DE10347886B3 - Verfahren zur Überwachung eines Narkosemittelverdampfers - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung eines Narkosemittelverdampfers.
- Die Überwachung eines Narkosemittelverdampfers dient der Sicherstellung seines einwandfreien Funktionierens, insbesondere der dort angeordneten Ventile und Drucksensoren. Im Fall einer fehlerhaften Funktion öffnen oder schließen die Ventile beispielsweise nicht korrekt oder weisen Leckagen auf. Drucksensoren zeigen zum Beispiel kurzfristige Ausfallerscheinungen oder driften bei den Messungen unzulässig.
- Der hier beschriebene Narkosemittelverdampfer ist aus der
EP 0 469 797 B2 in vergleichbarer Bauart bekannt und eignet sich bevorzugt zur Dosierung von Desfluran. - Das Frischgas, das mit Desfluran angereichert werden soll, fließt dabei über einen fest eingestellten Strömungswiderstand, den sogenannten Bypass-Spalt. Hinter diesem Strömungswiderstand wird das Desfluran dampfförmig beigemengt. Dazu wird das im Tank verdampfte Desfluran mit Hilfe eines Proportionalventils über einen zweiten vom Anwender einstellbaren Strömungswiderstand, den Dosierspalt, geführt. Ein Differenzdrucksensor ermittelt die Druckdifferenz zwischen dem dampfförmigen Desfluran vor dem Dosierspalt und dem Frischgas vor dem Bypass-Spalt. Mit dem Proportionalventil wird der Volumenstrom des Desflurandampfs so geregelt, dass die Druckdifferenz im Mittel Null beträgt. Dadurch wird eine vom Frischgasvolumenstrom unabhängige Narkosemittelkonzentration erreicht.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem das einwandfreie Funktionieren eines Narkosemittelverdampfers sichergestellt wird.
- Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist geeignet zur Überwachung eines Narkosemittelverdampfers, der eine Leitung mit einem Einlass für ein Frischgas und mit einem Auslass für das Frischgas und ein Narkosemittel aufweist, aus dem ein Patient versorgt werden kann. Ein Tank für das Narkosemittel ist über einen Kanal mit dem Auslass verbunden. Der Narkosemittelverdampfer umfasst einen Sensorblock, der mindestens einen Differenzdrucksensor mit zwei pneumatischen Anschlüssen zum Frischgas in der Leitung oder zum Narkosemittel in dem Kanal aufweist. Zwischen den beiden pneumatischen Anschlüssen ist ein Abgleichventil angeordnet. Der Sensorblbck ist mit einer Ausweite- und Steuereinheit verbunden, die die Messwerte des Differenzdrucksensors empfängt und das Abgleichventil ansteuert. Das Abgleichventil nimmt entweder eine Betriebsstellung oder eine Abgleichstellung ein. Befindet sich das Abgleichventil in Betriebsstellung, so sind die beiden pneumatischen Anschlüsse des Differenzdrucksensors mit dem Frischgas in der Leitung und dem Narkosemittel im Kanal verbunden, und der Differenzdrucksensor misst einen Wert für die Druckdifferenz zwischen dem Druck des Frischgases in der Leitung und dem Druck des Narkosemittels im Kanal. Befindet sich das Abgleichventil in Abgleichstellung, so sind die beiden pneumatischen Anschlüsse des Differenzdrucksensors mit demselben Druckniveau verbunden, und der Differenzdrucksensor misst einen Wert für die Druckdifferenz bei identischem Druckniveau, das heißt, es wird zum Beispiel die Druckdifferenz zwischen dem Druck des Narkosemittels im Kanal an zwei verschiedenen Stellen gemessen. Im Kanal ist ein Proportionalventil angeordnet, das von der Auswerte- und Steuereinheit angesteuert wird.
- Das Verfahren enthält folgende Schritte:
Die Auswerte- und Steuereinheit steuert das Abgleichventil zum Einnehmen der Betriebsstellung an, das heißt die zwei pneumatischen Anschlüsse des Differenzdrucksensors sind mit dem Frischgas in der Leitung und mit dem Narkosemittel in dem Kanal verbunden. - An dem Differenzdrucksensor wird ein erster Wert für die Druckdifferenz zwischen dem Druck des Frischgases in der Leitung und dem Druck des Narkosemittels in dem Kanal gemessen, und der erste Wert wird an die Auswerte- und Steuereinheit weitergeleitet.
- Die Auswerte- und Steuereinheit steuert das Abgleichventil zum Einnehmen der Abgleichstellung an, das heißt die zwei pneumatischen Anschlüsse des Differenzdrucksensors sind an ein identisches Druckniveau angeschlossen, beispielsweise, wenn die pneumatischen Anschlüsse in dem Kanal an zwei verschiedenen Stellen angeschlossen sind. An dem Differenzdrucksensor wird ein zweiter Wert für die Druckdifferenz gemessen, und der zweite Wert wird an die Auswerte- und Steuereinheit weitergeleitet.
- Die Auswerte- und Steuereinheit vergleicht den zweiten Wert für die Druckdifferenz mit einem vorgegebenen Grenzwert für eine maximal zulässige Nullpunktsabweichung, der zum Beispiel zwischen 0,1 und 0,5 Millibar liegt. Ist der zweite Wert größer als der Grenzwert, so wird von der Auswerte- und Steuereinheit ein Alarm abgegeben, und ist der zweite Wert kleiner als der Grenzwert, so steuert die Auswerte- und Steuereinheit das Abgleichventil zum Einnehmen der Betriebsstellung an und regelt das Proportionalventil in seiner Stellung so, dass der erste Wert im zeitlichen Mittel bei Null liegt.
- Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass bei der wiederholten Durchführung in regelmäßigen Abständen einer Nullpunktsdrift entgegengewirkt wird.
- Zusätzlich kann das Verfahren weitere Schritte vorsehen, bei dem die Funktionstüchtigkeit des Abgleichventils sowie weiterer Ventile des Narkosemittelverdampfers überprüft wird. Liegt hier eine Störung vor, so wird ebenfalls ein Alarm abgegeben.
- Ein Narkosemittelverdampfer, mit dem das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann, wird im Folgenden beispielhaft anhand der Zeichnungen erläutert.
- Es zeigen
- die
1 einen Narkosemittelverdampfer in einer schematischen Darstellung, - die
2 einen Sensorblock in einer detaillierten schematischen Darstellung. - In der
1 ist ein Narkosemittelverdampfer, der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren überwacht wird, in einer schematischen Darstellung wiedergegeben. Der Narkosemittelverdampfer weist einen Einlass1 für ein Frischgas sowie einen Auslass2 für das Frischgas und für ein Narkosemittel zur Verabreichung an einen nicht dargestellten Patienten auf, wobei der Einlass1 und der Auslass2 über eine Leitung3 verbunden sind. Weiterhin umfasst der Narkosemittelverdampfer einen mittels einer Heizung4 beheizbaren Tank5 , von dem ein Kanal6 zum Auslass2 führt. In der Leitung3 befindet sich ein als Bypass-Spalt ausgebildeter erster Strömungswiderstand8 , und im Kanal6 befindet sich ein als Dosierspalt mit variabler Breite ausgebildeter zweiter Strömungswiderstand9 . Die Breite des Dosierspalts lässt sich über ein Handrad7 einstellen. Ein Sensorblock10 misst die Druckdifferenz zwischen dem Frischgas in der Leitung3 stromauf des ersten Strömungswiderstands8 und dem Narkosemittel in dem Kanal6 stromauf des zweiten Strömungswiderstands9 . Die vom Sensorblock10 gemessene Druckdifferenz wird an eine Auswerte- und Steuereinheit11 weitergeleitet. Die Auswerte- und Steuereinheit11 steuert ein im Kanal6 angeordnetes Proportionalventil12 an, mit dem der Volumenstrom des Narkosemittels durch den Kanal6 entsprechend beeinflusst werden kann. Der Sensorblock10 , die Auswerte- und Steuereinheit11 und das Proportionalventil12 bilden einen Regelkreis, der das Druckgleichgewicht zwischen dem Narkosemitteldampf am Einlass des zweiten Strömungswiderstands9 und dem Frischgas am Einlass des ersten Strömungswiderstands8 herstellt. Zwischen dem Tank5 und dem Proportionalventil12 ist im Kanal6 ein Absperrventil13 angeordnet, das im normalen Betrieb des Narkose mittelverdampfers geöffnet ist. Das durch den Kanal6 strömende Narkosemittel ist durch gepunktete Linien dargestellt. - In der
2 ist ein Sensorblock10 detailliert und ebenfalls schematisch dargestellt. Vom Sensorblock10 umfasst ist alles, was von der gepunkteten rechteckigen Linie umschlossen wird. Im Sensorblock10 angeordnet ist ein Abgleichventil18 . Befindet sich das Abgleichventil18 in Betriebsstellung, so ist es am ersten Punkt19 geschlossen, und am zweiten Punkt20 ist es geöffnet. Über einen ersten pneumatischen Anschluss16 ist ein Differenzdrucksensor14 dann mit der Leitung3 verbunden, und über einen zweiten pneumatischen Anschluss17 ist der Differenzdrucksensor14 mit dem Kanal6 verbunden. Befindet sich das Abgleichventil18 in Abgleichstellung, so ist es am ersten Punkt19 geöffnet, und am zweiten Punkt20 ist es geschlossen. Über den ersten pneumatischen Anschluss16 und über den zweiten pneumatischen Anschluss17 ist der Differenzdrucksensor14 in diesem Fall mit dem Kanal6 verbunden, das heißt, es besteht eine Verbindung zu einem identischen Druckniveau. Zusätzlich im Sensorblock10 angeordnet ist ein Überwachungsdifferenzdrucksensor15 , der mit der Leitung3 und dem Kanal6 verbunden ist. - Als Differenzdrucksensor
14 wählt man beispielsweise einen hochwertigen kapazitiven Sensor und als Überwachungsdrucksensor15 einen piezoresistiven Sensor.
Claims (1)
- Verfahren zur Überwachung eines Narkosemittelverdampfers mit 1.1 einer Leitung (
3 ), die einen Einlass (1 ) für ein Frischgas und einen Auslass (2 ) für das Frischgas und ein Narkosemittel verbindet, 1.2 einem Kanal (6 ), der von einem Tank (5 ) für das Narkosemittel zum Auslass (2 ) führt, 1.3 einem Sensorblock (10 ), der mindestens einen Differenzdrucksensor (14 ) mit zwei pneumatischen Anschlüssen (16 ,17 ) zum Frischgas in der Leitung (3 ) oder zum Narkosemittel in dem Kanal (6 ) sowie ein zwischen den beiden pneumatischen Anschlüssen (16 ,17 ) angeordnetes Abgleichventil (18 ) aufweist, 1.4 einer Auswerte- und Steuereinheit (11 ), die die Messwerte des Differenzdrucksensors (14 ) empfängt und das Abgleichventil (18 ) ansteuert, 1.5 einem von der Ausweite- und Steuereinheit (11 ) ansteuerbaren Proportionalventil (12 ) im Kanal (6 ), mit den folgenden Schritten: 1.6 Die Auswerte- und Steuereinheit (11 ) steuert das Abgleichventil (18 ) zum Einnehmen der Betriebsstellung an, das heißt die zwei pneumatischen Anschlüsse (16 ,17 ) des Differenzdrucksensors (14 ) sind mit dem Frischgas in der Leitung (3 ) und dem Narkosemittel in dem Kanal (6 ) verbunden, 1.7 an dem Differenzdrucksensor (14 ) wird ein erster Wert für die Druckdifferenz zwischen dem Druck des Frischgases in der Leitung (3 ) und dem Druck des Narkosemittels in dem Kanal (6 ) gemessen und an die Auswerte- und Steuereinheit (11 ) weitergeleitet, 1.8 die Auswerte- und Steuereinheit (1.1 ) steuert das Abgleichventil (18 ) zum Einnehmen der Abgleichstellung an, das heißt die zwei pneumatischen Anschlüsse (16 ,17 ) des Sensorblocks (10 ) sind beide an ein identisches Druckniveau angeschlossen, 1.9 an dem Differenzdrucksensor (14 ) wird ein zweiter Wert für die Druckdifferenz gemessen und an die Ausweite- und Steuereinheit (11 ) weitergeleitet, 1.10 die Auswerte- und Steuereinheit (11 ) vergleicht den zweiten Wert für die Druckdifferenz mit einem vorgegebenen Grenzwert für eine maximal zulässige Nullpunktsabweichung: Ist der zweite Wert größer als der Grenzwert, so wird von der Ausweite- und Steuereinheit (11 ) ein Alarm abgegeben, und ist der zweite Wert kleiner als der Grenzwert, so steuert die Auswerte- und Steuereinheit (11 ) das Abgleichventil (18 ) wieder zum Einnehmen der Betriebsstellung an und regelt das Proportionalventil (12 ) in seiner Stellung so, dass der erste Wert im zeitlichen Mittel bei Null liegt.
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DE102009012146A1 (de) | 2009-03-06 | 2010-09-09 | Dräger Medical AG & Co. KG | Verfahren zum Betrieb eines Beatmungsgerätes |
CN101474446B (zh) * | 2009-01-22 | 2011-06-15 | 北京航空航天大学 | 电控式供氧呼吸器 |
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2003
- 2003-10-10 DE DE10347886A patent/DE10347886B3/de not_active Expired - Lifetime
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