DE10355860A1 - Verfahren zur Orts-Zeit-Bestätigung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Orts-Zeit-Bestätigung, mittels welchem Ort und Zeit des Beginns eines Datenübertragungsvorgangs überprüfbar sind. Aufgabe ist es, ein Verfahren anzugeben, welches eine hinreichend zuverlässige Orts-Zeit-Bestimmung, gegebenenfalls auch zum Zwecke eines Aufenthaltsnachweises, ermöglicht. DOLLAR A Gemäß der wird, mittels eines an dem relevanten Ort befindlichen Mobilfunkgerätes, eine Mobilfunkverbindung zu einem Trust-Center aufgebaut. In dem Trust Center wird mit dem Zeitpunkt der Signalisierung der Mobilfunkverbindung aus der von einem Zeitnormal bereitgestellten Uhrzeit und einer Lokalisierungsinformation ein elektronischer Orts-Zeit-Stempel erzeugt. Aus den über die bestehende Mobilfunkverbindung zum Trust Center übertragenen Daten und dem ihnen hinzugefügten Orts-Zeit-Stempel wird ein Hashwert gebildet. Der Hashwert wird schließlich, je nach gewünschtem Service, für einen gegebenenfalls später erforderlichen Nachweis in Einrichtungen des Trust Centers gespeichert oder/und mit den zur Bildung des Hashwertes verwendeten Daten an einen Empfänger übermittelt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Orts-Zeit-Bestätigung, mittels welchem Ort und Zeit des Beginns eines Datenübertragungsvorgangs überprüfbar sind. Entsprechend einer vorgesehenen Ausgestaltungsform der Erfindung ist es dem Nutzer des Verfahrens auch möglich, einen Aufenthaltsnachweis zu erbringen, also zu belegen, dass er sich zu einem Zeitpunkt X an einem Ort Y aufgehalten hat.
- Aus dem Stand der Technik sind mehrere Lösungen zur Lokalisierung von Personen und/oder Geräten bekannt. Diese Lösungen ermöglichen es, den Aufenthaltsort eines Subjektes oder Objektes teilweise sehr genau zu bestimmen. Im Hinblick auf eine hohe Genauigkeit sind dabei insbesondere satellitengestützte Positionsbestimmungssysteme, wie beispielsweise das GPS zu nennen. Mit Hilfe derartiger Systeme ist die Position eines Subjektes oder Objektes auf der Grundlage von Laufzeitdifferenzen bestimmbar, welche sich für die Signale von mindestens 3, vorzugsweise 4 zum System gehörender Satelliten auf ihrem Weg zu dem entsprechenden Subjekt bzw. Objekt ergeben. Systeme dieser Art ermöglichen eine Positionsbestimmung mit einer Toleranz von wenigen Metern.
- Eine andere Möglichkeit der Lokalisierung von Personen bzw. Geräten wird durch die zunehmende Verbreitung von Mobilfunkgeräten und den zellularen Aufbau der entsprechenden Mobilfunknetze eröffnet. Unter Nutzung von Mobilfunknetzen ist es dabei möglich zu bestimmen, in welcher Funkzelle sich eine ein Mobilfunkgerät mit sich führende Person aufhält. In Ballungsgebieten, wie Großstädten haben derartige Funkzellen, deren geografische Lage aufgrund der bekannten Standorte der Mabilfunkbasisstationen bestimmbar ist, einen Durchmesser von wenigen 100 m. Je nach Anwendungsfall und geforderter Genauigkeit kann dies für eine Positionsbestimmung hinreichend sein. Standortbestimmungssysteme auf der Basis von Mobilfunknetzen werden beispielsweise durch die
DE 100 44 657 A1 und dieDE 101 06 820 A1 beschrieben. Sie sind die Grundlage so genannter, sich zunehmend verbreitender Location Based Services, bei welchen den Nutzern auf der Grundlage der Funkzelle, bei der ein vom Nutzer mitgeführtes Mobilfunkgerät eingebucht ist, auf dem Display des Gerätes Informationen, beispielsweise zu in der Nähe gelegenen Restaurants, Hotels oder Museen zur Verfügung gestellt werden. - Aus dem Stand der Technik ist es ebenfalls bekannt, elektronische Dokumente zum Beleg ihrer Authentizität, das heißt zur sicheren Feststellung ihres Absenders und ihrer Unverfälschtheit mittels einer elektronischen Signatur zu versehen. Der Versender einer elektronischen Nachricht erhält dazu von einer dazu autorisierten als vertrauenswürdig eingestuften Institution, einem so genannten Trust Center, ein elektronisches Schlüsselpaar. Einer der Schlüssel, ein privater Schlüssel, wird von dem Versender einer Nachricht zum Signieren der Nachricht verwendet, der andere Schlüssel, ein öffentlicher Schlüssel wird den Empfängern entsprechend signierter elektronischer Nachrichten bekannt gegeben. Nach einem vorgegebenen mathematischen Algorithmus wird vom Versender vor dem Versenden der Nachricht aus deren Inhalt ein Hashwert erzeugt. Dieser Hashwert stellt eine Art elektronischer Fingerabdruck der entsprechenden Nachricht bzw. des Dokuments dar. Dieser wird vom Versender mit seinem privaten Schlüssel verschlüsselt und zusammen mit der Nachricht an einen Empfänger übermittelt. Entschlüsselt werden kann der Hashwert nur mittels des öffentlichen Schlüssels eines Empfängers nicht aber mit dem zur Verschlüsselung verwendeten privaten Schlüssel. Der Empfänger kann dann die zusammen mit dem Hashwert übermittelten Nutzdaten, also die eigentliche Nachricht bzw. das eigentliche Dokument, mit dem gleichen Algorithmus verarbeiten, wie der Versender und aus der Nachricht ebenfalls einen Hashwert erzeugen. Sofern dieser mit dem verschlüsselt empfangenen und durch den Empfänger entschlüsselten Hashwert übereinstimmt, ist die Authentizität des Dokuments gewährleistet.
- Zwar ermöglichen die zuvor dargestellten Positionsbestimmungssysteme eine hinreichend genaue oder gar sehr exakte Lokalisierung, jedoch ist bisher kein Verfahren oder System bekannt geworden, welches mit gleicher Zuverlässigkeit und vergleichbar manipulationssicher, wie die elektronische Signatur einen Nachweis darüber ermöglichen würde, zu welchem Zeitpunkt und von welchem Ort eine Datenübertragung erfolgt ist bzw. ob sich eine Person zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort aufgehalten hat.
- Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren anzugeben, welches eine hinreichend zuverlässige Orts-Zeit-Bestimmung ermöglicht und mit welchem insbesondere Ort und Zeit des Beginns eines Datenübertragungsvorgangs überprüfbar bzw. dokumentierbar sind.
- Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Aus- bzw. Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gegeben.
- Gemäß dem vorgeschlagenen Verfahren zur Bestätigung des Orts und der Zeit für den Beginn eines Datenübertragungsvorgangs wird, mittels eines an dem relevanten Ort befindlichen Mobilfunkgerätes, aufgrund manueller Betätigung eines eine entsprechende Bestätigung wünschenden Nutzers oder automatisch mit dem zu bestätigenden Beginn eines Datenübertragungsvorgangs, eine Mobilfunkverbindung zu einem Trust Center aufgebaut. In dem Trust Center wird mit dem Zeitpunkt der Signalisierung der Mobilfunkverbindung aus der von einem Zeitnormal bereitgestellten Uhrzeit und einer Lokalisierungsinformation ein elektronischer Orts-Zeit-Stempel erzeugt. Dabei wird die Lokalisierungsinformation von dem zur Übertragung der zu bestätigenden Daten dienenden Mobilfunkgerät übertragen oder von den für die Mobilfunkverbindung genutzten technischen Einrichtungen eines Mobilfunkbetreibers bereitgestellt. Aus den über die bestehende Mobilfunkverbindung zum Trust Center übertragenen Daten und dem ihnen hinzugefügten Orts-Zeit-Stempel wird ein Hashwert gebildet. Der Hashwert wird schließlich, je nach gewünschtem Service, für einen gegebenenfalls später erforderlichen Nachweis in Einrichtungen des Trust Centers gespeichert oder/und mit den zur Bildung des Hashwertes verwendeten Daten an einen Empfänger übermittelt. Der Orts-Zeit-Stempel wird nach einem der dazu bekannten Verfahren in zweckmäßiger Weise in einem oder mehreren Bytes kodiert. Einer Verschlüsselung des daraus resultierenden Wertes selbst im Sinne einer kryptographischen Verschlüsselung bedarf es dabei nicht. Vielmehr wird die Authentizität durch die Bildung des Hashwertes über den so generierten Orts-Zeit-Stempel unter Verknüpfung mit den im Hinblick auf Übertragungszeitpunkt und -ort zu bestätigenden Daten sichergestellt.
- Das Verfahren ermöglicht entweder eine unmittelbare Orts-Zeit-Bestätigung für von einem Sender zu einem Empfänger übertragene Daten oder, mittelbar, die Erbringung eines Aufenthaltsnachweises über die für die Übertragung von Daten gegebene Orts-Zeitbestätigung.
- Im letztgenannten Fall dient die Datenübertragung und die hierfür erfolgende Orts-Zeitbestätigung somit so zu sagen nur als Hilfsmittel für eine Person, die ihren Aufenthalt mit Hilfe von ihr zu einem bestätigten Zeitpunkt von einem bestätigten Ort übermittelten Daten belegen kann. Dazu wird der Hashwert aus einem mit der Signalisierung der zu einem Trust Center aufgebauten Verbindung übermittelten primären Identitätsmerkmal und dem im Trust Center erzeugten Orts-Zeit-Stempel gebildet. Als ein solches primäres Identitätsmerkmal kann beispielsweise die IMSI (International Mobile Subscriber Identity) des zum Verbindungsaufbau verwendeten Mobilfunkgerätes dienen. Der Nutzer des Dienstes baut dazu lediglich eine kurzzeitige Verbindung zum Trust Center auf, ohne dabei Daten bzw. Nachrichten an eine dritte Person zu übermitteln. Vielmehr wird der aus dem Ort-Zeit-Stempel und beispielsweise der IMSI errechnete Hashwert in einem dem Nutzer des Dienstes zugeordneten elektronischen Postfach des Trust Centers archiviert und kann später als Aufenthaltnachweis verwendet werden. Die Dauer der Speicherung der den Aufenthaltsnachweis ermöglichenden Daten hängt von den jeweiligen Vertragsbedingungen ab, ebenfalls, natürlich, die dem Nutzer des Dienstes hierfür berechneten Kosten. Die Tariffierung kann in einfacher Weise aufgrund der angewählten Rufnummer des Trust Centers über die Mobilfunkrechnung erfolgen.
- Entsprechend einer möglichen Ausgestaltung des Verfahrens erfolgt die Orts-Zeit-Bestätigung für den Beginn eines Datenübertragungsvorgangs, bei dem von einem Wiedergabegerät ausgegebene Daten mittels eines mit ihm gekoppelten Mobilfunkgerätes übertragen werden, wobei hierbei mit dem Orts-Zeit-Stempel nur eine Bestätigung über Ort und Zeit der Datenübertragung nicht aber des Dateninhalts und ihres Ursprungs gegeben wird.
- Gemäß einer Weiterbildung wird eine Orts-Zeit-Bestätigung für eine Datenaufzeichnung dadurch erreicht, dass die Aufzeichnungseinheit des zur Aufzeichnung dienenden Gerätes untrennbar und nicht manipulierbar mit einer Mobilfunksendeeinheit verbunden ist und bei gewünschter Orts-Zeitbestätigung für die Datenaufzeichnung mit deren Beginn der Aufbau einer Mobilfunkverbindung zu einem Trust Center erzwungen wird.
- Als Lokalisierungsinformation werden gemäß einer praxisgerechten Umsetzung des Verfahrens die Positionsdaten eines satellitengestützten Positionssystems verwendet. Dazu muss allerdings das für den Verbindungsaufbau mit dem Trust Center verwendete Mobilfunkgerät oder ein mit ihm gekoppeltes Wiedergabegerät mit einer Einrichtung ausgestattet oder verbunden sein, mittels welcher Signale von den Satelliten des Positionssystems empfangen, in Positionsdaten umsetzt und die Positionsdaten den zur Orts-Zeit-Bestätigung an das Trust Center zu versenden Daten hinzugefügt werden. In Betracht kommt dabei eine Nutzung des GPS und die Bereitstellung der Positionsdaten im NMEA-Format. Eine andere, weniger hohen Genauigkeitsanforderungen genügende Variante nutzt von Einrichtungen des Mobilfunkbetreibers über die Verbindung zum Trust Center übertragene Zelleninformation. Diese geben an, in welcher Funkzelle sich das zur Datenübertragung verwendete Mobilfunkgerät zum Zeitpunkt des Beginns der Datenübertragung befindet. Gemäß einer Weiterbildung dieser Variante des Verfahrens wird der im Trust Center generierte Orts-Zeit-Stempel zur Überprüfung einer in Form einer Zellinformation erhaltenen Lokalisierungsinformation zunächst in verschlüsselter Form an den Versender der Daten übermittelt und erst nachdem er von diesem unverändert an das Trust Center zurück übermittelt wurde, der Orts-Zeit-Bestätigung zugrunde gelegt. Das heißt, erst nach einem positiven Ergebnis der Zusatzprüfung, mit welcher das Risiko einer Manipulationen des zur Verfahrensdurchführung verwendeten Mobilfunknetzes verringert werden soll, wird der unter Einbeziehung des Orts-Zeit- Stempels gebildete Hashwert in einem elektronischen Postfach des Trust Centers gespeichert oder zusammen mit den Daten an den vorgesehenen Empfänger übermittelt.
- Die Erfindung soll nachfolgend anhand der
1 in der Art eines Ausführungsbeispiels nochmals näher erläutert werden. - Durch die grobe schematische Darstellung der
1 werden die Abläufe des Verfahrens bzw. die dabei auftretenden Datenströme versinnbildlicht. Die Skizze stellt beide Varianten dar, nämlich die erste Variante, bei welcher die Orts-Zeit-Bestätigung für den Beginn einer Datenübertragung erfolgt und die zweite Variante, bei welcher die Orts-Zeit-Bestätigung zwar unmittelbar auch für den Beginn einer Datenübertragung erfolgt, die Datenübertragung aber lediglich als Vehicle für einen mittelbaren Aufenthaltsnachweis dient. - Im erst genannten Fall werden von einem Mobilfunkgerät
1 Daten an einen Empfänger übermittelt. Dabei ist das Mobilfunkgerät1 gegebenenfalls Teil eines komplexeren Gerätes1' oder ist mit einem solchen Gerät1' , bei dem es sich zum Beispiel um ein Datenwiedergabegerät oder ein Datenaufzeichnungsgerät, wie eine Videokamera handelt, verbunden. Die Datenübertragung erfolgt über eine entsprechende Mobilfunkverbindung2 und die Einrichtungen4 des Mobilfunknetzes zunächst zu einem Trust Center3 . Im Trust Center3 wird zum Zeitpunkt der Signalisierung der entsprechenden Mobilfunkverbindung2 die Zeit erfasst. Aus den entsprechenden Zeitdaten und einer Lokalisierungsinformation zur augenblicklichen Position des Mobilfunkgerätes1 wird nach einem festgelegten Algorithmus ein Orts-Zeit-Stempel gebildet. Je nach den für diesen Dienst, entsprechend dem Einsatzzweck und der geforderten Genauigkeit, festgelegten Spezifikationen wird als Lokalisierungsinformation die mittels eines Satellitensystems7 ,8 (hier durch einen Satelliten7 und ein GPS-Modul8 angedeutet) ermittelte Position des Mobilfunkgerätes1 oder die sich aus der Zelleninformation ergebende Position verwendet. Selbstverständlich setzt die Verwendung satellitengestützter Daten ein entsprechendes Satellitenempfangsteil8 in dem Mobilfunkgerät1 bzw. an oder in dem mit ihm verbundenen Gerät1' voraus. Die Zeitinformation wird entweder von einem im Trust Center3 verfügbaren Zeitnormal abgerufen oder kann gegebenenfalls, insbesondere bei hohen Genauigkeitsanforderungen aus einem beim Trust Center3 eingehenden Funksignal eines hier nicht dargestellten Funkuhrsystems gewonnen werden. - Aus dem elektronischen Orts-Zeit-Stempel und den insoweit im Trust Center
3 zwischengespeicherten vom Mobilfunkgerät1 übertragenen Nutzdaten wird ein Hashwert erzeugt. Schließlich werden der Hashwert, der Orts-Zeit-Stempel und die Nutzdaten zum eigentlichen Empfänger5 übertragen, gegenüber welchem die Authentizität der Daten im Hinblick auf Ort und Uhrzeit ihrer Übertragung belegt werden sollen. Dieser kann den Orts-Zeit-Stempel verifizieren, in dem er seinerseits nochmals aus dem Orts-Zeit-Stempel und den Nutzdaten nach dem gleichen Algorithmus wie der Versender der Daten einen Hashwert ermittelt und diesen mit dem soeben empfangenen vergleicht. - In der beschriebenen Weise können unter Nutzung des Mobilfunknetzes Sprachdaten, aber auch audiovisuelle Daten oder sonstige Computerdaten übertragen werden. Um die mit einem Orts-Zeit-Stempel versehene Übertragung seiner Daten zu veranlassen, wählt der Nutzer des Mobilfunkgerätes
1 einen kostenpflichtige Rufnummer eines den Service einer Orts-Zeit-Bestätigung entsprechend dem vorgeschlagenen Verfahren anbietenden Trust Centers3 , über die der Dienst tariffiert wird. Über die zum Trust Center3 aufgebaute Verbindung2 überträgt er mittels eines dazu geeigneten Mobilfunkgeräts1 , nach festzulegenden Modalitäten, die eigentlichen Nutzdaten und Daten mit der Rufnummer des für den Empfang der Nutzdaten vorgesehenen Empfängers5 . Die Daten werden dann im Trust Center3 , in der beschriebenen Weise mit dem Orts-Zeit-Stempel versehen und mit diesem zusammen an den eigentlichen Empfänger5 übermittelt. Soweit es sich bei den übertragenen Daten beispielsweise um Videodaten einer vermeintlichen Lifereportage handelt, bestätigt der entsprechende Ort-Zeit-Stempel grundsätzlich aber nur, dass die die Videobilder repräsentierenden Daten zu der aus dem Stempel entnehmbaren Zeit von dem ebenfalls entnehmbaren Ort übermittelt wurden, gibt jedoch keinen Anhaltspunkt dafür, wann die Videobilder tatsächlich aufgezeichnet wurden. Eine solche Bestätigung setzt voraus, dass ein entsprechendes Mittel zu Videodatenerfassung, zum Beispiel die CCD-Matrix einer Videokamera manipulationssicher mit der zur Anforderung einer Orts-Zeit-Bestätigung dienenden Mobilfunkeinrichtung1 verbunden ist und im Falle einer gewünschten Bestätigung über Ort und Zeit der Datenaufzeichnung mit dem Beginn der Aufzeichnung ein Verbindungsaufbau zum Trust Center3 erzwungen wird, durch den dann die weiteren verfahrensgemäßen Schritte zur Erzeugung des Orts-Zeit-Zertifikats angestoßen werden. - Abweichend von den vorhergehenden Darstellungen kann der Dienst auch dazu benutzt werden, einen Nachweis darüber führen zu können, dass eine Person, zumindest aber das für sie registrierte Mobilfunkgerät
1 , zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort war. Hierzu reicht es aus, eine entsprechende Nummer des Trust Centers3 lediglich anzuwählen und damit beim Trust Center die Erzeugung eines Orts-Zeit-Stempels über den Zeitpunkt der Signalisierung des entsprechenden Verbindungsaufbaus zu veranlassen. Der entsprechende Orts-Zeit-Stempel kann für spätere Nachweiszwecke unter einer Kundennummer des anrufenden Dienstnutzers in einem elektronischen Postfach6 des Trust Centers3 gespeichert werden. Dies wird in der1 durch den gestrichelten Pfeil innerhalb der das Trust Center3 symbolisierenden Box angedeutet. -
- 1
- Mobilfunkgerät, Mobilfunkeinrichtung
- 1'
- Gerät (z. B. Wiedergabegerät, Aufzeichnungsgerät)
- 2
- (Mobilfunk-) Verbindung
- 3
- Trust Center
- 4
- Mobilfunknetz bzw. Einrichtungen des Mobilfunknetzes
- 5
- Empfänger
- 6
- Speicher, elektronisches Postfach
- 7
- Satellit
- 8
- Modul zum Empfang und zur Verarbeitung von Satellitendaten
Claims (7)
- Verfahren zur Orts-Zeit-Bestätigung, mittels welchem Ort und Zeit des Beginns eines Datenübertragungsvorgangs überprüfbar sind, indem mittels eines an dem relevanten Ort befindlichen Mobilfunkgerätes (
1 ), aufgrund manueller Betätigung eines eine entsprechende Bestätigung wünschenden Nutzers oder automatisch mit dem zu bestätigenden Beginn eines Datenübertragungsvorgangs, eine Mobilfunkverbindung (2 ) zu einem Trust Center (3 ) aufgebaut, in dem Trust Center (3 ) mit dem Zeitpunkt der Signalisierung der Mobilfunkverbindung (2 ) aus der von einem Zeitnormal bereitgestellten Uhrzeit und einer Lokalisierungsinformation, die von dem Mobilfunkgerät (1 ) übertragen oder von den für die Mobilfunkverbindung (2 ) genutzten technischen Einrichtungen (4 ) eines Mobilfunkbetreibers bereitgestellt wird, ein elektronischer Orts-Zeit-Stempel erzeugt, aus über die bestehende Mobilfunkverbindung (2 ) übertragenen Daten und dem ihnen hinzugefügten Orts-Zeit-Stempel ein Hashwert gebildet und der Hashwert für einen gegebenenfalls später erforderlichen Nachweis in einem Speicher (6 ) des Trust Centers (3 ) gespeichert oder/und mit den zur Bildung des Hashwertes verwendeten Daten an einen Empfänger (5 ) übermittelt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Orts-Zeit-Bestätigung für den Beginn eines Datenübertragungsvorgangs erfolgt, bei dem von einem Wiedergabegerät (
1' ) ausgegebene Daten mittels eines mit ihm gekoppelten Mobilfunkgerätes (1 ) übertragen werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Orts-Zeit-Bestätigung für den Beginn eines Datenübertragungsvorgangs erfolgt, bei dem von einem Datenaufzeichnungsgerät (
1' ) aufgezeichnete Daten mittels eines mit ihm gekoppelten Mobilfunkgerätes (1 ) übertragen werden, wobei die Aufzeichnungseinheit des Gerätes (1' ) untrennbar und nicht manipulierbar mit der Mobilfunksendeeinheit des Mobilfunkgerätes (1 ) verbunden ist und bei gewünschter Orts-Zeitbestätigung für eine Datenaufzeichnung mit deren Beginn der Aufbau einer Mobilfunkverbindung (2 ) zu einem Trust Center (3 ) erzwungen wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hashwert aus einem mit der Signalisierung übermittelten primären Identitätsmerkmal, wie der IMSI (International Mobile Subscriber Identity) und dem im Trust Center (
3 ) erzeugten Orts-Zeit-Stempel gebildet und in einem dem Nutzer des Dienstes zugeordneten elektronischen Postfach (6 ) des Trust Centers (3 ) archiviert wird, so dass er später als Aufenthaltnachweis verwendbar ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Lokalisierungsinformation Positionsdaten eines satellitengestützten Positionssystems (
7 ,8 ) verwendet werden, wobei das für den Verbindungsaufbau mit dem Trust Center (3 ) verwendete Mobilfunkgerät (1 ) oder ein mit ihm gekoppeltes Wiedergabegerät (1' ) mit einer Einrichtung (8 ) ausgestattet oder verbunden ist, mittels welcher Signale von den Satelliten (7 ) des Positionssystems (7 ,8 ) empfangen, in Positionsdaten umsetzt und die Positionsdaten den zur Orts-Zeit-Bestätigung an das Trust Center (3 ) zu versenden Daten hinzugefügt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Lokalisierungsinformation eine von Einrichtungen (
4 ) des Mobilfunkbetreibers übertragene Zelleninformation dient, welche angibt, in welcher Funkzelle das sich zur Datenübertragung verwendete Mobilfunkgerät (1 ) zum Zeitpunkt des Beginns der Datenübertragung befindet. - Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Orts-Zeit-Stempel zur Überprüfung einer in Form einer Zellinformation erhaltenen Lokalisierungsinformation zunächst in verschlüsselter Form an den Versender der Daten übermittelt und erst, nachdem er von diesem unverändert an das Trust Center (
3 ) zurück gesandt wurde, in einem elektronischen Postfach (6 ) des Trust Centers (3 ) gespeichert oder zusammen mit den Daten an den vorgesehenen Empfänger (5 ) übermittelt wird.
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Publication Number | Publication Date |
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WALLACK,Aaron S., et.al.: Object Localization Using Crossbeam Sensing. In: Robotics and Automation, 1993, Proceedings, Vol.1, IEEE, S.692-699 * |
WALLACK,Aaron S., et.al.: Object Localization Using Crossbeam Sensing. In: Robotics and Automation, 1993, Proceedings, Vol.1, IEEE, S.692-699; |
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