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Die Erfindung und ihre Ausführungsbeispiele beziehen
sich auf ein Verfahren zur Bestimmung von Rauschen bei einer Radiographie,
insbesondere von Fluoroskopierauschen. Das Gebiet der Erfindung
ist die Abbildung, und insbesondere die Verringerung von Fluoroskopierauschen
bei Bildern. Das Gebiet der Erfindung ist insbesondere die Verringerung
von Rauschen in Bildern, die in zeitlichen Folgen bei einer Radiographie
aufgenommen werden.
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Es ist bekannt, dass es Fluoroskopierauschen
bei der Fluoroskopie gibt, und dass die mittlere Standardabweichung
dieses Fluoroskopierauschens proportional zur Quadratwurzel der
Anzahl an Photonen ist, die die Erfassungseinrichtung erreichen.
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Das Vorhandensein dieses Rauschens
ist bekannt, jedoch wird mit diesem außer beruhend auf der Erfahrung
eines Beobachters nicht speziell verfahren, der die Bilder für eine Interpretation
verwendet. Dann gibt es ein Interpretationsproblem, jedoch auch
ein Problem der Belichtung eines abzubildenden Objekts, wie eines
Patienten. Es kann erforderlich werden, die Strahlungsdosis zu erhöhen, um
das Signal-zu-Rauschverhältnis
des Bildes zu verbessern, das heißt, um den Anteil relevanter
Informationen im Bild zu erhöhen.
Diese Erhöhung
der Strahlung hat Konsequenzen für
das Objekt, insbesondere einen Patienten, der dann das Risiko einer
Zerstörung
oder Schädigung
trägt,
oder einer höheren Strahlungsdosis
als empfohlen ausgesetzt wird.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird das Problem des Fluoroskopierauschens durch die Bereitstellung
eines Modells des Rauschens gelöst.
Wurde das Rauschen modelliert, ist es möglich, es aus dem Bild zu beseitigen
und somit die Lesbarkeit des Bildes zu verbessern, und bei Bedarf
die Strahlungsdosis zu verringern, die zum Erhalten eines lesbaren
Bildes erforderlich ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfasst ein Verfahren zur Bestimmung von Rauschen
bei einer Radiographie die Erfassung von zumindest zwei Bildern
i-1 und i einer gleichen Zone, die Kodierung der erfassten Bilder
in digitale Bilder, die mit Matrizen mit einer horizontalen × vertikalen Dimension
gleich N × M
identifiziert werden können, wobei
jedes digitale Bild dann durch N × M Punkte gebildet ist, wobei
jeder Punkt eines Bildes i durch seine Koordinaten 0 < x < N, und 0 < y < M identifizierbar
ist, wobei dieser Punkt dann als Punkt Pi(x, y) bezeichnet wird,
und jeder Punkt Pi(x, y) dann einen entsprechenden Wert v hat, der
das Ergebnis der Erfassung des Bildes ist, wobei der Wert v einen
dynamischen Bereich von Vmin bis Vmax hat, die Einteilung des dynamischen
Bereichs Vmax bis Vmin in Untergruppen, die durch eine untere Grenze
Bi und eine obere Grenze Bs definiert werden, wobei die Untergruppen
sich nicht schneiden, die Zusammenfassung der Untergruppen den dynamischen
Bereich Vmax bis Vmin abdeckt, ein Punkt eines Bildes i dann zu
einer gegebenen Untergruppe gehört,
wenn Bi ≤ Pi(x,
y) < Bs ist, wobei
Pi(x, y) die Graustufe des Bildelements des Bildes i mit den Koordinaten
(x, y) ist, die Berechnung der mittleren Standardabweichung σ der Werte
Pi(x, y) – Pi-1(x,
y) für
zumindest eine Untergruppe SG, die Unterscheidung der Werte Pi(x,
y) von SG zum Behalten lediglich solcher Werte, so dass das Kriterium
C: Pi(x, y) – Pi-1(x,
y) < μ(Pi(x, y) – Pi-1(x,
y)) + k.σ erfüllt ist,
wodurch eine Untergruppe SG' erhalten
wird, wobei μ ein
Mittelwert ist, die Anwendung der gleichen Verarbeitungsvorgänge bei der
Untergruppe SG' wie
bei der Untergruppe SG durch Wiederholen, bis eine Untergruppe SG'' erhalten wird, die einem Wiederholungsendekriterium
entspricht, die Durchführung
iterativer Verarbeitungsvorgänge
bei allen Untergruppen, die im dynamischen Bereich Vmax bis Vmin
definiert sind, wodurch für jede
Untergruppe eine mittlere Standardabweichung erhalten wird, die
mit einem x-Achsenwert v = (Bi + Bs)/2 verknüpft ist, und die Durchführung eines
Vorgangs der Regression bei den im vorhergehenden Schritt erhaltenen
Punkten zur Bestimmung der Koeffizienten α, β und γ der Rauschfunktion: σ(v) = α·√v + β·v + γ, die das
Rauschen für
einen gegebenen Wert v definiert.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
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1 das
Verfahren gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2 eine
Bildfolge und
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3 eine
graphische Darstellung der Paare (v, σ).
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird das Problem des Fluoroskopierauschens durch die Filterung des
erhaltenen Bildes gelöst,
um dessen Qualität
zu verbessern. Somit wird das Fluoroskopierauschen nach seiner Bestimmung/Modellierung
beseitigt. Dieses Rauschen ist vollständig durch seine mittlere Standardabweichung
bestimmt, und somit dadurch modelliert. Diese mittlere Standardabweichung
ist selbst eine Funktion der Quadratwurzel der Anzahl an Photonen,
die von einer Erfassungseinrichtung empfangen werden. Die Anzahl der
Photonen selbst ist mit einer Graustufe in einem digitalen Bild
verbunden. Somit werden digitale Bilder zum Erhalten der Modellierung
verwendet. Diese Modellierung wird in mehreren Schritten durchgeführt. In einem
ersten Schritt werden zwei digitale Bilder der gleichen Zone erfasst.
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist ein Bild ein digitales Bild, wenn nichts anderes
angegeben ist. Die Lehre der Erfindung gilt für einen beliebigen Sensor,
ob digital oder analog, der zum Erhalten der Bilder verwendet wird.
Jedes Bildelement oder jeder Punkt eines Bildes ist mit einem Bildelement
des anderen Bildes mittels seiner Koordinaten im Bild gepaart. Jedes
Bildelement weist auch einen Graustufenwert oder eine Graustufe
auf. Die Bildelemente werden anhand von Graustufenintervallen zusammen
gruppiert, und somit werden Untergruppen von Bildelementen erhalten.
Für jede
Untergruppe der Bildelemente wird folgende Unterscheidung ausgeführt: der
Mittelwert μ und
die mittlere Standardabweichung σ von
Pi(x, y) – Pi-1(x,
y) werden berechnet, wobei Pi(x, y) die Graustufe des Bildelements
des Bildes i mit den Koordinaten (x, y) ist. Dann werden in einer
Untergruppe lediglich die Werte P(x, y) aufbewahrt, so dass gilt
Pi(x, y) – Pi-1(x,
y) < μ + k.σ. Diese Unterscheidung
wird iterativ beim Ergebnis der vorhergehenden Unterscheidung wiederholt.
Diese Unterscheidung verringert ein Verschmieren erheblich. Zum
Erhalten von noch mehr zuverlässigen
Untergruppen beseitigt das Verfahren solche, die am Ende der Unterscheidung
nicht zentriert sind, das heißt,
solche, deren Mittelwert größer als
1,5 mal die mittlere Standardabweichung ist. Dann ist eine Sammlung
von Paaren (v, σ)
bekannt, wobei v eine Graustufe ist. Diese Paare ermöglichen einen
Vorgang der Regression, der zu Parametern α, β und γ führt, so dass σ(v) = α·√v + β·v + γ ist, wobei σ(v) die Modellierung
des Fluoroskopierauschens ist. Diese Regression wird durch ihre
Wiederholung robust gemacht, nachdem die σ-Werte der Paare (v, σ) gewichtet
wurden, was die Kurve nach oben zeichnet, um eine Kurve zu erhalten,
die sich oberhalb der Mehrheit der Punkte (v, σ) bewegt.
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1 zeigt
einen Vorab-Bilderfassungsschritt 101. Diese Erfassung
wird von einem Röntgengerät mit einer
Abtasteinrichtung durchgeführt, die
zur Erfassung von Bildern eines Objekts verwendet wird, wie inneren
Organen eines lebenden Organismus, insbesondere des menschlichen
Körpers. Die
Technologie dieser Geräte
beruht auf der Emission von Strahlung, die auf oder an einem Sensor/einer Erfassungseinrichtung
empfangen wird, nachdem sie durch das Objekt gelaufen ist. Die vom
Sensor/der Erfassungseinrichtung empfangene Strahlung hängt daher
vom durchlaufenen Objekt ab. Der Sensor/die Erfassungseinrichtung
erzeugt ein digitales Bild, das auf einem Bildschirm betrachtet,
ausgedruckt und/oder von einem Computer oder einer beliebigen Vorrichtung
mit Verarbeitungsschaltungen verarbeitet werden kann. Das Verfahren
ist in einem Speicher in der Form von Anweisungscodes aufgezeichnet und
durch einen Mikroprozessor implementiert, um die Interpretation
eines Bildes zu verbessern und/oder die Strahlungsdosis zu verringern,
die zur Ausführung
einer Untersuchung verwendet wird. Dieser Speicher und dieser Mikroprozessor
sind vorzugsweise im Röntgengerät enthalten.
In der Praxis sind dieser Speicher und dieser Mikroprozessor mit dem
Röntgengerät verbunden,
entweder durch eine innere Verbindungseinrichtung oder durch eine
Verbindungseinrichtung außerhalb
des Röntgengeräts.
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Üblicherweise
hat ein Bild eine Auflösung von
1000 × 1000,
und daher eine Million Bildelemente, wobei jedes Bildelement durch
seine Koordinaten im Bild identifiziert wird und jedes Bildelement
mit einem Graustufenwert, einer Intensität oder einem anderen numerischen
Wert verbunden ist. Bei diesem Beispiel wird angenommen, dass es
sich dabei um eine Graustufe handelt, die nach einer Röntgenbelichtung,
das heißt,
einer Belichtung mit schwacher Strahlung erhalten wird. Ein Bild
kann mit einer Tabelle mit N Reihen mal M Spalten verglichen werden.
N und M sind nicht systematisch gleich 1000; ihre Werte hängen von
der Ortsauflösung
des verwendeten Sensors/der verwendeten Erfassungseinrichtung ab. Ihre
Werte beeinflussen die Leistung des Verfahrens nicht. Die Arbeitsweise
bleibt auch für
Nicht-Röntgenbelichtungen
gültig.
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Bei der Fluoroskopie ist die mittlere
Standardabweichung des Fluoroskopierauschens proportional zur Quadratwurzel
der Anzahl an Photonen, die die Erfassungseinrichtung erreichen.
Allerdings ist die Graustufe proportional zur Quantität der empfangenen
Photonen. Dies ermöglicht
die Verarbeitung der Graustufen.
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Fluoroskopierauschen ist das Ergebnis
des Quantumrauschens und der Antwort des Bilderfassungssystems,
das heißt,
der Erfassungseinrichtung. Das beschriebene Verfahren befasst sich
mit der Gesamtheit, die durch das Quantumrauschen und die Vorrichtung
gebildet wird. Das heißt,
das Verfahren ist nicht speziell für Quantumrauschen oder eine
Vorrichtung ausgebildet, sondern kann bei anderem Rauschen angewendet
werden, das nicht ortskorreliert ist.
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Bei den meisten Untersuchungen werden
die Bilder in zeitlichen Folgen erfasst, das heißt, eines nach dem anderen.
Dies ermöglicht
die Beobachtung eines Objekts, wie eines Organs während eines
Zyklus, beispielsweise des Herzzyklus. Bei einer Untersuchung dieser
Art gibt es daher mehrere aufeinander folgende Bilder oder Aufnahmen
einer gleichen Region des Objekts. Die aufeinander folgenden Bilder
haben die gleiche Auflösung,
und zwei Bildelemente mit den gleichen Koordinaten entsprechend der
gleichen Region des Objekts, wenn sich das Objekt nicht zwischen
den zwei Aufnahmen verschoben hat. Derartige Verschiebungen können auftreten, wenn
beispielsweise ein Bild des Herzens erhalten werden soll.
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Es wird angenommen, dass die Röntgenvorrichtung
zwei Bilder i-1 und i der gleichen Region eines Objekts erfasst
hat. Die Bilder haben eine horizontale Auflösung von N Bildelementen und
eine vertikale Auflösung
von M Bildelementen, wie es in 2 gezeigt
ist. Ein Bildelement mit Koordinaten (x, y) eines Bildes i hat eine
Graustufe gleich Pi(x, y).
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Schritt 101 geht zu Schritt 102 für eine Unterabtastung
von Bildern über,
die von der Röntgenvorrichtung
kommen. Jedes Bildelement eines Bildes hat einen zugehörigen Wert,
der einer Graustufe entspricht. Dieser Wert hat einen bestimmten
dynamischen Bereich. Das heißt,
jedes Bildelement hat einen zugehörigen Wert, der sich von Vmin
bis Vmax bewegt. Herkömmlicherweise
ist Vmin = 0 und Vmax = 214. In der Praxis
hängen
Vmin und Vmax vom verwendeten Sensor und seiner Kalibrierung ab.
Wird ein Bild unterabgetastet, wird das Intervall [Vmin, Vmax] in
Intervalle unterteilt, die derart voneinander getrennt sind, dass
die Zusammenfassung der Unterintervalle [Vmin, Vmax] abdeckt. Jedes
Unterintervall [Bi, Bs], das in [Vmin, Vmax] enthalten ist, hat
eine entsprechende Untergruppe von Bildelementen, so dass Bi ≤ Pi(x, y) < Bs ist.
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In der Praxis haben die Unterintervalle
einen dynamischen Bereich von 20. das heißt, das Intervall [Vmin, Vmax]
wird in Unterintervalle mit einer Breite von 20 unterteilt. Die
Unterabtastung umfasst dann eine Verteilung der Punkte eines Bildes
in die Untergruppen, die den Unterintervallen entsprechen. Es ist möglich, dass
es leere Untergruppen gibt. Eine Untergruppe kann auch als Abtastwert
bezeichnet werden.
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In der Praxis wird die Unterabtastung
ausgeführt,
sobald eine Entscheidung über
die Unterteilung in Unterintervalle getroffen ist und es keine physikalische
Verteilung gibt. Die Verteilung wird durch einfaches Lesen der Graustufe
eines Bildelementes bewirkt. Die Verteilung in Untergruppen wird
durch Lesen des Bildes i ausgeführt.
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Schritt 102 geht zu Schritt 103 zur
Berechnung einer mittleren Standardabweichung für einen Abtastwert über. Schritt 103 berücksichtigt
die Punkte einer Untergruppe SG des Bildes i in Übereinstimmung mit Punkten
des Bildes i-1. Punkte entsprechen einander, wenn sie die gleichen
Koordinaten haben. Eine Untergruppe in Bild i bestimmt eine Untergruppe
mit den gleichen Punkten im Bild i-1. In Schritt 103 wird
daher eine Berechnung der mittleren Standardabweichung σ der Werte
(Pi(x, y) – Pi-1(x, y))
durchgeführt,
wobei (x, y) zu SG gehört.
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Schritt 103 geht zu Schritt 104 zur
Unterscheidung der Untergruppe SG über. Diese Unterscheidung umfasst
die Beseitigung der Aberrationspunkte, die sich beispielsweise aus
einer Verschmierung des abzubildenden Objekts ergeben.
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Diese Unterscheidung wird entsprechend dem
folgenden Kriterium durchgeführt:
(x,y) von SG gehört
zu SG' nur dann,
wenn: Pi(x, y) – Pi-1(x,
y) < μ (Pi(x, y) – Pi-1(x,
y)) + k.σ ist,
wobei μ(Pi(x,
y) – Pi-1(x, y))
der Mittelwert der Werte (Pi(x, y) – Pi-1(x, y)) für (x, y)
in SG ist. SG' ist
daher in SG enthalten, es kann aber passieren, dass es nicht alle
Punkte von SG enthält.
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Die Zahl k ist ein Parameter des
Algorithmus, und ist vorzugsweise gleich 2, kann aber eine beliebige
Zahl ungleich Null sein. Je größer k gewählt wird,
desto weniger unterscheidend ist der Algorithmus. Eine Zahl k größer 10 ist
daher auch geeignet, jedoch ist die Unterscheidung dann sehr schwach.
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Schritt 104 geht zu Schritt 105 zur
Bestimmung des Endes der Iteration über. Ein erstes mögliches
Kriterium für
das Ende der Iteration ist, dass SG' mit SG identisch sein muss. In diesem
Fall geht das Verfahren zu einem Zentrierschritt 106 über. Wird
SG nicht durch SG' ersetzt,
werden die Schritte 103 und 104 wieder aufgenommen.
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Ein zweites mögliches Kriterium für das Ende der
Iteration ist die Anzahl der Schleifen. In diesem Fall wird in Schritt 105 SG
durch SG' ersetzt
und der Vorgang wird in Schritt 103 wieder aufgenommen. Diese
Ersetzung wird eine vordefinierte maximale Anzahl oft ausgeführt, beispielsweise
fünf mal.
Allerdings ist diese Anzahl ein Beispiel und kann als Funktion der
zu erhaltenden Qualität
der Modellierung parametrisiert werden. Je größer diese Anzahl ist, desto größer ist
die Qualität,
aber desto länger
dauert die Modellierung.
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In der Praxis können das erste und zweite Kriterium über eine
logische Kombination kombiniert werden. Das Kriterium ist dann,
dass die Iteration ausgeführt
wird, solange die Anzahl an Iterationen kleiner als die maximale
Anzahl ist, und solange SG von SG' verschieden ist.
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Ist in Schritt 105 das Kriterium
des Endes der Iteration nicht erfüllt, geht das Verfahren zu
Schritt 103 nach der Durchführung des Vorgans SG = SG' über. Ist das Kriterium erfüllt, geht
das Verfahren zu Schritt 106 über.
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Schritt 106 liefert ein
noch robusteres Verfahren. Schritt 106 beseitigt die Abtastwerte
oder Untergruppen SG' aus
der Verarbeitung, die sich aus Schritt 105 ergeben, so
dass μ(Pi(x,
y) – Pi-1(x,
y)) > l·σ( Pi (x,
y) – Pi-1(x,
y)) ist, wobei (x, y) in SG' liegt und
1 herkömmlicherweise
gleich 1,5 ist. Die Beseitigung einer Untergruppe heißt, dass
die Untergruppe beim Beginn mit Schritt 108 nicht länger berücksichtigt
wird.
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Schritt 106 geht zu Schritt 107 über, in
dem verifiziert wird, dass alle während Schritt 102 bestimmten
Untergruppen verarbeitet wurden. Ist dies nicht der Fall, werden
die Schritte 103 bis 106 für alle Untergruppen wiederholt,
die noch nicht verarbeitet wurden.
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Am Ende von Schritt 107 können ein
Wert v und eine mittlere Standardabweichung σ mit jeder nicht leeren Gruppe
verbunden werden, die nicht in Schritt 106 beseitigt wurde.
Der Mittelwert v ist der Mittelwert des Unterintervalls, das zur
anfänglichen Bestimmung
der Untergruppe verwendet wurde. Wird ein Unterintervall durch eine
untere Grenze Bi und eine obere Grenze Bs bestimmt, ist v = (Bi
+ Bs)/2. Die mittlere Standardabweichung σ ist die letzte für die Untergruppe
berechnete mittlere Standardabweichung. In Schritt 107 gibt
es eine Sammlung von Paaren (v, σ).
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Wenn es keine nicht verarbeitete
Untergruppe mehr gibt, geht Schritt 107 zu einem Regressionsschritt 108 über. 3 zeigt, dass es möglich ist,
die Paare (v, σ)
graphisch darzustellen, indem v die x-Achse ist, und sich von Vmin
bis Vmax bewegt. Beginnend mit den Paaren (v, σ) wird ein Vorgang der Regression
durchgeführt,
um die ersten Koeffizienten α, β und γ zu bestimmen,
die eine Kurve σ(v)
= α·√v + β·v + γ modellieren,
die so nahe als möglich
an dem Satz der Paare (v, σ)
verläuft.
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Schritt 108 geht zu Schritt 109 über, in
dem ein Iterationsendekriterium beurteilt wird. Ein erstes Iterationsendekriterium
ist beispielsweise das Vorhandensein von Punkten unter der in Schritt 108 definierten
Kurve. Sind solche Punkte vorhanden, geht das Verfahren zu Schritt 110 über, wo
die Gewichtung dieser Punkte modifiziert wird. Schritt 110 geht
zu Schritt 108 über.
Sind derartige Punkte nicht vorhanden, geht das Verfahren von Schritt 109 zum
Endeschritt 111 über.
Schritt 108 wird daher mehrmals auf der Grundlage einer
Kollektion von Paaren durchgeführt,
deren Gewichtung sich als Funktion der Position des Paars hinsichtlich
der letzten bestimmten Kurve entwickelt, das heißt, bezüglich der letzten in Schritt 108 bestimmten
Koeffizienten α, β und γ.
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Ein zweites Iterationsendekriterium
ist die Verwendung eines Iterationszählers. Bei diesem zweiten Kriterium
werden die Schritte 108 bis 110 eine vorbestimmte
Anzahl R oft ausgeführt.
In der Praxis ist R gleich 5. Allerdings ist es möglich, einen beliebigen
Wert für
R zu verwenden.
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Ein Ausführungsbeispiel kann das erste
und zweite Kriterium kombiniert durch einen Logikoperator verwenden,
was die Berücksichtigung
der günstigsten
Bedingungen zum Anhalten der Iteration hinsichtlich der Verarbeitungszeit ermöglicht.
Daher wird die Iteration angehalten, sobald die maximale Anzahl an
Iterationen erreicht ist, oder sobald keine Paare unter der letzten
bestimmten Kurve mehr vorhanden sind.
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In Schritt 110 ist eine
Verfeinerung der Regression in Schritt 108 ausgeführt. Diese
Verfeinerung wird über
eine Gewichtung der Paare (v, σ)
ausgeführt,
die sich über
der in Schritt 108 definierten Kurve befinden. Diese Punkte
werden leicht erfasst. Sie sind Punkte, für die σ(v) < σ gilt.
Für diese
Paare wird eine Gewichtung P streng kleiner als 1 bei dem Wert σ des Paars
(v, σ) angewendet,
was dann zu (v, P·σ) wird. Schritt 110 geht
dann zu Schritt 108 der Regression mit allen Paaren (v, σ), gewichtet
oder nicht, die von Schritt 110 kommen, über. Ein
typischer Wert von P ist 0,95, es kann jedoch ein beliebiger Wert
im Intervall [0...0,99] verwendet werden. Zufrieden stellende Ergebnisse
werden mit einem P im Intervall [0,75...1] erhalten.
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Ist die Iterationsendebedingung erfüllt, geht das
Verfahren von Schritt 109 zum Endeschritt 111 über. In
Schritt 111 besitzt die Vorrichtung, die die Verarbeitung
durchgeführt
hat, die Koeffizienten α, β und γ der Funktion σ(v) = a·√v + β·v + γ, die das
Fluoroskopierauschen während
einer Untersuchung modelliert, die ein Fluoroskopierauschen implementiert.
Nach der Ausführung
der Verarbeitung verwendet die Vorrichtung diese Koeffizienten entweder
zur Bestimmung eines Filters, das die Erzeugung eines Bildes ermöglicht,
in dem Fluoroskopierauschen wesentlich verringert ist, oder zum
Parametrisieren der Fluoroskopievorrichtung.
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Im Fall einer Filteroperation ist
das Bild nach der Filterung daher frei von Fluoroskopierauschen. Dies begünstigt das
Lesen und Interpretieren dieses Bildes durch einen Praktiker. Daher
kann sich der Praktiker auf die Bilder von den Radiographievorrichtungen
besser verlassen.
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Die Parametrisierung der Fluoroskopievorrichtung
ist nützlich,
da dann, wenn die Koeffizienten einmal bestimmt sind, die Quantität des in
einem Bild vorhandenen Rauschens und somit das Signal-zu-Rauschverhältnis bekannt
ist. Ist dieses Signal-zu-Rauschverhältnis zufrieden stellend, das heißt, es gibt
viel Signal und wenig Rauschen, wird die von der Fluoroskopievorrichtung
emittierte Strahlungsdosis verringert. Die Untersuchung wird dann für den Patienten
weniger traumatisch. Ist andererseits das Signal-zu-Rauschverhältnis schlecht,
wird die Strahlungsdosis erhöht,
um die Untersuchung relevant zu machen. In beiden Fällen wird
ein Gewinn erzielt, da die optimale zum Erhalten des bestmöglichen
Ergebnisses erforderliche Strahlungsdosis erfolgreich bestimmt wurde.
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In der Praxis werden beide Verwendungen der
Koeffizienten α, β und γ implementiert.
Eine Bildfolge umfasst eine variable Anzahl an Bildern. Die ersten
zwei Bilder der Folge werden zur Bestimmung der Koeffizienten α, β und γ verwendet,
die danach bei der Verarbeitung aller Bilder der Folge angewendet
werden.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
werden die Koeffizienten α, β und γ für jedes Bild
der Folge berechnet. Jedes Bild ist dann mit seinem eigenen Koeffizientensatz
verbunden.
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Die Beschreibung verwendet ein Bild
i zur Definition der Untergruppen, und das Bild i ist mit dem vorhergehenden
Bild i-1 gepaart. Bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann das Bild i auch mit dem folgenden Bild i+1 gepaart
werden.
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Das Verfahren und seine Ausführungsbeispiele
sind entweder in einer digitalen Bildverarbeitungsstation oder in
einer Einrichtung zur Steuerung einer Röntgenvorrichtung implementiert.
Bei den herkömmlicherweise
beim Röntgen
verwendeten Einrichtungen erzielen das Verfahren und seine Ausführungsbeispiele
Ergebnisse innerhalb von ungefähr 30
Millisekunden für
die Verarbeitung eines Bildes bei einer Definition von einer Million
Bildelemente. Dieses Leistungsniveau ist in einer Echtzeitsituation äußerst zufrieden
stellend. Der Bediener hat nicht das Gefühl, dass er auf das Bild wartet.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist das Iterationsendekriterium eine Anzahl von Iterationen größer als
5. Bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung liegt R im Intervall [3...10]. Bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist R größer als
10.
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Daher sorgen das Verfahren und seine
Ausführungsbeispiele
für (1)
die Verringerung von Fluoroskopierauschen in Bildern, (2) die Verringerung
von Fluoroskopierauschen in digitalen Bildern, die von einem Röntgenerfassungsverfahren
stammen, (3) die robuste Bestimmung von Fluoroskopierauschen, (4) die
Echtzeitbestimmung von Fluoroskopierauschen und (5) die Regulierung
der Quantität
der Strahlung, die von einem Patienten während einer Röntgenuntersuchung
aufgenommen wird.
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Der Fachmann erkennt verschiedene
Modifikationen des Aufbaus und/oder der Schritte und/oder der Funktion
und/oder der Art und Weise und/oder des Ergebnisses der offenbarten
Ausführungsbeispiele,
ohne vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen.
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Zur Modellierung eines bei einem
Röntgenvorgang
vorhandenen Fluoroskopierauschens werden zwei aufeinander folgende
Bilder einer gleichen Zone verwendet, so dass es möglich ist,
die Punkte der zwei Bilder als Funktion der Zone des Raums zu paaren,
den sie repräsentieren.
Die Punktpaare werden dann in Untergruppen entsprechend ihrer Graustufe
gruppiert. Für
jede Untergruppe wird die mittlere Standardabweichung σ der Werte
Pi(x, y) – Pi-1(x,
y) berechnet. Eine Untergruppe wird durch Beseitigung der Punkte
unterschieden, für
die Pi(x, y) – Pi-1(x,
y) größer als
der Mittelwert der Werte Pi(x, y) – Pi-1(x, y) + k mal der mittleren
Standardabweichung ist. Diese Berechnungen werden eine bestimmte
Anzahl oft wiederholt. Ist die Untergruppe bestimmt, wird ihre Zentrierung
beurteilt. Eine Untergruppe ist nicht zentriert, wenn ihr Mittelwert
größer als
1,5-mal ihrer mittleren Standardabweichung ist. Punktpaare (v, σ) werden
dann erhalten. Aus diesen Punkten wird eine iterative Regression
zum Erhalten eines Rauschmodells gemäß σ(v) = α·√v + β·v + γ durchgeführt, wobei v die Graustufe
ist und α, β und γ das Rauschen
definierende Koeffizienten sind.
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- 101
- Vorab-Bilderfassung
- 102
- Bild-Unterabtastung
- 103
- Berechnung
einer mittleren Standardabweichung für
-
- einen
Abtastwert
- 104
- Unterscheidung
der Untergruppe SG
- 105
- Bestimmung
des Iterationsendes
- 106
- Zentrierung
- 107
- Verifizierung,
ob alle in Schritt 102 bestimmten Untergruppen verarbeitet
wurden
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- 108
- Regression
- 109
- Beurteilung
eines Iterationsendekriteriums
- 110
- Modifikation
der Gewichtung dieser Punkte
- 111
- Ende