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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und ein System, um eine Bipolplattenanordnung zu klemmen und zu
schweißen,
sowie dessen Produkt.
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Brennstoffzellen sind bei einer Vielzahl
von Fahrzeuganwendungen wie auch anderen Vorrichtungen als eine
Antriebsquelle bzw. Energiequelle vorgeschlagen worden. Ein Beispiel
einer Brennstoffzelle ist die Brennstoffzelle mit Protonenaustauschmembram
(PEM). Die PEM-Brennstoffzellen
umfassen Membranelektrodenanordnungen (MEAs), die einen dünnen protonenleitenden
Membranelektrolyten mit einem Anodenelektrodenfilm, der auf einer seiner
Seiten ausgebildet ist, und einem Kathodenelektrodenfilm aufweisen,
der auf der entgegengesetzten Seite desselben ausgebildet ist. Die
MEA kann auch ein Diffusionsmedium zur Verteilung der Reaktandengase über die
katalytischen Flächen
umfassen. Die Membranelektrodenanordnung ist schichtartig zwischen
einem Paar von elektrisch leitenden Bipolplattenelementen angeordnet,
die als ein Stromkollektor für
die Anode bzw. Kathode der Brennstoffzelle dienen und eine Vielzahl
von Stegen und Kanälen
in ihren Seiten aufweisen, um die gasförmigen Reaktanden der Brennstoffzelle
(beispielsweise Wasserstoff und Sauerstoff/Luft) zu verteilen.
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Jede bipolare Platte dient als ein
elektrischer Leiter zwischen benachbarten Brennstoffzellen und wird
mit einem Kühlmittel
versorgt, das in einer Vielzahl von internen Wärmetauscherdurchgängen strömt, um Wärme von
der Brennstoffzelle zu beseitigen. Die übliche bipolare Platte stellt
eine Anordnung dar, die durch Verbinden von zwei separaten Metalltafeln
oder -platten aufgebaut ist, die jeweils nach außen weisende Kanäle für Reaktandengas
sowie nach innen weisende Kanäle
für Kühlmittel
besitzen. Um elektrischen Strom zwischen dem Anodenabschnitt einer
Zelle und dem Kathodenabschnitt der nächsten benachbarten Zelle in
der Brennstoffzelle zu leiten, sind die gepaarten Platten, die jeweils
einen Bipolplattenaufbau bilden, mechanisch und elektrisch miteinander
verbunden.
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In der Technik sind verschiedene
Verfahren zur Verbindung bipolarer Platten gut bekannt. Bei einer
beispielhaften Anwendung sieht das U.S.-Patent 5,776,624, das auf
Neutzler erteilt ist, eine Vielzahl von Stegen vor, die mechanische
Verbindungspunkte zwischen Plattenpaaren, die eine bipolare Platte
bilden, darstellen. Die Vielzahl von Stegen in der Neutzler-Vorrichtung
sind durch einen Hartlötvorgang
miteinander verbunden, bei dem das Material, das zum Hartlöten verwendet
wird, vorsichtig gesteuert wird, um das unlösliche Metall, das von den
hartgelöteten Verbindungen
ausgewaschen werden kann, zu begrenzen. Die Hartlöttechnik
von Neutzler ist in Bezug auf das elektrische Verbinden benachbarter
Platten einer Bipolplattenanordnung effektiv, jedoch ist es schwierig
wie auch teuer, eine ausreichende Bindung zwischen den Platten sicherzustellen.
Somit besteht Bedarf nach einer Verbesserung, die ein weniger teures
als auch in Bezug auf das Material weniger kritisches Verbindungsverfahren
vorsieht.
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Um das Auswaschproblem, das oben
beschrieben ist, zu begrenzen, werden hartgelötete Verbindungen zwischen
den Platten einer Bipolplattenanordnung durch geschweißte Verbindungen
ersetzt. Um den erforderlichen Kontakt von Metall zu Metall für das Schweißen beizubehalten
wie auch sicherzustellen, dass der richtige Schweißspalt vorgese hen
wird, werden gewöhnlich
externe Druckplatten dazu verwendet, die Platten zusammenzuklemmen und
diese während
der Zeitdauer, während
der das Schweißen
erfolgt, physikalisch zu halten. In Bezug auf das Schweißverfahren
mit Druckplatten existieren verschiedene Nachteile. Zunächst muss
in der Druckplatte bzw. den Druckplatten eine Vielzahl von Öffnungen
oder Zugriffslöchern
enthalten sein, um einen Zugang für den Schweißbrenner
sowie Schweißstrahl
(beispielsweise Laserschweißen)
für einen Kontakt
mit den gewünschten
Oberflächen
der Platten vorzusehen. Diese Öffnungen
erhöhen
die Kosten sowie die Komplexität
zum Schweißen
bipolarer Platten und insbesondere komplexer Kanal- und Steggeometrien
von bipolaren Platten. Eine Druckplatte, die für eine komplexe Geometrie von
Kanälen und
Stegen vorbereitet ist, kann allgemein nur für diese eine Konstruktion allein
verwendet werden, was eine Vielzahl von Druckplattenkonstruktionen
bzw. -gestaltungen erfordert, um verschiedene Gestaltungen bipolarer
Platten anpassen zu können.
Dies mindert die Möglichkeit,
einen bestimmten Satz von Druckplatten zum Schweißen von
mehr als einer Bipolplattengestaltung zu verwenden, da die Anordnung
von Öffnungen
in einer Druckplatte stark von der Gestaltung der Kanäle und Stege
an den einzelnen Platten, die jede bipolare Platte bilden, abhängig ist.
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Ein anderer Nachteil des Schweißverfahrens mit
Druckplatten resultiert aus dem Kontaktdruck benachbart der einzelnen
Schweißstellen,
der verloren geht, wenn die Schweißöffnungen selbst vorgesehen werden.
Der Druck, der erforderlich ist, um einen Zwischenraum zum Schweißen beizubehalten,
ist nicht groß.
Jedoch können
lokalisierte Spalte zwischen den gepaarten Platten, die die Bipolplatten
bilden, auftreten, wenn die Öffnungen
zum Schweißen
keine ausreichende Kraft vorsehen, um die gepaarten Platten in Kontakt
für das
Schweißen
zu halten.
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Ein weiterer Nachteil des Schweißverfahrens mit
Druckplatten resultiert daraus, dass die Plattendicke der Druckplatte
den Schweißkopfabstand
von den geschweißten
Oberflächen
erhöht.
Bei einer Laserschweißanwendung
erfordert eine Erhöhung
dieses Abstandes normalerweise den Zusatz einer speziellen Linse
mit einer längeren
Brennweite und einem kleineren Arbeitswinkel, was die Kosten eines derartigen
Systems erhöht.
Auch kann dies einen kleineren Prozentsatz von akzeptablen Schweißverbindungen
zur Folge haben.
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Es besteht daher ein Bedarf, ein
Verfahren sowie ein System zum Klemmen und Schweißen von Plattenpaaren
zur Bildung bipolarer Platten vorzusehen, die den Bedarf nach Druckplatten
und daher die Kosten, den Aufwand sowie die Begrenzungen der Druckplattenkonstruktion
beseitigen. Es besteht auch ein weiterer Bedarf, ein Verfahren und
ein System zum Klemmen und Schweißen bipolarer Platten vorzusehen,
bei denen das Auftreten lokalisierter Spalte zwischen Plattenpaaren
verringert bzw. anpasst wird, um ein Verbinden von bipolaren Platten zu
verbessern.
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Gemäß eines Aspektes der vorliegenden
Erfindung ist ein Verfahren zur Verbindung von Brennstoffzellenplatten
vorgesehen. Ein Paar aus Platten, die eine bipolare Platte bilden
und jeweils eine Vielzahl von Kontaktflächen besitzen, sind bezüglich des Umfangs
ausgerichtet und um den Umfang des Plattenpaares abgedichtet. Es
wird ein Unterdruck (Vakuum) zwischen dem Plattenpaar erzeugt, der
die beiden Platten an den Kontaktflächen aneinander in einen Kontakt
von Metall zu Metall zieht. Die Platten werden dann an den Kontaktflächen miteinander
verschweißt.
Ein Laserschweißprozess
ist bevorzugt, um die Kontaktflächen
der bipolaren Platte aneinander zu schweißen, da der Laserprozess ein
Schmelzen der Kontaktflächen
ohne ein Durchlöchern
der Platte bzw. der Platten und somit ohne einen Verlust des Unterdrucks
zulässt.
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Bei einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung
sieht ein Verfahren zum Klemmen und Schweißen von Brennstoffzellenplatten
Paare von Platten mit Kontaktflächen
und Außenumfängen vor, die
so abgedichtet werden, dass dazwischen ein Innenvolumen gebildet
wird. Anschließend
wird eine Vakuumpumpe betätigt,
um einen Unterdruck in dem Innenvolumen zu bilden. Anschließend wird
eine Schweißvorrichtung
betätigt,
um die Kontaktflächen miteinander
zu verbinden. Der Unterdruck wird anschleißend entlastet.
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Bei einem noch weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung umfasst ein Verbindungssystem für bipolare
Platten Platten mit einer Vielzahl von Kühlmittelöffnungen, Kühlmittelkanälen sowie Stegen. An einer
der Kühlmittelöffnungen
wird für
jede Platte eines Plattenpaares ein Vakuumbefestigungspunkt ausgebildet,
um für
eine Befestigung einer Vakuumpumpe zu sorgen. Ein durch die Vakuumpumpe gebildeter
Unterdruck zwischen den Platten zieht die Platten zum Verschweißen an den
Kontaktflächen aneinander,
die durch die Kreuzungsstellen von benachbarten Stegpaaren zwischen
den Platten definiert sind. Eine Schweißverbindung verbindet anschließend, die
Platten an den gewünschten
Kontaktflächen.
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Bei einer noch weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein vakuumunterstütztes Schweißsystem,
dass die Außenumfänge von
jeder eines Paares von Platten unter Verwendung einer temporären Dichtung
abdichtbar sind. In dem Innenvolumen zwischen den Platten wird ein
Unterdruck erzeugt. Es wird eine Vielzahl von Kontaktflächen miteinander
verschweißt.
Die temporäre
Dichtung wird im Anschluss an die anfängliche Verschweißung der
Kontaktflächen zwischen
jeder der Platten entfernt. Der Außenumfang wird dann durch Verschweißen dauerhaft
abgedichtet.
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Durch die Verwendung eines Unterdrucks, um
Platten, die eine Bipolplattenanordnung bilden, zum Verschweißen temporär zu halten,
hat die vorliegende Erfindung eine Vielzahl von Vorteilen zur Folge.
Kühlmittelkanäle sind
allgemein über
einen Hauptabschnitt der Oberfläche
jeder Platte, die ein Plattenpaar bildet, vorgesehen. Jeder der
Kühlmittelkanäle ist allgemein
derart verbunden, dass ein an einer Öffnung oder einem Abschnitt
eines Kühlmittelkanals
erzeugter Unterdruck einen Unterdruck über die gesamten Innenflächen des
Plattenpaars erzeugt. Der Unterdruck zieht die gesamten zueinander
weisenden Oberflächen
von jeder der Platten aneinander, so dass keine mechanische äußere Druckplatte erforderlich
ist. Durch Verwendung des Unterdrucks können beliebige Geometrien von
Kühlmittelkanälen, Übertragungskanälen für Reaktandengas
und/oder Schweißstegen
bzw. Kontaktflächen
angepasst werden. Alles was dazu erforderlich ist, ist ein einfacher Verbindungspunkt
zwischen einer Vakuumpumpe und den Paaren von Platten.
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Aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung werden weitere Anwendungsgebiete der vorliegenden Erfindung
offensichtlich. Es sei zu verstehen, dass die detaillierte Beschreibung
sowie die spezifischen Beispiele, während sie die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung angeben, nur zu Veranschaulichungszwecken und nicht
dazu bestimmt sind, den Schutzumfang der Erfindung zu beschränken.
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Die vorliegende Erfindung wird im
Folgenden nur beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen beschrieben, in welchen:
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1 eine
perspektivische Ansicht ist, die eine bevorzugte Ausführungsform
eines vakuumunterstützten
Schweißsystems
für bipolare
Platten der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 eine
perspektivische Explosionsansicht der Bipolplattenanordnung der
vorliegenden Erfindung ist;
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3 eine
teilweise Schnittansicht entlang eines Schnittes 3 von 1 ist, die einen Laserschweißstrahl
zeigt, der nebeneinander liegende Kontaktflächen zwischen gepaarten Platten
verschmilzt, um eine Bipolplattenanordnung zu bilden; und
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4 eine
teilweise Schnittansicht entlang eines Schnittes 4 von 2 ist, in der eine Trennplatte,
die zwischen Plattenpaaren positioniert ist, sowie ein zulässiger Schweißspalt zwischen
den Kontaktflächen
jeder Platte und der Trennplatte gezeigt ist.
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Die folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
ist lediglich beispielhaft und nicht dazu bestimmt, die Erfindung,
die Anwendung oder ihren Gebrauch zu beschränken.
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In 1 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
einer Bipolplattenanordnung 10 der vorliegenden Erfindung
gezeigt. Die Bipolplattenanordnung 10 umfasst eine erste
Platte 12 und eine zweite Platte 14. Auf der ersten
Platte 12 ist eine Vielzahl von Stegen 16 zu erkennen.
Die Vielzahl von Stegen ist durch eine Vielzahl von Kanälen 18 getrennt.
Die zweite Platte 14 umfasst ebenfalls sowohl eine Vielzahl
von Stegen als auch Kanälen
(nicht gezeigt). Die Kanäle 18 bilden
ein Gasverteilerfeld (flow field) zum Transport eines Reaktandengases über die
Fläche der
ersten Platte 12. Eine Vielzahl von Durchlässen 20 für den Kühlmittel durchfluss
sieht entweder einen Einlass oder einen Auslass für Kühlmittel
vor, das einzelne Platten der Bipolplattenanordnung 10 durchfließt. Die
beiden Platten 12, 14 der Bipolplattenanordnung 10 sind
jeweils an einem mit Flansch versehenen Bereich 22 verbunden,
der um einen Umfang der einzelnen ersten Platte 12 bzw.
der zweiten Platte 14 definiert ist. Die Geometrie der
Kanäle 18 ist
als serpentinenförmige
Durchfluss- bzw. Verteilerkanäle
dargestellt, die in einer gespiegelten Gestaltung angeordnet sind.
Jedoch ist es für
Fachleute offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf
eine spezifische Verteilerfeldgestaltung beschränkt ist sondern ebenfalls Anwendung
auf Bipolplatten mit ähnlichen
Gestaltungen unabhängig
von der Verteilerfeldgeometrie besitzt.
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Bei der gezeigten beispielhaften
Ausführungsform
wird, um die erste Platte 12 mit der zweiten Platte 14 zu
verbinden, der mit Flansch versehene Bereich 22 dauerhaft
unter Verwendung einer Schweißverbindung
abgedichtet. Der mit Flansch versehene Bereich 22 kann
auch temporär
abgedichtet werden, wie unten unter Bezugnahme auf 2 beschrieben ist. Die verbleibenden
Durchlässe 20 für Kühlmitteldurchfluss
werden temporär
abgedeckt, um das zwischen den Platten 12, 14 definierte
Innenvolumen abzudichten. Einer der Durchlässe 20 für Kühlmitteldurchfluss
wird als ein Vakuumbefestigungspunkt verwendet. Eine Vakuumpumpe 24 wird durch
einen Vakuumschlauch 26 mit einem der vorher beschriebenen
Durchlässe 20 für Kühlmitteldurchfluss
verbunden. Die Durchlässe 28,
die eine Eintritts- oder Austrittsströmung für Reaktandengas(e) vorsehen,
werden ebenfalls für
diesen Schweißvorgang
abgedichtet, wenn die Durchlässe 28 eine
Grenze des Kühlmittelbereiches
bilden. Bei dieser beispielhaften Ausführungsform sind die Platten 12, 14 an
dem mit Flansch versehenen Bereich 22 und an den Durchlässen 28 abgedichtet
bzw. verbunden, um sowohl eine Bildung eines Unterdrucks zwischen
den Platten 12, 14 zu ermöglichen, wie auch eine nachfolgende Vermischung
von Wasserstoff mit Luft (d.h. den normalen Reaktandengasen) zu
verhindern.
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Die Vakuumpumpe 24 wird
betätigt,
um einen Unterdruck in einem inneren Kühlmittelbereich zwischen der
ersten Platte 12 und der zweiten Platte 14 zu
erzeugen und damit die erste Platte 12 wie auch die zweite
Platte 14 an einer Vielzahl von Kontaktflächen, die
zum Verschmelzen der beiden Platten 12, 14 verwendet
werden, in Kontakt von Metall zu Metall zu ziehen. Wie am besten
in 3 gezeigt ist, sind
die Kontaktflächen
an den Innenseiten der Platten 12, 14 definiert.
Nachdem ein Unterdruck zwischen der ersten Platte 12 und
der zweiten Platte 14 ausgebildet ist, verschmilzt eine
Schweißvorrichtung 30 die
erste Platte 12 an einer Vielzahl der Kontaktflächen mit
der zweiten Platte 14. Wenn eine temporäre Dichtung an dem mit Flansch
versehenen Umfangsbereich 22 verwendet wird, wird die temporäre Dichtung
anschließend
entfernt, und es wird eine dauerhafte Schweißverbindung um den mit Flansch versehenen
Bereich 22 herum ausgebildet.
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Wie in 2 gezeigt
ist, umfasst eine Bipolplattenanordnung 34 ferner eine
optionale Abstandhalterplatte 32, die zwischen einer ersten
Platte 36 und einer zweiten Platte 38 angeordnet
ist, mit zusätzlichen
Durchflusswegen für
Kühlmittel
dazwischen. Wenn die Abstandhalterplatte 32 oder ein ähnliches
Element zwischen den Platten 36, 38 positioniert
wird, muss jede Platte des Paars mit der Abstandhalterplatte 32 verschweißt werden,
wie am besten in 4 gezeigt
ist. Eine Vielzahl von Kühlmittelöffnungen 40 ist
in der Abstandhalterplatte 32 angeordnet, um sicherzustellen,
dass eine vollständig
turbulente Strömung
an Kühlmittel
zwischen den beiden Platten 36, 38 vorhanden ist.
Es ist auch eine Vielzahl von Reaktandengasdurchlässen 42 gezeigt, die
Einlässe
oder Ausläs se
für eine
Reaktandengasströmung
für jeden
einer Vielzahl von Kanälen 44 vorsehen,
die in der Fläche
der Platten 36, 38 ausgebildet sind.
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Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform ist, um die Bipolplattenanordnung 34 zu
bilden, ein Flansch 46 der ersten Platte mit einem Flansch 48 der
zweiten Platte ausgerichtet, wobei die beiden Flansche bevorzugt
verschweißt
werden. Alle Schnittstellenbereiche zwischen Reaktandengaskanälen oder
-durchlässen
und dem Kühlmittelvolumen werden
in ähnlicher
Weise verschweißt.
Die geschweißten
Verbindungen können
durch ein beliebiges Schweißverfahren
gebildet werden, vorausgesetzt, dass die permanente Dichtung das
Kühlmittelvolumen
wie auch die Plattenumfänge
umgibt. Wenn eine temporäre
Verbindung zwischen dem Flansch 46 der ersten Platte und
dem Flansch 48 der zweiten Platte ausgebildet wird, wird
eine Dichtung 50 zwischen dem Flansch 46 der ersten
Platte und dem Flansch 48 der zweiten Platte angeordnet
und die beiden Platten 36, 38 werden aneinander
gestoßen. Alle
Schnittstellenbereiche zwischen Reaktandengaskanälen oder -durchlässen und
dem Kühlmittelvolumen
werden ähnlicherweise
abgedichtet. Die Dichtung 50 und die Schnittstellendichtungen
können ein
Dichtungselement oder ein geeignet entfernbares Dichtungsmittel
oder eine Dichtungswulst (nicht gezeigt) sein. Beispielhafte entfernbare
Dichtungsmittel umfassen Epoxydharze und ähnliche Klebstoffe. Wie unter
Bezugnahme auf 1 beschrieben
ist, wird ein Unterdruck gebildet, und die Kontaktflächen der Bipolplattenanordnung 34 werden
verschmolzen. Ähnlich
der Bipolplattenanordnung 10 zeigt 2 eine Vielzahl von Stegen 52 zwischen
den Kanälen 44 und
eine Vielzahl von Durchlässen 54 für Kühlmitteldurchfluss.
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In 3 ist
der teilweise Querschnitt 3 von 1 detaillierter dargestellt. Die erste
Platte 12 umfasst die Vielzahl von Kanälen 18 an einer Außenfläche 56 und
eine Vielzahl von Kühlmittelkanälen 58. Die zweite
Platte 14 ist ähnlich
ausgebildet. Die Nuten 18 und die Kühlmittelkanäle 58 sind allgemein nacheinander über den
Querschnitt jeder Platte 12, 14 angeordnet. Der
in den Kühlmittelkanälen 58 gebildete
Unterdruck zieht die erste Platte 12 in physikalischen
Kontakt mit der zweiten Platte 14. Ein Laserstrahl 60 ist
mit einer Basis von einem der Kanäle 18 ausgerichtet
gezeigt. Der Laserstrahl 60 bildet eine Schweißzone oder
einen Schmelzbereich 62 zwischen aneinander stoßenden Kontaktflächen 64 von
beiden Platten 12, 14. Die Vielzahl von Kühlmittelkanälen 58 bildet
somit ein Kühlmittelverteilerfeld bzw.
Kühlmitteldurchflussfeld
zwischen der ersten Platte 12 und der zweiten Platte 14.
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In 4 ist
der teilweise Querschnitt 4 von 2 detaillierter dargestellt. Die Abstandhalterplatte 32 trennt
die erste Platte 36 von der zweiten Platte 38. 4 zeigt ferner einen zulässigen Zwischenraumspalt "A" zwischen einer Kontaktfläche 66 der ersten
Platte 36 und einer ersten Fläche 68 der Abstandhalterplatte.
Der zulässige
Zwischenraumspalt "A" ist auch zwischen
der zweiten Platte 38 und der Abstandhalterplatte 32 gezeigt.
Der in jedem einer Vielzahl von Kühlmittelkanälen 70 gebildete Unterdruck
zieht die erste Platte 36 an den Kontaktflächen in
physikalischen Kontakt mit der Abstandhalterplatte 32.
Ein Laserstrahl 72 wirkt ähnlich dem Laserstrahl 60 (in 3 gezeigt), wodurch eine
Vielzahl von Schmelzbereichen 74 gebildet wird. Ähnlicherweise zieht
der Unterdruck, der in einer Vielzahl von Kühlmittelkanälen 76 der zweiten
Platte 38 gebildet wird, die zweite Platte 38 entlang
einer zweiten Fläche 78 der
Abstandhalterplatte und einer Vielzahl von Kontaktflächen 80 der
zweiten Platte 38 in physikalischen Kontakt. Ein Laserstrahl 82 erzeugt
jeden einer Vielzahl von Schmelzbereichen 84. Beide Schmelzbereiche 74, 84 unterscheiden
sich von dem Schmelzbereich 62, der in 3 gezeigt ist, durch das Volumen an geschmolzenem
Material zwischen den Platten hauptsächlich infolge des zulässigen Zwischenraumspalts "A".
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Der zulässige Zwischenraumspalt "A" ist in 4 gezeigt,
kann jedoch auch zwischen den Platten 12, 14 von 3 vorkommen. Der zulässige Zwischenraumspalt "A" variiert abhängig von einer Vielzahl von
Bedingungen. Diese Bedingungen umfassen die Dicke der Platten 12, 14 und 36, 38,
die Dicke sowie Flachheit der Abstandhalterplatte 32, das
Material der Platten 12, 14 und 36, 38 und
der Abstandhalterplatte 32, den Typ sowie der Energie der
verwendeten Schweißausrüstung sowie
die verwendeten Schweißgeschwindigkeit.
Ein beispielhafter Abmessungsbereich für den zulässigen Zwischenraumspalt "A" liegt zwischen 0 und etwa 20% der Materialdicke,
wobei dies für
eine beispielhafte Materialdicke von 0,1 mm
ein Maß von
0 bis etwa 0,02 mm bedeutet.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann die Komplexität
wie auch Geometrie verschiedener Verteilerfelder und somit Kontaktflächen mit
Laser- sowie anderen Schweißverfahren
unter Verwendung eines Unterdrucks angepasst werden, der durch die Systeme
wie auch Verfahren der vorliegenden Erfindung gebildet wird. Das
verwendete Schweißsystem kann
leicht programmiert werden, um ein kompliziertes Muster von Schweißzonen zu
bilden, das in einem automatisierten Prozess wiederholt reproduzierbar
ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Unterdruck zwischen den Platten 12, 14 und 36, 38 über einen
Bereich von Drücken
zwischen etwa 200 Gramm/Quadratzentimeter (g/cm2)
bis zu etwa 800 g/cm2 gebildet. Bei einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
kann ein beliebiger Unterdruck (definiert als ein Absolutdruck unterhalb
atmosphärischem
Druck) abhängig
von der Geometrie der Platten verwendet werden. In einem beispielhaften
Fall wird infolge einer teilweisen Evakuierung des Innenvolumens
auf etwa 200 g/cm2 eine externe Klemmkraft
von etwa 800 g/cm2 erzeugt – die Differenz
zwischen atmosphärischem
Druck (etwa 1000 g/cm2), der auf die Außenfläche der
Platten wirkt, und 200 g/cm2, die auf die
Innenfläche
wirken. Dies erzeugt eine Kraft von etwa 800 Gramm/Quadratzentimeter oder
größer, um
die Platten 12, 14 zusammen zu halten. Für eine beispielhafte
Bipolplattenanordnung 10 mit einer Oberfläche von
etwa 800 cm2 beträgt die Klemmkraft, die auf
die Platten 12, 14 ausgeübt wird, bei 200 g/cm2 absolut in etwa 640 kg.
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Durch Überwachung des Unterdrucks
gibt die Zeitdauer, die erforderlich ist, um den Anfangskontakt
zwischen einem Paar von Platten zu bilden, die Zuverlässigkeit
der Umfangsdichtung an. Der Unterdruck wird aufrechterhalten, bis
ein Eingriffszustand zwischen den beiden Platten erreicht ist. Der Eingriffszustand
wird als Kontakt oder akzeptabler Schweißzwischenraum zwischen zumindest
einer Kontaktfläche
von jeder der beiden Platten in einer aneinander stoßenden Anordnung
für das
Schweißen
definiert. Der Eingriffszustand wird durch den Unterdruck für eine Zeitdauer
aufrechterhalten, die ausreichend ist, um zumindest eine Schweißverbindung
zu bilden. Es wird erwartet, dass ein Absolutdruck von etwa 500
g/cm2 ausreichend ist, um die Kraft zu erzeugen,
die erforderlich ist, um gemeinsame Plattenpaare abzudichten. Anschließend können Vakuumänderungen
als einen Hinweis auf Durchlöcherungen
in der Platte bzw. den Platten überwacht werden.
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Der zwischen den Platten gebildete
Unterdruck ist normalerweise dazu in der Lage, die Platten in engen
Kontakt zu ziehen, einschließlich
von Bereichen mit geringfügigen
Defekten in den Platten (beispielsweise Flachheit oder unvollständig/unrichtig ausgebildete
Stege oder Kanäle).
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann der Unterdruck geändert werden,
um eine Plattengeometrie anzupassen. Ein Verlust des Unterdrucks
während
des Schweißprozesses
gibt an, dass ein Loch in der Platte, auf die der Laserstrahl angewendet
wird, ausgebildet ist. Dieser Hinweis liefert den Vorteil einer
Qualitätsüberprüfung, da
ein Loch die Funktion der bipolaren Platte in der Brennstoffzelle
zunichte macht. Es sind zu 100% geschweißte Kontaktoberflächen erwünscht, wo
es möglich
ist, jedoch machen insbesondere komplexe Platten/Nuten-Geometrien zu 100%
geschweißte
Kontaktflächen
vom Produktstandpunkt her unpraktisch. Daher müssen nicht 100% der Kontaktflächen zwischen
verbundenen Platten verschmolzen werden, um bipolare Platten unter
Verwendung der Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung
zu bilden.
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Bei einer noch weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann anstelle des Unterdrucks, der in
dem Kühlmittelvolumen
zwischen den beiden Platten, die eine Bipolplattenanordnung bilden,
entwickelt wird, ein Außendruck dazu
verwendet werden, die beiden Platten in engen Kontakt zum Schweißen bzw.
Abdichten zu bringen. Bei einer beispielhaften Anwendung kann der
Außendruck
erzeugt werden, indem die abgedichtete Bipolplattenanordnung in
einer Druckkammer angeordnet wird, in der ein erhöhter Außendruck
vorgesehen wird. Eine Druckablassleitung (anstelle des Vakuumschlauches 26 von 1) ist mit der Außenseite
der Druckkammer verbunden, um das Innenvolumen des Gases abzulassen
(beispielsweise Luft oder Schweißgas der Druckkammer), so dass
der Außendruck
die beiden Platten in engen Kontakt zum Schweißen der Kontaktflächen drückt.
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Die druckgestützten Schweißmontagesysteme
und -verfahren der vorliegenden Erfindung für bipolare Platten bieten verschiedene
Vorteile an. Es kann eine komplexe Vielzahl von Kontaktflächen zwischen
benachbarten Platten verschweißt
werden. Ein Unterdruck, der zwischen den Platten erzeugt wird, klemmt
die Platten ausreichend in einer Kon taktposition von Metall zu Metall
(oder innerhalb einer akzeptablen Zwischenraumabmessung) für das Schweißen. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform besitzt
ein Laserschweißkopf
einen vollständigen
Zugang zu jeder der Kontaktflächen
zum Schweißen,
da eine Druckplatte, die bisher in der Technik bekannt war, nicht
benötigt
wird, wenn der Unterdruck dazu verwendet wird, die einzelnen Platten
in Kontakt zu ziehen. Durch Verwendung eines existierenden Kühlmitteldurchlasses
kann der Verbindungspunkt für
Unterdruck für
eine gewählte
Platte des Zusammenbaus der bipolaren Platten leicht positioniert
werden. Der Kühlmitteldurchlass
sieht daher einen leichten Zugang zu dem Innenvolumen vor, so dass
der Unterdruck ein ausreichendes Klemmen über einen Großteil der
Kontaktflächen
zum Schweißen
zwischen den Platten sicherstellt.
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Die Beschreibung der Erfindung ist
lediglich beispielhafter Natur, und somit sind Abwandlungen, die
nicht von der Idee der Erfindung abweichen, in dem Schutzumfang
der Erfindung enthalten. Beispielsweise ist Laserschweißen als
ein bevorzugtes Schweißverfahren
beschrieben. Es können
jedoch auch andere Schweißverfahren,
wie beispielsweise Punktschweißen,
verwendet werden. Für
ein Schweißverfahren,
das eine Inertgasatmosphäre
erfordert, kann das System und das Verfahren der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, vorausgesetzt, dass die Vakuumquelle (beispielsweise
Vakuumpumpe) entfernt von der Inertgas-Arbeitsumhüllung verbunden
ist. Der mit Flansch versehene Umfang der Paare von Platten und
die Durchlässe
von jedem der Paare von Platten können ebenfalls vor dem Aufbringen
des Unterdrucks gekrümmt
werden. Durchlässe
für Kühlmitteldurchfluss
sind als der Verbindungspunkt zur Vakuumpumpenverbindung beschrieben.
Es sind jedoch auch andere Geometrien bipolarer Platten mit alternativen
Durchlässen
zur Verbindung mit einer Vakuumpumpe möglich.
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Zusammengefasst ist ein Herstellverfahren vorgesehen,
um gepaarte Metallplatten und insbesondere bipolare Platten von
Brennstoffzellen unter Verwendung eines Unterdrucks zu verschweißen, um
die gepaarten Metallplatten während
des Schweißprozesses
zusammen zu halten. Jede bipolare Platte besitzt eine Vielzahl von
Kontaktflächen zur
Verbindung von gepaarten Metallplatten. Die Kontaktflächen einer
ersten Platte sind mit Kontaktflächen
einer zweiten Platte passend ausgerichtet. Ein Außenumfang
und eine Vielzahl von Reaktandengaskanälen und -durchlässen von
jedem Plattenpaar werden abgedichtet, um ein abdichtbares Innenvolumen
zu bilden. In dem Innenvolumen wird ein Unterdruck erzeugt, um jedes
Plattenpaar an den Kontaktflächen
zusammen zu klemmen, und es wird eine Schweißverbindung zwischen zumindest
einer Vielzahl der Kontaktflächen
ausgebildet. Bevorzugt wird ein Schweißen mittels Laser aufgrund
seiner Fähigkeit
verwendet, die Kontaktflächen
zusammen zu schmelzen, ohne die Platten zu durchlöchern und
dadurch den Unterdruck zu verlieren.