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Die
Erfindung betrifft eine Festkörper-Immersionslinse
für ein
Mikroskop sowie ein Mikroskopierverfahren mit einer Festkörper-Immersionslinse.
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Die
DE 101 1 420 A1 und
die WO 02/073172 A2 beschreiben eine Prozedur und ein Verfahren
zur Detektion einer chemischen Subtanz. Insbesondere die Ansprüche beschreiben
eine Trennung der Probenflüssigkeit
und der Fokussierungsoptik, d. h. eine Wärmeisolierung zwischen dem
Mikroskopobjektiv und dem Probenbehälter. Dieser Probenbehälter kann
ein optisches Element zur Verbesserung der Fokussierung aufweisen.
Dieses Verfahren beschreibt jedoch nicht, daß dieses optische Element eine
SIL-Linse mit den spezifischen Auslegungsdaten eines solchen Elementes
ist, noch beschreibt es dessen Materialanforderungen oder dessen
optische Leistung.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Festkörper-Immersionslinse
für ein
optisches Verfahren zum Erzeugen einer guten Leuchffeld-Begrenzung,
die für
die Fluoreszenzspektroskopie sowie für die hochauflösende Mikroskopie
besonders geeignet, aber nicht auf diese Spektroskopie- oder Mikroskopierverfahren
beschränkt ist,
bereitzustellen. Ferner soll noch ein entsprechendes Mikroskopierverfahren
bereitgestellt werden.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Festkörper-Immersionslinse
für ein
Mikroskop mit einem Objektivsystem mit einer vorbestimmten numerischen
Apertur, wobei die Brechzahl des Materials der Festkörper-Immersionslinse
so gewählt
ist, daß die
numerische Apertur des Objektivsystems erhöht ist, wenn die Festkörper-Immersionslinse
dem Objektivsystem vorgeschaltet ist. Durch Anpassen an der Festkörper-Immersionslinse,
die aus einem Material mit einer hohen Brechzahl besteht, an ein
herkömmliches
Objektivsystem (Mikroskopobjektiv) kann eine Erhöhung der optischen Auflösung oder
ein gut begrenztes Fokalvolumen erreicht werden. Das Probenvolumen
kann von der SIL-Oberfläche über einen
geeigneten optischen Aufbau verschoben werden.
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Bevorzugt
beträgt
die Brechzahl der Festkörper-Immersionslinse
größer oder
gleich 1,3. Insbesondere kann die Festkörper-Immersionslinse eine Linsenform
mit mindestens einer aplanatischen Oberfläche aufweisen.
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Ferner
kann die Festkörper-Immersionslinse
mindestens eine diffraktiv optische Oberfläche umfassen.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn die Festkörper-Immersionslinse
dem Objektivsystem so vorgeschaltet werden kann, daß sie vom
Objektivsystem beabstandet ist, insbesondere um mindestens 1 mm.
Die Festkörper-Immersionslinse
kann auch so dem Objektivsystem vorgeschaltet werden, daß sie vom
Objektivsystem vollständig
thermisch, elektrisch und/oder mechanisch entkoppelt ist.
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Die
Festkörper-Immersionslinse
kann hemisphärisch
oder als abgeflachte Kugel ausgebildet sein. Des weiteren kann die
Festkörper-Immersionslinse
eine ebene Oberfläche
aufweisen. Insbesondere kann die ebene Oberfläche mit einer Seite eines Objektivträgers fluchten.
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Die
Aufgabe wird auch noch gelöst
durch ein Mikroskopierverfahren, bei dem mittels einer einem Objektivsystem
eines Mikroskops vorgeschalteten Festkörper-Immersionslinse die numerische
Apertur des Objektivsystems erhöht
wird.
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Insbesondere
kann das Mikroskopierverfahren als ein Fluoreszenzverfahren, das
zur Einzelmoleküldetektion
dient, verwenden werden. In diesem Fall ist es bevorzugt, das Mikroskopieverfahren
als konfokales Verfahren zu betreiben, bei dem die Fluoreszenzemission über eine
Lochblende (z.B. eine optische Faser) detektiert wird, um die Konfokalität zu gewährleisten.
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Ferner
kann bei dem Verfahren die Festkörper-Immersionslinse
dem Objektivsystem beabstandet vorgeschaltet werden, bevorzugt um
mindestens 1 mm.
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Bei
dem Verfahren kann zur Verschiebung des Fokalvolumens von einer
Grenzfläche
zwischen einem Objektträger
und einer zur untersuchenden Flüssigkeit
in die Flüssigkeit
hinein eine einstellbare Aberration des Objektivsystems geändert werden.
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Insbesondere
kann die erfindungsgemäße Festkörper-Immersionslinse
bzw. das erfindungsgemäße Verfahren
bei der hochauflösenden
Mikroskopie (Reflexions, -Durchlicht-, Polarisationsmikroskopie)
in der konfokalen Mikroskopie, bei spektroskopischen Untersuchungen,
bei Untersuchungen und Messungen, die sich insbesondere auf die
Einzelmoleküledetektionen
beziehen, und/oder für
Fluoreszenzverfahren, die beispielsweise zur Einzelmoleküldetektion
dienen, wie z.B. Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie, Fluoreszenzlebensdauer,
Raman-Spektroskopie, eingesetzt werden.
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Mehrere
Festkörper-Immersionslinsen
können
als Array angeordnet werden. Die Festkörper-Immersionslinse kann auch in einer Biochip-Anordnung
aufgenommen werden.
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Ein
besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine Erhöhung der
numerischen Apertur und eine erhöhte
Lichtbegrenzung im Fokalvolumen möglich ist. Insbesondere kann
die numerische Apertur des Objektivsystems bei der Erfindung kleiner
oder gleich 1 sein.
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Das
Objektivsystem kann eine einstellbare Aberration (z.B. sphärische Aberration)
aufweisen oder das Objektivsystem kann mit optischen Elementen kombiniert
werden, die eine einstellbare Aberration (z.B. sphärische Aberration)
ermöglichen.
Insbesondere kann das Objektivsystem für diese Einstellung einen Korrekturring
umfassen.
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Bei
der Erfindung kann mittels der einstellbaren Aberration eine Verschiebung
des Fokalvolumens bewirkt werden und eine hohe optische Qualität mit einem
Strehl-Verhältnis
von größer oder
gleich 0,8 ist möglich.
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Die
Festkörper-Immersionslinse
ermöglicht
neben der Erhöhung
der numerischen Apertur bevorzugt auch noch eine erhöhte Lichtbegrenzung
im Fokalvolumen.
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Die
Erfindung betrifft auch die Kombination der erfindungsgemäßen Festkörper-Immersionslinse mit dem
Mikroskop, so daß ein
verbessertes Mikroskop bereitgestellt wird.
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Das
Objektivsystem des Mikroskops kann eine einstellbare Aberration
aufweisen.
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Die
Erfindung beschreibt ein neues Bildgebungs- sowie Spektroskopieverfahren,
mit dem eine hohe Auflösung
sowie eine verbesserte Begrenzung des Leuchtfeldes für verschiedene
Verfahren auf dem Gebiet der optischen Spektroskopie, insbesondere
derjenigen, die für
die Einzelmoleküldetektion
(SMD) verwendet werden, möglich
ist. Für
alle diese Anwendungen ist eine gute Begrenzung der Leuchtfelder,
wie sie durch dieses optische Konzept bereitgestellt wird, unerläßlich. Bei
diesem Konzept wird die SIL-Linse mit einem herkömmlichen Mikroskopobjektiv
kombiniert, was die numerische Apertur aufgrund der hohen Brechzahl
des verwendeten Linsenmaterials erhöht.
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Bei
zahlreichen Anwendungen auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften,
der Biologie und der Medizin ist eine örtliche Erwärmung und/oder eine elektrische
Sondierung der Probe usw. notwendig. Daher ist eine thermische,
mechanische und/oder elektrische Entkopplung von großem Interesse
und Nutzen. Diese Handhabungsbedingung wird aufgrund der Trennung
der SIL-Linse (=Festkörper-Immersionslinse)
und des Mikroskopobjektivs und/oder des Mikroskopkörpers ohne
weiteres verwirklicht.
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Die
Erfindung beschreibt ferner ein spezifisches optisches Linsenelement,
das in den Probenbehälter aufgenommen
werden kann und das die Wärmeisolierung
durch einen Abstand zwischen diesem SIL-Element und dem Mikroskopobjektiv
von >= 1 mm sicherstellt.
Die SIL gewährleistet
eine verbesserte Fokussierung, welche die anfängliche numerische Apertur
des Hauptobjektivs typischerweise um einen Faktor von 2 vergrößert. Eine
weitere Erhöhung
ist durch eine angepaßte
SIL-Linsenauslegung und ein Linsenmaterial mit einer höheren Brechzahl
möglich.
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Es
ist offensichtlich, daß die
Elemente in einer linearen oder in jeder beliebigen 2-dimensionalen Konfiguration
montiert werden können.
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Die
Erfindung wird nachfolgend beispielshalber anhand der Zeichnungen
noch näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1a eine erste Ausführungsform
eines SIL-Mikroskop-Aufbaus, der bei einer FCS-Messung verwendet
wird;
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1b eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung
der SIL-Objektiv-Anordnung, wobei ein Beispiel für die Objektiv-SIL-Trennung
gezeigt ist, mit der eine Wärmeentkopplung
(z.B. ein Luftspalt) zwischen beiden optischen Elementen möglich ist;
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2a und 2b typische Korrelationskurven von TMR-Konzentrationen
von 1 nM bzw. 10 nM, die mit einem 1,15 NA-Objektiv erhalten wurden;
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3 eine typische Korrelationskurve
des Fluoreszenzsignals von TMR in einer Konzentration von 10 nM,
erhalten mit einem 0,6 NA-Objektiv + SIL, wobei der Korrekturring
auf die "-0,125"-Stellung eingestellt
ist;
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4a, 4b, 4c typische
Korrelationskurven für
das Fluoreszenzsignal TMR in einer Konzentration von 1 nM, 10 nM
bzw. 1000 nM;
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5 eine hemisphärische SIL;
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6 eine abgeflachte Kugel-SIL;
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7 ein 0,6 NA-Mikroskopobjektiv
von Zeiss mit einem Deckglas-Korrekturring, der auf die Stellung "0 mm" (links) bzw. "-0,125 mm" (rechts) eingestellt
ist;
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8a, 8b typische Korrelationskurven von TMR
in Konzentration von 1 nM bzw. 10 nM, die mit dem 1,15 NA-Objektiv
erhalten wurden;
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9 eine typische Korrelationskurve
des Fluoreszenzsignals von TMR in einer Konzentration von 10 nM,
erhalten mit dem 0,6 NA-Objektiv;
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10 eine schematische Darstellung
des Probenvolumens, das durch das Objektiv + SIL-Geometrie gebildet
wurde;
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11a, 11b, 11c typische
Korrelationskurven des Fluoreszenzsignals für TMR bei Konzentrationen von
1 nM, 10 nM und 1000 nM, erhalten mit dem 0,6 NA-Objektiv + SIL;
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12 eine schematische Darstellung
des Probenvolumens, das durch die Objektiv + SIL-Geometrie gebildet
wurde, wobei das Probenvolumen etwa 6 bis 7 μm von der SIL-Oberfläche entfernt
angeordnet ist;
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13 eine schematische Darstellung
der chromatischen Aberration in dem 0,6 NA + SIL-Mikroskopobjektiv-System,
und
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14 einen Vergleich zwischen
herkömmlichen
Objektiven und Objektiv-SIL-Kombinationen.
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In
dieser Ausführungsform
wird eine Festkörper-Immersionslinse
für Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie-Messungen
verwendet. Wir vergleichen die Leistung der Festkörper-Immersionslinse in
einem konfokalen Mikroskop-Aufbau mit der Leistung eines herkömmlichen
konfokalen Mikroskops, das für
die FCS verwendet wird. Die Neuheit dieses neuen SIL-FCS-Aufbaus besteht in
einem System, das ein herkömmliches Objektiv
(NA=0,6) in Kombination mit einer Festkörper-Immersionslinse enthält, die
für eine
Einzelmoleküldetektion
verwendet wird. Wichtige Parameter für Einzelmolekül-Versuche,
wie z. B. die Sammeleffizienz und die Anregungsfeldbegrenzung, werden
für verschiedene
Abstände
zwischen SIL und Objektiv untersucht.
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Jüngste Fortschritte
in der Bildgebung mit einer Auflösung
im Subwellenlängenbereich,
sowie in der Fluoreszenzbildgebung [Rigler, R., et al., Fluorescence
Correlation Spectroscopy with High Count Rate and Low-Background – Analysis
of Translational Diffusion. European Biophysics Journal with Biophysics
Letters, 1993. 22(3): p. 169–175]
und in der Nahfeldoptik-Datensicherung [Krichevsky, O. and G. Bonnet,
Fluorescence correlation spectroscopy: the technique and its applications,
Rep. Prog. Phys., 2002. 65: p.251–297] haben die Brauchbarkeit
von Festkörper-Immersionslinsen
(SILs) für
verschiedene Anwendungen bewiesen. Hier beschreiben wir den SIL-Ansatz
für spektroskopische
Studien und insbesondere für
die auf Einzelmoleküldetektionsversuchen
beruhende Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie.
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Die
Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie (FCS) ist ein Versuchsverfahren,
das bei Studien der chemischen und photophysikalischen Dynamik auf
der Einzelmolekülebene
verwendet wird [Mansfield, S.M. and G.S. Kino, Solid Immersion Microscope.
Appl. Phys.Lett, 1990. 57(24): p. 2615]. Hier wird eine Autokorrelation durch
Messen der zufälligen
Intensitätsschwankungen
I(t) einer Fluoreszenzantwort erhalten, die durch lichtangeregte
Moleküle
in einem konfokalen Volumen erzeugt wird [Yoshita, M., et al., Fourier
imaging study of efficient near-field optical coupling in solid
immersion fluorescence microscopy. J. Appl. Phys, 2002. 92(2): p.
862]. Eine Analyse der Korrelationsfunktion ergibt Informationen über die
dynamischen Prozesse (Quer- und Rotationsdiffusion)
und die kinetischen Prozesse (z. B. Triplettzustände) der fluoreszierenden Moleküle.
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Für den allgemeinen
Fall kann die Autokorrelationsfunktion folgendermaßen ausgedrückt werden:
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Die
Klammern bezeichnen das zeitliche Mittel; G
mo tion (τ)
entspricht der Bewegung der Moleküle, während X
kinetics (τ) die kinetischen
Prozesse des Moleküls
(der Moleküle)
beschreibt. Der analytische Ausdruck für eine Vielzahl unterschiedlich
gewichteter, sich frei und unabhängig
voneinander bewegender Moleküle
(mit dem Index j bezeichnet) läßt sich
folgendermaßen
darstellen (O. Krichevsky, and G. Bonnet, „Fluorescence correlation
spectroscopy: the technique and its applications", Rep. Prog. Phys, Vol. 65, pp. 251–297, 2002):
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Hier
steht Qj für die spezifische Quantenausbeute,
Nj für
die durchschnittliche Anzahl unterschiedlicher Moleküle, die
in dem Detektionsvolumenelement vorhanden sind, τDj für die Diffusionszeiten
von Molekülen über den
Probenbereich, ω für das Aspektverhältnis des
Detektionsvolumenelementes, Tj für den Anteil
der Farbstoffmoleküle
im Triplettzustand, und τTj für
die Relaxationszeit. In unserem Fall werden nur Ein- und Zwei-Komponentenlösungen berücksichtigt.
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Für das höchste Signal-Rausch-Verhältnis ist
die Begrenzung des Anregungsfeldes von großer Bedeutung bei FCS-Versuchen,
insbesondere dann, wenn Proben mit einer hohen Konzentration an
farbstoffmarkierten Molekülen
gemessen werden. Die Feldbegrenzung und die Sammeleffizienz stehen
beide im Zusammenhang mit der numerischen Apertur (NA) des Mikroskopobjektivsystems.
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Die
SIL ist eine aplanatische Linse, welche die NA des optischen Systems
um einen Faktor n erhöht (hemisphärische SIL
(N-SIL)) [Krichevsky, O. and G. Bonnet, Fluorescence correlation
spectroscopy the technique and its applications, Rep. Prog. Phys.,
2002. 65: p. 251–297];
worin n für
die Brechzahl des SIL-Materials steht. Bei der H-SIL betrug die
berichtete Sammeleffizienz etwa 60% bis 70% [Rigler, R., et al.,
Fluorescence Correlation Spectroscopy with High Count Rate and Low-Background – Analysis
of Translational Diffusion. European Biophysics Journal with Biophysics
Letters, 1993. 22(3): p. 169–175].
Eine räumliche
Auflösung
von bis zu lediglich 139 nm wurde bei einer Wellenlänge von
560 nm erreicht [Wu, Q., et al., Realization of NA 2.0 using a gallium
phosphide Solid Immersion Lens. Appl. Phys. Lett, 1999. 75(26):
p. 4064–4066].
All dies macht die SIL zu einer nützlichen Komponente für die optische
Spektroskopie mit hohem Durchsatz.
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Die
in 1a und 1b gezeigte Ausführungsform
beruht auf dem konfokalen Prinzip. Der Laserstrahl von einem diodengepumpten
Festkörperlaser
(532 nm, Kimmon DPSS-Laser, Modell 5526) wurde durch einen Strahlaufweiter
(L1 und L2) aufgeweitet,
um die hintere Pupille des Mikroskopobjektivs überauszuleuchten. Das Anregungslicht
wurde über
einen dichroitischen Spiegel (Chroma, 565LP) in ein Mikroskopobjektiv
eingekoppelt, wobei die Fluorophor-Farbstoffmoleküle innerhalb
des Fokalvolumens angeregt wurden. Die Fluoreszenzemission wurde
durch dasselbe Objektiv gesammelt und durch einen Bandfilter (Chroma
HQ585/40) geführt, der
das Signal gegenüber
dem Hintergrundlicht ausfilterte.
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Schließlich wurde
die Fluoreszenzemission durch die Tubuslinse (L3)
in die optische Eingangsfaser (Ø 50 μm, als Lochblende dienend) eines
faseroptischen 50/50-Strahlteilers (OZ Optics Ltd.) fokussiert.
Die Ausgangsfasern des Strahlteilers wurden mit den Einphotonen-Zählmodulen SPCM-AQR-13 (Perkin
Elmer Optoelectronics) gekoppelt. Die photoinduzierten Impulse der
Detektoren wurden in einem Zweikanal-Korrelator registriert (correlator.com,
Flex990EM-12C), der die Kreuzkorrelationsfunktion berechnete. Diese
entspricht der Autokorrelationsfunktion des Fluoreszenzsignals,
wobei die Kreuzkorrelationsmessung ein elektronisches Nachpulsen
unterdrückt.
Die erhaltenen Daten wurden im Computerspeicher gespeichert und
dann mit einer Software anhand eines nicht linearen Marquardt-Levenberg-Algorithmus analysiert,
mit dem die Anzahl von Molekülen,
die Diffusionszeiten der Moleküle,
der Bruchteil der Moleküle
im Triplettzustand und die Relaxationszeit extrahiert werden können.
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Für die Messungen
wurden zwei verschiedene Mikroskopobjektive verwendet. Für herkömmliche FCS-Messungen,
die als Bezugsmessungen betrachtet werden, verwendeten wir ein 40x,
NA=1,15, Wasserimmersionsobjektiv (Olympus, Uapo/340, Deckglas korrigiert).
Für den
SIL-FCS-Aufbau wurde ein Zeiss-Objektiv (LD Achroplan 40x/0.60 Kor)
mit einem Arbeitsabstand von 1,8 mm verwendet. Dieses Objektiv weist eine
ausreichend große
numerische Apertur (NA=0,6) und einen ausreichenden Arbeitsabstand
auf, um die SIL anzuordnen. Dieses 0,6NA-Objektiv hat eine variable
Deckglas-Korrektur mit einem Bereich von „0,125 mm" bis „2 mm". Sobald die SIL angebracht und die
Korrektur auf die "0"-Stellung eingestellt
war, wurde das Probenvolumen in unmittelbarer Nähe der ebenen Oberfläche der
SIL angeordnet (T.D. Milster, S.Jo. Joshua, K. Hirota, „Roles
of propagating and evanesvent waves in solid immersion lens systems", Appl. Optic, Vol.
38, pp. 5046–5057,
1999). Als die Korrektur auf die "-0,125"-Stellung eingestellt war, wurde das
Probenvolumen auf etwa 7 μm über der
ebenen SIL-Oberfläche
verschoben (simuliert mit ZEMAX (Focus Software, Inc.)).
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Die
N-SIL mit einem Radius von 0,7 mm war aus LaSF35-Glas (n=2,02) gefertigt.
Für die
Proben verwendeten wir Nukleotid-Triphosphate (TMR, Tetramethylrhodamin-6-dCTP,
New England Labs-425) in Konzentrationen von 1 nM, 10 nM und 1 μM. Die farbstoffmarkierten
Moleküle
wurden in einem Tröpfchen
auf einem Deckglas oder direkt auf der ebenen Oberfläche der
SIL verteilt. Die optische Leistung auf der Probe betrug 1,2 mW
für das
1,15 NA-Objektiv
und 0,7mW für
die Kombination aus 0,6 NA-Objektiv und SIL.
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Typische
mit dem 1,15 NA-Objektiv erhaltene Korrelationskurven sind in 2a (TMR-Konzentration von 1 nM) und 2b (TMR-Konzentration von
10 nM) gezeigt, wobei Kreuze für
die Meßdaten
stehen und die durchgezogene Linie eine Anpassung der analytischen
Funktion gemäß Gleichung
(2) ist. Aufgrund der symmetrischen Detektion und Kreuzkorrelations-Signalanalyse ist
in den Korrelationskurven kein Nachpulsen vorhanden. Die erhaltenen Korrelationskurven
wurden mit der Gleichung (2) an den Ein-Komponenten-Fall (j = 1) angepaßt. Die
translatorische Diffusionszeit der Moleküle betrug D = 110 μs, wobei
die durchschnittliche Anzahl von Molekülen in dem Probenvolumen N
= 0,86 für
1 nM und N = 16 für
10 nM Lösungen
betrug. Der Anteil der Moleküle
im Triplettzustand betrug T = 0,3. Der Zählrate pro Molekül (Count
rate Per Molecule = CPM)-Parameter betrug 84 kHz.
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Die
in 3 gezeigte Korrelationskurve
wird aus dem Probenvolumen erhalten, das mit einer SIL auf deren
ebener Oberfläche
gebildet wurde (die Korrektur ist auf die "0"-Stellung
eingestellt). In 3 ist
die typische Korrelationskurve des Fluoreszenzsignals von TMR in
einer Konzentration von 10 nM gezeigt, erhalten mit dem 0,6 NA-Objektiv
plus SIL. Der Korrekturring ist auf die "-0,125"-Stellung eingestellt. Die "Kreuze" stehen für Meßdaten;
die durchgezogene Linie ist eine Anpassung an die gemessene Korrelationskurve.
Zur bestmöglichen
Anpassung wurden die erhaltenen Korrelationskurven mit der Gleichung
(2) für
einen Zwei-Komponenten-Fall (j = 2) angepaßt. Für diesen Versuch gehen wir
davon aus, daß zwei
Arten von Molekülen
vorliegen, nämlich
i) frei diffundierende Moleküle
plus ii) Moleküle,
die nahe der SIL-Oberfläche
mit einer Geschwindigkeit diffundieren, die etwa siebenmal langsamer
ist. Durch die Anpassungsanalyse erhielten wir τD1 =
25 μs, τD2 =
200 μs und
N1=0,86, N2=0,9.
Der gemessene CPM-Wert betrug 100 kHz, was unter Berücksichtigung
der geringeren Anregungsleistung (0,7 mW), die für das SIL-Experiment verwendet
wurde, im Vergleich zu dem 84 kHz-Wert, der mit dem 1,15 NA-Objektiv
(1,2 mW) erhalten wurde, bemerkenswert ist. Der Anteil der Moleküle, die
im Triplettzustand vorliegen, ist T=0,44. Dies ist ein 1,5-mal höherer Faktor
als bei den 1,15 NA-Objektiv-Versuchen.
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Für die "-0,125 mm"-Stellung typische
Korrelationskurven sind in 4a, 4b und 4c gezeigt, wobei typische Korrelationskurven
für das
Fluoreszenzsignal von TMR in Konzentrationen von 1 nM (4a), 10 nM (4b) und 1000 nM (4c), die mit dem 0,6 NA-Objektiv plus
SIL erhalten wurden, gezeigt sind. Die Korrektur ist auf die "-0,125 mm"-Stellung eingestellt.
Die "Kreuze" stehen für die Meßdaten;
die durchgezogene Linie stellt die Anpassung mit der Gleichung (2)
dar. Für
diese Fälle
wurde die beste Anpassung mit dem Ein-Komponenten-Modell (j = 1) erhalten.
Dies weist auf eine freie 3D-Diffusion hin. Für alle Messungen betrug die
Diffusionszeit τD = 38 ± 1μs. Die durchschnittliche
Anzahl von Molekülen
in dem Probenvolumen betrug N=0,19, N=2,2, und N=215 für Konzentrationen
von 1 nM, 10 nM bzw. 1000 nM. Der CPM-Wert betrug bis zu 82 kHz
für die
Messung mit 10 nM. Der Anteil der Moleküle im Triplettzustand lag bei
T=0,3.
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Ein
Vergleich der SIL-Ergebnisse mit den Bezugsergebnissen zeigt eine
Verbesserung der Feldbegrenzung um einen Faktor von 5 bis 7. Beim
Vergleich der Diffusionszeiten stellen wir fest, daß die Diffusionszeit,
die mit der SIL erhalten wird, 3 mal kleiner ist als die für das 1,15
NA-Objektiv. Dies impliziert, daß der transversale Querschnitt
des Probenvolumens im Vergleich zum 1,15 NA-Objektiv dreimal kleiner
(200 nm bei λ =
560 nm) ist.
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Zusammenfassend
läßt sich
feststellen, daß wir
die Brauchbarkeit einer hemisphärischen
Festkörper-Immersionslinse
für FCS-Messungen
untersucht haben. Wir haben gezeigt, daß die SIL für Messungen von Molekülen nahe
oder an der Oberfläche,
ii) Tiefenmessungen im Inneren der Probe, d.h. 6–7 μm von der SIL-Oberfläche entfernt,
verwendet werden kann. Dies zeigt uns eine Flexibilität des SIL-Ansatzes
für FCS. Abschließend gehen
wir davon aus, daß die
SIL folgendes ermöglicht:
i) eine mehrfache Erhöhung
der Auflösung
des Systems gegenüber
den derzeit verwendeten FCS-Systemen; ii) Bereitstellung einer hohen
Sammeleffizienz des optischen Systems; iii) eine Tiefenabtastung
der Probe von bis zu mindestens 7 μm; iv) Messungen an den Proben
mit bis zu 10-mal höheren
Fluorophor-Konzentrationen
(im Vergleich zu Wasser-Immersionsobjektiven).
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Die
zweite Ausführungsform
betrifft spektroskopische Vorrichtungen und Verfahren unter Verwendung einer
Festkörper-Immersionslinse
für Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie-Messungen. Es wird
die Leistung einer konfokalen Mikroskops mit Festkörper-Immersionslinse
mit der Leistung eines herkömmlichen
konfokalen Mikroskops, das für
die FCS verwendet wird, verglichen. Das Kernstück des neuen SIL-FCS-Mikroskops ist
ein System, das ein herkömmliches
Objektiv (keine Immersionsflüssigkeit)
aufweist, welches mit einer Festkörper-Immersionslinse "bestückt" ist. Wichtige Parameter
für Einzelmolekülversuche,
wie zum Beispiel die Sammeleffizienz und die Anregungsfeldbegrenzung,
werden für
verschiedene Modi des SIL-Objektivsystems untersucht.
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Jüngste Fortschritte
in der Bildgebung mit sehr hoher räumlicher Auflösung, sowie
in der Fluoreszenzbildgebung auf einer großen Vielfalt von Systemen belegten
die Brauchbarkeit der Festkörper-Immersionslinsen
(SILs). In diesem Fall ist eine SIL eine analoge Festkörperkomponente
zu einer Immersionsflüssigkeit,
die für
eine Bildgebung mit Subwellenlängen-Auflösung gut
geeignet ist. Es wird jedoch davon ausgegangen, daß der SIL-Ansatz ein Potential
hat, das über
die Weitwinkelbildgebungsmikroskopie hinausgeht, insbesondere ein
Potential für
Einzelmoleküldetektionsversuche,
z.B. die Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie, wie dies nachfolgend
gezeigt werden wird.
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Die
Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie (FCS) ist ein Versuchsverfahren,
das bei Untersuchungen der chemischen und photophysikalischen Dynamik
auf der Einzelmolekülebene
verwendet wird [Krichevsky, O. and G. Bonnet, Fluorescence correlation
spectroscopy the technique and its applications, Rep. Prog. Phys., 2002.
65: p. 251–297].
Hier wird eine Autokorrelation durch Messen der zufälligen Intensitätsschwankungen einer Fluoreszenzantwort
erhalten, die durch lichtangeregte Moleküle in einem konfokalen Volumen
erzeugt wird. Eine Analyse der Korrelationsfunktion ergibt Informationen über den
dynamischen Prozeß (Quer-
und Rotationsdiffusion) und den kinetischen Prozeß (z.B.
Triplettzustände)
der fluoreszierenden Moleküle.
Im Lauf des letzten Jahrzehnts hat sich FCS als leistungsfähiges Verfahren
zum Analysieren der Prozesse auf Molekularebene herausgestellt:
Molekülinteraktionen,
Konformationsänderungen,
chemische Reaktionen, Proteinbindung an Zellmembranen, photophysikalische
Dynamik usw.
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Für das höchste Signal-Rausch-Verhältnis ist
die Begrenzung des optischen Anregungsfeldes von großer Bedeutung
bei FCS-Versuchen, insbesondere bei der Messung an Proben mit einer
hohen Konzentration von farbstoffmarkierten Molekülen, z.B.
in biologischen Zellen. Eine starke Begrenzung (weniger als ein Femtoliter)
schlägt
sich nicht nur in einem höheren
Signal-Rausch-Verhältnis nieder,
sondern auch in einer höheren
Auflösung,
die beide bei einem Einzelmolekülexperiment
eine Schlüsselrolle
spielen.
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Neben
der Begrenzung ist eine hohe Sammeleffizienz des optischen Systems
für ein
erhöhtes
Signal-Rausch-Verhältnis
von Bedeutung, was folglich zu einer kürzeren Meßzeit führt. Die Feldbegrenzung und die
Sammeleffizienz sind beide direkt proportional zur numerischen Apertur
(NA) des Mikroskopobjektivsystems.
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Festkörper-Immersionslinsen-Mikroskopie
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Die
SIL, eine aplanatische Linse, wurde ursprünglich als Technik zum Verbessern
der räumlichen
Auflösung
der herkömmlichen
Abbildungsmikroskopie entwickelt. Die SIL ist eine abgeflachte Glaskugel,
welche die numerische Apertur des optischen Systems um einen Faktor
n (hemisphärische
SIL (H-SIL), 5: NAeff = n·sinα = n·NAMO) oder sogar n2 (abgeflachte
Kugel SIL (T-SIL), 6:
NAeff = n2·NAMO ) erhöht
[Krichevsky, O. and G. Bonnet, Fluorescence correlation spectroscopy:
the technique and its applications, Rep. Prog. Phys., 2002. 65:
p.251–297],
wobei n die Brechzahl des Linsenmaterials ist. Dabei wird auf der
ebenen Oberfläche
der SIL ein fokussierter Punkt erhalten. Bei beiden Linsenauslegungen
(aplanatische H-SIL-Linse, auch als H-SIL bezeichnet (aufgrund ihrer
hemisphärisch-planaren
Form) und aplanatische T-SIL-Linse: 1. Oberfläche aplanatisch, 2. Oberfläche planar)
kann eine Erhöhung
der numerischen Apertur erreicht werden; die chromatische Abweichung
ist jedoch sehr groß.
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Die
Auflösung
der H-SIL ist Δd=λ/(2·n·NA) und
die der T-SIL ist Δd=λ/(2·n2·NA),
worin NA für
die numerische Apertur der Hauptobjektivlinse steht.
-
Für die H-SIL
betrug die berichtete Sammeleffizienz mit dem NA = 0,8-Objektiv
und der n = 1,845 SIL etwa 60%–70%,
was den Beugungsgrenzwert von 50% für die 2π-Raumwinkel-Sammlung bei herkömmlichen Verfahren deutlich überschreitet
[Rigler, R., et al., Fluorescence Correlation Spectroscopy with
High Count Rate and Low-Background – Analysis of Translational
Diffusion. European Biophysics Journal with Biophysics Letters,
1993. 22(3): p.169–175].
Mit der T-SIL (n = 1,845) und dem Objektiv mit NA = 0,55 betrug
die Sammeleffizienz der, Fluoreszenz von farbstoffdotierten Mikrokugel-Tropfenproben
mit einem Durchmesser von 0,11 μm
das 21-fache dessen, was bei der herkömmlichen Mikroskopie gemessen
wurde (dasselbe Objektiv ohne die SIL wird verwendet), d.h. schätzungsweise
76% [Quabis, S., et al., The focus of light – theoretical calculation and
experimental tomographic reconstruction. Applied Physics B-Lasers
and Optics, 2001. 72(21): p. 109–113 und Yoshita, M., et al., "Improved high collection
efficiency in fluorescence microscopy with a Weierstrass-sphere
solid immersion lens",
Japanese Journal of Applied Physics Part 2-Letters, Vol. 41, pp. L858-L860, 2002].
-
Darüber hinaus
kann die Festkörper-Immersionsmikroskopie
(SIM) sogar noch leistungsfähiger
werden, wenn sie mit einem konfokalen Mikroskopieverfahren kombiniert
wird. In jüngster
Vergangenheit wurde über
eine erfolgreiche Verwendung von SIL für die Konfokalmikroskopie berichtet
[Stamnes, J., Waves in Focal Regions. 1986, Bristol: Adam Hilger
und K. Karrai, X. Lorenz, L. Novotny, "Enhanced reflectivity contrast in confocal
solid immersion lens microscopy",
Appl. Phys. Letters, Vol. 77, pp. 3459–3461, 2000].
-
All
dies macht die SIL zu einer nützlichen
Komponente für
die optische Spektroskopie mit hohem Durchsatz.
-
Für unsere
Versuche beschränkten
wir unsere Arbeit aus den folgenden Gründen auf die H-SIL:
- 1. H-SILs haben aufgrund der Materialdispersion
nur geringe chromatische Aberrationen, d.h. die H-SILs können als
achromatisch betrachtet werden.
- 2. Sie ist im Vergleich zur T-SIL toleranter gegenüber der
Dicke der Linse [0].
-
Wir
bauten eine hemisphärische
SIL in einen Konfokalmikroskopaufbau ein, der ursprünglich für FCS-Versuche
aufgebaut war. Später
untersuchten wir die Leistung unseres SIL-FCS-Aufbaus und verglichen sie
mit der Leistung eines herkömmlichen
FCS-Systems. Dies zeigt die Leistung des SIL-FCS-Systems für zuverlässige Messungen
der photophysikalischen Dynamik auf der Einzelmolekülebene mit
einer Auflösung
im Subwellenlängenbereich.
-
Die
Grundlagen für
die FCS wurden vor etwa 25 Jahren geschaffen [Guo, F., T.E. Schlesinger,
and D.D. Stancil, Optical field study of near-field optical recording
with a solid immersion lens. Applied Optics, 2000. 39(2): p.324–332 und
D. Madge, E.L. Elson, W.W. Webb, "Thermodynamic Fluctuations in a Reacting
System-Measurement by Fluorescence Correlation Spectroscopy", Phys. Rev. Lett.,
Vol. 29, pp. 705–711,
1972; Hess, S.T. and W.W. Webb, Focal volume optics and experimental
artifacts in confocal fluorescence correlation spectroscopy. Biophysical
Journal, 2002. 83(4): p.2300–2317
und M. Ehrenberg, R. Rigler, "Rotational
brownian motion and fluorescence intensity fluctuations", Chem. Phys, Vol.
4, pp.390–401,
1974], detaillierte Berichte über
die FCS sind andernorts zu finden [Krichevsky, O. and G. Bonnet,
Fluorescence correlation spectroscopy. the technique and its applications.
Rep. Prog. Phys, 2002. 65: p. 251–297; Terris, B.D., et al.,
Near-field optical data storage using a Solid Immersion Lens. Appl.
Phys. Lett, 1994. 65(4): p. 388].
-
Im
allgemeinen wird ein Anregungslaser in eine Probe fokussiert. Jedes
Molekül,
das durch den Anregungsbrennpunkt diffundiert, bewirkt ein Ansteigen
von Fluoreszenz-Photonenschauern. Die Länge jedes Photonenschauers
(bzw. Photonen-Bursts) entspricht der Zeit, die das Molekül im Detektionsvolumenelement verweilt.
Um Beiträge
außerhalb
des Fokus und Streulicht zu verwerfen, wird ein konfokaler Aufbau
verwendet, wodurch das Signal-Rausch-Verhältnis erhöht wird (R. Rigler, U. Mets,
J. Widengren, P.Kask, „Fluorescence correlation
spectroscopy with high count rates and low background: analysis
of translational diffusion",
Eur. Biophys. J. Vol. 22, pp. 169–175, 1993). Danach werden
die Fluoreszenzphotonen mit einem Einzelphotondetektor detektiert,
der im Geiger-Modus arbeitet. Jedes detektierte Einzelfluoreszenzphoton
erzeugt einen Impuls, der an einen Korrelator übertragen wird, in dem die
Autokorrelationsfunktion der Fluoreszenzintensitätsschwankungen berechnet wird.
-
Die
Autokorrelationskurve enthält
Informationen über
die Dynamik von Intensitätsschwankungen
in dem Zeitintervall von typischerweise 30 ns (Totzeit des Detektors)
bis zur Dauer der Messung. Durch Anpassen der Autokorrelationsfunktion
an einen analytischen Ausdruck können
wichtige Grundparameter extrahiert werden: Diffusionszeit (durchschnittliche
Durchgangszeit eines Moleküls
im Detektionsvolumenelement), durchschnittliche Anzahl von Molekülen in dem
Detektionsvolumenelement, Molekülanteile
(wenn mehrere Arten unterschiedlicher diffundierender Moleküle in der
Probe vorhanden sind), und der Anteil von Teilchen, die den Triplettzustand
belegen (langlebige, nicht fluoreszierende Dunkelzustände).
-
Für den allgemeinen
Fall kann die Korrelationsfunktion folgendermaßen ausgedrückt werden:
worin
G
motion (τ)
die Bewegung der Moleküle
widerspiegelt, z.B. Quer- und Rotationsdiffusion, und X
kinetics (τ) kinetische
Prozesse des Moleküls
(der Moleküle)
beschreibt. Für
den einfachsten möglichen
Fall einer Diffusion einer einzelnen chemischen Spezies in einer
verdünnten
Lösung
lautet der analytische Ausdruck für die Autokorrelationsfunktion
folgendermaßen:
worin
I(t) für
die Intensität
der Fluoreszenz, die in dem Detektionsvolumenelement vorhanden ist,
und 〈〉 für
das Zeitmittel steht. N ist die mittlere Anzahl von Molekülen, die
in dem Detektionsvolumenelement V = π
3/2ω 2 / xyω
z vorliegen, wobei ω = w
z/ω
xy für
das Aspektverhältnis
des Detektionsvolumenelementes und τ
D = ω 2 / xy/4D für die Diffusionszeit
im gesamten Probenbereich steht, wobei D der Diffusionskoeffizient
ist. Somit ist die durchschnittliche Konzentration der Moleküle in dem
Volumenelement C=N/V. Der kinetische Teil der Gleichung (1) für den einfachsten
Fall lautet:
-
Hier
steht T für
den Anteil von Farbstoffmolekülen
im Triplettzustand, und τT ist die Relaxationszeit; d. h. die Zeit,
während
der sich die Moleküle
im Triplettzustand befinden.
-
Schließlich kann
der analytische Ausdruck für
eine Vielzahl unterschiedlich gewichteter, sich frei und unabhängig voneinander
bewegender Moleküle
geschrieben werden als (O. Krichevsky, and G. Bonnet, „Fluorescence
correlation spectroscopy: the technique and its applications", Rep. Prog. Phys.,
Vol. 65, pp. 251–297,
2002):
-
Hier
wird jeder Beitrag der verschiedenen Moleküle (mit dem Index j bezeichnet),
die in dem Detektionsvolumenelement vorhanden sind, mit den spezifischen
Quantenausbeuten Qj gewichtet. In unserem
Fall wird nur eine Zwei-Komponenten-Lösung in Betracht gezogen.
-
Der
Versuchsaufbau dieser Ausführungsform
entspricht dem, der in 1a und 1b dargestellt ist. Der Aufbau
arbeitet mit dem Konfokalmikroskop-Prinzip.
-
Der
Laserstrahl eines diodengepumpten Festkörper-Lasers (532 nm, Kimmon
DPSS Laser, Modell 5526) wurde durch einen Strahlaufweiter aufgeweitet
(L1 (f=25 mm), L2 (f=400
mm)), um die hintere Pupille des Mikroskopobjektivs überauszuleuchten.
Ferner wurde das Anregungslicht an einem dichroitischen Spiegel (Chroma,
565LP) in ein Mikroskopobjektivsystem reflektiert, das die Fluorophorfarbstoff-Moleküle innerhalb des
Fokalvolumens anregte. Die Fluoreszenzemission wurde durch dasselbe
Objektiv gesammelt und durch einen Bandfilter (Chroma HQ 585/40)
geleitet, der das Signal gegenüber
dem Hintergrundlicht herausfilterte. Schließlich wurde die Fluoreszenzemission
durch die Tubuslinse (L3 (f=180 mm)) in
die optische Eingangsfaser (Ø 50 μm, als Lochblende
dienend) eines faseroptischen 50/50-Strahlteilers (von OZ Optics
Ltd) fokussiert. Die Ausgangsfasern des Strahlteilers wurden mit
den Detektionsmodulen SPCM-AQR-13 (Einzelphotonen-Zählmodul
von Perkin Elmer Optoelectronics) verbunden. Die photoinduzierten
Impulse von den Detektoren wurden durch einen Hardware-Korrelator
mit zwei Eingängen
registriert (correlator.com, Flex99OEM-12C), der die Kreuzkorrelationsfunktion
berechnete. Diese entspricht der Autokorrelationsfunktion der Fluoreszenz, wobei
der Kreuzkorrelationsansatz ein elektronisches Nachpulsen in dem
Korrelationssignal unterdrückt.
Die erhaltenen Daten wurden im Computerspeicher gespeichert und
dann mit einer Software analysiert, die auf einem nichtlinearen
Minimierungsalgorithmus der kleinsten Quadrate (Marquardt-Levenberg)
basierte und die Anzahl der Moleküle und die Diffusionszeiten
der Moleküle
anzeigt.
-
Zwei
unterschiedliche Mikroskopobjektive wurden für die Messungen verwendet.
Für herkömmliche FCS-Messungen,
die als Bezugsmessungen betrachtet werden, verwendeten wir einen
40x NA=1,15-Wasserimmersions-Objektiv (Olympus, Uapo/340, Deckglas
korrigiert). Für
den SIL-FCS-Aufbau wurde ein Zeiss-Objektiv mit einem Arbeitsabstand
von 1,8 mm verwendet (LD Achroplan 40x/0,60 Kor). Die Wahl dieses
Objektives ist durch das Erfordernis einer hohen numerischen Apertur
(NA=0,6) einerseits und eines ausreichenden Arbeitsabstandes zum
Anordnen der SIL andererseits bedingt. Für die N-SIL verwendeten wir
eine Kugellinse mit einem Radius von 0,7 mm aus einem Material mit
einer Brechzahl von n=2,02 (Glas-Typ Schott-Glas LaSF35), die durch
Polieren in eine hemisphärische
Form gebracht wurde.
-
Proben
-
Nukleotidtriphosphate
(TMR, Tetramethylrhodamin-6-dCTP New England Labs-425) wurden in
Konzentrationen von 1 nM, 10 nM und 1 μm für Diffusionsmessungen verwendet.
Die farbstoffmarkierten Moleküle wurden
in einem Tröpfchen
auf einem Deckglas oder direkt auf der ebenen Oberfläche der
SIL verteilt. Die optische Leistung auf der Probe betrug 1,2 mW
für das
1,15 NA-Objektiv und 0,7 mW für
das 0,6 NA-Objektiv plus SIL.
-
Messungen, Ergebnisse
und Diskussionen
-
In
diesem Abschnitt beschreiben wir die spektroskopischen Messungen,
die mit und ohne SIL durchgeführt
wurden. Wir werden die Leistung unterschiedlicher Objektivsysteme
vergleichen:
- i) 1,15 NA-Objektiv
- ii) 0,6 NA-Objektiv plus SIL.
-
Das
0,6 NA-Objektiv weist einen Deckglas-Korrekturring auf, der in das
Objektiv integriert ist. Der Korrekturbereich erstreckt sich von
-0,125 mm bis 2 mm, siehe 7 (0,6
NA-Mikroskopobjektiv
von Zeiss mit einem Deckglas-Korrekturring, der auf die Stellung "0 mm" (links) bzw. "-0,125 mm" (rechts) eingestellt
ist.).
-
Bei
der Messung mit einer SIL muß die
Korrektur auf die "0"-Stellung eingestellt
werden. In diesem Fall befindet sich das Probenvolumen (beugungsbegrenzt)
in unmittelbarer Nähe
der ebenen Oberfläche
der SIL. Wir verwendeten jedoch auch die "-0,125"-Stellung des Korrekturrings an dem
Objektiv, was zuverlässige FCS-Messungen
ergab, wenn die SIL verwendet wird. In diesem Fall war das Probenvolumen
schätzungsweise
etwa 7 μm
von der SIL-Oberfläche
entfernt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind nachfolgend angegeben.
-
Messungen mit dem 1,15
NA-Objektiv
-
Das
verwendete Objektiv mit seiner hohen NA = 1,15 ergibt eine hohen
Sammeleffizienz und eine gute Begrenzung des Anregungsfeldes.
-
Typische
Korrelationskurven, die mit dem 1,15 NA-Objektiv erhalten wurden,
sind in 8a, 8b (die "Kreuze" stehen für die Meßdaten; die durchgezogene Linie
ist eine Anpassung der analytischen Funktion, Gleichung (6)) für zwei verschiedene
Konzentrationen, nämlich
1 nM (8a) und 10 nM
(8b), gezeigt. Aufgrund
des Konzeptes der abgeglichenen Detektoren und der Kreuzkorrelations-Signalanalyse
ist in den Korrelationskurven kein Nachpulsen vorhanden.
-
Die
erhaltenen Korrelationskurven wurden mit der Gleichung (6) für eine Komponente
(j=1) angepaßt. Die
Translationsdiffusionszeit der Moleküle betrug τD =
110 μs,
die durchschnittliche Anzahl von Molekülen in dem Probenvolumen war
N = 0,86 für
eine 1 nM-Lösung
und N=16 für
eine 10 nM- Lösung.
Der Anteil der Moleküle
im Triplettzustand war T=0,3. Der Zählrate pro Molekül (CPM)-Parameter
betrug bei manchen Messungen bis zu 100 kHz. Das Hintergrundrauschen
(2,3 kHz) wird nicht berücksichtigt.
-
NA 0,6+SIL, Korrekturring
in "0"-Stellung
-
Dieses
Objektiv wird aufgrund seiner geringen numerischen Apertur nicht
alleine für
FCS-Messungen verwendet.
Für sich
genommen, ergibt es nur eine CMP von etwa 18 kHz. Wenn es jedoch
mit einer SIL kombiniert wird, zeigt diese Kombination eine gute
FCS-Leistung, wie dies nachfolgend beschrieben wird.
-
Die
in 9 gezeigte Korrelationskurve
wird aus dem Probenvolumen erhalten, das mit einer SIL auf deren
ebener Oberfläche
bei einer Konzentration von 10 nM gebildet wird (die "Kreuze" stehen für die Meßdaten;
die durchgezogene Linie ist eine Anpassung an die gemessene Korrelationskurve).
Die Korrelationskurve erfüllte
nicht gut ein Ein-Komponenten-Modell, wobei wir davon ausgehen,
daß dies
durch die Modifikation der freien 3D-Diffusion nahe der Oberfläche bedingt
war. Da das Probenvolumen in unmittelbarer Nähe der Oberfläche liegt
(in 10; Probenvolumen,
das durch diese Objektiv + SIL-Geometrie gebildet wurde – das Probenvolumen
befindet sich unmittelbar auf der SIL-Proben-Grenzfläche), sollte
nicht nur die Beobachtung einer freien 3D-Diffusion zu erwarten
sein, sondern auch eine 2D-Diffusion auf der SIL-Oberfläche. Daher
wurde die erhaltene Korrelationskurve gemäß der Gleichung (6) für einen
Zwei-Komponenten-Fall (j=2) angepaßt.
-
Dieses
Modell paßt
gut zu den Versuchsdaten. Aus der Anpassungsanalyse erhielten wir τD 1 = 25 μs, τD 2 = 200 μs,
und N1 = 0,86, N2 =
0,9. Der CPM-Wert betrug 100 kHz, was bemerkenswert hoch ist. Der
Anteil der Moleküle,
die im Triplettzustand vorliegen, ist T=0,44. Dies ist ein 1,5-mal
höherer
Faktor als bei den Versuchen mit dem 1,15 NA-Objektiv. Innerhalb
dieses Modells gehen wir davon aus, daß zwei Typen von Molekülen vorliegen,
nämlich
i) frei diffundierende Moleküle
plus ii) Moleküle,
die an der SIL-Oberfläche
mit einer etwas langsameren Geschwindigkeit diffundieren (wie gemessen).
-
Aus
einem Vergleich der Messungen, die mit dem 1,15 NA-Objektiv und
mit dem 0,6+SIL-Objektiv
bei einer Konzentration von 10 nM durchgeführt wurden, schlossen wir,
daß das
mit der SIL erhaltene Probenvolumen etwa 9-mal kleiner ist. Die
CPMs sind für
beide Schemata vergleichbar (siehe Daten in 8a, 8b und 9). Dies paßt gut zu
den numerischen Aperturen NA=1,15 für das Immersionsobjektiv und
NA=1,2 für
das 0,6 NA+SIL-System. Die optischen Feldverteilungen sind jedoch
sehr unterschiedlich und müssen
näher untersucht
werden [Milster, T.D., Chromatic Correction of High-Performance
Solic Immersion Lens System. Jpn. J. Appl. Phys., 1999. 38(Part
1, 3B): p. 1777–1779].
-
Der
Rausch-Beitrag für
das SIL-System betrug 8 kHz. Dieses relativ hohe Rauschen ist durch
die von der ebenen SIL-Oberfläche
zurückreflektierten
Photonen bedingt.
-
NA 0,6+SIL, Korrekturring
in "-0,125"-Stellung
-
Durch
Verkleinern des Abstandes zwischen dem Objektiv und der SIL um 20 μm erhielten
wir den höchsten
CPM-Wert. Das Probenvolumen wurde um etwa 6–7 μm von der SIL-Oberfläche wegverschoben.
-
In
diesem Fall entsprachen die erhaltenen Korrelationskurven gut einem
Ein-Komponenten-Modell
(j = 1 in Gleichung (6)), was sich durch die Probenvolumen-Verschiebung
und eine zu erwartende, freie 3D-Diffusion erklärt. Die typischen Korrelationskurven
sind in 11a, 11b, 11c (die „Kreuze" stehen für die Meßdaten; die durchgezogene Linie
steht für
die Anpassung gemäß Gleichung
6) für
Konzentrationen von 1 nM, 10 nM und 1000 nM gezeigt.
-
Für alle Messungen
wurde festgestellt, daß die
Diffusionszeit τD = 38±1μs war. Die
durchschnittliche Anzahl von Molekülen in dem Probenvolumen war
N = 0,19, N = 2,2 und N = 215 für
die Konzentrationen von 1 nM, 10 nM bzw. 1000 nM. Der CPM-Wert betrug
bis zu 120 kHz für
die 10 nM-Messung (Einzelmolekül-Modus),
und der Rauschpegel lag bei 2500 Hz. Der Anteil der Moleküle im Triplettzustand
betrug etwa T=0.3.
-
Ein
Vergleich dieser Ergebnisse mit den Ergebnissen, die mit dem 1,15NA-Objektiv
erhalten wurden, zeigt die Verbesserung der Feldbegrenzung um einen
Faktor von 5 bis 7 mit niedrigeren CPM-Werten für die Konzentrationen von 1
nM und 1000 nM TMR. Im Fall der höchsten Konzentration erkennt
der Detektor keine Zwei- und Mehrphotonen-Ereignisse, im Fall der
niedrigsten Konzentration ist der optimale Ort schwer zu bestimmen,
was zu niedrigeren CPM-Werten führte.
-
12 zeigt die Detektionsgeometrie
bzw. das Probenvolumen, das durch diese Objektiv+SIL-Geometrie gebildet
wurde – das
Probenvolumen ist etwa 6 bis 7 μm
von der SIL-Oberfläche entfernt
angeordnet. Wie die höhere
Feldbegrenzung durch eine restliche axiale chromatische Aberration
und durch chromatische Variation der sphärischen Aberration bedingt
ist, siehe 13: Der Fokus
für die
Wellenlänge
von 532 nm (Anregungslicht) und der Fokus für 560 nm (angeregtes Licht) überlappen
sich nicht vollständig,
sondern weisen nur einen gemeinsamen Teil auf, der schließlich das
Probenvolumen bildet, das 5- bis 7-mal kleiner als das mit dem 1,15NA-Objektiv
mögliche
ist. Aufgrund der Aberrationen befindet sich das Probenvolumen in
der Überlappung
der Punktverwaschungsfunktionen (PSF) für unterschiedliche Wellenlängen, nämlich für die anregenden
und für
die angeregten.
-
Bei
einem Vergleich der Diffusionszeiten stellten wir fest, daß die mit
der SIL erhaltene Diffusionszeit 3-mal kürzer ist als die für das 1.15NA-Objektiv.
Dies bedeutet, daß der
XY-Durchmesser des
Probenvolumens sowie die Auflösung
des SIL-„bestückten" Systems gegenüber dem
1.15NA-Objektiv ebenfalls 3 mal kleiner ist (200 nm bei λ = 560 nm).
-
Bei
dieser Arbeit untersuchten wir die Brauchbarkeit einer hemisphärischen
Festkörper-Immersionslinse für FCS-Messungen.
Wir bauten ein Festkörper-Immersionslinsen-Konfokalmikroskop,
um FCS-Messungen mit unterschiedlichen Konzentrationen von Fluoreszenzmolekülen durchzuführen. Wir
zeigten die Leistung dieses Mikroskopsystems hinsichtlich der Sammeleffizienz
und der Feldbegrenzung, die beide von großer Bedeutung für FCS-Experimente
sind. Es wurde gezeigt, daß die
Sammeleffizienz des SIL-Mikroskops nahezu dieselbe ist wie die eines
herkömmlichen
FCS-Mikroskops; wir erreichten mit der SIL-Konfiguration eine Zählrate von bis zu 100 kHz pro
Molekül.
Das Probenvolumen, das mit der SIL gemessen wurde, schien bis zu 9-mal
kleiner zu sein (für
die „0"-Korrektur) als im
Vergleich mit dem Wasserimmersionsobjektiv, während die Querauflösung etwa
200 nm (bei λ =
560 nm) betrug. Dies ebnet den Weg für FCS-Messungen mit höherer Auflösung sowie
für Messungen
mit höheren
Fluorophorkonzentrationen – was
durch die mit der SIL durchgeführten
Messungen bei einer TMR-Konzentration von 1000 nM gezeigt wurde.
Wir zeigten zwei unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten der SIL für FCS: i)
die SIL wird für
Messungen von Molekülen
nahe oder auf der Oberfläche,
ii) für
Tiefenmessungen im Inneren der Probe, d. h. 6 bis 7 μm von der
SIL-Oberfläche
entfernt, verwendet. Dies zeigt uns eine Flexibilität des SIL-Ansatzes
für FCS.
-
Zusammenfassend
läßt sich
feststellen, daß die
SIL-Konfiguration für
die Einzelmolekülspektroskopie
- • die
Auflösung
des Systems gegenüber
derzeit verwendeten FCS-Systemen um ein Vielfaches erhöht,
- • eine
höhere
Sammeleffizienz des optischen Systems bereitstellt,
- • ein
Erfassen der Probe in der Tiefe von mindestens bis zu 7 μm zuläßt und
- • Messungen
an den Proben mit (im Vergleich zu Wasserimmersionsobjektiven) bis
zu 10-mal höheren
Fluorophor-Konzentrationen ermöglicht.
-
14 zeigt einen Vergleich
zwischen herkömmlichen
Objektiven und Objektiv-SIL-Kombinationen.