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Die
Erfindung betrifft eine als Schwenkhemmlager ausgebildete Welle/Nabe- Verbindung, mit
einem zwischen Welle und Nabe angeordneten, hülsenförmigen Spannglied, das ein-
oder zweischalig ausgeführt
ist, einen Längsschlitz
aufweist, mittels eines Werkzeuges gegenüber den anderen Bauteilen der
Welle/Nabe-Verbindung verdrehbar ist und das mindestens eine zylindrische
Umfangsfläche
und mindestens eine, von der reinen Zylinderform abweichende Umfangsfläche aufweist,
wobei diesen Umfangsflächen
mindestens eine zylindrische Umfangsfläche auf der Welle oder der
Nabe und weitere, entsprechend von der reinen Zylinderform abweichende Umfangsflächen auf
der Welle oder der Nabe oder zwischen den Teilen eines zweischaligen
Spanngliedes zugeordnet ist, derart, das bei gegenseitigem Verlagern
der Bauteile mit von der reinen Zylinderform abweichenden Umfangsflächen diese
Umfangsflächen
das Spannglied aufweiten oder einengen und damit den Flächendruck
zwischen den rein zylindrischen Gleitflächen verändern.
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Wenn
im folgenden allgemein von Umfangsflächen die Rede ist, so sind
darunter sowohl Außen-Umfangsflächen wie
an der Welle als auch Innen-Umfangsflächen wie
an der Nabe gemeint, es sei denn, es sind bestimmte Umfangsflächen genannt.
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Derartige
Welle/Nabe-Verbindungen sind Gegenstand der deutschen Patentanmeldung
199 45 097 A1. Sie dienen unter Zwischenschaltung eines Spanngliedes
wie einer Spannbüchse
in der Regel dazu, eine Welle und eine Nabe drehfest miteinander zu
verbinden, um möglichst
hohe Dreh- oder Schub/Zug-Momente zwischen Welle und Nabe übertragen
zu können.
Dabei ist es bekannt, sie so auszulegen, dass sie unter bestimmten
Voraussetzungen auch als Rutsch-kupplungen wirken, um Beschädigungen
zu vermeiden, wenn das vorgesehene Haltemoment wesentlich überschritten
wird.
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Das
Spannglied der Welle/Nabe-Verbindungen dieser Art kann aus einer
einstückigen
Buchse bestehen, die auf einer ihrer Umfangsflächenvorzugsweise ihrer Innen-Umfangsfläche – zylindrisch ist
und auf der anderen Umfangsfläche
von der reinen Zylinderform abweicht. Entsprechend sind die jeweils
gegenüberliegenden
Umfangsfächen
von Welle bzw. Nabe ebenfalls zylindrisch oder weichen von der reinen
Zylinderform ab.
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Das
Spannglied kann aber auch zweischalig aus zwei ineinander angeordneten
Buchsen bestehen, deren innere Buchse zylindrische Innen-Umfangsfläche und
deren äußere Buchse
zylindrische Außen-Umfangsfläche aufweist.
Die einander zugewandten Umfangsflächen der beiden Buchsen weichen
dann von der reinen Zylinderform ab.
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Von
der reinen Zylinderform abweichende Umfangsflächen von Bauteilen der Welle/Nabe-Verbindung
können
im Querschnitt elliptisch sein, Nocken aufweisen oder eine sonstige
Formgebung besitzen oder auch kegelig sein. Entscheidend ist, dass die
einander zugeordneten Umfangsflächen
bei einem gegeneinander Verschieben der beiden Bauteile aneinander
aufgleiten, dabei in Reibschluss kommen und sich dabei aufzuweiten
bzw. einzuengen versuchen. Ein solches Aufweiten oder Einengen findet praktisch
nur an dem mit dem Längsschlitz
versehenen Bauteil statt.
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Es
gibt auch Welle/Nabe-Verbindungen, die nur ein bestimmtes Drehmoment
zwischen Welle und Nabe übertragen
sollen und bei Überschreiten
dieses Grenzmomentes gleiten sollen. Weitere Anforderungen an dieses
Drehmoment sind Konstanz über
den ganzen oder zumindest einen großen Drehwinkel, keine Veränderung über eine
Vielzahl von Schwenkbewegungen, Einstellbarkeit und anderes.
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Die
DE 42 09 153 C2 offenbart
eine Welle/Nabe-Verbindung zum festen Verbinden von Welle und Nabe
mittels sogenannten Kreiskeilprofils mit keilförmigen Erhebungen auf dem Umfang
von Welle und Nabe. In
9 dieser
Druckschrift ist eine Ausführungsform
gezeigt, bei der die beiden miteinander in Eingriff tretenden Komponenten
des Kreiskeilprofils auf Manschetten angeordnet sind, die ihrerseits fest
mit der Welle bzw. mit der Nabe verbunden sind. Zum Befestigen von
Welle und Nabe müssen
diese gegeneinander verdreht werden.
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In
der
DE 91 00 239.7
U1 ist ein Büchsenteil gezeigt,
auf dem eine der Komponenten des Kreiskeilprofils angeordnet ist
und das durch mindestens einen, über
einen Teil seiner Länge
verlaufenden, achsparallelen Schlitz in Lamellen gespalten ist.
Die andere Komponente des Kreiskeilprofils sitzt auf einem Spannring.
Beim Drehen des Spannringes werden die Lamellen des Büchsenteils
zusammengedrückt
und kraftschlüssig
mit der Welle verbunden.
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Eine
der Komponenten des Kreiskeilprofils nach der
DE 199 32 660 C2 besteht
aus plastisch verformbaren Material, das sich unter dem Flächendruck
des erreichten Kraftschlusses in eine Einbuchtung in der anderen
Komponente einrückt
und die Welle/Nabe-Verbindung gegen unbeabsichtigtes Lösen sichert.
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Der
Stand der Technik offenbart also nur Welle/Nabe-Verbindungen, die
zum festen, kraftschlüssigen,
wenn auch wieder lösbaren
Verbinden einer Welle mit einer Nabe dienen. Eine drehbar bleibende,
zunächst
gehemmte und bei höherem
aufgewendetem Schwenkmoment gebremst drehbare Welle/Nabe-Verbindung ist nicht
bekannt.
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Aus
dem Stande der Technik (
DE
100 16 977 A1 ) ist des weiteren eine Einrichtung zum Bremsen der
Schwenkbewegung eines schwenkbaren Wasserauslasskörpers bekannt.
Diese Bremseinrichtung ist jedoch nicht so ausgelegt, dass sie Schwenkbewegung
unterhalb eines Schwenkmomentes hemmt und ihre Bremswirkung ist
auch nicht einstellbar.
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Der
Erfindung war im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik die Aufgabe
gestellt, eine Welle/Nabe-Verbindung derart auszubilden, dass sie die
Dreh- oder Schwenkbewegung der Nabe bzw. eines an der Nabe befestigten
Bauteils hemmt, bei Überschreiten
eines Grenz-Dreh- oder Schwenkmomentes die gebremste Dreh- oder
Schwenkbewegung aber frei gibt. Die gebremste Dreh- oder Schwenkbe-wegung
soll über
den gesamten Schwenkbereich gleich bleiben und einstellbar sein.
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Sie
löst diese
Aufgabe dadurch, dass Mittel vorgesehen sind, durch die das Reibmoment
zwischen den einander zugeordneten, von der reinen Zylinderform
abeichenden oder kegeligen Umfangsflächen zwischen den Bauteilen
der Welle/Nabe-Verbindung wesentlich über das Reibmoment zwischen den
einander zugeordneten rein zylindrischen Flächen der Bauteile der Welle/Nabe-Verbindung
erhöht wird.
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Wenn
die von der reinen Zylinderform abweichenden Umfangsflächen auf
einem kleineren Radius liegen als die rein zylindrischen Umfangsflächen ist
die Spannbüchse
erheblich verdickt und erhöht
so die für
das Verformen der Spannbüchse
erforderliche Kraft und damit das Reibmoment zwischen den von der
reinen Zylinderform abweichenden Umfangsflächen wesentlich über das
Reibmoment zwischen den rein zylindrischen Umfangsflächen. Es
ist vorgesehen, dass die Spannbüchse
oder ein Teil einer mehrteiligen Spannbüchse eine Wanddicke aufweist,
die mindestens 1/10tel, vorzugsweise 1/5tel des Innendurchmessers
der Spannbüchse
entspricht.
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Es
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die von der reinen Zylinderform
abweichenden oder kegeligen Umfangsflächen des Spanngliedes auf einem
größeren Radius
liegen als die oder eine der rein zylindrischen Umfangsfläche(n).
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Im
Längsschlitz
des einteiligen oder des inneren Teiles einer mehrteiligen Spannbüchse kann ein
elastisch verformbares Glied angeordnet werden, das einer Einengung
dieser Spannbüchse
oder dieses Teile einer solchen Spannbüchse erhöhten Widerstand entgegen setzt.
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Eine
weitere Maßnahme
besteht darin, dass die von reiner Zylinderform abweichenden oder
kegeligen Umfangsflächen
zum Erreichen eines erhöhten
Reibungsbeiwertes aufgeraut sind oder für sie eine Materialpaarung
mit erhöhtem
Reibungsbeiwert gewählt
ist.
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Umgekehrt
können
die aneinander gleitenden rein zylindrischen Flächen von Spannbüchse und
Welle bzw. Nabe oberflächenvergütet sein,
so dass sie einen geringen Reibungsbeiwert aufweisen. Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass eine eine Gleitfläche bildende Oberflächenvergütung der
aneinander gleitenden zylindrischen Flächen gewählt wird, die das Auftreten
eines Abreißmomentes
verhindert.
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Für Welle/Nabe-Verbindungen
mit Spannglied der erfindungsgemäßen Art
bieten sich viele Anwendungsfälle
der unterschiedlichsten Art an. Ein eingängiges Beispiel ist die Schwenklagerung
eines Duschkopfes, dessen Stellung leicht veränderbar sein, aber sicher eingehalten
werden soll. Er soll unter Feuchtigkeitseinfluss viele Jahre klaglos
Dienst tun, im Aufbau einfach und preisgünstig und sein Aufbau und seine
Funktion auch von nicht eingewiesenem Personal leicht zu verstehen
sein.
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In
den Figuren der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Es zeigen
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1 die
Draufsicht auf die Welle/Nabe-Verbindung mit abgeschnittener Abdeckung;
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2 den
Längsschnitt
durch den Gegenstand der 1;
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3 das
Schema einer im Querschnitt elliptischen Welle/Nabe-Verbindung in
Draufsicht;
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4 das
Schema einer anderen, im Querschnitt von der reinen Zylinderform
abweichenden Welle/Nabe-Verbindung im Querschnitt;
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5 die
Draufsicht auf eine andere Ausführungsform
der Welle/Nabe-Verbindung mit abgenommener Abdeckung;
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6 den
Längsschnitt
durch den Gegenstand der 5;
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7 eine
Ausführungsform
der Welle/Nabe-Verbindung mit kegeligen Umfangsflächen, im Längsschnitt;
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8 eine
Ausführungsform
der Welle/Nabe-Verbindung mit zweischaligem Spannglied;
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9 eine
weitere Ausführungsform
der Welle/Nabe-Verbindung mit reduzierten Gleitflächen.
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Die
Welle/Nabe-Verbindung der 1 weist einen
Support 1 auf, der mittels einer Montagefläche 2 beispielsweise
an einer Wand befestigt werden kann. In dem Support 1 sitzt
eine zylindrische Welle 3 der Welle/Nabe-Verbindung, die
in ihm beispielweise mittels einer Madenschraube 4 befestigt
sein kann. Die Welle 3 ist feststehend und kann daher auch
als Achse bezeichnet werden. In die Welle 3 kann der Gewindezapfen 5 einer
Abdeckscheibe 6 eingeschraubt werden.
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Auf
der Welle 3 ist eine Spannbüchse 7 drehbar gelagert,
die einen schmalen Längsschlitz 8 aufweist.
Die Lagerflächen 9 zwischen
Welle 3 und Spannbüchse 7 sind
zylindrisch. In die Spannbüchse 7 sind
ferner zwei Nuten 10 eingetieft, in denen die abgewinkelten
Zinken eines gabelförmigen
Werkzeuges 11 eingreifen können. Mittels dieses Werkzeuges kann
die Spannbüchse
verdreht werden.
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Auf
der Spannbüchse 7 ist
die Nabe 12 der Welle/Nabe-Verbindung gelagert. An der
Nabe 12 sitzt ein Arm 13, an dem das Element befestigt
ist, dessen Schwenkbewegung nur unter Aufwand eines bestimmten,
einstellbaren, über
den ganzen Schwenkbereich gleich bleibenden Momentes möglich sein
soll. Dieses Element ist hier nicht dargestellt – es sind eine Vielzahl von
Elementen für
diesen Anwendungsfall denkbar.
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Die
Lagerflächen 14 zwischen
Spannbüchse 7 und
Nabe 12, also die Außenumfangsfläche der Spannbüchse und
die Innenumfangsfläche
der Nabe, weisen auf einander abgestellte, von der reinen Zylinderform
abweichende Kontur auf. Diese kann – wie in 3 dargestellt – elliptisch
sein. Die Achsen des elliptischen Querschnitts der Spannbüchse 7 sind
etwas kürzer
als die Achsen des elliptischen Querschnitts der Nabe 12,
so dass sich zwischen den Umfangsflächen von Nabe und Spannbüchse ein
in 3 gezeichneter Fügespalt bildet. In dieser Fügestellung
können
Nabe und Spannbüchse
ineinander geschoben werden.
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Die
lange Achse 15 des elliptischen Querschnitts der Spannbüchse 7 ist
größer als
die kurze Achse 16 der Nabe 12. Wenn demgemäss die Spannbüchse 7 mittels
des Werkzeuges 11 bei festgehaltener Nabe 12 auf
der Welle 3 verdreht wird, gleiten die Bereiche größeren Außendurchmessers der
Spannbüchse
auf die Bereiche kleineren Innendurchmessers der Nabe auf. Dadurch
wird die Spannbüchse
zusammengedrückt,
was durch das Verengen ihres Schlitzes 8 möglich ist.
Dadurch wird die Flächenpressung
und damit die Reibung der zylindrischen Innenfläche der Spannbüchse 7 auf
der zylindrischen Außenfläche der
Welle 3 erhöht
und einer Drehung der Einheit Spannbüchse/Nabe auf der Welle ein
erhöhtes
Bremsmoment entgegen gesetzt.
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Die
Erhöhung
dieses Bremsmomentes kann durch das Maß des gegenseitigen Verdrehens
von Spannbüchse 7 und
Nabe 12 eingestellt werden. Das erreichte Bremsmoment kann
durch Zurückdrehen der
Spannbüchse
auch wieder vermindert werden.
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In
der Ausführungsform
der 4 weist die Spannbüchse 7 drei um jeweils
120° in
Umfangsrichtung gegeneinander versetzte Nocken 17 auf,
die von einer gedachten Zylinderfläche 18 allmählich entgegen
dem Uhrzeigersinn ansteigen und steil wieder auf die Zylinderfläche abfallen.
Entsprechend weist die Nabe 12 (Innen-)Nocken 19 auf,
die von einer gedachten Zylinderfläche 20 allmählich im
Uhrzeigersinn ansteigen und steil wieder auf die Zylinderfläche abfallen.
Auch hier ist die Anordnung so, dass zwischen den Rückenflächen der
Nocken 17 und 19 ein Fügespalt gegeben ist. Beim gegenseitigen
Verdrehen von Spannbüchse
und Nabe entgegen dem Uhrzeigersinn gleiten die Rückenflächen der
Nocken aneinander auf und drücken
die Spannbüchse 7 zusammen.
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Diese
Ausführungsform
bietet die Vorteile, dass insbesondere dann, wenn der Anstieg der
Rückenflächen der
Nocken 17, 19 einer logarithmischen Kurve folgt,
flächige
Anlage der Rückenflächen aneinander
gegeben ist, die einen hohen Reibwiderstand gegen Verdrehen bewirkt
und darüber
hinaus auch zentrierend wirkt.
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In
den 3 und 4 sind die Durchmesserunterschiede
der Ellipsen bzw. der Anstieg der Nocken 17 und 19 von
Spannbüchse 7 und
Welle 3 bzw. Nabe 11 stark überhöht gezeichnet, um sie deutlich
zu machen. Der Fügespalt
zwischen den Umfangsflächen 14 in 3 kann
etwa 1/10 mm betragen, wobei die lange Achse 15 der Ellipse
der Spannbüchse 7 die
kurze Achse 16 der Nabe 11 um etwas mehr als den
Fügespalt überragt.
Die flache Steigung der Rückenflächen der
Nocken 17, 19 gemäß 4 liegt
in der Regel zwischen 1:20 und 1:50.
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Das
Moment zum Lösen
des Reibschlusses zwischen Spannbüchse 7 und Nabe 12 muss
größer sein
als, vorzugsweise mindestens doppelt so groß wie das Reibmoment zwischen
Spannbüchse
und Welle 3, damit sich Spannbüchse und Nabe nicht zueinander
verdrehen, wenn die Einheit Spannbüchse/Nabe auf der Welle verdreht
wird. Dies ist zunächst
schon dadurch gegeben, dass die Reibflächen zwischen Spannbüch se 7 und
Nabe 12 auf einem größeren Durchmesser
liegen als die Gleitflächen
zwischen Spannbüchse
und Welle 3, die Kräfte dort
also an einem größeren Hebelarm
wirken als hier. Verstärkt
wird diese Wirkung erfindungsgemäß durch
große
Wandstärke
der Spannbüchse,
die einem Verformen der Spannbüchse
hohen Widerstand entgegen setzt.
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Wenn
beispielsweise die räumlichen
Verhältnisse
diese große
Wandstärke
der Spannbüchse nicht
zulassen, kann ein größerer Widerstand
der Spannbüchse 7 gegen
Verformung dadurch erreicht werden, dass in deren Spalt 8 ein
elastisches Füllglied
eingefügt
wird. Auch eine Erhöhung
des Reibungsbeiwertes zwischen den aneinander gleitenden Flächen 14 von
Spannbüchse 7 und
Nabe 12 wirkt in gleicher Weise. Hierzu können diese
Flächen
aufgeraut werden oder es kann eine Materialpaarung gewählt werden,
die hohen Reibungsbeiwert aufweist.
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Die
zylindrischen Flächen 9 sind
vorzugsweise oberflächenvergütet, insbesondere
nitriert. Dies bietet zum einen den Vorteil, dass der Verschleiß dieser
Flächen
minimiert wird und auch bei einer Vielzahl von Schwenkbewegungen
eine hohe Lebensdauer der Welle/Nabe-Verbindung erreicht wird, ohne dass
sich das eingestellte Bremsmoment verändert. Zum anderen bietet diese
Vergütung
den Vorteil, dass sie eine Gleitschicht darstellt, die ein Abreißmoment
beim Beginn des Verschwenkens verhindert. Es sind aber auch andere,
gleich oder ähnlich
wirkende Oberflächenvergütungen einsetzbar.
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Die
Ausführungsform
der 5 und 6 unterscheiden sich von der
der 1 und 2 zunächst dadurch, dass der Support 1 an
einer Führungsstange 21 verschiebbar
geführt
ist. Es versteht sich, dass diese Verschiebbarkeit durch Klemmmittel begrenzt
werden kann.
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Der
wesentliche Unterschied liegt jedoch darin, dass die im Querschnitt
von der reinen Zylinderform abweichenden Flächen 14 der Welle/Nabe-Verbindung
hier zwischen Welle 3 und Spannbüchse 7 angeordnet
sind, während
die zylindrischen Lagerflächen
9 zwischen Spannbüchse
und Nabe 12 liegen. Es muss demgemäss die Spannbüchse zum
Erhöhen
des Reibschlusses auf der zylindrischen Lagerfläche aufgeweitet werden. Hierzu
werden Welle 3 und Spannbüchse 7 gegeneinander
verdreht, wobei die aneinander aufgleitenden, im Querschnitt von
der reinen Zylinderform abweichenden Umfangsflächen 14 zwischen diesen
Bauteilen aneinander aufgleiten und die Spannbüchse aufweiten. Im übrigen stimmen die
mit gleichen Bezugszeichen versehenen Bauteile mit denen in den
vorhergehend beschriebenen überein,
so dass auf deren Be schreibung im Zusammenhang mit den vorstehenden
Figuren Bezug genommen werden kann.
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In 7 ist
eine Ausführungsform
wiedergegeben, bei der das Aufweiten der Spannbüchse durch Kegelmittel erfolgt.
In dem Support 1 ist hier eine kegelige Welle 3' befestigt,
auf der eine einen Schlitz 8 aufweisende Spannbüchse 7' mit kegeliger (Innen-)
Umfangsfläche
verschiebbar ist. Die das Aufweiten der Spannbüchse bewirkenden Umfangsflächen 14 liegen
hier also zwischen Welle 3' und Spannbüchse 7'. Die Spannbüchse 7' kann mittels
einer in die Welle 3' eindrehbaren
Schraube 22 auf einen größeren Durchmesser der Welle
verschoben werden. Eine Scheibe 23 überträgt die durch die Schraube 22 ausgeübte Kraft
auf die Stirnseite der Spannbüchse 7'.
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Beim
Anziehen der Schraube 22 wird die Spannbüchse 7' auf die Welle 3' aufgeschoben,
dabei aufgeweitet und erhöht
dadurch die Flächenpressung
auf die zylindrischen Gleitflächen 9 zwischen Spannbüchse und
Nabe 12. Dies erhöht
wie bei den anderen Ausführungsformen
die Reibkraft zwischen diesen Flächen
und das Haltemoment der Welle/Nabe-Verbindung.
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Es
versteht sich, dass dieses Prinzip auch bei einer nicht näher dargestellten
Ausführungsform anwendbar
ist, bei der die kegeligen Flächen
zwischen Spannbüchse
und Nabe liegen. Ebenso kann bei umgekehrtem Steigungssinn der Kegeligkeit
die Verschieberichtung der Spannbüchse umgekehrt werden.
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In 8 ist
eine Ausführungsform
wiedergegeben, bei der eine zweischalige Spannbüchse 7'' verwendet
wird, bei der beide Schalen 7''1 und 7''2 längsgeschlitzt
sind. Hier liegen die im Querschnitt von der reinen Zylinderform
abweichenden Umfangsflächen 14 zwischen
den beiden Schalen der Spannbüchse 7'', also auf der (Außen-) Umfangsfläche der inneren
Schale 7''1 und
auf (Innen-)Umfangsfläche der äußeren Schale 7''2 . Die
der Welle 3 zugewandte (Innen-)Umfangsfläche der
inneren Schale 7''. und die der
Nabe 12 zugewandte (Außen-)Umfangsfläche der äußeren Schale 7''2 sind
zylindrisch wie die ihnen zugeordneten Umfangsflächen von Welle und Nabe.
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Um
hier den Reibungsdruck auf eine der zylindrischen Umfangflächen zu
erhöhen,
werden die beiden Schalen 7''1 und 7''2 der Spannbüchse 7'' gegeneinander verdreht. Dadurch
wird die innere Schale 7''1 eingeengt
und die äußere Schale 7''2 aufgeweitet.
Es steigt also die Pressung auf beiden zylindrischen Umfangsflächen. Da
die zylindrischen Umfangsflächen
zwischen Spannbüchse 7" und Nabe 12 auf
einem größeren Durchmesser
liegen als die zylindrischen Umfangsflächen zwischen Spannbüchse und
Welle 3, wird das Gleiten auf den Umfangsflächen zwischen
Spannbüchse
und Welle stattfinden.
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Um
dies sicher zu stellen, kann auch hier die innere Schale 7''1 mit größerer Wandstärke ausgeführt werden
als die äußere Schale 7''2 , so dass
sie weniger stark eingeengt wird als die äußere Schale aufgeweitet wird.
Wenn dagegen Wert darauf gelegt werden sollte, dass das Gleiten
zwischen Spannbüchse 7'' und Nabe 12 stattfinden
soll, kann die äußere Schale 7''2 mit größerer Wandstärke ausgeführt werden.
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Wie
aus 9 ersichtlich, kann eine große Differenz zwischen dem Bremsmoment
zwischen den zylindrischen Lagerflächen 9 und den nicht
zylindrischen Lagerflächen 14 auch
dadurch erreicht werden, dass zumindest eine der beiden einander
zugeordneten Gleitflächen
in einem mittleren Bereich ihrer axialen Länge eine Aussparung 24 aufweist.
In diesem Falle verteilt sich die Flächenpressung zwischen den zylindrischen
Lagerflächen 9 auf
eine kleinere Fläche
und es muss zwischen den nicht zylindrischen Lagerflächen 14 ein
entsprechend höherer
Reibungsdruck aufgebaut werden, um zwischen den zylindrischen Lagerflächen das
angestrebte Bremsmoment zu erreichen.
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Es
versteht sich, dass das Prinzip der Erfindung auch in kinematischer
Umkehr verwirklicht werden kann, dass also die Nabe der Welle/Nabe-Verbindung
feststehend, die Welle dagegen schwenkbar sein kann.
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- 1
- Support
- 2
- Montagefläche
- 3
- Welle
(mit Indizes)
- 4
- Madenschraube
- 5
- Gewindezapfen
- 6
- Abdeckscheibe
- 7
- Spannbüchse (mit
Indizes)
- 8
- Längsschlitz
- 9
- zylindrische
Lagerflächen
- 10
- Nuten
- 11
- Werkzeug
- 12
- Nabe
- 13
- Arm
- 14
- nicht
zylindrische Lagerflächen
- 15
- lange
Achse der Spannbüchse
- 16
- kurze
Achse der Nabe
- 17
- Nocken
auf der Spannbüchse
- 18
- gedachte
Zylinderfläche
der Nocken auf der Spannbüchse
- 19
- Nocken
in der Nabe
- 20
- gedachte
Zylinderfläche
der Nocken in der Nabe
- 21
- Führungsstange
- 22
- Schraube
- 23
- Scheibe
- 24
- Aussparung