DE10344576B3

DE10344576B3 - Verfahren zum manuellen Zusammenführen manuell verarbeitbarer flacher Sendungen

Info

Publication number: DE10344576B3
Application number: DE10344576A
Authority: DE
Inventors: Peter Bretschneider; Wolf-Stephan Dr. Wilke
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2003-09-25
Filing date: 2003-09-25
Publication date: 2004-12-30
Anticipated expiration: 2023-09-26
Also published as: KR20060133524A; JP2007533421A; WO2005030404A1; EP1675691B1; DE502004002815D1; CN1845801A; EP1675691A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum manuellen Zusammenführen manuell verarbeitbarer flacher Sendungen mit in einem Sortierer automatisch nach der Verteilreihenfolge sortierten, auf einem Abschnittsförderband (1) abgelegten Sendungen (4), welches die Sendungen (4) in den Abschnitten (2) zu einer Sammelstation transportiert, in der die Sendungen (4) automatisch in der Verteilreihenfolge in Sammelbehälter (5) gestapelt werden. Die Zustellpunkte kennzeichnende Trennkarten (3), die so groß und stabil sind, dass sie im Sammelbehälter (5) zwischen den Sendungen (4) befindliche Fächer bilden, werden vor oder nach den Sendungen (4) eines Zustellpunktes oder Zustellpunktbereiches automatisch hinzugefügt. Die Sammelbehälter (5) werden nur soweit mit den Sendungen (4) und den Trennkarten (3) gefüllt, dass noch Platz für die manuell hinzuzufügenden Sendungen bleibt. Die Sammelbehälter (5) werden dann zum zuständigen Zustellamt transportiert, wo die manuell verarbeitbaren Sendungen gemäß ihrer Zustellanschrift in die entsprechenden Fächer eingeordnet werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum manuellen Zusammenführen manuell verarbeitbarer flacher Sendungen mit in einem Sortierer automatisch nach der Verteilreihenfolge sortierten, auf einem Abschnittsförderband abgelegten Sendungen, welches die Sendungen in den Abschnitten zu einer Sammelstation transportiert, in der die Sendungen automatisch in der Verteilreihenfolge in Sammelbehälter gestapelt werden.

Aus DE 198 29 484 C1 ist bekannt, Stapel automatisch verarbeitbarer Sendungen, die jeweils bereits nach der Verteilreihenfolge sortiert sind, zu einem Gesamtstapel zusammenzuführen, wobei ein Abschnittförderband zum Einsatz kommt, welches die Sendungen in einen Sammelbehälter transportiert.

Bei allen bisher bekannten Automatisierungslösungen ist jedoch immer ein Teil der Sendungen nur manuell verarbeitbar. Sie können also nicht maschinell in den Sendungsstapel eingefügt werden. Dies erfolgt dann durch den Zusteller. Die Gründe hierfür liegen im wesentlichen in den Formateigenschaften. Werden diese Sendungen nicht in das „Päckchen" pro Zustellpunkt oder wenigstens an richtiger Stelle im Stapel mit eingefügt, so ist die während der Zustellung erzielbare Zeitersparnis wiederum geringer, da der Zusteller neben dem „Päckchen"-Stapel einen zweiten Stapel mit manuellen Sendungen zu verarbeiten hat.

Sofern manuell verarbeitbare Sendungen zu einem maschinell in Verteilreihenfolge sortierten Sendungsstapel hinzugefügt („gemergt") werden mussten, so wurde der maschinell in Verteilreihenfolge sortierte Sendungsstapel häufig ebenfalls durch den Zusteller nochmals manuell in die gleichen Fächer, in die auch die manuellen Sendungen sortiert wurden, sortiert. Dieser Prozess ist jedoch sehr aufwändig.

Aus EP 0 661 105 B1 , DE 196 50 875 C1 und DE 197 05 891 C1 ist bekannt, bei einer Sortierung nach der Verteilreihenfolge Platzhalter für bestimmte Sendungstypen vorzusehen. Zusätzlich ist aus der DE 196 50 875 C1 oder der DE 197 05 891 C1 bekannt, für nur manuell verarbeitbare Sendungen Platzhalter zusammen mit automatisch verarbeitbaren Sendungen nach der Verteilreihenfolge zu sortieren, und anschließend die Platzhalter durch die ihnen jeweils zugeordneten nur manuell verarbeitbaren Sendungen zu ersetzen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum manuellen Zusammenführen manuell verarbeitbarer flacher Sendungen mit in einem Sortierer automatisch nach der Verteilreihenfolge sortierten, mit einem Abschnittsförderband in Sammelbehälter transportierten Sendungen zu schaffen, mit welchem der notwendige manuelle Aufwand reduziert wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Dabei werden die Zustellpunkte kennzeichnende Trennkarten, die so groß und stabil sind, dass sie im Sammelbehälter zwischen den Sendungen befindlich Fächer bilden, vor oder nach den Sendungen eines Zustellpunktes oder Zustellpunktbereiches automatisch hinzugefügt. Die Sammelbehälter werden nur soweit mit den Sendungen und den Trennkarten gefüllt, dass noch Platz für die manuell hinzuzufügenden Sendungen bleibt. Die Behälter werden dann zum zuständigen Zustellamt transportiert, wo die manuell verarbeitbaren Sendungen gemäß ihrer Zustellanschrift in die entsprechenden Fächer einordnet werden.

Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt.

So ist es vorteilhaft, die Trennkarten vor der Ablage der automatisch sortierten Sendungen in die den Zustellpunkten zugeordneten Abschnitte automatisch zu befördern. Dies kann beispielsweise mit einer Einrichtung wie in DE 198 29 484 C1 beschrieben, nur ohne Leseeinrichtungen, erfolgen.

Ebenso ist es möglich, die Trennkarten nach der Ablage der automatisch sortierten Sendungen in die den Zustellpunkten zugeordneten Abschnitte automatisch zu befördern.

Möglich ist es weiterhin, die Trennkarten während des automatischen Beladens des Sammelbehälters vom Abschnittsförderband automatisch zwischen den entsprechenden Sendungen/Sendungsstapeln direkt in die Sammelbehälter zu befördern.

Damit die Sendungen während des Transportes nicht verrutschen oder durcheinander kommen, wird der Platz für die manuell hinzuzufügenden Sendungen während des Transportes zu den Zustellern durch ein Füllelement zur Fixierung der Sendungen ausgefüllt.

Um das manuelle Hinzufügen der Sendungen ergonomisch zu gestalten, ist es vorteilhaft, die Behälter so auszubilden, dass sie mit der Öffnung zur Seite gerichtet stapelbar sind und für das manuelle Hinzufügen der Sendungen zu einer Fachwand auf einem fahrbaren Gestell gestapelt werden.

Damit der für die Einsortierung verantwortliche Mitarbeiter die Öffnungen der Behälter gut bei möglichst geringer Änderung seiner örtlichen Position erreichen kann, ist es vorteilhaft, einen Teil des Gestells um eine vertikale Achse an der Seite mit den Öffnungen der Behälter schwenkbar auszuführen.

Vorteilhaft ist es auch, wenn zur besseren Orientierung des Mitarbeiters an der gebildeten Fachwand die Trennkarten entsprechend den Bereichen der Verteilstrecke gefärbt werden.

Anschließend wird die Erfindung anhand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Dabei zeigen
1 eine schematische Seitenansicht eines Abschnittsförderbandes mit einem Sammelbehälter, bei dem die Trennkarten vor dem Sortierer auf das Band gelegt werden,
2 die Draufsicht auf einen gefüllten Sammelbehälter,
3 die Seitenansicht eines fahrbaren Gestells mit gestapelten Sammelbehältern als Fachwand.
Durch die erfindungsgemäße Lösung werden die maschinell sortierten Sendungen 4 bei minimalen Transportvolumen in einer Form dem Zusteller oder einer Person im Zustellamt zugeführt, welche das manuelle Hinzufügen von nur manuell bearbeitbaren Sendungen in effizienter und ergonomischer Art und Weise erlaubt.
Dazu werden zu den in Verteilreihenfolge in Abschnitte 2 eines Abschnittsförderbandes 1 mittels eines Sortierers automatisch geladenen Sendungen 4 automatisch Trennkarten 3 hinzugefügt.
Dies erfolgt, indem vor dem Sortierer die Trennkarten 3 mittels einer Einrichtung, wie sie in der DE 198 29 484 C1 beschrieben ist, nur ohne Leseeinrichtung und Zwischenspeicherstrecken zuunterst in die Abschnitte gelegt werden. Sollen bestimmte Gebiete der Verteilstrecke durch farbige Trennkarten kenntlich gemacht werden, so werden mehrere Stapelaufnahmen mit Vereinzelungseinrichtungen (für jede Farbe eine Stapelaufnahme) wie in der DE 198 29 484 C1 dargestellt, eingesetzt.
Möglich ist natürlich auch, die Trennkarten 3 nach den Sendungen 4 auf das Abschnittsförderband 1 zuoberst zu legen. Eine zusätzliche Möglichkeit kann darin bestehen, die Trennkarten in der Sammelstation zum richtigen Zeitpunkt zusätzlich zu den Sendungen 4 in den Sammelbehälter 5 als Abtrennung zwischen den Sendungen für die Verteilhaltepunkte einzuschießen. Je nach Bedarf kann eine Trennkarte 3 auch nur nach Sendungen für mehrere Zustellpunkte eingefügt werden. Dabei müssen die Trennkarten 3 so an die Größe des Sammelbehälters 5 angepasst und steif sein, dass sie im Behälter 5 Fächer bilden, zwischen denen sich die einsortierten Sendungen 4 befinden. Der Behälter 5 vor dem Transport wird nur soweit gefüllt, dass noch Freiraum für ein nachträgliches manuelles Hinzufügen der nur manuell verarbeitbaren Sendungen bleibt. Um die Lage und Ausrichtung der Sendungen während des Transportes zu gewährleisten, wird der Freiraum durch ein herausnehmbares Füllelement 6 ausgefüllt. Die Sammelbehälter 5 werden dann unter Wahrung der Verteilreihenfolge zum Zustellamt transportiert. Dort werden sie auf fahrbare Gestelle 7 mit den Öffnungen zur Seite gestapelt, z.B. mittels Roboter, so dass sich eine Fachwand bildet, in deren Fächer der zuständige Mitarbeiter die manuell verarbeiteten Sendungen einordnet. Zur besseren Kennzeichnung der Fächer können die Trennkarten 3 farbig oder anderweitig gekennzeichnet werden. Das fahrbare Gestell 7 kann auch so klappbar ausgeführt werden, dass eine Fachwand in L-Form entsteht und das Beladen mit geringem Bewegungsaufwand ermöglicht.
Nach dem manuellen Hinzufügen der Sendungen und Abschluss eventueller Kontrolltätigkeiten ergeben sich mehrere Möglichkeiten, weiterzuverfahren:

a) Sendungsstapel können unter Zurücklassung der Trennkarten 3 aus den Sammelbehältern 5 entnommen werden, vom Zusteller noch in gewünschter Form gebündelt und damit für die Zustellung vorbereitet werden. Es können dann auch noch Sendungen mit Überformat an den richtigen Stellen in den Stapel eingefügt werden,
b) Sendungsstapel werden mit den Trennkarten 3 so in den Sammelbehältern 5 belassen. Die Sammelbehälter 5 werden zum Zustellfahrzeug transportiert und dort verladen. Die Entnahme aus den Sammelbehältern 5 erfolgt während der Zustellung,
c) wie b), aber die Trennkarten 3 werden vorher gezogen (möglich bei „verpackten" Sendungsstapeln).

Claims

Verfahren zum manuellen Zusammenführen manuell verarbeitbarer flacher Sendungen mit in einem Sortierer automatisch nach der Verteilreihenfolge sortierten, auf einem Abschnittsförderband (1) abgelegten Sendungen (4), • wobei das Abschnittsförderband (1) die Sendungen (4) in Abschnitten (2) zu einer Sammelstation transportiert, in der die Sendungen (4) automatisch in der Verteilreihenfolge in Sammelbehälter (5) gestapelt werden, • wobei die Zustellpunkte kennzeichnende Trennkarten (3), die so groß und stabil sind, dass sie im Sammelbehälter (5) zwischen den Sendungen (4) befindlich Fächer bilden, vor oder nach den Sendungen (4) eines Zustellpunktes oder Zustellpunktbereiches automatisch hinzugefügt werden, • wobei die Sammelbehälter (5) nur soweit mit den Sendungen (4) und den Trennkarten (3) gefüllt werden, dass noch Platz für die manuell hinzuzufügenden Sendungen bleibt, • und wobei die Sammelbehälter (5) zum zuständigen Zustellamt transportiert werden, wo die manuell verarbeitbaren Sendungen gemäß ihrer Zustellanschrift in die entsprechenden Fächer eingeordnet werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennkarten (3) vor der Ablage der automatisch sortierten Sendungen (4) in die den Zustellpunkten zugeordneten Abschnitte (2) automatisch befördert werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennkarten (3) nach der Ablage der automatisch sortierten Sendungen (4) in die den Zustellpunkten zugeordneten Abschnitte (2) automatisch befördert werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennkarten (3) während des automatischen Beladens des Sammelbehälters (5) vom Abschnittsförderband (1) automatisch zwischen den entsprechenden Sendungen/Sendungsstapeln (4) direkt in die Sammelbehälter befördert werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Platz für die manuell hinzuzufügenden Sendungen während des Transportes zum Zustellamt durch ein Füllelement (6) zur Fixierung der Sendungen (4) ausgefüllt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelbehälter (5) so ausgebildet sind, dass sie mit der Öffnung zur Seite gerichtet stapelbar sind, und dass sie für das manuellen Hinzufügen der Sendungen zu einer Fachwand auf einem fahrbaren Gestell (7) gestapelt werden.
Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Gestells (7) um eine vertikale Achse an der Seite mit den Öffnungen der Sammelbehälter (5) schwenkbar ist.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennkarten (3) entsprechend den Bereichen der Verteilstrecke gefärbt werden.