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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Dichtungseinheit für eine Radlagerung, die Dichtungseinheit
zumindest mit einer Abdeckkappe aus Blech an einem drehfesten Lagerring,
mit einer elastischen Dichtung an der Abdeckkappe und mit einem
radial abgehenden Schleuderblech an einem zu dem drehfesten Lagerring
drehbaren Lagerring.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Erfindung lässt
sich auf alle bekannten Typen von Radlagerungen, wie z. B. mit feststehenden
Außenringen
und dazu drehbeweglichen Innenringen, mit feststehenden Innenringen
und dazu drehbeweglichen Außenringen,
mit geteilten Innen- bzw. Außenringen
und mit Innen- bzw. Außenringen, die
zusammen mit einem Flansch eine Einheit bilden, anwenden.
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Eine
derartige Dichtungseinheit schützt
das Innere der Radlagerung gegen Umwelteinflüsse von außen. Unter dem Inneren der
Radlagerung sind die radi al zwischen dem Außenring und Innenring angeordneten
Wälzkörper, Käfige zum
Führen
der Wälzkörper sowie
Bauteile von Sensoreinrichtungen des Radlagers und ggf. weitere
hauptsächlich
radial zwischen dem Innen- und Außenring angeordnete Elemente
des Lagers zu verstehen. Wälzkörper sind
Kugeln oder Kegelrollen.
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Eine
derartige Dichtungseinheit ist in
DE 196 447 44 C2 beschrieben. Diese Dichtungseinheit weist
eine Abdeckkappe aus Blech, eine elastische Dichtung an der Abdeckkappe
und ein Schleuderblech auf. Die Abdeckkappe ist in diesem Falle
mit einem hohlzylindrischen Abschnitt drehfest in den Außenring
eines Radlagers eingepresst. Von dem Abschnitt aus erstreckt sich
die Abdeckkappe mit einem ringförmigen
Scheibenabschnitt radial in Richtung des Innenringes und des Schleuderbleches.
Das Schleuderblech sitzt fest auf dem Innenring und ist einteilig
mit einem Träger
für einen
Impulsgeber versehen. Der Impulsgeber sitzt axial hinter der Abdeckkappe
zu Wälzkörpern des
Radiallagers hin. An der Abdeckkappe ist eine Dichtung befestigt,
die mit zwei ringförmigen
Dichtlippen an einem Absatz des Schleuderbleches anliegt und gegen
den beweglichen Innenring abdichtet.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Zu
dem Zeitpunkt, an dem die Erfindung gemacht wurde, bestand die Aufgabe,
eine Dichtungseinheit der gattungsbildenden Art hinsichtlich der Montierbarkeit
und der Erhöhung
der Lebensdauer zu verbessern. Weiterhin bestand die Aufgabe, die Dichtungseinheit
so zu gestalten, dass für
Teile einer im Inneren des Lagers angeordneten Sensorik mehr Bauraum
zur Verfügung
steht.
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Diese
Aufgabe ist mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die
Dichtungseinheit weist zumindest eine zumeist rotationssymmetrisch
ausgebildete Abdeckkappe aus Blech an einem drehfesten äußeren bzw.
inneren und/oder geteilten Lagerring auf. Die Dichtungseinheit ist
weiterhin mit einer ringförmigen
elastischen Dichtung und einem Schleuderblech versehen. Die Dichtung
ist an der Abdeckkappe vorzugsweise durch Anspritzen befestigt bzw.
auf die Abdeckkappe vulkanisiert. Dabei ist die Dichtung mit Dichtlippe
aus einem Material bzw. aus mehreren Komponenten gleichem oder unterschiedlichem
Materiales zusammengesetzt.
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Das
Schleuderblech ist kreisringförmig
ausgebildet und geht radial von einem drehbaren, vorzugsweise inneren
sowie wahlweise geteilten Lagerring ab und ist auf dem Lagerring
mittels eines Presssitzes befestigt.
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Die
Abdeckkappe schließt
sich mit einem vorzugsweise scheibenförmigen Abschnitt zumindest axial
an die radial zwischen den Lagerringen angeordneten Wälzkörper des
Radlagers an und deckt somit das Innere des Lagers zumindest axial
nach außen
ab. An der Abdeckkappe ist ein rotationssymmetrischer hohler Ansatz
vorgesehen. Der Ansatz erstreckt sich von dem scheibenförmigen Abschnitt
ab axial nach innen in Richtung der Wälzkörper und ist vorzugsweise hohlzylindrisch
ausgebildet. Die an dem Ansatz feste Dichtung ist mit wenigstens
einer Dichtlippe versehen. Die Dichtlippe liegt zumindest einmal
radial dichtend an einem zu dem drehbaren Lagerring festen und vom
Schleuderblech in Richtung der Wälzkörper axial
abgehenden hohlzylindrischen Abschnitt an. Der hohlzylindrische
Abschnitt ist einteilig mit dem Schleuderblech ausgebildet. Das Schleuderblech
schließt
sich axial außen
an einer von den Wälzkörpern abgewandten
Seite der Dichtung an die Dichtlippe an.
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Nach
weiteren Merkmalen des Anspruches 1 schließt sich die ringförmige Dichtung,
in einem zu der Mittelachse der Radlagerung parallelen Längsschnitt
der Dichtungseinheit betrachtet, zunächst axial in Richtung der
Wälzkörper mit
wenigstens einem Drittel axialer Erstreckung des Ansatzes an den
Ansatz an. Die von dem Ansatz ab axial abgehende freie axiale Länge der
Dichtung entspricht somit wenigstens einem Drittel der Länge, mit
der der Ansatz axial von der Abdeckkappe absteht. Dabei ist die Dichtung
von ihrer Anbindung (Befestigung) an dem Ansatz beginnend zu ihrem
freien Ende hin radial frei elastisch beweglich. Das heißt, die
ringförmige
Dichtung lässt
sich in diesem Bereich zum Beispiel elastisch einschnüren oder
aufweiten, ohne sich dabei radial an dem An satz abzustützen oder
ohne dabei durch diesen behindert zu sein. Das ist insbesondere bei
der Montage der Dichtung von Vorteil. Da die Dichtlippe in der Regel
mit Vorspannung auf den Innenring montiert ist und deshalb bei der
Montage auf den Innenring leicht elastisch aufgeweitet wird, kann diese
frei radial nach außen
ausweichen. Die Vorspannung beträgt
in der Praxis in der Regel 0,2 mm.
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Außerdem ist
zumindest der frei von dem Ansatz abstehenden Teil der Dichtung
radial stärker
als die Stärke
des Bleches, aus dem die Abdeckkkappe und damit der Ansatz gebildet
sind. In ihrem weiteren Verlauf geht die Dichtung in wenigstens
eine dichtend an dem hohlzylindrischen Abschnitt des Schleuderbleches
anliegende Dichtlippe über.
Dabei ist die im Längsschnitt
gesehene Wanddicke der Dichtlippe kleiner als die in diesem Längsschnitt
betrachtete axiale Erstreckung der frei von dem Ansatz abstehenden
Dichtung.
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Eine
Dichtungseinheit mit einer nach den Merkmalen des Hauptanspruches
gestalteten Dichtung lässt
sich einfacher montieren, da der Dichtung und der Dichtlippe mehr
radialen freien Raum zum Ausweichen bei der Montage der Dichtlippe
auf den Ansatz des Schleuderbleches zur Verfügung steht. Im weiteren ist
mit der insgesamt wesentlich elastischer ausgebildeten Dichtung
eine höhere
Lebensdauer der Dichtungseinheit zu erwarten.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Dichtlippe zweifach
dichtend an dem Schleuderblech anliegt, wobei ein freies Ende der Dichtlippe
axial dichtend direkt an dem ringförmigen Schleuderblech anliegt.
Weiter ausgestaltet ist eine derartige Dichtung mit einer die Dichtlippe
ringförmig umgreifenden
Feder, die zumindest den radial gegen den Abschnitt anliegenden
Teil der Dichtlippe radial gegen den Abschnitt vorspannt.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Vordichtlippe vor,
die axial vor der den Wälzkörpern abgewandten
Seite der Dichtlippe angeordnet ist. Die Vordichtlippe ist bevorzugt
radial zwischen dem Ansatz der Abdeckkappe und dem Abschnitt am
Schleuderblech angeordnet und liegt dabei wahlweise radial dichtend
an dem Abschnitt oder axial dichtend an dem Schleuderblech an.
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Vorzugsweise
ist die Dichtungseinheit in einer Radlagerung angeordnet, in der
die Abdeckkappe an einem Außenring
fest und das Schleuderblech an einem Innenring befestigt ist.
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Weitere
Ausgestaltungen der Dichtungseinheit betreffen ein Radlager mit
wenigstens einem Impulsgeber einer Sensorik des Radlagers. Die Abdeckkappe
ist dabei aus einem nicht ferromagnetischem Blech geformt und deckt
den axial zwischen der Abdeckkappe und den Wälzkörpern angeordneten Impulsgeber
zumindest axial gegen Einflüsse
von außen
ab. Der Ansatz an der Kappe ist zumindest teilweise konzentrisch
zwischen dem Impulsgeber und dem Abschnitt an dem Schleuderblech
angeordnet.
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In
dieser zuletzt genannten Anordnung ist die Dichtung wenigstens teilweise
konzentrisch zu einem hohlzylindrischen Segment eines den Impulsgeber an
dem drehbaren Lagerring haltenden Haltebleches angeordnet. Das Halteblech
für den
Impulsgeber ist entweder separat zu dem Schleuderblech auf dem Innenring,
vorzugsweise durch einen Presssitz, oder, wie eine Ausgestaltung
der Erfindung vorsieht, einteilig mit dem Abschnitt und damit einteilig
mit dem Schleuderblech ausgebildet. Dazu geht der hohlzylindrische
Abschnitt an seiner den Wälzkörpern zugewandten
Seite in das den Impulsgeber haltende Halteblech über. Das
Halteblech und das Schleuderblech sind vorzugsweise parallel zueinander
ausgerichtet und nehmen die Dichtlippe axial zwischen sich.
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Ein
die Erfindung betreffender unabhängiger Anspruch
sieht eine Dichtungseinheit für
eine Radlagerung mit zumindest einem Impulsgeber einer Sensorik
des Radlagers mit folgenden Merkmalen vor:
- – Die Abdeckkappe
ist aus einem nicht ferromagnetischen Blech durch Kaltumformen,
wie Tiefziehen, Pressen, Prägen
bzw. Kombinationen aus diesen Verfahren hergestellt,
- – die
Abdeckkappe deckt den axial zwischen der Abdeckkappe und zwi schen
den Wälzkörpern angeordneten
Impulsgeber zumindest axial nach außen ab,
- – die
Abdeckkappe ist an einem drehfesten äußeren Lagerring, vorzugsweise
mittels eines Presssitzes, befestigt,
- – eine
elastische Dichtung beliebiger Ausführung aber vorzugsweise in
de Ausführung
gemäß Erfindung
ist an der Abdeckkappe befestigt und
- – ein
radial abgehendes Schleuderblech ist an einem zu dem drehfesten
Lagerring drehbaren inneren Lagerring fest,
- – die
Abdeckkappe umfasst den radial zwischen einen Boden der Abdeckkappe
und den äußeren Lagerring
eintauchenden Impulsgeber radial außen mit vorzugsweise einem
hohlzylindrisch ausgebildeten Abschnitt und sitzt dabei radial außen, vorzugsweise
mit dem hohlzylindrischen Abschnitt, fest auf dem äußeren Lagerring.
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Durch
das Übergreifen
des Außenringes
und durch den stirnseitigen Abstand des bevorzugt scheibenförmigen Abschnittes
der Abdeckkappe zu der Stirnseite des Außenringes ist axial zwischen
der Abdeckkappe und der Stirnseite des Außenringes zusätzlicher
Platz für
den Impulsgeber geschaffen. Der Impulsgeber kann in seinen radialen
Abmessungen somit großzügiger gestaltet
werden und steht radial in den durch den axialen Abstand zwischen
der Abdeckkappe und dem Außenring
mit der Erfindung geschaffenen zusätzlichen radialen Freiraum
hinein.
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In
weiteren Ausgestaltungen der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Abdeckkappe den rotationssymmetrischen und sich in Richtung der
Wälzkörper axial
erstreckenden hohlen Ansatz aufweist. Der Ansatz ist vorzugsweise
in seiner freien axialen Länge möglichst
kurz ausgebildet und nimmt die Dichtung mit wenigstens einer Dichtlippe
auf. Dabei ist die Dichtung vorzugsweise gemäß Erfindung von ihrer Anbindung
an den Ansatz ab radial nach außen
elastisch frei beweglich und liegt an dem von dem Schleuderblech
in Richtung der Wälzkörper axial
abgehenden hohlzylindrischen Abschnitt an.
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Der
Impulsgeber ist entweder ein Blechelement oder ein auf einem Blechträger angeordneter Magnet
mit wechselnder Polarisation. Der Impulsgeber aus Blech bzw. der
Träger
sind einteilig mit dem Schleuderblech ausgebildet und dabei über den hohlzylindrischen
Abschnitt miteinander verbunden.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Abschnitt
zu dem vom Abschnitt abgewinkelten Schleuderblech hin eine Ringnut
aufweist. Die Ringnut schließt
sich dem Abschnitt am Übergang
an das kreisringförmig
ausgebildeten und radial abstehende Schleuderblech an. Das Schleuderblech
weist dabei eine Blechdicke auf, die zumindest um die radiale Tiefe
der Ringnut reduziert ist. Vor der Montage der Dichtlippe auf den
Abschnitt des Schleuderbleches liegt das Schleuderblech zusammen
mit dem Abschnitt in einer hohlzylindrischen Gestalt vor. Dabei
ist der Außendurchmesser
des Materials für
das Schleuderblech an dem Hohlzylinder um das zweifache der Tiefe
der Ringnut im Vergleich zu dem Außendurchmesser des Abschnittes
reduziert. Nach dem Aufschieben der Dichtung auf den Abschnitt wird
das Schleuderblech durch Aufweiten und radiales Aufstellen des im
Durchmesser reduzierten zylindrischen Abschnittes hergestellt. Der Übergang von
dem kleineren zu dem größeren Durchmesser
ist dabei eine Sollbiegestelle, die die axiale Lage des fertigen
Schleuderbleches z. B. zu dem Halteblech für den Impulsgeber festlegt
und das radiale Abwinkeln des Schleuderbleches erleichtert.
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Schließlich ist
mit einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der axiale
Ansatz an dem Abdeckblech zumindest teilweise konzentrisch zwischen
dem Impulsgeber und dem Abschnitt angeordnet ist. Der Impulsgeber
ist mittels eines Haltebleches an dem inneren Lagering gehalten.
Dabei ist die Dichtung wenigstens teilweise konzentrisch innerhalb
eines hohlzylindrischen Segmentes des Haltebleches angeordnet. Das
hohlzylindrische Segment verläuft
dabei, im Längsschnitt
des Lagers betrachtet, von dem vorzugsweise zunächst radial scheibenförmig abstehenden
Halteblech weg konisch oder hohlzylindrisch ausgebildet in Richtung
der Abdeckkappe. Im weiteren ist das Halteblech bevorzugt wieder
kreisringförmig
radial nach außen
gerichtet. An dem letztgenannten kreisringförmigen Abschnitt des Haltebleches
ist der Impulsgeber größtenteils
befestigt bzw. ausgebildet.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße Dichtungseinheit,
bei der die Dichtung eine zweifach dichtende sowie mit einer Wurmfeder vorgespannte
Dichtlippe aufweist und
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2 ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das eine Dichtung mit zwei Dichtlippen aufweist.
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Detaillierte
Beschreibung der Zeichnungen
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Die 1 und 2 zeigen eine Teilansicht einer Radlagerung,
in einer längs
mit der nicht dargestellten Mittelachse der Radlagerung gleichgerichtet
verlaufenden Schnittebene. Die Radlagerung weist wenigstens einen
drehfesten Lagerring 1 in Form eines Außenringes, einen zu dem Außenring
drehbaren Lagerring 2 in Form eines Innenringes, Wälzkörper 3 in
Form von Kugeln, einen Käfig 4 sowie
eine Dichtungseinheit 5 auf. In der Radlagerung ist ein
Impulsgeber 6 angeordnet. Die Dichtungseinheit 5 besteht aus
einer Abdeckkappe 7, einer elastischen Dichtung 8, 10 sowie
aus einem Schleuderblech 9.
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Die
Abdeckkappe 7 ist napfförmig-rotationssymmetrisch
ausgebildet und weist radial außen
einen hohlzylindrischen Abschnitt 7a, weiter einen scheibenförmigen und
dabei vorzugsweise kreisringförmig
bzw. scheibenförmig
ausgebildeten Boden 7b sowie einen hohlzylindrischen Ansatz 7c auf.
Mit dem Abschnitt 7a sitzt die Abdeckkappe 7 fest
auf einem Außenumfang
des drehfesten Lagerringes 1. Die Abdeckkappe 7 deckt
mit dem Abschnitt 7a das Innere des Lagers und insbesondere
den Impulsgeber 6 radial von außen ab.
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Der
Boden 7b erstreckt sich radial von dem Abschnitt 7a in
Richtung des drehbaren Lagerringes 2 und verdeckt dabei
axial das Innere der Radlagerung sowie den Impulsgeber 6.
Das Zentrum des Bodens 7b ist axial in Richtung der Wälzkörper 3 durchgestellt,
so dass von dem Boden 7b der Ansatz 7c ausgeht.
An dem Ansatz 7c ist nach der Darstellung in 1 die Dichtung 8 und
nach der Darstellung in 2 die
Dichtung 10 befestigt.
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Die
Dichtung 8 weist auch als Schwimmhäute 8a und 8b bezeichnete
Anbindungen an den Ansatz 7c, eine Basis 8c, eine
Dichtlippe 8d, einen Wulst 8e sowie eine Feder 11 auf. Über die Schwimmhäute 8a und 8b ist
die Dichtung 8 mit der Abdeckkappe 7, und dabei
insbesondere radial mit dem Ansatz 7c, verbunden. Die ringförmige Dichtung 8 schließt sich
zunächst
axial mit der Basis 8c an den Ansatz 7c an. Dabei
steht die stirnseitig an den Ansatz 7c angebundene Basis 8c frei
von dem Ansatz 7c in Richtung der Wälzkörper 3 von dem Ansatz 7c ab.
In ihrem weiteren Verlauf geht die Dichtung 8 an der Basis 8c in
die zweifach dichtende Dichtlippe 8d über. Der Wulst 8e geht
aus der Schwimmhaut 8b hervor und ist axial außen an der
Abdeckkappe 7 sowie radial über dem Schleuderblech 9 ausgebildet.
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Die
Dichtung 10 weist Schwimmhäute 10a und 10b,
eine Basis 10c, eine Dichtlippe 10d, einen Wulst 10e sowie
eine Vordichtlippe 10f auf. Die Schwimmhäute 10a und 10b,
der Wulst 10e sowie die Basis 10c sind analog
zur Dichtlippe 8 an dem Ansatz 7c angeordnet und
angebunden. Abweichend zur Dichtung 8 geht von der Dichtung 10 zunächst die einfach
dichtende Dichtlippe 10d ab. Es folgt dann an einer von
den Wälzkörpern 3 abgewandten
Seite der Dichtlippe 10d die Vordichtlippe 10f,
die in die Schwimmhaut 10b übergeht und die radial an dem Ansatz 7c angebunden
ist.
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Die
Dichtung 8, 10 steht an der Basis 8c, 10c um
die axiale Erstreckung V" von
dem Ansatz 7c frei ab. Die axiale Erstreckung V' ist dabei mindestens
so groß oder
größer, wie
ein Drittel der axialen Erstreckung V des Ansatzes 7c von
dem Boden 7b in Richtung der Wälzkörper 3. Die Dichtung 8, 10 ist
an der Basis 8c, 10c in dem mit S' gekennzeichneten
Bereich radial stärker
als die mit S mar kierte Blechdicke des Bleches der Abdeckkappe 7 an
dem Ansatz 7c.
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Das
Schleuderblech 9 ist an sich ein radial von dem drehbaren
Lagerring 2 abstehender scheibenförmiger Kreisringabschnitt 9a,
der jedoch mit einem hohlzylindrischen Abschnitt 9b und
einem Halteblech 9c einteilig als ein Blechteil geformt
ist. Die Wandstärke
des Kreisringabschnittes 9a ist im Vergleich zur Wandstärke des
Abschnittes 9b um einen Betrag T reduziert, so dass letztendlich
das eigentliche Schleuderblech 9 an dem Kreisringabschnitt 9a eine
geringere Blechstärke
aufweist als der Abschnitt 9b. T entspricht dabei der Tiefe
der an der Sollbiegestelle entstandenen Ringnut 17 im Anschluss
an den Abschnitt 9b. Nach dem Aufschieben der Dichtung 8, 10 auf
den Abschnitt 9b wird während
der Montage zur Dichtungseinheit 5 der hohlzylindrische
Abschnitt mit geringerer Wandstärke
zu dem Kreisringabschnitt 9a aufgeweitet und radial nach
außen
umgelegt.
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Die
Dichtlippen 8d bzw. 10d und 10f sind
axial zwischen dem Kreisringabschnitt 9a und dem Halteblech 9c angeordnet,
wobei das Halteblech 9c sich zunächst von dem drehbaren Lagerring 2 scheibenförmig radial
nach außen
weg erstreckt und dann in ein hohlzylindrisches sowie dabei die
Dichtung 8, 10 zumindest teilweise umgreifendes
Segment 9d übergeht.
Das Halteblech 9c setzt sich schließlich in einem radial nach
außen
gerichteten Kreisringabschnitt 9e fort, an dem der Impulsgeber 6 befestigt
ist.
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Die
in den 1 und 2 gezeigten Impulsgeber 6 sind
magnetisierte Impulsgeber mit wechselnder Polarisierung in einer
Kunststoff-Trägermasse. Es
ist auch denkbar, dass der Impulsgeber z. B. durch den Träger aus
Blech selbst mit entsprechenden Markierungen, wie Löchern und
Stegen zwischen den Löchern
oder Prägungen
im Blech, gebildet ist.
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Die
Dichtungseinheit 5 schützt
das Innere des Radlagers und den Impulsgeber 6 gegen äußere Umwelteinflüsse wie
Nässe,
Staub und mechanische Einwirkungen von außen. Dabei ist die Radlagerung im
wesentlichen durch die Abdeckkappe 5 und den Kreisringabschnitt 9a des
Schleuderbleches 9 geschützt.
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Die
drehbewegliche Trennstelle in der Dichtungseinheit 5 ist über die
Dichtungen 8 bzw. 10 abgedichtet. Dabei ist die
Dichtung 8, 10 im wesentlichen durch das Schleuderblech 9 nach
außen
gegen grobe Umwelteinflüsse
wie Staub oder mechanische Einwirkungen geschützt. Der radiale Luftspalt 12 zwischen
dem freien Außenumfang
des Kreisringabschnittes 9a und der Abdeckkappe ist dabei
so gering wie möglich
gehalten. Die Größe des Luftspaltes
ist auch durch den Wulst 8e, 10e geregelt. Auf
den Kreisringabschnitt 9a auftreffender Schmutz und Wasser
wird aufgrund des geringen Luftspaltes hauptsächlich von den Dichtlippen 8d, 10f ferngehalten
und an dem rotierenden Schleuderblech 9 radial nach außen von
der Dichtungseinheit 5 weggeleitet. Über den Luftspalt 12 eindringender
Schmutz ist an der Dichtung 8 zunächst durch das als Vordichtung wirkende
freie Ende 8f der Dichtlippe 8d zurückgehalten.
Wasser oder mit Wasser verflüssigter Schmutz
läuft aus
dem Luftspalt 12 wieder heraus bzw. wird bei rotierendem
Innenring über
das Schleuderblech durch den Luftspalt 12 herausgeschleudert.
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Der
durch die Dichtlippe 8d und das Schleuderblech 9 begrenzte
ringförmige
Hohlraum 13 ist wahlweise mit Fett befüllt. Dem Hohlraum 13 schließt sich
wälzkörperseitig
ein radialer Kontakt 14 der Dichtlippe 8d zu dem
Abschnitt 9b an. Die Dichtlippe 8d ist mit Hilfe
der als Federring, Wurmfeder oder ähnlichem ausgebildeten Feder 11 radial
in Richtung des drehbaren Lagerringes 2 vorgespannt. Der
sich der Dichtlippe 8d wälzkörperseitig des Kontaktes 14 anschließende halboffene
Hohlraum 15 ist wahlweise ebenfalls mit Fett befüllt.
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An
der Dichtung 10 übernimmt
die Vordichtlippe 10f die Vordichtung. Der Vordichtlippe 10f schließt sich
wälzkörperseitig
ein ringförmiger
Hohlraum 16 an, der wahlweise mit Fett befüllt ist
und der wälzkörperseitig
durch die Dichtlippe 10d begrenzt ist.
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- 1
- Lagerring
- 2
- Lagerring
- 3
- Wälzkörper
- 4
- Käfig
- 5
- Dichtungseinheit
- 6
- Impulsgeber
- 7
- Abdeckkappe
- 7a
- Abschnitt
- 7b
- Boden
- 7c
- Ansatz
- 8
- Dichtung
- 8a
- Schwimmhaut
- 8b
- Schwimmhaut
- 8c
- Basis
- 8d
- Dichtlippe
- 8e
- Wulst
- 8f
- Ende
- 9
- Schleuderblech
- 9a
- Kreisringabschnitt
- 9b
- Abschnitt
- 9c
- Halteblech
- 9d
- Segment
- 9e
- Kreisringabschnitt
- 10
- Dichtung
- 10a
- Schwimmhaut
- 10b
- Schwimmhaut
- 10c
- Basis
- 10d
- Dichtlippe
- 10e
- Wulst
- 10f
- Vordichtlippe
- 11
- Feder
- 12
- Luftspalt
- 13
- Hohlraum
- 14
- Kontakt
- 15
- Hohlraum
- 16
- Hohlraum
- 17
- Ringnut