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Die
Erfindung betrifft eine Kraftübertrgungseinrichtung
für ein
Fahrzeug zur Betätigung
von mindestens einem Bremsmodul.
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Fahrzeugbremsen
sind in der Regel so ausgestaltet, dass durch Betätigung eines
entsprechenden Hebels oder eines Bremspedals über geeignete Einrichtungen
Kräfte
auf Räder
oder Achsen des Fahrzeugs übertragen
werden. Dies führt
dazu, dass eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs reduziert wird oder,
wie bei einer Feststellbremse, eine Position des Fahrzeugs festgelegt
wird.
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Zur Übertragung
derartiger Kräfte
können unterschiedlichste
physikalische Prinzipien, ob nun mechanischer und/oder elektromagnetischer
Art, vermittelt durch unterschiedlichste Vorrichtungen, zur Anwendung
kommen. Bei der. Wahl dieser Vorrichtungen sind Erfordernisse, die
an die jeweilige Kraft übertragungseinrichtung
gestellt werden, als auch gegebene Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.
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Ist
beispielsweise gefordert, zwei Radbremsen für jeweils ein Rad gleichmäßig mit
Kräften
zu beaufschlagen, so dass die Räder
simultan und/oder gleichmäßig gebremst
oder festgestellt werden, so sollte eine dafür geeignete Kraftübertragungseinrichtung
die Kräfte
auf die Räder
gleichmäßig übertragen.
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Hierzu
wird beispielsweise in der Druckschrift
DE 355 153 C vorgeschlagen,
dass die Position einer Rolle, entlang der ein Zugseil gespannt
ist, das an einem Ende mit einer Radbremse und an einem anderen
Ende mit einer anderen Radbremse verbunden ist, verändert wird,
so dass die Radbremsen durch das Zugseil simultan beaufschlagt werden.
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In ähnlicher
Weise funktioniert ein in der Druckschrift
DE 197 33 552 C2 offenbartes
Bremskraftverteilergetriebe. Auch hier sind zwei Radbremsen über ein
Seil, das über
eine Rolle geführt
wird, miteinander verbunden. Des Weiteren wird in dieser Druckschrift
ein Mechanismus zur Änderung
der Position der Rolle über
einen Seilzug, der mit einem Betätigungselement
verbunden ist, beschrieben.
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Auf
umgekehrte Weise funktioniert eine Ausgleichsvorrichtung für ein Seilzug-Bremssystem,
das in der Druckschrift
DE
199 53 947 A1 beschrieben ist. Hier sind zwei Bremszüge für jeweils
eine Bremse gemeinsam mit. einer Achse einer Rolle verbunden. Ein über die
Rolle geführter
Betätigungszug
ist an einem Ende fixiert und an einem anderen Ende mit einem Betätigungshebel
verbunden. Ein Ziehen an dem Betätigungszug
verändert
die Position der Rolle, wodurch wiederum die Bremszüge beaufschlagt
werden.
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Die
Druckschrift
WO 01/58738
A1 betrifft eine elektrische Bremsbetätigungseinrichtung. Diese umfasst
eine elektrische Antriebseinheit und einen Kraftverstärker. Die
elektrische Betätigungseinheit
ist über
ein erstes Seil mit dem Kraftverstärker verbunden. Eine durch
die elektrische Antriebseinheit erzeugte Kraft wird über dieses
erste Seil auf den Kraftverstärker übertragen.
Dieser Kraftverstärker
wiederum überträgt die verstärkte Kraft über ein
zweites Seil auf eine Bremseinrichtung. Der Kraftverstärker ist
als Flaschenzug ausgebildet und über
das erste Seil zu betätigen.
Die Bremsbetätigungseinrichtung
beinhaltet somit zur Betätigung
mindestens eines Bremsmoduls ein als Flaschenzug ausgebildetes Sekundärgetriebe
zur Übertragung
einer Kraft zwischen einem Primärgetriebe
und dem mindestens einem Bremsmodul.
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Die
Druckschrift
US 1 839 487 zeigt
eine Fahrzeugbremse. Diese Fahrzeugbremse weist eine nach einem
Vorbild eines Flaschenzugs aufgebaute Kraftausgleichseinrichtung
auf. Dieser Flaschenzug ist mit einer Stange verbunden. Diese Stange
ist über weitere
mechanische Kraftübertragungseinrichtungen,
in diesem Fall ein Gestänge,
mit einem Bremspedal verbunden, das für eine Bremsung zu betätigen ist,
wodurch der Flaschenzug unter Übertragung einer
Kraft durch das Gestänge
sowie die Stange beaufschlagt wird.
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Darüber hinaus
können
mit entsprechend ausgebildeten Kraftübertragungseinrichtungen weitere
Funktionen erfüllt
und/oder verbessert werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftübertragungseinrichtung aufzuzeigen,
die günstig
herstellbar ist, mechanisch einfach funktioniert, jedoch effektiv
wirksam sowie vielfältig
ausgestaltbar ist.
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Die
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Kraftübertragungseinrichtung
für ein
Fahrzeug ist zur Betätigung
von mindestens einem Bremsmodul ausgebildet und weist ein als Flaschenzug
ausgebildetes Sekundärgetriebe
zur Übertragung
einer Kraft zwischen einem Primärgetriebe
und dem mindestens einen Bremsmodul auf, wobei der Flaschenzug in
einem Gehäuse angeordnet
ist und ein Zugelement aufweist, wobei ein Ende des Zugelements
an einer in dem Gehäuse angeordneten
Drehrolle an einer elektromotorisch betreibbaren Beaufschlagungseinrichtung
befestigt und das andere Ende am Gehäuse verankert ist.
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Somit
wird eine günstig
herstellbare, mechanisch einfach funktionierende, jedoch effektiv
wirksame sowie vielfältig
ausgestaltbare Kraftübertragungseinrichtung
bereitgestellt.
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Das
Sekundärgetriebe
ist als Flaschenzug mit dem Zugelement und mindestens zwei Rollen,
die zusammenwirken, ausgebildet. Bei bekannten, vergleichbaren Vorrichtungen
sind in den meisten Fällen Getriebe
mit einem Sekundärgetriebe
in Form einer Spindel ausgebildet. Hierbei ist nachteilig, dass
Spindeln einen schlechten Wirkungsgrad haben. Die erfindungsgemäße Kraftübertragungseinrichtung
ist im Vergleich hierzu verbessert, zumal ein Flaschenzug leise
ist und zudem einen guten Wirkungsgrad aufweist.
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Bei
einer möglichen
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Primärgetriebe
als Schneckengetriebes ausgebildet ist. In der Regel sind Primärgetriebe
als Stirnradgetriebe ausgebildet, diese weisen jedoch im Vergleich
zu Schneckengetrieben den Nachteil auf, sehr laut zu sein.
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Durch
die elektromotorische Beaufschlagungseinrichtung können Bremsbefehle
seitens einer das Fahrzeug steuernden Person effektiver als mit
rein mechanisch oder hydraulisch funktionierenden Einrichtungen übertragen
werden.
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Aufgrund
des positiven Wirkungsgrades und der optimalen akustischen Eigenschaften,
kann eine leise elektrische Bremse, vorzugsweise eine Feststellbremse,
mit geringem Bauraumaufwand bereitgestellt werden.
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In
besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass je ein
Bremsmodul mit einer zugeordneten Rolle zusammenwirkt. Dabei ist
vorgesehen, dass ein Zugelement über
die eine zugeordnete Rolle sowie mindestens eine zusätzliche
Rolle geführt
ist. Bei der Kraftübertragungseinrichtung ändert eine
Beaufschlagung des Zugelements den Zustand des mindestens einen
Bremsmoduls durch Bewegung der zugeordneten Rolle. Durch diese Ausgestaltung
sind zwei oder auch mehrere Bremsmodule simultan und/oder gleichförmig und/oder
mit weitgehend identischen Kräften
beaufschlagbar. Die herrschenden Kräfte können effektiv verteilt und/oder verstärkt bzw.
genutzt werden. Die Kraftübertragungseinrichtung
ist wie ein Flaschenzug mit einem Zugelement und mindestens einer
Rolle aufgebaut. Die durch einen Flaschenzug erreichbaren Vorteile, wie
eine Umlenkung oder Verteilung von Kräften als auch eine Vergrößerung von
Kräften,
kommen bei der erfindungsgemäßen Kraftübertragungseinrichtung
zur Geltung. Eine Ausgangskraft, mit der das Zugelement beaufschlagt
wird, kann verstärkt
werden, so dass das mindestens eine Bremsmodul durch eine höhere effektive
Endkraft beaufschlagt wird.
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Aufgrund
der einfachen Realisierbarkeit mit einfachen mechanischen Einrichtungen,
dem Zugelement sowie der mindestens einen Rolle ist eine enorme
Konzeptvielfalt zur Realisierung der Erfindung möglich. Bei entsprechender Ausbildung
mit einer beliebigen, geeignet wählbaren
Anzahl von Rollen sind entsprechend viele Bremsmodule beaufschlagbar.
Durch die Möglichkeit
einer vielfältigen Anordnung
der Rollen untereinander sowie einer Führung des Zugelementes über die
bzw. entlang der Rollen ist die Kraftübertragungseinrichtung an unterschiedliche
Erfordernisse oder Randbedingungen anpassbar.
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Im
Sinne der Erfindung ist vorgesehen, dass jeweils eine Rolle eine
Richtung des zwischen einer Beaufschlagungseinrichtung und einer
Verankerung gespannten Zugelements ändert. Dabei kann bspw. vorgesehen
sein, dass das Zugelement durch eine jeweilige Rolle um 180° oder um
ein geeignetes Winkelintervall um 180° umgelenkt wird. Selbstverständlich können hierbei
auch größere oder
kleinere erfindungsgemäß sinnvolle
Winkel gewählt
werden. Somit können
mit der Erfindung Bremsmodule an verschiedenen Positionen des Fahrzeugs
in vorteilhafter Weise beaufschlagt werden. Die Kraftübertragungseinrichtung
ist vorzugsweise für
spezifische Anwendungen in unterschiedlichen Fahrzeugen flexibel
einsetzbar. Mit der Kraftübertragungseinrichtung
können
beliebig viele Bremsmodule, die mit entsprechend vielen Rollen zusammenwirken,
beaufschlagt werden.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, dass das Zugelement aufgrund der Beaufschlagung
eine Positionsänderung
der mindestens einen zugeordneten Rolle hervorruft. Somit ist es
möglich,
das Bremsmodul, das mit der zugeordneten Rolle zusammenwirkt, durch
diese Positionsänderung
zu beaufschlagen.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen
dem mindestens einen Bremsmodul und der jeweiligen zugeordneten Rolle
eine Zugvorrichtung angeordnet ist. Mit dieser Zugvorrichtung sind
zwischen dem mindestens einen Bremsmodul und der jeweiligen zugeordneten
Rolle Kräfte übertragbar.
Je nach Ausbildung des Bremsmoduls kann das gesamte Bremsmodul vermittelt über die
Zugvorrichtung relativ einer zu bremsenden Einrichtung wie einem
Rad und/oder einer Achse eines Fahrzeugs zur Beaufschlagung des
Rads und/oder der Achse bewegt werden. Selbstverständlich kann
zu diesem Zweck auch nur ein Bestandteil des Bremsmoduls über die
Zugvorrichtung bewegt werden.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Spannung
zwischen dem mindestens einen Bremsmodul und der jeweiligen zugeordneten
Rolle veränderbar
ist. Hierzu kann vorgesehen sein, dass eine Änderung einer Position einer Drehachse
der Rolle gemäß einer
translatorischen Bewegung der Rolle innerhalb der Bremseinrichtung und/oder
relativ zu dem Bremsmodul ausschlaggebend ist. Die zugeordnete Rolle
zieht über
die Zugvorrichtung entsprechend stark an dem Bremsmodul. Eine Rotation
der Rolle um die Drehachse durch Beaufschlagung mittels des Zugelements
dient erfindungsgemäß einer
Manipulation der herrschenden Kräfte
gemäß dem Prinzip
des Flaschenzugs.
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Die
erfindungsgemäße Kraftübertragungseinrichtung
kann auch so ausgestaltet sein, dass damit verschiedene Bremsmodule
gleichzeitig mit unterschiedlichen Kräften beaufschlagt wer den. Um dies
zu erreichen, müssen
die Rollen entsprechend angeordnet und Zugelemente entsprechend
geführt werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die einem
Bremsmodul zugeordnete Rolle bewegbar an einer Halteeinrichtung
angeordnet ist. Mit der Halteeinrichtung wird für die zugeordnete Rolle eine
Basis dafür
geschaffen, eine translatorische Bewegung relativ zu dem mindestens einen
jeweiligen Bremsmodul durchzuführen.
Hierzu kann die Rolle an einer dafür geeigneten Führungseinrichtung
befestigt sein, an der sie unter jeweiliger Änderung der Position gemäß einer
Beaufschlagung durch das Zugelement unter Weiterleitung dabei auftretender
Kräfte
an das Bremsmodul über
die Zugvorrichtung bewegbar ist.
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Über die
Beaufschlagungseinrichtung ist durch eine das Fahrzeug lenkende
Person, die Kraftübertragungseinrichtung
und somit das mindestens eine Bremsmodul steuerbar. Über ein
geeignetes Betätigungselement,
wie einen Bremshebel oder ein Bremspedal, kann die Person einen
Brems- und/oder Haltebefehl, im Falle einer Feststellbremse, auf
die Beaufschlagungseinrichtung und somit auf die Bremseinrichtung
und infolge dessen auf das mindestens eine Bremsmodul übertragen.
Die erfindungsgemäße Kraftübertragungseinrichtung
kann so eingestellt sein, dass ein Gleichgewicht zwischen dem durch
die Beaufschlagungseinrichtung beaufschlagten Zugelement einerseits
und sämtlichen
Bremsmodulen vermittelt über
eine augenblickliche Stellung (Bewegung und/oder feste Position)
der zugeordneten Rollen relativ zu der Halteeinrichtung bzw. den
jeweiligen Führungseinrichtungen
andererseits herrscht.
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Ein
Zustand des Zugelements ergibt sich wiederum dadurch, wie das Zugelement
zwischen der Verankerung und der Beaufschlagungseinrichtung, abhängig von
einem einstellbaren Zustand der Beaufschlagungseinrichtung, gespannt
bzw. positioniert ist. Dies ist abhängig davon, wie sämtliche
bewegbare Rollen der erfindungsgemäßen Kraftübertragungseinrichtung in einem derartigen
Gleichgewichtszustand durch die Bremsmodule beaufschlagt und aufgrund
dessen dynamisch und/oder statisch positioniert sind.
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Hierbei
kann vorgesehen sein, dass die Zugvorrichtung zwischen dem Bremsmodul
und der jeweiligen zugeordneten Rolle straff gespannt ist. Somit
befindet sich die erfindungsgemäße Kraftübertragungseinrichtung
insbesondere während
einer Nicht-Beaufschlagung
in einem statischen bzw. stabilen Zustand. Währenddessen ist die zugeordnete Rolle
an der Halteeinrichtung und/oder an der Führungseinrichtung fest positioniert.
Dabei ergibt sich ein Gleichgewicht zwischen den Kräften, die
vermittelt über
die Zugvorrichtung zwischen der zugeordneten Rolle und dem Bremsmodul
einerseits und dem Zustand des Zugelements in Wechselwirkung mit den
Rollen andererseits herrschen.
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Ein
Anziehen bzw. ein Lösen
der Beaufschlagungseinrichtung ändert
eine Gesamtlänge
des Zugelements nicht oder, in Abhängigkeit der Materialbeschaffenheit
des Zugelements, nur geringfügig.
Demnach wirkt sich ein Anziehen bzw. Lösen der Beaufschlagungseinrichtung
weitgehend auf eine augenblickliche Bewegung, bspw. eine augenblickliche
Position der zugeordneten Rollen innerhalb der Kraftübertragungseinrichtung
aus. Die jeweils herrschenden Kräfte
werden durch den augenblicklichen Zustand der Bremsmodule, die ebenfalls über die
Zugvorrichtung die Bewegung und die Position der zugeordneten Rollen
beeinflussen, kompensiert.
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Ein
Anziehen der Beaufschlagungseinrichtung führt dazu, dass zwischen dem
mindestens einen Bremsmodul und der zugeordneten Rolle die Spannung
verstärkt
wird. Ein Lösen
der Beaufschlagungseinrichtung führt
dazu, dass zwischen dem mindestens einen Bremsmodul und der zugeordneten
Rolle eine Verringerung der Spannung und somit eine Entspannung
erfolgt. Bei einer möglichen,
hierzu alternativen Ausführung
kann bei entsprechender Ausbildung und/oder Funktionsweise der Kraftübertra gungseinrichtung
und des mindestens einen Bremsmoduls bei einem Anziehen der Beaufschlagungseinrichtung
die Spannung zwischen dem mindestens einen Bremsmodul und der zugeordneten Rolle
vergrößert und
beim Lösen
verringert werden.
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Das
Zugelement kann insbesondere als Seil, als Riemen oder als Kette
ausgebildet sein. Idealerweise besteht es aus einem strapazierfähigen, elastischen
Material, vorzugsweise aus Metall, allerdings kann das Zugelement
auch aus einem den Anforderungen entsprechenden Kunststoff oder
einem Mischmaterial bestehen. Bei geeigneter Materialbeschaffenheit
hält das
Zugelement den beim Betrieb der erfindungsgemäßen Kraftübertragungseinrichtung auftretenden
Kräften
Stand, außerdem
wird es durch die Kräfte
idealerweise nicht, und falls doch, nur in vernachlässigbar
geringfügigem
Maß verformt, so
dass keine nennenswerte Längenänderung
des Zugelements hervorgerufen wird. In entsprechender Weise kann
auch die zwischen dem mindestens einen Bremsmodul und der zugeordneten
Rolle angeordnete bzw. gespannte Zugvorrichtung ausgebildet sein.
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Mit
der erfindungsgemäßen Kraftübertragungseinrichtung
kann ein Kraftfahrzeug ausgestattet sein. Damit ist eine Beaufschlagung
von Bremsmodulen, die Fahrzeugräder
oder -achsen beaufschlagen, unter effizienter Nutzung vorhandener Kräfte in vorteilhafter
Weise realisierbar.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
das mindestens eine Bremsmodul als Feststellbremse ausgebildet ist.
So ist je nach Auslegung des Flaschenzugs mit einer entsprechenden
Anordnung der Rollen der erfindungsgemäßen Kraftübertragungseinrichtung und
einer Führung
des Zugelements entlang der Rollen die Feststellbremse in nahezu
jedes beliebige Fahrzeug adaptierbar.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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(Im
Folgenden schließt
sich die Zeichnungsbeschreibung des Ausführungsbeispiels der Erfindung
ab Seite 10, Absatz 3 der ursprünglichen
Unterlagen an.)
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Die
Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels
in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Sekundärgetriebe.
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2 zeigt
eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Sekundärgetriebes.
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1 und 2 werden
zusammenhängend
und übergreifend
beschrieben. Gleiche Bezugsziffern bezeichnen gleiche Bauteile.
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Das
als Flaschenzug ausgebildete erfindungsgemäße Sekundärgetriebe weist eine Kraftübertragungseinrichtung 10 mit
einem Zugelement 5 bzw. Wickelelement mit einem ersten
Ende 52 und einem zweiten Ende 53 auf. Das Zugelement 5 ist
entlang einer Rolle 2 (rechts) sowie einer Rolle 3 (links) geführt. Eine
Richtung des Zugelements 5 wird bei dieser Ausgestaltung
durch die Rollen 2, 3 jeweils um ca. 180° geändert.
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Das
Zugelement 5 ist an seinem zweiten Ende 53 an
einer Verankerung 9 ortsfest angebunden. Dabei kann zwischen
dem zweiten Ende 53 des Zugelements 5 und der
Verankerung 9 eine Sen sorik 15 für eine Kraftaufnahme
angeordnet sein. Eine Drehachse der Rolle 2 ist über eine
Halte- und/oder Führungseinrichtung 22 mit
einer Zugvorrichtung 12 verbunden. Diese Zugvorrichtung 12 ist
mit einem in der 1 nicht dargestellten Bremsmodul
verbunden. Eine Drehachse der Rolle 3 ist über eine
Halte- und/oder Führungseinrichtung 23 mit
einer Zugvorrichtung 13 verbunden. Diese Zugvorrichtung 13 ist mit
einem in der 1 nicht dargestellten Bremsmodul
verbunden.
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Über das
erste Ende 52 ist das Zugelement 5 mit einer in
der 1 nicht dargestellten Beaufschlagungseinrichtung
verbunden. Die gesamte Kraftübertragungseinrichtung 10 ist
demnach wie ein Flaschenzug aufgebaut.
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Erfolgt
eine Beaufschlagung des Zugelements 5, so ist vorgesehen,
daß das
erste Ende 52 des Zugelements 5 in Richtung eines
Vektorpfeils 70 gezogen wird. Da eine Länge des Zugelements 5 nicht
oder andernfalls vernachlässigbar
geringfügig geändert wird
und das Zugelement 5 an dem zweiten Ende 53 an
der Verankerung 9 verankert ist, wird die Beaufschlagung
eine Positionsänderung
der beiden Rollen 2, 3 hervorrufen. Dies hat zur
Folge, daß die rechte
Rolle 2 an dem Bremsseil 12 zieht, wodurch das
daran befestigte Bremsmodul beaufschlagt wird. Ebenso zieht die
linke Rolle 3 über
das Zugseil 13 an dem anderen in 1 nicht
dargestellten Bremsmodul. Eine Beaufschlagung, insbesondere ein
Ziehen des ersten Endes 52 des Zugelements 5 in
Richtung des Vektorpfeils 70, führt dazu, daß die rechte
Rolle 2 in Richtung eines Pfeils 21 nach links
und die linke Rolle 3 in Richtung eines Pfeils 31 nach
rechts bewegt wird.
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Bei
dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sekundärgetriebes ergibt sich gemäß den Prinzipien
des Flaschenzugs, daß sowohl
die rechte Rolle 2 als auch die linke Rolle 3 in Richtung
der Pfeile 21 und 31 an den Rollen 2, 3 jeweils
mit einer Kraft 2·F0 beaufschlagt werden, wenn das ersten Ende 52 des
Zugelements 5 in Richtung des Vektorpfeils 70 mit
einer Kraft von F0 beaufschlagt wird. Entsprechend
werden die Bremsmodule über
die Zugvorrichtungen 12, 13 mit Kräften beaufschlagt.
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Durch
die anhand der 1 beschriebenen Ausgestaltung
mit den eingezeichneten Pfeilen 21, 31 für die Kräfte kann
je nach Ausgestaltung der Bremsmodule eine Achse oder ein Rad eines
Fahrzeugs mit einer Bremskraft beaufschlagt werden. Dies kann bedeuten,
daß die
Bremskraft an der Achse oder dem Rad vergrößert oder verringert wird.
Ein Ziehen an dem ersten Ende 52 des Zugelements 5, wie
durch den Vektorpfeil 70 angedeutet, führt zu einer Vergrößerung der
Bremskraft. Ein Lösen
der Beaufschlagungseinrichtung, womit eine Entspannung des Zugelements 5 und
eine Bewegung des ersten Endes 52 des Zugelements 5 in
die entgegengesetzte Richtung des Vektorpfeils 70 einhergeht,
führt zu einer
Verringerung der über
die Bremsmodule auf Rad oder Achse übertragenen Bremskräfte.
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2 zeigt
ein Sekundärgetriebe
für eine
erfindungsgemäße Bremseinrichtung
mit einer alternativ ausgestalteten Kraftübertragungseinrichtung 20 mit
vergleichbaren Komponenten wie die Kraftübertragungseinrichtung 10 aus 1.
Die Kraftübertragungsseinrichtung 20 ist
in einem Gehäuse 25 angeordnet.
An dem Gehäuse 25 ist
die Verankerung 9 für das
zweite Ende 53 des Zugelements 5 ortsfest angebunden.
Die Rollen 2, 3 sind über Führungseinrichtungen 22 relativ
zu den anderen Komponenten positionierbar.
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Das
erste Ende 52 des Zugelements 5 ist an einer Drehrolle 17 an
einer elektromotorisch betreibbaren Beaufschlagungseinrichtung 7 befestigt.
Eine Drehung der Drehrolle 17 ruft so wohl an der rechten Rolle 2 als
auch an der linken Rolle 3 eine Bewegung und insbesondere
eine Positionsänderung
relativ zu dem Gehäuse 25 hervor.
Dreht sich die Drehrolle 17 entgegen dem Uhrzeigersinn,
analog zu 1, folgt, daß sich die rechte Rolle 2 nach
links und die linke Rolle 3 nach rechts bewegt. Ein damit
verbundenes Ziehen an den jeweiligen Zugelementen 12, 13 beaufschlagt
die an den Zugelementen 12, 13 angeordneten, in
der 2 nicht dargestellten Bremsmodule. Dreht sich
die Drehrolle 17 im Uhrzeigersinn, bewegt sich die rechte
Rolle 2 nach rechts und die linke Rolle 3 nach
links, wodurch sich eine Entspannung ergibt.
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Die
Kraftübertragungseinrichtungen 10, 20 funktionieren
nach dem Prinzip des Flaschenzugs. Auf diese Weise wird erreicht,
daß die
beiden Bremsmodule, eines über
die eine Zugvorrichtung 12 mit der rechten Rolle 2 und
das andere mit der anderen Zugvorrichtung 13 mit der linken
Rolle 3 verbunden, gleichmäßig und/oder gleichförmig und/oder
simultan mit gleichen Kräften
beaufschlagt werden. Des weiteren wird über das Zugelement 5 und
die Rollen 2, 3 eine über eine als elektrischer Aktor
ausgebildete Beaufschlagungseinrichtung 7 als Dreh- oder
Linearbewegung eingeleitete Kraft an die Bremsmodule verstärkt weitergegeben.