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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wiederherstellen eines zuvor
unterbrochenen Spinnvorganges an einer Spinnvorrichtung, die ein
stillsetzbares Streckwerk und ein eine Unterdruckkammer aufweisendes
Luftdüsenaggregat
enthält,
wobei ein vom wieder in Betrieb genommenen Streckwerk gelieferter
Stapelfaserverband nach Verlassen des Streckwerks zwecks Beseitigung
eines anfänglich
inhomogenen Faserstromes vorübergehend über eine
Ablenkeinrichtung als Abfall abgesaugt und erst nach Ausbildung
eines homogenen Faserstromes mit einem durch das Luftdüsenaggregat
hindurch transportierten Faden verbunden wird.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Spinnvorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens, mit einem bei Unterbrechung des Spinnvorganges stillsetzbaren Streckwerk,
mit einem einen Faserzuführkanal,
einen Fadenabzugskanal und eine Unterdruckkammer aufweisenden Luftdüsenaggregat
sowie mit einer Ablenkeinrichtung zum vorübergehenden Ablenken eines vom
Streckwerk gelieferten Stapelfaserverbandes von einem mit ihm zu
verbindenden Faden.
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Ein
Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art ist durch die WO 94/00626
A1 Stand der Technik. Diese Druckschrift bezieht sich allgemein
auf Luftdüsenspinnvorrichtungen
ohne deren spezielle Ausgestaltung und behandelt das Wiederherstellen
eines zuvor unterbrochenen Spinnvorganges, beispielsweise wenn aus
irgendeinem Grund ein Fadenbruch stattgefunden hat. In diesem Falle
muss nach einer Unterbrechung des Spinnvorganges das Ende eines bereits
ersponnenen Fadens zunächst
zum Streckwerk zurückgeführt werden.
Danach kann das stillgesetzte Streckwerk wieder in Betrieb genommen
und der neu gelieferte Stapelfaserverband mit dem Ende des Fadens
verbunden werden. Da beim Unterbrechen und einem damit verbundenen
Stillsetzen des Streckwerks der Stapelfaserverband im Streckwerk zerrissen
wurde, entsteht beim Wiederanlaufen des Streckwerks ein Stapelfaserverband,
der an seinem Anfang zunächst
relativ inhomogen ist. Aus diesem Grund ist beim bekannten Verfahren
und bei der bekannten Spinnvorrichtung vorgesehen, dass der anfänglich inhomogene
Faserstrom vorübergehend
als Abfall abgesaugt und nicht sofort mit dem zum Streckwerk zurückgeführten Ende
des Fadens verbunden wird. Erst nach Ausbildung eines homogenen
Faserstromes wird der Stapelfaserverband dann mit dem durch das
Luftdüsenaggregat
hindurch transportierten Faden verbunden. Dadurch kann für das Verbinden
des wieder gelieferten Stapelfaserverbandes mit dem Faden, das so
genannte Ansetzen, eine Verbindungsstelle deutlich verbesserter
Qualität geschaffen
werden, indem also nicht ein willkürlich durch Zerreißen hergestellter
Anfang des Stapelfaserverbandes, sondern ein neu geschaffener Anfang des
Stapelfaserverbandes mit den Faden verbunden wird, wobei der neue
Anfang aus einem wieder homogenen Faserstrom erzeugt wird. Dem vorübergehenden
Absaugen des inhomogenen Faserstromes dient hier ein zwischen Streckwerk
und Luftdüsenaggregat
befindliches Saugrohr.
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Durch
die nicht gattungsgemäße
EP 0 807 699 B1 ist
das Ansetzen eines Stapelfaserverbandes an das Ende eines Fadens
bei einer ganz speziellen Luftdüsenspinnvorrichtung
bekannt. Bei dieser Spinnvorrichtung wird der verstreckte Stapelfaserverband
durch einen Faserzuführkanal
des Luftdüsenaggregates
zunächst
in eine Wirbelkammer geführt,
der eine Fluideinrichtung zum Erzeugen einer Wirbelströmung um
eine Einlassöffnung
eines Fadenabzugskanals herum zugeordnet ist. Dabei werden zunächst die
vorderen Enden der im Stapelfaserverband gehaltenen Fasern in den
Fadenabzugskanal geführt,
während
hintere freie Faserenden abgespreizt, von der Wirbelströmung erfasst
und um die sich bereits in der Einlassöffnung des Fadenabzugskanals
befindlichen, also eingebundenen vorderen Enden herumgedreht werden,
wodurch ein Faden mit weitgehend echter Drehung erzeugt wird. Auch
bei dieser bekannten Spinnvorrichtung wird nach Wiederinbetriebnahme
des Streckwerks der Anfang des gelieferten Stapelfaserverbandes
zunächst
abgesaugt, jedoch ebenfalls in ein zwischen Streckwerk und Luftdüsenaggregat
befindliches Saugrohr und außerdem
zusammen mit dem Ende des Fadens, mit welchem der Stapelfaserverband
verbunden werden soll. Der Anfang des Stapelfaserverbandes und das Ende
des zum Streckwerk zurückgeführten Fadens werden
also vorübergehend
in ein und derselben Saugeinrichtung zwischengespeichert. Dadurch
entsteht eine relativ willkürliche
Verbindung des abgesaugten Stapelfaserverbandes mit dem ebenfalls
abgesaugten Faden, wobei nicht gezielt eine qualitätsmäßig gute
Ansetzstelle angestrebt wird. Bei einer praktisch gebauten Spinnvorrichtung
dieser Art ist deshalb – was
in der Druckschrift nicht erwähnt
ist – eine
Spleißvorrichtung
vorgesehen; welche die Verbindungsstelle nach dem Ansetzen des Stapelfaserverbandes
an den Faden nachträglich
wieder heraustrennt und durch eine Spleißstelle besserer Qualität ersetzt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, bei einem Verfahren und einer
Spinnvorrichtung der eingangs genannten Art das Erzeugen eines homogenen
Faserstromes und das anschließende
Verbinden des Stapelfaserverbandes mit dem Ende des Fadens auf eine
besonders effektive Weise vorzunehmen.
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Die
Aufgabe wird beim Verfahren dadurch gelöst, dass der inhomogene Faserstrom
unter Mitwirkung des in der Unterdruckkammer vorhandenen Unterdruckes
beseitigt wird.
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Entsprechend
wird bei der Spinnvorrichtung die Aufgabe dadurch gelöst, dass
in die Ablenkeinrichtung die Unterdruckkammer einbezogen ist, die mit
dem Streckwerk über
einen Verbindungskanal verbindbar ist.
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Durch
die Merkmale der Erfindung wird der inhomogene Faserstrom nicht
durch eine externe Absaugung abgelenkt, sondern es wird eine ohnehin vorhandene
Einrichtung der Spinnvorrichtung für das Abführen des inhomogenen Faserstromes
ausgenutzt. Die Unterdruckkammer im Luftdüsenaggregat wird bei normalem
Spinnbetrieb benötigt,
um die der Wirbelkammer zugeführte
Druckluft abzuführen
und zugleich einen bei diesem Spinnverfahren nicht zu vermeidenden
Faserabgang abzutransportieren. Dieser Unterdruck kann erfindungsgemäß dazu ausgenutzt
werden, den inhomogenen Faserstrom anfänglich von dem Ende des Fadens
abzulenken, mit dem ein homogener Faserstrom dann verbunden werden
soll. Vorteilhaft wird der betriebsmäßige, in der Unterdruckkammer
vorhandene Unterdruck zur Beseitigung des inhomogenen Faserstromes
vorübergehend
erhöht.
Dadurch lässt
sich der inhomogene Faserstrom leichter vom betriebsmäßigen Transportweg,
wie er beim normalen Spinnvorgang vorhanden ist, ablenken. Durch
ein richtiges Timing kann die Überlappungsstelle
des Anfanges des homogenen Faserstromes mit dem Ende des Fadens sehr
kurz gehalten werden, so dass nur eine kleine Dickstelle entsteht,
die als ein akzeptabler Fehler angesehen werden kann, der im Endprodukt,
beispielsweise einen Gewebe, nicht zum Vorschein kommt.
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Bei
einer Variante ist vorgesehen, dass der Stapelfaserverband im Innern
des Luftdüsenaggregates
vom betriebsmäßigen Transportweg
abgelenkt wird. Der inhomogene Faserstrom tritt somit zunächst wie
beim normalen Spinnbetrieb in das Innere des Luftdüsenaggregates
ein, wird dort jedoch als Abfall vorübergehend abgelenkt. Demzufolge
findet das Ansetzen des homogenisierten Faserstromes an das Ende
des Fadens auch im Innern des Luftdüsenaggregates statt, sobald
der vorübergehend
erhöhte Unterdruck
wieder auf das für
den Spinnbetrieb normale Maß reduziert
wird.
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Bei
einer anderen Variante ist vorgesehen, dass der Stapelfaserverband
zwischen dem Streckwerk und dem Luftdüsenaggregat vom betriebsmäßigen Transportweg
abgelenkt wird. Der inhomogene Faserstrom tritt somit vorübergehend
nicht auf seinem normalen Wege in das Innere des Luftdüsenaggregates
ein, sondern vorübergehend
auf andere Weise. Dies ist deshalb sinnvoll, weil die Eintrittsöffnung in
das Luftdüsenaggregat üblicherweise
sehr klein bemessen ist und daher insbesondere bei groben Garnnummern
und hohen Liefergeschwindigkeiten die Fasermasse samt Anspinnfaden
kaum mehr ordnungsgemäß durch
diese kleine Öffnung
eingeführt
werden können.
In diesem Fall findet das Vereinigen des homogenen Faserstromes
mit dem Ende des Fadens teilweise bereits vor Erreichen des Luftdüsenaggregates
statt.
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Damit
die Menge des als Abfall abgeführten inhomogenen
Faserstromes möglichst
klein gehalten wird, ist in Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft vorgesehen,
dass die Fasermasse des Stapelfaserverbandes während der Beseitigung des inhomogenen
Faserstromes reduziert wird. Der Stapelfaserverband wird somit vom
Streckwerk zunächst
mit reduzierter Liefergeschwindigkeit zugeführt, wobei auch auf diese Weise
auf Grund des Ablenkens des Stapelfaserverbandes vom normalen Transportweg nach
einer gewissen Zeit ein homogener Faserstrom erreicht wird.
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Obwohl
im Zuge der vorliegenden Erfindung das zum Streckwerk zurückgeführte Ende
des anzusetzenden Fadens bis durch das Lieferwalzenpaar des Streckwerks
zurückgeführt wird,
sei ausdrücklich angemerkt,
dass das Ende des Fadens auch zwischen dem Luftdüsenaggregat und dem Streckwerk auf
geeignete Weise bereit gehalten werden kann.
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Bei
der erfindungsgemäßen Spinnvorrichtung
ist zweckmäßig vorgesehen,
dass die Unterdruckkammer mit einem Anschluss zum vorübergehenden
Erhöhen
des Unterdruckes versehen ist. Dies kann beispielsweise ein Sauganschluss
sein, der mit einer gesonderten Unterdruckquelle verbindbar ist,
die entweder stationär
oder an einem verfahrbaren Wartungsgerät angebracht ist. Vorteilhaft
ist dabei jedoch vorgesehen, dass der Anschluss einen mit Druckluft
beaufschlagbaren Injektionskanal enthält. Dies ist eine besonders
und wirkungsvolle Weise zum Erhöhen
des Unterdruckes, zumal eine Druckluftinjektion ohnehin für das Ansetzen
zweckmäßig ist.
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Bei
der mit dem Streckwerk verbundenen Unterdruckkammer kann als Verbindungskanal
bei einer Variante der betriebsmäßige Faserzuführkanal verwendet
werden, von welchem der Fadenabzugskanal vorzugsweise trennbar ist.
Dies ist ohne großen
Mehraufwand eine einfache technische Lösung, zumal das Trennen des
Fadenabzugskanals vom Faserzuführkanal
zum Einfädeln
des Fadens und zum Reinigen der Wirbelkammer ohnehin vorteilhaft
ist.
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Besonders
günstig
ist jedoch als Verbindungskanal ein separater Bypass-Kanal vorgesehen. Dieser
ist bei einer Variante zweckmäßig mit
einer Verschlusseinrichtung versehen, die den Bypass-Kanal bei normalem
Spinnbetrieb verschließt
und zum Zwecke des Ablenkens des inhomogenen Faserstromes freigibt.
Das Betätigen
kann dabei durch ein verfahrbares Wartungsgerät vorgenommen werden.
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Bei
einer anderen Variante kann als Bypass-Kanal ein bei Betrieb gegen
das Streckwerk gerichteter Reinigungskanal vorgesehen sein. In diesem
Fall braucht der Bypass-Kanal bei Betrieb nicht verschlossen zu
werden, weil über
diesen Bypass-Kanal beispielsweise das Lieferwalzenpaar des Streckwerks
ständig
von Faserflug durch Absaugen gesäubert
wird. Zum Ablenken des inhomogenen Faserstromes kann dann vorübergehend
der Unterdruck in der Unterdruck-kammer erhöht werden, so dass der Faserstrom
sich leicht über
den Reinigungskanal von seinem normalen Transportweg ablenken lässt.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele.
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Es
zeigen:
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1 einen
Axialschnitt durch eine Spinnvorrichtung im erfindungsgemäßen Bereich
bei Betrieb,
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2 die
Spinnvorrichtung nach 1 während des Beseitigens eines
inhomogenen Faserstromes,
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3 einen
Axialschnitt durch eine andere Ausgestaltung einer Spinnvorrichtung
während
des Beseitigens eines inhomogenen Faserstromes,
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4 die
Spinnvorrichtung nach 3 bei normalem Spinnbetrieb,
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5 einen
Axialschnitt durch eine weitere Spinnvorrichtung während der
Beseitigung eines inhomogenen Faserstromes,
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6 die
Spinnvorrichtung nach 5 bei Betrieb,
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7 ein
Diagramm zum Veranschaulichen der Liefergeschwindigkeiten der dem
Streckwerk zugehörigen
Lieferwalzen.
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Die
in 1 dargestellte Spinnvorrichtung, die den Zustand
bei normalem Spinnbetrieb zeigt, dient dem Herstellen eines gesponnenen
Fadens 1 aus einem Stapelfaserverband 2. Die Spinnvorrichtung
enthält
ein Streckwerk 3 und ein Luftdüsenaggregat 4.
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Der
zu verspinnende Stapelfaserverband 2 wird dem Streckwerk 3 in
Verzugsrichtung A zugeführt,
als ersponnener Faden 1 von nicht dargestellten Fadenabzugswalzen
in Abzugsrichtung B abgezogen und an eine nicht dargestellte Aufspuleinrichtung
weitergeleitet. Das nur teilweise dargestellte Streckwerk 3 ist
vorzugsweise ein Drei-Zylinder-Streckwerk und enthält somit
insgesamt drei Walzenpaare, die jeweils eine angetriebene schraffiert
dargestellte Unterwalze und eine als Druckwalze ausgebildete Oberwalze
aufweisen. Dargestellt sind lediglich das Lieferwalzenpaar 5,6 sowie
ein davor angeordnetes Riemchenwalzenpaar 7,8 mit
Führungsriemchen 9,10.
In einem solchen Streckwerk 3 wird in bekannter Weise ein
Stapelfaserverband 2 bis zu einer gewünschten Feinheit verzogen.
Im Anschluss an das Streckwerk 3 liegt dann ein dünnes Faserbändchen 11 vor,
welches verstreckt und noch ungedreht ist.
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Dem
Luftdüsenaggregat 4 wird
das Faserbändchen 11 über einen
Faserzuführkanal 12 zugeführt. Es
folgt eine so genannte Wirbelkammer 13, in der dem Faserbändchen 11 die
Spinndrehung erteilt wird, so dass der gesponnene Faden 1 entsteht,
der durch einen Fadenabzugskanal 14 abgezogen wird.
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Eine
Fluideinrichtung erzeugt während
des Spinnvorganges in der Wirbelkammer 13 durch Einblasen
von Druckluft durch tangential in die Wirbelkammer 13 mündende Druckluftdüsen 15 eine
Wirbelströmung.
Die aus den Düsenöffnungen
austretende Druckluft wird durch einen in einer Unterdruckkammer 16 mündenden
Abluftkanal 17 abgeführt, wobei
dieser einen ringförmigen
Querschnitt um spindelförmiges,
bei Betrieb stationäres
Bauteil 18 herum aufweist, das den Fadenabzugskanal 14 enthält.
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Im
Bereich der Wirbelkammer 13 ist als Drallsperre eine Kante
einer Faserführungsfläche 19 angeordnet,
die leicht exzentrisch zum Fadenabzugskanal 14 im Bereich
von dessen Einlassöffnung 20 eingeordnet
ist.
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Im
Luftdüsenaggregat 4 werden
die zu verspinnenden Fasern einerseits im Faserbändchen 11 gehalten
und so vom Faserzuführkanal 12 im
Wesentlichen ohne Drehungserteilung in den Fadenabzugskanal 14 geführt, andererseits
sind die Fasern aber in dem Bereich zwischen dem Faserzuführkanal 12 und
dem Fadenabzugskanal 14 der Wirkung der Wirbeiströmung ausgesetzt.
Durch diese werden die Fasern oder mindestens ihre Endbereiche von
der Einlassöffnung 20 des
Fadenabzugskanals 14 radial weggetrieben. Die mit der beschriebenen
Spinnvorrichtung hergestellten Fäden 1 zeigen
dadurch einen Kern von im Wesentlichen in Fadenlängsrichtung verlaufenden Fasern
oder Faserbereichen ohne wesentliche Drehung und einen äußeren Bereich,
in welchem die Fasern oder Faserbereiche um den Kern herum gedreht
sind. Eine Spinnvorrichtung dieser Art erlaubt sehr hohe Spinngeschwindigkeiten, die
in der Größenordnung
von 300 bis 600 m pro Minute liegen.
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Die
aus den Druckluftdüsen 15 in
die Wirbelkammer 13 austretende Druckluft wird dem Luftdüsenaggregat 4 bei
Betrieb über
einen Druckluftkanal 21 in Zuführrichtung C zugeführt. Vom
Druckluftkanal 21 gelangt die Druckluft zunächst in
einen die Wirbelkammer 13 umgebenden Ringkanal 22,
an den die genannten Druckluftdüsen 15 direkt
angeschlossen sind.
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Zwischen
der Einlassöffnung 20 des
Fadenabzugskanals 14 und der Faserführungsfläche 19 besteht während des
betriebsmäßigen Spinnvorganges
ein sehr kleiner Abstand, der beispielsweise 0,5 mm beträgt. Dieser
kleine Abstand wird dadurch hergestellt, dass das den Fadenabzugskanal 14 enthaltende
spindelförmige
Bauteil 18 in axialer Richtung verschiebbar angeordnet
ist. Der Abstand lässt
sich im Betriebszustand fixieren. Zum Vergrößern des Abstandes während eines
Wartungsvorganges ist das spindelförmige Bauteil 18 teilweise
als kolbenartiges Bauteil einer Kolben-Zylindereinheit ausgebildet.
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Wenn
aus irgendeinem Grund das Faserbändchen 11 oder
der Faden 1 bricht, wird zunächst der die Wirbelkammer 13 speisende Überdruck
abgeschaltet, siehe den durchgekreuzten Pfeil C in 2.
Gleichzeitig werden alle Antriebe des Streckwerkes 3 und
der nicht dargestellten Fadenabzugswalzen und der Aufspuleinrichtung
abgeschaltet.
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Da
das spindelartige Bauteil 18 teilweise als Kolben ausgebildet
ist, kann mit sehr einfachen Mitteln ein Wegbewegen des Fadenabzugskanals 14 vom
Faserzuführkanal 12 durchgeführt werden.
So ist beispielsweise ein das spindelartige Bauteil 18 umgebender
Ringkanal 24 vorgesehen, den das spindelartige Bauteil 18 durchläuft und
der an eine Zuleitung 25 für Druckluft angeschlossen ist.
Diese Druckluft, siehe den Pfeil D in 2 und den
durchgekreuzten Pfeil D in 1, wird
nur bei unterbrochenem Spinnvorgang zugeführt. Die dann in den Ringkanal 24 eintretende
Druckluft bewegt das spindelförmige
Bauteil 18 in der in 2 dargestellten
Ansicht nach oben, so dass sich der Ringkanal 24 infolge
des Kolbenhubs zu einer vergrößerten Ringkammer
erweitert. Ein fix am spindelartigen Bauteil 18 angebrachter
Begrenzungskolben 23 begrenzt somit den Ringkanal 24 bei
Betrieb und die vergrößerte Ringkammer
bei einer Unterbrechung des Spinnvorganges. Der Begrenzungskolben 23 wirkt
dabei gegen eine Belastungsfeder 26, die bei abgeschalteter Druckluft,
also während
des Spinnvorganges, das kolbenartige Bauteil in eine gesicherte
Betriebsposition drückt.
Dem Wegbewegen des Fadenabzugskanals 14 vom Faserzuführkanal 12 dient
somit die über die
Zuleitung 25 eingespeiste Druckluft, dem Rückbewegen
hingegen die Belastungsfeder 26.
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Der
bei Betrieb sehr kleine Abstand zwischen der Faserführungsfläche 19 und
der Einlassöffnung 20 des
Fadenabzugskanals 14 kann durch Wegbewegen des spindelförmigen Bauteils 18 bei
einer Betriebsunterbrechung zu einem Abstand vergrößert werden,
der es möglich
macht, den Raum zwischen der Faserführungsfläche 19 und der Einlassöffnung 20 zu
reinigen.
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Wenn
der Fadenabzugskanal 14 vom Faserzuführkanal 12 getrennt
ist, kann das gebrochene Ende 36 des ersponnenen Fadens 1 entgegen
der Abzugsrichtung B zum Streckwerk 3 zurückgeführt werden,
siehe hierzu 2. Hierzu ist als Hilfsmittel ein
erster Injektionskanal 27 vorgesehen, der an die gleiche
Druckluftquelle anschließbar
ist wie der Ringkanal 24 und dessen Mündung an den Fadenabzugskanal 14 angeschlossen
und gegen dessen Einlassöffnung 20 gerichtet
ist. Dadurch lässt
sich im Fadenabzugskanal 14 ein gegen das Streckwerk 3 gerichteter
Saugluftstrom erreichen, der das Ende 36 des ersponnenen
Fadens 1 zum Lieferwalzenpaar 5,6 zurückführt.
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Die über die
Zuleitung 25 dem Ringkanal 24 zugeführte Druckluft
dient also, wie ersichtlich, nicht nur dem Bewegen der spindelförmigen Bauteils 18 vom
Faserzuführkanal 12 hinweg,
sondern zugleich auch über
den Injektionskanal 27 einem Injektionsluftstrom, der ein
Einfädeln
des anzusetzenden Endes 36 des Fadens 1 an den
Stapelfaserverband 2 möglich
macht. Das kolbenartige Bauteil ist gewissermaßen als Ventil ausgebildet,
welches bei Zufuhr von Druckluft betätigbar ist und dann eine Wirkverbindung
zwischen der Zuleitung 25 und dem Injektionskanal 27 herstellt.
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Wenn
zum Wiederherstellen eines unterbrochenen Spinnvorganges die Antriebe
des Streckwerks 3 und der nicht dargestellten Fadenabzugswalzen
und der Aufspuleinrichtung wieder eingeschaltet werden, würde sich
eine qualitativ schlechte Verbindungsstelle zwischen dem Stapelfaserverband 2 und
dem Ende 36 des Fadens 1 ergeben, wenn nicht besondere
Maßnahmen
getroffen würden.
Es ist nämlich
zu berücksichtigen,
dass beim Unterbrechen des Spinnvorganges der Stapelfaserverband 2 im
Streckwerk 3 zwischen den Führungsriemchen 9,10 und
dem Lieferwalzenpaar 5,6 auf relativ unkontrollierte
Weise zerreißt.
Der wieder zugelieferte Anfang des Stapelfaserverbandes 2 weist
also nicht die erforderliche Ordnung auf, wobei sich die Unordnung noch
dadurch multipliziert, dass zwischen dem Riemchenwalzenpaar 7,8 und
dem Lieferwalzenpaar 5,6 ein hoher Verzug stattfindet.
Es wäre
also eine extreme Massenschwankung beim Ansetzvorgang zu befürchten.
Es ist daher zunächst
vorgesehen, den anfänglichen
inhomogenen Faserstrom 32 (siehe 2) zunächst als
Abfall 33 zu beseitigen, und zwar so lange, bis der Stapelfaserverband 2 zu
einem homogenen Faserstrom 34 (siehe 1)
führt.
Der inhomogene Faserstrom 32 wird somit durch eine so genannte
Faserstromumschaltung zunächst
abgelenkt, damit diese unzulänglichen
Fasern im kritischen Ansetzbereich nicht mit dem Ende 36 des
Fadens 1 verbunden werden. Die Faserstromumschaltung sorgt
somit dafür,
dass die anfänglich.
negative Fasermasseverteilung den Ansetzvorgang nicht beeinträchtigt.
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Eine
Faserstromumschaltung per se war bereits, wie oben erwähnt, durch
den eingangs gewürdigten
Stand der Technik bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung wurde
zwischen dem Lieferwalzenpaar 5,6 und dem Einlass
des Faserzuführkanals 12 ein
externes Saugrohr zum Abführen
des inhomogenen Faserstromes vorgesehen. Abweichend davon ist nun
erfindungsgemäß vorgesehen,
für die
Ablenkung des inhomogenen Faserstromes 32 nicht eine gesonderte
externe Unterdruckquelle, sondern die ohnehin im Luftdüsenaggregat 4 vorhandene
Unterdruckkammer 16 auszunutzen.
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Gemäß der Ausführung nach 1 und 2 wird
der inhomogene Faserstrom 32 als Abfall 33 im
Innern des Luftdüsenaggregates 4 abgelenkt. Der
Unterdruck in der Unterdruckkammer 16 bleibt auch bei einer
Betriebsunterbrechung erhalten, während, wie erwähnt, die
Druckluftzufuhr über
den Druckluftkanal 21 unterbrochen ist. Um den inhomogenen
Faserstrom 32 sicher vom anzusetzenden Faden 1 fern
zu halten, ist im Ausgestaltung der Erfindung nun vorgesehen, dass
der betriebsmäßige, in der
Unterdruckkammer 16 vorhandene Unterdruck vorübergehend
erhöht wird.
Dadurch können
die als Abfall 33 zu beseitigenden Fasern leicht über einen anschließenden Unterdruckkanal 28 in
Saugrichtung E abgeführt
werden. Wenn dann die zeitweilige Erhöhung des in der Unterdruckkammer 16 vorhandenen Unterdruckes
wieder aufhört
und zugleich der in die Wirbelkammer 13 eingeleitete Überdruck
wieder zugeführt
werden, folgt der zugeführte
nunmehr homogene Faserstrom 34 des Stapelfaserverbandes 2 von selbst
dem Faden 1 durch den Fadenabzugskanal 14 hindurch,
wobei ein qualitativ ausreichend guter Ansetzvorgang stattfindet,
der nicht im Nachhinein durch eine Spleißverbindung beseitigt zu werden braucht.
Wenn dabei das Ende 36 des Fadens 1 genau bemessen
und in bekannter Weise ebenfalls präpariert ist, lässt sich
der Ansetzvorgang so steuern, dass die Überlappungsstelle zwischen
dem Ende 36 des Fadens 1 und dem Anfang des Stapelfaserverbandes 2 sehr
kurz ist.
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Die
vorübergehende
Erhöhung
des Unterdruckes in der Unterdruckkammer 16 kann auf sehr unterschiedliche
Weise geschehen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist vorteilhaft ein Anschluss 30 für die Unterdruckkammer 16 vorgesehen.
Dieser Anschluss 30 kann einen mit Druckluft beaufschlagbaren
zweiten Injektionskanal 29 enthalten. Zum Beseitigen des
inhomogenen Faserstromes 32 wird also zunächst ein
Druckluftstrom entsprechend der Pfeilrichtung F über den Anschluss 30 zugeführt, wobei
die Druckluft zunächst
in einen Ringkanal 31 und dann in den zweiten Injektionskanal 29 gelangt,
der gegen den Unterdruckkanal 28 und in Saugrichtung E
gerichtet ist. Dadurch erhöht
sich der Unterdruck in der Unterdruckkammer 16 erheblich,
so dass der inhomogene Faserstrom 32 auf einfache Weise
von seinem betriebsmäßigen Transportweg,
also vom Fadenabzugskanal 14 abgelenkt wird.
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Bei
der Ausführung
nach 1 und 2 wird als Verbindungskanal 35 der
ohnehin vorhandene Faserzuführkanal 12 benutzt.
Zum Erleichtern der Trennung zwischen dem inhomogenen Faserstrom 32 und
dem Faden 1 wird dabei das spindelförmige Bauteil 18 von
der Faserführungsfläche 19 ein
Stück hinwegbewegt,
wie dies zuvor bereits beschrieben war, allerdings nur so weit,
dass der erste Injektionskanal 27 noch nicht den Ringkanal 24 erreicht.
Der Faden 1 wird dabei auf Grund seiner bereits vorhandenen
Festigkeit in Transportrichtung G dennoch durch den Fadenabzugskanal 14 hindurch
transportiert.
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Zeitlich
wird der Ansetzvorgang so gesteuert, dass das Ende 36,
mit dem der homogene Faserstrom 34 verbunden werden soll,
dann den Bereich der Wirbelkammer 13 erreicht, wenn der
inhomogene Faserstrom 32 zur Gänze beseitigt ist. In diesem
Moment wird wieder der normale niedrigere Spinnunterdruck in der
Unterdruckkammer 16 eingeschaltet und die Druckluftzufuhr
zur Wirbelkammer 13 zugeschaltet. Außerdem muss natürlich das
spindelförmige Bauteil 18 wieder
in seinen betriebsmäßigen Bereich zurückgeführt werden,
was durch Abschalten des Druckluftstromes D geschieht.
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Bei
den nachfolgend zu beschreibenden alternativen Ausführungsbeispielen
wird auf eine nochmalige Erläuterung
der einzelnen Bauteile verzichtet, sofern es die gleichen Bauteile
sind wie bei 1 und 2. Die nachfolgende
Beschreibung beschränkt
sich daher auf solche Bauteile, durch welche sich die alternativen
Varianten von der Ausführung
nach 1 und 2 unterscheiden.
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Bei
der Ausführung
nach 3 und 4 wird der inhomogene Faserstrom 32 nicht
im Inneren des Luftdüsenaggregates 4,
sondern bereits zwischen dem Lieferwalzenpaar 5,6 des
Streckwerks 3 und dem Luftdüsenaggregat 4 abgelenkt.
Zu diesem Zwecke ist als Verbindungskanal zwischen dem Streckwerk 3 und
der Unterdruckkammer 16 ein Bypass-Kanal 37 vorgesehen,
der in etwa parallel zum Faserzuführkanal 12 in dessen
unmittelbarer Nähe verläuft. Dieser
Bypass-Kanal 37 ist durch eine Verschlusseinrichtung 38 bei
Betrieb verschließbar
und während
der Beseitigung des inhomogenen Faserstromes 32 vorübergehend öffenbar,
beispielsweise durch ein verfahrbares Wartungsgerät. Die 3 zeigt
den geöffneten
Zustand des Bypass-Kanals 37, die 4 den verschlossenen
Betriebszustand. Man erkennt anhand der 3, wie der
inhomogene Faserstrom 32 durch den Bypass-Kanal 37 hindurch
in die Unterdruckkammer 16 und von da aus in den Unterdruckkanal 28 gelangt
und in Saugrichtung E entfernt wird. Auch bei dieser Ausführung ist
es zweckmäßig und
daher vorgesehen, während
des Beseitigens des inhomogenen Faserstromes 32 den Unterdruck
in der Unterdruckkammer 16 vorübergehend in der bereits beschriebenen
Weise zu erhöhen.
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Die
Ausführung
nach 3 und 4 ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn
speziell bei groben Garnen und hohen Liefergeschwindigkeiten zu
befürchten
ist, dass der Einlass des Faserzuführkanals 12 beim Wiedereinführen des
Stapelfaserverbandes 2 zu klein ist. Die Öffnung des
Bypass-Kanals 37 hingegen kann man im Prinzip ausreichend
groß gestalten.
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Es
sei hierzu noch angemerkt, dass bei sämtlichen bisher beschriebenen
Ausführungsbeispielen
das Luftdüsenaggregat 4 gegebenenfalls
aus seiner Betriebslage abgeschwenkt werden kann, um das Ablenken
des inhomogenen Faserstromes 32 zu erleichtern.
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Auch
bei der Ausführung
nach 5 und 6 wird zum Beseitigen des inhomogenen
Faserstromes 32 ein gesonderter Bypasskanal vorgesehen,
der in diesem Falle jedoch nicht verschließbar ist, da er auch bei normalem
Spinnbetrieb eine Funktion hat. Nach 5 und 6 wird
als Bypasskanal ein gegen das Lieferwalzenpaar 5, 6 des
Streckwerks 3 gerichteter Reinigungskanal 39 verwendet.
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Bei
normalem Spinnbetrieb, wenn in der Unterdruckkammer 16 ein
betriebsmäßiger, nicht
zu hoher Unterdruck vorhanden ist, dient der Reinigungskanal 39 dem
Zweck, wenigstens den Umfang der in der Regel gummierten Druckwalze 6 von
Faserflug oder sonstigen Verunreinigungen kontinuierlich zu säubern. Dieser
Reinigungskanal 39 kann nun erfindungsgemäß für das Beseitigen
des inhomogenen Faserstromes 32 benutzt werden, der als
Abfall 33 in den Unterdruckkanal 28 abgeführt wird.
Auch hierzu wird zum Beseitigen des inhomogenen Faserstromes 32 der
Unterdruck in der Unterdruckkammer 16 vorübergehend
in der bereits beschriebenen Weise erhöht. Dadurch folgen die Fasern
des wieder transportierten Stapelfaserverbandes 2 anfänglich nicht
dem Faden 1 in den Faserzuführkanal 12 hinein,
sondern ein Stück
dem Umfang der Druckwalze 6 in den Reinigungskanal 39 hinein.
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Anhand
der 7 werden nun die Geschwindigkeiten des Lieferwalzenpaares 5, 6 und des
Riemchenwalzenpaares 7, 8 während des Ansetzvorganges erläutert. Unter
dem Begriff Geschwindigkeit ist hiermit die Transportgeschwindigkeit
des Stapelfaserbandes 2, also die jeweilige Umfangsgeschwindigkeit
des Walzenpaares 5, 6 bzw. 7, 8 verstanden.
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Die
Kurve 40 zeigt die Geschwindigkeit v für das Lieferwalzenpaar 5, 6,
die Kurve 41 die Geschwindigkeit v für das Riemchenwalzenpaar 7, 8.
Es sei hier vorausgeschickt, dass der Stapelfaserverband 2 bei
einer Unterbrechung des Spinnvorganges, gesteuert durch die jeweiligen
Antriebe, zwischen den Führungsriemchen 9, 10 und
dem Lieferwalzenpaar 5, 6 zerrissen worden war.
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Auf
der Abszisse des Diagrammes nach 7 ist die
Zeit T, auf der Ordinate die Geschwindigkeit v aufgetragen.
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Es
sei angenommen, dass zu einer Zeit T1 der
Ansetzvorgang mit dem Wiedereinschalten des Antriebes des Lieferwalzenpaares 5, 6 begonnen wird.
Man erkennt, dass vom Zeitpunkt T1 an die
Geschwindigkeit v des Lieferwalzenpaares 5, 6 entsprechend
der Kurve 40 zunächst
zunimmt, und zwar bis zu einer konstanten Ansetzgeschwindigkeit
v1A, die zu einem Zeitpunkt TA erreicht
ist. Ab diesem Zeitpunkt TA läuft das
Lieferwalzenpaar 5, 6 zunächst mit einer gegenüber der
Betriebsgeschwindigkeit v1B reduzierten,
aber konstanten Ansetzgeschwindigkeit v1A.
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Da
das Riemchenwalzenpaar 7, 8 zunächst noch
nicht wieder anläuft,
wird zunächst
nur der Faden 1, nicht jedoch der Stapelfaserverband 2 in
Abzugsrichtung B transportiert. Das verzögerte Anlaufen des Riemchenwalzenpaares 7, 8 dient
dem Zweck, das Ende 36 des Fadens 1 an eine definierte Position
zu bringen, in welcher der eigentliche Ansetzvorgang, d. h. das
Verbinden des homogenen Faserstromes 34 mit dem Ende 36 des
Fadens 1, geschehen soll. Gemäß der 7 ist vorgesehen,
dass der Start des Riemchenwalzenpaares 7, 8 zu
einem Zeitpunkt T2 stattfindet, also mit
einer gewissen Verzögerung
gegenüber
dem Start des Lieferwalzenpaares 5, 6.
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Sobald
das Riemchenwalzenpaar 7, 8 in Gang gesetzt ist,
beginnt der Transport des Stapelfaserverbandes 2, dessen
Anfang dann sehr bald die Klemmstelle des Lieferwalzenpaares 5, 6 erreicht und
dann ebenfalls mit Verzug durch dieses Lieferwalzenpaar 5, 6 transportiert
wird. Der Stapelfaserverband 2 enthält jedoch in beschriebener
Weise zunächst
einen inhomogenen Faserstrom 32, der in der bereits zuvor
beschriebenen Weise abgelenkt werden soll. Damit nicht zu große Fasermassen
dabei als Abfall 33 abgeführt werden, ist zunächst vorgesehen,
das Riemchenwalzenpaar 7, 8 noch nicht bis zu einer
Ansetzgeschwindigkeit v2A hochzufahren,
sondern zunächst
nur bis zu einer noch weiter reduzierten Zwischengeschwindigkeit
v2R. Diese Zwischengeschwindigkeit v2R gibt es zwischen den Zeitpunkten T3 und T4. In dieser
Zeitspanne wird ein großer
Teil des Abfalls 33 beseitigt. Zum Zeitpunkt T4 wird
dann das Riemchenwalzenpaar 7, 8 zu seiner Ansetzgeschwindigkeit
v2A hochgefahren, die zum Zeitpunkt TA erreicht ist.
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Sobald
das Lieferwalzenpaar 5, 6 und das Riemchenwalzenpaar 7, 8 jeweils
ihre Ansetzgeschwindigkeiten v1A und v2A erreicht haben, wird noch das letzte Stück des inhomogenen
Faserstromes 32 als Abfall 33 abgeführt. Kurz
danach jedoch, zu einem Zeitpunkt TU, erfolgt
die bereits beschriebene Faserstromumschaltung, d. h. der erhöhte Unterdruck
in der Unterdruckkammer 16 wird wieder erniedrigt und die
Druckluftzufuhr in die Wirbelkammer 13 wird über den
Druckluftkanal 21 eingeleitet. Damit entsteht ab dem Zeitpunkt
TU ein homogener Faserstrom 34,
der ab diesem Zeitpunkt seinen betriebsmäßigen Transportweg einnimmt.
Kurz danach, zu einem Zeitpunkt TD, findet
dann das eigentliche Ansetzen statt, d. h. das Verbinden des homogenen
Anfanges des Stapelfaserverbandes 2 mit dem Ende 36 des
Fadens 1. Es sei angenommen, dass der Ansetzvorgang insgesamt
zu einem Zeitpunkt T5 abgeschlossen ist.
Ab diesem Zeitpunkt T5 wird daher sowohl
das Lieferwalzenpaar 5, 6 als auch das Riemchenwalzenpaar 7, 8 jeweils
zu seiner Betriebsgeschwindigkeit v1B und
v2B hochgefahren. Damit ist der Ansetzvorgang
abgeschlossen.