DE10330989A1 - Lokales, rechnergestütztes Verkehrsleitsystem zur Stauvermeidung bei Fahrstreifenreduktion - Google Patents

Lokales, rechnergestütztes Verkehrsleitsystem zur Stauvermeidung bei Fahrstreifenreduktion Download PDF

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Kurt Prof. Dr.-Ing. Spiegelmacher
Gorden Hüther
Christian Kalleder
Christian Hau
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Steffen Quinzler
Daniel Ganster
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Abstract

Bei dem vorliegenden Patent handelt es sich um ein an mehrspurigen Straßen temporär oder dauerhaft angebrachtes Verkehrsleitsystem zur Stauvermeidung bei Fahrstreifenreduktion unter Anwendung des Reißverschlussprinzips. DOLLAR A In dem Verkehrsleitsystem werden die Verkehrsflussparameter aller Fahrstreifen, wie die mitteleren Geschwindigkeiten, Abstände und Längen der Fahrzeuge, in gewissem Abstand vor bzw. nach der Fahrstreifen-Reduktionsstelle mittels hierzu geeigneten Sensoren erfasst. DOLLAR A Mittels einer Rechnereinheit und Anwendung einprogrammierter Regeln werden Leitkommandos, insbesondere zur Sollgeschwindigkeit auf allen Fahrstreifen vor und nach der Fahrstreifen-Reduktionsstelle, zur Geschwindigkeitsangleichung einzelner Fahrzeuge, die Aufforderung zum versetzten Fahren und gezielten Einfädeln innerhalb einer bestimmten Einfädelzone gebildet. Dieser Hinweis erfolgt durch ein Anzeigesystem mit entlang der Strecke angeordneten, statisch beziehungsweise dynamisch anzeigenden Schildern, welche die Verkehrsteilnehmer auf das Einfahren in einen überwachten Verkehrsleitbereich, auf die aktuell errechnete anzustrebende Sollgeschwindigkeit, die einzelnen Fahrzeuge bei Bedarf auf eine erforderliche Geschwindigkeitsveränderung und, nach Aufforderung zum versetzten Fahren, auf das Einfädeln innerhalb einer bestimmten Einfädelzone hinweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein an mehrspurigen Straßen temporär oder dauerhaft angebrachtes Verkehrsleitsystem zur Stauvermeidung bei Fahrstreifenreduktion unter Anwendung des Reißverschlussprinzips.
  • Folgende Verkehrsführungskonzepte sind bekannt und in der Praxis angewendet:
    • – Statisch anzeigende Leuchtschilder, ohne Berücksichtigung der erfassten Verkehrssituation
    • – Blechschilder, Hinweisschilder zum Reißverschlussverfahren
    • – Großräumige Verkehrsleitsysteme mit Umleitungsempfehlungen
  • Schilder der oben genannten Art weisen den Verkehrsteilnehmer zum Beispiel darauf hin, dass bei einer Fahrstreifenreduktion das Reißverschlussverfahren anzuwenden ist, wie es zum Beispiel in Deutschland nach § 7 STVO Absatz 4 festgeschrieben ist (Bericht des ADAC; www.adac.de/images/8_12570.pdf; Stand: 27.06.2003). Mit Hilfe von Schildern werden zulässige Höchstgeschwindigkeiten aufgrund der unterschiedlichen Verkehrssituation angezeigt. Großräumige Verkehrsleitsysteme berücksichtigen Wetterbedingungen, wie zum Beispiel Nebel, Nässe und Glättegefahr. Weiterhin werden verkehrsdynamische Kennwerte erfasst; unter anderem die Verkehrsdichte (Fahrzeuge pro Zeiteinheit) und der Verkehrsfluss (in Geschwindigkeitsangaben). Mit Hilfe der erfassten Daten zeigt das Verkehrsleitsystem zulässige Höchstgeschwindigkeiten, Stauwarnungen, Wetterwarnungen, Fahrstreifensperrungen und Umleitungsvorschläge an.
  • Ein Nachteil der oben vorgestellten Systeme und Elemente liegt einmal in der Statik der Anzeige (Blechschilder) oder in dem reaktiven Charakter und der Großräumigkeit der Verkehrsleitsysteme, da hierbei auf vorhandene Probleme nur reagiert wird und diese nicht von Anfang an vermieden werden. Außerdem zielen die Systeme im Wesentlichen auf den Aspekt der Unfallverhütung, der allerdings ausschließlich durch Beschränkungen und Verbote und nicht durch situationsgerechte Hinweise befriedigt werden soll. Hierbei ist zu bemängeln, dass eine direkte Anpassung an die aktuelle Verkehrssituation nur unzureichend vorgenommen wird. Eine dynamische Verkehrsführung kann im Problembereich nicht erfolgen. Viele Verkehrsteilnehmer werden von diesen Systemen nicht individuell angesprochen, so dass Schilder oft unbeachtet bleiben und eine verkehrssituationsbezogene Leitung der Fahrzeuge nicht erfolgt. Folge davon ist das alltäglich bekannte hohe Stauaufkommen, welches in hohem Maße an Fahrstreifenreduktionsstellen entsteht. Weiterhin sind großräumige Systeme dadurch gekennzeichnet, dass sie fest installiert und daher nicht flexibel aufstellbar sind. Die Ergebnisse eines von der Deutschen Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) durchgeführten Forschungsprojektes bestätigt die genannte Problematik ( Friedrich, B. und Engelmann, F.: Verkehrsablauf an Fahrstreifenreduktionen; Schlußbericht zum FE 02.196/1999/ARB; Universität Hannover, Institut für Verkehrswirtschaft, Straßenwesen und Städtebau; 7/2002).
  • Es besteht demnach die Aufgabe, ein System vorzuschlagen, dass eine echte lokale Verkehrsregelung im Sinne eines geschlossenen Regelkreises durchführt, um Staus an staukritischen Stellen, wie Fahrstreifenreduktionen, erst gar nicht entstehen zu lassen. Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße System und die vorgeschlagenen Ausprägungen erfüllt.
  • Die Verkürzung von Fahrzeiten durch einen staufreien Verkehrsfluss hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Volkswirtschaft. Durch eine gezielte Lenkung der einzelnen Verkehrsteilnehmer kommt es zu einer besseren Ausnutzung der Fahrstreifenkapazität sowie zu einem günstigeren Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer beim Zusammenführen von Fahrstreifen. Durch sensorische Erfassung der Verkehrssituation, die der Einzelne mit den ihm, im Fahrzeug, zur Verfügung stehenden Instrumente nicht zu erfassen vermag, wird dies leicht ermöglicht. Da bei der Bildung von Staus häufig Auffahrunfälle entstehen (vgl. hierzu den oben angeführten Forschungsbericht), kann die Erfindung dazu beitragen, deren Anzahl zu verringern.
  • Durch die Schaffung eines völlig neuen Informationsstandards wird der Verkehrsteilnehmer nicht durch Ge- und/oder Verbote in seinem Verhalten eingegrenzt, sondern ihm wird in Abhängigkeit von der Verkehrssituation das jeweils günstigste Fahrverhalten konkret nachvollziehbar empfohlen. Der Verkehrsteilnehmer wird also aufgefordert, sein Fahrzeug innerhalb eines einzuräumenden Toleranzfeldes in bestimmter Weise zu bewegen. Dieses wird durch eine dynamische Beschilderung, zum Beispiel mit Leuchtanzeigesystemen, die sich vom bisherigen Standard deutlich unterscheidet, erreicht.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Anwendung des Reißverschlußprinzips zugrunde. Die erfindungsgemäßen Ideen entspringen dabei der vom Reißverschlußprinzip abgeleiteten Logik, dass zwei Fahrzeugströme dann optimal zusammenfließen, wenn deren Geschwindigkeit gleich ist und wenn die Einzelfahrzeuge versetzt zueinander positioniert sind.
  • Die lokale Leitung der Verkehrsteilnehmer wird in wesentlichen Teilen vor allem durch Sollgeschwindigkeitsvorgaben und Spurwechselaufrufe in eigens dazu vorbereiteten Situationen erzielt. Das vorgeschlagene Verkehrsleitsystem baut einen Regelkreis auf, welcher insbesondere unterschiedliche Verkehrsdichten, Geschwindigkeits- und Verkehrskonstellationen auf den einzelnen Fahrstreifen vor Fahrstreifenreduktionsstellen berücksichtigt. Hierbei wird die Regelstrecke in einzelne Zonen aufgeteilt. In der Ankündigungsbereichszone I wird auf die überwachte Verkehrsleitung hingewiesen. Anschließend wird zum Fahren einer Sollgeschwindigkeit aufgefordert (Zone II). In der Zone III der Geschwindigkeitssynchronisation sollen alle Fahrzeuge auf die Sollgeschwindigkeit gebracht werden. Danach wird zum versetzten Fahren aufgefordert (Zone IV), so dass in der Einfädelzone (Zone V) der Einfädelvorgang ohne Probleme durchgeführt werden kann. Nach der Reduktionsstelle (Zone VI) soll der Verkehr auf die optimale Abfließgeschwindigkeit gebracht werden (Zone VII). Durch das individuelle Ansprechen der Verkehrsteilnehmer wird eine günstigere Anordnung der Kraftfahrzeuge zueinander erreicht. Das Einhalten des richtigen Sicherheitsabstandes wird somit erleichtert.
  • Im Gegensatz zu den bisherigen Verkehrsleitsystemen ist die Erfindung auch für den mobilen Einsatz ausführbar. Das oben beschriebene System kann im Straßenverkehr weltweit Anwendung finden, insbesondere in Bereichen von straßenführungsbedingten oder baustellen- oder reparaturbedingten Fahrstreifenreduktionsstellen.
  • Beschreibung von Ausführungsbeispielen:
  • Ausführungsbeispiele für ein an mehrspurigen Straßen temporär oder dauerhaft angebrachtes lokales Verkehrsleitsystem zur Stauvermeidung bei Fahrstreifenreduktion unter Anwendung des Reißverschlussprinzips sind in den 1-5 dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
  • 1: Abbildung der Regelstrecke mit Unterteilung in Zonen und deren Bezeichnung
  • 2: Abbildung der Regelstrecke mit Unterteilung in Zonen und einer beispielhaften Beschilderung
  • 3: Beispielhafte Beschilderung Version A mit Darstellung der Daten- und Informationsflüsse
  • 4: Beispielhafte Beschilderung Version B mit Darstellung der Daten- und Informationsflüsse
  • 5: Beispielhafte Beschilderung Version C mit Darstellung der Daten- und Informationsflüsse
  • Erklärung der Positionsnummern der Skizzen
    • Pos. 1: Standardschild (It. Deutscher StVO)
    • Pos. 2: Anzeige „Geschwindigkeitskontrollierter Bereich"
    • Pos. 3a: Anzeige „Sollgeschwindigkeit"
    • Pos. 3b: Anzeige „Geschwindigkeitskorrektur und Geschwindigkeitssynchronisation"
    • Pos. 4a: Anzeige „Wertbezogene Geschwindigkeitskorrektur"
    • Pos. 4b: Anzeige „Geschwindigkeitskorrektur, verzögern oder beschleunigen"
    • Pos. 4c: Anzeige „Momentangeschwindigkeit OK!"
    • Pos. 4d: Individualanzeige, mit Aufforderungstext zur Geschwindigkeitskorrektur
    • Pos. 5a: Schild „Versetzt fahren!"; symbolisch, mit Text
    • Pos. 5b: Schild „Versetzt fahren!"; symbolisch
    • Pos. 6a: Schild „Einfädelvorgang"; symbolisch
    • Pos. 6b: Schild „Einfädelvorgang"; symbolisch mit Aufforderungstext und optional Längenangabe des Einfädelbereichs
    • Pos. 7a: Anzeige „Sollgeschwindigkeit im beruhigten Strom"
    • Pos. 7b: Anzeige „Sollgeschwindigkeit in Zone II"
    • Pos. 8a: Sensor Zone I
    • Pos. 8b: Sensor Zone II
    • Pos. 8c: Sensor Zone IV
    • Pos. 8d: Sensor Zone VII
    • Pos. 9: Wegstreckenkennzeichnungsmittel
    • Pos. 10: Rechnereinheit (CPU)
    • Pos. 11: Signalübertragung (Daten In/Output)
    • Pos. 12: fahrbares Gestell
  • Die 1-5 zeigen verschiedene Ansichten und Alternativen der Beschilderung des intelligenten Verkehrsleitsystems, wonach Verkehrsflussparameter aller Fahrstreifen, wie die mittleren bzw. einzelnen Geschwindigkeiten, die Abstände und die Längen der Fahrzeuge, in gewissem Abstand vor bzw. nach der Fahrstreifen-Reduktionsstelle ein- oder mehrfach mit hierzu geeigneten Sensoren erfasst werden, und dass mittels einer Rechnereinheit unter Bildung von Momentankennzahlen, wie der Verkehrsdichte, und Anwendung einprogrammierter Regeln Leitkommandos, insbesondere die Sollgeschwindigkeit auf allen Fahrstreifen vor und nach der Fahrstreifen-Reduktionsstelle, die Geschwindigkeitsangleichung der Fahrzeuge auf allen Fahrstreifen sowie die Aufforderung zum versetzten Fahren und gezielten Einfädeln innerhalb einer bestimmten Einfädelzone gebildet werden, und dass ein Anzeigesystem mit entlang der Strecke angeordneten, statisch beziehungsweise dynamisch anzeigenden Schildern die Verkehrsteilnehmer auf das Einfahren in einen überwachten Verkehrsleitbereich, auf die aktuell errechnete anzustrebende Sollgeschwindigkeit, die einzelnen Fahrzeuge bei Bedarf auf eine erforderliche Geschwindigkeitsveränderung und, nach Aufforderung zum versetzten Fahren, auf das Einfädeln innerhalb einer bestimmten Einfädelzone hinweist.
  • In 1 ist die Regelstrecke mit Unterteilung in bezeichnete Zonen abgebildet. Nachdem der Fahrzeugführer in einen Ankündigungsbereich, Zone I, gefahren ist, findet in Zone II der Soll-Geschwindigkeits-Aufruf statt. Die Sollgeschwindigkeit ist dabei aus den Verkehrsflussparametern rechnergestützt situationsabhängig ermittelt. In Zone III soll die Geschwindigkeit der Fahrzeuge synchronisiert werden. Die Aufforderung zum versetzten Fahren erfolgt in Zone IV, bevor man dann in Zone V, die Einfädelzone, einfährt. Die Fahrstreifenreduktion beginnt in der Zone VI, die in der 1 als Reduktionsstrecke gekennzeichnet ist. Im Bereich reduzierter Fahrstreifen folgt dann eine Geschwindigkeitszone VII im „beruhigten Strom".
  • 2 zeigt die Regelstrecke eines erfindungsgemäßen intelligenten Verkehrsleitsystem mit Unterteilung in Zonen I-VII und einer beispielhaften Anordnung und Ausführung der Kennzeichnungsmittel, Standardschilder, Sensoren und angesteuerten Display-Schilder, bezogen auf eine zweistreifige Fahrbahn.
  • Die Standardschilder (Pos. 1) weisen auf eine Fahrbahnreduktion hin. Die Anzeigen „Geschwindigkeitskontrollierter Bereich" (Pos. 2) weisen den Fahrzeugführer darauf hin, dass er in einen überwachten Verkehrsleitbereich hineinfährt, welcher den Verkehrsfluss über Sollgeschwindigkeiten regelt. Hierbei wird die Einführung eines neuen Anzeigesystems vorgeschlagen, da es sich um Sollgeschwindigkeiten und nicht um Richt-, Mindest-, oder Höchstgeschwindigkeiten handelt. Die im Ausführungsbeispiel gemäß 2 verwendeten Verkehrszeichen zur Ankündigung des überwachten Verkehrsleitbereichs weisen den symbolhaften Schriftzug „km/h !" auf. Die Anzeige der Sollgeschwindigkeit (Pos. 3a) sind entsprechend wie folgt aufgebaut: ein rundes Schild mit grünem Kreis auf schwarzem Grund, in dem ein Geschwindigkeitswert mit Leuchtziffern eingeblendet werden kann.
  • Schilder im Bereich des Verkehrsleitsystems sollen vorschlagsgemäß gestalterisch von allen anderen im Anwendungsgebiet verwendeten Schildern abweichen. Die Schilder sind so gestaltet, dass sie eindeutig einem Fahrstreifen zugeordnet werden können. Sie sind vorzugsweise auf fahrbaren Gestellen, Fahrzeugen, an Leitplanken, Pfeilern oder auf dem Seitenstreifen angeangebracht. Dabei sind diese Schilder vorzugsweise durch ein Diebstahlsicherungssystem geschützt. Zusätzliche im Anwendungsgebiet bestehende, an sich bekannte Schilder (z.B. Pos. 1) können das System unterstützen.
  • Mit Hilfe von an sich bekannten Sensoren (Pos. 8a, 8b, 8c, 8d), z.B. Radar-, Ultraschall- oder Lasersensoren, werden die notwendigen Ist-Werte erfasst. Dies können dynamische Größen sein, welche mittels einer Eingabeeinheit oder Sensoren erfasst werden und zur Bildung von Leitkommandos berücksichtigt werden. Die Sensoren sind vorzugsweise seitlich der Fahrstreifen oder über denselben angebracht. In jeder der Zonen I, II und IV (Pos. 8a, Pos. 8b und 8c) kann jeweils ein Sensor je Fahrstreifen eingesetzt werden, um hohe Messsicherheit gewährleisten zu können.
  • Eine Rechnereinheit (Pos. 10), auch CPU genannt, errechnet aus den erfassten Ist-Werten mittels einprogrammierter Regeln Sollwerte und Leitkommandos, welche an die einzelnen Komponenten des Anzeigesystems übermittelt werden. Die Rechnereinheit kann bei Systemfehlern und Ausfällen in Notfallprogramme wechseln. Die Stromversorgung erfolgt vorzugsweise durch mobile Stromquellen.
  • Die Anzeigeschilder „Sollgeschwindigkeit" (Pos. 3a) weisen den Fahrzeugführer auf die zu fahrenden Sollgeschwindigkeiten hin. Durch Gleichanzeige für beide zusammenzuführende Fahrstreifen soll eine gleiche Geschwindigkeit auf allen Fahrstreifen erreicht werden. Das Schild ist vorschlagsgemäß als grüner Kreis auf weißem Grund gestaltet, die Geschwindigkeiten werden verkehrssituationsabhängig in Leuchtschrift angezeigt, wobei die Anzeigewechselhäufigkeit durch entsprechende Parametereingabe begrenzt bzw. bedämpft werden kann.
  • Die Individualanzeige „wertbezogene Geschwindigkeitskorrektur" (Pos. 4a) gemäß 2 fordert den einzelnen Fahrzeugführer sodann auf, seine Geschwindigkeit entsprechend zu korrigieren, sofern zuvor vom Sensor Zone II (Pos. 8b) eine abweichende Geschwindigkeit gemessen wurde. Die Anzeigen fordern durch eine entsprechende Symbolik, z.B. durch einen nach oben oder unten weisenden Pfeil und zusätzlich eine Angabe zur wertbezogenen Geschwindigkeitskorrektur, den Fahrzeugführer auf, seine Geschwindigkeit entsprechend zu korrigieren. Die Ausgabe erfolgt dynamisch aufgrund erfasster und umgerechneter Istwerte. Auf diese Anzeige (Pos. 4a) kann verzichtet werden, wenn von guter Disziplin der Fahrer ausgegangen werden kann.
  • Den Bezug einer individuellen Fahranweisung auf sich selbst erkennt der einzelne Fahrzeugführer, wenn er in diesem Moment entsprechende Wegstreckenkennzeichnungen (Pos. 9) passiert. Die Wegstreckenkennzeichnung (Pos. 9) erfolgt z.B. durch Leuchtbänder, farbige Streifen oder geräuscherzeugende Auflagen auf der Fahrbahn.
  • Die Schilder „Versetzt fahren!" (Pos. 5a) weisen den Fahrzeugführer darauf hin, versetzt zu fahren. Dazu werden in der beispielhaften Ausführung versetzt fahrende Fahrzeuge angezeigt. Dies kann durch Textangaben auf dem Schild unterstützt werden.
  • Die Schilder „Einfädelvorgang" (Pos. 6a) weisen den Fahrzeugführer darauf hin, sich unverzüglich einzuordnen. Das Einfädelkommando kann allgemein geschehen oder fahrzeugindividuell, wobei dies durch ein von einem Graphikprozessor angesteuertes Display-Schild erfolgt. Optional kann die Länge des Einfädelbereiches angegeben sowie eine schriftliche Aufforderung eingeblendet werden. Die Anzeige „Sollgeschwindigkeit" (Pos. 7a) weist den Fahrzeugführer auf die zu fahrende Sollgeschwindigkeit im beruhigten Verkehrsfluß nach der Fahrstreifenreduktion hin.
  • Eine beispielhafte Beschilderung, Version A, zum intelligenten Verkehrsleitsystem mit Darstellung der Daten- und Informationsflüsse ist in der 3 dargestellt. In ihr wird insbesondere die Signalführung zwischen den Komponenten des Systems gemäß 2 und der Rechnereinheit (Pos. 10) dargestellt.
  • Fahrzeuge werden zunächst durch Sensor Zone I (Pos. 8a) erfaßt und die Größen Fahrzeuggeschwindigkeit, Fahrzeuglänge und Abstand zum voran- bzw. hinterherfahrenden Fahrzeug bestimmt. Diese Daten werden mittels Signalübertragung (Pos. 11) per Kabel, Funk oder dergleichen an die Rechnereinheit (10) übermittelt.
  • Aus den Ergebnissen aufeinander folgender Messungen unter Einbeziehung statischer Parameter, welche vorzugsweise mittels eines Eingabeelementes eingegeben wurden, werden Verkehrsflußkennzahlen, wie z.B. die mittlere Fahrzeuggeschwindigkeiten oder Verkehrsdichte eines Fahrstreifens, errechnet. Diese statischen oder veränderlichen Größen werden zur Bildung von Leitkommandos in Form von Sollgeschwindigkeitsvorgaben oder Fahranweisungen herangezogen.
  • So werden z.B. aus den Daten, welche die Sensoren Zone I (Pos. 8a) und Zone VII (Pos. 7a) liefern, Sollgeschwindigkeiten für die Zonen II und VII errechnet. Diese werden jedem Fahrstreifen über die Schilder „Sollgeschwindigkeit" (Pos. 3a) beziehungsweise „Sollgeschwindigkeit im beruhigten Strom" (Pos. 7a) in geeigneter Gestaltung kund getan. In 3 ist die Sollgeschwindigkeit auf der Fahrstrecke vor der Reduktionsstelle für die zwei zusammenzuführenden Fahrstreifen auf je einem eigenen Schild pro Fahrstreifen gleich angegeben, was die Gleichförmigkeit der Verkehrsflüsse auf diesen Fahrstreifen, also Synchronität, anzeigen soll.
  • Durch einen Sensor Zone II wird die tatsächliche Geschwindigkeit der Fahrzeuge nach Vorgabe der Sollgeschwindigkeit erfaßt und die Geschwindigkeitsabweichung einzelner Fahrzeuge auf den entsprechenden Anzeigen „wertbezogene Geschwindigkeitskorrektur" (Pos. 4a) rechnergestützt dann angezeigt, wenn das einzelne Fahrzeug eine Wegstreckenkennzeichnung (Pos. 9) passiert. Die Anzeige „wertbezogene Geschwindigkeitskorrektur" (Pos. 4a) zeigt dem einzelnen Fahrzeugführer die geforderte Geschwindigkeitsveränderung durch eine entsprechende Symbolik, z.B. durch einen nach oben oder unten weisenden Pfeil, an. Zusätzlich können z.B. bei bestimmten Geschwindigkeitsabweichungen einprogrammierte Blinkanzeigen des zutreffenden Schildes erfolgen.
  • In der darauffolgenden Zone IV werden die geschwindigkeitssynchronisierten Fahrzeuge in diesem Ausführungsbeispiel mittels statischer Schilder „Versetzt fahren!" (Pos. 5a) zum versetzten Fahren aufgerufen.
  • In der Zone V vor der Reduktionsstelle werden die Fahrzeuge, welche sich einfädeln müssen, hierzu aufgerufen. Die Verkehrssituation wird dabei erfindungsgemäß zunächst durch den Sensor Zone IV (Pos. 8c) erfaßt. Der Aufruf kann dynamisch z.B. dadurch unterstützt werden, daß durch den Sensor Zone IV (Pos. 8c) erfaßte Fahrzeuge gezielt zum Spurwechsel aufgerufen werden, beispielsweise durch rechnerisch ermittelte Angabe des günstigsten Streckenbereichs, ausgedrückt z. B. durch die Angabe „innerhalb 100 m", oder durch symbolhafte grafische Darstellung der sensorisch erfaßten, tatsächlichen Verkehrskonstellation mit geeigneter Hervorhebung des angesprochenen Fahrzeugs. Die Anzeige erfolgt dann durch ein von einem Graphikprozessor in der Rechnereinheit (Pos. 10) angesteuertes Display-Schild „Einfädelvorgang" (Pos. 6a).
  • Nach der Zusammenführung der benachbarten Verkehrsströme wird in der Zone VII der Fahrzeugstrom durch den Sensor Zone VII (Pos. 8d) erfaßt. Aus den ermittelten Daten wird die für die Verkehrssituation günstigste Sollgeschwindigkeit im beruhigten Strom durch das entsprechend bezeichnete Schild (Pos. 7a) angezeigt. Im Beispiel findet ein rundes Schild mit Leuchtziffernanzeige, wie zu Pos. 3a beschrieben, Anwendung.
  • Die 4 und 5 zeigen weitere beispielhafte Anordnungen und Ausführungen von Schildern (Version B und C) mit Darstellung der Daten- und Informationsflüsse. So ist ein der Pos. 3a gleichkommendes Schild für die zu fahrende Sollgeschwindigkeit (Pos. 7b) einem Schild „Geschwindigkeitskorrektur und Geschwindigkeitssynchronisation" (Pos. 3b) vorangestellt. Dieses Schild ist hier ein angesteuertes Display, das die gleiche Sollgeschwindigkeit für beide zusammenzuführenden Verkehrsströme anzeigt. Außerdem weist es durch farbliche Unterscheidung symbolisierter Fahrzeuge (z.B. rot, grün, blau) darauf hin, welcher Verkehrsstrom beziehungsweise welche Einzelfahrzeuge ihre Geschwindigkeit noch anzupassen haben. Grün steht beispielsweise für richtige Geschwindigkeit, rot für zu senkende und blau für anzuhebende Geschwindigkeit.
  • Auf der darauf folgenden Strecke (Zone II bis III) werden die Fahrzeuge der zusammenzuführenden Fahrstreifen nochmals durch den Sensor Zone II (Pos. 8b) erfaßt. Mit einer Individualanzeige mit schriftlicher Aufforderung der Geschwindigkeitskorrektur (Pos. 4d) wird der individuell angesprochene Fahrzeugführer eindringlich auf die erforderliche Geschwindigkeitskorrektur, hier mittels Anzeige der Istgeschwindigkeit und textlichem Appell.
  • In der Zone IV wird durch ein im Straßenverkehr gängiges Standardschild (Pos. 1) als Aufforderung zum Einfädeln verwendet. Ein Sensor Zone IV (Pos. 8c) erfaßt erneut die Verkehrskonstellation und gibt seine Daten an die Rechnereinheit (Pos. 10) weiter. Mit ihr werden Fahranweisungen zum alsbaldigen Wechsel des Fahrstreifens, möglicherweise unter Angabe innerhalb welcher Streckenlänge, individuell generiert und auf einem entsprechenden Display-Schild „Einfädelvorgang" (Pos. 6b) angezeigt. Das in 4 beispielhaft dargestellte intelligente Verkehrsleitsystem (Version B) verzichtet auf gewisse Bestandteile aus obigen Beschreibungen, so z.B. die Geschwindigkeitsregelung im beruhigten Strom nach der Fahrstreifenreduktion, erfüllt dennoch den der Erfindung zugrundeliegenden Zweck. Ferner ist in 4 schematisch die Möglichkeit der mobilen Anbringung von Schildern auf fahrbaren Gestellen (Pos. 12) angedeutet.
  • In der 5 werden weitere Ausführungsbeispiele zur Beschilderung (Version C) vorgestellt. Nach Ankündigung eines „Geschwindigkeitskontrollierten Bereichs" mit einem entsprechenden Schild(Pos. 2), hier mit der Symbolik „km/h !" vorgestellt, werden die Verkehrsströme durch den Sensor Zone I (Pos. 8a) erfaßt. Die Zielsetzung gleicher Geschwindigkeit auf beiden zusammenzuführenden Fahrstreifen wird durch die Anzeige „Geschwindigkeitskorrektur und Geschwindigkeitssynchronisation" (Pos. 3b) mit der beispielhaften Symbolik „80 =" deutlich gemacht. Diese Ausführung des Schildes ist besonders dann geeignet, wenn eine Anbringung eines diesbezüglichen Schildes direkt neben oder über der Fahrspur nicht möglich oder sehr aufwendig ist.
  • Die Aufforderung zur fahrzeugindividuellen Geschwindigkeitskorrektur kann durch unterschiedliche Darstellungsweisen realisiert werden. In 5 sind drei verschiedene Varianten vorgestellt. Die von der Rechnereinheit (Pos. 10) angesteuerte Anzeige „wertbezogene Geschwindigkeitskorrektur" (Pos. 4a) zeigt die erforderliche Geschwindigkeitsveränderung an. Ein nach oben zeigender Pfeil symbolisiert dabei eine erforderliche Geschwindigkeitserhöhung, ein nach unten zeigender Pfeil eine Geschwindigkeitsreduzierung. Ein alternatives Schild „Geschwindigkeitskorrektur" (Pos. 4b) verzichtet auf die Angabe der erforderlichen Geschwindigkeitsveränderung und zeigt groß die besagten Pfeile an. Liegt die Geschwindigkeit eines Fahrzeuges im Sollbereich, so wird dies vorschlagsgemäß durch den international gebräuchlichen Ausdruck OK ! mit der Anzeige „Momentangeschwindigkeit OK!" (Pos. 4c) angezeigt.
  • Nach einem statisch anzeigenden Schild „Versetzt fahren!" (Pos. 5b), das den Appell rein symbolisch durch versetzt angeordnete, die Fahrzeuge andeutende Kästchen darstellt, erfolgt die zuvor bereits beschriebene Aufforderung zum Einfädeln, hier mit dem von der Rechnereinheit (Pos. 10) angesteuerten Schild „Einfädelvorgang" (Pos. 6a) ebenfalls rein symbolisch, d.h. ohne zusätzliche Texte. Der Aufruf zum Einfädeln kann z.B. durch einen blinkenden Pfeil vor dem farbig oder durch Blinken hervorgehobenen, symbolhaft dargestellten betroffenen Fahrzeug verdeutlicht werden. Besondere Ausdrucksstärke kann durch ein ebensolches Schild, das, von einem Grafikprozessor angesteuert, die aktuelle Verkehrskonstellation symbolhaft wiedergibt, erzielt werden. Alle Fahrzeugführer erkennen dann den Bezug der Schilder zur Realität.

Claims (12)

  1. An mehrspurigen Straßen temporär oder dauerhaft angebrachtes Verkehrsleitsystem zur Stauvermeidung bei Fahrstreifenreduktion unter Anwendung des Reißverschlussprinzips, dadurch gekennzeichnet, dass Verkehrsflussparameter aller Fahrstreifen, wie die mittleren bzw. einzelnen Geschwindigkeiten, die Abstände und die Längen der Fahrzeuge, in gewissem Abstand vor bzw. nach der Fahrstreifen-Reduktionsstelle ein- oder mehrfach mit hierzu geeigneten Sensoren erfasst werden, und dass mittels einer Rechnereinheit unter Bildung von Momentankennzahlen, wie der Verkehrsdichte, und Anwendung einprogrammierter Regeln Leitkommandos, insbesondere die Sollgeschwindigkeit auf allen Fahrstreifen vor und nach der Fahrstreifen-Reduktionsstelle, die Geschwindigkeitsangleichung der Fahrzeuge auf allen Fahrstreifen sowie die Aufforderung zum versetzten Fahren und gezielten Einfädeln innerhalb einer bestimmten Einfädelzone gebildet werden, und dass ein Anzeigesystem mit entlang der Strecke angeordneten, statisch bzw. dynamisch anzeigenden Schildern die Verkehrsteilnehmer auf das Einfahren in einen überwachten Verkehrsleitbereich, auf die aktuell errechnete anzustrebende Sollgeschwindigkeit, die einzelnen Fahrzeuge bei Bedarf auf eine erforderliche Geschwindigkeitsveränderung und, nach Aufforderung zum versetzten Fahren, auf das Einfädeln innerhalb einer bestimmten Einfädelzone hinweist.
  2. Verkehrsleitsystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieses in Abhängigkeit von den erfassten Verkehrsflussparametern unterschiedliche Modi aktivieren kann, mit denen bestimmte Verkehrssituationen, wie sehr geringe Verkehrsdichte oder sehr hohe Verkehrsdichte oder sehr geringe Fahrzeuggeschwindigkeiten vor oder nach der Fahrstreifen-Reduktionsstelle oder Stau oder bestimmte weitere Gegebenheiten, berücksichtigt werden können und das Anzeigesystem entsprechend angesteuert werden kann.
  3. Verkehrsleitsystem gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dieses eigene Systemfehler oder Ausfälle einzelner Systemkomponenten erkennen und die Rechnereinheit daraufhin in entsprechende Notfall-Programme wechseln kann.
  4. Verkehrsleitsystem gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass statische oder veränderliche Randbedingungen, wie die Wetterbedingungen, Tageszeit, generelle oder fahrzeugartabhängige Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Fahrspurbreiten, mittels einer Eingabeeinheit eingegeben bzw. mittels entsprechender Sensoren erfasst und für die Bildung der Leitkommandos berücksichtigt werden.
  5. Verkehrsleitsystem gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder einzelne Fahrzeugführer die ihm bestimmte Information dadurch sich selbst zuordnen kann, dass die Anzeige dann erscheint, wenn sein Fahrzeug eine bestimmte, durch geeignete Kennzeichnungsmittel gekennzeichnete Wegstrecke auf seinem Fahrstreifen in gewissem Abstand vor der Anzeige passiert.
  6. Verkehrsleitsystem gemäß Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schilder bei ein und zwei Fahrstreifen vorzugsweise jeweils seitlich der Fahrspuren, bei drei oder mehr Spuren ebenfalls vorzugsweise seitlich der Fahrstreifen aufgestellt sind, wobei die Schilder dann so gestaltet sind, dass die angezeigten Angaben eindeutig einem Fahrstreifen zugeordnet werden können, so zum Beispiel durch die fahrstreifenentsprechende Anordnung der Einzelangaben zueinander oder durch zusätzliche symbolhafte Darstellung der zugeordneten Fahrstreifen, ferner dass Wegstreckenkennzeichnungen vorzugsweise seitlich, zum Beispiel in Form von Farbstreifen oder Leuchtsignalen oder Leuchtbändern, oder aber, insbesondere bei drei oder mehr Fahrstreifen, auf den Fahrbahnen, zum Beispiel in Form von farbigen Streifen oder Reflexbändern oder -punkten oder Geräusch erzeugenden Auflagen, angebracht sind.
  7. Verkehrsleitsystem gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die fahrzeugindividuelle Geschwindigkeitskorrekturaufforderung durch Bezifferung der erforderlichen Geschwindigkeitsveränderung mit einem nach oben zeigenden Pfeil für eine erforderliche Geschwindigkeitserhöhung, mit einem nach unten zeigenden Pfeil für eine erforderliche Geschwindigkeitsreduktion erfolgt.
  8. Verkehrsleitsystem gemäß den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufforderung zum Einfädeln entweder als allgemeine Aufforderung für einen bestimmten Streckenabschnitt oder aber fahrzeugindividuell nach vorangehender sensorischer Erfassung betroffener Fahrzeuge und Auswertung von deren Verkehrsflussparametern erfolgt, ferner dass im Falle der fahrzeugindividuell angezeigten Aufforderung zum Einfädeln diese durch eine symbolhafte Momentandarstellung der Fahrzeuganordnung mit einem Aufrufsymbol für den baldigen Spurwechsel des angesprochenen Fahrzeugs, vorzugsweise ergänzt mit einer hierfür empfohlenen Streckenlängenangabe, auf einem von einem Grafikprozessor angesteuerten Display-Schild erfolgt.
  9. Verkehrsleitsystem gemäß den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendeten Schilder im Bereich des Verkehrsleitsystems sich gestalterisch deutlich von allen anderen im Anwendungsgebiet des Systems bestehenden Schildern unterscheiden, insbesondere durch eine abweichende Farbwahl, wie zum Beispiel weiße oder weiß leuchtende Ziffern auf grünem Grund.
  10. Verkehrsleitsystem gemäß den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass vor und in dem Verkehrsleitbereich zusätzlich solche ankündigenden, warnenden oder hinweisenden Standardschilder der im Anwendungsgebiet gültigen Straßenverkehrsordnung aufgestellt werden, die das Anzeigesystem des Verkehrsleitsystems ergänzen und unterstützen können.
  11. Verkehrsleitsystem gemäß den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragung zwischen den beabstandeten Systemkomponenten drahtlos, vorzugsweise durch Funkübertragung, erfolgt, ferner dass die Stromversorgung durch mobile Stromquellen, wie Akkumulatoren oder mobile Stromerzeuger, erfolgt.
  12. Verkehrsleitsystem gemäß Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Systemkomponenten entweder auf fahrbaren Gestellen oder auf Fahrzeugen oder aber auf befestigten oder unbefestigten Seitenstreifen oder an Leitplanken oder Pfeilern verankerbar sind, wobei insbesondere hochwertige Komponenten durch ein separates oder eingebautes Diebstahlsicherungssystem, zum Beispiel auf der Basis eines kameragestützten Warn- und Überwachungssystems, geschützt sind.
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