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Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung
für allradgetriebene
Kraftfahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
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Allradantriebe sind in einer Vielzahl
von Ausführungen
bekannt, beispielsweise als permanenter Allradantrieb, als zuschaltbarer
Allradantrieb, beispielsweise über
eine Viskokupplung (Scherreibungskupplung), oder mit Antriebsmomentenverteilung
mittels einer oder mehrerer elektrohydraulisch steuerbarer Lamellenkupplungen.
Sofern bei solchen Allradantrieben eine Antriebsmomentenverteilung
erfolgen soll, sind sie jedoch relativ kompliziert und steuerungstechnisch
aufwändig
ausgeführt.
Ferner sind sie nicht bei vertretbarem Aufwand stufenlos variabel
von z. B. hecklastig (Antriebsmoment verstärkt auf der Hinterachse) über neutral
auf frontlastig umsteuerbar.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Antriebsvorrichtung der gattungsgemäßen Art vorzuschlagen, die
mit relativ geringem baulichen und steuerungstechnischem Aufwand
eine stufenlos variable Antriebsmomentenverteilung auf die vorderen
und hinteren Räder
des Kraftfahrzeuges ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschreiben
die weiteren Patentansprüche.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe
basiert auf den folgenden Merkmalen:
- – die Abtriebsübersetzungsverhältnisse
zu dem ersten und dem zweiten Achsdifferenzial sind zumindest mittelbar
unterschiedlich;
- – die
Auslegung des Zwischenachsdifferenziales ist so, dass unterschiedliche
Abtriebsmomente zu den Achsdifferenzialen vorliegen, wobei das höhere Abtriebsmoment
auf das kürzer übersetzte Achsdifferenzial
gelegt ist;
- – zwischen
den Abtriebselementen des Zwischenachsdifferenziales ist eine schlupfgesteuerte
Lamellenkupplung eingeschaltet; und
- – die
Lamellenkupplung ist abhängig
von Betriebsparametern des Kraftfahrzeuges zur variablen Verteilung
der Abtriebsmomente des Zwischenachsdifferenziales steuerbar.
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Durch die beschriebenen Merkmale
kann unter Verwendung nur einer schlupfgesteuerten Kupplung stufenlos
variabel das Abtriebsmoment vom Zwischenachsdifferenzial zu den
Achsdifferenzialen (= Antriebsmoment der Achsen) ausgehend von der konstruktiv
vorgegebenen Grundverteilung (z. B. 70:30) in Neutral (50:50) und
in eine umgekehrte Lastigkeit (z. B. 30:70 oder mehr) umgesteuert
werden. Dabei ist es wesentlich, dass neben der konstruktiv vorgegebenen
Momentenverteilung des Zwischenachsdifferenziales durch die unterschiedlichen Übersetzungsverhältnisse
im Antrieb zu den Achsdifferenzialen die zu dem jeweiligen Achsdifferenzial
führenden
Abtriebswellen unterschiedliche Drehzahlen aufweisen. Dementsprechend
wird durch zunehmende Übertragung
von Abtriebsmoment über
die schlupfgesteuerte Lamellenkupplung auf die stets langsamer drehende
Abtriebswelle die Grundverteilung steuerungstechnisch einfach und
schnell in Richtung neutral und umgekehrte Grundverteilung verändert, wobei
diese Steuerung von Betriebsparametern des Kraftfahrzeuges wie beispielsweise
Ge schwindigkeit, Fahrbahn-Zustand, -Steigungen oder -Gefälle, Schaltzustand
des Wechselgetriebes etc. abhängig gesteuert
wird.
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Bevorzugt wird ferner vorgeschlagen,
dass die kürzere
Abtriebsübersetzung
an dem die hinteren Räder
des Kraftfahrzeuges antreibenden Achsdifferenzial ausgeführt ist
und dass das höhere
Abtriebsmoment des Zwischenachsdifferenziales auf dieses Achsdifferenzial
geschaltet ist. Damit ist eine hecklastige Grundverteilung geschaffen,
die insbesondere bei sportlich ausgelegten Kraftfahrzeugen fahrdynamische
Vorteile bieten kann und die bei Bedarf jederzeit entsprechend variabel
veränderbar
ist.
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Das Zwischenachsdifferenzial kann
ein unsymmetrisch ausgelegtes Kegelraddifferenzial oder bevorzugt
ein hinsichtlich der Abtriebsmomentenverteilung besser beherrschbares
Planetengetriebe sein.
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Eine baulich besonders gedrängte und
hinsichtlich der Kombination mit einem herkömmlich allradgetriebenem Kraftfahrzeug
eine problemlose Erweiterung zu einem variabel steuerbarem Allradantrieb
ergebende Konstruktion ist dadurch gekennzeichnet, dass die trieblich
mit dem Antriebselement des Zwischenachsdifferenziales verbundene
Antriebswelle des Wechselgetriebes eine Hohlwelle ist, dass die
Lamellenkupplung dem Planetengetriebe gegenüberliegend der hohlen Antriebswelle
benachbart angeordnet ist und dass ferner die eine Abtriebswelle
des Zwischenachsdifferenziales im Rücktrieb durch die hohle Antriebswelle
verläuft.
Daraus resultiert eine Art Patronenlösung, die ausgehend von einem
herkömmlichen
Wechselgetriebe des Kraftfahrzeuges mit integriertem Vorderachs-Differenzial
und einem Zwischenachsdifferenzial nur durch Austausch des modifizierten
Zwischenachsdifferenziales mit integrierter schlupfgesteuerter Lamellenkupplung einen
Allradantrieb mit stufenlos variabler Antriebsmomentenverteilung
ermöglicht.
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Dabei kann zur Erzielung einer günstigen Abtriebsmomentenverteilung
des Zwischenachsdifferenziales das Antriebselement des Planetengetriebes
der Planetenradträger
sein, während
die Abtriebselemente durch das Sonnenrad und das Außenrad gebildet
sind.
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Des weiteren ist bevorzugt das Außenrad des
Planetengetriebes mit dem höheren
Abtriebsmoment mit dem kürzer übersetzten
Achsdifferenzial für den
Antrieb der hinteren Räder
des Kraftfahrzeuges trieblich verbunden, wodurch eine besonders
günstige
Abtriebsmomentenverteilung innerhalb des Zwischenachsdifferenziales
bei baulich einfacher Gestaltung und Anordnung des betreffenden
Planetengetriebes gegeben.
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Alternativ kann das Planetengetriebe
ein Doppelplanetengetriebe sein, dessen radial innenliegende Planetenräder mit
dem Sonnenrad und dessen außenliegende
Planetenräder
mit dem Außenrad kämmen, dass
zudem das Außenrad
das Antriebselement bildet und dass das Abtriebselement zum kürzer übersetzten
Achsdifferenzial der Planetenradträger ist, der mit dem Gehäuse der
Lamellenkupplung fest verbunden ist. Damit lässt sich bei relativ geringem
Mehraufwand eine noch stärker
differierende Grundverteilung des Abtriebsmomentes herstellen, die
die Gesamtverstellbarkeit des Allradantriebes vorteilhaft zur noch
besseren Anpassung an fahrdynamische Erfordernisse des Kraftfahrzeuges
erweitert.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung besteht bei der Anwendung an einer Antriebsvorrichtung
mit zwei achsparallel zueinander versetzten Abtriebswellen darin,
dass die eine Abtriebswelle des Zwischenachsdifferenziales parallel
zur Antriebswelle angeordnet und mittelbar über einen Kettentrieb angetrieben
ist.
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Dabei ist ein besonderer Vorteil
darin zu sehen, dass nunmehr die unterschiedlichen Achsübersetzungsverhältnisse
zu den Achsdifferenzialen im Kettentrieb durch Kettenräder unterschiedlicher
Zähnezahlen
herstellbar sind, so dass die Achsdifferenziale an sich gleiche Übersetzungsverhältnisse
aufweisen können.
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Baulich besonders vorteilhaft kann
des weiteren zwischen dem Sonnenrad als Abtriebselement und der
Lamellenkupplung eine diese verbindende Hohlwelle vorgesehen sein,
die das abtreibende Kettenrad trägt
und durch die hindurch die andere Abtriebswelle des Zwischenachsdifferenziales
geführt ist.
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Bei entsprechenden steuerungstechnischen Maßnahmen
z. B. über
ein elektronisches Steuergerät
und eine elektrohydraulische Steuerung der Lamellenkupplung kann
diese abhängig
von Betriebsparametern und/oder Fahrdynamikparametern so schlupfgesteuert
sein, dass das Abtriebsmoment des Zwischenachsdifferenziales stufenlos
von der konstruktiv vorgegebenen Abtriebsmomentenverteilung mit
Vorrang zum einen Achsdifferenzial über eine neutrale Verteilung
in eine Abtriebsmomentenverteilung mit Vorrang zum anderen Achsdifferenzial
verstellbar ist.
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Dabei können bevorzugt die Betriebsparameter
mehrere elektronisch abgelegte Fahrprogramme eines automatischen
Geschwindigkeits-Wechselgetriebes des Kraftfahrzeuges sein, bei
deren Vorwählen
unterschiedliche Abtriebsmomentenverteilungen des Zwischenachsdifferenziales
durch entsprechende Ansteuerung der Lamellenkupplung vorgegeben
sind. So kann beispielsweise bei einem Winterprogramm grundsätzlich mehr
Antriebsmoment zu den Vorderrädern
des Kraftfahrzeuges und bei einem Sportprogramm mehr Antriebsmoment
zu den Hinterrädern
gesteuert sein.
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Des weiteren können besonders vorteilhaft modifizierte
Fahrdynamik-Parameter in einem Steuergerät eines elektronischen Fahrstabilitätsprogrammes
des Kraftfahrzeuges abgelegt sein und neben den bekannten Eingriffen
wie Bremseneingriff und Antriebsmomentverringerung der Antriebsmaschine durch
entsprechende zusätzliche
Ansteuerung der Lamellenkupplung die Abtriebsmomentenverteilung des
Zwischenachsdifferenziales in Richtung neutral und darüber hinaus
verändern.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist im Folgenden mit weiteren Einzelheiten näher beschrieben.
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Die anliegende schematische Zeichnung zeigt
in:
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1 ein
Blockschaltbild einer Antriebsvorrichtung für ein allradgetriebenes Kraftfahrzeug,
mit einem Geschwindigkeits-Wechselgetriebe mit integriertem vorderem
Achsdifferenzial, einem Zwischenachsdifferenzial und einem hinteren
Achsdifferenzial;
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2 das
Zwischenachsdifferenzial gemäß 1 mit schlupfgesteuerter
Lamellenkupplung und einfachem Planetengetriebe;
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3 ein
modifiziertes Zwischenachsdifferenzial gemäß 1 mit einem Doppelplanetengetriebe; und
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4 eine
Antriebsvorrichtung mit achsversetzt zueinander liegenden Abtriebswellen
und einem Kettentrieb.
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In der 1 ist
mit 10 die Antriebsvorrichtung für einen Allradantrieb für Kraftfahrzeuge
bezeichnet, mit einem nur teilweise dargestelltem Geschwindigkeits-Wechselgetriebe 12 mit
einem integriertem Achsdifferenzial 14 zum Antrieb der
vorderen Räder
des Kraftfahrzeuges, einem ebenfalls integrierten Zwischenachsdifferenzial 16 (vgl.
im Detail 2 oder 3) und einer Abtriebswelle 18 (z.
B. eine Kardanwelle), die trieblich mit einem die hinteren Räder des
Kraftfahrzeuges antreibenden Achsdifferenzial 19 verbunden
ist.
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Der Antriebsfluss verläuft von
einer antreibenden Brennkraftmaschine mit einer Kraftabgabewelle 20 über eine
Trennkupplung 22 auf die Getriebe-Eingangswelle 24 und über die
nur teilweise dargestellten Gangstufen 26 oder 28 auf
eine hohle Antriebswelle 30.
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Die Antriebswelle 30 treibt
das Zwischenachsdifferenzial 16 in noch zu beschreibender
Weise an, während
dessen Abtriebswellen 18, 40 über entsprechende Antriebsritzel 42 und
Tellerräder 44 die
besagten Achsdifferenziale 14, 19 treiben.
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Die Achsdifferenziale 14 und 19,
die beispielsweise KegelraddifFerenziale sind, weisen in sich unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse
auf (z. B. Tellerräder 44 mit
unterschiedlichen Zähnezahlen),
wobei das Übersetzungsverhältnis des
hinteren Achsdifferenziales 19 kürzer relativ zum vorderen Achsdifferenzial 14 ausgelegt
ist. Das heißt,
dass bei schlupffreiem Abrollen der Vorderräder und Hinterräder des
Kraftfahrzeuges (nicht dargestellt) die Abtriebswelle 18 relativ
gesehen schneller dreht als die das vordere Achsdifferenzial 14 antreibende
Abtriebswelle 40.
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Gemäß 2 ist das Zwischenachsdifferenzial 16 als
einfaches Planetengetriebe ausgebildet, mit einem Planetenradträger 32 als
Antriebselement, der über
die Planetenräder 34 mit
dem außenverzahntem
Sonnenrad 36 und dem innenverzahnten Außenrad 38 trieblich
verbunden ist.
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Dabei ist das Sonnenrad 36 als
das eine Abtriebselement auf der Abtriebswelle 40 angeordnet und
treibt im Rücktrieb
durch die hohle Antriebswelle 30 hindurch das vordere Achsdifferenzial 14 an,
während
die Abtriebswelle 18 mit dem anderen Abtriebselement des
Planetengetriebes bzw. dem Außenrad 38 verbunden
ist.
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Die Auslegung des Zwischenachsdifferenziales 16 bzw.
dessen Planetengetriebes ist so, dass in der konstruktiven Grundverteilung
auf die Abtriebswelle 18 zu dem Achsdifferenzial 19 mit
der kürzeren Antriebsübersetzung
ein höheres
Abtriebsmoment (70%) und auf die Abtriebswelle 40 zum vorderen Achsdifferenzial 14 ein
niedrigeres Abtriebsmoment (30%) abgetrieben wird.
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Ferner ist an das Zwischenachsdifferenzial 16 eine
nur vereinfacht dargestellte Lamellenkupplung 46 gegenüberliegend
der Antriebswelle 30 und benachbart zum Planetengetriebe
angebaut, die mit ihrem Gehäuse 48 fest
mit dem Außenrad 38 verbunden
bzw. mit diesem eine Baueinheit bildet, wobei deren Kupplungslamellen 50 in
bekannter Weise über nicht
dargestellte Keilverzahnungen mit der Abtriebswelle 40 mit
dem niedrigeren Abtriebsmoment drehfest korrespondiert.
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Die Lamellenkupplung 46 ist
in nicht dargestellter und für
sich bekannter Weise elektrohydraulisch (oder elektrisch) schlupfgesteuert
betätigt
und bewirkt eine stufenlos variable Veränderung der vorgegebenen Abtriebsmomentenverteilung
des Zwischenachsdifferenziales 16.
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Bei voll geöffneter Lamellenkupplung 46 ist diese
ohne Einfluss und das Abtriebsmoment des Zwischenachsdifferenziales 16 ist
wie vorgenannt mit Vorrang auf die hinteren Räder des Kraftfahrzeuges. Die
Drehzahldifferenz der beiden Abtriebswellen 18, 40 wird
im Zwischenachsdifferenzial 16 über die Planetenräder 34 in
sich ausgeglichen.
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Soll die Abtriebsmomentenverteilung
des Zwischenachs-differenziales 16 aufgrund definierter, noch
zu beschreibender Betriebsparameter des Kraftfahrzeuges von der
hecklastigen Grundverteilung von z. B. 70:30 auf neutral (50:50)
oder auf frontlastig (z. B. 30:70) stufenlos verändert werden, so wird die Lamellenkupplung 46 zunehmend
(aber stets im Schlupfbereich) geschlossen, wodurch aufgrund der
vorliegenden Drehzahldifferenz Abtriebsmoment zunehmend von der
Abtriebswelle 18 auf die Abtriebswelle 40 verlagert
wird.
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Die Schlupfsteuerung oder Schlupfregelung der
Lamellenkupplung 46 erfolgt über ein nicht dargestelltes
elektronisches Steuergerät,
welches abhängig
von Betriebs- und Fahrdynamik-Parametern den Kupplungsschlupf zur
variablen Veränderung
der Abtriebsmomente des Zwischenachsdifferenziales 16 steuert,
wobei das Steuergerät
eine entsprechende hydraulische Betätigungseinrichtung mit einer
Druckmittelquelle und einem Stellzylinder ansteuert.
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Das Steuergerät wertet dabei u.a. sowohl
Signale von einem Fahrprogramm-Wählschalter
des Wechselgetriebes 12 als auch Signale von einem Steuergerät eines
Fahrstabilitätsprogrammes
des Kraftfahrzeuges derart aus, dass bei einem Einlegen eines Sportprogrammes
des gegebenenfalls automatischen Wechselgetriebes 12 eine
größere Hecklastigkeit
des Allradantriebs (geringerer Schlupfeingriff der Lamellenkupplung 46)
vorliegt als beispielsweise bei einem Winterprogramm mit entsprechend angenommener
vorsichtigerer Fahrweise bei mehr neutraler Momentenverteilung.
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Neben dem Bremseneingriff und/oder
einer Antriebsmomentenreduzierung an der Brennkraftmaschine kann
das Fahrstabilitätsprogramm
bzw. dessen Steuergerät
ebenfalls in die Schlupfsteuerung der Lamellenkupplung 46 eingreifen
und bei beginnender Instabilität
des Kraftfahrzeuges (erkennbar z. B. über einen Gierwinkelsensor
des Fahrstabilitätsprogrammes)
die Abtriebsmomentenverteilung des Zwischenachsdifferenziales 16 in
Richtung neutral schnell und wirkungsvoll verändern.
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Gleiches gilt auch für Fahrbahnbeschaffenheiten,
Fahrgeschwindigkeit, Brems- und/oder Beschleunigungszustände, etc.
des Kraftfahrzeuges.
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Bei dem Zwischenachsdifferenzial 16' gemäß 3 ist anstelle des einfachen
Planetengetriebes ein Doppelplanetengetriebe wie folgt verwendet. Gleiche
Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Dabei ist die Abtriebswelle 18 für den Antrieb des
hinteren Achsdifferenziales 19 mit dem Planetenträger 52 als
dem einen Ausgangselement des Doppelplanetengetriebes trieblich
verbunden.
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Des weiteren ist das Gehäuse 48 der
Lamellenkupplung 46 der Antriebswelle 30 gegenüberliegend
unmittelbar an den Planetenradträger 52 angebaut,
während
deren Kupplungslamellen 50 wie vorstehend mit der weiteren
Abtriebswelle 30 und dem Sonnenrad 56 als dem
anderen Ausgangselement des Zwischenachsdifferenziales 16' drehschlüssig verbunden
sind.
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Der Planetenradträger 52 trägt auf entsprechenden
Drehzapfen radial zueinander versetzte und miteinander kämmende Planetenräder 58,
von denen die radial innenliegenden Planetenräder 58 mit dem Sonnenrad 56 und
die radial außenliegenden Planetenräder 58 mit
dem über
die Antriebswelle 30 angetriebenem Außenrad 54 kämmen.
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Dies ermöglicht in an sich bekannter
Weise eine stärkere
Differenz in der Abtriebsmomentenverteilung des Zwischenachsdifferenziales 16' und einen damit
beträchtlich
erweiterten Verstellbereich des variablen Abtriebsmomen tes. Im übrigen ist
die Funktion des Zwischenachsdifferenziales 16' wie vorbeschrieben.
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Die 4 schließlich zeigt
ein Zwischenachsdifferenzial 60 einer alternativen Antriebsvorrichtung.
Funktionell gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Das Zwischenachsdifferenzial 60 ist ferner nur soweit beschrieben,
als es sich von dem Zwischenachsdifferenzial 16' gemäß 3 wesentlich unterscheidet.
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Dabei ist die Antriebswelle 30 des
nicht dargestellten Geschwindigkeits-Wechselgetriebes des Kraftfahrzeuges
keine Hohlwelle und die eine Abtriebswelle 40 des Zwischenachsdifferenziales 60 liegt
achsparallel und seitlich versetzt zur Antriebswelle 30 und
zur koaxial dazu verlaufenden anderen Abtriebswelle 18.
Diese Anordnung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn das vorbeschriebene
Achsdifferenzial 14 nicht in das Wechselgetriebe 12 integriert, sondern
seitlich versetzt dazu angeordnet ist.
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Die Antriebsverbindung von dem einen
Abtriebselement bzw. dem Sonnenrad 56 des Doppelplanetengetriebes
des Zwischenachsdifferenziales 60 erfolgt mittels eines
Kettentriebes 62, der sich aus einem ersten Kettenrad 64,
einem zweiten Kettenrad 66 und einer entsprechenden Kette 68 zusammensetzt.
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Das Kettenrad 64 sitzt dabei
auf einer Hohlwelle 70 des Zwischenachsdifferenziales 60,
welche Hohlwelle 70 darüber
hinaus das Sonnenrad 56 mit den Kupplungslamellen 50 der
Lamellenkupplung 46 trieblich verbindet.
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Der Kettentrieb 62 ist durch
unterschiedliche Zähnezahlen
der Kettenräder 64, 66 so
ausgelegt, dass insgesamt gesehen das Achsdifferenzial 19 (mit Bezug
zur 1) kürzer übersetzt
bzw. die entsprechende Abtriebswelle 18 schneller dreht
als die Hohlwelle 70, über
die das vordere Achsdifferenzial 14 mit insgesamt gesehen
längerer Übersetzung
angetrieben ist. Die Achsdifferenziale 14, 19 an
sich können gleiche
Achsübersetzungen
aufweisen.
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Hinsichtlich der Funktion des Zwischenachsdifferenziales 60 wird
auf die vorstehenden Ausführungen
zu den 1 bis 3 verwiesen.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
So können
die unterschiedlichen Antriebsübersetzungen
der Achsdifferenziale 14, 19 auch durch zusätzliche
Getriebe (z. B. ein Vorgelege) oder gegebenenfalls sogar durch unterschiedliche
Reifengrößen an den
Vorderrädern und
Hinterrädern
des Kraftfahrzeuges geschaffen werden. Die Schlupfsteuerung der
Lamellenkupplung 46 kann auch als Differenzialsperre eingesetzt
sein, jedoch muss ein Restschlupf an der Lamellenkupplung 46 stets
sichergestellt sein.