DE10342540A1 - Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Bauteilen und Walzprofilierungsanlage zum Profilieren von metallhaltigen Bauteilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Bauteilen und Walzprofilierungsanlage zum Profilieren von metallhaltigen Bauteilen Download PDF

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Abstract

Bei der Herstellung von metallhaltigen Bauteilen durch Tiefziehen ist die Bauteilgeometrie verfahrensbedingt begrenzt. Das Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Bauteilen und die Walzprofilieranlage (17) zum Profilieren von metallhaltigen Bauteilen, insbesondere von Fahrzeugtragstrukturen, bei welchem ein metallhaltiges Ausgangsmaterial einer Walzprofilieranlage (17) zugeführt und zu einem Walzprofil (14) walzprofiliert wird und bei welchem während des Walzprofilierens (4, 6) ein Umformen (5) stattfindet, gewährleistet, dass mittels des Umformens (5) der Walzprofilquerschnitt verändert wird. Eine Querschnittsveränderung ist besonders wichtig für Struktur- und Sicherheitsbauteile sowie für Säulenstrukturen, Längs- und Querprofile, wie z. B. Seitenaufprallträger, Stoßfänger, Säulenverstärkungen, Längs und Querträger, Bodengruppe sowie Dachrahmen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Bauteilen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine Walzprofilieranlage zum Profilieren von metallhaltigen Bauteilen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8.
  • Hinreichend bekannt ist die Herstellung von Bauteilen mit langgestreckten Profilen mittels konventionellem Tiefziehen. Hierbei ist für jede Bauteilvariante ein separates dafür geeignetes Tiefziehwerkzeug notwendig. Verfahrensbedingt bestehen beim Tiefziehen Formgebungsgrenzen, wie z.B. begrenzte Ziehtiefe, komplexe Bauteilgeometrien, Realisierung von Hinterschnitten. Die Verarbeitung höherfester Stähle, vorzugsweise mit einer Zugfestigkeit bis zu 1500 N/mm2, erweist sich beim Tiefziehen metallischer Bauteilen, insbesondere Trägerstrukturen, als problembehaftet, da diese erhöhte Streckgrenzen und reduzierte Bruchdehnungen aufweisen, wodurch zum einen erhöhte Umformkräfte erforderlich sind und zum anderen die verformten metallischen Bauteile stärker elastisch zurückfedern.
  • Aus der Druckschrift DE 101 20 063 C2 ist ein Verfahren zur Herstellung von metallischen Bauteilen für Kraftfahrzeuge mittels Walzprofilieren bekannt, bei welchem Bauteile aus in Bandform bereitgestelltem Ausgangsmaterial mit durchgehend gleichem Profilquerschnitt, insbesondere einem U-förmigen Profilquerschnitt, während des Walzprofilierens gebogen werden. Diese Bauteile erweisen sich für komplexe Fahrzeugtragstrukturen als ungeeignet. Diese Druckschrift wurde zur Bildung der Oberbegriffe herangezogen.
  • Ein Verfahren zum partiellen Walzprofilieren mit einer vorgeschalteten oder integrierten Schneidvorrichtung zum Trennen, insbesondere Stanzen, von langgestreckten Ausgangsmaterialien und Erzeugung einer Querschnittsänderung des Bauteilhohlprofils durch Beschnitt, ist aus der Druckschrift DE 197 49 902 A1 bekannt. Dabei weist das Bauteilhohlprofil eine unterbrochene Bauteiloberfläche mit einer verminderten Torsions- und Biegesteifigkeit auf. Aufgrund der verminderten Steifigkeit des mittels diesem Trennverfahren hergestellten Bauteils erweist sich dieses Verfahren als ungeeignet für Struktur- und Sicherheitsbauteile. Weiterhin führt die Verarbeitung mittels Stanzen von hochfesten Stählen zu einem erhöhten Verschleiß des Stanzwerkzeugs, was zu erhöhten Werkzeugkosten und Rüstzeiten führt und den Bearbeitungsprozess unwirtschaftlich macht. Die Bearbeitung des Walzprofils mittels Trennen, insbesondere Laserschneiden, erweist sich als unvorteilhaft für Sicherheitsbauteile, da beim Laserschneiden unvermeidbare Gefügeveränderungen im hochbeanspruchten Randbereich des Profils auftreten, die sich negativ auf die Bauteilfestigkeit unter schwingender Beanspruchung auswirken.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt ausgehend von diesem Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Schaffung von formsteifen Bauteilen anzugeben sowie eine Vorrichtung zum Profilieren besonders stabiler Bauteile bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 in Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren und des Anspruchs 8 in Bezug auf die zu schaffende Walzprofilieranlage gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Lösung ist gegeben durch ein Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Bauteilen, insbesondere von Fahrzeugtragstrukturen, bei welchem ein metallhaltiges Ausgangsmaterial einer Walzprofilieranlage zugeführt und zu einem Walzprofil walzprofiliert wird, wobei während des Walzprofilierens ein Umformen derart stattfindet, dass mittels des Umformens der Walzprofilquerschnitt verändert wird.
  • Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Herstellung von Bauteilen mit über der Länge, in der Höhe und/oder in der Breite veränderten Walzprofilquerschnitt mittels kontinuierlichem oder diskontinuierlichem Walzprofilieren und mittels integriertem Umformen. In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Querschnittsänderung durch Umformen eingebracht, damit wird eine Reduzierung der Torisons- und Biegesteifigkeit gegenüber einem mittels Trennen hergestellten Bauteil vermieden. Hierzu ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung von Bauteilen mit sehr guten Struktureigenschaften im hochbeanspruchten Randbereich des Bauteilquerschnitts, die sich positiv auf die Bauteilfestigkeit unter schwingender Beanspruchung auswirken.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Herstellung von Struktur- und Sicherheitsbauteilen aus hoch- und höherfesten Stählen, vorzugsweise mit einer Zugfestigkeit bis 1700 N/mm2, die den Sicherheitsanforderungen im Kraftfahrzeugbau gerecht werden. In der Regel handelt es sich bei den Struktur- und Sicherheitsbauteilen um dünnwandige, aus Stahlblech gefertigte Säulenstrukturen, Längs- und Querprofile, wie z.B. Seitenaufprallträger, Stoßfänger, Säulenverstärkungen, Längs- und Querträger, Bodengruppe sowie Dachrahmen. Diese zeichnen sich durch eine hohe Maßhaltigkeit, geringere Toleranzen, die eine bessere Integration durch Fügen, insbesondere durch Laserschweißen, wie z.B. Anschweißen einer Bodengruppe an einen Längsträger, gewährleisten.
  • Insbesondere Karosseriestrukturen, beispielsweise Trägerstrukturen, müssen häufig an die Einbaustelle, insbesondere zur Anpassung an die Schweißverbindungsstelle, im Querschnitt angepasst werden, so dass sie über ihren Längsverlauf kein gleichbleibender Querschnitt aufweisen. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Trägerstrukturen derart hergestellt, dass der Walzprofilquerschnitt verändert wird.
  • Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens im Vergleich zu den insbesondere mittels konventionellem Tiefziehen hergestellten Bauteilen aus langgestreckten Profilen, ist im Wesentlichen die bessere Maßgenauigkeit während der Herstellung von langgestreckten Bauteilen.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahren werden die Verfahrensschritte Walzprofilieren, Umformen und Walzprofilieren nacheinander durchlaufen.
  • Das Walzprofilieren ist den herkömmlichen Herstellungsverfahren zum Kaltprofilieren, wie z.B. Gesenk- oder Schwenkbiegen, aufgrund der niedrigen Fertigungszeiten deutlich überlegen. Sowohl durch die hohe Ausbringungsmenge pro Zeit als auch durch die geringen Werkzeugkosten im Vergleich zum Tiefziehen, werden die Fertigungszeiten deutlich reduziert. Deswegen ergibt sich im Bereich mittlerer bis großer Losgrößen eine hohe Wirtschaftlichkeit des Verfahrens.
  • Dadurch, dass das metallhaltige Ausgangsmaterial vorzugsweise zunächst gerichtet und danach markiert wird bevor es dann dem Walzprofiliervorgang zugeführt wird und anschließend durch ein Umformprozess verformt wird und danach wieder walzprofiliert wird, wird erreicht, dass mittels des Walzprofilierens mit dem integrierten Umformen ein Bauteil mit über seinem Längsverlauf veränderten Walzprofilquerschnitt hergestellt werden kann, das exakt an den späteren Verwendungszweck angepasst ist. Bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Herstellung des Walzprofils und die Herstellung des veränderten Walzprofilquerschnitts in einem Arbeits gang zeitsparend ohne Zwischenlagerung und die damit verbundenen Logistikkosten.
  • Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass die nacheinanderfolgenden Verfahrensschritte in einer kompakten Vorrichtung durchgeführt werden können, die sich als besonders wirtschaftlich erweist.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Walzprofilieranlage mit der Umformvorrichtung im diskontinuierlichen Betrieb angesteuert wird.
  • Ein Vorteil von dieser Ausgestaltungsform ist das Anbringen komplexer Walzprofilquerschnittsvariationen an dafür vorgesehenen Bauteilbereichen mit unterschiedlichen Bauteillängen. Dabei wird die Walzprofilieranlage derart gesteuert, dass der zu verändernde Bauteilbereich in der Umformvorrichtung umgeformt wird. Um das Umformen durchführen zu können, wird die Walzprofilieranlage vorzugsweise für ein bis zwei Sekunden angehalten, dabei wird das Walzprofil umgeformt und im Anschluss findet das weitere Walzprofilieren statt. Vorteilhaft erweist sich dabei die Integration des Umformens in den Walzprofilierprozess, wobei der Walzprofiliervorgang konventionell durchzuführen ist oder aber als flexibler Rollprofiliervorgang ausgeführt werden kann.
  • In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Walzprofil zur Änderung des Querschnittes kalt umgeformt.
  • Eine derartige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat den wesentlichen Vorteil gegenüber einer herkömmlichen Warmumformung, insbesondere gegenüber einer Vergütung mit anschließendem Walzprofilieren, dass zum einen niedrigere Prozeßkosten verursacht werden und zum anderen eine erhöhte plastische Restdehnung aufgrund eines duktileren Werkstoffzustandes vorliegt. Zusätzlich weisen die nach dem erfindungs gemäßen Verfahren hergestellten Bauteile gegenüber den mittels einer herkömmlichen Warmumformung hergestellten Bauteile, eine höhere Maßgenauigkeit auf, wodurch eine im kalten Zustand durchzuführende Kalibrierung der Bauteile entfällt. Beispielsweise müssen Träger oder A-, B-, C- oder D-Säulenstrukturen im Kraftfahrzeugbau mit hoher Qualität und damit hoher Maßgenauigkeit in hoher Stückzahl hergestellt werden. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine hohe Maßhaltigkeit und eine bessere Verbaubarkeit im Rohbau gewährleistet.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird beim Umformen gesickt und/oder auf Zug und/oder Druck, insbesondere tiefgezogen und/oder streckgezogen, umgeformt.
  • Hierbei ist es vorteilhaft, dass mit dem integrierten Zug- und/oder Druckumformverfahren, insbesondere mittels Tiefziehen, über einen konstanten Profilquerschnitt komplexe Querschnittsänderungen in gewünschten Bauteilbereichen eingebracht werden können, wobei die Wandstärken der Bauteile nahezu unverändert bleiben. Besonders vorteilhaft erweist sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch, dass sich nach dem ersten Walzprofilieren und vor dem weiteren Walzprofilieren metallhaltige Ausgangsmaterialien, insbesondere höherfeste Stähle, ohne negative Beeinträchtigungen der mechanischen Eigenschaften des umzuformenden Bauteils tiefziehen lassen. Somit gewährleistet das erfindungsgemäße Verfahren eine Umformung zu komplexen, besonders formsteifen Bauteilen.
  • Alternativ oder additiv zu dieser Ausgestaltung können mittels Streckziehen Bauteile mit veränderten Endabmessungen hergestellt werden, die über einen konstanten Profilquerschnitt komplexe Querschnittsänderungen in gewünschten Bauteilbereichen und zusätzlich reduzierte Wandstärken aufweisen. Die Kombination von Streckziehen mit Tiefziehen erlaubt großflächige unsymmetrische Bauteile herzustellen.
  • Alternativ oder additiv dazu werden mittels vorzugsweise in dem Walzprofilierprozess integriertem Sicken, Bauteile hergestellt, die sowohl variable Querschnittsänderungen als auch in gewünschten Bauteilbereichen geometrisch geformte Versteifungen (Sicken) aufweisen.
  • Eine derartige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat den weiteren Vorteil, dass die mittels Tiefziehen und/oder Streckziehen und/oder Sicken bearbeiteten Bauteilbereiche nicht in einem einzigen Schritt, sondern stufenweise umgeformt werden können, um einen umformgünstigen Gefügezustand über dem Querschnitt des Bauteils einzustellen.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Walzprofil mittels einer Umformvorrichtung lokal und damit räumlich begrenzt, d.h. nicht über die ganze Länge des Bauteils, umgeformt.
  • Der Vorteil dieser Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt daran, dass beispielsweise durch das örtlich begrenzte Umformen langgestreckte Bauteile mit einer reduzierten Blechdicke in Zonen geringerer Belastung und mit einer gegebenenfalls leicht erhöhten Blechdicke in Zonen hoher Belastung hergestellt werden können.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich in Abhängigkeit der Anforderungen der Einbaustelle für gewünschte Bauteile einen funktionsgemäßen Querschnitt vorzusehen. Dabei findet die lokale Umformung des Walzprofils genau in dem gewünschten Bauteilbereich statt, sodass "maßgeschneiderte Bauteile" hergestellt werden können.
  • Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt ebenfalls darin, dass mittels des lokalen örtlich begrenzten Umformens Bauteile wie Längsträger-, Querträger- und Säulenstrukturen, die einander ähnlich sind, aber unterschiedliche Längen aufweisen, einfacher herstellbar sind.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden als Ausgangsmaterial höherfeste Stähle und/oder Tiefziehstähle und/oder Ti-Legierungen und/oder Ni-Legierungen und/oder metallhaltige Kompositwerkstoffe verwendet.
  • Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Verwendung von hoch- und/oder höherfester Stähle als Ausgangsmaterial, die walzprofiliert, danach umgeformt zu einem Walzprofil mit einem variablen Querschnitt und anschließend weiter walzprofiliert werden können. Neben einer Gewichtsreduzierung haben diese Werkstoffe den Vorteil, dass weniger Einbauraum benötigt wird und andererseits die steigenden Sicherheitsanforderungen im Kraftfahrzeugbau im Bereich von Struktur- und Sicherheitsbauteilen erfüllt werden können.
  • Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Herstellung von Trägerstrukturen aus Werksoffen, die mittels konventionellem Tiefziehen nicht umformbar sind. Insbesondere höherfesten Stähle (s.g. Leichtbaustähle), vorzugsweise aus der Gruppe der Mehrphasenstähle, wie beispielsweise Dualphasenstähle (DP-Stähle), Complexphasenstähle (CP-Stähle), Martensitphasenstähle (MS-W-Stähle) oder Restaustenitstähle (Transformation induced plasticity-TRIP-Stähle), die herkömmlich mittels konventionellem Tiefziehen nicht umgeformt werden können, eignen sich hervorragend für das Walzprofilieren mit integriertem Tiefziehen. Diese Stähle zeigen besonders günstige Verfestigungseigenschaften in Bezug auf das Umformbarkeits-Festigkeitsverhältnis. Die Festigkeitssteigerung dieser Stähle wird dadurch erzielt, dass harte Phasen in einer duktilen Werkstoffmatrix eingebracht werden. Charakteristisch für diese Stähle ist das zusätzlich zu der Verfestigung überlagerte "Bake-Hardening"-Potential, das mit der zunehmenden Umformung größer wird. Die sehr hohe Verfes tigung dieser Stähle bei hoher Ausgangsfestigkeit ist besonders vorteilhaft für das Crash-Verhalten. Somit erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren eine Steigerung der Festigkeit in gewünschten Bauteilbereichen auch durch die Wahl eines geeigneten Werkstoffs, ohne dass beispielsweise eine kostenintensive Wärmebehandlung benötigt wird.
  • Alternativ oder additiv dazu können erfindungsgemäß Tiefziehstähle in Struktur- und Sicherheitsbauteilen zum Einsatz kommen, da sie über einen niedrigen Kohlenstoff-Gehalt auch ein feinkörniges, möglichst texturarmes Gefüge verfügen und eine Dehngrenze ohne Fließbereich aufweisen.
  • Ti-Legierungen oder Ni-Legierungen eignen sich mit herkömmlichen Umformverfahren nur mäßig zum Verformen. Dennoch können diese mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens umformtechnisch verarbeitet werden. Mit diesem Verfahren lassen sich auch Mg- oder Al-Legierungen umformen.
  • Querträger, hergestellt aus Mg-Legierungen, sind gegenüber entsprechenden Trägern aus Stahl, trotz niedrigerem E-Modul und Festigkeitskennwerten der Mg-Legierungen, leichter.
  • Es ist denkbar metallhaltige Kompositwerkstoffe für Struktur- und Sicherheitsbauteile anzuwenden. Der Vorteil dieser Werkstoffe besteht darin, dass sie "maßgeschneidert" für die Bauteile eingesetzt werden können, sodass Verstärkungen nur in den gewünschten Bauteilbereichen eingebracht werden können.
  • Vorteilhaft bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Verwendung höherfesten Stähle. Typischerweise sind aber diese spröder, ihre Verformbarkeit (Duktilität) sinkt in dem Maße, wie sich ihre Festigkeit erhöht. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Umformung solcher Stähle bei einem geeigneten Duktilitäts/Festigkeits-Verhalten. Durch die höhere Festigkeit können zudem Bauteile bei gleicher Stabilität – und damit Sicherheit – mit weniger Material gefertigt werden. Die erhöhte Verformbarkeit gestattet darüber hinaus eine einfachere Herstellung komplex geformter Bauteile, wie zum Beispiel von Trägerstrukturen.
  • Ein zentrales Anliegen der Automobilindustrie ist die Reduzierung des Treibstoffverbrauchs über die Senkung des Fahrzeugsgewichts bei unveränderter Sicherheit, insbesondere Crashsicherheit, – durch die Konstruktion von leichteren Fahrzeugen kann dies gelingen. Einsparpotenziale bieten hierbei höherfeste Stähle, da durch die erhöhte Festigkeit weniger Material bei gleicher Formstabilität eingesetzt werden kann.
  • Durch den erfindungsgemäßen Walzprofilierprozess mit integriertem Umformen können höherfeste Stähle verformt werden. Das Umformen der Stähle wird erfindungsgemäß wirtschaftlich ausgestaltet, in dem alle Verfahrensschritte auf einer Anlage erfolgen können. Dadurch werden die Fertigungszeiten der Bauteile reduziert.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine Walzprofilieranlage zum Profilieren von metallhaltigen Bauteilen mit mindestens einer integrierten Vorrichtung zum Umformen, wobei diese Vorrichtung geeignet ist, den Walzprofilquerschnitt, insbesondere lokal, zu verändern.
  • Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Walzprofilieranlage besteht darin, dass alle Verfahrensschritte auf einer einzigen Anlage durchführbar sind, wodurch es zu einer Erhöhung der Ausbringung (Produktmengenerhöhung) und zu einer Zeiteinsparung kommen kann. Eine hohe Ausbringungsmenge pro Zeit ergibt eine hohe Wirtschaftlichkeit der erfindungsgemäßen Walzprofilieranlage, wobei die Walzprofilieranlage konventionell ausgestaltet ist oder aber als flexible Rollprofilieranlage ausgestaltet werden kann. In den herkömmlichen Walzprofilieranlagen wird die Wirtschaftlichkeit jedoch beschränkt durch den hohen Rüst- und Einstellaufwand der Werkzeugsätze. Dies gilt insbe sondere bei kleinen Losgrößen. Die Ursache für den hohen Rüst- und Einstellaufwand ist in der herkömmlichen Anlagentechnik begründet, die bei Umstellung auf die Fertigung eines anderen Profils in der Regel einen Werkzeugwechsel bei allen Gerüsten erforderlich macht und hohe Einstellzeiten verursachen, die wiederum die Produktivität des Verfahrens negativ beeinträchtigen.
  • Der Gegenstand der Erfindung zeigt den wesentlichen Vorteil, dass Bauteile mit stark voneinander abweichenden Querschnittsänderungen in einer einzigen Walzprofilieranlage mit einer integrierten Umformvorrichtung lokal umgeformt werden können. Dabei entfällt der Transport der walzprofilierten Bauteile zu einer separaten Umformstraße. Das bekannte Logistikproblem, das mit konventionellen Walzprofilieranlagen verbunden ist, entfällt nach dieser Erfindung.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Walzprofilieranlage im Vergleich insbesondere zu einer Biegevorrichtung zum Profilbiegen langgestreckter Bauteile besteht darin, dass mittels der erfindungsgemäßen Walzprofilieranlage mit einer integrierten Umformvorrichtung Walzprofile mit komplexen Profilquerschnitten walzprofiliert werden, wie z. B. Walzprofile mit Verjüngungen oder Walzprofile, bei denen sich beispielsweise die komplette Bauteilflanke verschiebt, wobei der Winkel der Bauteilflanke erhalten bleibt. Dies ermöglicht die integrierte Fertigung von sehr stabilen Struktur- und Sicherheitsbauteilen.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Walzprofilieranlage ist die integrierte Vorrichtung zum Umformen parallel zur Transportrichtung des zu profilierenden Bauteils verschiebbar ausgestaltet.
  • Ein Vorteil dieser Ausführungsform ist das Anbringen komplexer Querschnittsvariationen in dafür vorgesehenen Bauteilbereichen, wobei die Bauteile unterschiedliche Bauteillängen aufweisen können. Dabei ist die erfindungsgemäße Walzprofilieranlage derart ansteuerbar, dass der im Querschnitt zu verändernde Bauteilbereich in der Umformvorrichtung, vorzugsweise in einer Tiefziehvorrichtung, verformbar ist. Um den Umformvorgang durchführen zu können, wird die Walzprofilieranlage bevorzugt für ein bis zwei Sekunden angehalten, dabei wird das Bauteil umgeformt und im Anschluss findet das weitere Walzprofilieren statt. Vorteilhaft erweist sich dabei die Integration der Umformvorrichtung in der Walzprofilieranlage, wobei der Walzprofiliervorgang in der Walzprofilieranlage konventionell durchzuführen ist oder aber als flexibler Rollprofiliervorgang ausgeführt werden kann.
  • Ferner kann die Umformvorrichtung derart in Transportrichtung des zu profilierenden Bauteils verschoben werden, dass auf dem selben Walzprofil mehrfach Querschnittänderungen einbringbar sind. Des Weiteren kann der Abstand der Querschnittsänderungen zueinander variierbar gestaltet werden derart, dass Bauteile gleicher Länge in unterschiedlichen Bauteilbereichen Querschnittsveränderungen aufweisen. Die verschiebbare Ausgestaltung der Vorrichtung zum Umformen ermöglicht durch die Flexibilität der Anlage eine kostengünstige Fertigung, wodurch die Anlage wirtschaftlich ist.
  • Die Umformvorrichtung kann aber auch räumlich getrennt von einem ersten Teil der Walzprofilieranlage angeordnet sein, so dass als erstes ein Walzprofilierprozess durchgeführt wird und anschließend davon getrennt der Umformvorgang stattfindet, wobei im Anschluss in einem weiteren Teil der Walzprofilieranlage der abschließende Walzprofilierprozess abläuft.
  • Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Walzprofilieranlage eine Herstellung von modularen Bauteilen mit unterschiedlichen Walzprofilquerschnitten auf einer Walzprofilieranlage ohne die Verwendung eines zusätzlichen Werkzeuges. Erst durch die Verwendung des Fertigungsschrittes Walzprofilieren können Bauteile modular hergestellt werden. Somit sind ähnliche Bauteile, welche sich beispielsweise nur in der Länge unterscheiden ohne Rüstvorgänge und separate Werkzeugsätze durch entsprechendes Ablängen am Ende der Walzprofilieranlage herstellbar. Darüber hinaus führt die modulare Fertigung zu einer Senkung der Fertigungskosten und zu einer gegenüber einer Fertigung mit einer konventionellen Tiefziehanlage erhöhten Wirtschaftlichkeit.
  • Es ist auch möglich, die Umformvorrichtung starr mit der Walzprofilieranlage zu verbinden.
  • Alternativ zu dieser Ausführungsform ist es möglich die integrierte Umformvorrichtung in der Walzprofilieranlage quer zur Transportrichtung des zu profilierenden Bauteils verschiebbar auszugestalten.
  • Hierdurch ist gewährleistet, dass mittels der erfindungsgemäßen Anlage insbesondere Bauteile, die keine spiegelsymmetrischen Geometrien in Bezug auf die Längsachse aufweisen, herstellbar sind.
  • Darüber hinaus ist diese Ausführungsform besonders für integrierte Umformvorrichtungen mit kleineren Umformwerkzeugen zweckmäßig.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Walzprofilieranlage ist alternativ oder additiv die integrierte Vorrichtung zum Umformen seitlich in der Ebene der Horizontalen in einem senkrechten Winkel gegenüber der Transportrichtung des zu profilierenden Bauteils parallel verschiebbar angebracht.
  • Diese Anordnung bietet den Vorteil, dass seitliche Abdrücke mit komplexen Geometrien in das Walzprofil einbringbar sind. Somit sind seitliche Querschnittsveränderungen in Walzprofilen darstellbar, die mittels herkömmlich angeordneten Tiefziehvorrichtungen nicht herstellbar sind.
  • Ferner ermöglicht die erfindungsgemäße Walzprofilieranlage die modulare Herstellung von Bauteilen mit komplexen Walzprofilquerschnitten auf einer Walzprofilieranlage ohne die Verwendung eines zusätzlichen Werkzeuges.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Walzprofilieranlage mit integrierter Umformvorrichtung ist sie derart ansteuerbar, dass ein diskontinuierlicher Betrieb möglich ist.
  • Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Walzprofilieranlage ist der diskontinuierliche Betrieb, mit dem in langgestreckten walzprofilierten Bauteilen Querschnittsveränderungen in verschiedenen Bauteilbereichen während des Profilierens ohne einen Anlagenwechsel eingebracht werden können. Dabei sind die Zeiten der Ansteuerung in Abhängigkeit von der gewünschten Bauteilveränderung variier- und frei wählbar auszugestalten.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Walzprofilieranlage bezieht sich darauf, dass die Vorrichtung zum Umformen eine Vorrichtung zum Sicken und/oder eine Vorrichtung zum Zug- und/oder Druckumformung, insbesondere Tiefziehumformung, darstellt.
  • Ein Vorteil einer Walzprofilieranlage mit einer oder mehreren integrierten Vorrichtungen zum Sicken liegt darin, dass mit der Vorrichtung Versteifungssicken nur in den Bereichen des Walzprofils einbringbar sind, bei der eine hohe Steifigkeit erforderlich ist.
  • Besonders vorteilhaft ist es hierbei, dass mittels der Vorrichtung zum Tiefziehen in die Walzprofile komplexe Profilquerschnitte derart einbringbar sind, dass sich nach dem Tiefziehen die komplette Bauteilflanke verschiebt, wobei der Winkel der Bauteilflanke erhalten bleiben kann.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Walzprofilieranlage weist die integrierte Vorrichtung zum Umformen einen Stempel und einen Niederhalter, sowie insbesondere einen Innenstempel auf.
  • In besonderem Maße hat sich die erfindungsgemäße Walzprofilieranlage mit mindestens einer integrierten Tiefziehvorrichtung dadurch bewährt, dass trotz des Tiefziehvorgangs in dem Stahlwerkstoff ein Werkstofffließen, das charakteristisch für hohe Umformgrade während des Tiefziehens ist, nur in geringerem Maße im Bauteil zu beobachten ist.
  • Ein Vorteil der Tiefziehvorrichtung ist die Ausgestaltung des Stempels, der mehrteilig auszugestalten ist derart, dass die Stempelteile zueinander verschiebbar sind. Hierdurch sind Abdrücke mit variablen Geometrien in das Walzprofil einbringbar. Diese Ausgestaltung des Stempels erweist sich als besonders wirtschaftlich, da dadurch die Rüstzeiten beim Werkzeugwechsel entfallen. Somit wird die Ausbringung der Anlage erhöht. Beim Tiefziehen wird der Stempel niedergefahren und durch einen Niederhalter, der eine Faltenbildung verhindert, erzeugt in dem Walzprofil den gewünschten Querschnitt, wobei das Walzprofil auf einem Innenstempel positioniert ist. Dabei weist der Innenstempel die negative Form des gewünschten Bauteilprofilquerschnitts auf.
  • Nachfolgend werden die erfindungsgemäßen Gegenstände anhand von Ausführungsbeispielen und der 1 und 2 näher erläutert. Hierbei gehen aus den Figuren und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor. Dabei zeigen:
  • 1 Schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Walzprofilierprozesses
  • 2 Schematische Darstellung einer Tiefziehvorrichtung
  • Die 1 stellt schematisch eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Walzprofilierprozesses zum Walzprofilieren 4 und 6 eines Ausgangsmaterials. Als Ausgangsmaterial werden TRIP-Stähle als Coil 1 verwendet. Die TRIP-Stähle sind sehr fest bei erhöhter Duktilität und durch das erfindungsgemäße Verfahren sind diese gut verformbar.
  • In einem ersten Verfahrensschritt wird das Ausgangsmaterial gerichtet 2, danach in einem zweiten markiert 3. Anschließend wird in einem dritten Verfahrensschritt 4 das Ausgangsmaterial in dem ersten Teil der Walzprofilieranlage 17 walzprofiliert. Dabei wird ein einheitliches, über seine Länge konstantes Walzprofil 14, wie zum Beispiel ein U-Profil, erzeugt. Nach dem dritten Verfahrensschritt 4 wird die Walzprofilieranlage 17 vorzugsweise für eine bis zwei Sekunden angehalten, um das Walzprofil 14 lokal umzuformen, in dem in einer Tiefziehvorrichtung 16 das Walzprofil 14 verformt wird. In diesem Verfahrensschritt wird mittels des Tiefziehens 5 das Walzprofil 14 derart kalt umgeformt, dass es lokale Veränderungen im Querschnitt aufweist.
  • Die Tiefziehvorrichtung 16 in 2 umfasst einen Stempel 11, einen Niederhalter 12 und einen Innenstempel 13. Dabei wird die Tiefziehvorrichtung 16 vorzugsweise parallel in der Walzprofilieranlage 17 entlang der Transportrichtung 15 verfahrbar angeordnet. Die Tiefziehvorrichtung 16 wird dabei in Transportrichtung 15 des zu profilierenden Bauteils derart verschoben, dass auf dem selben Walzprofil 14 mit der einen Tiefziehvorrichtung 16 mehrfach Veränderungen im Querschnitt eingebracht werden können.
  • In einem nächsten Verfahrensschritt findet das weitere Walzprofilieren 6 statt. Danach wird gelocht 7 und anschließend beschnitten 8. Beim Beschneiden 8 werden Unebenheiten in dem Bauteil entfernt. In einem nächsten Verfahrensschritt findet ein Fügen 9 statt. Auf der unteren Fläche des Bauteils sind beispielsweise Punktschweißungen möglich.
  • In einem letzten Verfahrensschritt 10 wird abgelängt. Dabei wird das Bauteil auf die gewünschte Länge geschnitten.
  • Es sei auch angemerkt, dass die Erfindung nicht nur auf das zuvor geschilderte Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern vielmehr auf weitere Walzprofilieranlagen übertragbar ist.
  • So ist zum Beispiel denkbar, den im Ausführungsbeispiel beschriebenen Verfahrensschritt Ablängen 10 unmittelbar nach dem Verfahrensschritt Beschneiden 8 durchzuführen.
  • Außerdem wäre für die Herstellung von Trägerstrukturen ein anderes Ausgangsmaterial denkbar. Beispielsweise können anstatt der vorgeschlagenen TRIP-Stähle, TWIP-Stähle, die stark verformbar sind bei erhöhter Festigkeit, oder BTR-Stähle, oder andere dünne, aber sehr harte Blechlegierungen, wie zum Beispiel Usibor Stahl, oder BOR Stahl, oder BORON Stahl oder beispielsweise ZSTE-Stahl oder zum Beispiel Edelstähle, wie beispielsweise mit Chrom oder Mangan legierte rostfreie Stähle, verwendet werden.
  • Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Reduzierung der Nebenzeiten, beispielsweise der Einrichtzeiten. Dabei werden die Wiederanlaufzeiten der Anlage, insbesondere bei den Tiefziehoperationen, verkürzt.
  • 1
    Coil
    2
    Richten
    3
    Markieren
    4
    Walzprofilieren
    5
    Tiefziehen
    6
    Walzprofilieren
    7
    Lochen
    8
    Beschneiden
    9
    Fügen
    10
    Ablängen
    11
    Stempel
    12
    Niederhalter
    13
    Innenstempel
    14
    Walzprofil
    15
    Transportrichtung
    16
    Tiefziehvorrichtung
    17
    Walzprofilieranlage

Claims (11)

  1. Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Bauteilen, insbesondere von Fahrzeugtragstrukturen, bei welchem ein metallhaltiges Ausgangsmaterial einer Walzprofilieranlage (17) zugeführt und zu einem Walzprofil (14) walzprofiliert wird, wobei während des Walzprofilierens ein Umformen stattfindet, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Umformens der Walzprofilquerschnitt verändert wird.
  2. Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Bauteilen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verfahrensschritte Walzprofilieren (4), Umformen (5) und Walzprofilieren (6) nacheinander durchlaufen werden.
  3. Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Bauteilen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzprofilieranlage (17) im diskontinuierlichen Betrieb angesteuert wird.
  4. Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Bauteilen nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Walzprofil (14) zur Änderung des Querschnittes kalt umgeformt wird.
  5. Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Bauteilen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim Umformen (5) gesickt und/oder auf Zug und/oder Druck, insbesondere tiefgezogen und/oder streckgezogen, umgeformt wird.
  6. Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Bauteilen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass lokal umgeformt wird.
  7. Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Bauteilen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgangsmaterial höherfeste Stähle und/oder Tiefziehstähle und/oder Ti-Legierungen und/oder Ni-Legierungen und/oder Leichtbaustähle und/oder metallhaltige Kompositwerkstoffe verwendet werden.
  8. Walzprofilieranlage (17) zum Profilieren von metallhaltigen Bauteilen mit mindestens einer integrierten Vorrichtung zum Umformen, dadurch gekennzeichnet, dass die integrierte Vorrichtung zum Umformen (16) geeignet ist, den Walzprofilquerschnitt, insbesondere lokal, zu verändern.
  9. Walzprofilieranlage (17) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die integrierte Vorrichtung zum Umformen (16) parallel zur Transportrichtung (15) des zu profilierenden Bauteils verschiebbar ausgestaltet ist.
  10. Walzprofilieranlage (17) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Umformen (16) eine Vorrichtung zum Sicken und/oder eine Vorrichtung zum Zug- und/oder Druckumformung, insbesondere Tiefzieh- und/oder Streckziehumformung, darstellt.
  11. Walzprofilieranlage (17) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die integrierte Vorrichtung zum Umformen (16) aufweist: – einen Stempel (11) und – einen Niederhalter (12), sowie insbesondere – einen Innenstempel (13).
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