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Die
Erfindung betrifft eine Dichtung für eine Elektrolysezellenanordnung,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in einer
Elektrolysezellenanordnung.
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Elektrolysezellen
werden beispielsweise zur Herstellung von Chromsäure, molekularem Wasserstoff,
molekularem Sauerstoff, Chlor und Alkalimetallhydroxyden durch Elektrolyse
verwendet, wobei zunehmend Elektrolysezellen vom Membrantyp zum Einsatz
gelangen. Es sind von W.L. Gore & Associates
Elektrolysezellendichtungen bekannt, die in einfacher Weise zwischen
zwei Elektrolysezellenhälften einsetzbar
sind, da sie als einstückig
ausgebildete Dichtungen selbständig
handhabbar sind (
DE
197 50 313 A1 ,
EP
1 029 118 B1 ). Unter Berücksichtigung der beachtlichen
Abmessungen der Elektrolysezellenhälften von beispielsweise 2,5
m × 1,3
m im Falle von Elektrolysezellen zur Chlorerzeugung aus einer Salzlösung unter
Bildung von Natronlauge und aufgrund der daraus resultierenden Dichtlänge von über 7,5
m ist die einfache Handhabbarkeit ein wesentlicher Aspekt für Elektrolysezellendichtungen.
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DE 197 50 313 A1 offenbart
beispielsweise eine einstückige
Dichtung aus gerecktem Polytetrafluorethylen (ePTFE) zum Einsetzen
zwischen zwei Rahmen einer Elektrolysezellenanordnung. Die Dichtung
ist bereichsweise vorverdichtet und in diesen Bereichen entsprechend
dünner
als in den nicht-vorverdichteten Bereichen. Den vorverdichteten
Bereichen kommt im wesentlichen die Funktion zu, die Rahmen auf
einen definierten Abstand zu halten, während den nicht-vorverdichteten Bereichen
im wesentlichen Dichtungsfunktion zukommt, wenn sie beim Verspannen
der Rahmen auf die Dicke der vorverdichteten Bereiche komprimiert
werden.
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Die
FR 2 659 123 A1 beschreibt
Dichtungen für
Chemieanlagen mit abstandshaltende und abdichtende Funktion übernehmenden
Komponenten.
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Eine
flexible, abdichtende Funktion übernehmende
Komponente aus Graphit mit größerer Dicke ist
daran fest zwischen zwei rigiden, abstandhaltende Funktion übernehmenden
Komponenten aus korrosionsfreiem Stahl mit geringerer Dicke angeordnet.
Die Dichtung kann auch teilweise in einer umgeschlagenen Folie aus
einem chemisch inerten Kunststoff, wie PTFE, eingelagert sein.
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Die
FR 2 308 288 beschreibt
eine ähnliche Dichtung,
bei der die Dichtungskomponenten jedoch nicht unmittelbar miteinander
verbunden, sondern in einer korrisionsbeständigen Hülle aus PTFE aufgenommen sind,
die mit den Dichtungskomponenten unter Wärmeeinwirkung verschweißt wird.
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Anhand
2 wird nachfolgend eine
konkret im Einsatz befindliche Elektrolysezellendichtung gemäß der Lehre
der
EP 1 029 118 B1 erläutert. Gezeigt
ist lediglich ein relevanter Dichtabschnitt der Zelle. Die Elektrolysezelle
wird üblicherweise,
wie dargestellt, hängend
eingesetzt. Sie umfaßt
zwei Gehäusehälften
1 und
2 mit
darin aufgenommener Kathode
3 bzw. Anode
4. Der
Kathodenraum enthält
als Elektrolyseprodukt beispielsweise Natronlauge (NaOH in Wasser)
und gasförmigen
Wasserstoff H
2 und der Anodenraum eine Salzlösung (NaCl
in Wasser) und als Elektrolyseprodukt gasförmiges Chlor Cl
2. Anodenraum
und Kathodenraum sind durch eine Ionenaustauschmembran
5 voneinander
getrennt, durch die hindurch der Ionenaustausch von Na+ Ionen vom
Anoden- zum Kathodenraum stattfindet. Die beiden Gehäusehälften
1 und
2 sind über eine Flanschbohrung
7 mittels
einer nicht dargestellten Schraubverbindung miteinander unter Zwischenschaltung
einer Dichtung
6 verbunden.
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Dichtung 6 kommen
dabei mehrere Funktionen zu. Einerseits verhindert die Dichtung 6 ein
Austreten der Natronlauge und der Salzlösung sowie ein unkontrolliertes
Entweichen von H2 bzw. Cl2 aus
der Elektrolysezelle. Dazu ist die Dichtung nicht nur flüssigkeitsdicht
sondern auch gasdicht. Unter Gasdichtigkeit ist eine Leckrate von
weniger als 0,01 mg/ms bei einer Flächenpressung von 10 MPa zu
verstehen. Darüber
hinaus isoliert die Dichtung 6 die beiden Gehäusehälften 1 und 2 elektrisch
voneinander. Immerhin liegt beispielsweise bei der Chlorerzeugung
eine Spannung von ca. 3 V bei 4,5 kA an. Schließlich dient die Dichtung 6 desweiteren
zur Fixierung der empfindlichen Ionenaustauschmembran 5,
indem letztere zwischen der Dichtung 6 und einer Gehäusehälfte, beispielsweise
dem Kathodengehäuse 2,
eingeklemmt wird. Die Dichtung 6 besteht ihrerseits aus
einer doppelt gefalteten ePTFE-Folie, in der eine Dichtschnur 9 aus
gerollter ePTFE-Folie sowie eine flächige, gitterförmige Abstandshalterstruktur 10 aufgenommen
sind. Die Abstandshalterstruktur 10 ist über einen
Kleber 11 mit der doppelt gefalteten ePTFE-Folie 8 einseitig
fixiert. Innerhalb der Dichtung 6 kommt der Dichtschnur 9 überwiegend
Dichtungsfunktion und der Abstandshalterstruktur 10 überwiegend
abstandshaltende Funktion zu. Dementsprechend ist die Abstandshalterstruktur 10 nicht
oder jedenfalls nur gering komprimierbar, während die Dichtschnur 9 durch
Komprimieren verformbar und verdichtbar ist. Die 2 zeigt die Dichtung im Vormontagezustand, d.
h. im noch nicht komprimierten Zustand.
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Die
aus der
EP 1 029 118
B1 bekannte Elektrolysezellendichtung ist jedoch in verschiedener
Hinsicht verbesserungsfähig.
Beispielsweise ist die bekannte Dichtung sowohl material- als auch
herstellungsaufwändig.
Beides schlägt
sich in den Herstellungskosten nieder. Die Herstellung erfolgt in
Handarbeit und kann bei den vorgenannten Dimensionen unter Berücksichtigung
der nachfolgend diskutierten Maßnahmen
bis zu 1,5 Stunden pro Dichtung in Anspruch nehmen.
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So
hat sich beim Einsatz der bekannten Dichtung 6 gezeigt,
dass die Dichtschnur 9 im Dichtspalt zwischen der doppelt
gefalteten Folie 8 wandert. Dies kann im Extremfall Undichtigkeit
der Zelle und/oder ein Reißen
der Membran 5 zur Folge haben. Man hat daher versucht,
die Dichtschnur 9 mittels beidseitig entlang der Dichtschnur 9 verlaufenden,
die Folie 8 durchdringenden Nähten 12 örtlich zu
fixieren. Dies bedeutet aber nicht nur zusätzlichen Arbeitsaufwand, sondern
es wurde darüber
hinaus Korrosion der mit Titan beschichteten Gehäusehälfte 2 insbesondere
im Bereich der dadurch in der Membran 8 erzeugten Nahtlöcher festgestellt.
Ein zusätzliches
Abkleben der Nähte 12 mittels
eines geeigneten Abdeckbands bedeutet wieder zusätzlichen Material- und Herstellungsaufwand.
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In
der Praxis wird daher stattdessen vielfach ein stabiler Rahmen aus
elektrisch isolierendem, gesinterten PTFE mit den entsprechenden
Abmessungen von z. B. 2,5 m × 1,3
m und einer umlaufenden Breite von beispielsweise 54 mm für zur Chlorerzeugung
bestimmte Elektrolysezellen eingesetzt. Solche Rahmen sind umständlich zu
transportieren, da sie nicht geknickt werden dürfen. Die beiden Elektrolysezellen-Gehäusehälften, zwischen
die der Rahmen dann platziert wird, werden zunächst jeweils mit einem schmalen,
dünnen
Dichtband aus monodirektional gerecktem PTFE beklebt, wobei sich
die beiden Dichtbänder über die
gesamte Dichtlänge
immer nur teilweise überlappen
dürfen.
Dabei treten leicht Montagefehler auf. Reparaturen sind teuer, so
dass die Dichtungen von vornherein nur von speziell geschultem Personal
montiert werden sollten. Problematisch sind auch die Kleberrückstände des
Dichtbands an den Gehäusehälften, wenn
die Dichtungen routinemäßig beim
Austauschen der Ionenaustauschmembran nach etwa vier Jahren erneuert
werden. Während bei
diesem Vorgang des sogenannten "Remembraning" die Dichtung entsorgt
werden kann, werden die Elektrolysezellen-Gehäusehälften wieder verwendet. Das
Abreinigen des Klebers von den Gehäusehälften ist aufwändig.
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Es
besteht daher nach wie vor ein Bedürfnis für eine einfach handhabbare
Dichtung, die insbesondere zur Verwendung in Elektrolysezellenanordnungen
geeignet ist. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher insbesondere,
die aus der
EP 1 029 118
B1 bekannte Dichtung zu verbessern.
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Insofern
können
im Zusammenhang mit der nachfolgend beschriebenen Erfindung, soweit
konkret nichts anderes angegeben wird, dieselben Materialien für die einzelnen
Komponenten der Dichtung verwendet werden, wie sie im Zusammenhang
mit der
EP 1 029 118
B1 beschrieben sind.
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Erfindungsgemäß wird die
flächige,
gitterförmige
Abstandshalterstruktur der bekannten Dichtung durch eine schnurförmige Abstandshalterkomponente
ersetzt, die im Gegensatz zur bekannten Dichtung um ein Vielfaches
ihrer maximalen Dicke bzw. ihres maximalen Durchmessers von der
Dichtschnur entfernt liegt. Dadurch ergeben sich im montierten Zustand
der Dichtung zwei voneinander beabstandete, linienförmige Dichtlinien,
von denen allerdings nur der innenliegenden Dichtschnur effektive
Dichtwirkung zukommt.
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Das
Ersetzen der Abstandshalterstruktur durch eine Schnur bietet verschiedene
Vorteile. Einerseits reduziert sich dadurch die verarbeitete Materialmenge,
wodurch Beschaffungs- und Lagerkosten reduziert werden. Andererseits
ist eine Schnur wesentlich einfacher zu verarbeiten, insbesondere
mit geringerem maschinellen Aufwand, als eine großflächige Abstandhalterstruktur.
Durch die Beabstandung der Abstandshalterschnur von der Dichtschnur wird
dennoch erreicht, dass beim Einspannen der Dichtung ein Verkanten
der beiden Gehäusehälften bis
auf einen unwesentlichen Grad reduziert werden kann.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik kann der Dichtschnur innerhalb der
Dichtung im selben Maße
abstandshaltende Funktion zukommen wie der Abstandshalterschnur.
Da die Dichtung üblicherweise
zur Verwendung bei einem bestimmten Kompressionsdruck vorgesehen
ist, sollten die beiden Schnüre
bei diesem Kompressionsdruck in etwa dieselbe komprimierte Dicke
besitzen. Idealerweise ist dies dadurch erreichbar, dass beide Schnüre aus demselben
Material bestehen oder zumindest dieselbe oder in etwa dieselbe
Kompressibilität
besitzen, so dass sie auch im nicht komprimierten Vormontagezustand die
Folien, zwischen denen sie angeordnet sind, in etwa auf gleichem
Abstand halten. Insbesondere können
die beiden zwischen den Folien anzuordnenden Schnüre auch
im Koextrusionsverfahren mit einem die beiden Schnüre verbindenden
Steg hergestellt werden. Da jedoch der Dichtschnur zusätzlich zur
Abstandshaltungsfunktion insbesondere Dichtungsfunktion zukommt
und die Dichtschnur aus vergleichsweise hochwertigem und teurem
Material besteht, wird für
die Abstandshalterschnur vorzugsweise ein völlig anderes, wesentlich preiswerteres
Material gewählt
als für
die Dichtschnur.
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Bei
der die Abstandshalterstruktur ersetzenden Schnur kann es sich daher
bei spielsweise auch um einen Draht handeln. Der Querschnitt der
Schnur ist von untergeordneter Bedeutung und kann beispielsweise
auch oval sein. Er soll aber nicht großflächig eben sein, um genau wie
bei der Dichtschnur eine möglichst
schmale Dichtlinie zu erzielen, damit eine hohe Flächenpressung
bei geringen Schraubenkräften
erzielbar ist.
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Es
ist auch möglich,
die beiden Schnüre
im Coextrusionsverfahren in eine Folie zu integrieren. Dann liegen
die beiden Schnüre
zwischen zwei Folienoberflächen
der extrudierten Folie. Separate Folien können dann entfallen. Unter
geeigneten Voraussetzungen kann es sogar ausreichend sein, die beiden
Schnüre
im Extrusionsverfahren mit einem sie verbindenden Steg als Vollmaterial
ohne zusätzliche äußere Folien
herzustellen und als Dichtung einzusetzen. Denn die Gefahr der relativen
Verschiebung der beiden Schnüre,
die dann eher als schnurförmige Dichtungskomponenten
zu bezeichnen sind, ist wegen des Verbindungsstegs ausgeschlossen.
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Vorzugsweise
liegen die Schraubenlöcher, über die
die beiden Gehäusehälften miteinander
verspannt werden, zwischen dieser Abstandshalterschnur und der Dichtschnur.
Dadurch kann eine gleichmäßige Lastverteilung
auf beide Schnüre
erreicht werden. Die Schraubenlöcher
können
in einfacher Weise aus der Dichtung heraus gestanzt werden.
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Vorzugsweise
sind die beiden Folien, zwischen denen die Schnüre aufgenommen sind, durch einen
bis 100 °C
wärmestabilen
Kleber miteinander verbunden. Dadurch kann überraschenderweise ein Wandern
der Dichtschnur im Dichtspalt zwischen den Folien vermieden werden.
Es wird vermutet, dass dieses beim Stand der Technik beobachtete
Wandern der Dichtschnur auf die mangelnde Wärmebeständigkeit des dort verwendeten
Klebers mit zurückzuführen ist.
Immerhin liegen die Arbeitstemperaturen von Elektrolysezellen zur
Chlorerzeugung bei bis zu 90 °C.
Durch eine warmstabile Verklebung der beiden Folien werden die Schnüre nun zwischen
den Folien verschiebesicher fixiert. Ein Abnähen der Schnüre zur Verhinderung
ihres Wanderns ist nicht notwendig. Dadurch ergeben sich auch keine
Nahtlöcher,
durch die hindurch eine Korrosion vom Kathodenraum zum Anodenraum
oder umgekehrt erfolgen könnte.
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Um
die beiden Folien in einfacher Weise in einem thermischen Fügeverfahren
miteinander verbinden zu können,
ist der Kleber vorzugsweise thermisch aktivierbar. Es kann sich
beispielsweise um einen thermisch aktivierbaren Zweikomponentenkleber oder
einen thermoplastischen Kleber, insbesondere auf Basis eines Fluorpolymers,
handeln. Fluorpolymere sind wegen ihrer chemikalienbeständigkeit
besonders geeignet. Es reicht aus, wenn eine der Folien mit diesem
Kleber vorbeschichtet ist. Eine Beschichtung aus dem thermoplastischen
Kunststoff Ethylen-Fluorethylenpropylen (EFEP) wird besonders bevorzugt.
EFEP ist ein Copolymer aus Ethylen, Tetrafluorethylen und Hexafluorpropylen.
Alternativ dazu kann die Beschichtung aus PVDF, ETFE, ECTFE, PFA
oder FEP bestehen.
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Der
Beschichtung kommt zusätzlich
zu ihrer Funktion als Verbindungs -bzw. Schweißmittel des weiteren die Bedeutung
als Diffusionssperre zu. Die Diffusion korrodierender Stoffe durch
die Ionenaustauschmembran und weiter durch die beiden Folien der
Dichtung hindurch vom Anodenraum zum Kathodenraum (oder umgekehrt)
wird dadurch zusätzlich erschwert.
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Darüberhinaus
wird die Dichtung vorzugsweise an ihrer der Elektrolysezelle zugewandten
Seite mit einem Abstandsmaterial ausgestattet, welches dafür sorgt,
dass die Dichtung im montierten Zustand den Dichtspalt möglichst
vollständig
ausfüllt.
Die Dicke des Abstandsmaterials entspricht dazu in etwa der Dicke
der Dichtung, wenn sie im Montagezustand einem vorbestimmten Kompressionsdruck
ausgesetzt ist, abzüglich
der Gesamtdicke der beiden (nicht komprimierten) Folien. Das Abstandsmaterial
kann aus einem sehr weichen chemisch beständigen Material bestehen, insbesondere
aus einem Fluorpolymer, so daß es
selbst in dem Fall, daß es
im komprimierten Zustand der Dichtung auch komprimiert wird, keine
oder jedenfalls im wesentlichen keine Kompressionskräfte aufnimmt.
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Der
mit dem Abstandsmaterial verfolgte Zweck besteht darin, die Dichtung
im Bereich zwischen den Elektrolysezellenräumen und der inneren Dichtschnur
eng mit den Dichtflanschen der Elektrolysezellenhälften in
Kontakt zu bringen, um zu verhindern, dass Toträume entstehen, in denen sich
ansonsten Elektrolyseprodukte, wie beispielsweise Lauge, sammeln
könnten.
Auch diese Maß nahme hat
sich als bedeutsam für
die Korrosionsvermeidung herausgestellt. Es wird nämlich vermutet,
dass sich bei der bekannten Dichtung derartige Toträume bildeten.
Mangels einer ständigen
Durchspülung
solcher Toträume
kam es wohl zu einem Feuchtigkeitsentzug der Ionenaustauschmembran
und dadurch zu ihrer Versprödung
im Bereich des Dichtspalts. Es wird weiter vermutet, dass Natronlauge
aus dem Kathodenraum durch die versprödeten Membranbereiche und weiter
durch die Folien der Dichtung hindurch an die Gehäusewandung
der den Kathodenraum definierenden Elektrolysezellenhälfte gelangen
konnte und dort zur Korrosion des mit Titan beschichteten Gehäuseblechs
führte.
Durch Füllung
der Toträume
mit dem Abstandsmaterial wird somit ein Austrocknen der Ionenaustauschmembran
und damit einhergehend die Korrosion aufgrund von durch die Membran hindurchtretenden
Stoffen effektiv verhindert.
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Das
Abstandsmaterial kann zwischen den beiden Folien oder einseitig
auf einer der beiden Folien angeordnet sein. Es kann seinerseits
ein Folienmaterial und insbesondere identisch zu dem Material der
beiden Folien sein, z.B. aus ePTFE.
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Vorteilhafter
Weise ist die Dichtung einseitig flach und auf der anderen Seite
durch die zwischen den Folien aufgenommenen Schnüre sowie das Abstandsmaterial
profiliert. Die Ionenaustauschmembran wird dann zwischen der flachen
Seite der Dichtung und einem Dichtungsflansch einer Elektrolysezellenhälfte eingeklemmt.
Diese Anordnung ist besonders schonend für die mechanisch empfindliche Ionenaustauschmembran,
wenn die Elektrolysezellenhälften
zur Bildung einer Elektrolysezelle miteinander verspannt werden.
Andererseits muß die
Dichtung nicht notwendigerweise einseitig flach sein, sondern kann
auch beidseitig durch die zwischen den Folien aufgenommenen Schnüre profiliert
sein, wobei entweder beide Schnüre
zur Profilierung beider Dichtungsoberflächen oder jede Schnur nur zur
Profilierung jeweils einer Dichtungsoberfläche beitragen können.
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Die
Dichtung ist somit einstückig
und daher einfach handhabbar und montierbar. Die Fixierung der Dichtung
zwischen den Elektrolysezellenhälften erfolgt
in einfacher Weise über
Schraubenlöcher.
Die Dichtung ist flexibel und daher durch Zusammenlegen einfach
zu transportieren. Sie muß bei
der Montage nicht mit einem Kleber am Dichtungsflansch der Elektrolysezellenhälften fixiert
werden, so dass ein Abreinigen von Kleberrückständen beim Remembraning nicht
notwendig wird. Insbesondere durch den Einsatz von wärmestabilem
Kleber läßt sich
die Gefahr von austretendem und später abzureinigendem Kleber
vermeiden. Der Kleber wirkt auch als Diffusionssperre und verhindert
so die Korrosion aufgrund von durch die Membran hindurchtretenden
Stoffen. Die Korrosion wird zusätzlich
vermindert, indem durch Einsatz eines Abstandsmaterials Toträume geschlossen
und dadurch ein Versprödung
der Membran vermieden wird.
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Nachfolgend
wird die Erfindung beispielhaft anhand der begleitenden Zeichnungen
beschrieben. Darin zeigen:
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1 eine
Elektrolysezelle zur Chlorerzeugung;
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2 eine
Dichtungsanordnung gemäß dem Stand
der Technik;
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3 eine
erfindungsgemäße Dichtungsanordnung
im unverpressten Zustand;
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4 eine
erfindungsgemäße Dichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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5 eine
erfindungsgemäße Dichtung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
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6 eine
Doppelbandpresse zum Verschweißen
von zwei Folien unter Einschluss einer Schnur;
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7a, 7b das
Ergebnis aus dem Schweißverfahren
nach 6 in Aufsicht und im Querschnitt; und
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8 eine
aus dem Schweißergebnis
nach 7a gebildete rahmenartige Anordnung zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen Dichtung
unter Einsatz einer Ringschnur.
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1 zeigt
eine Elektrolysezellenanordnung am Beispiel der Chlorerzeugung aus
Natriumchlorid (NaCl). Die Elektrolysezellenanordnung besteht im wesentlichen
aus zwei Gehäusehälften 1, 2,
zwischen denen eine Ionenaustauschmembran 5 gespannt ist.
Dadurch entsteht zwischen der Membran 5 und der ersten
Gehäusehälfte 1 ein
erster Raum, in dem eine Kathode 3 nahe der Membran 5 angeordnet
ist, und zwischen der Membran 5 und der zweiten Gehäusehälfte 2 ein
zweiter Raum, in dem eine Anode 4 nahe der Membran 5 angeordnet
ist. Durch den Kathodenraum wird Wasser (H2O)
gespült.
Im Anodenraum befindet sich eine Salzlösung, die durch Zuführen von
NaCl auf einem konstanten Konzentrationsniveau gehalten wird. Durch
Anlegen einer Spannung zwischen der Kathode 3 und der Anode 4 diffundieren
Na+ Ionen durch die Ionenaustauschmembran 5 hindurch aus
dem Anodenraum in den Kathodenraum. Gleichzeitig entsteht im Anodenraum
molekulares gasförmiges
Chlor Cl2. Die in den Kathodenraum diffundierten
Na+ Ionen führen
dort zur Bildung von NaOH in Wasser (Natronlauge) sowie zu molekularem,
gasförmigen
Wasserstoff H2. Der Kathodenraum wird ständig mit
frischem Wasser H2O gespült.
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Die
durch die Gehäuse 1 und 2 gebildete Elektrolysezelle
ist durch eine Dichtung 6 flüssigkeitsdicht und gasdicht
nach außen
zur Umgebung hin abgedichtet.
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3 zeigt
im Vormontagezustand eine Dichtung 6 gemäß einer
ersten Ausführungsform zwischen
den Flanschen 1a, 2a der Kathodengehäusehälfte 1 und
der Anodengehäusehälfte 2,
d.h. in einer Anordnung, bevor die beiden Gehäusehälften 1, 2 miteinander
verspannt werden. Die Gehäusehälfte 1 der
Kathode 3 besteht aus einem Nickelblech und die Gehäusehälfte 2 der
Anode 4 besteht aus einem beschichteten Titanblech. Zwischen
dem Gehäuseflansch 1a der
Kathodengehäusehälfte 1 und
der Dichtung 6 wird die Ionenaustauschmembran 5 festgeklemmt.
Zu diesem Zweck ist die Dichtung 6 an ihrer der Ionenaustauschmembran 5 zugewandten Seite
eben. Die Dichtung 6 erstreckt sich bis zum Innenrand der
Gehäuseflansche 1a, 2a,
um einen Kontakt der Anodengehäusehälfte 2 mit
der Ionenaustauschmembran 5 und darüber einen Kurzschluss mit dem
Kathodengehäuse 1 auszuschließen. Die Dichtung
besteht im wesentlichen aus zwei zueinander beabstandeten Schnüren, der
innenliegenden Dichtschnur 9 und der außenliegenden Abstandshalterschnur 10 mit
einem Durchmesser von jeweils beispielsweise 1,9 mm, zwischen zwei
Folien.
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Zum
Verspannen der beiden Gehäusehälften 1 und 2 werden
Schrauben durch um die Elektrolysezelle herum verteilt angeordnete
Bohrungen 7 und entsprechende Spannleisten hindurch geführt und
angezogen. Die Dichtung 6 besitzt daher deckungsgleich
zu den Bohrungen 7 angeordnete Durchgangslöcher 13 zwischen
den beiden Schnüren 9, 10.
Der Abstand zwischen den Gehäuseflanschen 1a und 2a liegt
bei dem in 3 dargestellten Vormontagezustand
beispielsweise bei 2,6 mm. Das entspricht der Dicke der Dichtung
im nicht komprimierten Zustand. Dieser Abstand wird durch Verspannen
der beiden Gehäusehälften 1 und 2 auf
beispielsweise 1,1 mm reduziert (nicht dargestellt). Somit reduziert
sich die Dicke der Dichtung sowohl im Bereich der näher zum
Elektrolysezellenraum liegenden Dichtschnur 9 als auch
im Bereich der außenliegenden
Abstandshalterschnur 10 entsprechend um etwa 1,5 mm. Die
beiden dünnen
Folien, zwischen denen die beiden Schnüre 9, 10 aufgenommen
sind, tragen zur Gesamtkompression der Dichtung einen nicht unerheblichen
Anteil von ca. 33% bei, da sie dabei jeweils von 0,35 mm auf 0,1
mm komprimiert werden.
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Zwischen
der Dichtschnur 9 und der innenliegenden Kante der Dichtung 6 ist
die Dichtung 6 mit einem Abstandsmaterial 14 ausgestattet.
Das Abstandsmaterial 14 bedeckt diesen Bereich vorzugsweise
vollflächig.
Die Dicke des Abstandsmaterial 14 ist so gewählt, dass
die Ionenaustauschmembran 5 im verspannten Zustand der
beiden Gehäusehälften 1 und 2 vorzugsweise
gerade an dem Gehäuseflansch 1a anliegt
oder gegebenenfalls mit geringem Druck angepreßt wird. Das heißt, der
Abstand zwischen dem Abstandsmaterial 14 und dem Gehäuseflansch 2a beträgt abweichend
von dem in 3 dargestellten Vormontagezustand
vorzugsweise etwa 1,5 mm. Das entspricht dem Weg, um den die beiden Gehäusehälften beim
Verspannen zueinander verlagert werden. Vorzugsweise wird als Abstandsmaterial 14 dasselbe
Material verwendet wie für
die Folien, also ein Folienmaterial mit einer Dicke von 0,35 mm.
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Beim
Verspannen der beiden Gehäusehälften 1 und 2 kann
aber gegebenenfalls auch das Abstandsmaterial 14 komprimiert
werden, wenn es nämlich
dicker als 0,4 mm ist, wie in der in 3 dargestellten
Variante. Da dem Abstandsmaterial 14 aber im wesentlichen
nur stabilisierende Funktion für die
Ionenaustauschmembran 5 und nicht etwa Dichtungsfunktion
zukommt, sollte das Abstandsmaterial 14 in diesem Fall
aus einem gegenüber
der Dichtschnur 9 wesentlich weicheren Material bestehen.
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Mit
dem Abstandsmaterial 14 wird somit erreicht, daß es im
komprimierten Zustand der Dichtung 6 einen Spalt zwischen
der Dichtung 6 und der Elektrolysezellenanordnung im Abstandsbereich
vollständig
oder zumindest im wesentlichen ausfüllt, ohne Kompressionskraft
oder jedenfalls nur einen unwesentlichen Anteil der Kompressionskraft
aufzunehmen.
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In 4 ist
die Dichtung 6 nochmals separat dargestellt. Gut zu erkennen
sind daran der zweischichtige Folienaufbau bestehend aus den beiden Folien 8a und 8b,
zwischen denen die Dichtschnur 9 und die Abstandshalterschnur 10 eingelagert
sind. Die Dichtung 6 ist einseitig flach und besitzt Öffnungen 13,
durch die hindurch Verspannungsschrauben geführt werden können. Eine
der beiden Folien 8a, 8b ist mit einer thermoplastischen
Fluorpolymerschicht 11 versehen, über die die beiden Schichten 8a, 8b im
Thermoschweißverfahren
miteinander fest verbunden sind. Die Breite der Dichtung 6 beträgt z.B.
54 mm und ist vorzugsweise der Gehäuseflanschbreite 1a, 2a angepaßt.
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In
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 4 liegt
das Abstandsmaterial 14 auf der profilierten Aussenseite
der Dichtung 6 zwischen der Dichtschnur 9 und
der nächstliegenden
Aussenkante der Dichtung 6. Das Abstandsmaterial 14 kann
aus einem mit der angrenzenden Folie 8b verschweißbaren thermoplastischen
Material bestehen oder mit einem solchen Material beschichtet sein,
um eine Thermoschweißverbindung
zwischen dem Abstandsmaterial 14 und der Folie 8b herstellen
zu können.
Denkbar ist aber auch eine Verbindung mittels eines anderen thermisch
stabilen Klebers.
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5 zeigt
eine alternative Ausführungsform,
bei der das Abstandsmaterial 14 zwischen den beiden Folien 8a, 8b liegt.
Dies kann verfahrenstechnisch günstiger
sein. Wenn nämlich
die Dichtschnur 9 erst in einem separaten Arbeitsgang zwischen
die beiden Folien 8a, 8b, die in anderen Bereichen
der Dichtung bereits vorverschweißt sein können, gebracht wird, dann läßt sich
das Abstandsmaterial 14 im selben Arbeitsgang gemeinsam
mit der Dichtschnur 9 zwischen die beiden Folien 8a, 8b bringen.
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Insbesondere
ist es auch denkbar, daß die Dichtung
im Bereich des Abstandsmaterials nur eine Folienschicht besitzt,
die Folie 8a oder die Folie 8b.
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In
den 4 und 5 sind die Folien 8a, 8b der
Dichtung 6 als zwei eigenständige Folien dargestellt. Sie
können
aber auch durch eine einzige, doppelt gefaltete Folie gebildet sein.
Gemäß einer besonderen
Ausführungsform
der Erfindung können die
beiden Folien 8a, 8b auch im Co-Extrusionsverfahren
als eine einzige Folie mit dazwischen eingeschlossenen Schnüren 9 und 10 hergestellt
werden. Die Schnüre 9 und 10 liegen
dann nicht zwischen zwei Folien, sondern zwischen zwei Folienoberflächen. Das
Abstandsmaterial 14 kann im Querschnittprofil der extrudierten
Folie bereits berücksichtigt sein.
Schließlich
ist es sogar denkbar, daß anstelle der
beiden in dem Extrudat integrierten Schnüre 9 und 10 das
Extrudat aus einem Vollmaterial besteht, wobei die Schnüre 9 und 10 lediglich
durch entsprechende Verdickungen des Extrudatquerschnitts als schnurförmige Dichtungskomponenten
realisiert sind.
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Die
Dichtschnur 9 kann aus unterschiedlichsten Materialien
bestehen, beispielsweise auch aus drahtartigem Material wie einem
PVDF-Draht oder einem Schweißdraht.
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Bei
der Dichtschnur
9 handelt es sich jedoch vorzugsweise um
ein im wesentlichen schnurförmig ausgebildetes
Gebilde aus wenigstens einem spiralig-gerollten folienförmigen Material
aus expandiertem Polytetrafluorethylen (ePTFE). Eine solche Dichtung
ist beispielsweise in der
DE
197 23 907 A1 der Anmelderin beschrieben. Wie darin erläutert ist,
kann diese Dichtung über
ihren Schnurquerschnitt einen Dichtegradienten aufweisen, welcher
von der Aussenseite der zweiten Dichtungskomponente ausgehend in
Richtung zu deren Querschnittsmittelpunkt zunimmt. Insbesondere
wird in der vorher genannten Patentanmeldung beschrieben, wie eine
in sich geschlossene Ringdichtung aus einer auf sich selbst gerollten
zylindrischen Folie hergestellt werden kann. Bei einer solchen in
sich geschlossenen Ringdichtung treten weniger Leckageprobleme auf,
weil sie keine inhomogenen Dichtungsstoßstellen besitzt. Das ePT-FE-Material der Ringdichtung
9 kann
darüber
hinaus einen Füller
aufweisen, wie beispielsweise Glas, Keramik und/oder Polymerharz.
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Das
Material für
die Abstandshalterschnur 10, die – da sie keine Dichtungsfunktion
im engeren Sinne besitzt – nicht
in sich geschlossen sein muß,
ist vergleichsweise unkritisch. Wesentlich ist vor allem, dass die
Dichtschnur 9 und die Abstandshalterschnur 10 im
Betriebszustand, das heißt
nach einem etwaigen Setzen innerhalb der anfänglichen Betriebszeit, in etwa
dieselbe komprimierte Dicke besitzen. Ansonsten könnten die
Gehäuseflansche 1a, 2a beim Verspannen
eine keilförmige
Anordnung zueinander einnehmen und dadurch ein Wandern der Schnüre hervorrufen.
Dies kann im Extremfall zur Undichtigkeit der Elektrolysezellenanordnung
führen.
Daher wird es bevorzugt, dass die Dichtschnur 9 und die Abstandshalterschnur 10 im
unbelasteten Zustand in etwa denselben Durchmesser besitzen und
darüber hinaus
vorzugsweise auch in etwa dasselbe Elastizitätsmodul besitzen, auch wenn
die beiden Schnüre 9, 10 aus
Kostengründen
nicht notwendigerweise aus demselben Material zu bestehen brauchen.
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Bei
den beiden Folien 8a, 8b handelt es sich vorzugsweise
um Fluorpolymerfolien, insbesondere um Folien aus Polytetrafluorethylen,
wie beispielsweise multidirektional expandiertes Polytetrafluorethylen
(ePTFE), wobei wenigstens eine der Folien einseitig mit Ethylen-Fluorethylenpropylen
(EFEP) oder einem anderen Fluorpolymer als Schweißmittel beschichtet
ist.
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Nachfolgend
wird ein Verfahren zur Herstellung der vorbeschriebenen Elektrolysezellendichtung erläutert. Zunächst wird
eine rahmenartige Anordnung zur Verfügung gestellt, die aus den
beiden Folien 8a, 8b sowie der dazwischen liegenden
Schnur 10 mit Abstandshaltefunktion umfasst. Dieses rahmenförmig angeordnete
Material kann im Falle von Großserien
in einem einzigen Arbeitsgang, beispielsweise in einem Autoklauen,
hergestellt werden. Dabei ist zu beachten, dass ein innenliegender
Bereich der beiden Folien noch nicht mitein ander verschweißt wird, damit
in einem nachfolgenden Schritt noch die Dichtschnur 9 und
gegebenenfalls auch das Abstandsmaterial 14 zwischen die
beiden Schichten 8a, 8b eingelegt werden können, woraufhin
dann auch das Verscheißen
der beiden Folien 8a, 8b in diesem Bereich erfolgt.
Es ist aber auch denkbar, alle Dichtungskomponenten in einem Arbeitsgang
miteinander zu verschweißen.
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Wird
die rahmenartige Anordnung jedoch in Handarbeit hergestellt, so
erfolgt dies vorzugsweise unter Einsatz einer beheizten Doppelbandpresse, wie
in 6 gezeigt. Zwei Folien 8a, 8b aus
multidirektional gerecktem Polytetrafluorethylen werden von Vorratsrollen
mit einer Vorratslänge
von beispielsweise 180 m abgezogen und durch eine Verbindungsstation 15 in
Gestalt einer Doppelbandpresse mit beidseitig zum Transportweg angeordneten
Heizelementen 16 geführt.
Zwischen die beiden Folien 8a, 8b wird die Abstandshalterschnur 10 zugeführt. Aufgrund
der thermoplastischen Beschichtung zumindest einer der beiden Folien 8a, 8b mit
Ethylen-Fluorethylenpropylen (EFEP) und der Wärmezufuhr durch die Heizelemente 16 verschweißen die beiden
Folien 8a, 8b im Bereich der Doppelbandpresse 15 unter
Einschluss der Abstandshalterschnur 10 miteinander.
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7a, 7b zeigen
das resultierende Produkt einmal in Aufsicht und einmal im Querschnitt. Die
Folien 8a, 8b werden in der Verbindungsstation beziehungsweise
Doppelbandpresse 15 nicht über die gesamte Breite sondern
nur über
einen Teil der Breite durch die EFEP-Beschichtung 11 miteinander verschweißt. Zwar
ist eine EFEP-Beschichtung auch im übrigen Bereich zumindest einer
der beiden Folien 8a, 8b vorhanden. Dieser Bereich
wird jedoch neben der Verbindungsstation 15 hergeführt. Gleichzeitig werden
die beiden Kanten der übereinanderliegenden
Folien 8a, 8b so beschnitten, dass jeweils zwei Kanten
exakt übereinander
liegen.
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Um
zu erreichen, dass der Folienverbund einseitig eben ist (7B),
ist entweder das obere Band oder das untere Band der Doppelbandpresse 15 derart
geteilt, dass die Abstandshalterschnur 10 entlang diesem
Teilungsspalt in einer Vertiefung geführt wird.
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8 zeigt
nun die rahmenartige Anordnung bestehend aus vier Abschnitten der
miteinander verschweißten
Folienbahnen. In den nicht verschweißten Bereichen ist die jeweils
oben liegende Folie 8b hochgeklappt, so dass zwischen die
Folien 8a, 8b eine in sich geschlossene Ringdichtung 9 eingelegt werden
kann. Die hochgeklappten Abschnitte der Folien 8b werden
anschließend
auf die Ringdichtung 9 heruntergeklappt. In den Eckbereichen
der rahmenartigen Anordnung werden die Folien 8a, 8b jeweils durch
eine Eckverbindungsfolie 18 unterlegt, um aneinander angrenzende
Folienabschnitte fest miteinander zu verbinden. Eine entsprechende
Eckverbindungsfolie 18 wird an jeder Ecke der rahmenartigen Anordnung
zusätzlich
auch von oben aufgelegt (nicht dargestellt). Es werden dann zunächst die
Eckbereiche beispielsweise durch Impulsschweißen miteinander verschweißt. Anschließend werden
die Folien 8a, 8b der vier Folienbahnen auch in
den bisher unverschweißten
Bereichen unter Einschluß der
Ringdichtung 9 miteinander verschweißt. Dies kann beispielsweise
durch erneutes Hindurchführen
durch eine Doppelbandpresse oder eine stationäre Heizpresse erfolgen, wobei
wiederum eine Profilierung für
die Dichtschnur 9 vorzusehen ist, so dass die resultierende
Dichtung einseitig eben ist.
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Das
in 8 nicht dargestellte Abstandsmaterial 14 kann
entweder vor dem Herunterklappen der Folie 8b zwischen
die Folien 8a und 8b eingelegt werden oder danach
auf die Folie 8b aufgelegt werden. Zusätzlich können Ergänzungsstücke der Abstandshalterschnur 10 auf
die Folie 8b aufgelegt werden, damit auch die Abstandshalterschnur 10 einen geschlossenen
Ring bildet. Das Abstandsmaterial 14 und die Ergänzungsstücke der
Abstandshalterschnur 10 werden dann bei dem vorbeschriebenen Schweißschritt
mit in die Dichtung integriert. Schließlich werden noch Löcher (nicht
dargestellt) zur Durchführung
von Schrauben in die Dichtung gestanzt.