DE10321351A1 - Einrichtung zur amplitudenabhängigen Dämpfung von Stößen - Google Patents
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Abstract
Um eine Einrichtung zur amplitudenabhängigen Dämpfung von Stößen, insbesondere bei Stoßdämpfern für Kraftfahrzeuge, mit mindestens einem innerhalb eines Dämpfungsgehäuses (2) angeordneten, mit einer Kolbenstange (1) verbundenen, das Dämpfungsgehäuse (2) in zwei Dämpfungsräume (5, 6) aufteilenden Arbeitskolben (3) derartig zu gestalten, dass sie einfacher aufgebaut ist und keine zusätzliche hydraulische Verbindung zwischen den Arbeitsräumen benötigt, weist der Arbeitskolben (3) einen Dämpfungskolben (7) und einen Ausgleichskolben (8) auf, die in Achsrichtung der Kolbenstange (1) begrenzt verschieblich miteinander verbunden sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur amplitudenabhängigen Dämpfung von Stößen, insbesondere bei Stoßdämpfern für Kraftfahrzeuge nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
- Insbesondere bei Stoßdämpfern für Kraftfahrzeuge ist es gewünscht, dass hochfrequente Schwingungen mit geringer Amplitude nicht vom eigentlichen Dämpfungsmechanismus des Stoßdämpfers abgefangen werden. Derartige hochfrequente Schwingungen können ausgelöst werden durch das Profil des rollenden Reifens oder geringe Unwuchten des Rades. Sofern diese hochfrequenten Schwingungen mit niedriger Amplitude dem eigentlichen Dämpfungsmechanismus zugeführt werden, kommt es zu Losbrecheffekten, hervorgerufen durch den Stick-Slip-Effekt des Dämpfungskolbens am Dämpfungsgehäuse, was zu einer für den Fahrzeuginsassen spürbaren Unruhe der Radaufhängung führt.
- Es gibt mehrere Lösungsvorschläge, um dieses Problem zu lösen.
- Nach der
EP 1 152 166 A1 wird dem Arbeitskolben ein Element zur Beeinflussung kleiner Amplituden hydraulisch parallel zugeordnet. Bei der hier gezeigten Ausbildung des Elementes zur Beeinflussung kleiner Amplituden zum Arbeitskolben ist es erforderlich, eine zusätzliche hydraulische Verbindung zwischen den beiden Arbeitsräumen vorzusehen. Diese hydraulische Verbindung muss sich durch den Arbeitskolben, vorzugsweise durch eine den Arbeitskolben haltende hohle Kolbenstange erstrecken. Dadurch wird es nachteilig erforderlich, hier mit hohem Aufwand eine Sacklochbohrung einzubringen. Darüber hinaus wird die Kolbenstange geschwächt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur amplitudenabhängigen Dämpfung von Stößen zu finden, die einfacher aufgebaut ist und keine zusätzliche hydraulische Verbindung zwischen den Arbeitsräumen benötigt.
- Die Erfindung wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis 7 beschrieben.
- Der mit der Erfindung erzielte Vorteil liegt insbesondere in dem vereinfachten Aufbau der erfindungsgemäßen Einrichtung. Weiterhin vorteilhaft verringert sich der Einbauraum im Dämpfungsgehäuse. Darüber hinaus vorteilhaft lassen sich in einfacher Weise verschiedene Bauelemente bei unterschiedlicher Anforderung an die Dämpfungscharakteristik miteinander kombinieren.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
-
1 einen Schnitt durch ein Dämpfungsgehäuse eines Stoßdämpfers mit dem Arbeitskolben am Ende der Kolbenstange, -
2 einen Schnitt gemäß1 mit einer anderen Ausbildung des Arbeitskolbens und -
3 einen Schnitt gemäß1 mit einer alternativen Ausbildung des Arbeitskolbens. - Bei einem Stoßdämpfer für Kraftfahrzeuge, wie er im Ausführungsbeispiel zugrunde gelegt ist, taucht die Kolbenstange
1 mit einem Ende in das Dämpfungsgehäuse2 ein. Am Ende der Kolbenstange1 ist ein Arbeitskolben3 angeordnet, der mit einem Dichtring4 radial gegen den Innenmantel des Dämpfungsgehäuses2 abgedichtet ist. Dadurch wird das Dämpfungsgehäuse2 in zwei Dämpfungsräume5 ,6 aufgeteilt. Bei oszillierendem Eintauchen der Kolbenstange1 in das Dämpfungsgehäuse2 , muss die die Dämpfungsräume5 ,6 füllende Dämpfungsflüssigkeit den Arbeitskolben3 durchströmen, was zur Dämpfung der Bewegung der eintauchenden Kolbenstange1 führt. - Im Ausführungsbeispiel besteht der Arbeitskolben aus zwei ringförmig ineinander liegenden Kolben, nämlich einem Dämpfungskolben
7 und einem Ausgleichskolben8 . Gemäß1 ist der Ausgleichskolben8 glockenförmig mit einem Boden9 und einem Mantel10 ausgebildet. Er ist mittels Schweißen mit der Kolbenstange1 verbunden und trägt an der Außenseite des Mantels10 den Dichtring4 . - Im Innenraum des glockenförmig ausgebildeten Ausgleichskolbens
8 ist in Achsrichtung der Kolbenstange1 begrenzt verschieblich der Dämpfungskolben7 angeordnet. Dieser Dämpfungskolben7 entspricht der üblichen Art von Dämpfungskolben bei hydraulischen Stoßdämpfern mit einem mehrteilig ausgebildeten Kolbenkörper11 , der wechselseitig angeordnete Durchbrüche12 aufweist, deren jeweils innenseitige Öffnung über Federscheiben13 verschlossen sind. Diese Federscheiben13 wirken somit als Rückschlagventile, die je nach Durchströmgeschwindigkeit in einer Richtung mehr oder minder den Durchbruch12 öffnen. - Die Einzelteile des Dämpfungskolbens
7 sind über eine zentrisch angeordnete Schraubverbindung, bestehend aus Schraube14 und Mutter15 , verbunden. Über diese Schraubverbindung wird auch eine Anschlagscheibe16 gehalten. An der Öffnung des Mantels10 des glockenförmig ausgebildeten Ausgleichskolbens8 ist ein Anschlagring17 angebracht, gegen den die mit dem Dämpfungskolben7 verbundene Anschlagscheibe16 anschlagen kann. - Es ist ersichtlich, dass der Dämpfungskolben
7 innerhalb des Ausgleichskolbens8 in Achsrichtung der Kolbenstange1 über einen begrenzten Weg verschieblich ist. Die Begrenzung erfolgt zum einen durch den Boden9 des Ausgleichskolbens8 und zum anderen durch den Anschlagring17 , gegen den die Anschlagscheibe16 fährt. Dämpfelemente18 ,19 verhindern einen harten Anschlag des Dämpfungskolbens7 an der Begrenzung des Ausgleichskolbens8 . Ein oder mehrere Durchbrüche20 durch den Boden9 des Ausgleichskolbens8 gewährleisten die hydraulische Verbindung vom oberen Dämpfungsraum5 zum Innenraum des Ausgleichskolbens8 . - Bei oszillierenden Bewegungen der Kolbenstange mit kleiner Amplitude bleibt der Dämpfungskolben
7 relativ zum Dämpfungsgehäuse2 stehen. Diese oszillierenden Bewegungen mit kleiner Amplitude führt nur der an der Kolbenstange1 angeordnete Ausgleichskolben8 durch, sodass dieser – ebenso wie die Kolbenstange8 – sich relativ zum Dämpfungsgehäuse2 und zum Dämpfungskolben7 bewegt. Eine Bewegung des Dämpfungskolbens7 relativ zum Dämpfungsgehäuse2 , und damit ein Durchströmen der Dämpfungsflüssigkeit von einem Dämpfungsraum5 ,6 zum anderen Dämpfungsraum6 ,5 des Dämpfungskolbens7 , und damit ein Dämpfen der Bewegung der Kolbenstange1 , erfolgt erst, wenn der Dämpfungskolben7 mit einem Anschlag an einem Anschlag des Ausgleichskolbens8 anliegt. - Die Ausbildung der Einrichtung nach
2 unterscheidet sich kinematisch von der Ausbildung nach1 . Hier ist der Ausgleichskolben8 ringförmig ausgebildet und liegt wiederum mit einem Dichtring4 am Dämpfungsgehäuse2 an. Gegenüber der Ausbildung gemäß1 ist jedoch der Dämpfungskolben7 fest an der Kolbenstange1 angebracht. Die Kolbenstange1 ist zapfenförmig verlängert. Der Dämpfungskolben7 liegt zwischen Begrenzungsscheiben21 ,22 auf diesem Zapfen23 . Sämtliche auf dem Zapfen23 befestigten Teile werden mittels einer Mutter24 miteinander verspannt. - Der Dämpfungskolben
7 ist, wie zu1 beschrieben, standardmäßig aus Kolbenkörper11 , Durchbrüchen12 und Federscheiben13 zusammengesetzt. Der ringförmig ausgebildete Ausgleichskolben8 , der gegenüber dem Dämpfungskolben7 in Achsrichtung der Kolbenstange1 begrenzt verschieblich ist, wird radial durch ebenfalls auf dem Zapfen23 angeordnete Federscheiben25 ,26 gehalten. Der sich nach innen erstreckende Sitz des Ausgleichskolbens8 lässt eine begrenzt freie axiale Bewegung des Ausgleichskolbens8 zu. Die Federscheiben25 ,26 sind geeignet, eine federnde Abbremsung des Ausgleichskolbens8 am Anschlag zu gewährleisten, sodass der Ausgleichskolben8 nicht ungebremst gegen die Begrenzungsscheiben21 ,22 fährt. Zusätzlich zur vorbeschriebenen Begrenzung wird die Relativbewegung des Ausgleichskolbens8 gegenüber dem Dämpfungskolben7 mit hydraulischen Mitteln begrenzt. Hierzu dienen die Kanäle27 an der Innenseite des ringförmig aus gebildeten Ausgleichskolben8 . In der Mittelstellung des Ausgleichskolbens8 gegenüber dem Dämpfungskolben7 sind diese Kanäle beidseitig geöffnet. Das ermöglicht ein Durchströmen der Dämpfungsflüssigkeit von einem der Dämpfungsräume5 ,6 zum anderen der Dämpfungsräume6 ,5 . Dabei wird der Dämpfungskolben7 nicht durchströmt. - Sobald der Ausgleichskolben
8 relativ zum Dämpfungskolben7 in eine Endlage gekommen ist, werden die Kanäle27 verschlossen. Dann müssen die Durchbrüche12 des Dämpfungskolbens7 von der Dämpfungsflüssigkeit durchflossen werden, wodurch die Dämpfungsfunktion des Dämpfungskolbens7 beginnt. Bei oszillierenden Bewegungen der Kolbenstange1 mit kleiner Amplitude werden somit die Kanäle27 durchflossen. Eine Dämpfung erfolgt nur minimal. Eine Gleitbewegung zwischen Ausgleichskolben8 und Dämpfungsgehäuse2 findet nicht statt. - Einlassöffnungen
28 ,29 dienen als Zutritt der Dämpfungsflüssigkeit aus den Dämpfungsräumen5 ,6 zu den Arbeitsräumen des Arbeitskolbens3 . - Die in
3 dargestellte Ausbildung des Arbeitskolbens3 stellt eine alternative Ausbildung entsprechend1 dar. Auch hier ist der Ausgleichskolben8 glockenförmig ausgebildet. Diese Ausbildung ist jedoch zweiteilig, wobei Boden9 und Mantel10 als getrennte Bauteile aufgebaut sind. Des weiteren weist der Kopf der Schraube14 einen großen Durchmesser auf und dient in dieser Ausbildung als obere Anschlagscheibe30 , die gegen einen Rundschnurring31 als Dämpfungselement fährt. -
- 1
- Kolbenstange
- 2
- Dämpfungsgehäuse
- 3
- Arbeitskolben
- 4
- Dichtring
- 5
- Dämpfungsraum
- 6
- Dämpfungsraum
- 7
- Dämpfungskolben
- 8
- Ausgleichskolben
- 9
- Boden
- 10
- Mantel
- 11
- Kolbenkörper
- 12
- Durchbruch
- 13
- Federscheibe
- 14
- Schraube
- 15
- Mutter
- 16
- Anschlagscheibe
- 17
- Anschlagring
- 18
- Dämpfungselement
- 19
- Dämpfungselement
- 20
- Durchbruch
- 21
- Begrenzungsscheibe
- 22
- Begrenzungsscheibe
- 23
- Zapfen
- 24
- Mutter
- 25
- Federscheibe
- 26
- Federscheibe
- 27
- Kanal
- 28
- Einlassöffnung
- 29
- Einlassöffnung
- 30
- Anschlagscheibe
- 31
- Rundschnurring
Claims (7)
- Einrichtung zur amplitudenabhängigen Dämpfung von Stößen, insbesondere bei Stoßdämpfern für Kraftfahrzeuge mit mindestens einem innerhalb eines Dämpfungsgehäuses (
2 ) angeordneten, mit einer Kolbenstange (1 ) verbundenen, das Dämpfungsgehäuse (2 ) in zwei Dämpfungsräume (5 ,6 ) aufteilenden Arbeitskolben (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitskolben (3 ) einen Dämpfungskolben (7 ) und einen Ausgleichskolben (8 ) aufweist, die in Achsrichtung der Kolbenstange (1 ) begrenzt verschieblich miteinander verbunden sind. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungskolben (
7 ) fest und der Ausgleichskolben (8 ) axial verschieblich mit der Kolbenstange (1 ) verbunden ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichskolben (
8 ) fest und der Dämpfungskolben (7 ) axial verschieblich mit der Kolbenstange (1 ) verbunden ist. - Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Dämpfungskolben (
7 ) und Ausgleichskolben (8 ) ringförmig ineinander liegen und der außen liegende Kolben radial am Innenmantel des Dämpfungsgehäuses (2 ) dieses abdichtend anliegt. - Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichskolben (
8 ) außen liegend fest mit der Kolbenstange (1 ) verbunden, glockenförmig ausgebildet ist und der Dämpfungskolben (7 ) im Innenraum des Ausgleichskolbens (8 ) radial gegen diesen abgedichtet in Kolbenstangenachsrichtung begrenzt verschieblich gelagert ist, wobei der Boden (9 ) des Ausgleichskolbens (8 ) einen oder mehrere Durchbrüche (12 ) aufweist. - Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungskolben (
7 ) innen liegend fest mit der Kolbenstange (1 ) verbunden und vom Ausgleichskolben (8 ) abgedichtet ringförmig umgeben ist und die Relativbewegung des Ausgleichskolbens (8 ) mittels oberhalb und/oder unterhalb des Dämpfungskolbens (7 ) an der Kolbenstange (1 ) angebundener Begrenzungsbauteile, vorzugsweise Begrenzungsscheiben (21 ,22 ), begrenzt wird. - Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Bypasskanäle am Dämpfungskolben (
7 ) und/oder am Ausgleichskolben (8 ) einen geringen Durchfluss zwischen den beiden Dämpfungsräumen (5 ,6 ) zulassen.
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Publications (1)
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DE2003121351 Withdrawn DE10321351A1 (de) | 2003-05-13 | 2003-05-13 | Einrichtung zur amplitudenabhängigen Dämpfung von Stößen |
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