DE10318145B3 - Vorrichtung, Meßgerät und Verfahren zur Feuchtemessung von Baustoffen, insbesondere von Estrichen - Google Patents

Vorrichtung, Meßgerät und Verfahren zur Feuchtemessung von Baustoffen, insbesondere von Estrichen Download PDF

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Abstract

Der Kernpunkt der Erfindung ist eine immer vorhandene Restfeuchte auf der Baustoffauflage. Diese Restfeuchte ist wesentlich höher als die Feuchte des zu messenden Estrichs und ist ausreichend, um einen geschlossenen Stromkreis zwischen einer Messsonde (1, 1'), einem Messdorn auf der Prüffläche und dem Messgerät (12) zu erwirken (Fig. 4 und 6). DOLLAR A Dieses Messverfahren kann auch bei späteren Wasserschäden zur Messung einer Estrichfeuchte angewandt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein Messgerät und ein Verfahren zur Feuchtemessung bzw. Feuchtebestimmung von austrockenbaren Baustoffen, insbesondere von Estrichen.
  • Beispiele für derartige Baustoffe sind Heizestriche. Darunter versteht man beheizte Zementestriche, Anhydrit/Fließ- oder Calcium-Sulfatestriche (u. a.), die auf vorverlegten Heizrohren gegossen – oder bei Zementstrichen – nach der Einbringung in das Bauwerk verdichtet werden. Heizestriche werden dort geplant und hergestellt, wo Estrichflächen der Raumheizung dienen. Man kennt dies als „Fußbodenheizung„. Estriche unterscheiden sich zu Heizestrichen insofern, als sie meist dünner und auch nicht beheizt sind.
  • Alle zur Aufnahme von Oberbelägen gefertigten Baustoffe, wie etwa Estriche, müssen vor der Belegung des Oberbelags, z. B. mit Fliesen, Parkett, Teppich usw. auf deren Feuchtehaushalt geprüft werden. Estriche liegen hierbei überwiegend auf mittels Folie abgedeckten Dämmschichten, die ihrerseits auf den Rohdecken von Gebäuden aufliegen. Oberböden dürfen erst nach dem Erreichen eines vorgeschriebenen Grenzwertes an Restfeuchte verlegt werden, d. h. die Bauteile müssen entsprechend trocken sein.
  • Es ist z.B. bekannt, dass zur Nachweisung der Trockenheit eines Estrichs für die Belegereife, der Estrich aufgestemmt werden muss. Bei Heizestrichen geschieht dies an einer sich in der Fläche befindlichen Markierung, die vor der Estricheinbringung zwischen den Heizungsrohren montiert wurde. Eine Markierung ist deshalb notwendig, um beim „Aufstemmen" des Estrichs sicher zu gehen, dass kein Heizungsrohr verletzt wird. Die Markierung wird so installiert, dass im Umkreis von 100 mm vom Mittelpunkt ausgehend, sich kein Heizungsrohr befindet.
  • Bei dieser bekannten Messmethode zur Bestimmung des Feuchtegehalts eines Estrichs muss nun an einer markierten Stelle der Estrich aufgestemmt und eine Materialprobe entnommen werden. Diese Probe wird mit einem Mörser zu Staub zerschlagen und als abgewogene und vorgeschriebene Menge in einen Messbehälter gefüllt. In diesem Messbehälter (Stahlflasche) wird der Estrichstaub mit einem chemischen Mittel vermengt, wodurch durch das Zusammentreffen mit der Feuchtigkeit der Estrichprobe eine Druckerhöhung in der Messflasche stattfindet. Über eine Messuhr kann dann die momentane Estrichfeuchte abgelesen werden. Ein solches Gerät wird als CM- Messgerät bezeichnet und ist als CM-Messmethode zur Ermittlung der Estrichfeuchte Stand der Technik.
  • Nachteilig bei dieser bekannten Messmethode ist, dass der Estrich bis zur Bodendämmung
    • – „aufgestemmt" werden muss und somit geschädigt wird,
    • – beim Aufstemmen erheblicher Staub und Schmutz anfällt,
    • – der Estrich mit rel. großem Aufwand wieder verschlossen werden muss,
    • – die Messung an dieser Stelle nur einmal erfolgen kann,
    • – die Estrichfeuchte nur punktuell gemessen werden kann,
    • – ein erheblicher Zeitaufwand pro Messung erforderlich ist und
    • – erhebliche Kosten pro Messung anfallen.
  • Aus der EP 0 924 511 A2 ist eine Vorrichtung zum Prüfen bzw. Messen des Feuchtigkeitsgehaltes von Bauelementen, beispielsweise von Estrich- und Betonböden, bekannt. Hierbei sind Elektroden über mindestens einen Abstandshalter miteinander verbunden und auf einer Sperrschicht aufsitzend in einer Schicht des Bauelementes angeordnet. Die Elektroden ragen dabei aus der Schicht heraus. Hieran wird ein elektrisches Prüf- bzw. Messgerät, beispielsweise ein Widerstandsmessgerät, angeschlossen. Über den zwischen den Elektroden gemessen Widerstand kann der Feuchtigkeitsgehalt in der Schicht zwischen den Elektroden hergeleitet werden. Nachteilhaft hieran ist, dass der Widerstand der im allgemeinen langanhaltend sehr feuchten Unterschicht des Estrichs gemessen wird. Diese Schicht weißt im allgemeinen auch dann noch eine hohe Feuchtigkeit auf, wenn der Estrich bereits eine Belegereife hat. Der Widerstand zwischen zwei Punkten dieser Schicht kann aufgrund der hohen Feuchtigkeit für eine lange Zeit nahezu zu Null angenommen werden. Somit werden nicht repräsentative Messergebnisse geliefert. Nachteilig ist zudem, dass immer nur der Feuchtigkeitsgehalt des durch den Abstandshalter definierten Schichtbereiches gemessen werden kann. Dabei kann es vorkommen, dass nur der Feuchtigkeitsgehalt eines Schichtbereiches gemessen wird, welcher beispielsweise durch Sonnenbestrahlung sehr trocken ist, obwohl andere Schichtbereiche einen für die Belegereife noch zu hohen Feuchtigkeitsgehalt haben. Diese Vorrichtung kann somit also verfälschte Messergebnisse liefern.
  • Aus der DE 44 27 244 A1 ist mindestens ein Messwertgeber zur Messung von Parametern in Baustoffen, z.B. Leitfähigkeit, bekannt. Der Messwertgeber ist dabei in eine Schraube eines Spreizdübels integriert, welcher durch ein Bohrloch in tieferliegende Schichten der Baustoffe gesetzt wird. Dadurch können langfristig genaue und reproduzierbare Messungen gewährleistet werden. Nachteilig hieran ist, dass beispielsweise zur Messung der Feuchtigkeit mindestens ein Bohrloch in das Material gebohrt werden muss. Durch die entstehende Reibung wird Wärmeenergie freigesetzt, die im Bereich der Bohrung zu einer raschen Trocknung des Baustoffes führt. Die gemessene Feuchtigkeit ist somit nicht repräsentativ zur Angabe der Feuchtigkeit in dem gesamten Baustoff Der Messwertgeber kann somit also verfälschte Messergebnisse liefern.
  • Aus der DE 202 05 901 U1 ist eine Vorrichtung zur Feuchtemessung von Estrichen bekannt. Dabei sind mindestens zwei stromleitende Messsonden im Estrich versenkt. Ein Messgerät zur Strommessung ist zwischen den mindestens zwei versenkten Messsonden angeschlossen, wobei das Messgerät aus den ermittelten Stromwerten die Feuchte des Estrichs bestimmt. Nachteilig hieran ist, dass durch diese Anordnung nur die Feuchte des Estrichs, die sich an der untersten Seite der Estrichdicke (Millimeterbereich) befindet, von Sonde zu Sonde gemessen werden kann. Diese Feuchte ist jedoch, wie oben bereits erläutert, nicht maßgebend für die Festlegung der Belegereife. Auch diese Vorrichtung kann somit also zu verfälschten Messergebnissen führen. Nachteilig ist zudem, dass immer nur die Feuchte eines durch die Anordnung der Messsonden definierten Bereiches des Estrichs gemessen werden kann. Hierbei kann dieser Bereich, beispielsweise durch Sonneneinwirkung, sehr viel trockener sein, als andere Bereiche, so dass diese Messung nicht repräsentativ für die Feuchte des gesamten Bereiches herangezogen werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feuchtemessung bzw. Feuchtebestimmung von austrockenbaren Baustoffen, insbesondere von Estrichen, zu entwickeln, die diese Nachteile zumindest teilweise vermeidet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der Ansprüche 1, 10 und 11 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Messvorrichtung um mindestens eine Messsonde, die vor der Baustoffeinbringung z.B. der Unterlage wie etwa einer Dämmungsabdeckung (z.B. PE-Folie) angeordnet wird. Die Baustofffeuchte wird dadurch ermittelt, dass über einen geschlossenen Kreislauf von Messgerät – Sonde – Baustoff- Messgerät ein Strom fließt und der elektrische Widerstand hierbei gemessen wird. An einem Prüfpunkt auf der Oberfläche der austrocknenden Baustoffs kann beispielsweise ein Messdorn direkt aufgelegt werden, der mit dem anderen Anschluss des Messgerätes verbunden wird. Auf Grund des Widerstandswertes zwischen Messsonde und Messdorn kann dann die Baustofffeuchte festgelegt werden. Vorzugsweise werden in einem Erfassungsraum diagonal zwei gegenüberliegende Messsonden in den Baustoff versenkt. Somit kann von der ersten Sonde ausgehend der Widerstandswert zwischen dieser Messsonde und dem Messdorn, und von der zweiten Sonde ausgehend der Widerstandswertes zwischen dieser Messsonde und dem Messdorn gemessen werden. Somit kann jede Sonde im Raum zur Einzelmessung hergenommen werden. Um noch genauere Messergebnisse zu erzielen, können noch mehr als zwei Messsonden in den Baustoff versenkt werden.
  • Versuchsreihen haben im Falle von Estrich z.B. ergeben, dass der untere Estrichbereich, knapp oberhalb einer Unterlage, wie etwa der PE-Folie, eine sehr hohe Feuchtigkeit aufweist. Der Widerstand dieser Schicht zwischen zwei Messpunkten kann daher unabhängig von der Distanz nahezu als Null angenommen werden. Bei der Erfindung dieser Anwendungstechnik wurde erstmals dieser "nasse" untere Estrichbereich als immer vorhandener – unsichtbarer – Stromleiter genutzt. Der Widerstand resultiert überwiegend nur von der Dicke bzw. Höhe des Estrichs. Die Messungen sind von der Messstelle ausgehend in alle Richtungen, über eine gesamte Raumfläche und an jedem X-beliebigen Punkt möglich, wobei stets nur die gesamte Estrichdicke vom Messpunkt aus von unten nach oben erfasst wird. Die Estrichfeuchte im untersten Bereich eines Estrich ist selbst dann noch voll stromleitend und zur Messung ausreichend, wenn die gemessene Haushaltsfeuchte der gesamten Estrichplatte eine Belegung mit einem Oberbelag zulässt.
  • Die erfindungsgemäße Messeinrichtung bietet vor allem bei – aber nicht beschränkt auf – Estrich – die Vorteile, dass
    • – nur eine Messsonde pro Testfläche notwendig ist,
    • – der Estrich nicht zwingend aufgestemmt werden muss,
    • – Messungen staubfrei erfolgen können,
    • – wiederholte Messungen möglich sind,
    • – der Estrich nicht geschädigt und deshalb auch nicht verschlossen werden muss,
    • – die Estrichfeuchte über die gesamte Estrichdicke an jedem X-beliebigen Punkt einer zu messenden Fläche bestimmt werden kann,
    • – nur geringste Kosten bei jeder Messung anfallen und
    • – die Estrichdicke ohne aufstemmen des Estrichs an jeder Messstelle nachträglich ermittelt werden kann.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. In diesen zeigen.
  • 1a: eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Messeinrichtung mit Messsode, Abdeckschutzkappe zur Unfallverhütung, sowie Schutz- und Aufnahmesockel mit am Boden versehenem Klebeband, wobei alle Teile voneinander getrennt in einer Seitenansicht dargestellt sind,
  • 1b: die in 1a dargestellte Messsonde in perspektivischer Darstellung,
  • 2: die Messeinrichtung von 1, jedoch im komplett montierten Zustand,
  • 3: die in 2 gezeigte Messsonde, jedoch in fertig eingebautem Baustoff,
  • 4: die komplette Erfindung der Messvorrichtung von 1, 2 und 3 zur Ermittlung und Bewertung der Restfeuchte im Baustoff mit Messgerät und angeschlossenen Polkabeln, sowie des Stromverlaufs auf der Unterseite eines Baustoffs während einer Messung,
  • 6: die komplette Erfindung der Messvorrichtung wie in 4 gezeigt und vorhin beschrieben, die Messsonde 1 wird hier durch ein Messband 1' bei gleicher Funktion ersetzt,
  • 5: eine schematische Darstellungen einer Messanordnung in einem Erfassungsraum mit Messsonde 1, und
  • 7: eine schematische Darstellung einer Messanordnung in einem Erfassungsraum mit Messband 1'.
  • In der nachfolgenden Beschreibung werden gleiche und gleichwirkende Teile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
  • Anhand der 1a, 1b und 2 wird zunächst eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Messvorrichtung bzw. Messsonde beschrieben:
    Die dargestellte Messsonde 1, kann beispielsweise aus Metall, Kupfer, Alu, Messing oder anderem stromleitenden Werkstoff sein, dessen Ende mit einer Abdeckschutzkappe 3, zur Unfallverhütung mit Hinweisbeschriftung zur Feuchtemessung versehen ist. Die Messsonde kann beispielsweise als Voll- oder Hohlkörper ausgeführt sein. Die Höhe der Messsonde kann beispielsweise 120 mm betragen. Der Durchmesser der Sonde kann beispielsweise 8 (x 2) mm betragen. Die Abdeckschutzkappe 3 kann beispielsweise 55 mm Ø haben und ist wegen erhöhter Verletzungsgefahr aus weichem Material, z. B. aus Kunststoff Sie wird bei jeder Messung abgenommen.
  • 3 zeigt die in Estrich 11 eingegossene Messsonde 1. Es ist von Vorteil, eine Trennung von der Messsonde 1 zur Schutzfolie 10 und der Dämmung 9, die auf der Betondecke 8 aufliegt, vorzunehmen. Dies wird durch den Schutz- und Aufnahmesockel 2 (13) erreicht.
  • Der Schutz- und Aufnahmesockel 2 dient zur Aufnahme der Messsonde 1 und kann beispielsweise mit einer Lasche von 55 × 35 mm versehen sein und mittig einen runden Aufnahmeschaft mit abgestimmtem Innendurchmesser zur Aufnahme der Sonde 1, mit einem Außendurchmesser von 28 mm haben. Auch jede andere Form und Größe ist denkbar.
  • Die Messsonde 1 wird in die Öffnung des Schutz- und Aufnahmesockels 2 gesteckt und mit Hilfe des sich am Boden befindlichen Klebebandes 4 auf die Folie 10 geklebt. Der Schutz- und Aufnahmesockel 2 kann auch mit einem Klebeband von oben auf die PE-Folie standsicher befestigt werden. Der Boden des Schutz- und Aufnahmesockels 2 ist geschlossen und verhindert beim Einsetzen der Messsonde 1 eine Durchdringung der Schutzfolie 10 und Dämmung 9.
  • Anhand von 4 und 6, wird die erfindungsgemäße Messvorrichtung zur Messung und Bestimmung der Feuchte von Estrichen, Betonbaustoffen oder dergl. dargestellt und beschrieben. Außerdem wird der Stromverlauf im geschlossenen Kreislauf verdeutlicht.
  • Stromleitende Messsonden 1, wie in 1 bis 3 gezeigt, werden vor der Estricheinbringung in vorgeschriebener Anzahl, wie sie jetzt bereits für die CM-Meßmethode benötigt werden, pro Raum oder Gebäude montiert. Die aus dem Estrich 11 ragende Messsonde 1 wird über einen ersten elektrischen Anschluss eines entsprechendes Messgeräts 12, beispielsweise ein Widerstandsmessgerät, durch ein erstes stromleitendes Kabel 13 mit einem Endstecker 14 verbunden. Ein zweiter elektrischer Anschluss des Messgeräts 12 wird über ein zweites stromleitenden Kabel 13' mit einem Messdorn 16 elektrisch verbunden. Eine Metallspitze des Messdorns 16 wird auf einen Messpunkt 17 auf der Oberseite des Estrichs gedrückt, so dass ein elektrischer Kreislauf geschlossen wird. Der Stromkreis wird deshalb geschlossen, weil die Estrichfeuchte an der Unterseite des Estrichs 11 immer ausreichend zur Weiterleitung des Stroms bei der Widerstandsmessung ist, selbst dann, wenn der Estrich 11 durch Trocknung die minimale Haushaltsfeuchte für eine Belegung erreicht hat. Diese neue Erkenntnis ermöglicht die Bestimmung der Estrichfeuchte mit nur einer Messsonde 1 an jedem x-beliebigen Punkt einer Prüffläche.
  • 5 zeigt eine schematische Darstellung einer Messanordnung in einem Erfassungsraum. Bei dieser Ausführungsform werden zwei Messsonden 1, 1' diagonal im Raum angeordnet. Diese Ausführungsform ermöglicht eine nahezu vollständige Messung der Feuchte, da zum einen der Widerstand in dem Estrich zwischen Messsonde 1 und mehreren Messpunkten 17, 17', als auch der Widerstand in dem Estrich zwischen Messsonde 1' und mehreren Messpunkten 17'', 17''' gemessen werden kann. Es können auch mehrere Messsonden montiert werden, beispielsweise vier Messsonden, die in unmittelbarer Nähe zu den Ecken des Raumes angeordnet werden.
  • Alternativ kann die Messsonde 1 und deren Funktion durch ein elektrisch leitendes Messkabel oder Messband 1', 6, ersetzt werden, wobei das Maß x des Messbandes 1', 6, und die Höhe des aus dem Estrich 11 ragenden Teil des Bandes nicht genau definiert sind.
  • Das Messband 1' kann derart ausgebildet sein, dass die Abdeckkappe 3, 1a, 1b und 3 aufgesteckt, oder mit dem Endstecker 14, 4 und 6 verbunden werden kann. Die Unterseite des Messbandes kann mit einem Klebeband 4, 1a, 1b, und 2 versehen sein und hiermit auf die PE-Folie 10 geklebt werden. Das Messband 1' wird derart angeordnet, dass es an dem Sicherheitsrandstreifen 18 mit Raumwand 19, 6, anliegt und der lange Schenkel des Messbandes zur Raummitte zeigt.
  • Vorteilhaft bei dem Messband 1' ist die zusätzliche Messsicherheit der Estrichfeuchte, da ein Wertvergleich des Ergebnisses von Messpunkt 17, der über dem Ende des Messbandes auf der Estrichoberseite liegt, 7, zu anderen Messpunkten 17',17'', 17''' , 17'''' und 17''''' möglich ist.
  • Ein weiterer Vorteil des Messbandes 1' ist, dass durch den stromleitenden langen Schenkel des Messbandes, der auf der PE-Folie 10 aufliegt, und an der Unterseite des Estrichs 11 eingebettet ist, stets eine richtige Messung zulässt, selbst dann, wenn aus nicht geklärter Ursache eine Weiterleitung des Messstromes über die feuchte PE-Folie an der Unterseite des Estrichs nicht erfolgen könnte.
  • Es kann von Vorteil sein, zwei Messsonden 1 diagonal über die größte Entfernung eines Raumes, oder Messbänder 1' gegenüberliegend an zwei Wänden eines Raumes anzuordnen, um die Estrichfeuchte an der Unterseite des Estrichs 11 durch Messung von Sonde zu Sonde festzustellen, wobei dieses Ergebnis nur eine Vorbeurteilung der Gesamtbaustofffeuchte ermöglicht. Sie dienen nicht zur Ermittlung der Belegereife des Estrichs und es könnte hierdurch zu falschen Schlüssen führen.
  • Es gilt der Grundsatz bei jeder Messung: Je trockener die Estrichschicht an der Prüfstelle zwischen der Unterseite des Estrichs 11 und dem Messpunkt 17 ist, desto größer ist der Widerstand. Je mehr Feuchtigkeit die Schicht aufweist, desto geringer ist der Widerstandswert.
  • Über eine Skala am Messgerät 12 wird durch den momentanen Estrichwiderstand die Estrichfeuchte angezeigt. Dieser Wert gibt Auskunft über die Belegereife eines Estrichs zur Belegung mit einem Oberbelag.
  • Sowohl die Messsonde 1, als auch das Messband 1' können mit einer Anwendungsfunktion versehen werden, die verhindert, dass die Vorrichtung und die Messanwendung zur Feuchteermittlungen von Baustoffen rechtswidrig angewandt wird, wobei der technische Schutz verschieden sein kann und nicht definiert ist.
  • Vorzugsweise zeigt ein Anzeigeelement des Messgerätes die Feuchtigkeit in %-Angabe an. Alternativ können auch andere Angaben, die Feuchtigkeit betreffend, angezeigt werden. Das Messgerät 12 kann eine Eingabeeinrichtung enthalten, mittels der die Dicke des Estrichs eingegeben wird. Das Messgerät enthält eine Prozessorvorrichtung, die anhand des gemessenen Widerstandswertes und der Angabe der Estrichdicke die Feuchtigkeit bestimmt. Die Estrichdicke kann über Tasten am Messgerät oder über ein Touchscreen eingegeben werden.
  • Die Vorrichtung zur Feuchtemessung eines Estrichs mit nur einer Messsonde 1 ist auch geeignet zur nachträglichen Anbringung der Sonde 1 in eine zu prüfende Estrichfläche und Messung der Restfeuchte der gesamten Estrichdicke. Hier wird in die verfestigte Estrichfläche durch eine Tiefenbohrung mit gleichem Durchmesser wie die Messsonde 1 ihn aufweist, bis zur PE-Folie 10 oder gleichwertiger Schutzschicht eine Öffnung gebohrt, in welche die Sonde 1 bis zur Unterkante des Estrichs versenkt wird.
  • Die Ermittlung der Restfeuchte geschieht wie in 4 gezeigt und beschrieben. Es kann von Vorteil sein, vor dem Einsetzen der Messsonde 1 den unteren Bereich der Messstelle mit Wasser anzufeuchten, um die Weiterleitung des Stromes zur Widerstandsmessung im untersten Bereich des Estrichs 11 sicherzustellen.
  • An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle vorgangs beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details als zur Erfindung gehörig beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.

Claims (12)

  1. Vorrichtung zur Feuchtemessung von Baustoffen, insbesondere Estrichen, mit: a) mindestens einer stromleitenden Messsonde (1,1') in Form eines Voll- oder Hohlkörpers oder in Form eines Messbandes, die im Baustoff versenkt angeordnet ist, und b) einem Messgerät (12) zur Widerstandsmessung zwischen der Messsonde (1,1') und einem Prüfpunkt auf der Oberfläche des Baustoffes.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Messsonde (1,1') auf der Auflage des Baustoffes angebracht ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher die Messsonde (1) am versenkten Ende einen Schutz- und Aufnahmesockel (2) zur Beabstandung von der Auflage aufweist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei welcher der Schutz- und Aufnahmesockel (2) derart ausgeführt ist, dass er nach dem Einbringen auf der Auflage standsicher ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher die Messsonde (1) eine Abdeckschutzkappe aufweist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher die Messsonde (1) eine vorgegebene Länge aufweist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, welche derart ausgebildet ist, dass an jeder beliebigen Stelle der Prüffläche gemessen werden kann.
  8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher das Messgerät (12) ein Verbindungskabel (13) und einen Endstecker (14) zum Kontakt mit der Messsonde (1,1') sowie ein Verbindungskabel (13') mit einem Messdorn (16) aufweist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, in der die Messsonde (1,1') einen Anwendungs-Funktionsschutz aufweist.
  10. Messgerät (12) zur Feuchtemessung von Baustoffen, insbesondere von Estrichen, mit: – einem Messelement zur Widerstandsmessung zwischen einer im Baustoff versenkt angeordneten stromleitenden Messsonde (1,1') und einem Prüfpunkt auf der Oberfläche des Baustoffes, – einer Eingabevorrichtung zur Eingabe einer Baustoffdicke, – einem Prozessor zur Ausgabe einer Information bezüglich der Feuchtigkeit des Baustoffes, anhand des gemessenen Widerstandes und der eingegebenen Baustoffdicke und – einem Anzeigeelement zur Anzeige der Feuchtigkeit.
  11. Verfahren zur Feuchtemessung von Baustoffen, insbesondere von Estrichen, mit folgenden Schritten: a) Einlassen von mindestens einer stromleitenden Messsonde (1,1') in Form eines Voll- oder Hohlkörpers oder in Form eines Messbandes in den Baustoff, b) Durchführen einer Widerstandsmessung zwischen der Messsonde (1,1') und einem Prüfpunkt auf einer Baustofffläche und c) Ermittlung der Baustofffeuchte anhand des gemessenen Widerstandes.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem die Messsonde (1,1') in einem bereits verfestigten Baustoff nachträglich versenkt wird.
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