom Lackierraum 2 zum abreinigbaren filternden Abscheider 3 führende Rohrleitung 6 entfällt. Da
dem abreinigbaren filternden Abscheider 3 somit eine geringe
Luftmenge zugeführt
wird, kann dieser entsprechend kleiner dimensioniert werden, was
zu einer entsprechenden Kosteneinsparung führt.
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Ein
weiterer Unterschied der Vorrichtung 1 gemäß 2 gegenüber der
Ausführungsform
gemäß 1 besteht
darin, dass zwischen dem Lackierraum 2 und dem abreinigbaren
filternden Abscheider 3 eine Vorabscheidestufe 21 angeordnet
ist. In der Vorabscheidestufe 21 werden in einer ersten Reinigungsstufe
bereits Partikel aus dem in der Rohrleitung 6 geführten Luftstrom
entfernt. Der so vorgereinigte Luftstrom wird dann dem abreinigbaren
filternden Abscheider 3 zugeführt. Durch diese Vorabscheidung
können
die Anforderungen an den abreinigbaren filternden Abscheider 3 reduziert
werden. Die Vorab scheidestufe 21 besteht zum Beispiel aus einem
Auswaschsystem oder diversen Filtersystemen.
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Schließlich besteht
ein Unterschied der Vorrichtung 1 gemäß 2 gegenüber der
Ausführungsform
gemäß 1 darin,
dass dem abreinigbaren filternden Abscheider 3 eine weitere
Filterstufe 22 nachgeordnet ist, welche bevorzugt von einem
Speicherfilter gebildet ist.
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Mit
der weiteren Filterstufe 22 werden in dem aus dem abreinigbaren
filternden Abscheider 3 ausgeführten gereinigten Luftstrom
noch enthaltene Luftverunreinigungen, insbesondere Staub- und Lackpartikel,
weiter ausgefiltert, wodurch die Filterqualität des in den Lackierraum 2 rückgeführten Rückluftstromes
weiter erhöht
wird. Da die Filterstufe 22 der Verzweigungseinheit 13 vorgeordnet
ist, weist auch der zur Abluftnachbehandlungseinheit 5 geführte Fortluftstrom
eine verringerte Partikelkonzentration auf.
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Ein
wesentlicher Aspekt hierbei ist, dass der die weitere Filterstufe 22 bildende
Speicherfilter dem abreinigbaren filternden Abscheider 3 nachgeordnet ist.
Da in dem abreinigbaren filternden Abscheider 3 bereits
ein Großteil
der im Luftstrom aus dem Lackierraum 2 enthaltenen Partikel
ausgefiltert wird, enthält
der dem Speicherfilter zugeführte
gereinigte Luftstrom nur noch eine geringe Partikelkonzentration.
Entsprechend gering ist die während
des Betriebs der Vorrichtung 1 im Speicherfilter angesammelte Menge
an Partikeln. Damit wird eine Sättigung
des Speicherfilters während
des Betriebs der Vorrichtung 1 weitgehend vermieden, so
dass der Speicherfilter während
des Betriebs der Vorrichtung 1 nicht oder nur in entsprechend
großen
Zeitabständen
ausgetauscht wird. Somit ist auch für die Vorrichtung 1 gemäß 2 ein
wartungsarmer Betrieb gewährleistet.
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Die
Ausführungsform
gemäß 2 stellt eine
Ausbaustufe der Ausführungsform
gemäß 1 dar,
da bei der Vorrichtung 1 gemäß 2 zusätzlich zum
abreinigbaren filternden Abscheider 3 eine diesem vorgeordnete
Vorabscheidestufe 21 und eine diesem nachgeordnete weitere
Filterstufe 22 vorgesehen sind. Generell sind auch Abwandlungen der
Ausführungsform
gemäß 2 derart
möglich, dass
dem abreinigbaren filternden Abscheider 3 entweder nur
eine Vorabscheidestufe 21 oder nur eine weitere Filterstufe 22 zugeordnet
ist.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Lackierraum
- 3
- Abreinigbarerer
filternder Abscheider
- 4
- Dosiereinheit
- 5
- Abluftnachbehandlungseinheit
- 6
- Rohrleitung
- 7
- Behälter
- 8
- Filter
- 9
- Druckluftabreinigungseinheit
- 10
- Auffangbehälter
- 11
- Ventilator
- 12
- Rohrleitung
- 13
- Verzweigungseinheit
- 14
- Rohrleitung
- 15
- Rohrleitung
- 16
- Rohrleitung
- 17
- Wärmetauscher
- 18
- Rohrleitung
- 19
- Zuleitung
- 20
- Filtereinheit
- 21
- Vorabscheidestufe
- 22
- Filterstufe