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Die
Erfindung betrifft eine hydraulische Steueranordnung zur lastunabhängigen Ansteuerung
eines Verbrauchers gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Mobile
Arbeitsgeräte,
beispielsweise Minibagger und Kompaktbagger werden zunehmend mit hydraulischen
Steueranordnungen ausgestattet, welche den Druckmittelvolumenstrom
einer einzigen Pumpe lastunabhängig
auf die angeschlossenen Verbraucher verteilen. Die Ansteuerung dieser
Verbraucher erfolgt dabei beispielsweise über einen LUDV-Steuerblock,
der eine Vielzahl von jeweils einem der Verbraucher zugeordneten
Ventilscheiben hat. In jeder Ventilscheibe ist ein stetig verstellbares Wegeventil
aufgenommen, dem eine druckkompensierende LUDV-Druckwaage zugeordnet
ist. Das zum Verbraucher strömende
Druckmittel fließt
zunächst
durch eine durch das stetig verstellbare Wegeventil gebildete Zumessblende
und dann durch die Druckwaage. Der Regelkolben dieser Druckwaage wird
an seiner Vorderseite von dem zwischen der Zumessblende und der
Druckwaage herrschenden Druck beaufschlagt. Dieser Druck ist gegenüber dem Pumpendruck
um den weitgehend lastdruck- und pumpendruckunabhängigen Druckabfall über der
Zumessblende reduziert. In Schließrichtung wird der Regelkolben
der Druckwaage vom höchsten
Lastdruck aller gleichzeitig betätigten
hydraulischen Verbraucher beaufschlagt. Das bedeutet, dass auch
zwischen der Zumessblende und der Druckwaage der höchste Lastdruck
herrscht und dass die zu allen gleichzeitig betätigten hydraulischen Verbraucher strömenden Druckmittel-teilmengen
unabhängig
von den einzelnen Lastdrücken
der Verbraucher im gleichen Verhältnis
verringert werden, wenn bei einer Vergrößerung der Öffnungsquerschnitte der Zumessblende
die maximale Fördermenge
der zugeordneten Pumpe erreicht wird.
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Bei
Minibaggern und Kompaktbaggern werden häufig die Arbeitsfunktionen
Ausleger, Löffel, Stiel
und Drehen über
hydraulische Vorsteuergeräte betätigt, während die
Funktionen Fahren, Knicken, Planierschild und Hammer meist aus Kostengründen mechanisch
betätigt
werden. Gesetzlich sind Sicherheitseinrichtungen vorgeschrieben,
welche der Fahrer beim Verlassen des Fahrerplatzes aktivieren muss,
um die mechanisch und hydraulisch betätigten Funktionen abzuschalten.
Das Abschalten der hydraulisch betätigten Funktionen ist relativ
einfach, da lediglich die Steuerölversorgung
des Vorsteuergerätes
unterbrochen werden muss. Schwieriger ist die Verriegelung der mechanisch
betätigten
Funktionen. Es ist bekannt, mechanische form- oder kraftschlüssige Verriegelungen
zu verwenden, die jedoch vergleichsweise aufwendig zu realisieren
sind.
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In
der
US 6,526,747 B2 ist
eine Lösung
offenbart, bei der die hydraulisch und mechanisch betätigten Funktionen
dadurch verriegelt werden, dass die LUDV-Druckwaagen in Schließrichtung
mit dem Pumpendruck beaufschlagt werden und somit die Druckmittelzufuhr
zum Verbraucher absperren. Dieser Pumpendruck wirkt bei Betätigung der
Sicherheitseinrichtung über
ein Wegeventil in der allen Verbrauchern gemeinsamen Lastdruckleitung
des Steuerblocks, das über
ein Abschaltventil betätigt
wird, wobei der Druck in der Steuerölversorgung zum Umschalten
des Wegeventils genutzt wird. Eine derartige Lösung erfordert einen erheblichen
schaltungstechnischen Aufwand.
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Demgegenüber liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Steueranordnung zu
schaffen, bei der das Verriegeln der mechanisch betätigten Verbraucher
vereinfacht ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine hydraulische Steueranordnung mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß sind die
den mechanisch betätigten
Wegeventilen zugeordneten LUDV-Druckwaagen mit einer in Schließrichtung
wirksamen Feder beaufschlagt. Des weiteren ist die allen Verbrauchern
gemeinsame Lastdruckmeldeleitung über einen Stromregler mit dem
Tank verbunden, so dass stets eine geringe Steuerölmenge zum
Tank hin abströmt.
In dieser Lastdruckleitung ist ein Sicherheitsventil angeordnet, über das
die Verbindung der Lastdruckmeldeleitung zum Stromregler absperrbar
ist. Ein Bereich stromaufwärts
des Schaltventils ist über eine
Düse mit
einem Abschnitt des Druckmittelströmungspfades zwischen der Pumpe
und der LUDV-Druckwaage verbunden.
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Beim
Umschalten des Sicherheitsventils in eine Sperrstellung wird die
Verbindung der Lastdruckmeldeleitung zum Tank abgesperrt und der über die
Düse abgegriffene
Druck in einem an die Lastdruckmeldeleitung angeschlossenen rückwärtigen Steuerraum
wirksam, so dass die LUDV-Druckwaage in ihre Schließstellung
gebracht wird. Die Lastdruckmeldeleitung ist stromabwärts des
Stromreglers an eine Pumpenregelung angeschlossen. Nach dem Absperren
der Lastdruckmeldeleitung fällt dann
auch der Steuerdruck an der Pumpenregelung zum Tank hin ab, so dass
die Pumpe nur noch den Standby-Druck erzeugen kann.
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Die
erfindungsgemäße Lösung zeichnet
sich durch einen sehr einfachen Aufbau und ein gutes Ansprechverhalten
aus.
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Bei
zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen
der Erfindung ist die stromaufwärts
des Sicherheitsventils angeordnete Düse entweder in die Druckwaage
integriert, wobei über
diese Düse
der am Druckwaageneingang anliegende Druck in den rückwärtigen Steuerraum
gemeldet wird, so dass der Druckwaagenkolben druckausgeglichen ist
und durch die Kraft der zusätzlichen
Feder geschlossen wird.
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Bei
der alternativen Lösung
ist diese Düse
in einer Zweigleitung vorgesehen, die sich von einem Bereich stromaufwärts des
Wegeventils hin zu einem Bereich stromaufwärts des Sicherheitsventils
erstreckt. In diesem Fall wird der stromaufwärts des Wegeventils anliegende
Pumpendruck in den rückwärtigen Druckraum
gemeldet.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die die Verbraucher versorgende Pumpe als Konstantpumpe
ausgeführt,
der ein Differenzdruckregler zugeordnet ist, der in Abhängigkeit
vom Lastdruck in der Lastdruckmeldeleitung angesteuert wird.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden die hydraulisch betätigten Verbraucher jeweils
mittels eines Vorsteuergerätes
angesteuert, dem eine eigene Steuerölversorgung zugeordnet ist.
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In
dieser Steuerölversorgung
ist ein Abschaltventil vorgesehen, über das zum Absperren der hydraulisch
betätigten
Verbraucher die Steuerölversorgung
des Vorsteuergerätes
unterbrochen wird, so dass deren Ventilschieber in die federvorgespannte
Grundposition zurückgefahren
werden. Erfindungsgemäß erfolgt
dann über
die Umschaltung dieses Abschaltventils auch eine Betätigung des
Sicherheitsventils.
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Sonstige
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
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Im
folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Schaltschema eines
Steuerblocks für
ein mobiles Arbeitsgerät
mit zumindest einem mechanisch ansteuerbaren Verbraucher und
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2 eine vergrößerte Darstellung
einer Ventilscheibe des Steuerblocks aus 1.
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In 1 ist eine Steueranordnung
eines mobilen Arbeitsgerätes
dargestellt, wobei über
einen Steuerblock 1 mit Ventilscheiben 2, 4 Verbraucher des
mobilen Arbeitsgerätes,
beispielsweise eines Mobilbaggers ansteuerbar sind. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
wird die Funktion eines Verbrauchers, beispielsweise eines Hydromotors 6 eines
Fahrantriebs mechanisch über
einen Stellhebel und die Funktion eines weiteren Verbrauchers, beispielsweise
eines den Ausleger betätigenden
Hydrozylinders 8 hydraulisch betätigt.
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Die
Druckmittelversorgung des Steuerblocks 1 erfolgt beim dargestellten
Ausführungsbeispiel über eine Konstantpumpe 10,
deren Förderstrom über einen
Differenzdruckregler 12 in Abhängigkeit vom höchsten Lastdruck
der betätigten
Verbraucher gesteuert wird. Dieser Lastdruck wird über eine LS-Leitung 14 zu
einer in Schließrichtung
wirksamen Steuerfläche
des Differenzdruckreglers 12 geführt, während dessen in Öffnungsrichtung
wirksame Steuerfläche
vom Pumpendruck beaufschlagt ist.
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Jede
der Ventilscheiben 2, 4 hat ein stetig verstellbares
Wegeventil 16, das jeweils Richtungsteile 20, 22 und
ein Geschwindigkeitsteil 18 aufweist. Die Richtungsteile 20, 22 steuern
die Druckmittelströmung
zum bzw. vom Verbraucher und der Geschwindigkeitsteil 18 bestimmt
den Druckmittelvolumenstrom, der durch Auf steuern einer Zumessblende einstellbar
ist. Stromabwärts
dieser Zumessblende ist jeweils eine LUDV-Druckwaage 24 vorgesehen, die – wie eingangs
beschrieben – den
Druckabfall über
der Zumessblende lastunabhängig
konstant hält.
Jede Druckwaage 24 ist in der Regelstellung in Öffnungsrichtung
von dem individuellen Lastdruck des zugeordneten Verbrauchers und
in Schließrichtung
von dem höchsten
Lastdruck beaufschlagt, der über
die LS-Leitung 14 abgegriffen wird.
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Bei
der in 1 dargestellten
Schaltung ist das Wegeventil 16 der Ventilscheibe 2 mechanisch, beispielsweise über einen
Stellhebel betätigt,
während
das Wegeventil 16 der Ventilscheibe 4 über ein Vorsteuergerät 26 betätigt wird,
das im Prinzip aus Druckreduzierventilen besteht, an deren Eingang
ein von einer Steuerölversorgung 28 bereit
gestellter Druck anliegt und an deren Ausgang in Abhängigkeit von
der Verstellung des Vorsteuergerätes 26 ein Steuerdruck
erzeugt wird, der zur Betätigung
des Wegeventils 16 an Steuerräume 31, 33 des
Wegeventils 16 der Ventilscheibe 4 angelegt wird.
Im Bereich zwischen der Steuerölversorgung 28 und
dem Vorsteuergerät 26 ist
ein elektrisch betätigtes
Abschaltventil 30 vorgesehen, über das die Steuerölversorgung 28 mit
einem Tank T verbindbar ist. In der Betriebsposition ist dieses
Abschaltventil 30 umgeschaltet, so dass das Vorsteuergerät 26 mit
Steueröl versorgt
wird.
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Der
Bereich stromabwärts
des Abschaltventils 30 ist über eine Steuerleitung 32 mit
einem Steuerraum eines Sicherheitsventils 34 verbunden,
das als 2/2 Wegeventil ausgeführt
ist. Das Sicherheitsventil 34 ist durch eine Feder in eine
Schaltstellung vorgespannt, in der die LS-Leitung 14 abgesperrt ist. Durch
Umschalten des Abschaltventils 30 in seine Durchgangsstellung
wirkt der von der Steuerölversorgung 28 zur
Verfügung
gestellte Steuerölversorgungsdruck
in dem Steuerraum des Sicherheitsventils 34, so dass dieses
gegen die Kraft der Feder in eine Durchgangsstellung gebracht wird.
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Im
Bereich zwischen dem Sicherheitsventil 34 und dem Differenzdruckregler 12 ist
ein Stromregler 36 angeordnet, über den die LS-Leitung 14 mit dem
Tank T verbunden ist. D.h. durch die LS-Leitung fließt in der Öffnungsstellung
des Sicherheitsventils 34 ein konstanter Steuerölvolumenstrom
zum Tank T hin ab, dessen Größe von der
Einstellung des Stromregelventils 36 abhängt. Der
Druck in der LS-Leitung 14 ist über ein Druckbegrenzungsventil 37 begrenzt, das
zwischen dem Stromregelventil 36 und dem Sicherheitsventil 34 angeordnet
ist.
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Ein
Aufbau der Ventilscheibe 2 wird im folgenden anhand der
vergrößerten Darstellung
in 2 erläutert.
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Jede
der vorbeschriebenen Ventilscheiben 2, 4 hat einen
Druckanschluß P,
an dem der Pumpendruck anliegt, einen mit dem Tank verbundenen Tankanschluss
S, einen mit der LS-Leitung 14 verbundenen LS-Anschluss
LS sowie zwei mit dem Verbraucher, im vorliegenden Fall dem Hydromotor 6 verbundene
Arbeitsanschlüsse
A, B.
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Ein
Ventilschieber 38 des Wegeventils 16 der Ventilscheibe 2 ist über eine
Zentrierfederanordnung 40 in seine dargestellte Grundposition
vorgespannt. Die Betätigung
des Ventilschiebers 38 erfolgt über einen seitlich aus der
Ventilscheibe 2 hervorstehenden Betätigungsabschnitt 42,
an den ein Stellhebel oder dergleichen angelenkt sein kann.
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Der
Ventilschieber 38 ist in einer Ventilbohrung 44 geführt, die
in Radialrichtung zu einer Druckkammer 46, einer Zulaufkammer 48,
zwei etwa symmetrisch zur Druckkammer 20 angeordneten Ablaufkammern 50, 52,
zwei beidseitig davon angeordneten Arbeitskammern 54, 56 sowie
zu zwei dazu benachbarten Tankkammern 58, 60 erweitert
ist.
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Der
Ventilschieber 16 hat einen mittigen Messblendenbund 62,
der gemeinsam mit dem verbleibenden Ringsteg zwischen der Druckkammer 46 und
der Zulaufkammer 48 eine den Geschwindigkeitsteil 18 ausbildende
Messblende bestimmt. Beidseitig dieses Messblendenbundes 62 sind
zwei Steuerbünde 64, 66 und
zwei Tankbünde 68, 70 des
Richtungsteils 20, 22 am Ventilschieber 38 angeordnet.
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Die
Druckkammer 46 ist an den Druckanschluss P und die beiden
Tankkammern 58, 60 sind an den Tankanschluss S
angeschlossen. Die Zulaufkammer 48 ist über einen Zulaufkanal 72 mit
dem Eingang der Druckwaage 24 verbunden. Deren Ausgang
ist über
zwei Ablaufkanäle 74, 76 mit
der Ablaufkammer 50, 52 und die beiden Arbeitskammern 54, 56 über Arbeitskanäle 78, 80 mit
dem Arbeitsanschluss A bzw. B verbunden.
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In 2 ist die Druckwaage 24 in
ihrer Schließposition
dargestellt. Sie hat einen Druckwaagenkolben 84, der axial
verschiebbar in einer Druckwaagenbohrung 82 geführt ist.
Der Druckwaagenkolben 84 ist als Stufenkolben ausgeführt, wobei
die kleinere Kolbenfläche
in der Schließstellung
an einer Schulter 86 des Zulaufkanals 72 abgestützt ist.
Die dieser Schulter 86 zugewandte Stirnfläche des Druckwaagenkolbens 84 ist
in der Regelposition mit dem Druck in den Ablaufkanälen 74, 76,
d.h. dem Lastdruck am zugeordneten Verbraucher beaufschlagt. Der
größere Durchmesser
(oben in 2) des Druckwaagenkolbens 84 taucht
in einen rückwärtigen Steuerraum 88 ein,
der über
einen LS-Kanal 90 mit dem LS-Anschluss verbunden ist.
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Wie
insbesondere der Detaildarstellung in 2 entnehmbar
ist, hat der Druckwaagenkolben 84 eine in der zurückgestuften
Stirnfläche
mündende Axialbohrung 92,
die über
eine Lastmeldedüse 94 in einer
den Druckwaagenkolben 84 in Querrichtung durchsetzenden
Querbohrung 96 mündet.
Letztere ist in der Schließ-
und Regelposition des Druckwaagenkolbens 84 durch die Umfangswandungen
der Druckwaagenbohrung 86 abgesperrt und wird erst geöffnet, wenn
die Druckwaage 24 vollständig geöffnet ist. Das Steueröl fließt dann
vom Eingang der Druckwaage über
die Lastmeldedüse
in den Steuerraum 88 und damit in die LS-Leitung 14,
so dass im wesentlichen der Lastdruck des Verbrauchers als höchster Lastdruck
in der LS-Leitung 14 anliegt.
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Bei
dem in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist in Verlängerung
der Axialbohrung 92 jenseits der Querbohrung 96 eine
weitere Düse 98 vorgesehen, über die
die Axialbohrung 92 stets mit dem Steuerraum 88 verbunden
ist.
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Der
Druckwaagenkolben 84 ist des weiteren über eine Feder 100 gegen
die Schulter 62 in seine Schließposition vorgespannt, in der
die Außenumfangskante 102 der
Abstufung des Druckwaagenkolbens 84 die Verbindung zwischen
dem Zulaufkanal 72 und den Ablaufkanälen 74, 76 zugesteuert
hat. Die Feder 100 ist an einer in die Druckwaagenbohrung 82 eingeschraubten
Verschlussschraube 104 abgestützt.
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Die
der hydraulischen Funktion zugeordnete Ventilscheibe 4 hat
im Prinzip den gleichen Aufbau, wobei allerdings der Druckwaagenkolben 106 nicht mit
einer Düse 98 ausgebildet
ist und somit keine ständige
Verbindung zwischen der Axialbohrung 108 und dem Steuerraum 110 vorliegt.
Des weiteren ist der Druckwaagenkolben 106 nicht durch
eine Feder in seine Schließposition
vorgespannt.
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Bei
der Ansteuerung des Hydromotors 6 wird der Ventilschieber 16 von
Hand über
den Stellhebel in eine Öffnungsstellung
verschoben, so dass die Messblende des Geschwindigkeitsteils 18 auf
gesteuert wird. Zu Beginn dieser Ansteuerung liegt am Eingang der
Druckwaage 24 der Pumpendruck an, der gegen den in Schließrichtung
wirksamen Lastdruck wirkt. Der Pumpendruck steigt an bis der Druckwaagenkolben 84 die
Verbindung zu den Ablaufkanälen 74, 76 aufsteuert.
Das Druckmittel kann dann über
die Richtungsteile 20, 22 zum Hydromotor 6 und
von diesem zurück
zum Tank strömen.
Falls nur der Hydromotor 6 betätigt wird, wird die Druckwaage 24 durch den
Lastdruck am Hydromotor 6 in die vollständig geöffnete Position gebracht, so
dass dieser Lastdruck in die LS-Leitung gemeldet wird. Bei Zuschalten
des Auslegers (Hydrozylinder 8) wird der Ventilschieber 16 der
Ventilscheibe 4 über
das Vorsteuergerät 26 angesteuert.
Falls der Lastdruck am Hydrozylinder 8 größer als
am Hydromotor 6 ist, wird dieser höhere Lastdruck in der vorbeschriebenen Weise
in den Steuerraum 110 der Ventilscheibe 4 gemeldet,
so dass dieser höhere
Steuerdruck auf die Rückseite
der Druckwaage 24 der Ventilscheibe 2 wirkt. Der
Druckwaagenkolben 84 wird dann in eine Regelposition verschoben,
in der der Druckabfall über
der Messblende der Ventilscheibe 2 lastunabhängig konstant
gehalten wird.
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Will
nun der Fahrer seinen Fahrerplatz verlassen, so muss er zunächst das
Abschaltventil 30 betätigen.
Dies erfolgt beispielsweise über
einen Schalter oder dergleichen. Dadurch wird die Steuerölversorgung
des Vorsteuergeräts 26 abgesperrt, so
dass das Wegeventil 16 der Ventilscheibe 4 in
seine Grundposition zurückgefahren
wird und entsprechend keine Ansteuerung des Hydrozylinders 8 mehr erfolgt.
Durch das Umschalten des Abschaltventils 30 liegt in der
Steuerleitung 32 ebenfalls der Tankdruck an, so dass das
geöffnete
Sicherheitsventil 34 in seine Schließstellung gebracht wird. Dadurch
wird die Verbindung zwischen dem Differenzdruckregler 12 und
den einzelnen Ventilfunktionen unterbrochen. Der Federraum des Differenzdruckreglers 12 wird über dem
Stromregler 36 zum Tank T hin entlastet, so dass der Differenzdruckregler 12 nur
noch den Standby-Druck erzeugen kann.
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Da
durch das Sicherheitsventil 34 der Steuerölvolumenstrom
von der Druckwaage 24 der Ventilscheibe 2 über die
Axialbohrung 82, die Querbohrung 96, die Düse 98 und über die
LS-Leitung 14 unterbrochen ist und somit kein Druckabfall über der
Druckwaage 24 aufgrund dieser Steuerölströmung mehr entsteht, wird der
Druckwaagenkolben 84 druckausgeglichen und durch die Kraft
der Feder 100 in seine Schließposition zurückgeschoben
und somit die Verbindung zum Hydromotor 6 abgesperrt.
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Bei
dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel
werden somit durch Betätigung
des Abschaltventils 30 auch sämtliche mechanisch betätigten Funktionen
verriegelt. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
das Abschaltventil 30 mechanisch oder elektrisch zu betätigen.
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Die
Dimensionierung der Feder 100 und des Querschnitts der
Düse 98 ist
so gewählt,
dass einerseits eine sichere Verriegelung der mechanisch betätigten Ventilscheiben 2 ermöglicht ist,
andererseits aber die vorbeschriebene LUDV-Funktion nur wenig beeinflusst
wird.
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In 1 ist eine Variante der
Erfindung dargestellt, gemäß der die
Düse 98' nicht im Druckwaagenkolben 84 sondern
in einer Zweigleitung 112 angeordnet ist, über die
der Druckmittelströmungspfad stromabwärts der
Pumpe 10 und stromaufwärts
der Messblende mit einem Abschnitt der LS-Leitung 14 stromaufwärts des
Sicherheitsventils 34 verbunden ist. Im normalen Betriebszustand,
d.h. bei geöffnetem Sicherheitsventil 34 fließt über diese
Düse 98' ständig ein
Steuerölvolumenstrom über den
Stromregler 36 zum Tank T hin ab. Beim Umschalten des Sicherheitsventils 34 wirkt über die
Düse 98' der Druck am Ausgang
der Pumpe in der Lastmeldeleitung 14 und damit im Steuerraum 88,
so dass die Druckwaage 24 ebenfalls in ihre Schließstellung
zurückgefahren wird.
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Offenbart
ist eine hydraulische Steueranordnung zur Ansteuerung eines Verbrauchers,
mit zumindest einem mechanisch betätigten, stetig verstellbaren
Wegeventil, dem eine LUDV-Druckwaage nachgeschaltet ist. Zum Verriegeln
des Verbrauchers ist die Steueranordnung mit einer den Druckwaagenkolben
in eine Schließposition
beaufschlagenden Feder ausgeführt.
Des weiteren ist eine den höchsten Lastdruck
sämtlicher
Verbraucher führende
LS-Leitung über
einen Stromregler an einen Tank angeschlossen, wobei über dem
Stromregler auch eine Pumpenreglung im Sinne einer Verkleinerung
des Fördervolumens
entlastbar ist. Erfindungsgemäß wird die
LUDV-Druckwaage über
eine Düse
druckausgeglichen, über
die eine Verbindung zwischen der LS-Leitung und einem Abschnitt
des Druckmittelströmungspfades
stromabwärts
der Pumpe und stromaufwärts
der Ausgangs der Druckwaage hergestellt ist. Vorzugsweise wird diese
Düse in
den Druckwaagenkolben integriert.
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- 1
- Steuerblock
- 2
- Ventilscheibe
- 4
- Ventilscheibe
- 6
- Hydromotor
- 8
- Hydrozylinder
- 10
- Pumpe
- 12
- Differenzdruckregler
- 14
- LS-Leitung
- 16
- Wegeventil
- 18
- Geschwindigkeitsteil
- 20
- Richtungsteil
- 22
- Richtungsteil
- 24
- LUDV-Druckwaage
- 26
- Vorsteuergerät
- 28
- Steuerölversorgung
- 30
- Abschaltventil
- 31
- Steuerraum
- 32
- Steuerleitung
- 33
- Steuerraum
- 34
- Sicherheitsventil
- 36
- Stromregelventil
- 37
- Druckbegrenzungsventil
- 38
- Ventilschieber
- 40
- Zentrierfederanordnung
- 42
- Betätigungsabschnitt
- 44
- Ventilbohrung
- 46
- Druckkammer
- 48
- Zulaufkammer
- 50
- Ablaufkammer
- 52
- Ablaufkammer
- 54
- Arbeitskammer
- 56
- Arbeitskammer
- 58
- Tankkammer
- 60
- Tankkammer
- 62
- Messblendenbund
- 64
- Steuerbund
- 66
- Steuerbund
- 68
- Tankbund
- 70
- Tankbund
- 72
- Zulaufkanal
- 74
- Ablaufkanal
- 76
- Ablaufkanal
- 78
- Arbeitskanal
- 80
- Arbeitskanal
- 82
- Druckwaagenbohrung
- 84
- Druckwaagenkolben
- 86
- Schulter
- 88
- rückwärtiger Steuerraum
- 90
- LS-Kanal
- 92
- Axialbohrung
- 94
- Lastmeldedüse
- 96
- Querbohrung
- 98
- Düse
- 100
- Feder
- 102
- Außenumfangskante
- 104
- Verschlussschraube
- 106
- Druckwaagenkolben
(4)
- 108
- Axialbohrung
(4)
- 110
- Steuerraum
(4)
- 112
- Zweigleitung