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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sicherstellen
einer definierten Orientierung eines ersten Profils mit Bezug auf
ein weiteres Profil mit dem es verbunden wird bzw. ist.
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Profile
werden in vielfältiger
Weise zum Aufbau tragender Strukturen verwendet. Unter Profilen werden
allgemein stangenförmige
Erzeugnisse mit einer definierten Querschnittsgeometrie verstanden. Die
Querschnittsgeometrie ist im Allgemeinen dabei im Wesentlichen über die
gesamte Länge
des Erzeugnisses konstant. Im Folgenden werden unter dem Begriff
Profil einschränkend
nur solche verstanden, die über
die obige Definition hinausgehend zumindest eine, sich über die
gesamte Länge
des Profils erstreckende Ausnehmung aufweisen und die Ausnehmung
weiterhin über
einen sich ebenfalls über
die gesamte Länge
des Profils erstreckenden Schlitz von der Außenseite des Profils zugänglich ist. Eine
derart ausgestaltete Ausnehmung wird als Hinterschneidung bezeichnet.
Die Breite B des Schlitzes ist geringer als die Ausdehnung der Ausnehmung quer
zur Längsrichtung
des Profils. Um als Hohlprofil zu gelten, weist ein entsprechendes
Profil darüber
hinaus eine, mit Bezug auf den Querschnitt des Hohlprofils nach
außen
abgeschlossene, sich in Längsrichtung
des Profils erstreckende Ausnehmung bzw. Bohrung auf. Diese wird
im Folgenden als Hohlbohrung bezeichnet. Der Querschnitt der Hohlbohrung kann
beliebig geformt, muss also nicht notwendigerweise rund ausgeführt sein.
Falls das Hohlprofil im Querschnitt symmetrisch ausgebildet ist,
verläuft
die Hohlbohrung in der Regel zentral zur Symmetrieachse. Profile
können
im Querschnitt beliebig ausgebildet sein. Die häufigsten Formen sind rund,
dreieckig, viereckig oder sie besitzen die Form eines regelmäßigen Vielecks.
Ein Hohlprofil mit einem viereckigen Querschnitt besitzt in der
Regel vier sich längs
erstreckende Hinterschneidungen. Bei einfachen Profilen ist oft
nur eine, sich längs
erstreckende Hinterschneidung vorhanden. Die beschriebenen Profile
und Hohlprofile sind in der Regel als Aluminium-Strangpressprofile ausgebildet.
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Verbindungsvorrichtungen
zum starren Verbinden von Profilen sind in verschiedenen Ausgestaltungen
seit langem bekannt. Beispielsweise offenbaren die schweizer Patentschrift
CH 514089 und die österreichische
Patentschrift OE 323650 Verbindungsvorrichtungen zum Verbinden eines
Hohlprofils mit einem weiteren Profil, wobei das weitere Profil auch
als Hohlprofil ausgestaltet sein kann. Die beschriebenen Verbindungsvorrichtungen
weisen einen Verbindungskopf auf, der in eine Hinterschneidung eines
ersten Profils bzw. Hohlprofils eingreifen kann. Weiterhin weist
die Verbindungsvorrichtung einen Schaft auf, der in einer Hohlbohrung
des Hohlprofils verspannt werden kann. Der Schaft der beschriebenen
Verbindungseinrichtungen wird in einem, zuvor in die Hohlbohrung
eingebrachten Einsatzstück
mit einem Innengewinde zur Aufnahme einer Spannschraube gelagert.
Der Schaft der Verbindungsvorrichtungen weist eine konische Ausnehmung
auf, die in das kegelförmig
ausgebildete Ende der Spannschraube eingreifen kann. Die Grundfläche des
kegelförmigen
Endes der Spannschraube ist dabei im Allgemeinen kleiner als der
Durchmesser der konischen Ausnehmung im Schaft der Verbindungsvorrichtung.
Beim Eindrehen der Spannschraube in das Innengewinde des Einsatzstückes wird
die Kegelspitze des Spannschraube gegen eine schräge Fläche der
konischen Ausnehmung des Schafts gedrückt, sodass der Schaft weg
von der Stirnfläche
des Hohlprofils in das Innere desselben gezogen wird. Hierdurch
wird die Verbindungsvorrichtung verspannt.
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Bei
diesen bekannten Verbindungsvorrichtungen müssen die Profile manuell oder
mittels einem geeigneten Werkzeug zueinander ausgerichtet werden.
Insbesondere erfordert es besonderen Aufwand ein Profil stirnseitig
mit einem weiteren so zu verbinden, dass die Kanten der Stirnfläche nicht
verdreht zu den Seitenflächen
bzw. der Längsrichtung des
weiteren Profils orientiert sind. Wird das stirnseitig montierte
Profil ungünstig
belastet, so kann es sich bei den bekannten Verbindungsvorrichtungen trotz
vorausgegangener exakter Ausrichtung um den Schaft der Verbindungsvorrichtung
drehen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Vorrichtung anzugeben,
die ein definiert orientiertes stirnseitiges Verbinden eines ersten
Profils mit einem weiteren Profil bei Verwendung einer Befestigungseinrichtung
wie oben beschrieben ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Sicherstellen einer definiert
orientierten Verbindung eines ersten Profils mit einem weiteren
Profil, wobei das erste Profil mittels einer Befestigungseinrichtung
stirnseitig mit einer Seitenfläche
des weiteren Profils verbunden wird, gemäß den beigefügten Anspruch
1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst einen Basisabschnitt, der in einer Hinterschneidung des
weiteren Profils angeordnet und mit der Befestigungseinrichtung
verbunden werden kann sowie einen Riegelabschnitt, der durch den Schlitz
der Hinterschneidung des weiteren Profils in den Schlitz einer Hinterschneidung
des ersten Profils eingreifen kann.
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Die
erfindungsgemäße Verdrehsicherung gestattet
ein winkelrichtiges Verbinden zweier Profile indem es diese einfach
durch den Riegelabschnitt der Vorrichtung miteinander verschränkt. Ein
spezielles Ausrichten der Profile zueinander ist somit nicht mehr
erforderlich. Ferner sichert die erfindungsgemäße Verriegelung eines Schlitzes
des ersten Profils mit einem Schlitz des weiteren Profils die Verbindung der
Profile dauerhaft gegen eventuelles späteres und ungewolltes Verdrehen.
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Der
Riegelabschnitt ist zweckmäßig so ausgebildet,
dass er in einem Schlitz nicht quer zu dessen Längsrichtung bewegt werden kann,
womit in einfacher Weise eine Verdrehsicherung in beide Rotationsrichtungen
erreicht wird.
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Im
Hinblick auf eine einfache Bauart und damit kostengünstige Herstellung
ist der Riegelabschnitt vorteilhaft an einem Ende des Basisabschnitts angeordnet.
Andere Bauarten können
dennoch zweckmäßig sein,
insbesondere wenn der Basisabschnitt im Hinblick auf eine große mechanische
Belastbarkeit eine größere Auflagefläche bilden
soll. In diesem Fall könnte
es auch von Vorteil sein den Riegelabschnitt an geeigneter Stelle
innerhalb des Basisabschnitts anzuordnen.
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Vorteilhaft
ist der Riegelabschnitt bügelförmig, mit
einer ersten Komponente senkrecht zum Basisabschnitt und einer weiteren
Komponente parallel zum Basisabschnitt ausgebildet, so dass eine
einzige Verdrehsicherung für
unterschiedlich bemessene Profile verwendet werden kann. Die Bügelform
erleichtert ferner die Ausbildung von Riegelabschnitten für die Verbindung
von Profilen deren Schlitze sich nicht direkt gegenüber stehen.
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Da
freie Enden eines Bauteils eine besondere Gefährdung darstellen und leicht
aufgebogen werden können,
empfiehlt es sich den Riegelabschnitt mit drei Teilbereichen auszubilden,
wobei die Oberseite des ersten Teilbereichs im wesentlichen senkrecht
vom Basisabschnitt fortweisend, die Oberseite des an den ersten
Teilabschnitt anschließenden zweiten
Teilabschnitts von diesem umgelenkt schräg zum Basisabschnitt zurückführend und
die Oberseite des an den zweiten Teilabschnitt anschließenden dritten
Teilabschnitts parallel oder unter einem flachen Winkel zum Basisabschnitt
angeordnet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine höhere mechanische Belastbarkeit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erreicht, indem diese zwei Riegelabschnitte aufweist, deren Anordnung
am Basisabschnitt ein Eingreifen der Riegelabschnitte in jeweils
einen Schlitz einander gegenüber
angeordneter Hinterschneidungen des ersten Profils ermöglicht.
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Für ein einfaches
Verbinden mit der Befestigungseinrichtung weist der Basisabschnitt
der Verdrehsicherung eine Aussparung zur Aufnahme eines Elements
der Befestigungseinrichtung auf. Insbesondere zur Verwendung in
flachen Hinterschneidungen kann der Bereich des Basisabschnitts
um die Aussparung dabei vertieft ausgeführt sein.
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In
der folgenden Beschreibung wird die vorliegende Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen
und mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert,
worin:
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1 eine Verbindung zweier
Hohlprofile mit einem ersten Typ einer erfindungsgemäßen Verdrehsicherung
in einer Draufsicht (a) und einer Schnittdarstellung (b) zeigt,
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2 eine erste Variante des
in der 1 dargestellten
Typs einer erfindungsgemäßen Verdrehsicherung
in verschiedenen Ansichten a, b und c zeigt,
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3 eine zweite Variante des
in der 1 dargestellten
Typs einer erfindungsgemäßen Verdrehsicherung
in verschiedenen Ansichten a und b zeigt,
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4 eine Verbindung zweier
Hohlprofile mit einem zweiten Typ einer erfindungsgemäßen Verdrehsicherung
in einer Schnittdarstellung zeigt,
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5 die Verdrehsicherung der 4 in verschiedenen Ansichten
a, b und c zeigt, und
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6 eine Verbindung zweier
Hohlprofile unter Verwendung alternativer Ausführungsformen a, b, c, d und
e einer erfindungsgemäßen Verdrehsicherung
zeigt.
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Eine
Verbindung zweier Hohlprofile 1 und 2 unter Verwendung
einer ersten Variante einer erfindungsgemäßen Verdrehsicherung ist in
der 1 dargestellt. 1a zeigt die Profilverbindung
in einer Draufsicht, 1b in
einer Schnittdarstellung entlang der mit A-B in der 1a bezeichneten Schnittebene.
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Die
Profile 1 und 2 können von gleicher, wie in der 1 dargestellter aber auch
ungleicher Art sein. Die dargestellten Hohlprofile 1 und 2 weisen
einen im Wesentlichen quadratisch geformten Querschnitt mit einer
zentralen, sich in Längsrichtung
des jeweiligen Profils erstreckenden Hohlbohrung 11 bzw. 21 auf.
Entlang der vier Längsseiten
des Hohlprofils 1 bzw. 2 erstreckt sich je eine
Hinterschneidungen 12 bzw. 22, wobei jede der
Hinterschneidungen 12 bzw. 22 durch jeweils einen
Schlitz 13 bzw. 23, der sich ebenfalls in Längsrichtung
erstreckt, mit der Außenseite
des Profils verbunden ist. Die Breite der Schlitze 13 und 23 ist
stets geringer als die Ausdehnung einer zugehörigen Hinterschneidung 12 bzw. 22 quer
zur Längsrichtung
des jeweiligen Profils. Dies ermöglicht
ein Eingreifen von Befestigungselementen in die Hinterschneidung
zum Zwecke des Verbindens eines Profils mit einem weiteren Profil.
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Die
Querschnittsform einer Hinterschneidung 12 bzw. 22 entspricht
im vorliegenden Fall der 1 einem
symmetrischen Vieleck, dessen Gestalt einem Trapez mit zur Grundfläche abgeschnittenen Ecken ähnelt. Die
Querschnittsform einer Hinterschneidung ist jedoch nicht auf diese
Geometrie beschränkt,
sondern kann beliebig anders gestaltete Formen annehmen. Anstelle
des Hohlprofils 2 kann weiterhin ein beliebig anders gestaltetes
Profil mit einer geeigneten Hinterschneidung verwendet werden. Die
dargestellte Verdrehsicherung 3 ist speziell zum Verbinden
mit einem Profi mit gegenüber
angeordneten Hinterschneidungen, wie z.B. das dargestellte Hohlprofil 1 ausgestaltet.
Wird statt diesem ein anders gestaltetes Profil mit dem ersten Profil 2 verbunden,
so muss u.U. eine unterschiedlich gestaltete Verdrehsicherung, beispielsweise
eine der weiter unten Beschriebenen verwendet werden.
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Bei
der Verbindung des ersten Profils 1 mit einem weiteren
Profil 2 liegt, wie der 1 zu
entnehmen ist, die Stirnseite 14 des ersten Profils 1 an einer äußeren Seitenfläche 24 des
weiteren Profils 2 an. Die Profile stehen im dargestellten
Beispiel im rechten Winkel zueinander, können jedoch auch einen schrägen Winkel
einnehmen. Die zur Verbindung der Profile gemäß der Darstellung der 1 verwendete bekannte Befestigungseinrichtung
umfasst einen Spannbolzen 4, dessen Kopf in die Hinterschneidung 22 des
weiteren Profils eingreift, ein als Spannlager fungierendes Einsatzstück 5 und
eine Spannschraube 6. Der Schaft des Spannbolzens 4 erstreckt sich
bei der Verbindung in die Hohlbohrung 11 des ersten Hohlprofils 1.
Er weist eine konische Ausnehmung 7 auf, in welche die
Spitze der Spannschraube 6 wie oben bereits beschrieben
eingreift und den Spannbolzen ins Innere der Hohlbohrung 11 hineinzieht.
Dadurch wird in bekannter Weise die Stirnseite 14 des Hohlprofils 1 gegen
die Seitenfläche 24 des weiteren
Profils 2 gepresst, wodurch eine starre Verbindung erzielt
wird.
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Eine
Vielzahl von Anwendungsfällen,
wie beispielsweise ein Einlegen von Flächenelementen in einen Profilrahmen
verlangen, dass die Profile beim Verbinden exakt zueinander orientiert
sind. Insbesondere darf das erste Profil 1 gegenüber dem weiteren
Profil 2 nicht verdreht angebracht sein. Soll beispielsweise
eine Abdeckplatte von den beiden Profilen so gerahmt werden, dass
diese in den Schlitzen der Hinterschneidungen gefasst wird, so müssen die
einander zugewandten Seitenflächen
der beiden Profile so zueinander orientiert sein, dass die Schlitze dieser
Flächen
ineinander führen.
Bei einer Verbindung zweier Hohlprofile gemäß der Darstellung der 1, kann das erste Profil 1 ohne
Verwendung einer Verdrehsicherung beliebig um die Achse des Spannbolzens 4 verdreht
am weiteren Profil 2 angebracht werden.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf dem Prinzip einen Schlitz des weiteren
Profils 2 mittels eines mechanischen Bauteils mit einem
Schlitz des ersten Profils 1 so zu verschränken, dass
beide Schlitze in definierter Weise zueinander ausgerichtet sind
und vermittelt hierüber
eine definiert orientierte Verbindung eines ersten Profils 1 mit
einem weiteren Profil 2 erzielt wird.
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Um
die Profilverbindung darüber
hinaus dauerhaft gegen ein Verdrehen zu sichern, ist das erfindungsgemäße mechanische
Bauteil mit einem Element der Befestigungseinrichtung verbindbar.
Im Beispiel der 1 wird
die Verdrehsicherung 3 mit dem Spannbolzen 4 verbunden.
Hierzu weist, wie der Darstellung der 2b zu
entnehmen, der Basisabschnitt 31 der Verdrehsicherung 3 eine
nach einer Seite offene, U-förmige
Ausnehmung 33 auf.
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Eine
erfindungsgemäße Verdrehsicherung umfasst
einen Basisabschnitt 31, der in einer Hinterschneidung
eines Profils 2 angeordnet und mit einem Element der Befestigungseinrichtung,
wie z.B. dem Spannbolzen 4 verbunden werden kann. Ferner
umfasst die Verdrehsicherung zumindest einen Riegelabschnitt 32,
der ausgehend vom Basisabschnitt 31 und damit aus der Hinterschneidung 22 heraus
durch den Schlitz 23 in den Schlitz 13 einer Hinterschneidung 12 des
ersten Profils 1 eingreift und die beiden Schlitze miteinander
verschränkt.
Ein erstes Ausführungsbeispiel
ist in der 2 gezeigt.
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Der
Basisabschnitt 31 der Verdrehsicherung 3 ist bevorzugt
plattenförmig
mit einem rechteckigen Grundriss ausgeführt. Die Breite B des Basisabschnitts 31 ist
kleiner gehalten als die Ausdehnung der Hinterschneidung 22 quer
zur Längsrichtung
des weiteren Profils 2. Die Länge L des Basisabschnitts 31 bemisst
sich nach unterschiedlichen Kriterien. Sind, wie im Beispiel der 2 die Riegelabschnitte an
den Breitseiten des Basisabschnitts angeordnet, so orientiert sich
die Länge
L am Abstand der sich gegenüberliegenden
Schlitze 13 des ersten Profils 1. Besitzt die
Verdrehsicherung nur einen Riegelabschnitt an einer Breitseite,
so wird die Länge
L des Basisabschnitts vom Abstand des Schlitzes 13 zur Anordnung
des mit dem Basisabschnitt 31 verbundenen Befestigungselements
im Profil 1 bestimmt.
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Ein
weiteres Kriterium zur Auslegung der Länge L des Basisabschnitts 31 bildet
die Verteilung der von der Befestigungseinrichtung auf die Stege 25 der
Hinterschneidung 22 übertragenen
Kräfte
auf eine größere Fläche. Die
bekannten Befestigungseinrichtungen greifen i.A. mit dem Kopf eines
Spannbolzens 4 in die Hinterschneidung 22 eines
weiteren Profils ein. Dieser Kopf ist meist tellerförmig oder plattenförmig ausgebildet.
Die lateralen Abmessungen eines solchen Kopfes sind typischerweise
kleiner als die Ausdehnung einer Hinterschneidung 22 quer zur
Längsrichtung
des Profils. Alle Belastungen der Profilverbindung übertragen
sich an der Berührungsfläche zwischen
dem Kopf des Spannbolzens 4 und der Innenseite der die
Hinterschneidung nach außen abgrenzenden
Stege 25. Insbesondere bei größeren auf das erste Profil 1 einwirkenden
Querbelastungen kann die mechanische Festigkeit der Stege 25 im
Bereich der Berührungs-
bzw. Klemmfläche
nicht mehr ausreichend sein. Mittels entsprechender Auslegung der
Länge L
des Basisabschnitts 31 kann die Last auf eine größere Fläche der
Stege 25 verteilt werden. Bei großer Länge L können die Riegelabschnitte 32 nicht mehr
an den Enden eines Basisabschnitts angeordnet werden. Vielmehr empfiehlt
es sich hierbei entsprechend der Anordnung der Schlitze 13 im
ersten Profil den oder die Riegelabschnitte innerhalb der Grundfläche des
Basisabschnitts anzuordnen.
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In
den 2 und 3 sind zwei geringfügig unterschiedene
Varianten einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zur Verwendung gezeigt, die speziell
für den
Einsatz mit Befestigungseinrichtungen von dem in der 1 dargestellten Typ ausgelegt
sind.
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Der
Basisabschnitt 31 bzw. 31' der Varianten 3 wie 3' wird von einem
plattenförmigen
Zentralabschnitt gebildet. Eine mittig angeordnete U-förmige Ausnehmung
ist nach einer der Längsseiten
des Basisabschnitts hin geöffnet.
Im mittleren Bereich um die U-förmige
Ausnehmung ist die Materialstärke
des Zentralabschnitts dünner
als an den äußeren Bereichen
zu den Breitseiten gehalten. Die Breite d des dünneren Bereichs entspricht
in etwa der Breite oder dem Durchmesser des Kopfs einer Befestigungseinrichtung
nach 1. Damit kann eine
erfindungsgemäße Verdrehsicherung
auch bei Hinterschneidungen 22 von geringer Tiefe oder
mit Befestigungseinrichtungen verwendet werden, deren Kopf nur ein
geringes Spiel in einer Hinterschneidung 22 hat.
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Die
Variante 3 unterscheidet sich von der Variante 3' der Verdrehsicherung
in der Ausgestaltung des mittleren, dünneren Bereichs des Zentralabschnitts.
Variante 3 weist am Übergang
vom dünneren
zum stärkeren
Bereich geradlinige Kanten auf, die symmetrisch zur Symmetrieebene
der U-förmigen
Ausnehmung angeordnet sind. Bei der Variante 3' folgt diese
Kante der Form der U-förmigen
Ausnehmung mit einem Abstand. Letztere Variante ist insbesondere
zum Aufbringen am Hals eines, mit einem tellerförmigen Kopf versehenen Spannkopfs 4 geeignet.
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An
den Breitseiten des Zentral- bzw. Basisabschnitts 31 bzw. 31' sind die Riegelabschnitte 32 angeordnet.
Die Breitseiten sind die schmalen Seiten des plattenförmigen Zentralabschnitts
der 2 und 3. Die Breite b der Riegelabschnitte 32 entspricht
im wesentlichen der Breite der Schlitze 13 und 23 womit die
Profile vorteilhaft über
die Verschränkung
beider Schlitze in beide Drehrichtungen blockiert werden.
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Ein
Riegelabschnitt der Varianten 3 und 3' ist aus drei
Teilbereichen aufgebaut. Der erste Teilbereich 32a führt in etwa
vertikal vom plattenförmigen Basisabschnitt 31 bzw. 31' weg. Im montierten
Zustand kann dieser Abschnitt damit durch den Schlitz 23 aus
der Hinterschneidung 22 heraus in einen gegenüberliegenden
Schlitz 13 eines ersten Profils 1 eingreifen.
Die beiden Schlitze 13 und 23 werden daher durch
den Teilabschnitt 32a miteinander verschränkt.
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Um
Verletzungsgefahren und/oder einem ungewollten Aufbiegen des Riegelabschnitts 32 vorzubeugen,
wird dessen offenes Ende mit den Teilabschnitten 32b und 32c geschützt ins
Innere der Profilverbindung, genauer in den Bereich des Schlitzes 23 um
die Hohlbohrung 11, gelegt. Der zweite Teilabschnitt 32b erstreckt
sich hierzu vom ersten Teilabschnitt 32a zur Klemmfläche des
Zentralabschnitts 31 bzw. 31' gefolgt vom dritten Teilabschnitt 32c,
der sich unter einem flachen Winkel oder parallel zur Klemmfläche bis
etwa zur Ausnehmung 33 erstreckt. Zusammen mit dem Basisabschnitt
weist der Riegelabschnitt damit eine klammerförmige Geometrie auf.
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Die
Klammergeometrie der Varianten 3 und 3' ist so ausgelegt,
dass die freien Enden der Riegelabschnitte beim Verbinden eines
ersten Hohlprofils 1 mit einem weiteren Profil 2 gegen
die Stirnfläche
der Wandung der Hohlbohrung 11 drücken. Damit wird eine feste
und dennoch elastische Lagerung der Riegelabschnitte erreicht, sodass
diese nicht schwingen können
aber dennoch eine gewisse Nachgiebigkeit, beispielsweise beim Einklemmen
weiterer Einsätze in
eine der Hinterschneidungen 12 oder 22 aufweisen.
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Eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verdrehsicherung 3'' ist in den Darstellungen der 4 und 5 illustriert. Das erste Profil 1 ist
mit einem weiteren Profil 2 mittels einer Schraubverbindung
bestehend aus einem Gewindeeinsatz 35 und einer Schraube 36 verbunden.
Der Gewindeeinsatz 35 ist stirnseitig in die Hohlbohrung 11 des
ersten Profils 1 eingesetzt. Dies kann beispielsweise durch
Einpressen oder Einschrauben erfolgen. Die Schraube 36 weist
einen Kopf von deutlich größerem Durchmesser
als das Schraubengewinde auf. Der Kopf der Schraube wird so in eine
Hinterschneidung 22 des weiteren Profils 2 eingesetzt, dass
ihr Gewinde durch den Schlitz 23 nach außen zeigt.
An der Montagestelle weist das weitere Profil 2 eine Bohrung 37 auf,
die sich von der gegenüberliegenden
Außenseite
des Profils 2 durch diese hindurch bis zu der, den Schraubenkopf
aufnehmenden Hinterschneidung 22 erstreckt. Durch diese
Bohrung kann die Schraube 36 mit einem geeigneten Werkzeug
wie z.B. einem Schraubendreher oder dergleichen in den Gewindeeinsatz 35 geschraubt
werden. Zur Verdrehsicherung der beiden Profile ist die Schraube 36 mit
einer dritten Variante 3'' einer erfindungsgemäßen Verdrehsicherung
verbunden.
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Die
Darstellungen a bis c der 5 zeigen diese
Variante 3'' in jeweils
einer Seitenansicht, Frontalansicht und Draufsicht. Im Unterschied
zu den Varianten 3 und 3' ist die Platte 31'' des Zentralabschnitts mit einer
nicht zu einer Seitenkante führenden
Zentralbohrung 34 versehen. Diese kann wie in der Darstellung
als kreisrunde Öffnung
aber auch als Längsloch
ausgeführt
sein. Letzteres erleichtert eine Nachjustieren der Verdrehsicherung 3'' in Bezug auf eine aktuelle Lage
eines Schlitzes 13.
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Die
Erfindung ist nicht auf die bisher beschriebenen Ausführungsformen
einer Verdrehsicherung beschränkt.
Z. B. kann auch nur ein einzelner Riegelabschnitt pro Verdrehsicherung
vorgesehen sein. Eine entsprechende Ausführungsform ergibt sich beispielsweise
durch Fortlassen eines der beiden Riegelabschnitte 32 bei
den Varianten 3, 3' und 3''.
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Alternative
Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Verdrehsicherung
sind in der 6 dargestellt.
Obwohl nur einseitige, d. h. Verdrehsicherungen mit nur einem Riegelabschnitt
dargestellt sind, können
die gezeigten Ausformungen der Riegelabschnitte auch bei symmetrisch
gestalteten Varianten wie den oben beschriebenen verwendet werden.
Die Zeichnung a bis c der 6 zeigen
verschiedene Beispiele für
einen auskragend am Basisabschnitt 50 gestalteten Riegelabschnitt.
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Der
Riegelabschnitt 51 der Darstellung a weist einen schräg vom Basisabschnitt
abzweigenden Teil auf, der sich durch den Schlitz des weiteren Profils 2 und
die Hinterschneidung des ersten Profils 1 bis in den Bereich
dessen Schlitzes erstreckt und darin parallel zur Längsrichtung
des Profils 1 ausläuft.
Die in Darstellung c gezeigte Ausführungsform weist einen L-förmigen Querschnitt
auf. Der Riegelabschnitt 53 erstreckt sich im Wesentlichen
senkrecht vom Basisabschnitt 50 durch den ersten Schlitz des
Profils 2 in den Schlitz des Profils 1. Beide
Ausführungsformen
sind besonders kostengünstig
herzustellen. Bei größeren Querbelastungen
auf die Schlitzverschränkung
sollte der Riegelabschnitt 52 wie z. B. in der Darstellung
b gezeigt stärker
ausgeführt
sein.
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Bei
der in der Zeichnung d der 6 gezeigten
V-förmigen
Gestaltung des Riegelabschnitts 54 ist das offene Ende
des Riegelabschnitts geschützt
in der Hinterschneidung des weiteren Profils 2 angeordnet.
Da sich der Riegelabschnitt 54 an zwei beabstandeten Positionen
durch den Schlitz des Profils 2 erstreckt, kann er größere Querbelastungen
aufnehmen als die zuvor beschriebenen Formen.
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Die
bisher beschriebenen Verdrehsicherungen waren stets mit einem in
die Hinterschneidung 22 des weiteren Profils 2 eingreifenden
Element der Befestigungseinrichtung verbunden. Insbesondere bei den
bekannten Befestigungseinrichtungen für Hohlprofile kann aber auch
das Einsatzstück 5 im
ersten Profil 1 mit dem Basisabschnitt einer Verdrehsicherung
verbunden werden. Ein Beispiel hierfür ist in der 6e dargestellt. Das Einsatzstück 5 greift
durch eine Bohrung des Basisabschnitts 55 hindurch. Eine am
Umfang des Einsatzstücks
ausgebildete Stufe presst den Basisabschnitt 55 gegen die
Rückwand 15 der
Hinterschneidung 12. Der an einem Ende des Basisabschnitts 55 angeordnete
Riegelabschnitt 56 greift sowohl in den Schlitz des benachbarten
Profils 2 als auch in den Schlitz der Hinterschneidung 12. Dieser
Typus einer Verdrehsicherung eignet sich insbesondere beim nachträglichen
Einbau eines Profils 1 an ein Profil 2 eines bereits
bestehenden Profilrahmens worin die Stirnflächen des Profils 2 nicht
mehr zugänglich
sind.
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Alle
bisher beschriebenen Verdrehsicherungen basierten auf einer Orientierung
des ersten Profils 1 zum weiteren Profil 2 so,
dass die Schlitzbereiche der beiden Profile direkt aneinander anschließen. Bisweilen
sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt. Um dennoch eine Verdrehsicherung
der Profilverbindung zu erreichen, kann der Raum innerhalb einer
Hinterschneidung ausgenutzt werden. Solange die Hinterschneidung 12 des
ersten Profils den Schlitz 23 des weiteren Profils überdeckt,
kann ein entsprechend gewinkelt ausgeführter Riegelabschnitt die Schlitze 13 und 23 erfindungsgemäß miteinander
verschränken
bzw. verriegeln. Ist die Ausdehnung der Hinterschneidung 12 für den vorgesehenen
Montagedrehwinkel zu gering, kann am ersten Profil im Bereich dessen
Stirnfläche 14 auch
ein Steg zwischen zwei benachbarten Hinterschneidungen 12 abgetragen
werden. Somit können
beliebige verdrehsichere Montagedrehwinkel erzielt werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verdrehsicherungen
können
mit herkömmlichen
Mitteln aus Metall, Polymeren oder anderen geeigneten Werkstoffen
gefertigt sein. Die Wahl des Materials richtet sich im Allgemeinen
nach den zu erwartenden Belastungen, den Anwendungsfällen und
nach Kostengesichtspunkten.
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Die
Verwendung erfindungsgemäßer Verdrehsicherungen
gestattet eine schnelle winkelrichtige Verbindung zweier Profile.
Anders als zum Beispiel bei Einstecksicherungen kann sie sich nicht
lösen.
Ferner gestatten die beschriebenen Verdrehsicherungen auch eine
größere Belastbarkeit
der Verbindungsstelle.