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Die
Erfindung betrifft eine Stoßfugenanordnung
bei einem Bauwerkteil mit an einer Stoßfuge zusammengefügten Betonfertigteilen
des Bauwerkteils, Betonfertigteile hierfür sowie Bauwerkteile mit derartigen
Betonfertigteilen und Stoßfugenanordnungen.
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Betonfertigteile
bieten eine kostengünstige Möglichkeit
zur Erstellung von Bauwerkteilen. Die Betonfertigteile können im
Betonwerk mit hoher Qualität
und Präzision
in vorgebbarer Form gefertigt und auf der Baustelle zusammengefügt werden.
Dabei sind verschiedene Arten der Verbindung zweier benachbarter
Wandfertigteile bekannt. Gemäß der
DE 198 35 900 A1 kann
beispielsweise vorgesehen sein, in die Stirnflächen von plattenförmigen Betonfertigteilen
Metallplatten einzugießen,
welche bei richtiger Anordnung der Betonfertigteile überdeckende Öffnungen
in den in die Stoßfuge
ragenden Abschnitten aufweisen, durch welche ein Metallstab gesteckt wird.
Eine ähnliche
Verbindung mit überdeckenden Öffnungen
von eingegossenen Ankerelementen ist auch aus der
DE 40 32 748 A1 bekannt.
Die
DE 296 17 094
U1 beschreibt eine Vorrichtung zum Verbinden flächiger Betonbauteile
mittels eines die Fuge überbrückenden
Spannelements mit Schraubgewinde. Bei einem Bausatz für einen
Schacht sind Betonfertigteile als Schachtwände an Schachtecken über Stirnflächen mit
doppelt geneigten Auflageschrägen verbunden.
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Gebräuchlich
sind insbesondere mehrschalige Bauweisen, bei welchen Wandteile
als Betonfertigteile in Form von über einen Gitterträger verbundenen,
einen Hohlraum begrenzenden Wandschalen vorgefertigt und auf der
Baustelle zu Wandkonstruktionen zusammengefügt und die Hohlräume mit
an den Stoßfugen
zwischen benachbarten Wandelementen durchgehenden Frischbe ton als
Kernbeton ausgefüllt
werden. Typischerweise werden zuvor die Stoßfugen durch zusätzliche
Armierungseinlagen überbrückt.
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Da
der auf der Baustelle eingefüllte
Frischbeton mit dem bereits ausgehärteten Beton der Wandschalen
und einer Bodenplatte, Streifenfundament oder dergleichen keine
zuverlässige
wasserdichte Verbindungen bildet, sind zur Abdichtung solcher Bauwerkteile,
insbesondere Keller, gegen drückendes
Wasser besondere Maßnahmen
gebräuchlich, beispielsweise
mit einem dauerelastischen, mit Frischbeton eine innige Verbindung
eingehenden Material beschichtete Blechstreifen als Kriechsperren
und/oder Sollbruchstellenelemente. Derartige Bauwerkteile sind an
sich zuverlässig
dicht, erfordern aber auf der Baustelle eine Mehrzahl von Arbeitsgängen und
teilweise auch erhöhte
Sorgfalt.
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Die
DE 198 28 302 C2 beschreibt
ein flüssigkeitsdichtes
Großflächenplattensystem
aus rechteckigen mit Stirnflächen
aneinandergefügten
massiven Betonplatten, bei welchen an den Stirnflächen Riegelelemente
in dem Beton verankert sind, welche in dem zwischen benachbarten
Platten ausgebildeten Stoßfugen überlappen
und durch eingetriebene Keile verriegelt sind. Die Stoßfugen werden
durch eine nachträglich
eingebrachte Dichtung verschlossen.
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Die
AT 294 241 beschreibt ein
Verfahren zur Abdichtung einer Fuge zwischen Baukörpern mittels Schienen,
welche in einem Kanal ein unter der Einwirkung von Feuchtigkeit
sich ausdehnendes Material wie z. B. Bentonit enthalten.
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In
der
DE 298 05 879
U1 ist eine Fugenabdichtung mittels einer die Fuge überbrückenden
Folie angegeben. Bei einer aus der
DE 299 01 524 U1 bekannten Abdichtung einer
Stoßfuge
mittels eines diese überbrückenden
flachen Dichtelements sind dessen Ränder durch zusätzliche
Klemmelemente abgedeckt. In großer
Zahl bekannt sind Profile aus elastischem Material, welche einzeln
oder in zusammenwirkenden Formen paarweise in derartige Fugen eingesetzt
sind und dabei z. T. auch in den Beton des Fertigteils eingegossen
sein können,
wie z. B.
DE 199 26
974 A1 ,
DE
101 13 752 A1 ,
DE
35 43 438 A1 ,
DE
37 15 622 C2 ,
DE
197 31 802 A1 .
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vorteilhafte
neue Stoßfugenanordnung
bei einem Bauwerkteil zu dessen Abdichtung, Betonfertigteile hierfür sowie
Bauwerkteile mit solchen Betonfertigteilen und Stoßfugenanordnungen anzugeben.
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Erfindungsgemäße Lösungen sind
in den unabhängigen
Ansprüchen
beschrieben. Die abhängigen
Ansprüche
enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Die
erfindungsgemäße Stoßfugenanordnung zeichnet
sich durch einfache Handhabung beim Zusammenfügen der an der Stoßfuge aneinander
grenzenden Betonfertigteile sowie durch hohe Stabilität der zusammengefügten Anordnung
und insbesondere auch durch beim Zusammenfügen der Betonfertigteile auf
einfache Weise entstehende Abdichtung der Stoßfuge aus. Die Erfindung ermöglicht auf
vorteilhafte Weise den Einsatz massiver Betonfertigteile, so dass
das Einfüllen
und Aushärten
von Beton auf der Baustelle entfällt.
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Die
erfindungsgemäße Stoßfugenanordnung kann
sowohl zwischen Wandteilen als auch zwischen Bodenplattenteilen
als Betonfertigteile ausgebildet sein. Im folgenden sind wesentliche
Aspekte der Erfindung zuerst ausführlich anhand des Zusammenfügens zweier
Wandteile beschrieben, was weitgehend analog auf die Verbindung
zweier Bodenplattenteile übertragbar
ist.
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Beim
Zusammenfügen
zweier Wandteile, welche als Betonfertigteile einschließlich der
Riegelelemente, der Dichtelemente und Gegenelemente kostengünstig und
präzise
vorgefertigt werden können,
wird vorteilhafterweise das an ein bereits stehendes erstes Wandteil
anzufügende
zweite Wandteil zum Eingreifen der Riegelelemente ineinander mit
vertikaler Verschiebungskomponente relativ zu dem ersten Wandelement
verschoben, insbesondere von einer angehobenen Position in die auf
einer Unterlage wie z. B. eine Bodenplatte oder ein Streifenfundament
abgestützte
Endposition abgesenkt. Dabei legt sich zugleich ein an der Stoßfläche eines
der beiden zu verbindenden Wandteile befestigtes Dichtelement an
ein Gegenelement an der Stoßfläche des anderen
Wandteils an. Zur horizontalen Ausrichtung der Wandteile auf der
Unterlage können
zwischen den Unterseiten der Wandteile und der Unterlage ausrichtende
Strukturen ausgebildet sein.
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Die
ineinander greifenden Riegelelemente bilden nach dem Zusammenfügen eine
Verriegelung, welche insbesondere eine Bewegung der Wandteile in
Richtung der Flächennormalen
der Stoßflächen voneinander
weg verhindert und so die Wandteile gegen auseinanderziehende Kräfte zusammenhält, wobei
eine solche Verbindung ineinandergreifender Riegelelemente vorteilhaft
ohne zusätzlich
einzufügende Elemente
wie Keile, Stäbe
etc. und ohne Werkzeug zustande kommt. Die ineinander greifenden
Riegelelemente sind im Regelfall unterschiedlich geformt. Geeignete
Formen sind dem Fachmann an sich bekannt und zugänglich. Die Riegelelemente
können
in einer Weiterbildung so ausgeführt
sein, dass sie zugleich die Wandteile gegen eine weitere Annäherung der
Stoßflächen gegeneinander
abstützen
und so eine Mindestbreite der Stoßfuge gewährleisten.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Ausbildung und Anordnung der Riegelelemente,
welche beim Zusammenfügen
der Wandteile während
der Relativbewegung zugleich eine Annäherung der einander gegenüber liegenden
Stoßflächen erzwingt.
Vorteilhafterweise wird hierbei das an einer der Stoßflächen befestigte
Dichtelement gegen das Gegenelement der anderen Stoßfläche gedrückt und
wenigstens eines der beiden Elemente unter Ausbildung einer Dichtanordnung
elastisch deformiert. Insbesondere kann das Gegenelement als glatte,
vorteilhafterweise ebene Fläche,
insbesondere eine metallische Fläche ausgeführt sein,
gegen welche das Dichtelement gedrückt wird. Bei hinreichend geringer
Rauhigkeit der Betonoberfläche
kann das Gegenelement auch durch eine solche der Stoßfuge zuweisende
Betonoberfläche
gebildet sein. Dichtelement und/oder Gegenelement werden dabei vorzugsweise
elastisch verformt. Bei der gleichzeitig stattfindenden vertikale Relativbewegung
können
Dichtelement und Gegenelement aneinander gleiten. Für die Erzwingung
der Annäherung
der Stoßflächen durch
die Riegelelemente während
des Zusammenfügens
weist vorteilhafterweise wenigstens eines der ineinandergreifenden
Riegelelemente eine gegen den vertikalen Verlauf der Stoßfläche geneigte,
vorzugsweise zwischen 5° und
30° geneigte
Gleitfläche,
auch als Keilfläche bezeichnet,
auf, welche in von einer Einfügeseite
her dem Wandteil, an welchem dieses Riegelelement befestigt ist,
zu und von dem gegenüberliegenden Wandteil
weg verläuft.
Beim Zusammenfügen
der Wandteile kann dann vorteilhaft das hohe Eigengewicht des anzufügenden Wandteils
ausgenutzt werden, um die ineinander greifenden Riegelelemente entlang
der Gleitfläche
gegeneinander zu verschieben und eine horizontale Annäherung der
gegenüberstehenden
Stoßfächen unter
Verringerung der Fugenbreite der Stoßfuge zu erzwingen. Zwischen
den Stoßflächen können vorteilhafterweise
Abstandselemente ausgebildet sein, welche einen Mindestabstand zwischen
den Stoßflächen im
zusammengefügten
Zustand und damit eine Mindestbreite der Stoßfuge gewährleisten, was in anderer Ausführung auch
durch die Riegelelemente selbst gegeben sein kann.
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Vorteilhaft
ist ferner beim Zusammenfügen der
Wandteile eine horizontale Zentrierung im Sinne einer definierten
relativen Ausrichtung der Stoßflächen selbsttätig zu bewirken,
wozu vorzugsweise ineinander greifende Zentrierelemente an den Stoßflächen vorgesehen
sein können.
Wenigstens eines der Zentrierelemente kann dabei vorteilhafterweise
einen beim Einfügen
zu dem anderen Zentrierelement hin sich aufweitenden Trichter bilden.
Die Funktion der Zentrierelemente kann in einer bevorzugten Ausführung in
die Riegelelemente mit integriert sein.
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Dichtelement
und Gegenelement sind vorteilhafterweise kriechwasserdicht mit dem
Beton des Wandteils verbunden. Vorzugsweise werden Dichtelement
und Fugenelement oder Träger,
auf welche diese Elemente befestigt sind, zusammen mit dem Betonfertigteil
hergestellt und teilweise in dieses eingegossen oder in dessen Außenfläche integriert.
Vorteilhafterweise kann hierfür
eine dem Beton zugewandte Fläche
von Dichtelement bzw. Gegenelement bzw. Träger mit einer Beschichtung
versehen sein, welche beim Herstellen des Betonfertigteils mit dem
in die vorbereitete und an den vorgesehenen Positionen, insbesondere
Seitenschalungen die Dichtelemente, Gegenelemente oder Träger sowie die
Riegelelemente enthaltende Form eingegossenen Frischbeton eine innige
Verbindung eingeht, welche ein Hinterkriechen der Grenzfläche durch
Wasser zuverlässig
verhindert. Das Eindringen von Wasser entlang solcher Grenzschichten
kann in anderer Ausführung
auch durch wesentliche Verlängerung des
Kriechwegs für
viele Fälle
ausreichend unterbunden sein.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Ausführungsform,
bei welcher Riegelelement, Zentrierelement und Dichtelement bzw.
Gegenelement einer Stoßfläche einstückig in
einem Fugenelement vereint sind. Ein solches Fugenelement kann insbesondere
eine ebene, in die Stoßfläche des
Wandelements integrierte Platte enthalten, welche als Fortsätze, Vertiefungen
oder Flächenteile
die ein zelnen genannten Elemente aufweist. Vorzugsweise können vertikal beabstandet
wenigstens zwei Verriegelungen in der Stoßfugenanordnung vorgesehen
sein. Vorteilhafterweise enthält
die Stoßfugenanordnung
zwei horizontal in den Stoßflächen seitlich
beabstandete, in vertikaler Richtung vom Fußpunkt des Wandelements nach
oben ununterbrochen durchgehende Dichtanordnungen, welche vorzugsweise
die Verriegelungen und/oder Zentrierelemente zwischen sich einschließen können.
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Das
mit einer Stoßfläche fest
verbundene Dichtelement kann in vorteilhafter Ausführung auf
einen Träger,
insbesondere mit metallischer Außenfläche in der Stoßfläche aufgeklebt
sein. Vorzugsweise ist das Dichtelement als Vollprofil aus Gummi,
Elastomer oder dergleichen ausgeführt, welches beim Zusammenfügen der
Wandteile zwischen den Stoßflächen eingeklemmt
wird. Das Dichtelement kann dabei auch quellfähiges Material enthalten und
so bei Auftreten von Wasser an der Dichtstelle die Abdichtung weiter
verstärken
oder ein eventuell vorhandenes Leck abdichten. Das Dichtelement
ist vorzugsweise an der Stoßfläche des
auszufüllenden
Elements befestigt und ragt vorteilhafterweise über die untere Kante dieser
Stoßfläche hinaus,
was die Ausbildung einer dichten Fuge auch im Kreuzungspunkt der
Stoßfuge
mit einer horizontalen Fuge zwischen Wandteilen und einer Unterlage
begünstigt.
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Ein
vorteilhaftes Bauwerkteil, insbesondere ein Keller, bildet mit mehreren
Wandteilen unter Einsatz vorstehend erläuterter Stoßfugenanordnungen zwischen
aneinander grenzenden Wandteilen einen wasserdichten Bauwerkrahmen.
Die Unterseiten der Wandteile sind hierfür vorteilhafterweise umlaufend gegen
eine abstützende
Unterlage, insbesondere eine Bodenplatte oder ein Fundament abgedichtet. Diese
umlaufende Dichtung kann wieder durch eine Gummi- oder Elastomer-Dichtung
gebildet sein, welche in Kreuzungsbereichen mit den Dichtelementen in
den vertikalen Stoßfugen
eine wasserdichte Verbin dung welche gegebenenfalls durch dort zusätzlich eingefügtes, plastisches
Dichtmaterial gesichert sein kann, bildet. Vorteilhafterweise weist
wenigstens eines der Wandteile, welches als letztes den Bauwerkrahmen
schließend
angefügt
wird, Riegelelemente der Form und Anordnung auf, dass diese von
oben in die korrespondierenden Riegelelemente bereits stehender
Wandteile eingreifen. Die Unterlage weist vorteilhafterweise in
einem Randbereich eine Stufe von einer innerhalb des Rahmens liegenden
Bodenfläche
zu einer dieser gegenüber
abgesenkten Auflagefläche
für die
Wandteile auf, welche dadurch gegen horizontale Verschiebung, z.
B. unter dem Einfluss drückenden
Erdreichs, sicher seitlich abstützbar sind.
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Bei
einer Stoßfugenanordnung
zwischen zwei Bodenplattenteilen als Betonfertigteilen verläuft das
Dichtelement zwischen den Stoßflächen vorteilhafterweise
im wesentlichen horizontal. Die Bodenplattenteile weisen vorteilhafterweise
an gegenüberliegenden
Seiten in Randbereichen horizontale Auflageflächen auf, auf welche Wandteile
aufsetzbar sind. Das Dichtelement verläuft vorteilhafterweise an der
Stoßfuge
zwischen den gegenüberliegenden Randbereichen
vertikal durchgehend und ist bei den Randbereichen vorzugsweise
bis zur Oberkante des Bodenplattenteils in dem Randbereich fortgesetzt. Hierdurch
ergibt sich eine vorteilhafte Möglichkeit des
Anschlusses des Dichtelements an eine auf den Auflageflächen ausgebildete
umlaufende horizontale Rahmendichtung. In seinem horizontalen Verlauf liegt
das Dichtelement vorzugsweise unterhalb der Riegelelemente.
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Die
Stoßfläche kann
von der vertikalen Ausrichtung abweichend gegen die Vertikale geneigt sein,
vorzugsweise um weniger als 30°,
was ein schonenderes Anlagen des Dichtelements an das Gegenelement
zur Folge haben kann. Die Stoßflächen können auch
in anderer Weise nicht vertikal verlaufend aus gebildet sein oder
nicht vertikale Abschnitte, insbesondere auch Stufen aufweisen.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei
zeigt:
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1 zwei Wandteile in Seitenansicht
beim Zusammenfügen,
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2 einen vergrößerten Ausschnitt
aus 1,
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3 eine Schrägansicht
gegenüberstehender
Fugenelemente,
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4 eine Verriegelung in Richtung
der Flächennormalen,
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5 einen Schnitt in vertikaler
Blickrichtung,
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6 Wandteile für eine Eckverbindung
in Flächenansicht,
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7 die Wandteile nach 6 in Draufsicht,
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8 zwei Bodenplattenteile
in Seitenansicht,
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9 die Bodenplattenteile
nach 8 in Draufsicht,
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10 eine Kellerwanne in Draufsicht.
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1 zeigt schematisch den
Stoßfugenbereich
zweier aneinander anschließender
Wandteile WT1, WT2 als Betonfertigteile, welche mit ihren Unterseiten auf
einer Unterlage wie z. B. einer Bodenplatte BP, einem Fundament
oder dergleichen abgestützt
sind und gegen die Unterlage eine horizontale Fuge FF bilden, welche
aber nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist. Die Wandteile
sind mit Blickrichtung auf die Wandflächen transparent gezeichnet,
um die eingebetteten Teile mit darzustellen.
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Die
Wandteile weisen mit Stoßflächen SF1, SF2
einander zu und sind unter Bildung einer über die Wandhöhe HW in
z-Richtung (Vertikale) durchgehenden Stoßfuge FU mittels zweier vertikal
beabstandeter Verriegelungen VRH, VRL mit ineinander greifenden
Riegelelementen R1, R2 untereinander verbunden und gehalten. Die
Verriegelungen verhindern insbesondere ein Auseinanderrücken der
verbundenen Wandteile in zu den Wandflächen paralleler horizontaler
x-Richtung und richten darüber
hinaus die Wandteile senkrecht zur Zeichenebene der 1 in definierter gegenseitiger Lage zueinander aus.
Die Riegelelemente können
in einer Weiterführung
so aufeinander abgestimmt sein, dass sie zugleich auch eine weitere
Annäherung
der Stoßflächen verhindern.
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Die 1 zeigt die Stoßfugenanordnung zwischen
zwei mit ihren schmalen Stirnseiten als Stoßflächen einander zuweisenden Wandteilen,
welche mit ihren Teilwandflächen
eine größere durchgehende
Wandfläche
erzeugen. Die Art der Stoßfugenanordnung
ist entsprechend auf einen Eckbereich eines Bauwerkteils übertragbar,
wo ein Wandteil mit einer Stirnfläche einem vertikalen Streifen
der Wandfläche
eines anderen Wandteils als dessen Stoßfläche zugewandt ist. Die Verriegelungen
und weitere nachfolgend noch erläuterte
Elemente sind in dem anderen Wandteil dann in den Stoßflächen-Streifen der
Wandfläche
ausgebildet oder angeordnet.
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In
der Stoßfuge
FU ist eine nicht bezeichnete Dichtanordnung vorgesehen. Die Wandteile
WT1, WT2 sind vorteilhafterweise als massive Betonfertigteile ausgeführt, können aber
auch bei bestimmten Anforderungen mehrschichtig aufgebaut sein.
Die Riegelelemente und weitere an oder in den Stoßflächen vorgesehene
Teile können
vorteilhafterweise mittels Ankerbolzen AB stabil in den Wandteilen
verankert sein. Montagebügel
BU können
zur Ausrichtung der Riegelelemente und weiterer Teile im Armierungsgerüst der Wandteile
vor Einfüllen
von Frischbeton in die Form zur Herstellung der Wandteile dienen.
Die Wandteile können
in an sich bekannter Weise auch Öffnungen
in der Wandfläche,
z. B. zum Einsetzen von Fenstern, aufweisen.
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In 2 ist ein Ausschnitt aus
einer Stoßfugenanordnung
in bevorzugter Ausführungsform
skizziert, wobei das erste Wandteil WT1 als bereits auf der Unterlage
BP abgestützt
angenommen ist und das zweite Wandteil WT2 an das Wandteil WT1 unter Herstellung
der Verriegelung (VRH oder VRL in 1)
und der Dichtanordnung angefügt
wird. Das zweite Wandteil WT2 ist in der skizzierten Position gegenüber dem
ersten Wandteil WT1 angehoben und noch nicht auf der Unterlage abgestützt und
in x-Richtung von der Stoßfläche beabstandet.
Das zweite Wandteil ist in diesem Stadium mit geringer Kraft, insbesondere
pendelnd an einem Kran hängend,
in x-Richtung verschiebbar.
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An
den Stoßflächen sowohl
des ersten Wandteils WT1 als auch des zweiten Wandteils WT2 ist
jeweils eine Platte FP1 bzw. FP2 angeordnet. Die Platten FP1, FP2
sind mit den Ankerbolzen AB verbunden, insbesondere verschweißt und durch
diese stabil an den Stirnflächen
der Wandteile gehalten. Die Platten sind insbesondere als Metallplatten
ausgeführt
und vorzugsweise eben. Die dem Beton der Wandplatten zugewandte
Seite weist vorteilhafterweise eine Beschichtung aus einem Material,
insbesondere einem hochviskosen dauerplastischen oder dauerelastischen
Material auf, welches bei der Herstellung der Wandplatten mit dem
in die Form eingefüllten
Frischbeton eine innige Verbindung eingeht und eine Grenzfläche bildet,
welche dauerhaft das Eindringen von Wasser entlang der Grenzfläche verhindert.
Das Eindringen von Kriechwasser kann auch durch Formgebung der Grenzflächen, insbesondere durch
erhebliche Verlängerung
des Kriechwegs verhindert oder zumindest ausreichend vermindert
werden. Die Platten FP1, FP2 reichen im skizzierten Beispiel bis
zur Unterkante der Stoßflächen SF1,
SF2 der Wandteile. Wenn die Platten nicht als glatte Flächen für die Dichtanordnung
benötigt
werden, können
sie auch weiter oben enden oder entfallen. Die Zusammenfassung der
Riegelelemente in je einer Stoßfläche mittels
der Platten FP1, FP2 ist aber vorteilhaft hinsichtlich der Handhabung
der Riegelelemente und der automatisch richtigen Distanz der Riegelelemente
in vertikaler Richtung. Senkrecht zur Zeichenebene der 2 in horizontaler y-Richtung erstrecken
sich die Platten FP1, FP2 vorzugsweise nur über einen Teil der Stoßfläche der
Wandteile wie aus der Ansicht nach 5 anschaulich
ist, wo die Breite BD der Platten wesentlich geringer ist als die Dicke
WD der Wandteile.
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Die
Platten FP1, FP2 sind ferner vorteilhafterweise Träger von
Riegelelementen R1, R2 und von Dichtelementen DE und bilden Gegenelemente der
Dichtanordnung wie nachstehend unter Bezugnahme auch auf die übrigen Abbildungen
im Detail noch erläutert.
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Ein
erstes Riegelelement R1 auf Seiten des ersten Wandteils WT1 weist
eine dem ersten Wandteil zugewandte, gegen die Vertikale um einen
Winkel zwischen 5° und
30° geneigte
Keilfläche
KF auf, welche übergeht
in eine zur Stoßfläche und
damit zur Vertikalen im wesentlichen parallele Haltefläche HF. Keilfläche und
Haltefläche
können
z. B. durch ein der Stoßfuge
FU abgewandt an der Platte FP1 befestigtes Keilblech gebildet sein.
In der Haltefläche
ist ein vertikaler Führungsschlitz
eingebracht, welcher auch in der Platte FP1 vorliegt.
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Der
Führungsschlitz
setzt sich nach oben durch die Keilfläche vertikal fort und weitet
sich trichterförmig
vertikal über
die obere Kante der Keilfläche hinaus
auf. Nach unten kann der Führungsschlitz
geschlossen sein. Auf der Platte FP1 abgewandten Seite von Keilfläche KF und
Haltefläche
HF ist ein Freiraum ausgespart, welcher vorteilhafterweise zum Beton
hin durch eine Schalbox SB abgeschlossen ist. Die Schalbox ist vorteilhafterweise
umlaufend dicht mit der Platte FP1 verbunden und ist vorzugsweise an
ihren dem Beton zugewandten Flächen
wiederum mit dem genannten hochviskosen Material beschichtet.
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Ein
zweites Riegelelement R2 auf Seiten des zweiten Wandteils WT2 ist
von der Platte FP2 vorstehend ausgebildet und weist einen von der
Außenfläche der
Platte FP2 fortführenden
Schaftteil und an dessen der Platte FP2 abgewandtem Ende ein zum Vergleich
mit dem Schaft breiteres Kopfteil auf. Das Riegelelement ist im
skizzierten Beispiel als Kopfbolzen ausgeführt, welcher auf die der Stoßfuge zugewandte
Außenfläche der
Platte FP2 aufgeschweißt ist.
Der Schaft kann auch durch die Platte FP2 hindurch verlängert und
im Beton des Wandteils WT2 oder einem dort eingegossenen Bauteil
verankert sein.
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In 3 sind in schrägperspektivischer
Ansicht die beiden Platten FP1, FP2 ausschnittsweise in ihrer 2 entsprechenden relativen
Lage vor dem Zusammenfügen
skizziert, wobei der Übersichtlichkeit
halber auf die Darstellung der Wandteile, der Montagebügel BU und
der Schalbox SB verzichtet ist.
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Das
erste und das zweite Riegelelement sind so aufeinander abgestimmt
und bemessen, dass das Kopfteil durch die trichterförmig erweiterte Öffnung TR
der Platte FP1 in horizontaler Bewegungsrichtung FH bis zur Zwischenposition
PZ in 2 gesteckt werden
kann, und dass beim nachfolgenden Absenken des zweiten Wandteils
WT2 mit der Platte FP2 in vertikaler Bewegungsrichtung FV der Kopfteil
KO die Keilfläche
hintergreift und an dieser entlang nach unten gleitet und dabei
das zweite Wandteil unter Verengung der Stoßfuge zu dem ersten Wandteil
hin zieht. Der Schaft SH, welcher ein geringes Untermaß gegen
die Breite des Führungsschlitzes
FN aufweist, wird dabei und nach dem Übergang des Kopfteils auf die
Haltefläche
HF in dem Führungsschlitz
FN seitlich geführt,
bis das zweite Wandteil WT2 auf der Unterlage BP aufliegt. Die vertikale
Verschiebung der Wandteile zueinander bewirkt damit vorteilhafterweise
automatisch eine Herstellung der Verriegelung durch die ineinandergreifenden
Riegelelemente. Die Verriegelung bleibt in der Endposition des Wandteils WT2,
in welcher dieses auf der Unterlage abgestützt ist, erhalten. Die relative
Lage des Riegelelements R2 in der verriegelten Endposition ist in 2 mit PE angedeutet. Abweichend
von den skizzierten Dimensionen kann die Tiefe der Schalbox in x-Richtung auch
so klein bemessen sein, dass der Bolzenkopf mit geringer Bewegungsfreiheit
in x-Richtung gehalten ist und durch Abstützen an der Rückwand der Schalbox
eine weitere Annäherung
der gegenüberstehenden
Stoßflächen verhindert
und eine Mindestbreite der Stoßfuge
sicherstellt.
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In 4 ist eine Ansicht auf eine
Schnittebene A-A durch 2 skizziert,
in welcher der Kopfbolzen als Riegelelement R2 wieder in der Zwischenposition
PZ zur Einführung
des Kopfteils KO in die trichterförmig erweiterte Öffnung TR
in der Platte FP1 gezeichnet ist, aus welcher er durch Absenkung
des ihn tragenden Wandteils WT2 in vertikaler Verschieberichtung
FV an der Keilfläche
KF entlang in die Endposition PE gleitet, wo der Schaft SH im Führungsschlitz
FN seitlich geführt
und der Kopfteil KO an der Haltefläche HF senkrecht zur Zeichenebene
der 4 abgestützt sein
kann. Das untere enge Ende der trichterförmigen Öffnung TR zur Einführung des Kopfteils
KO kann auch höher,
insbesondere am oberen dünnen
Ende der Keilfläche
KF liegen.
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Die
Verriegelung ist im vorstehend im Detail erläuterten bevorzugten Beispiel
so ausgeführt,
dass das Riegelelement R2 relativ zum Riegelelement R1 abgesenkt
wird und dabei mit seinem Kopfteil an der Keilfläche KF entlang nach unten gleitet.
In für
den Fachmann offensichtlicher Weise sind die skizzierten Riegelelemente
auch in der Weise austauschbar, dass das Riegelelement R2 mit dem
Kopfbolzen an dem bereits stehenden Wandteil WT1 angeordnet ist und
das Riegelelement R1 mit nach unten weisendem Einführungstrichter
TR und oberhalb der Keilfläche
liegender Haltefläche
von oben abgesenkt wird und mit den Kopfbolzen hintergreifender
Keilfläche das
Wandteil WT2 beim Absenken zum Wandteil WT1 hin zieht. Andere zur
selbsttätigen
Verriegelung beim Absenken geeignete Formen von Riegelelementen
sind dem Fachmann an sich bekannt.
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An
wenigstens einer Stirnfläche
SF1 oder SF2 ist wenigstens ein Dichtelement befestigt. In dem skizzierten
bevorzugten Beispiel sind zwei streifenförmige Dichtelemente DE auf
der Platte FP2 an deren der Stoßfuge
zugewandter Fläche
befestigt. Die Dichtelemente sind vorzugsweise auf die Platte FP2
aufgeklebt. In vorteilhafter Ausführung bestehen die Dichtelemente
aus einem dauerelastischen Material, insbesondere einem Elastomer.
Die Dichtelemente können
insbesondere als Vollprofil ausgebildet sein. Dichtelemente können statt
auf der Platte FP2 auch unmittelbar auf der Betonoberfläche der Stirnfläche SF2
befestigt, in das Betonfertigteil teilweise eingegossen oder auf
einem von der Platte FP2 getrennten Trägerelement befestigt sein.
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Beim
Zusammenfügen
der Wandteile legen sich die Dichtelemente an die glatte Außenfläche der Platte
FP1 oder eine glatte Betonfläche
der Stirnfläche
SF1 des ersten Wandteils WT1 an. Die Außenfläche der Platte FP1 bzw. der
als Anlage dienenden Flächenabschnitte
des ersten Wandteils bilden damit auf besonders günstige Weise
Gegenelemente für die
Dichtelemente DE zur Aus bildung einer Dichtanordnung in der Stoßfuge. Die
Dicke DO der Dichtelemente DE im entspannten Ausgangszustand in
Richtung der Flächennormalen
der Stirnfläche
SF2 ist vorteilhafterweise größer als
die maximale Fugenbreite BF nach dem Zusammenfügen der Wandteile, so dass
die Dichtelemente DE unter elastischer Verformung zwischen den Stoßflächen der
beiden Wandteile, insbesondere zwischen den beiden Platten FP1 und
FP2 eingeklemmt werden und eine dauerhaft dichte Dichtanordnung
darstellen. Somit wird beim Zusammenfügen der Wandteile eine stabile mechanische
Verbindung der Wandteile und zugleich eine langfristig zuverlässige Dichtanordnung
erreicht. Die Dichtelemente reichen bis zur Unterkante der Stoßfläche SF2
und können,
insbesondere zu der Platte FP1 hin, günstigerweise über die
Unterkante nach unten hinaus fortgesetzt sein und dadurch einen
dichten Anschluss an die Abdichtung der horizontalen Fuge FF zur
Unterlage BP hin begünstigen. Die
Platten FP1, FP2 bilden mit an diesen befestigten Riegelelementen,
Ankerbolzen, Montagebügeln
vorteilhaft einteilige Fugenelemente, welche insbesondere bei der
Herstellung der Wandteile günstig
handhabbar sind. Die Dichtelemente DE werden vorzugsweise nach Aushärten der
Wandteile und vor Auslieferung an die Baustelle auf die Platte FP2
aufgeklebt. Andere geeignete Ausführungsformen für Dichtelemente,
gegebenenfalls auch mit besonderen Profilen als Gegenelementen,
sind dem Fachmann an sich geläufig
und z. T. auch dem eingangs genannten Stand der Technik entnehmbar.
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5 zeigt in einer Ansicht
als Schnitt entlang B-B von 2 im
zusammengefügten
Zustand der Wandteile die Dichtelemente DE in elastischer Verformung
zwischen den Stoßflächen der
Wandteile WT1, WT2 eingeklemmt. In horizontaler y-Richtung parallel
zu den Stoßflächen sind
die Dichtelemente an den seitlichen Rändern der Platten FP1, FP2
angeordnet und schließen
in y-Richtung die
Verriegelungen zwischen sich ein. Die Breite BD der mit den seitlich
beabstandeten Dichtelementen gebildeten Dichtanordnung liegt vorteilhaf terweise
zwischen 30 % und 90 %, insbesondere zwischen 30 % und 75 % der
Wanddicke WD der Wandteile WT1, WT2 bzw. der Erstreckung der Stoßfuge in
y-Richtung. Die Dichtelemente DE können aber auch seitlich weiter außen in den
Stoßfugen
liegen und dabei insbesondere mit von den Riegelelementen getrennten
Trägern
und Gegenelementen die Dichtanordnung bilden. Die Dichtelemente
können
vorteilhaft auch unabhängig
von Trägern
und speziellen Gegenelementen eine Dichtanordnung direkt mit dem
Beton der Wandteile bilden. Insbesondere kann das Gegenelement zu
einem Dichtelement durch eine hinreichend glatte, der Stoßfuge in
der Stoßfläche zugewandte Betonfläche eines
Wandteils gegeben sein, was besonders vorteilhaft für eine weiter
außen
liegende Dichtanordnung ist. Es kann auch lediglich ein Dichtelement
vorgesehen sein, welches dann vorzugsweise im bezüglich eines
geschlossenen Bauwerkrahmens nach außen weisenden Abschnitt der
Stoßfuge liegt.
Die kriechwasserdichte Grenzfläche
zum Beton der Wandteile hin ist insbesondere von Bedeutung im Bereich
der Dichtelemente. Die Dicke DP der Platten FP1, FP2 liegt günstigerweise
im Bereich zwischen 1,5 mm und 5 mm. Die Platten FP1, FP2 sind vorteilhafterweise
als Flachstahlplatten ausgebildet und bilden vorzugsweise mit den
weiter außen
liegenden Betonoberflächen
der Stoßflächen SF1,
SF2 im wesentlichen durchgehende ebene Flächen. Die Stoßfugenbreite
BF liegt typischerweise zwischen 5 mm und 20 mm. Eine minimale Breite
der Stoßfuge
in x-Richtung kann gewährleistet
werden durch Anschlagelemente, für
welche in 2 beispielhaft
als Abstandshalter AH an der Platte FP2 skizziert sind, deren Vorsprung über die
Stoßfläche geringer
ist als die maximale Fugenbreite BF. Derartige Anschlagelemente
können
auch durch die Riegelelemente selbst gegeben sein, beispielsweise
durch Anschlag des Kopfteils KO an der Rückwand der Schalbox SB.
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Bei
ausreichender Breite können
auch vertikal gegeneinander versetzte Verriegelungen zusätzlich einen
horizontalen Versatz aufweisen und so die Stoßfuge zusätzlich gegen Abknicken stabilisieren.
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In 6 sind zwei für Eckverbindungen
vorbereitete Wandteile mit Blickrichtung auf die vertikalen Wandflächen skizziert,
wobei für
die wieder als Kopfbolzen ausgeführten
zweiten Riegelelemente R2 eine Variante mit durch die Platte FP2
durchgreifenden und im Beton des Wandteils verankerten Bolzenschaft
veranschaulicht ist. Der Kopfbolzen kann auch zusätzlich in
einem eingegossenen Ankerteil RA horizontal verstellbar sein, z.
B. über
eine Schraubgewindeverbindung zwischen Bolzenschaft und Ankerteil
RA. Für
die ersten Riegelelemente R1 sei wieder die Ausführung als Schalboxen an Platten FP1
zugrunde gelegt. Die Dichtmittel sind der Überschaulichkeit halber in 6 nicht eingezeichnet. Die zweiten
Riegelelemente R2 sind wie in den vorangegangenen Beispielen mit
den Platten FP2 an den schmalen seitlichen Stirnflächen der
Wandteile als Stoßflächen angeordnet.
Die ersten Riegelelemente R1 mit den Platten FP1 sind in den ersten
Riegelelementen horizontal entgegen gesetzten Randbereichen RB der
Wandteile in den Wandflächen
der Wandteile angeordnet, so dass für diese ersten Riegelelemente
die horizontale Fügerichtung
beim Zusammenfügen
mit ersten Riegelelementen eines anderen Wandteils senkrecht zur
Wandfläche
des Wandteils verläuft.
Bei dem in 6 links skizzierten Wandteil
sind die ersten Riegelelemente R1 mit der Platte FP1 in der dem
Betrachter zugewandten Wandfläche
angeordnet und mit nach oben weisendem Einführungstrichter ausgerichtet
wie in den vorangegangenen Beispielen, so dass beim Zusammenfügen des
Wandteils WTA mit einem weiteren Wandteil über die ersten Riegelelemente
des Wandteils WTA dieses als bereits stehendes Wandteil anzusehen
ist und zweite Riegelelemente z. B. in Form der Kopfbolzen an dem
einzufügenden
Wandteil von oben in die ersten Riegelelemente R1 des Wandteils WTA
eingeführt
werden.
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Bei
dem in 6 rechts dargestellten
Wandteil WTB sind die ersten Riegelelemente auf der dem Betrachter
abgewandten Seite in einem Randbereich RW des Wandteils in der Wandfläche angeordnet und
mit unterbrochener Linie gezeichnet. Die ersten Riegelelemente R1R
sind hier mit nach unten weisendem Einführungstrichter ausgerichtet,
so dass beim Zusammenfügen
des Wandteils WTB mit einem weiteren Wandteil über die ersten Riegelelemente R1R
des Wandteils WTB das weitere Wandteil als bereits stehend mit zweiten
Riegelelementen in der Stoßfläche anzunehmen
ist und das Wandteil WTB mit vertikaler Bewegungskomponente angefügt wird und
dabei die ersten Riegelelemente R1R des Wandteils WTB von oben die
zweiten Riegelelemente des weiteren Wandteils übergreifen. Das Wandteil WTB ist
daher insbesondere auch geeignet als letztes Element eines Rahmens
aus mehreren Wandteilen. Für die
in den Randbereichen der Wandflächen
angeordneten Riegelelemente sind die Verankerungselemente wie z.
B. Ankerbolzen AB in der Länge
an die Wandstärke
der Wandteile anzupassen, wie in der vertikalen Ansicht der Wandteile
WTA, WTB in 7 veranschaulicht,
und gegebenenfalls kürzer
auszuführen
als die Verankerung der in den Stirnflächen angeordneten Riegelelemente.
Die Riegelelemente können
in einem Wandteil in verschiedenen Kombinationen vorliegen. Insbesondere
können
auch an beiden Stoßflächen gleichartige
Riegelelemente in gleicher oder unterschiedlicher Ausrichtung vorliegen.
An einem Wandteil können
beide Stoßflächen an
den entgegen gesetzten Stirnflächen,
beide Stoßflächen in
an Wandflächen
oder je eine Stoßfläche in einer
Stirnfläche
und einer Wandfläche
vorgesehen sein. Zusätzlich
können
weitere Stoßflächen für Knoten
im Wandgrundriss eines Bauwerkteils vorgesehen sein.
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In 8 sind in geschnittener
Seitenansicht und in 9 in
Draufsicht zwei Bodenplattenteile BTA, BTB skizziert, welche in
je einer vertikalen Stirnfläche
zu einander komplementäre
Boden-Riegelelemente BR1 bzw. BR2 aufweisen, welche beim Zusammenfügen der
Platten ineinander greifen und automatisch die beiden Bodenplattenteile
gegen horizontales Auseinanderziehen verriegeln und vorzugsweise
gleichzeitig seitlich parallel zu den Stoßflächen (y-Richtung) in definierter
relativer Position ausrichten. Entlang der Stoßflächen in horizontaler Richtung (y-Richtung)
sind wenigstens zwei beabstandete Positionen mit Verriegelungen
vorgesehen. Die Riegelelemente können
wieder mit an den Stirnflächen
der Bodenplattenteile angeordneten Platten FB1 bzw. FB2 verbunden
und z. B. in einer der bereits beschriebenen Weisen im Beton der
Bodenplattenteile verankert sein. Im skizzierten Beispiel sind an
der Stirnfläche
des Bodenplattenteils BTA erste Bodenriegelelemente BR1, z. B. ähnlich den
Schalboxen der beschriebenen Wandteile an Platten FB1 vorgesehen,
welche im Beispielsfall mit zur Bodenfläche OB der Bodenplattenteile
offenen Einführtrichtern
in geringer Bauhöhe
ausgeführt
sein können.
In der Stirnfläche
des Bodenplattenteils BTB sind zweite Bodenriegelelemente BR2, z.
B. wiederum Kopfbolzen, an Platten FB2 angeordnet und im Beton des Bodenplattenteils
verankert, z. B. wieder über
Ankerelemente RA. An der Fugenplatte FB2 ist wenigstens ein Dichtelement
BDI angeordnet, welches in horizontaler Richtung zwischen gegenüberliegenden Randbereichen
BRB der Bodenplatte BTB durchgehend, vorzugsweise unterhalb der
zweiten Riegelelemente BR2 verläuft
und bei den Randbereichen ununterbrochen bis zur Oberkante des Bodenplattenteils
im Randbereich BRB fortgesetzt ist. Im Randbereich kann dann vorteilhaft
eine um die aus den Bodenplattenteilen zusammengesetzte Bodenplatte
geschlossen umlaufende horizontale Dichtung aufgebracht werden,
welche in 8 am Bodenplattenteil BTB
mit BD angedeutet ist und welche mit den Dichtungsanordnungen in
den Stoßfugen
von Bodenplattenteilen unten und Wandteilen oben an Kreuzungspunkten
dichte oder zumindest einfach abzudichtende Anschlüsse bildet.
Das Dichtelement BDI wird beim Zusammenfügen der Bodenplattenteile zwischen
den Stoßflächen der
Bodenplattenteile unter elastischer Deformation eingeklemmt.
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Im
Randbereich BRB der Bodenplattenteile kann vorteilhaft eine in der
zusammengefügten
Bodenplatte umlaufende Auflagefläche
AF, auf welcher insbesondere unter Zwischenfügung der horizontalen Bodendichtung
BD Wandteile aufgesetzt werden können,
gegen die Bodenfläche
OB der Bodenplattenteile abgesenkt sein, so dass auf der Auflagefläche AF aufgestellte
Wandteile an der vorzugsweise im wesentlichen vertikalen Stufe zur
Bodenfläche
OB gegen horizontale Verschiebung unter äußerer Druckeinwirkung von Wasser
und/oder Erdreich abgestützt
sind. Die Stufe kann ferner zur Ausrichtung der Wandteile bei deren
Aufstellung hilfreich sein.
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Der
Randbereich BRB der Bodenplattenteile kann in seiner abgestuften
Form und/oder zur Erzielung einer hinreichend glatten Anlagefläche für die horizontale
Dichtung BD vorteilhaft durch ein an deren Bodenplattenteil verbleibendes
Schalungselement SA gebildet sein, welches zur einfacheren Handhabung
beim Fertigen des Bodenplattenteils und/oder zur Vergrößerung der
Kriechstrecke an der Grenzfläche
zum Beton am äußeren vertikalen
Rand des Bodenplattenteils nach unten fortgesetzt und an der unteren
Fläche
vom Rand weg nach innen geführt
sein kann. Das Schalungselement SA kann beispielsweise ein Blech
sein, welches vorteilhafterweise an der dem Beton des Bodenplattenteils
zugewandten Fläche
mit einer Beschichtung versehen sein kann, welche beim Fertigen
des Bodenplattenteils mit dem eingegossenen Frischbeton eine besonders
innige kriechwasserfeste Grenzflächenverbindung
eingeht. Eine solche Beschichtung kann auch an den dem Beton zugewandten
Flächen
der Fugenplatten FB1, FB2 vorgesehen sein.
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Eine
Bodenplatte kann auch aus mehr als zwei Bodenplattenteilen aufgebaut
sein, wobei dann einzelne Bodenplattenteile mehr als eine Stoßfläche aufweisen
können.
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Die 10 zeigt in Draufsicht ein
Bauwerkteil, z. B. eine Kellerwanne mit zwei zu einer Bodenplatte
zusammengefügten
Bodenplattenteilen BTA und BTB, auf deren Randbereiche im skizzierten
Beispiel fünf
Wandteile W1 bis W5 aufgesetzt und untereinander verriegelt sind,
die einen geschlossenen Rahmen bilden. Im skizzierten Beispiel kann
z. B. mit dem Wandteil W1, welches als erstes aufgestellt und gegen
Umkippen abgestützt
wird, begonnen werden. An das erste Wandteil W1 wird über eine
Eckverbindung mit mehreren Verriegelungen das Wandteil W2 angesetzt.
Die Eckverbindung der Wandteile W1 und W2 stützt beide Elemente sicher ab,
so dass weiters keine Stützen
benötigt
werden. An dem dem ersten Wandteil W1 entgegen gesetzten Randbereich
des zweiten Wandteils W2 wird über
eine zweite Eckverbindung ein drittes Wandteil W3, an dieses über eine vierte
Eckverbindung das Wandteil W4 angesetzt, welches im Beispielfall
nicht über
die volle Länge
des Wandrahmens in x-Richtung durchgeht. Der Wandrahmen wird durch
ein als Schlussteil angesetztes fünftes Wandteil W5 geschlossen,
wobei hierfür
sowohl an der Stirnflächenverbindung
zu W4 als auch an der Eckverbindung zu W1 die Riegelelemente R2 und
R1 R an den Stoßflächen des
Wandteils W5 von oben in die korrespondierenden Riegelelemente an den
Stoßflächen von
W1 und W5 eingreifen. In den Stoßfugen zwischen den Wandteilen,
in der Stoßfuge zwischen
den beiden Bodenplattenteilen sowie umlaufend zwischen Unterseiten
der Wandteile und Auflagefläche
der Bodenplattenteile bilden Dichtelemente eine durchgehend geschlossene
Dichtanordnung, so dass im Regelfall ohne weitere Maßnahmen
eine wasserdichte Kellerwanne mit geringem Aufwand erstellbar ist.
Der in 10 skizzierte
Aufbau einer solchen Wanne ist nur schematisch beispielhaft zu verstehen.
Im Einzelfall sind eine Vielzahl von Variationen möglich und
sinnvoll.
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Die
Wandteile sind im zusammengefügten und
auf der Unterlage abgestützten
Zustand innerhalb der Verriegelungen noch in geringem Maß horizontal
in x-Richtung zwischen
minimaler und maximaler Fugenbreite sowie in vertikaler Richtung
in dem Führungsschlitz
FN geführt
relativ zueinander beweglich, so dass nachträgliche geringe Sitzbewegungen
oder Erschütterungen
nicht zu einer Überlastung
der Verriegelungen führen,
wobei die elastisch verformten Dichtelemente derartigen geringen
Bewegungen unter Beibehaltung der Dichtanordnung folgen können.
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Die
vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen
sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln
als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern im Rahmen fachmännischen
Könnens
in mancherlei Weise abwandelbar. Insbesondere sind Form und Anordnung von
Riegelelementen, Dichtelementen und Gegenendelementen in vielerlei
Hinsicht variierbar. Die Verbindung der Betonfertigteile mittels
der Verriegelungen zwischen Riegelelementen an sich gegenüberstehenden
Stoßflächen von
zu verbindenden Betonfertigteilen ist insbesondere auch vorteilhaft
ohne die Ausbildung von Dichtanordnungen mittels Dichtelementen
in Stoßfugen.
Die so aufgebauten Bauwerkteile sind dann nicht automatisch mit
dem Aufbau auch gegen das Durchdringen von Wasser abgedichtet. Eine
solche Dichtigkeit kann, insbesondere bei nur oberirdischen Bauwerkteilen,
entfallen oder in konventioneller Weise nachträglich vorgenommen werden.