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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein einen Weiterleitunsgsfilter
für eine
elektronische Post (E-mail) und z.B. ein Verfahren, einen Computer,
ein Computerprogramm und ein Plug-in zum Weiterleitungsfiltern einer
E-mail.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
elektronische Nachricht (E-mail) gibt es seit über zwei Jahrzehnten und sie
stieg während
der neunziger Jahre exponentiell so weit an, dass heute die Anzahl
der versendeten E-mails pro Tag bei weitem die Anzahl der Papierbriefe übersteigt.
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Die
ersten E-mail-Systeme basierten auf einfachen Filetransferprotokollen
mit der Konvention, dass die erste Zeile jeder Nachricht die Adresse
des Empfängers
enthielt. Diese Systeme boten dem Benutzer nur wenige Funktionen.
Um diese Einschränkungen
zu überwinden,
wurden weiter entwickelte E-mail-Systeme vorgeschlagen, was 1982
zur Entwicklung eines Standards für Internet-Textnachrichten
RFC 822 ("Request
for Comments") durch
ARPANET führte,
der das Nachrichtenformat definierte. Abgesehen von kleineren Überarbeitungen
basiert die heutige Internet-E-mail noch immer auf RFC 822. Der
RFC 822 Internet-E-mail-Standard ist z.B. auf der Web-Seite www.facqs.org/rfcs/rfc822.html
veröffentlicht.
Eine allgemeine Einführung
zum Thema "E-mail" kann z.B. in Andrew
S. Tanenbaum, Computer Networks, 4. Auflage 2003, Pearson Education
International, S. 588-611, gefunden werden.
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Zwei
sehr beliebte Funktionen dieses Standards waren (i) die Möglichkeit,
eine Nachricht an eine Gruppe von Leuten zu senden, und (ii) das
Weiterleiten einer Nachricht, indem sie in den Inhalt einer anderen
Nachricht eingefügt
wird, wobei der weitergeleitete Teil beispielsweise dadurch identifiziert
wurde, dass er von dem Rest der Nachricht getrennt wurde. E-mail-Benutzeragenten ermöglichen
einem Benutzer üblicherweise über eine
grafische Benutzerschnittstelle (GUI), E-mails zu schreiben, zu
versenden und zu verwalten. Heutzutage stellen komfortable E-mail-Benutzeragenten
benutzerfreundliche Funktionen zur Verfügung, um eine E-mail weiterzuleiten
oder um einem oder mehreren Empfängern
zu antworten. Des weiteren werden typischerweise Adressbücher angeboten,
um einen einfachen Weg zur Verfügung
zu stellen, um die Adressen der Empfänger anzugeben und um Mailinglisten
zu erzeugen und zu verwalten. Diese Listen können mehrere Empfänger als
eine Gruppe, wie "alle
Kollegen aus Abteilung X" oder "alle Mitglieder von
Projekt Y", enthalten,
auf die einfach über
einen einzigen Aliasnamen zugegriffen werden kann, wenn der Benutzer eine
E-mail zu allen Mitgliedern einer bestimmten Mailingliste senden
oder weiterleiten will, ohne dass jeder Empfänger einzeln geschrieben oder
angegeben werden muss.
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Außer der
angenehmen Art, Nachrichten um die Welt zu versenden, gibt es einige
andere Faktoren, die zu der enormen Popularität der E-mail im Vergleich zu
Papierbriefen beigetragen haben: Sie ist weniger teuer, sehr informell,
hat eine niedrige Schwelle, sie zu verwenden, und sie wird beinahe
augenblicklich zu jedem Ort der Welt geliefert.
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Die
Popularität
der E-mail hat jedoch auch ihre Nachteile: Die Leute werden nicht
zuletzt aufgrund der weit verbreiteten Verwendung von Mailinglisten
oft mit E-mails überhäuft. Ein
Angestellter einer großen
internationalen Firma kann z.B. in vielen lokalen oder firmenweiten
Mailinglisten enthalten sein, wie etwa Mailinglisten für verschiedene
Projekte, Funktionen oder Interessen innerhalb der Firma. Als Folge
kann der Angestellte dieselbe E-mail
zweimal oder sogar noch öfters
empfangen.
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Die
JP 2001024692 A beschreibt
ein E-mail-Übertragungssystem,
das E-mails mit
demselben Inhalt an einen Empfänger
nicht mehr als einmal überträgt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Weiterleitungsfilterverfahren
für eine
E-mail, die von einem E-mail-Benutzeragenten empfangen wurde und
ursprünglich
zu einem oder mehreren ursprünglichen
Empfänger
gesendet wurde. Gemäß dem ersten
Aspekt wird das Verfahren von dem Benutzeragenten in Reaktion auf
eine Benutzereingabe zum Weiterleiten der E-mail zu mindestens einem
Weiterleitungsempfänger
durchgeführt
und umfasst die folgenden Schritte: (i) Vergleichen des Weiterleitungsempfängers mit
den ursprünglichen
Empfängern; und
(ii) wenn detektiert wird, dass der Weiterleitungsempfänger mit
einem der ursprünglichen
Empfänger übereinstimmt,
veranlasst der Agent, dass die E-mail nicht zu dem übereinstimmenden
Weiterleitungsempfänger
weitergeleitet wird.
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Gemäß einem
anderen Aspekt wird ein weiteres Weiterleitungsfilterverfahren einer
E-mail zur Verfügung
gestellt, die von einem E-mail-Benutzeragenten
empfangen wurde und ursprünglich
zu einem oder mehreren ursprünglichen
Empfängern
gesendet wurde. Das Verfahren wird von einem Benutzeragenten in
Reaktion auf eine Benutzereingabe zum Weiterleiten der E-mail zu
mindestens einem Weiterleitungsempfänger durchgeführt. Das
Verfahren umfasst die folgenden Schritte: (i) Vergleichen des Weiterleitungsempfängers mit
den ursprünglichen
Empfängern;
und (ii) wenn detektiert wird, dass der Weiterleitungsempfänger mit
einem der ursprünglichen Empfänger übereinstimmt,
verlangt der Agent, dass der Benutzer bestätigt, dass die ursprüngliche
E-mail nicht zu dem übereinstimmenden
Weiterleitungsempfänger
weitergeleitet werden soll und veranlasst, entsprechend der Benutzerbestätigung,
dass die ursprüngliche
E-mail nicht zu dem übereinstimmenden Weiterleitungsempfänger weitergeleitet
wird.
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Gemäß einem
anderen Aspekt wird ein von einem E-mail-Server durchgeführtes E-mail-Weiterleitungsfilterverfahren
zur Verfügung
gestellt. Das Verfahren wird in Reaktion auf einen Empfang einer von
einem Benutzer kommenden E-mail, die zu Empfängern einer Mailingliste gesendet
werden soll, durchgeführt.
Es umfasst die folgenden Schritte: (i) Feststellen, ob die E-mail
eine Weiterleitungs-E-mail ist, die Informationen zum Identifizieren
der ursprünglichen
Empfänger
der E-mail enthält;
(ii) Vergleichen der Empfänger
der Mailingliste mit den ursprünglichen
Empfängern;
und (iii) wenn detektiert wird, dass einer der Empfänger der
Mailingliste mit einem der ursprünglichen
Empfänger übereinstimmt, veranlasst
der E-mail-Server, dass die E-mail nicht zu dem übereinstimmenden Empfänger gesendet
wird.
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Gemäß einem
anderen Aspekt wird ein Computer mit einer Komponente zum Empfangen
und Versenden von E-mails zur Verfügung gestellt. Die E-mail-Komponente ist
dazu ausgebildet, eine Weiterleitungs-E-mail in Reaktion auf eine
Benutzereingabe zum Weiterleiten einer in dem E-mail-Benutzeragenten
empfangenen ursprünglichen
E-mail zu mindestens einem Weiterleitungsempfänger zu filtern. Die ursprüngliche
E-mail war zu einem oder mehreren ursprünglichen Empfängern gesendet
worden. Die E-mail-Komponente
ist dazu ausgebildet, den Weiterleitungsempfänger mit den ursprünglichen Empfängern zu
vergleichen und ist dazu ausgebildet, in Reaktion auf eine Übereinstimmung
zwischen dem Weiterleitungsempfänger
und einem der ursprünglichen
Empfänger
folgendes durchzuführen:
(a) Verlangen, dass der Benutzer bestätigt, dass die ursprüngliche
E-mail nicht zu dem übereinstimmenden Weiterleitungsempfänger weitergeleitet
werden soll und, entsprechend der Benutzerbestätigung, Veranlassen, dass die
ursprüngliche
E-mail nicht zu
dem übereinstimmenden
Weiterleitungsempfänger
weitergeleitet wird; und/oder (b) Veranlassen ohne Benutzerbestätigung,
dass die ursprüngliche
E-mail nicht zu dem übereinstimmenden
Weiterleitungsempfänger
weitergeleitet wird.
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Gemäß einem
anderen Aspekt wird ein Computer mit einem E-mail-Benutzeragenten zur
Verfügung
gestellt, der dazu ausgebildet ist, es einem Benutzer zu ermöglichen,
eine Weiterleitungs-E-mail zu generieren, um eine in dem E-mail-Benutzeragenten empfangene
ursprüngliche
E-mail zu mindestens einem Weiterleitungsempfänger weiterzuleiten. Die ursprüngliche
E-mail war zu einem oder mehreren ursprünglichen Empfängern gesendet
worden. Der E-mail-Benutzeragent
umfasst Mittel zum Filtern der Weiterleitungs-E-mail in Reaktion
auf eine Benutzereingabe. Diese Mittel zum Filtern umfassen: (i)
Mittel zum Vergleichen des Weiterleitungsempfängers mit den ursprünglichen
Empfängern;
und (ii) Mittel zum Veranlassen, dass die ursprüngliche E-mail nicht zu dem übereinstimmenden
Weiterleitungsempfänger weitergeleitet
wird, wenn die Vergleichsmittel detektieren, dass der Weiterleitungsempfänger mit
einem der ursprünglichen
Empfänger übereinstimmt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt wird ein Computerprogramm mit Programmcode zur Ausführung auf
einem Computer zur Verfügung
gestellt, das einen E-mail-Benutzeragenten zum Filtern einer E-mail,
die in dem Agenten empfangen wurde und ursprünglich zu einem oder mehreren
ursprünglichen Empfängern gesendet
wurde, umfasst. Der Agent ist dazu ausgebildet, in Reaktion auf
eine Benutzereingabe zum Weiterleiten der E-mail zu mindestens einem
Weiterleitungsempfänger,
(i) den Weiterleitungsempfänger
mit den ursprünglichen
Empfängern zu
vergleichen; und (ii) zu veranlassen, dass die E-mail nicht zu dem übereinstimmenden
Weiterleitungsempfänger
weitergeleitet wird, wenn der Agent detektiert, dass der Weiterleitungsempfänger mit
einem der ursprünglichen
Empfänger übereinstimmt.
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Ein
anderer Aspekt betrifft ein Plug-in zum Versehen eines E-mail-Benutzeragenten mit
einer E-mail-Weiterleitungsfilterfunktionalität. Der E-mail-Benutzeragent ist
dazu ausgebildet, es einem Benutzer zu ermöglichen, eine Weiterleitungs-E-mail zu
generieren, um eine in dem E-mail-Benutzeragenten empfangene E-mail
zu mindestens einem Weiterleitungsempfänger weiterzuleiten. Die ursprüngliche E-mail
war zu einem oder mehreren ursprünglichen Empfängern gesendet
worden. Das Plug-in, wenn es ausgeführt wird, (i) vergleicht den
Weiterleitungsempfänger
mit den ursprünglichen Empfängern; und (ii)
veranlasst, dass die ursprüngliche
E-mail nicht zu dem übereinstimmenden
Weiterleitungsempfänger weitergeleitet
wird, wenn der Agent detektiert, dass der Weiterleitungsempfänger mit
einem der ursprünglichen
Empfänger übereinstimmt.
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Andere
Merkmale sind in dem offenbarten Verfahren, Computer, Computerprogramm
und Plug-in enthalten oder werden dem Fachmann von der folgenden
detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen und deren
begleitenden Zeichnungen ersichtlich.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden jetzt beispielhaft und mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen
beschrieben, in denen
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1 eine schematische Übersicht
eines E-mail-Benutzeragenten zeigt;
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2 ein allgemeines Flussdiagramm
eines Weiterleitungsfilters ist;
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3 ein Flussdiagramm eines
Weiterleitungsfilters, der keine Benutzerbestätigung verlangt, ist;
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4 ein Flussdiagramm eines
Weiterleitungsfilters, der eine Benutzerbestätigung verlangt, ist;
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5 ein Flussdiagramm eines
anderen Ausführungsbeispiels
analog zu 4 ist, in
dem Gruppen von übereinstimmenden
und nicht übereinstimmenden
Weiterleitungsempfängern
bestimmt werden und getrennt verarbeitet werden;
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6 ein Flussdiagramm eines
Weiterleitungsfilters ist, der zwischen veränderten und unveränderten
Weiterleitungs-E-mails unterscheidet;
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7 ein Flussdiagramm eines
Weiterleitungsfilters ähnlich
zu 6 ist, der beim Verarbeiten von
unveränderten
Weiterleitungs-E-mails eine Benutzerbestätigung verlangt;
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8 ein Flussdiagramm eines
Weiterleitungsfilters ähnlich
zu 6 ist, der beim Verarbeiten von
veränderten
Weiterleitungs-E-mails eine Benutzerbestätigung verlangt;
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9 und 10 Flussdiagramme sind, die zwei alternative
Ausführungsbeispiele
veranschaulichen, die sich in dem Zeitpunkt unterscheiden, in dem
der Filterprozess durchgeführt
wird;
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11 einen Weiterleitungsfilter
veranschaulicht, der als Plug-in implementiert ist;
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12 einen Weiterleitungsfilter
veranschaulicht, der in einen E-mail-Benutzeragenten integriert ist;
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13 eine diagrammartige Darstellung
eines Computers ist, der einen E-mail-Benutzeragenten umfasst;
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14 ein von einem E-mail-Server
ausgeführtes
Verarbeiten eines Weiterleitungsfilters veranschaulicht.
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In
den Zeichnungen tragen sich entsprechende Schritte und Komponenten
dieselben Bezugszeichen.
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1 zeigt Komponenten eines
E-mail-Benutzeragenten. Bevor mit der detaillierten Beschreibung
dieser Komponenten fortgefahren wird, werden jedoch einige Punkte
der Ausführungsbeispiele
diskutiert.
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E-mail-Systeme
haben im allgemeinen zwei grundlegende Teile: Benutzeragenten, die
es dem Benutzer ermöglichen,
E-mails zu lesen, zu versenden und zu verwalten, und Nachrichtentransferagenten,
die die E-mail-Nachrichten
von der Quelle zum Ziel bringen. Die Nachrichttransferagenten sind
typischerweise Systemdemone, d.h. Prozesse, die im Hintergrund laufen,
ohne mit dem Benutzer zu interagieren, und die für das Herstellen einer Verbindung mit
dem Ziel, für
das Transferieren der E-mail-Nachrichten und für das Abbauen der Verbindung
verantwortlich sind. Die E-mail-Benutzeragenten (auch "E-mail-Clients" genannt) sind Programme,
die eine Kommando-basierte, Menü-basierte
und/oder grafische Schnittstelle zum Interagieren mit dem E-mail-System zur Verfügung stellen,
z.B. zum Erstellen, Empfangen und Antworten von Nachrichten sowie
zum Gestalten von Mailboxen, in denen die empfangenen E-mails gespeichert
werden, und zum Warten von Mailinglisten, die Listen von individuellen E-mail-Adressen
darstellen. Beispiele für
E-mail-Benutzeragenten
sind das Microsoft-Programm Outlook oder das Messenger-Programm von Netscape.
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Es
gibt zwei häufig
benutzte Protokolle zur E-mail-Endauslieferung: POP3 (Post Office
Protocol Version 3) und IMAP (Internet Message Access Protocol).
Bei Verwendung von POP3 werden, wenn der Benutzer den E-mail-Leser (der Teil des
Benutzeragenten, der zum Lesen von E-mails ausgebildet ist) startet,
normalerweise alle Nachrichten in der Mailbox des Benutzers beim
Transferagenten heruntergeladen und auf der Festplatte des Benutzers
gespeichert und die Mailbox wird geleert. Bei Verwendung von IMAP
bleibt die Nachricht permanent auf einem Mailserver in der Mailbox
(oder den Mailboxen) des Benutzers. Die E-mails werden, um sie zu
lesen, heruntergeladen, aber sie werden nicht permanent in einem
Speicher des Benutzers gespeichert. Viele verfügbaren Benutzeragenten können konfiguriert werden,
um mit POP3 oder IMAP zu arbeiten, und auch die beschriebenen Ausführungsbeispiele
arbeiten sowohl mit POP3 als auch mit IMAP (zu POP3 und IMAP siehe
Tanenbaum, Seiten 605-609).
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Üblicherweise
bieten E-mail-Benutzeragenten auch die Funktionalität eines
Adressbuches an, in dem E-mail-Adressen gespeichert werden können und
auf die später
z.B. über
die E-mail-Adresse, über den
Namen oder Vornamen, über
einen Aliasnamen wie einen Spitznamen, über die Initialen einer Person oder
andere Abkürzungen,
etc. später
zugegriffen werden kann. Die Einträge eines solchen Adressbuches
können
dann sortiert und insbesondere in Mailinglisten organisiert werden,
mit denen auf mehrere E-mail-Adressen über einen einzigen Namen zugegriffen
werden kann.
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Ein
E-mail-Benutzeragent umfasst weiter mehrere Mailboxen, in denen
z.B. empfangene E-mails und Kopien von versendeten E-mails gespeichert
werden (POP3) oder einen Mechanismus, um in solchen Mailboxen auf
einem Mailserver gespeicherte E-mails zu lesen (IMAP), und insbesondere eine
sog. Inbox, in der die neu angekommenen E-mails gespeichert und
angezeigt werden.
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Wenn
ein Benutzer eine E-mail von der Inbox oder anderen Mailboxen zu
einem weiteren Empfänger
aus dem Adressbuch oder einem anderen weiteren Empfänger (nicht
aus dem Adressbuch) weiterleiten will, wählt der Benutzer interaktiv
die entsprechende E-mail-Adresse aus und aktiviert den Prozess des
Weiterleitens einer E-mail, z.B. durch Auswählen der entsprechenden Weiterleitungsschaltfläche der
grafischen Benutzerschnittstelle des E-mail-Benutzeragenten. Entweder
bevor oder nach dem Aktivieren des Prozesses des Weiterleitens einer
E-mail muss der Benutzer angeben, zu welchem weiteren Empfänger oder
weiteren Empfängern
die E-mail weitergeleitet werden soll. Deshalb stellt der Benutzeragent
Mittel zur Verfügung,
mit denen der Benutzer die entsprechenden E-mail-Adressen entweder
durch manuelles Tippen der Adresse oder durch Auswählen der
Adresse aus dem Adressbuch angeben kann. In einigen Ausführungsbeispielen
ist der Benutzer in der Lage, wenn die E-mail zu mehreren Weiterleitungsempfängern weitergeleitet
wird, zwischen primären
Empfängern,
auf die mit "To" in der Benutzerschnittstelle
Bezug genommen wird, und sekundären
Empfängern,
auf die mit "Cc" ("carbon copy") Bezug genommen
wird, zu unterscheiden. Allerdings wird die E-mail sowohl zu den
primären
als auch sekundären
Empfängern
unabhängig von
den Attributen "To" oder "Cc" weitergeleitet.
In einigen Ausführungsbeispielen
kann einem weiteren Empfänger
zusätzlich
das Attribut "Bcc" ("blind carbon copy") zugewiesen werden.
Dieses Attribut veranlasst, dass die E-mail auch zu den "Bcc"-Empfängern
weitergeleitet wird, diese Empfänger
jedoch nicht in den Kopien erscheinen, die zu den primären und
sekundären
Empfängern
geschickt werden. Diese Eigenschaft erlaubt es Leuten, Kopien zu
Dritten zu schicken, ohne dass die primären und sekundären Empfänger dies
wissen.
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Der
Ausdruck ursprüngliche
E-mail bezieht sich auf die E-mail, die von dem Benutzer aus einer der
Mailboxen ausgewählt
wird, um zu einem oder mehreren weiteren Empfängern weitergeleitet zu werden.
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In
einigen Ausführungsbeispielen
wird, wenn der Prozess des Weiterleitens einer E-mail von dem Benutzer
aktiviert wird, eine Textbox, die die ursprüngliche E-mail enthält, auf
dem Computerbildschirm angezeigt, in der der Benutzer Inhalte (z.B. Text),
die zusätzlich
zur ursprünglichen
E-mail gesendet werden sollen, hinzufügen kann oder in der der Benutzer
z.B. die Betreffzeile oder den Inhalt (z.B. den Text) der ursprünglichen
E-mail ändern kann.
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Der
Begriff E-mail bezieht sich allgemein auf elektronische Nachrichten,
die zwischen Computern über
das Internet versendet werden. Die Ausführungsbeispiele sind jedoch
nicht auf die klassische Internet-E-mail beschränkt, sondern umfassen auch firmeninterne
E-mails oder andere Arten von elektronischen Nachrichten innerhalb
eines internen Netzwerks, wie interne Notizen, oder jegliche andere
Art von elektronischen Nachrichten, die über ein Netzwerk transferiert
werden. Der E-mail-Transfer ist nicht beschränkt auf Computernetzwerke,
sondern kann auch andere Kommunikationsnetzwerke wie mobile Telekommunikationsnetzwerke
umfassen. In diesem Zusammenhang kann der Begriff E-mail auch SMS-artige
(Short Message Service; Kurznachrichtendienst) und MMS-artige (Multimedia
Message Service; Multimedianachrichtendienst) Nachrichten betreffen,
die zwischen Telefonen, tragbaren Computern und mobilen Telefonen über ein
Telekommunikationsnetzwerk ausgetauscht werden.
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Gemäß dem RFC
822-Standard setzen sich E-mails aus einer Hülle und einer Nachricht zusammen.
Die Hülle
umschließt
die Nachricht. Sie enthält all
die Informationen, die für
den Transport der Nachricht notwendig sind, wie die Zieladresse,
die Priorität und
die Sicherheitsstufe, die alle von der Nachricht selbst getrennt
sind. Die Nachricht selbst besteht aus einem Header und einem Nachrichtenkörper, der
von den Headerfeldern durch eine Leerzeile getrennt ist. Während der
Header Kontrollinformationen für
den E-mail-Benutzeragenten enthält,
hält der
Körper
die tatsächliche
Information für
den menschlichen Empfänger.
Einige der Headerfelder werden von dem Nachrichttransferagenten
verwendet, um die Hülle
zu erstellen.
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Neben
einer eindeutigen Kennung (Nachrichten-ID), die eine eindeutige
Nummer ist, um sich später
auf die Nachricht zu beziehen, umfasst der Header, wie oben beschrieben,
ein "To"-Feld, ein "Cc"-Feld und ein "Bcc"-Feld. Andere Headerfelder sind
ein "From"-Feld, das angibt,
wer die Nachricht schrieb, oder ein "Subject"-Feld.
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Wenn
eine ursprüngliche
E-mail weitergeleitet wird, werden zusätzliche Felder zu den ursprünglichen
Headerfeldern zugefügt.
Diese neuen Headerfelder werden durch die Vorsilbe "Resent" identifiziert und
werden gefolgt von einem der Standardfelder, z.B. "Resent-From", "Resent-Date", "Resent-To", "Resent-Cc" oder "Resent-Message-ID", etc. Das "Resent-From"-Feld z.B. gibt die Person an, die die Weiterleitungsnachricht
erzeugt hat, während
das "From"-Feld die Person
angibt, die die ursprüngliche Nachricht
erzeugt hat. Wenn eine E-mail weitergeleitet wird, sind die weiteren
Empfänger
in den "Resent-To"- oder "Resent-Cc"-Feldern enthalten,
während
die ursprünglichen
Empfänger
in den "To"- oder "Cc"-Feldern enthalten
sind.
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Jedes
Headerfeld besteht aus einer einzigen Zeile ASCII-Text, die den
Feldnamen, einen Doppelpunkt und für die meisten Felder einen
Wert enthält. Ein
Headerfeld hat daher die folgende Syntax:
Feldname:[Feldkörper] CRLF
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Der
Feldname wird verwendet, um das spezifische Feld zu identifizieren,
wenn der Header analysiert wird. Der Feldname wird von dem Feldkörper durch
einen Doppelpunkt getrennt. Der Feldkörper enthält den Wert des Feldes, z.B.
die E-mail-Adressen der Empfänger,
das Datum oder die ID der Nachricht. Da jedes Feld aus einer Zeile
ASCII-Text besteht, wird es durch einen Zeilenumbruch und Zeilenvorschub
(CRLF) beendet.
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Um
auf die ursprünglichen
Empfänger
einer weiterzuleitenden E-mail zuzugreifen, zergliedert in einigen
Ausführungsbeispielen
ein Parser die weiterzuleitende E-mail. Solch ein Parser surcht
in den Headerfeldern z.B. nach dem Feld "To".
Wenn er dieses Feld detektiert, liest er die Daten dieses Felds ein,
die in diesem Fall den oder die ursprünglichen primären Empfänger enthält. Eine ähnliche
Verarbeitung wird in einigen Ausführungsbeispielen durchgeführt, um
den oder die weiteren Empfänger
der weiterzuleitenden E-mail
zu ermitteln. In diesem Fall sucht der Parser z.B. nach dem "Reset-To"-Feld der weiterzuleitenden E-mail. In
anderen Ausführungsbeispielen
werden die weiteren Empfänger
jedoch direkt aus der Benutzerschnittstelle extrahiert, wenn der
Benutzer die E-mail-Adressen oder Namen des oder der weiteren Empfänger spezifiziert,
d.h. die weiteren Empfänger
werden direkt von der "To"-Maske des E-mail-Benutzeragenten
ausgelesen.
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In
einigen Ausführungsbeispielen
werden Weiterleitungs-E-mails daran gehindert, zu übereinstimmenden
Weiterleitungsempfängern
weitergeleitet zu werden, ohne dass eine Benutzerbestätigung verlangt
wird. Der Weiterleitungsempfänger
wird mit den ursprünglichen
Empfängern
verglichen, und wenn detektiert wird, dass er mit einem der ursprünglichen
Empfänger übereinstimmt,
veranlasst der Agent, dass die ursprüngliche E-mail nicht zu dem übereinstimmenden
Weiterleitungsempfänger
weitergeleitet wird, ohne dafür
eine Benutzerbestätigung zu
verlangen.
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In
anderen Ausführungsbeispielen
verlangt der Agent, dass der Benutzer bestätigt, dass die ursprüngliche
E-mail nicht zu dem übereinstimmenden Weiterleitungsempfänger weitergeleitet
wird und, wenn der Benutzer bestätigt,
veranlasst der Agent, dass die ursprüngliche E-mail nicht zu dem übereinstimmenden
Weiterleitungsempfänger
weitergeleitet wird. Das bedeutet, dass der Benutzer die Möglichkeit
hat, einzugreifen, indem er bestätigt
oder nicht bestätigt,
dass die E-mail nicht zu dem übereinstimmenden
Empfänger
weitergeleitet wird.
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Diese
Weiterleitungsfilterfunktionalität
ist auch zweckmäßig, wenn
Mailinglisten verwendet werden. Oft empfängt ein in einer solchen Liste
enthaltener Benutzer eine E-mail, die zu den Mitgliedern der ursprünglichen
Mailingliste geschickt wurde, und möchte sie zu den Mitgliedern
einer anderen Mailingliste (genannt "Weiterleitungs-Mailingliste") weiterleiten. Die
Weiterleitungs-Mailingliste kann sich jedoch mit der ursprünglichen
Mailingliste überschneiden. Folglich
würden
einige der ursprünglichen
Empfänger
diese E-mail zweimal
empfangen. Dies wäre
für diese
(d.h. die "übereinstimmenden") Empfänger störend.
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Um
diese Situation zu verhindern, wenn mehr als ein Weiterleitungsempfänger spezifiziert wird
(z.B. durch eine Weiterleitungs-Mailingliste), kann
von dem Benutzer verlangt werden, entweder individuell für jeden übereinstimmenden
Empfänger oder
kollektiv für
alle übereinstimmenden
Empfänger zu
bestätigen,
dass die E-mail nicht zu dem (den) übereinstimmenden Weiterleitungsempfänger(n) weitergeleitet
wird.
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Es
kann vorkommen, dass der Benutzer die weiterzuleitende ursprüngliche
E-mail ändert.
Er oder sie kann z.B. den Inhalt der ursprünglichen E-mail ändern oder
zusätzlichen
Inhalt hinzufügen.
Wenn der Benutzer zu der ursprünglichen
E-mail Text, z.B. einen Kommentar, hinzufügt, erscheint dieser Text in der
Anzeige des E-mail-Benutzeragenten gewöhnlich getrennt von dem Text
der ursprünglichen
E-mail, sodass der weitere Empfänger
zwischen dem ursprünglichen
Text der ursprünglichen
E-mail und dem neu hinzugefügten
Text unterscheiden kann. Der Benutzer kann jedoch auch den Text
der ursprünglichen E-mail ändern, z.B.
gibt er Kommentare direkt in den ursprünglichen Text ein.
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Wenn
die ursprüngliche
E-mail geändert wurde,
kann es sein, dass der Benutzer wünscht, dass die geänderte E-mail
auch zu denjenigen ursprünglichen
Empfängern
weitergeleitet wird, die bereits die ursprüngliche E-mail empfangen haben. Deshalb veranlasst
der Agent, dass die ursprüngliche
E-mail zu einem Weiterleitungsempfänger weitergeleitet wird, auch
wenn es ein übereinstimmender
Weiterleitungsempfänger
ist, ohne eine Benutzerbestätigung
zu verlangen. Auf der anderen Seite, wenn die ursprüngliche
E-mail nicht von dem Benutzer geändert
wurde, verhindert der Agent, dass die ursprüngliche E-mail zu dem übereinstimmenden Weiterleitungsempfänger weitergeleitet
wird, in einigen Ausführungsbeispielen
ohne eine Benutzerbestätigung
dafür zu
verlangen, in anderen Ausführungsbeispielen
nur, wenn der Benutzer bestätigt, dass
die E-mail nicht zu dem übereinstimmenden Empfänger weitergeleitet
werden soll. Wenn keine Benutzerbestätigung verlangt wird, entweder
für veränderte oder
für unveränderte E-mails,
ist der Filterprozess automatisch ohne Benutzerinteraktion.
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In
anderen Ausführungsbeispielen
ist ein stärkerer
Filter in dem Sinne implementiert, dass, wenn die ursprüngliche
E-mail von dem Benutzer geändert
wird, sie nicht ohne Bedingung weitergeleitet wird, sondern der
Benutzer wird um eine Bestätigung gebeten,
dass die (veränderte)
E-mail nicht zu den übereinstimmenden
Weiterleitungsempfängern
weitergeleitet werden soll. Das könnte z.B. zweckmäßig sein,
wenn der Benutzer zwischen Fällen
mit geringen Veränderungen,
die für
die übereinstimmenden Empfänger nicht
relevant sind, und Fällen
mit relevanten Veränderungen,
in denen die geänderte E-mail
auch zu den übereinstimmenden
Weiterleitungsempfängern
weitergeleitet werden soll. Wenn die ursprüngliche E-mail nicht von dem
Benutzer geändert
worden ist, verhindert der Agent, dass sie zu dem übereinstimmenden
Weiterleitungsempfänger weitergeleitet
wird, ohne eine Benutzerbestätigung zu
verlangen.
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In
anderen Ausführungsbeispielen
wird keine Differenzierung zwischen veränderten und unveränderten
Weiterleitungs-E-mails gemacht, d.h. sowohl veränderte als auch unveränderte E-mails
werden daran gehindert, zu den übereinstimmenden Weiterleitungsempfängern weitergeleitet
zu werden, wobei dafür
entweder eine Benutzerbestätigung
verlangt wird oder nicht.
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Wenn
der Benutzer mehr als einen Weiterleitungsempfänger spezifiziert hat und mehr
als einer der Weiterleitungsempfänger
mit den ursprünglichen Empfängern übereinstimmt,
wird von dem Benutzer in einigen Ausführungsbeispielen verlangt,
dass er bestätigt,
dass die ursprüngliche
E-mail nicht zu
den übereinstimmenden
Weiterleitungsempfängern
weitergeleitet wird. Wie bereits oben erwähnt, wird in einem Ausführungsbeispiel
die Benutzerbestätigung individuell
verlangt für
jeden übereinstimmenden Weiterleitungsempfänger, während sie
in einem anderen Ausführungsbeispiel
nur einmal für
alle übereinstimmenden
Weiterleitungsempfänger
verlangt wird.
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Im
ersten Fall kann der Benutzer individuell entscheiden, zu welchen übereinstimmenden
Weiterleitungsempfängern
die ursprüngliche
E-mail weitergeleitet werden soll, was insbesondere zweckmäßig sein
kann, wenn die ursprüngliche
E-mail von dem Benutzer geändert
worden ist. Im zweiten Fall wird der Benutzer nicht durch wiederholte
Anfragen belästigt,
sondern kann eine allgemeine Bestätigung, z.B. durch einen einzigen
Mausklick, geben.
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In
einigen Ausführungsbeispielen
werden die Empfänger
durch ihre E-mail-Adresse
identifiziert, in anderen Ausführungsbeispielen
durch ihren Namen, während
in wieder anderen Ausführungsbeispielen beide
Identifizierungsverfahren kombiniert werden. Einige E-mail-Systeme übertragen
nicht nur die E-mail-Adresse des Senders, sondern auch seinen oder
ihren vollen Namen oder Aliasnamen. Manchmal ist es auch möglich, einen
Empfängernamen
von seiner oder ihrer E-mail-Adresse zu extrahieren, da Adressen
oft z.B. in der Form Vorname.Name@Domain zusammengesetzt sind. Um übereinstimmende Empfänger zu
finden, werden nicht nur die E-mail-Adressen der Weiterleitungsempfänger und der
ursprünglichen
Empfänger
verglichen, sondern auch ihre Namen, wenn sie verfügbar sind.
Die Namen der weiteren Empfänger
können
z.B. aus dem Adressbuch extrahiert werden, in dem eine E-mail-Adresse
mit dem wirklichen Namen der Person oder irgendeinem Aliasnamen
verknüpft
ist. Dies kann insbesondere dann zweckmäßig sein, wenn ein Empfänger mehrere
E-mail-Adressen hat, wie eine private E-mail-Adresse und eine Firmen-E-mail-Adresse
oder spezielle E-mail-Adressen für bestimmte
Projekte. In solchen Fällen
ist das Ergebnis des Vergleichsprozesses unabhängig von der spezifischen E-mail-Adresse,
die von den ursprünglichen
Empfängern
oder den Weiterleitungsempfängers
verwendet wird, da die übereinstimmenden Empfänger durch
ihre Namen identifiziert werden.
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Zusätzlich werden
in einigen Ausführungsbeispielen
nicht nur identische E-mail-Adressen verglichen, sondern auch ähnliche
E-mail-Adressen werden berücksichtigt,
um übereinstimmende
Empfänger
zu finden. Mehrere Kriterien können
definiert werden, für
die die E-mail-Adresse eines ursprünglichen Empfängers und
eines Weiterleitungsempfängers
als übereinstimmend
betrachtet werden. Z.B. kann ein Weiterleitungsempfänger und
ein ursprünglicher
Empfänger
als übereinstimmend
betrachtet werden, wenn ihre Domain identisch ist und wenigstens
der Vorname oder der Name, der in den jeweiligen E-mail-Adressen
auftritt, übereinstimmen.
Das kann zweckmäßig sein,
da einige E-mail-Provider es erlauben, verschiedene E-mail-Adressen
für denselben
E-mail-Account oder dieselbe Person zu verwenden, wie Vorname@Domain,
Name@Domain, Vorname.Name@Domain, etc.
-
Der
oben beschriebene Prozess des Filterns kann zu verschiedenen Zeiten
während
des Weiterleitungsprozesses durchgeführt werden.
-
In
einigen Ausführungsbeispielen
wird das Filtern bereits durchgeführt, wenn der Benutzer einen oder
mehrere Weiterleitungsempfänger
spezifiziert, indem er die entsprechende Schnittstelle des E-mail-Benutzeragenten
benutzt, d.h. z.B., wenn er die E-mail-Adresse oder den Namen des
oder der Weiterleitungsempfänger
oder einer Weiterleitungs-Mailingliste tippt oder wenn er den Weiterleitungsempfänger oder
die Mailingliste aus dem Adressbuch auswählt. Dann beginnt der Filterprozess.
Wenn mehr als ein Weiterleitungsempfänger spezifiziert werden, beginnt
das Filtern entweder nachdem die Spezifizierung eines Weiterleitungsempfängers vollendet
ist individuell für
diesen Empfänger
oder nachdem alle Weiterleitungsempfänger spezifiziert wurden. Im
letzten Fall wird das Filtern initiiert, wenn der Benutzer von der
Schnittstelle des E-mail-Benutzeragenten zum Angeben der Weiterleitungsempfänger, z.B.
im "To"-Feld, zu einem anderen Teil
des E-mail-Benutzeragenten
wechselt. Alternativ kann das Filtern kontinuierlich durch ein Demonprogramm
durchgeführt
werden, das im Hintergrund läuft
und kontinuierlich oder in vorbestimmten Zeitintervallen die Weiterleitungsempfänger der
weiterzuleitenden E-mail überprüft, z.B.
durch Auslesen der entsprechenden Benutzerschnittstelle oder durch Analysieren
der weiterzuleitenden E-mail.
-
In
anderen Ausführungsbeispielen
wird der Filterprozess nur durchgeführt, wenn der Benutzer den
E-mail-Benutzeragenten anweist, tatsächlich die Weiterleitungs-E-mail
abzusenden. Das Filtern wird z.B. initiiert, wenn der Benutzer die
Senden-Schaltfläche
des E-mail-Benutzeragenten drückt,
die den E-mail-Benutzeragenten veranlasst, die Weiterleitungs-E-mail
zu dem E-mail-Transferagenten zu übermitteln.
-
Manchmal
werden E-mails sukzessive mehrere Male von einem Empfänger zu
einem anderen usw. weitergeleitet. Auf diese Weise können Ketten von
weitergeleiteten E-mails produziert werden, wobei für jeden
Schritt mehrere Empfänger
spezifiziert werden. Es wird nicht nur eine Gruppe, sondern mehrere
Gruppen von ursprünglichen
Empfängern
aus vorangegangenen Weiterleitungsprozessen geben, bevor die E-mail
zu dem Benutzer gesendet wird. In einigen Ausführungsbeispielen wird der von
dem Benutzer spezifizierte Weiterleitungsempfänger mit allen oder mindestens
einigen Empfängern,
zu denen die ursprüngliche
E-mail zuvor gesendet oder weitergeleitet wurde, verglichen.
-
Typischerweise
ermöglicht
ein E-mail-Benutzeragent es dem Benutzer, Attribute für Weiterleitungsempfänger abzugeben,
wie "To" oder "Cc". In einigen Ausführungsbeispielen
werden nur Weiterleitungsempfänger
mit einem bestimmten Attribut mit den ursprünglichen Empfängern verglichen,
z.B. nur die Weiterleitungsempfänger
des "Cc"-Feldes werden in
den Filterprozess einbezogen, während
die Weiterleitungsempfänger
des "To"-Feldes nicht Gegenstand
des Filterns sind. In diesen Ausführungsbeispielen wird angenommen,
dass der Benutzer den Weiterleitungsempfängern des "To"-Feldes eine wichtigere
Rolle zuweist und sie daher nicht in die Filterung einbeziehen möchte.
-
Einige
Ausführungsbeispiele
des Computerprogramms und des Plug-ins umfassen Programmcode, der
z.B. auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert ist oder in
Form von Signalen über ein
Computernetzwerk oder das Internet übertragen wird. Einige Ausführungsbeispiele
des Programmcodes und des Plug-ins sind in einer objektorientierten
Programmiersprache (z.B. Java oder C++) geschrieben. Der Programmcode
kann geladen werden (ggf. nach Kompilierung und Binden mit anderen
Codes) und in einem digitalen Computer wie einem PC ausgeführt werden.
-
In
einigen Ausführungsbeispielen
werden die Mailinglisten nicht lokal auf dem Computer des Benutzers
gespeichert, sondern vielmehr zentral, z.B. auf einem E-mail-Server,
der von vielen Benutzern über
ein Netzwerk zugänglich
ist. Typischerweise wird einer solchen zentral gespeicherten Mailingliste eine
bestimmte E-mail-Adresse zugeordnet und der Benutzer kann eine E-mail
zu allen in der Mailinglisten enthaltenen Adressen senden, indem
er sie zu der Adresse der Mailingliste sendet. Der E-mail-Server
sendet dann diese E-mail zu den Adressen in der Mailingliste.
-
In
einigen Ausführungsbeispielen
mit zentral gespeicherten Mailinglisten holt der Benutzeragent die
Mailingliste von dem Mailingserver, wenn eine E-mail zu einer zentral gespeicherten
Mailingliste weitergeleitet werden soll. Die Weiterleitungsfilterverarbeitung
wird dann lokal bei dem Benutzeragenten ausgeführt, so wie wenn die Maillingliste
lokal gespeichert wäre.
-
In
anderen Ausführungsbeispielen
mit zentral gespeicherten Mailinglisten wird die Weiterleitungsfilterverarbeitung
auf einem zentralen Mailserver durchgeführt, wenn er eine E-mail von
dem Benutzer empfängt,
die zu Empfängern
einer Mailingliste gesendet werden soll. Der E-mail-Server stellt dann
sicher, ob die E-mail eine Weiterleitungs-E-mail ist, die Informationen über die
ursprünglichen
Empfänger
der E-mail enthält.
Wenn es sich um eine solche Weiterleitungs-E-mail handelt, vergleicht
der E-mail-Server die Empfänger
der Mailingliste mit den ursprünglichen
Empfängern.
Wenn der E-mail-Server
detektiert, dass einer der Empfänger
der Mailingliste mit einem der ursprünglichen Empfänger übereinstimmt,
veranlasst er analog zu dem oben beschriebenen, dass die E-mail
nicht zu dem übereinstimmenden
Empfänger
gesendet wird. Um den Benutzer über
diese Filteraktion zu informieren, schickt in einigen Ausführungsbeispielen
der E-mail-Server eine Nachricht zu dem Benutzer zurück, die
anzeigt, dass die E-mail nicht zu dem übereinstimmenden Empfänger gesendet
wurde.
-
Es
wird jetzt zurückgekommen
auf 1, in der Komponenten
eines E-mail-Benutzeragenten und
einer Benutzerschnittstelle zum Weiterleiten einer ursprünglichen
E-mail gezeigt sind. Eingehende E-mails 4 (d.h. ursprüngliche
E-mails) werden in einem Inboxfenster 2 angezeigt. In dem
Inboxfenster 2 werden Attribute der eingehenden E-mails 4,
wie der Sender, das Datum, die Priorität, eine Betreffzeile, ein Symbol,
das anzeigt, ob der E-mail Dateien angehängt sind, der erste Satz des
Textes der E-mail, etc., gewöhnlich
in Form einer Liste der eingehenden E-mails 4 angezeigt.
Der E-mail-Benutzeragent ermöglicht
es dem Benutzer, die anzuzeigenden Attribute und die Art, in der
die eingehenden E-mails 4 in dem Inboxfenster 2 sortiert
werden, beispielsweise chronologisch nach dem Datum, zu definieren.
Intern werden alle E-mails in einer Datenbank 6 gespeichert,
die üblicherweise
eine oder mehrere Dateien darstellt, in der alle E-mails auf dem
Computer des Benutzeragenten oder einem entfernten Mailserver gespeichert
werden. Jede E-mail in der Speicherdatei 6 wird durch eine
eindeutige ID-Kennung referenziert. Verschiedene Dateitypen können entsprechend dem
spezifischen verwendeten E-mail-Benutzeragenten verwendet werden.
Z.B. verwendet der Microsoft-Outlook-E-mail-Benutzer-Client
eine pst-Datei, die aktualisiert wird, wenn neue E-mails empfangen werden.
-
Wenn
eine bestimmte ursprüngliche
E-mail 14 aus der Liste der eingehenden E-mails 4 der
Inbox 2 von dem Benutzer durch Aktivierung einer Weiterleitungsschaltfläche 24 beispielsweise
mit einer Computermaus ausgewählt
wird, öffnet
der E-mail-Benutzeragent eine Weiterleitungs-E-mail 8 in einem
Benutzerschnittstellenfenster, in dem die ausgewählte ursprüngliche E-mail 14 angezeigt
wird.
-
Die
ursprüngliche
E-mail 14 wird in einer Textboxschnittstelle 10 der
Weiterleitungs-E-mail 8 angezeigt, wobei sie visuell von
dem anderen Text der Textboxschnittstelle 10 mittels eines
speziellen Zeichens 26 (z.B. ">"), das jede neue
Zeile der ursprünglichen
E-mail markiert, abgehoben wird. In anderen Ausführungsbeispielen wird die ursprüngliche E-mail
durch Einrücken
ihres Texts in der Textboxschnittstelle 10 markiert. Es
werden nicht nur der Text der ursprünglichen E-mail angezeigt,
sondern auch einige Headerfelder, wie die ID, ein "From"-Feld, ein "Date"-Feld und ein Feld
oder Felder 28, die die ursprünglichen Empfänger enthalten.
Letztere sind die "To"- oder "Cc"-Felder der ursprünglichen
E-mail. Der Benutzer kann dann zusätzlichen Text 30 in
der Textboxschnittstelle 10 der Weiterleitungs-E-mail 8 hinzufügen. Benutzereingabemasken 16, 18 und 20 werden
zur Verfügung
gestellt, um den oder die Empfänger
zu spezifizieren, zu denen die Weiterleitungs-E-mail weitergeleitet
werden soll. Diese Masken sind mit dem "To"-Feld, "Cc"-Feld und "Bcc"-Feld der Weiterleitungs-E-mail
verknüpft.
Der Benutzer kann die Weiterleitungsempfänger durch Tippen ihrer E-mail-Adressen,
ihrer Namen oder Aliasnamen, die mit den E-mail-Adressen verbunden
sind, durch Tastatureingabe oder durch Auswählen aus einem Adressbuch 22 z.B.
mit der Computermaus oder Tastaturkurztasten spezifizieren. Der
Benutzer kann ebenso Weiterleitungsempfänger durch Auswählen einer
Mailingliste angeben. Wenn die ausgewählte Mailingliste z.B. auf
einem E-mail-Server zentral gespeichert wird, wird sie von diesem
durch den Benutzeragenten geholt.
-
Einige
Ausführungsbeispiele
extrahieren aus der ursprünglichen
E-mail 14 und insbesondere aus den "To"-
und "Cc"-Feldern der ursprünglichen
E-mail eine die ursprünglichen
Empfänger
enthaltene Liste 12, indem sie die ursprüngliche
E-mail 14 analysieren.
-
Wie
in 2 veranschaulicht,
wählt der
Benutzer im allgemeinen in Schritt S30 z.B. mittels der Computermaus
oder der Tastatur eine ursprüngliche E-mail
aus einer seiner Mailboxen aus und aktiviert z.B. durch Drücken der Weiterleitungsschaltfläche 24 des
E-mail-Benutzeragenten den Weiterleitungsprozess. Eine Weiterleitungs-E-mail 8 wird
erzeugt und dem Filterprozess S32 unterzogen. Abhängig vom Ergebnis
des Filterns S32 wird die ursprüngliche E-mail
tatsächlich
weitergeleitet (w, S34) oder (tatsächlich) nicht weitergeleitet
(nw, S36).
-
In
den Ausführungsbeispielen
gemäß 3 umfasst der Filterprozess
S32 den Schritt S38 des Vergleichens der von dem Benutzer spezifizierten Weiterleitungsempfänger mit
dem ursprünglichen Empfänger. In
Schritt S40 und als Ergebnis des Vergleichs S38 werden diejenigen
Weiterleitungsempfänger
detektiert und identifiziert, die mit einem oder mehreren ursprünglichen
Empfängern übereinstimmen.
Wenn einer oder mehrere übereinstimmende Weiterleitungsempfänger detektiert
werden (J in Schritt S42), wird die E-mail gemäß Schritt S36 automatisch nicht
weitergeleitet, d.h. ohne eine Benutzerbestätigung zu verlangen. Obwohl
von dem Benutzer nicht verlangt wird, zu bestätigen, dass die ursprüngliche
E-mail nicht weitergeleitet werden soll, wird in einigen Ausführungsbeispielen
eine Benachrichtigung ausgegeben, dass die ursprüngliche E-mail nicht zu den übereinstimmenden
Weiterleitungsempfängern
weitergeleitet wurde. Andererseits wird, wenn keine übereinstimmenden
Empfänger
detektiert werden (N in Schritt S42), die ursprüngliche E-mail gemäß Schritt
S34 regulär
zu den angegebenen Weiterleitungsempfängern weitergeleitet.
-
In
anderen Ausführungsbeispielen
gemäß 4 wird die ursprüngliche
E-mail wie in dem in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel
regulär
in Schritt S34 weitergeleitet, wenn die Schritte S38, S40 und S42
des Filterprozesses S32 keine übereinstimmenden
Weiterleitungsempfänger
detektieren. Wenn jedoch ein oder mehrere übereinstimmende Weiterleitungsempfänger detektiert
werden (J in Schritt S42), wird von dem Benutzer in Schritt S44
verlangt, zu bestätigen,
dass die ursprüngliche
E-mail nicht zu den übereinstimmenden
Weiterleitungsempfängern weitergeleitet
werden soll. Wenn der Benutzer in Schritt S46 bestätigt, wird
gemäß Schritt
S48 die ursprüngliche
E-mail nicht zu den übereinstimmenden Weiterleitungsempfängern weitergeleitet.
Andererseits wird, wenn der Benutzer die Bestätigung verweigert (N in Schritt
S46), die ursprüngliche
E-mail in Schritt S50 zu den Weiterleitungsempfängern weitergeleitet, auch
wenn einer oder mehrere Weiterleitungsempfänger identisch mit den ursprünglichen Empfängern sind.
-
Wenn
mehr als ein Weiterleitungsempfänger spezifiziert
sind, wird in einigen Ausführungsbeispielen,
von denen Beispiele in 3 und 4 gezeigt sind, der Filterprozess
nacheinander für
alle Weiterleitungsempfänger
ausgeführt.
In anderen Ausführungsbeispielen,
von denen 5 als Beispiel
gezeigt ist, werden in einer ersten Phase nur die Schritte des Vergleichens
(S38) und des Detektierens der Übereinstimmung
(S40) nacheinander für
alle Weiterleitungsempfänger
ausgeführt.
Als Ergebnis dieser ersten Phase werden zwei Gruppen von Weiterleitungsempfängern gefunden,
nämlich übereinstimmende
Empfänger
(mit S54 bezeichnet) und nicht übereinstimmende
Empfänger
(mit S56 bezeichnet). In einer zweiten Phase werden die Elemente
der Gruppen von übereinstimmenden
und nicht übereinstimmenden
Empfängern
getrennt weiterverarbeitet. Für
die Elemente der Gruppe der nicht übereinstimmenden Empfänger wird
die Weiterleitungs-E-mail weitergeleitet
(S34). Für
die Elemente der Gruppe der nicht übereinstimmenden Empfänger wird
im Beispiel der 5 von
dem Benutzer verlangt, in Schritt S52 zu bestätigen, dass die ursprüngliche
E-mail nicht zu den übereinstimmenden
Empfängern
weitergeleitet werden soll. Nur wenn der Benutzer in Schritt S46
die Bestätigungsanfrage
des Schrittes S44 bestätigt,
wird die ursprüngliche
E-mail nicht zu diesen Weiterleitungsempfängern weitergeleitet (Schritt S48).
Andernfalls, d.h., wenn der Benutzer die Bestätigung verweigert (N in Schritt
S46), wird die ursprüngliche
E-mail endgültig
auch zu den übereinstimmenden
Weiterleitungsempfängern
weitergeleitet (Schritt S50).
-
Eine
Funktion der Benutzerbestätigung
ist es, den Benutzer zu warnen und zu informieren, dass einer oder
mehrere der weiteren Empfänger
bereits die ursprüngliche
E-mail empfangen haben. Die Bestätigungsanfrage
kann als Warnungs-Pop-up implementiert werden, die in dem E-mail-Benutzeragenten angezeigt
wird und dem Benutzer wenigstens zwei Möglichkeiten zum Antworten wie
JA/NEIN erlaubt. Ein Beispiel einer solchen Pop-up-Anzeige ist:
-
WARNUNG:
-
Der
Empfänger,
zu dem Sie diese E-mail weiterleiten wollen, hat diese bereits empfangen.
-
Wollen
Sie sie wirklich zu diesem Empfänger weiterleiten?
[JA]
[NEIN]
-
Der
Benutzer kann sich dann für
eine der Möglichkeiten
entscheiden, indem er mit der Maus auf die JA- oder NEIN-Schaltfläche klickt.
-
6, 7 und 8 veranschaulichen
drei verschiedene Arten von Ausführungsbeispielen
zum Behandeln des Falles, in dem die ursprüngliche E-mail von dem Benutzer geändert worden
ist. Alle diese drei Arten können
in demselben Benutzeragenten implementiert sein, sodass der Benutzer
in der Lage ist, entweder beim Konfigurieren des Agenten oder individuell
für jeden
Weiterleitungsprozess zwischen diesen drei Alternativen zu wählen.
-
Es
gibt für
den Benutzer verschiedene Arten, den Inhalt der ursprünglichen
E-mail zu ändern.
Der Benutzer kann die ursprüngliche
E-mail z.B. durch Hinzufügen
von zusätzlichem
Text zu dem Text der ursprünglichen
E-mail, durch Ändern
oder Umformatieren des Textes der ursprünglichen E-mail oder durch Einfügen von zusätzlichen Weiterleitungsempfängern, die
sich nicht bereits auf der Liste der ursprünglichen Empfänger befinden, ändern.
-
In
den Ausführungsbeispielen
der 6 und 7 wird der Filterschritt
S32 durchgeführt,
um die übereinstimmenden
Weiterleitungsempfänger
zu detektieren, und, wenn keine übereinstimmenden
Weiterleitungsempfänger
in Schritt S42 detektiert werden, wird die ursprüngliche E-mail in Schritt S34
wie oben beschrieben zu den Weiterleitungsempfängern weitergeleitet.
-
In
den Ausführungsbeispielen
der 6 wird, wenn in
Schritt S42 einer oder mehrere übereinstimmende
Weiterleitungsempfänger
detektiert werden, in Schritt S60 bestimmt, ob die ursprüngliche E-mail
im obigen Sinne geändert
worden ist, wobei hierzu z.B. der Inhalt der ursprünglichen
E-mail mit dem Inhalt der weiterzuleitenden E-mail verglichen wird.
Wenn in Schritt S62 detektiert wird, dass die ursprüngliche
E-mail nicht geändert
worden ist, wird gemäß Schritt
S36 die Weiterleitungs-E-mail nicht zu den übereinstimmenden Weiterleitungsempfängern weitergeleitet.
Von dem Benutzer wird nicht verlangt, den Schritt S36 zu bestätigen. Auf
der anderen Seite wird, wenn die ursprüngliche E-mail von dem Benutzer
geändert
worden ist (J in Schritt S62), die Weiterleitungs-E-mail in Schritt
S34 zu den übereinstimmenden
Empfängern
weitergeleitet, ohne dafür
eine Bestätigung
zu verlangen.
-
In
den Ausführungsbeispielen
der 7 wird, wenn die
ursprüngliche
E-mail geändert worden ist,
sie ebenso in Schritt S34 zu den übereinstimmenden Empfängern wie
in 6 ohne Benutzerbestätigung weitergeleitet.
Wenn jedoch keine Änderungen in
Schritt S62 detektiert werden, wird der Benutzer gewarnt, dass die
ursprüngliche
E-mail ein zweites Mal identisch zu den übereinstimmenden Weiterleitungsempfängern gesendet
wird und es wird in Schritt S52 eine Bestätigung verlangt, dass die E-mail
nicht weitergeleitet werden soll.
-
Im
Gegensatz dazu wird in den Ausführungsbeispielen
der 8 die ursprüngliche
E-mail in Schritt S36 der 8 automatisch
nicht zu den übereinstimmenden
Weiterleitungsempfängern
weitergeleitet (d.h. ohne eine Benutzerbestätigung zu verlangen), wenn
nicht in Schritt S62 Änderungen
detektiert worden sind. Auf der anderen Seite wird, wenn Änderungen
in der ursprünglichen
E-mail gemacht worden sind, der Benutzer in Schritt S52 gebeten,
zu bestätigen,
ob die ursprüngliche
E-mail zu den übereinstimmenden Weiterleitungsempfängern weitergeleitet werden
soll (Schritt S50) oder nicht (Schritt S58).
-
In 9 und 10 sind zwei alternative Ausführungsbeispiele
veranschaulicht, die sich hinsichtlich der Zeit, zu der der Filterprozess
durchgeführt
wird, unterscheiden. In dem Ausführungsbeispiel
der 9 wird der Filter
S32 direkt nach der Auswahl der ursprünglichen E-mail und der Aktivierung
des Weiterleitungsprozesses in Schritt S30 und der Spezifizierung
der Weiterleitungsempfänger
in Schritt S70 angewendet. Das bedeutet, dass abhängig vom
Ergebnis des Filterns S32 der Prozess des Weiterleitens der E-mail zu den übereinstimmenden
Empfängern
gemäß Schritt
S36 bereits nach der Eingabe der Weiterleitungsempfänger in
Schritt S70 durch den Benutzer unterbrochen wird. Wenn der Filter
nicht angewendet wird, z.B. wenn kein übereinstimmender Weiterleitungsempfänger detektiert
wird, wird die ursprüngliche
E-mail gemäß Schritt
S34 weitergeleitet, wenn der Benutzer tatsächlich den E-mail-Benutzeragenten
z.B. durch Drücken
der Senden-Schaltfläche 25 der 1 in Schritt 72 anweist,
die ursprüngliche
E-mail abzuschicken.
-
Auf
der anderen Seite wird in dem Ausführungsbeispiel der 10 der Filterprozess nicht
direkt nach der Spezifizierung der Weiterleitungsempfänger in
Schritt S70 ausgeführt,
sondern nur, wenn der Benutzer den E-mail-Benutzeragenten z.B. durch Drücken der
Senden-Schaltfläche 25 (1) in Schritt S72 anweist,
die Weiterleitungs-E-mail weiterzuleiten. Der Filterprozess S32
wird dann angewendet und gemäß dem Filterergebnis
wird die ursprüngliche
E-mail zu den übereinstimmenden
Weiterleitungsempfängern
entweder in Schritt S34 weitergeleitet oder in Schritt S36 nicht
weitergeleitet.
-
In
einigen Ausführungsbeispielen
sind Merkmale von mehreren oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
in Kombination implementiert. In einigen Ausführungsbeispielen kann der Benutzer
zwischen den verschiedenen Merkmalen beim Konfigurieren des E-mail-Benutzeragenten
wählen,
sodass er eine aus den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen ausgewählte Funktionalität aufweist.
In anderen Ausführungsbeispielen
sind weitere Kriterien implementiert, die in einer spezifischen
Situation eine automatische Entscheidung zwischen den verschiedenen
Merkmalen zur Verfügung
stellen.
-
Z.B.
kann der Benutzer wählen
zwischen dem Einführen
einer Benutzerbestätigung,
bevor eine E-mail gemäß 4 endgültig an der Weiterleitung gehindert
wird, und dem Arbeiten ohne solch ein Bestätigungserfordernis gemäß 3. Als anderes Beispiel
können
das getrennte Behandeln der übereinstimmenden
Weiterleitungsempfänger
und der Weiterleitungsempfänger
gemäß 5 kombiniert werden mit
anderen beschriebenen Ausführungsbeispielen.
In allen beschriebenen Ausführungsbeispielen
kann der Benutzer auch gemäß 9 und 10 die Zeit wählen, zu der der Filterprozess
durchgeführt wird.
Weiter können
die verschiedenen Möglichkeiten des
Behandelns von veränderten
Weiterleitungs-E-mails
der 6, 7 und 8 optional
in die anderen beschriebenen Ausführungsbeispiele eingeschlossen
werden.
-
In
den 11 und 12 sind zwei verschiedene Ausführungsbeispiele
zum Implementieren eines Weiterleitungsfilters 82 in einen
E-mail-Benutzeragenten 1 veranschaulicht. In dem Ausführungsbeispiel
der 11 ist der Filter 82 als
Plug-in 80 implementiert, der als eine Komponente getrennt
von dem E-mail-Benutzeragenten 1 installiert
werden kann. Das Plug-in kann über
ein Netzwerk (z.B. Internet) oder von einem Datenträger wie
einer CD heruntergeladen werden. Dies ermöglicht dem Filter 82 unabhängig von
dem E-mail-Benutzeragenten 1 verteilt und
verkauft zu werden. Wenn es auf demselben System wie der E-mail-Benutzeragent 1 installiert
ist, kommuniziert das Plug-in 80 über ein gemeinsames Interface 84,
das von dem E-mail-Benutzeragenten 1 bereitgestellt wird,
mit dem E-mail-Benutzeragenten 1 und tauscht mit ihm Daten
aus. Die Programmiersprache und die Softwaretechnologie, die zur
Implementierung des Plug-ins 80 verwendet wird, kann verschieden
sein von derjenigen des E-mail-Benutzeragenten 1.
-
Im
Gegensatz dazu wird in den Ausführungsbeispielen
der 12 der Filter 82 in
den E-mail-Benutzeragenten 1 integriert und kommuniziert
und tauscht mit ihm Daten aus über
eine interne Datenstruktur des E-mail-Benutzeragenten 1. Der Filter wird
in derselben Programmiersprache implementiert und verwendet dieselbe
Softwaretechnologie wie der E-mail-Benutzeragent 1, da beide gewöhnlich zu
einem einzigen ausführbaren
Programm kompiliert werden. Der Filter 82 wird als Teil
des E-mail-Benutzeragenten
verteilt und verkauft.
-
13 zeigt eine diagrammartige
Darstellung eines einen E-mail-Benutzeragenten
umfassenden Computers 90, innerhalb dessen ein Satz Anweisungen
ausgeführt
werden kann, um den E-mail-Benutzeragenten 1 zu veranlassen,
irgendeine der hier diskutierten Weiterleitungsfilterverfahren durchzuführen. Der
Computer 90 umfasst einen Prozessor 92, einen
Hauptspeicher 94 und ein Netzwerkschnittstellengerät 106,
die untereinander über
einen Bus 114 kommunizieren. Er kann weiter einen statischen Speicher 96,
eine Videoanzeigeeinheit 98, ein alphanumerisches Eingabegerät 100,
ein Cursorkontrollgerät 102 und
ein Festplattenlaufwerk 104 umfassen. Das Netzwerkschnittstellengerät 106 verbindet
den Computer mit einem Intranet oder dem Internet 112. Die
E-mails werden über
das Netzwerkschnittstellengerät 106 empfangen
und gesendet. Das Festplattenlaufwerk 104 umfasst ein maschinenlesbares
Medium 108, auf dem ein Satz Anweisungen (d.h. Software) 110 gespeichert
ist, die eine oder alle der oben beschriebenen Weiterleitungsfilterverfahren
verkörpern.
Es ist auch gezeigt, dass sich die Software 110 komplett
oder zumindest teilweise innerhalb des Hauptspeichers 94 und/oder
innerhalb des Prozessors 92 befindet. Die Software 31 kann
des weiteren über
das Internet und durch das Netzwerkschnittstellengerät 106 geschickt
oder empfangen werden.
-
Schließlich veranschaulicht 14 ein Ausführungsbeispiel,
in dem die Filterverarbeitung durch einen E-mail-Server 120 ausgeführt wird,
mit dem der Computer 90 mit dem Benutzeragenten über ein Netzwerk
verbunden ist. Eine Weiterleitungs-Mailingliste ist zentral auf
dem E-mail-Server 120 gespeichert. Eine ursprüngliche
E-mail 4 wird beim Benutzeragenten empfangen und der Benutzer
leitet diese ursprüngliche
E-mail zu den Mitgliedern der Weiterleitungs-Mailingliste weiter,
indem er lediglich eine Adresse angibt, die die zentral gespeicherte
Mailingliste identifiziert. Diese Weiterleitungs-E-mail 8a wird zu
dem E-mail-Server 120 gesendet. Der E-mail-Server 120 führt dann
die Filterprozedur aus: Er stellt fest, ob die E-mail 8a eine
Weiterleitungs-E-mail ist, z.B. durch Überprüfen von "Resent"-Feldern in der E-mail 8a.
Wenn sich die E-mail 8a als
Weiterleitungs-E-mail herausstellt, extrahiert der E-mail-Server
wie oben beschrieben die ursprünglichen
Empfänger
der E-mail und vergleicht sie mit den ursprünglichen Empfängern. In
einigen Ausführungsbeispielen
stellt er weiter fest, ob die ursprüngliche E-mail geändert worden
ist, und verhindert analog zu dem oben beschriebenen, dass eine
geänderte E-mail
gefiltert wird. Wenn der E-mail-Server 120 detektiert,
dass einer der Empfänger
der Weiterleitungs-Mailingliste mit einem der ursprünglichen
Empfänger übereinstimmt,
veranlasst er, dass die E-mail nicht zu dem übereinstimmenden Empfänger gesendet
wird, d.h., die E-mail (jetzt "8b" in 14) wird nur zu den nicht übereinstimmenden
Empfängern
gesendet. Um den Benutzer über
diese Filteraktion zu informieren, schickt der E-mail-Server 120 eine
Benachrichtigung 121 zu dem Benutzer (z.B. in Form einer
Antwort-E-mail), die angibt, dass die E-mail nicht zu allen Empfängern der
Mailingliste weitergeleitet wurde, und die den oder die übereinstimmenden Empfänger, zu
denen sie nicht weitergeleitet wurde, spezifiziert.
-
Somit
ist ein allgemeiner Zweck der offenbarten Ausführungsbeispiele, ein verbessertes
Verfahren, Computer, Computerprogramm und Plug-in zum Filtern einer
Weiterleitungs-E-mail zur Verfügung
zu stellen, die verhindern können,
dass dieselbe E-mail zweimal zu einem Empfänger gesendet oder weitergeleitet
wird.
-
Obwohl
bestimmte Verfahren und Produkte, die gemäß der Lehre der Erfindung hergestellt
sind, hier beschrieben wurden, ist der Schutzumfang dieses Patents
nicht darauf beschränkt.
Im Gegenteil, dieses Patent deckt alle Ausführungsbeispiele der Lehre der
Erfindung ab, die noch in den Umfang der beigefügten Ansprüche entweder wörtlich oder
unter der Doktrin der Äquivalenz
fallen.