DE10320137B3

DE10320137B3 - Abschlagmattensystem für den Golfsport

Info

Publication number: DE10320137B3
Application number: DE10320137A
Authority: DE
Inventors: Manfred Heberle
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2003-05-06
Filing date: 2003-05-06
Publication date: 2005-01-05
Anticipated expiration: 2023-05-07
Also published as: WO2004098729A1

Abstract

Ein Abschlagmattensystem für den Golfsport umfaßt eine Standmatteneinheit und mindestens eine in der Standmatteneinheit angeordnete Schlagmatteneinheit, wobei die Standmatteneinheit einen Systemträger und mindestens einen seitlichen Ausschnitt aufweist und wobei die Schlagmatteneinheit in dem seitlichen Ausschnitt der Standmatteneinheit mittels des Systemträgers angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Abschlagmattensystem für den Golfsport gemäß dem, Oberbegriff des Anspruchs 1.
Abschlagmatten werden auf fast jedem Golfplatz mit einer Driving-Range benutzt und dienen zur Übung des Golfschwungs von Anfängern bis hin zu Profis. Derartige Abschlagmatten unterliegen einem sehr hohen Verschleiß, da insbesondere Anfänger häufig den Schlag zu tief ansetzen und deswegen der Schlägerkopf hart auf der Abschlagmatte aufsetzt. Dieses harte Aufschlagen führt nicht nur zu dem bereits erwähnten Verschleiß, sondern ist auch für den Golfspieler sehr unangenehm, da das Auftreffen des Schlägers auf der Abschlagmatte auf die Arme des Golfspielers zurückwirkt und auf Dauer die Muskulatur schädigen kann bzw. häufig zu Verletzungen führt. Wird dagegen versucht die Matte nur leicht zu streifen, um das vorerwähnte Prellen zu verhindern, so wird der Ball in den meisten Fällen zu hoch getroffen, was im Fachjargon als toppen bezeichnet wird, und der Schlag mißglückt. Aus alledem folgt, daß man mit dieser Art von Abschlagmatten keine guten Übungseffekte erzielen kann.
Zur Lösung der oben genannten Probleme gibt es eine Vielzahl von Vorschlägen.

Im einfachsten Fall besteht eine Abschlagmatte insgesamt aus einem besonders nachgiebigen Material, wie dies beispielsweise in der DE 197 04 334 A1 beschrieben ist. Nun soll der Standbereich eine hohe Festigkeit haben, um beim Schwung sicher zu stehen, während der Schlagbereich weich und nachgiebig sein sollte. Dies wird von einer Abschlagmatte, die nur aus einem Material sowohl für den Standbereich als auch für den Schlagbereich besteht, nicht erfüllt. Außerdem unterliegt der Schlagbereich einem weitaus höheren Verschleiß, so daß die bekannte Abschlagmatte insgesamt unbrauchbar wird, wenn der Schlagbereich abgenutzt ist.

Um die unterschiedlichen Anforderungen hinsichtlich des Stand- und Schlagbereichs zu erfüllen, sind daher Abschlagmatten vorgeschlagen worden die unterschiedliche Komponenten für den Stand- und Schlagbereich aufweisen.

So beschreibt US 2,790,640 eine Abschlagmatte bestehend aus einer rechteckigen Standmatte und einer darin integrierten Schlagmatte, die eine bürstenförmige Struktur aufweist, so dass ein fehlgegangener Schlag besser absorbiert wird. Nachteilig hierbei sind die unterschiedlichen Höhen der Stand- sowie der Schlagmatte.

Systeme mit auswechselbaren Schlagmatten sind in einer Vielzahl am Markt. So bietet beispielsweise die Firma Duchell ein Abschlagmattensystem an, bei dem der Standbereich und der Schlagbereich aus unterschiedlichen Matten bestehen. Beispielsweise kann der Standbereich aus einem Kunstrasen oder einem Gummigranulat bestehen, während der Schlagbereich aus einem Kunstrasen mit langen Fasern gebildet ist. Ein derartiges Abschlagmattensystem besteht aus einem Gummirahmen, in welchem eine Standmatte sowie einseitig oder beidseitig der Standmatte Schlagmatten eingelegt sind.

Die GB 2 095 564 A beschreibt ein Abschlagmattensystem für den Golfsport mit einer rechteckigen Standmatteneinheit, bei der längs einer Seite eine Schlagmatteneinheit beweglich entlang der Längsrichtung angeordnet ist.

Trotz alledem sind die bekannten Abschlagmatten für den Golfspieler hinsichtlich Verschleiß und angenehmer Bespielbarkeit keinesfalls optimal.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Abschlagmattensystem für das Golfspiel mit verbesserter Bespielbarkeit zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch ein Abschlagmattensystem für den Golfsport mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein erfindungsgemäßes Abschlagmattensystem für den Golfsport umfaßt eine Standmatteneinheit und mindestens eine Schlagmatteneinheit, wobei die Standmatteneinheit einen Systemträger aufweist, und wobei die Standmatteneinheit mindestens einen in das Innere der Standmatteneinheit gerichteten Ausschnitt umfaßt, der Ausschnitt an einer Seite offen ist und die anderen Seiten des Ausschnitts von der Standmatteneinheit umschlossen sind, die Anzahl der Ausschnitte gleich der Anzahl der Schlagmatteneinheiten ist und die mindestens eine Schlagmatteneinheit in dem mindestens einen Ausschnitt der Standmatte mittels des Systemträgers angeordnet ist.

Vorzugsweise hat das Abschlagmattensystem eine im wesentlichen rechteckige Form. Ferner ist bevorzugt, dass die Oberflächen der Standmatteneinheit (2) und die der Schlagmatteneinheit (5, 6) bündig sind.

Vorzugsweise weist der Systemträger eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme der Schlagmatteneinheit auf, wobei insbesondere die Schlagmatteneinheit und der entsprechende seitliche Ausschnitt im wesentlichen rechteckig sind.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Schlagmatteneinheit eine Kassette auf, in der eine Schlagmatte angeordnet ist, wobei unterschiedliche Beläge, d.h. Schlagmatten, in der Kassette angeordnet werden können.

Insbesondere weist der Systemträger mindestens ein Verriegelungselement zum Verriegeln der Schlagmatteneinheit auf, so dass die Schlagmatteneinheit fest in ihrem Ausschnitt angeordnet ist und beim Übungsschlag nicht herausspringt oder verrutschen kann. Ferner kann die Verriegelung so beschaffen sein, dass eine Schutz gegen unbefugtes Entfernen besteht.

Vorzugsweise weist die Schlagmatteneinheit eine Elastizität in vertikaler Richtung auf. Dies kann durch die Schlagmatte selbst, d.h. die Nachgiebigkeit des Belags, durch die Elastizität der Kassette oder durch das Zusammenwirken beider Eigenschaften bewirkt werden.

Vorzugsweise ist die Schlagmatteneinheit in ihrer rechteckigen Ausführung an ihren Einschubseiten in der Aufnahmeeinrichtung der Standmatteneinheit gelagert, wobei unter Einschubseiten die beiden senkrecht in das Innere der Standmatteneinheit führenden Seiten des Ausschnitts verstanden werden. Durch die Lagerung an diesen Seiten kann die Kassette nach unten um ein vorgegebenes Maß frei durchschwingen, so dass die Elastizität der Schlagmatteneinheit hergestellt wird.

Vorzugsweise weist die Unterseite der Standmatte Verankerungselemente auf, so daß das Abschlagmattensystem auf unbefestigtem Untergrund nicht verrutschen kann. Diese Verankerungselemente können unterschiedliche Formen haben, beispielsweise können die Verankerungselemente durch Kegelelemente gebildet sein.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert.

1 zeigt ein Gesamtbild des erfindungsgemäßen Abschlagmattensystems in perspektivischer Darstellung,

2 zeigt das System der 1 mit herausgenommenen Schlagmatteneinheiten,

3a zeigt eine Teilansicht einer Aufnahmeeinheit des Systemträgers,

3b zeigt eine Ausführungsform des Systemträgers,

3c zeigt eine Ansicht eines Verriegelungsmechanismus,

4a zeigt eine Kassette einer Schlagmatteneinheit in Querschnittsdarstellung, und

4b zeigt die Kassette in perspektivischer Darstellung.

1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Abschlagmattensystem 1, bestehend aus einer Standmatteneinheit 2, die im wesentlichen eine rechteckige Form hat, im vorliegenden Falle mit abgeschrägten Ecken. In der Standmatteneinheit 2 sind gegenüberliegende seitliche Ausschnitte 3, 4 vorgesehen, die zur Aufnahme der Schlagmatteneinheiten 5 und 6 dienen. Die Standmatteneinheit 2 besteht im allgemeinen aus einem Unterbau 7 und einem darauf angeordneten Standmattenbelag 8, beispielsweise einem Kunstrasen oder einem Gummigranulat. Die Schlagmatteneinheiten 5, 6 weisen einen zum Abschlag geeigneten Kunstrasenbelag auf, der über die geeignete Elastizität verfügt, was durch ein entsprechendes Geflecht und/oder Florlänge, d.h. Faserlänge, bewirkt werden kann. Ferner sind die Schlagmatteneinheiten 5, 6 bündig mit der Standmatteneineit 2 angeordnet.

2 zeigt das Abschlagmattensystem 1 mit aus den Ausschnitten 3, 4 der Standmatteneinheit 2 entfernten Schlagmatteneinheiten 5 und 6, wobei eine Schlagmatteneinheit 6 oberhalb des zugehörigen Ausschnittes 4 dargestellt ist. Die Schlagmatteneinheit 6 ist in der bevorzugten Ausführungsform zweiteilig aufgebaut und umfaßt eine Kassette 9 sowie einen in der Kassette 9 angeordneten Schlagmattenbelag 10. Weiterhin ist in dem Ausschnitt 4 ein Systemträger 11 angeordnet, der mit der Standmatteneinheit fest verbunden ist und in Einschubrichtung seitliche Aufnahmeeinheiten zur Aufnahme der Schlagmatteneinheit 6 aufweist, wobei durch die perspektivische Darstellung nur eine seitliche Aufnahmeeinrichtung 12 zu sehen ist. Ferner können hintere Aufnahmeeinrichtungen 14 vorgesehen sein.

3a zeigt die in 2 mit "A" bezeichneten Teil ansicht des Ausschnitts der Standmatteneinheit 2. Mit der Standmatteneinheit 2 ist der Systemträger 11 verbunden. Der Systemträger weist eine flächige Aufnahmeeinrichtung 12 auf, auf welcher die Kassette 9 der Schlagmatteneinheit 6 angeordnet ist. Weiterhin weist der Systemträger eine vordere Verriegelungseinheit 15 auf, die zur Verriegelung der eingesetzten Schlagmatteneinheit 6 dient.

3b zeigt einen Systemträger 11 in perspektivischer Darstellung. Der Systemträger 11 umfaßt seitliche Träger 17, 18 mit entsprechenden Aufnahmeeinrichtungen 12, 13, sowie einen hinteren Träger 19 mit den hinteren Aufnahmeeinrichtungen 14. Zur Verbindung des Systemträgers 11 mit der Standmatteneinheit 2 sind Verbindungselemente 20 vorgesehen, die beispielsweise durch Schrauben realisiert sein können. Ferner weisen die Träger 17, 18 an ihrer Frontseite Verriegelungelemente 15, 16 zur Verriegelung der Schlagmatteneinheit 5, 6 auf.

3c zeigt den Ausschnitt "B" der 3b in perspektivischer Darstellung und zeigt ein Verriegelungselement 15 des seitlichen Trägers 17 mit der Aufnahmeeinrichtung 12 und einem Verbindungselement 20. Das Verriegelungselement 15 umfaßt einen Block 21 mit einem Riegel 22, der im Block 21 drehbar angeordnet ist und ein Bedienelement 23 aufweist. Ferner ist eine Raste 24 dargestellt, in die der um 90° gedrehte Riegel 22 mittels Federkraft (nicht dargestellt) einrastet und die Kassette der Schlagmatteneinheit verrastet.

4a zeigt im Querschnitt die im allgemeinen metallische Kassette 9 einer Schlagmatteneinheit 5, 6, in die der Schlagmattenbelag 10 (nicht dargestellt) eingesetzt wird. Die Kassette 9 hat im allgemeinen eine rechteckige Form mit seitlichen Profilen 25 und 26 sowie einem Vorderfalz 27 und einem Kassettenboden 28. Die seitlichen Profile 25 und 26, die im vorliegenden Beispiel an den seitlichen Einschubseiten angeordnet sind, dienen als Auflage der Schlagmatteneinheit 5, 6 auf den Aufnahmeeinrichtungen 12, 13 des Systemträger 11 in dem jeweiligen Ausschnitt 3, 4. Die Elastizität der Kassette 9 und damit der Schlagmatte wird erreicht durch das Differenzmaß zwischen der Auflagefläche der Profile 25 und 26 und dem Kassettenboden 28, so daß auf diese Weise ein Federweg gebildet wird. Die Profile 25, 26 sind im Beispiel im wesentlichen als U-Profile ausgebildet, wobei die Verbindungstege 29 und 30 zwischen dem Kassettenboden 28 und den Profilen 25 und 26 schräg verlaufen. Durch Wahl der Winkel und Länge der Verbindungsstege 29, 30 kann einerseits der Federweg eingestellt werden, andererseits kann je nach Dicke des Schlagmattenbelags (nicht dargestellt) die Bündigkeit der Beläge bewirkt werden.

4b zeigt die Kassette 9 nach 4a in perspektivischer Draufsicht mit den Profilen 25 und 28, dem Kassettenboden 28 sowie dem Vorderfalz 27.

1: Abschlagmattensystem
2: Standmatteneinheit
3: Ausschnitt
4: Ausschnitt
5: Schlagmatteneinheit
6: Schlagmatteneinheit
7: Unterbau
8: Standmattenbelag
9: Kassette
10: Schlagmattenbelag
11: Systemträger
12: Aufnahmeeinrichtung
13: Aufnahmeeinrichtung
14: hintere Aufnahmeeinrichtung
15: Verriegelungselement
16: Verriegelungselement
17: seitlicher Träger
18: seitlicher Träger
19: hinterer Träger
20: Verbindungselement
21: Block
22: Riegel
23: Bedienelement
24: Raste
25: seitliches Profil der Kassette
26: seitliches Profil der Kassette
27: Vorderfalz
28: Kassettenboden
29: Verbindungssteg
30: Verbindungssteg

Claims

Abschlagmatte für den Golfsport umfassend eine Standmatteneinheit (2) und mindestens eine Schlagmatteneinheit (5, 6), wobei die Standmatteneinheit (2) einen Systemträger (11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Standmatteneinheit (2) mindestens einen in das Innere der Standmatteneinheit gerichteten Ausschnitt (3, 4) aufweist, wobei der Ausschnitt (3, 4) an einer Seite offen ist und die anderen Seiten des Ausschnitts (3, 4) von der Standmatteneinheit umschlossen sind, die Anzahl der Ausschnitte (3, 4) gleich der Anzahl der Schlagmatteneinheiten (5, 6) ist, und die mindestens eine Schlagmatteneinheit (5, 6) in dem mindestens einen Ausschnitt (3, 4) der Standmatte (2) mittels des Systemträgers (11) angeordnet ist.
Abschlagmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlagmatte eine im wesentlichen rechteckige Form aufweist.
Abschlagmatte nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen der Standmatteneinheit (2) und die der Schlagmatteneinheit (5, 6) bündig sind.
Abschlagmatte nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Systemträger (11) eine Aufnahmeeinrichtung (12, 13) zur Aufnahme der Schlagmatteneinheit (5, 6) aufweist.
Abschlagmatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagmatteneinheit (5, 6) und der entsprechende Ausschnitt (3, 4) im wesentlichen rechteckig sind.
Abschlagmatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagmatteneinheit (5, 6) eine Kassette (9) aufweist, in der ein Schlagmattenbelag (10) angeordnet ist.
Abschlagmatte nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Systemträger (11) mindestens ein Verriegelungselement (15, 16) zum Verriegeln der Schlagmatteneinheit (5, 6) aufweist.
Abschlagmatte nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagmatteneinheit (5, 6) eine Elastizität in vertikaler Richtung aufweist.
Abschlagmatte nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagmatteneinheit (5, 6) an ihren Einschubseiten in der Aufnahmeeinrichtung (12, 13) der Standmatteneinheit (2) gelagert ist.
Abschlagmatte nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite der Standmatteneinheit (2) Verankerungselemente aufweist.
Abschlagmatte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungselemente durch Kegelelemente gebildet sind.