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Die
Erfindung betrifft eine hydraulische Steueranordnung zur lastdruckunabhängigen Ansteuerung
eines Verbrauchers gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Der
Grundaufbau einer derartigen Steueranordnung ist beispielsweise
aus der WO 95/32364 A1 bekannt. Bei diesem LUDV-System ist jedem
Verbraucher eine verstellbare Zumessblende mit nachgeschalteter
Druckwaage zugeordnet, wobei letztere den Druckabfall über der
Zumessblende konstant hält,
so dass die zu dem entsprechenden hydraulischen Verbraucher fließende Druckmittelmenge
allein vom Öffnungsquerschnitt
der Zumessblende und nicht vom Lastdruck des Verbrauchers oder vom Pumpendruck
abhängt.
Da beispielsweise bei mobilen Arbeitsgeräten eine Vielzahl derartiger
Ventilanordnungen parallel geschaltet sind, wird durch die Druckwaagen
des Systems erreicht, dass in dem Fall, in dem eine Hydropumpe des
Systems bis zum maximalen Hubvolumen verstellt worden ist und der Druckmittelstrom
nicht ausreicht, um den vorgegebenen Druckabfall über den
Zumessblenden der jeweils einem Verbraucher zugeordneten Ventilanordnungen aufrecht
zu erhalten, die Druckwaagen aller betätigten hydraulischen Verbraucher
in Schließrichtung verstellt
werden, so dass alle Druckmittelströme um den gleichen Prozentsatz
verringert werden. Aufgrund dieser lastdruckunabhängigen Durchflussverteilung
(LUDV) bewegen sich dann alle betätigten Verbraucher mit einer
prozentual um den gleichen Wert verringerten Geschwindigkeit. Bei
der bekannten Lösung
kann es bei längerem
Abstützen
eines Verbrauchers vorkommen, dass dieser aufgrund einer Leckageströmung über das
Wegeventil absinkt.
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Dieser
Nachteil wird bei einer Lösung
gemäß dem Datenblatt
RD 64 284/06.00 (Hydroventile für mobile
Anwendungen) durch ein entsperrbares Rückschlagventil beseitigt, das
in den Druckmittelströmungspfad
zwischen dem Wegeventil und einem Verbraucheranschluss geschaltet
ist und das dessen leckölfreie
Absperrung gewährleistet.
Bei dieser bekannten Lösung
ist des weiteren noch ein Druck-/Nachsaugventil
vorgesehen, über
das der Verbraucher vor Überlast
und vor Kavitationserscheinungen im Fall einer Unterversorgung des
zugeordneten Verbraucheranschlusses mit Druckmittel geschützt ist.
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Bei
der aus der FR 2,756 349 bekannten Lösung ist jedem Verbraucheranschluss
ein Nachsaugventil zugeordnet, das senkrecht zur Ebene einer die Ventilanordnung
aufnehmenden Ventilscheibe verläuft.
Dieser bekannten Lösung
mangelt es allerdings an einem Sperrventil zur leckölfreien
Absperrung des Verbrauchers.
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Demgegenüber liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Steueranordnung zu
schaffen, bei der alle für
die Ansteuerung des Verbrauchers erforderlichen Bauelemente in kompakter Weise
in einem Ventilgehäuseabschnitt,
vorzugsweise einer Ventilscheibe zusammengefasst sind.
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Diese
Aufgabe wird durch eine hydraulische Steueranordnung mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist die
Steueranordnung vorzugsweise in eine Ventilscheibe integriert, wobei ein
eine LUDV-Messblende
ausbildendes Wegeventil sowie zwei jeweils einem Verbraucheranschluss zugeordnete
Sperrventile in der Ventilscheibenebene liegen und zwei den beiden
Sperrventilen jeweils zugeordnete Pilotventile derart einge baut
sind, dass ihre Achsen senkrecht zu den beiden Achsen des Wegeventils
und der Sperrventile orientiert sind. Das einem Verbraucheranschluss
zugeordnete Druck-/Nachsaugventil
ist senkrecht zu den Achsen der vorbeschriebenen Ventilelemente,
d.h. senkrecht zur Scheibenebene angeordnet. Eine Besonderheit der
Erfindung besteht des weiteren darin, dass die senkrecht zur Achse
des Wegeventils angeordneten Pilotventile mechanisch über einen
von einem Ventilschieber des Wegeventils axial verschiebbaren Stößel betätigt werden,
um die Sperrventile zu entsperren und einen Druckmittelablauf vom
Verbraucher zu ermöglichen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung zeichnet
sich durch eine besondere Kompaktheit aus, wobei alle wesentlichen,
bei einem LUDV-System erforderlichen Komponenten mit minimalem Bauraum
aufgenommen sind.
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Lösungen,
bei denen eine Betätigung
des Pilotventils mechanisch über
den Ventilschieber des Wegeventils erfolgt, sind beispielsweise
aus der
DE 196 27
306 A1 oder der
US 3,595,271 oder
der
US 3,125,120 als
solches bekannt. Diese Druckschriften enthalten jedoch keinerlei
Hinweis auf den erfindungsgemäßen, kompakten
Aufbau einer Ventilscheibe für
ein LUDV-System.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind das Wegeventil, die Sperrventile und die Pilotventile
parallel zur Scheibenebene (1)
und das Nachsaugventil senkrecht zur Scheibenebene angeordnet, so
dass die Ventilscheibe aufgrund der einfachen Kanalführung mit
minimalem Aufwand gefertigt werden kann.
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Bei
dieser Variante wird es bevorzugt, wenn auch die Achse der der Messblende
des Wegeventils nachgeschalteten LUDV-Druckwaage in der Scheibenebene
verläuft.
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Bei
einem besonders kompakt aufgebauten Ausführungsbeispiel wird die Achse
der Individualdruckwaage mittig zwischen den Achsen der beiden Pilotventile
angeordnet, so dass die Ventilscheibe einen nahezu achsensymmetrischen
Aufbau aufweist.
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Bei
dieser Variante wird es bevorzugt, wenn die Achse der beiden Nachsaugventile
in dem Bereich angeordnet ist, der durch die Achse der beiden Sperrventile,
die beiden Achsen der Pilotventile und die Achse des Wegeventils
umgriffen ist.
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Zur
Betätigung
des Pilotventils weist der Ventilschieber des Wegeventils einen
Betätigungsabschnitt
auf, über
den ein senkrecht zur Wegeventilachse geführter Stößel zum Auf steuern des Pilotventils
axial verschiebbar ist. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist dieser Stößel in einem
Abschnitt der Ventilscheibe oder des Ventilgehäuses geführt.
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Bei
einem besonders kompakten Ausführungsbeispiel
kreuzt die Achse des Pilotventils die Achse des jeweils zugeordneten
Sperrventils.
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Der
Einbau der Nachsaugventile ist besonders einfach, wenn im Bereich
dieser Nachsaugventile zu den Verbraucheranschlüssen führende Arbeitskanäle in einer
Ebene liegen, die versetzt zu einer einen Tankkanal enthaltenden
Ebene der Ventilscheibe angeordnet sind.
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Sonstige
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
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Im
folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Schnittdarstellung einer
Ventilscheibe mit der erfindungsgemäßen Steueranordnung;
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2 eine Detaildarstellung
eines Wegeventils der Ventilscheibe aus 1;
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3 eine Detaildarstellung
eines Sperrventils, eines Pilotventils und einer Druckwaage des
Wegeventils aus 1 und
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4 eine geschnittene Seitenansicht
der Ventilscheibe aus 1 mit
einem Druck-/Nachsaugventil.
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1 zeigt einen Schnitt durch
eine Ventilscheibe 1 eines Steuerblocks eines mobilen Arbeitsgerätes, beispielsweise
eines Schaufelbaggers, wobei die Ventilelemente für jede Funktion
(beispielsweise Fahrantrieb, Heben/Senken, Schaufel betätigen, etc.)
jeweils in einer Ventilscheibe zusammengefasst sind. Die in 1 dargestellte Ventilscheibe 1 hat
zwei Verbraucheranschlüsse
A, B sowie einen Druckanschluss P (nicht dargestellt), einen Tankanschluss
T (nicht dargestellt) sowie mehrere Steueranschlüsse (unter anderem einen LS-Anschluss).
In der Ventilscheibe 1 sind ein stetig verstellbares Wegeventil 2 mit
einem Ventilschieber 4, der axial verschiebbar in einer
die Ventilscheibe 1 in Querrichtung durchsetzenden Axialbohrung 6 geführt ist.
Wie im folgenden noch näher
erläutert
wird, bildet der Ventilschieber 4 gemeinsam mit der Axialbohrung 6 einen Geschwindigkeitsteil,
auch Zumessblende 8 genannt und zwei Richtungsteile 10, 12 aus, über die
die Richtung der Druckmittelströmung
vom und zu den Verbraucheranschlüssen
A, B bestimmt ist.
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Stromabwärts der
Zumessblende ist eine Individualdruckwaage 14 (LUDV-Druckwaage)
vorgesehen, die in Öffnungsrichtung
von dem Druck stromabwärts
der Messblende 8 und in Schließrichtung von der Kraft einer
nicht dargestellten Regelfeder und dem höchsten Lastdruck der Verbraucher
beaufschlagt ist. Dieser Lastdruck wird über eine Lastdruckmeldeleitung 16 abgegriffen
und in den Federraum der Druckwaage gemeldet. Unter Umständen kann
auch auf die Regelfeder verzichtet werden.
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In
der Ventilscheibe 1 sind des weiteren zwei jeweils einem
Verbraucheranschluss A, B zugeordnete Sperrventile 18, 20 angeordnet, über die
die Verbraucheranschlüsse
A, B leckölfrei
absperrbar sind. Zum Ermöglichen
einer Rückströmung ist
jedes Sperrventil 18, 20 mittels eines Pilotventils 22, 24 entsperrbar.
Die Achsen dieser Pilotventile 22, 24 verlaufen
bei dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
senkrecht zur Achse des Wegeventils 2 und der gemeinsamen
Achse der beiden Sperrventile 18, 20, wobei die
Achse der Pilotventile 22, 24 die Achse des zugeordneten
Wegeventils 18 bzw. 20 kreuzt. Die Betätigung der
Pilotventile 22, 24 erfolgt jeweils über einen
Stößel 30, 32,
der über
den Ventilschieber 4 axial verschiebbar ist.
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Senkrecht
zur Zeichenebene in 1 sind
in die Ventilscheibe 1 noch zwei Druck-/Nachsaugventile 26, 28 eingesetzt,
die bei Überschreiten
eines vorbestimmten Drucks am Verbraucheranschluss A, B eine Verbindung
zum Tankanschluss T aufsteuern und die im Fall einer Druckmittelunterversorgung
ein Nachsaugen von Druckmittel aus dem Tank ermöglichen. Gemäß 1 liegen die beiden Achsen
der Druck-/Nachsaugventile 26, 28 innerhalb desjenigen Bereiches,
der durch die gemeinsame Achse der beiden Sperrventile 18, 20,
die Achse des Wegeventils 2 sowie die beiden Achsen der
Pilotventile 22, 24 aufgespannt ist.
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Sowohl
die Individualdruckwaage 14 als auch die Sperrventile 18, 20,
die Pilotventile 22, 24 und die Druck-/Nachsaugventile 26, 28 sind
in Ventilbohrungen der Ventilscheibe 1 eingesetzt, die
von außen,
d.h. von den Stirnflächen
her (Druckwaage, Pilotventile, Sperrventile) oder von der Großfläche der
Ventilscheibe 1 her (Druck-/Nachsaugventile) gebohrt sind und nach
Einsetzen der jeweiligen Ventilkörper
durch Verschlussschrauben oder ähnliches abgesperrt
sind.
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Weitere
Einzelheiten der Ventilanordnung werden im folgenden anhand der
Detaildarstellungen erläutert.
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2 zeigt das Wegeventil 2 der
Ventilscheibe 1.
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Der
Ventilschieber 4 hat eine Vielzahl von Ringnuten, durch
die er in einen mittigen Messblendenbund 34, zwei beidseitig
davon angeordnete Steuerbünde 36, 38 sowie
zwei seitlich davon angeordnete Tankbünde 40, 42 unterteilt
ist. Die beiden Endabschnitte 44, 46 ragen aus
der Ventilscheibe 1 hervor. In diesem Bereich werden an
die Ventilscheibe Gehäuse
angeflanscht, die Zentrierfedern für den Ventilschieber 4 oder
Ansteuerelemente aufnehmen.
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Die
in 2 außen liegenden
Ringstirnflächen
der beiden Tankbünde 40, 42 sind
jeweils als schräg
angestellte Steuerflächen 50, 52 ausgebildet, gegen
die der Stößel 30 bzw. 32 in
Mittelstellung des Steuerschiebers nicht vorgespannt ist. Die beiden anderen
Ringstirnflächen
des Tankbundes 40, 42 sind mit Steuerkerben 54, 56 versehen.
In ähnlicher Weise
münden
auch in den Ringflächen
des mittigen Messblendenbundes 34 Feinsteuerkerben 58, 60.
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Der
nicht dargestellte Druckanschluss P mündet in einem Druckraum 62,
der durch eine Ringnut der Axialbohrung 6 gebildet ist.
Zusätzlich
zu diesem Druckraum 62 ist die Axialbohrung noch zu einem
Verbindungsraum 64, zwei Ringräumen 66, 68, zwei
Ablaufräumen 70, 72 sowie
zwei außen
liegenden Tankräumen 74, 76 erweitert.
Zwischen den vorbeschriebenen Räumen
verbleiben jeweils Stege, die mit den Steuerkanten des Ventilschiebers 4 zusammenwirken.
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Gemäß 1 und 2 mündet
der Verbindungsraum 64 in einem Druckwaagenkanal 78,
der zum Eingang der Individualdruckwaage 14 führt. Der Ausgang
der Individualdruckwaage ist über
zwei Kanäle 80, 82 mit
den Ringräumen 66, 68 verbunden. Die
beiden Ablaufräume 70, 72 münden jeweils
in einen Verbraucherkanal 84, 86, der hin zum
Eingang der Sperrventile 18 bzw. 20 verläuft.
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In
den beiden Tankräumen 74, 76 mündet jeweils
ein Tankkanal 88, 90 (siehe 1), der zum jeweils zugeordneten Druck-/Nachsaugventil 26, 28 führt.
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In 3 ist derjenige Teil der
Ventilscheibe 1 dargestellt, in dem das Sperrventil 20 und
das Pilotventil 24 sowie ein Teil der Individualdruckwaage 14 aufgenommen
sind. Das Sperrventil 20 hat einen als Hohlkolben ausgeführten Sperrkolben 96,
der axial verschiebbar in einer Sperrventilbohrung 94 geführt ist.
Diese ist mit einer Verschlussschraube 98 abgesperrt, an
der eine Feder 100 abgestützt ist, über die der Sperrkolben 96 gegen
einen Ventilsitz 102 vorgespannt ist. Der Sperrkolben 96 ist
mit einer Sitzdifferenz ausgeführt.
In der dargestellten Sperrstellung ist die Verbindung zwischen dem
Verbraucherkanal 86 und einem mit dem Verbraucheranschluss
B verbundenen Arbeitskanal 104 geschlossen.
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Dieser
Arbeitskanal 104 erstreckt sich vom Verbraucheranschluss
B hin zum Druck-/Nachsaugventil 28.
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Im
Mantel des Sperrkolbens 96 ist eine Düse 106 vorgesehen, über die
ein die Feder 100 aufnehmender Federraum 108 mit
dem Arbeitskanal 104 verbunden ist. Dieser Federraum 108 kann über das Pilotventil 24 zum
Tank T hin entlastet werden. Das Pilotventil hat eine Sitzbuchse 110,
die in eine Bohrung 112 eingesetzt ist. In der Ventilbuchse 110 ist
ein Vorsteuersitz 114 ausgebildet, gegen den ein Ventilkörper 116 mittels
einer Vorsteuerfeder 118 vorgespannt ist. Diese stützt sich
an einem in die Buchse 110 eingesetzten Sicherungsring 120 ab.
Wie insbesondere 3 entnehmbar
ist, kreuzt die Bohrung 112 die Sperrventilbohrung 64,
wobei in der Darstellung gemäß 3 die Ventilbuchse 110 mit
dem Ventilkörper 116 und
der Vorsteuerfeder 118 in einen Bereich der Bohrung 112 eingesetzt
ist, der jenseits der Sperrventilbohrung 94 angeordnet
ist. Der von der Ventilbuchse 110 entfernte Mündungsbereich
der Bohrung 112 ist durch eine Verschlussschraube 112 abgesperrt.
Die Achse der Bohrung 112 verläuft koaxial zur Achse des Stößels 82,
der in einem Führungsvorsprung 124 der
Ventilscheibe 1 geführt
ist. Die Bohrung 112 mündet
im Tankraum 76, so dass der in 3 oben liegende Endabschnitt des Stößels 32 in
die vom Vorsteuersitz 114 umgriffene Öffnung eintauchen und in Anlage
an den Ventilkörper 116 bringbar
ist.
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Der
Druckwaagenkolben 126 ist mit einem Axialvorsprung 128 gegen
eine Wandung des Druckwaagenkanals 78 vorgespannt und hat
an der benachbarten Ringstirnfläche
Steuerkerben 130, die eine Steuerkante ausbilden, über die
die Verbindung zwischen dem Druckwaagenkanal 78 und den
Kanälen 80, 82 aufsteuerbar
ist.
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Das
Druckbegrenzungsventil ist eine Einheit. Die Druckfeder drückt auf
Sitzelement 138 und Scheibe 142, welche formschlüssig mit 144 und 146 verbunden
ist.
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Die
Elemente 144 und 146 sind ein Teil. Das keglige
Ende von 146 wird von der Druckfeder auf den internen Sitz
in 138 gezogen. Die Kegelfeder 200 drückt die
gesmte Einheit 138 auf en Sitz im Gehäuse.
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4 zeigt eine geschnittene
Seitenansicht im Bereich des Druck-/Nachsaugventils 26.
Der Verbraucheranschluss A mündet
in einem Arbeitskanal 132. Dieser (entsprechend der Arbeitskanal 104 des Arbeitsanschlusses
B) führt
zu einem radialen Anschluss des Druck-/Nachsaugventils 18. Dieses
ist in eine Nachsaugbohrung 134 eingesetzt, über die
der Arbeitskanal 132 mit dem Tankkanal 88 verbindbar ist.
Durch die Nachsaugbohrung 134 ist ein Nachsaugventilsitz 136 ausgebildet,
gegen den ein Nachsaugkegel 138 über eine Druckfeder 140 vorgespannt
ist. Diese ist an einem Federteller 142 abgestützt, der
seinerseits an einer Kolbenstange 144 eines in dem Nachsaugkegel 138 geführten Druckbegrenzungskolben 146 befestigt
ist. Die Kolbenstange 144 mit dem Federteller 142 ist
an einer Stützschraube 148 abgestützt, die
von einer Großfläche der
Ventilscheibe 1 her in die Nachsaugbohrung 134 eingeschraubt
ist. Im Nachsaugkegel 138 ist ein Sitz für den Druckbegrenzungskolben 146 vorgesehen,
gegen den dieser durch die Kraft der Druckfeder 140 vorgespannt
ist. Der Druck im Federraum des Druck-/Nachsaugventils 26 wird über Druckbohrungen 150 des
Nachsaugkegels 138 zu dem Sitz für den Druckbegrenzungskolben 146 gemeldet.
Bei Überschreiten
eines vorbestimmten Maximaldruckes im Arbeitskanal 132 hebt
der Druckbegrenzungskolben 146 gegen die Kraft der Druckfeder 140 und
gegen den auf den Druckbegrenzungskolben 146 wirkenden
Druck im Tankkanal 88 nach links (4) vom Sitz ab, so dass Druckmittel vom
Arbeitskanal 132 in den Tankkanal 88 abströmen kann – der Druck im
Arbeitskanal 132 wird so auf den Maximalwert begrenzt.
Bei einer Unterversorgung stellt sich im Tankkanal 88 ein
höherer
Druck als im Arbeitskanal 132 ein, so dass der Nachsaugkegel 138 gegen
die Kraft der Druckfeder von seinem Nachsaugventilsitz 136 abheben
kann, so dass Druckmittel vom Tank in den Arbeitskanal 132 nachströmen kann,
eine hinreichende Druckmittelversorgung gewährleistet ist und eine Kavitation
nicht auftreten kann.
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Der
erfindungsgemäße Aufbau
mit einem in der Darstellung gemäß 1 symmetrischen Aufbau bezüglich der
Achse der Individualdruckwaage 14 und mit den sich kreuzenden
Achsen des Sperrventils 18, 20 und des zugeordneten
Pilotventils 22, 24 und den senkrecht dazu angeordneten
Druck-/Nachsaugventilen 26, 28 ermöglicht es,
alle für
eine LUDV-Steuerung und leckagefreie Abstützung eines Verbrauchers erforderlichen
hydraulischen Bauelemente auf minimalem Raum zusammenzufassen.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung wird im folgenden kurz die Funktion der erfindungsgemäßen Steueranordnung 1 erläutert. Es
sei angenommen, dass der Ventilschieber 4 des Wegeventils 2 in
der Darstellung gemäß 1 nach rechts bewegt wird,
um Druckmittel über
den Verbraucheranschluss A zum Verbraucher und von diesem über den Verbraucheranschluss
B zum Tank T zurückzuführen. Durch
die Axialverschiebung des Ventilschiebers 4 nach rechts
wird über
die Steuerkerben 58 des Messblendenbundes 34 ein
Messblendenquerschnitt auf gesteuert, so dass Druckmittel vom Druckraum 62 in
den Druckwaagenkanal 78 einströmen kann. Die Druckwaage wird
bei hinreichendem Pumpendruck durch den in Öffnungsrichtung wirksamen Druck
in eine Öffnungsstellung
gebracht, so dass das Druckmittel über den Kanal 80 und
den Ringraum 66 in den aufge steuerten Ablaufraum 70 einströmen kann.
Von diesem gelangt das Druckmittel über den Verbraucherkanal 84 zum
Eingang des Sperrventils 18. Bei hinreichendem Druck im
Verbraucherkanal 84 wird der Sperrkolben 96 des
Sperrventils 18 gegen die Kraft der Feder 100 von
seinem Ventilsitz 102 abgehoben, so dass das Druckmittel
zum Verbraucher A hin gefördert
wird. Der sich am Verbraucher aufbauende Lastdruck wird über den
LS-Kanal 16 in den Federraum der Individualdruckwaage 14 gemeldet.
Diese stellt sich in eine Regelposition ein, in der der Druckabfall über der
Zulaufmessblende konstant gehalten ist.
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Gleichzeitig
wird durch die Axialverschiebung des Ventilschiebers 4 nach
rechts der Stößel 32 über die
Steuerfläche 52 in
Axialrichtung nach oben (Ansicht nach 1)
verschoben, so dass der Ventilkörper 116 von
seinem Vorsteuersitz 114 abgehoben wird und entsprechend
der Federraum 108 des Sperrventils zum Tankraum 76 hin
entlastet ist. Der Druck am Arbeitsanschluss B reicht dann aus,
um den Sperrkolben 96 gegen die Kraft der Feder 100 von
seinem Ventilsitz 102 abzuheben, so dass das Druckmittel
vom Arbeitsanschluss B über
den Verbraucherkanal 86 und den vom Tankbund 42 mit
den Steuerkerben 56 auf gesteuerten Ablaufquerschnitt in
den Tankraum 76 und von dort zum Tank hin abströmen kann.
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In
dem Fall, in dem eine ziehende Last auftritt (beispielsweise beim
Auskippen oder beim Absenken einer Last) kann es vorkommen, dass
zum Arbeitsanschluss A nicht genügend
Druckmittel gefördert
wird, so dass der Druck an diesem Anschluss unter den Druck im Ablauf
absinkt. Mit anderen Worten, der Zulaufdruck sinkt unter den Tankdruck
ab, so dass das Druck-/Nachsaugventil in der vorbeschriebenen Weise
geöffnet
und Druckmittel aus dem Tankkanal 88 in den Arbeitskanal 132 nachströmen kann.
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Offenbart
ist eine hydraulische Steueranordnung zur lastdruckunabhängigen Ansteuerung
eines Verbrauchers, mit einem eine Zulaufmessblende ausbildenden
Wegeventil, einer zugeordneten Individualdruckwaage, jeweils einem
den Verbraucheranschlüssen
zugeordneten Sperrventil, das mittels eines Pilotventils entsperrbar
ist und mit einem Nachsaugventil, über das zur Vermeidung einer
Kavitation Druckmittel aus einem Tank nachsaugbar ist. Erfindungsgemäß sind das
Wegeventil und die Sperrventile entlang zwei parallelen Achsen angeordnet,
während
die Achsen der beiden Pilotventile senkrecht zu diesen beiden Achsen
angeordnet sind. Die Nachsaugventile verlaufen wiederum senkrecht
zu den Achsen der Wegeventile, der Sperrventile und der Nachsaugventile.
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- 1
- Ventilscheibe
- 2
- Wegeventil
- 4
- Ventilschieber
- 6
- Axialbohrung
- 8
- Zumessblende
- 10
- Richtungsteil
- 12
- Richtungsteil
- 14
- Individualdruckwaage
- 16
- LS-Kanal
- 18
- Sperrventil
- 20
- Sperrventil
- 22
- Pilotventil
- 24
- Pilotventil
- 26
- Druck-/Nachsaugventil
- 28
- Druck-/Nachsaugventil
- 30
- Stößel
- 32
- Stößel
- 34
- Messblendenbund
- 36
- Steuerbund
- 38
- Steuerbund
- 40
- Tankbund
- 42
- Tankbund
- 44
- Endabschnitt
- 46
- Endabschnitt
- 50
- Steuerfläche
- 52
- Steuerfläche
- 54
- Steuerkerbe
- 56
- Steuerkerbe
- 58
- Feinsteuerkerbe
- 60
- Feinsteuerkerbe
- 62
- Druckraum
- 64
- Verbindungsraum
- 66
- Ringraum
- 68
- Ringraum
- 70
- Ablaufraum
- 72
- Ablaufraum
- 74
- Tankraum
- 76
- Tankraum
- 78
- Druckwaagenkanal
- 80
- Kanal
- 82
- Kanal
- 84
- Verbraucherkanal
- 86
- Verbraucherkanal
- 88
- Tankkanal
- 90
- Tankkanal
- 94
- Sperrventilbohrung
- 96
- Sperrkolben
- 98
- Verschlussschraube
- 100
- Feder
- 102
- Ventilsitz
- 104
- Arbeitskanal
- 106
- Düse
- 108
- Federraum
- 110
- Ventilbuchse
- 112
- Bohrung
- 114
- Vorsteuersitz
- 116
- Ventilkörper
- 118
- Vorsteuerfeder
- 120
- Sicherungsring
- 122
- Verschlussschraube
- 124
- Führungsvorsprung
- 126
- Druckwaagenkolben
- 128
- Axialvorsprung
- 130
- Steuerkerben
- 132
- Arbeitskanal
- 134
- Nachsaugbohrung
- 136
- Nachsaugventilsitz
- 138
- Nachsaugkegel
- 140
- Druckfeder
- 142
- Federteller
- 144
- Kolbenstange
- 146
- Druckbegrenzungskolben
- 148
- Stützschraube
- 150
- Druckbohrungen