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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Federelement, das in Form eines Flachkörpers ausgebildet
ist und bei einem verhältnismäßig kleinen
Federweg sehr große
Kräfte
in der Lage ist aufzunehmen.
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Stand der Technik
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Federelemente
mit den vorstehenden Eigenschaften sind beispielsweise als handelsübliche Tellerfedern
bekannt, die jeweils eine kegelförmig
ausgebildete Ringschalenform aufweisen und zumeist über eine
ringförmige
Kante aufliegen. Die von Tellerfedern aufzunehmenden Federkräfte sind
letztendlich durch die nur geringe Auflagefläche begrenzt. Überdies
weisen Tellerfedern, insbesondere bei hohen Lastwechselzahlen, beträchtliche
Ermüdungserscheinungen
auf, durch die die Federkennlinie, d.h. das Kraft-Weg-Verhalten,
ungünstig
beeinflusst und irreversibel verändert
wird.
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So
besteht der Wunsch nach einem einer Tellerfeder vergleichbar klein
bauendem Federelement, das jedoch im Gegensatz zu Tellerfedern weitaus
größere Zug-
und Druckkräfte übertragen
soll, verbunden mit der weiteren Forderung nach einer verbesserten
Ermüdungsresistenz
selbst bei hohen Lastwechselzahlen. So gilt es nach klein bauenden Federelementen
zu suchen, die beispielsweise Anwendungen in der Schienentechnik
Stand halten sollen und bspw. für
den gefederten Einsatz von Schienenlagerungen geeignet sind. Auch
Brückenstützpunkte
oder Maschinenlager sollen mit entsprechend belastbaren Federelementen
federnd abgestützt werden.
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Eine
gegenüber
den vorstehend erwähnten Tellerfedern
deutlich verbesserte Federvariante stellt die, in der
DE 202 05 139 U1 beschriebene
Plattenfeder dar, die in einer bevorzugten Ausführungsform in Art einer Ringscheibe
ausgebildet ist, längs
der in räumlich
begrenzten Sektorbereichen, die Ringscheibenebene überhöhende Krümmungen
eingearbeitet sind. Die zwischen den Überhöhungen angeordneten Kreisscheibenbereiche
dienen als Auflageflächen und
sind für
eine möglichst
flächige
Kraftüberübertragung über eine
entsprechende Unterlage eben ausgebildet. Abweichend von der geschilderten
Ringsscheibenform sind ebenso n-eckige Plattenfedergeometrien denkbar.
Nun liegt der Vorteil vorstehend beschriebener Plattenfedern darin,
dass sie mit Mitteln der Stanz- und/oder Umformtechnik kostengünstig und
in nahezu beliebigen Dimensionen herstellbar sind. Vor allem verfügt eine
derartige Plattenfeder über
Federeigenschaften mit hoher Linearität in Abhängigkeit des Federweges, d.h.
die Federkraft verhält
sich streng proportional zur Federauslenkung. Doch können bei
sehr klein dimensionierten Plattenfedern aufgrund der gestanzten
bzw. umgeformten lokal begrenzten Krümmungen äußerst geringe Krümmungsradien
längs der
Plattenfeder auftreten, die insbesondere bei hohen Lastwechselzahlen
bevorzugte Materialermüdungserscheinungen
zeigen und zu lokalen Bruchkanten entarten können.
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Darstellung der Erfindung
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So
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Federelement anzugeben,
das auch bei kleinen und kleinsten Dimensionierungsgrößen ein
ermüdungsfreies
Federformverhalten zeigt. Unabhängig von
der Federskalierung soll das Federelement hohen Lastwechselzahlen
standhalten und über
ein lineares Kraft-Weg-Verhalten
verfügen.
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Die
Lösung
der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist in den Patentansprüchen 1 und
7 angegeben. Das erfindungsgemäße Federelement vorteilhaft
weiterbildende Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche sowie
der weiteren Beschreibung unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele
zu entnehmen.
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Das
erfindungsgemäße Federelement
ist als Flachkörper
ausgebildet und weist eine obere und eine untere Begrenzungsebene
auf, die jeweils durch ein Dickenmaß d voneinander getrennt angeordnet sind.
In einer ersten erfindungsgemäß ausgebildeten Federelementvariante
sieht das Federelement jeweils n > 2
lokal begrenzte, jeweils über
die obere und untere Begrenzungsebene ragende Erhebungen auf, die
jeweils um eine die obere und untere Begrenzungsebene senkrecht
schneidende Achse A gleich verteilt mit Winkelabständen 2π/n derart
angeordnet sind, dass die n-Erhebungen sowohl an der oberen als
auch an der unteren Begrenzungsebene in Projektion zur Achse A in
einer gemeinsamen virtuellen Projektionsebene um die Achse A gleich
verteilt mit Winkelabständen π/n angeordnet
sind.
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In
vorteilhafter Weise weisen die jeweiligen Erhebungen an der unteren
und oberen Bezugsebene punkt- oder linienförmige oder flächige Bereiche auf,
die einen maximalen senkrechten Abstand s zu der jeweiligen unteren
oder oberen Begrenzungsebene vorsehen. Hierbei spannen diese Bereiche bspw.
der an der oberen Begrenzungsebene angeordneten Erhebungen eine
gemeinsame Ebene auf, die so genannte obere Auflageebene. In gleicher Weise
definieren die an der unteren Begrenzungsebene vorgesehenen Erhebungen
eine untere Auflageebene. In einer vorteilhaften Ausführungsform
sind die Abstände
der jeweiligen Auflageebenen zu den ihnen zugewandten Begrenzungsebenen
gleich dimensioniert. Jedoch ist es denkbar, in Abhängigkeit des
jeweiligen Einsatzzweckes des Federelementes die Erhebungen an der
oberen und unteren Begrenzungsebene jeweils unterschiedlich groß zu dimensionieren,
so dass die Abstände
zwischen der oberen Auflageebene und der oberen Begrenzungsebene sowie
zwischen der unteren Auflageebene und der unteren Begrenzungsebene
unterschiedlich groß sind.
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In
jedem Fall ist der durch die obere und untere Begrenzungsebene einbeschreibbare
Flachkörper
des Federelementes von den jeweiligen Auflageebenen beabstandet.
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Die
Erhebungen sind längs
der oberen und unteren Begrenzungsebene jeweils unter gleichen Winkelabständen in
einer um eine den Flachkörper senkrecht
durchsetzenden Achse A zirkular angeordnet.
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Von
entscheidender Bedeutung für
die erwünschte
Federwirkung des Federelementes mit linearer Kennlinie ist die gegeneinander
versetzte Anordnung der Erhebungen an der oberen und unteren Begrenzungsebene
des Flachkörpers.
Benachbart zueinander liegende Erhebungen längs einer Begrenzungsebene
schließen,
bezogen zu der den Flachkörper
senkrecht durchragenden Achse A, einen Winkel ein, durch den ein
Flachkörpersegment einbeschreibbar
ist, durch das die beiden benachbarten Erhebungen voneinander getrennt
werden. Die Anordnung der an der gegenüberliegenden Begrenzungsebene
vorgesehenen Erhebungen ist nun gerade derart gewählt, dass
die Erhebungen vorzugsweise mittig über oder unter den vorstehend
beschriebenen Flachkörpersegmenten
vorgesehen sind. Herrschen axial gerichtete Kräfte auf das Federelement ein,
d.h. parallel zur Achse A wirkende Druck- oder Zugkräfte, so
greifen diese zunächst
an den jeweiligen Erhebungen an, die die Kräfte, ohne im wesentlichen selbst
verformt zu werden, in die jeweiligen Bereiche der Flachkörpersegmente
weiterleiten, die sich letztlich elastisch verformen und die Federwirkung
des Federelementes bewirken.
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Vorzugsweise
weisen die Erhebungen eine kleinere zirkulare Erstreckung auf, als
die jeweilige Kreissegmentbreite zwischen zwei auf einer Bezugsbegrenzungsebene
benachbart angeordneter Erhebungen. Somit sind in einer virtuellen
Projektionsebene senkrecht zur Achse alle Erhebungen durch Flachkörpersegmentbereiche
voneinander beabstandet, die letztlich, wie vorstehend beschrieben, durch
elastische Verformung senkrecht zur Achse A wesentlich zur elastischen
Verformbarkeit des Federelementes beitragen.
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Die
Erhebungen selbst bestehen vorzugsweise aus dem gleichen Material
des Flachkörpers, sind
also einstückig
mit diesem verbunden und werden typischerweise im Wege eines Umform-,
Gieß- oder
Material-Abtragevorganges hergestellt. Im einfachsten Fall dient
als Flachkörper
ein Kreisringelement, vorzugsweise aus Metall, jedoch sind beliebig andere
druck- und zugbelastbare Materialien denkbar, wie beispielsweise
Kunststoffe, oder ganz allgemein nicht sprödharte Materialien, die im
Wege eines Kaltumformprozesses in eine gewünschte Endform, mit entsprechend
längs der
Kreisringform positionierten Erhebungen überführbar sind.
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Materialumformprozesse,
wie Stanzen oder Prägen,
können
jedoch zu intrinsischen Gefügedeformationen
bzw. Verspannungen führen,
die je nach Materialwahl einen die Lebensdauer des Federelementes
mehr oder weniger beeinträchtigenden
Aspekt darstellen können.
Im Gegensatz hierzu gestattet die Gieß- oder Materialabtragetechnik,
beispielsweise Frästechnik,
die Herstellung des erfindungsgemäßen Federelementes ohne jegliche
materialintrinsische Verwertungen oder Inhomogenitäten.
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Auch
ist es möglich,
die Erhebungen als gesonderte Einzelkomponenten mit entsprechenden Dimensionen
und Formen herzustellen und an den Flachkörper unter Zugrundelegung der
erfindungsgemäßen Anordnungsweise
anzufügen.
Hierbei sollte das Material, aus dem die Erhebungen als Einzelkomponenten
gefertigt sind, wenigstens die Härte des
Flachkörpers
selbst aufweisen, um einen vorzeitigen Verschleiß der Erhebungen durch Druck-
und Zugbeanspruchungen zu vermeiden.
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Vorstehend
ist bereits auf ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines Flachkörpers in
Form eines Kreisringelementes hingewiesen worden, das aus einer
zentrisch gestanzten Kreisscheibe herstellbar ist, die bspw. einem
nachfolgenden Umformvorgang unterzogen wird, zur Herstellung der
Erhebungen, doch sind darüber
hinaus auch Flachkörper
mit nahezu beliebig ausgebildeten Umfangsrandkonturen denkbar. So
eignen sich durchaus auch vieleckige Umfangsrandkonturen, insbesondere
dreieckig, quadratisch oder rechteckig ausgebildete Flachkörper. Selbstverständlich können die
Flachkörper
auch eine von der Kreisform abweichende Rundform aufweisen, wie
beispielsweise oval oder elliptisch ausgebildete Umfangsrandkonturen.
Nicht notwendigerweise bedarf es einer vorzugsweise zentrisch oder mittig
eingebrachten Öffnung
innerhalb des Flachkörpers,
jedoch kann neben der Materialwahl und Dimensionierung des Federelementes
die Federkennlinie des Federelementes entscheidend durch Gestalt und
Größe einer
vorzugsweise mittig in den Flachkörper eingebrachten Öffnung beeinflusst
und bestimmt werden.
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Durch
die bereits beschriebene zirkulare Anordnung der einzelnen Erhebungen
um die Achse A längs
der oberen und unteren Begrenzungsebenen erweist es sich als besonders
vorteilhaft, die von den jeweiligen Begrenzungsebenen erhabenen
Erhebungen in radialer Erstreckung relativ zur Achse A auf den Begrenzungsebenen
entsprechend vorzusehen.
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Im
einfachsten Fall sind die Erhebungen als geradlinig, stegartig ausgebildete
Strukturelemente ausgeformt, die sich über die jeweilige Begrenzungsebene
in Bezug zur Achse A radialwärts
erstrecken. Je nach Stegbreite ist die Auflagefläche, mit der das Federelement über die
eingangs beschriebene untere und obere Auflageebene mit entsprechenden Wirkflächen in
Kontakt tritt, gezielt wählbar.
Auch sind Formen für
Erhebungen denkbar, die flächig
ausgebildet sind und sich mit zunehmendem radialen Abstand zur Achse
A strahlförmig
aufweiten. Weitere Einzelheiten hierzu können den im weiteren beschriebenen
Ausführungsbeispielen
entnommen werden.
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Eine
zweite, alternative erfindungsgemäße Variante des Federelementes
sieht gleichsam der vorstehenden Variante einen Flachkörper mit
einer oberen und unteren Begrenzungsebene vor, die jeweils durch
vorzugsweise ein einheitliches Dickenmaß d voneinander getrennt angeordnet
sind. Über die
obere und untere Begrenzungsebene ragen Erhebungen, die zumindest
in einem begrenzten Bereich des Flachkörpers jeweils mit einer Periodizität p derart
angeordnet sind, dass sowohl die Erhebungen an der oberen als auch
an der unteren Begrenzungsebene in Projektion längs einer senkrecht die obere und
untere Begrenzungsebene schneidende Achse A in einer virtuellen
Projektionsebene eine Periodizität
von p/2 zueinander aufweisen.
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Im
Gegensatz zur vorstehend beschriebenen ersten erfindungsgemäßen Variante
eines Federelementes, bei der sich die Erhebungen zirkular um eine
Achse A mit jeweils gleichen Winkelabständen verteilt sind, sieht das
Federelement gemäß zweiter
Variante keine derartige Zirkularanordnung vor. Vielmehr weist das
Federelement gemäß zweiter Variante
Erhebungen an der oberen und unteren Begrenzungsebene auf, die jeweils
parallel zueinander verlaufen. Die Erhebungen weisen vorzugsweise eine
lineare Längserstreckung
auf und sind vorzugsweise formgebend aus dem Flachkörpermaterial
des Federelementes herausgearbeitet. Abweichend von einer linearen
Längserstreckung
sind auch gekrümmt oder
geschwungen geformte Längserstreckungen der
Erhebungen denkbar, sofern sie allesamt parallel zueinander verlaufen.
In bevorzugten Ausführungsformen
weisen die Erhebungen aus dem Material des Flachkörpers geformte
hohlkegelartig ausgebildete Längsprofile
auf, die beispielsweise über
einen runden, eckigen, U- oder
V-förmigen
Querschnitt verfügen.
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Gleichsam
der ersten Variante des Federelementes vertilgen die Erhebungen
auch bei der zweiten Variante über
eine längs
einer Begrenzungsfläche
laterale Dimension, d.h. eine Erstreckung parallel zur jeweiligen
Begrenzungsfläche
in Richtung zur benachbart gelegenen Erhebung, die gleich oder vorzugsweise
kleiner als der laterale Abstand zweier benachbarter Erhebungen
längs einer
Begrenzungsfläche
ist. Hierdurch wird die für
das Federelement charakteristische Federwirkung erhalten, die auf
der elastischen Durchbiegung eines aufgrund einer axial auf das
Federelement wirkenden Kraft zwischen zwei benachbart zueinander
liegenden Erhebungen längs einer
Begrenzungsfläche
eingeschlossenen Flachkörperbereichs
beruht. Neben der Material- und Dickenwahl des Flachkörpers wirkt
sich die laterale Beabstandung der parallel zueinander verlaufenden
Erhebungen längs
des Flachkörpers
entscheidend auf die Federhärte
des Federelementes aus, die überdies über eine
lineare Kennlinie verfügt.
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Je
nach Einsatzzweck lässt
sich das Federelement mit runder, ovaler, elliptischer, drei-, vier-
oder n-eckiger Umfangskontur ausbilden und lässt sich somit für nahezu
beliebige Einsatzzwecke individuell anpassen.
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Um
den Federweg des Federelementes zu vergrößern, der pro Federelement
lediglich durch den maximal senkrechten Abstand s des von der jeweiligen
Begrenzungsebene am weitest entfernt liegenden punkt- oder linienförmigen oder
flächigen
Bereich der Erhebung bestimmt ist, sind die Federelemente derart
ausgebildet, dass sie längs
der vorstehend beschriebenen Achse A übereinander stapelbar sind.
Hierbei greifen die sich unmittelbar gegenüberliegenden Erhebungen zweier
benachbart, in einer Stapelanordnung gegenüberliegenden Federelemente
jeweils in die Flächenbereiche
des gegenüberliegenden
Federelementes ein, die jeweils zwischen zwei Erhebungen eingeschlossen
sind. Durch diese Stapeltechnik kann der Federweg nahezu beliebig
vergrößert werden.
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Kurze Beschreibung der
Erfindung
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Die
Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
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1a,b,c Schräg-,
Seiten- und Draufsichtdarstellung eines kreisringförmig ausgebildeten
Federelementes,
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2a,b Drauf-
und Seitensichtdarstellung eines alternativen kreisringförmig ausgebildeten
Federelementes,
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3a, b, Darstellung einer Schrauben-Federelement-Verbindung
zur elastischen Verspannung des Federelementes,
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4 quadratisch ausgebildetes
Federelement, vorgespannt zwischen einer oberen und unteren Platte
sowie
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5 Drauf- und Seitensichtdarstellung
eines plattenförmig
ausgebildeten Federelementes.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
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In 1 ist eine Schräg- (a),
Seiten- (b) sowie Draufsichtdarstellung (c) eines kreisringförmig ausgebildeten
Federelementes 1 abgebildet. Die weitere Figurenbeschreibung
bezüglich 1 nimmt Bezug auf alle drei
Ansichtsdarstellungen zugleich, so dass auf Einzelverweise im weiteren
verzichtet wird. Das Federelement 1 weist eine als Grundform einen
kreisscheibenförmig
ausgebildeten Flachkörper 2 mit
einer mittigen Ausnehmung bzw. Öffnung 3 auf.
Der kreisscheibenförmig
ausgebildete Flachkörper 2 verfügt über eine
obere Begrenzungsebene 4 sowie eine untere Begrenzungsebene 5,
die durch das Dickenmaß d
voneinander beabstandet sind. Auf der oberen Begrenzungsebene 4 sind
zwei Erhebungen 61 und 62 vorgesehen, die jeweils
eine Dicke s aufweisen, mit der sich die Erhebungen 61, 62 über die
obere Begrenzungsebene 4 erheben. Die Erhebungen 61, 62 sind
bezogen zu einer die Öffnung 3 mittig
durchsetzenden Achse A gegenüberliegend und
im gezeigten Ausführungsbeispiel
symmetrisch angeordnet und ausgebildet. Die Erhebungen 61, 62 sind
kreisringsektorartig ausgebildet und weisen über ihre gesamte laterale Erstreckung
eine konstante Dicke s auf. Ihre Oberseiten sind jeweils plan ausgebildet
und definieren gemeinsam eine obere Auflageebene. Entsprechend den
an der oberen Begrenzungsebene 4 angebrachten Erhebungen 61, 62 sind auch
an der unteren Begrenzungsebene 5 des Federelementes 1 entsprechend
ausgebildete Erhebungen 71, 72 vorgesehen, die
im Vergleich zu den Erhebungen 61, 62 um 90° längs der
Achse A an der unteren Begrenzungsebene 5 angebracht sind.
Auch die an der Unterseite des Federelementes 1 angebrachten
Erhebungen 71, 72 weisen, dem Federelement abgewandte
Oberseiten auf, die eine entsprechend untere Auflageebene des Federelementes 1 bilden.
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Sei
angenommen, dass das in 1 dargestellte
Federelement 1 über
die untere und obere Auflagefläche
mit entsprechenden nicht dargestellten Wirkflächen in Verbindung tritt und
eine axialwärts zur
Achse A gerichtete Kraft auf das Federelement 1 einwirkt,
so stellen sich folgende elastische Verformungen am Federelement 1 ein.
Da auf der jeder Erhebung gegenüberliegenden
Begrenzungsebene keine entsprechende Erhebung vorgesehen ist, erfährt jeder
Bereich, der jeweils auf einer Begrenzungsebene von zwei Erhebungen
begrenzt ist eine elastische Verformung. Die elastische Verformung
ist am Umfangsbereich am größten und
kann maximal einen Federweg s betragen. Aus der erfindungsgemäßen wechselseitigen
Anordnung der Erhebungen ergibt sich bei einer axialen Druckbelastung
eine wechselseitige Durchbiegung des Umfangsrandes des Federelementes.
Das in 1 dargestellte
Ausführungsbeispiel
erfährt
längs seines
Umfangrandes eine Verformung in Art einer vollständigen Sinuswelle mit jeweils
einer maximalen Amplitude s. Es ist leicht vorstellbar, dass die
Federhärte
des Federelementes 1 zum einen vom Material des Federelementes 1 abhängt, das
aus Metall, Kunststoff oder ähnlichen elastisch
verformbaren Materialien gefertigt sein kann, zum anderen durch
die Dimensionierungen aller, das Federelement bestimmenden Strukturgrößen, wie
beispielsweise die Dicke d des Flachkörpers 2, die Überhöhung s der
Erhebungen, der Gesamtdurchmesser des kreisringförmig ausgebildeten Flachkörpers 2 sowie
der Innendurchmesser der Öffnung 3.
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Das
in 1 dargestellte Federelement
ist vorzugsweise aus einer Vollscheibe mit der Dicke d + 2s gefertigt
worden, wobei die Erhebungen 61, 62 bzw. 71, 72 mittels
entsprechender Fräs-
oder Zerspanungstechnik aus dem Vollen gearbeitet worden sind. Ebenso
bietet es sich an, das Federelement 1 im Wege eines Gussverfahrens
herzustellen. Als weitere Alternative zur Herstellung dient die
Umformtechnik, mit der die Erhebungen auf den entsprechenden Begrenzungsebenen
im Wege einer Materialverdrängung
herstellbar sind, so bspw. mittels Stanzen oder Prägen.
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Eine
weitere, vorteilhafte Eigenschaft des in 1 dargestellten Federelementes ist die
laterale Dimensionierung längs
der jeweiligen Begrenzungsebene jeder einzelnen Erhebungen. So weist
das in 1 dargestellte
Federelement pro Begrenzungsebene jeweils zwei relativ zur Achse
A, die den Flachkörper 2 senkrecht
durchsetzt, symmetrisch zueinander ausgebildete Erhebungen 61, 62 auf,
die, bezogen zur Achse A, einen Winkel von 180° einschließen. Zwischen den Erhebungen
auf einer Begrenzungsebene ist ein Flachkörpersegmentbereich f1 eingeschlossen,
dessen zirkulare Erstreckung um die Achse A größer bemessen ist, als die zirkulare
Erstreckung f2 einer jeden Erhebung. Ferner stellt die in 1c gezeigte Darstellung
eine Projektion der Erhebungen an der oberen und unteren Begrenzungsebene
in eine gemeinsame Projektionsebene dar, aus der hervorgeht, dass
die Erhebungen pro Begrenzungsebene jeweils versetzt zueinander
angeordnet sind. Eine vorteilhafte Besonderheit des erfindungsgemäß ausgebildeten
Federelementes besteht auch darin, dass in der Projektionsebene
zwei unmittelbar benachbart liegende Erhebungen, z.B. 62, 71, einen
Flachkörpersegmentbereich 8 mit
einer zirkularen Erstreckung f3 einschließt, die vorzugsweise größer oder
gleich der zirkularen Erstreckung f2 der jeweiligen Erhebungen ist.
In einem Extremfall kann jedoch auch f3 den Wert Null annehmen.
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Eine
weitere alternative Ausführungsform bezüglich des
erfindungsgemäß ausgebildeten
Federelementes ist in 2a und b dargestellt, die eine Drauf- sowie Seitenansicht
zeigt. Das in 2 dargestellte
Federelement 1 weist jeweils vier an der oberen Begrenzungsebene 4 angeordnete
Erhebungen 61 bis 64 auf, die jeweils miteinander
einen 90°-Winkel
einschließen.
An der unteren Begrenzungsebene 5 sind jeweils versetzt
zu den oberen Erhebungen ebenfalls vier Erhebungen 71 bis 74 angeordnet.
Die einzelnen Erhebungen sind stegartig ausgebildet und weisen jeweils
eine zirkulare Breite f2 auf, die wesentlich kleiner ist als der
zirkulare Abstand f3 zweier unmittelbar benachbart liegender Erhebungen
gemäß Bilddarstellung 2a.
Vergleicht man die Federhärten
der Federelemente gemäß 1 und 2, so verfügt das in 2 dargestellte Federelement über eine
weitaus höhere
Federhärte
als das Ausführungsbeispiel
gemäß 1. In gleicher Weise verfügt auch
das Federelement gemäß 2 über eine mittige Öffnung 5.
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In 3 ist eine Schraubverbindung 9 dargestellt,
die über
eine Schraubenmutterverbindung 10, 11 ein Federelement 1 gegen
eine entsprechende Unterlage 12 in Vorspannung bringt.
Selbstverständlich
ist es möglich,
mehrere Federelemente 1 in die Schraubverbindung 9 einzubringen.
Durch entsprechende Vorspannung, die mit der Schraubverbindung 9 herstellbar
ist, kann ein bestimmtes elastisches Verhalten des Federelementes 1 individuell eingestellt
werden.
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Darüber hinaus
ist es möglich,
zwischen einer oberen Platte 13 und einer unteren Platte 14 das mechanisch
eingespannte Federelement 1 mittels zusätzlichem Dämpfungsmaterial 15,
beispielsweise Silikon oder Kautschuk, das in die Zwischenräume des
Federelementes 1 eingegossen wird, zu kombinieren. Nicht
nur das Dämpfungsverhalten,
sondern auch die Eigenfrequenz des Federgesamtsystemstassen sich
unter Verwendung geeigneter Zusatzdämpfungsstoffe individuell beeinflussen.
Ein entsprechend gedämpftes,
zwischen einer oberen Platte 13 und einer unteren Platte 14 eingespanntes
Federelement 1 ist aus 4 zu
entnehmen. Hierbei handelt es sich um einen quadratisch ausgebildeten Flachkörper 2,
der jeweils zwei Erhebungen 61, 62 auf einer Begrenzungsebene
vorsieht. Die in der Bilddarstellung schwarz eingezeichneten Felder
stellen die mit Dämpfungsmaterial 15 ausgefüllten Zwischenräume innerhalb
des Federelementes 1 dar. Auf diese Weise lässt sich,
wie vorstehend beschrieben, das Dämpfungsverhalten sowie die
Eigenfrequenzschwingungen beeinflussen und einstellen.
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In 5 ist ein Ausführungsbeispiel
eines Federelementes dargestellt, das über einen Flachkörper 2 verfügt, der
eine obere Begrenzungsebene 4 und eine untere Begrenzungsebene 5 aufweist,
die durch ein Dickenmaß d
voneinander beabstandet sind. An der oberen Begrenzungsebene 4 sind
linear verlaufende Erhebungen 61, 62 etc. vorgesehen,
die hohlkehlenartig ausgebildete Auswölbungen darstellen und aus
dem Material, aus dem der Flachkörper gefertigt
ist, bestehen. Zwei auf einer Begrenzungsebene zueinander benachbart
verlaufende Erhebungen weisen dabei einen Abstand p auf. Mittig
zwischen den durch den Abstand p voneinander angeordneten Erhebungen
auf der oberen Begrenzungsebene 4 sind entsprechende Erhebungen 71, 72 etc. an
der unteren Begrenzungsebene 5 angebracht. Auch diese weisen
einen gegenseitigen Abstand p auf. Projiziert man alle an der oberen
und unteren Begrenzungsebene befindlichen Erhebungen in eine gemeinsame
Projektionsebene, so weisen zwei unmittelbar benachbarte Erhebungen,
beispielsweise 61, 71 , einen gegenseitigen Abstand
von p/2 auf. Vorzugsweise sind die Erhebungen 61, 71 durch
einen Zwischensteg 16 voneinander beabstandet. Dieser trägt vornehmlich
zu den Federeigenschaften des Federelementes 1 bei. Im
Extremfall kann der Stegbereich 16 durch unmittelbares
Aneinandergrenzen zweier benachbarter Erhebungen 61, 71 entfallen, wodurch
eine maximale Federhärte
erreicht wird. Um jedoch ein lineares Federverhalten zu erhalten,
ist es vorteilhaft, die Breite des Zwischenstegs 18 endlich groß zu wählen, vorzugsweise
in der Größenordnung der
lateralen Dimension jeder einzelnen Erhebung.
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Auch
ist es denkbar längs
die Periodizität
p der einzelnen Erhebungen nicht über die gesamte laterale Flächenerstreckung
des Federelementes gleich zu wählen.
So können
innerhalb einer Feder Bereiche mit unterschiedlicher Federhärten dadurch geschaffen
werden, indem der Abstand der Erhebungen gezielt variiert oder abwechselnd
zwischen festen Größen p1 und
p2 gewechselt wird.
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Wie
das in 5 dargestellte
Ausführungsbeispiel
zeigt, weisen die Erhebungen jeweils einen U-förmigen Querschnitt auf, der
jedoch geeignete Abwandlungen in weiteren Ausführungsbeispielen erfahren kann.
Beispielsweise eignen sich auch V-förmige
Querschnitte oder davon abweichende Querschnittsformen.
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Zur
Herstellung der in 5 dargestellten Federvariante
eignen sich grundsätzlich
Umformverfahren, wie beispielsweise Präge- oder Stanzverfahren. Auch
ist die Umfangskontur nicht an die in 5 dargestellte
viereckige bzw. quadratische Umfangskontur gebunden, vielmehr kann
die Umfangskontur des Federelementes gemäß Ausführungsbeispiel in 5 beliebige, an den jeweiligen
Verwendungszweck angepasste Umfangskonturen annehmen, so beispielsweise
runde, ovale etc. Umfangskonturformen.
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Die
vorstehend beschriebenen Federelemente verfügen über ein ermüdungsfreies bzw. hysteresefreies
Federverhalten mit einem über
eine entsprechende Dimensionierung der das Federelement bestimmenden
Strukturgrößen definiert
einstellbaren Federweg. Der Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Feder
ist wesentlich besser als bei allen bekannten Federarten, beispielsweise
Tellerfedern oder Spiralfedern. Der Federweg ist durch ein gezieltes
Stapeln der Federelemente individuell veränderbar. Darüber hinaus
kann auch ein Vorspannen gestapelter Federelemente extern, d.h.
durch äußere Krafteinwirkung,
variabel eingestellt werden. Ein Beispiel hierfür ist im Ausführungsbeispiel
gemäß 3 unter Verwendung einer
Schraubenverbindung dargestellt.
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Feder
können
im Gegensatz zu bekannten Federanordnungen, wie beispielsweise Tellerfedern,
wesentlich höhere Federkräfte generiert
werden, trotz kleineren geometrischen Bauformen, so dass auch ihr
Einsatz in der Mikrotechnik von hohem Interesse ist. Durch die nahezu
freie Wahl der Geometrie der Erhebungen und den damit verbundenen
Auflageflächen,
die punkt- oder
linienförmig
oder auch flächig
ausgelegt werden können,
können
Reibungseffekte gezielt genutzt bzw. vermieden werden.
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Eine
besondere Anwendung der erfindungsgemäßen Federelemente ist überall dort
gegeben, wo es gilt hohe Druck- bzw. Zugkräfte ermüdungsarm oder ermüdungsfrei
zu übertragen.
Eine derartige Anwendung ist beispielsweise in der Schienentechnik
zu finden. Auch Brückenstützpunkte
oder Maschinenlager können
mit der erfindungsgemäßen Feder schwingungsdämpfend gelagert
werden. Das Dämpfungs-
und Schwingungsverhalten kann darüber hinaus durch gezielten
zusätzlichen
Einsatz von Füllstoffen,
wie Elastomeren, z.B. Kautschuk oder Silikon, wie vorstehend beschrieben,
eingestellt werden.
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Die
Herstellung des erfindungsgemäßen Federelementes
erlaubt den Einsatz einfachster Fertigungsmethoden, wie beispielsweise
die Stanz- oder Zuschneidetechnik, wie beispielsweise das Wasserstrahlschneiden,
oder Laserschneiden. Selbstverständlich
sind auch alle gießtechnischen
Möglichkeiten
einsetzbar, wie bereits erwähnt.
Das Stapeln der beschriebenen Federelemente kann beispielsweise durch
nach dem Stand der Technik bekannten Schweißverfahren, durch Vernieten
oder anderer Technologien, wie Klebetechniken, Löten oder weiteren bekannten
Fügetechniken,
gefügt
werden. Auch ist ein Stapeln mittels Sicken oder allgemeiner Positionierhilfen
ohne Fügen
selbstverständlich
möglich.
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- 1
- Federelement
- 2
- Flachkörper
- 3
- Ausnehmung, Öffnung
- 4
- Obere
Begrenzungsebene
- 5
- Untere
Begrenzungsebene
- 61,
62
- Erhebungen
- 71,
72
- Erhebungen
- 8
- Flachkörpersegmentbereich
- 9
- Schraubverbindung
- 10
- Schraube
- 11
- Mutter
- 12
- Unterlage
- 13
- Obere
Platte
- 14
- Untere
Platte
- 16
- Dämpfungsstoff
- 17
- Zwischenstegbereich