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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Bestimmen einer Drehzahl und einer Drehrichtung eines Bauteiles
gemäß der im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
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Aus der
DE 195 15 338 A1 ist ein
Drehzahlsensor mit einem Magnet und zwei mit diesem zusammenwirkenden,
in seitlichem Abstand voneinander angeordneten Hall-Elementen bekannt,
an welchem ein einen unregelmäßigen Umfang
oder mit Unstetigkeitsstellen versehenen Umfang aufweisendes Bauteil
aus ferromagnetischem Material in Richtung des Seitenabstandes vorbei
bewegbar ist. Mit Hilfe dieses Drehzahlsensors ist während einer
Rotation des Bauteiles eine Drehzahl des Bauteiles oder bei einem
Stillstand des Bauteiles eine spezielle Stellung des Bauteiles gegenüber dem
Drehzahlsensor ermittelbar. Diese Information ist in ein entsprechendes
Signal umsetzbar, welches in einer entsprechenden elektronischen
Einrichtung weiter verarbeitet werden kann.
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Derartige auch in der Praxis eingesetzte Drehzahlsensoren
messen magnetische Flußdichteänderungen,
die durch ein rotierendes Bauteil oder ein sogenanntes Geberrad
erzeugt werden. Ausgehend von diesen Flußdichteänderungen erzeugen die beiden
Hall-Elemente jeweils ein kontinuierliches Sensorsignal, deren wellenförmiger Verlauf
vom Abstand zwischen dem Drehzahlsensor bzw. einer Sensoreinrichtung,
welche die Hall-Elemente aufweist, und dem Geberrad abhängt.
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Überschreiten
die Sensorsignale vorgegebene Schaltschwellen, werden in der Sensoreinrichtung jeweils
alternierend Schaltsignale ausgegeben, die wiederum ein Impulssignal
an eine Auswerteeinrichtung ausgeben, welches zur Berechnung einer
Drehzahl des Bauteiles bzw. des Geberrades elektronisch ausgewertet
wird.
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Anordnungen mit einer Sensoreinrichtung und
einem Geberrad, welche aufgrund von fertigungsbedingten Abweichungen
eines Rundlaufes des Geberrades von einem Idealzustand und aufgrund
von unterschiedlichen Abständen
während
einer Rotation und während
eines Stillstandes des Geberrades durch große dynamische und statische Luftspaltbereiche
gekennzeichnet sind, erfordern Sensoreinrichtungen, welche einen
großen
Meßbereich
aufweisen und einen Betriebszustand des Geberrades mit einer hohen
Sensitivität,
d. h auch bei kleinen Amplituden der Sensorsignale und mit gleichzeitig
niedrigen Schaltschwellen der Sensoreinrichtung, ermitteln.
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Die gewünschte hohe Sensitivität von Sensoreinrichtungen
führt aber
besonders bei Vibrationen des Geberrades, welche beispielsweise
im Stillstand durch Drehschwingungen des Geberrades verursacht werden,
nachteilhafterweise zu einer Berechnung einer Drehzahl des Geberrades,
da von der Sensoreinrichtung Impulssignale ausgegeben werden, obwohl
sich ein Geberrad physikalisch nicht dreht. Zur Erhöhung einer
Vibrationsunempfindlichkeit werden Sensoreinrichtungen mit einer
geringeren Sensitivität,
d. h. mit höheren
Schaltschwellen, eingesetzt, die nachteilhafterweise jedoch einen
kleineren Arbeitsbereich aufweisen.
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Die vorgenannten Anforderungen an
möglichst
große
Arbeitsbereiche bzw. Meßbereiche
der Sensoreinrichtungen bei gleichzeitig hoher Sensitivität bei der
Ermittlung eines Betriebszustandes eines Geberrades stellen somit
gegensätzliche
Vorgaben dar, da sich eine Vibrationsunempfindlichkeit einer Sensoreinrichtung
bei einer Vergrößerung des
Arbeitsbereiches verschlechtert oder bei Verbesserung der Vibrationsunempfindlichkeit
gleichzeitig der Arbeitsbereich einer Sensoreinrichtung verringert
wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Bestimmen einer Drehzahl
und einer Drehrichtung eines Bauteils mit einer Sensoreinrichtung
zur Verfügung
zu stellen, mit der eine Drehzahl und eine Drehrichtung eines Bauteiles über große Arbeitsbereiche
selbst bei hohen Vibrationen bestimmt werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Bestimmen einer Drehzahl und einer Drehrichtung eines Bauteiles,
insbesondere einer Getriebeausgangswelle, ist eine Drehzahl- und
Drehrichtungsbestimmung an einem Bauteil vorteilhafterweise mittels einer
aus der Praxis an sich bekannten Sensoreinrichtung über einen
großen
Arbeitsbereich sowie mit einer hohen Vibrationsunempfindlichkeit
durchführbar.
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Dies wird dadurch erreicht, daß ein Impulssignal
der Sensoreinrichtung bei einer sensierten Drehrichtungsumkehr des
Bauteiles erst nach Erkennen einer dauerhaften Drehbewegung des
Bauteiles in eine Richtung generiert wird, wobei eine dauerhafte
Drehbewegung des Bauteiles erst dann erkannt wird, wenn jeweils
abwechselnd ein Schaltsignal des einen Sensorsignales und ein darauf
folgendes Schaltsignal des anderen Sensorsignales vorliegt.
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Das bedeutet, daß bei einem Stillstand des Bauteiles
Drehschwingungen desselben nicht zur Ausgabe eines Impulssignales
und somit zu einer Berechnung einer Drehzahl des Bauteiles führen. Dabei
ist die Anzahl der alternierend aufeinander folgenden Schaltsignale
der beiden Sensorsignale in Abhängigkeit
des jeweils vorliegenden Anwendungsfalles derart vorgebbar, daß auch Drehschwingungen,
welche große
Drehwinkel aufweisen, die wiederum mehrere alternierend aufeinander
folgende Schaltsignale der beiden Sensorsignale generieren, nicht
als Drehbewegung erkannt werden. Somit wird auch dann keine Drehzahl
des Bauteiles bestimmt.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen und
aus den nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen
Ausführungsbeispielen.
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Es zeigt:
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l eine
stark schematisierte Darstellung einer Anordnung einer Sensoreinrichtung
und eines damit korrespondierenden Geberrades;
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2 zwei
wenigstens annähernd
sinusförmig
ausgebildete Sensorsignale der Sensoreinrichtung gemäß 1 mit einem damit korrespondierendem
rechteckförmigen
Verlauf eines Sensorausgangssignales, der sich aus von der Sensoreinrichtung
generierten Impulssignalen ergibt und der zur Berechnung und zur
Ermittlung der Drehrichtung einer Drehzahl des Geberrades herangezogen
wird;
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3 eine
Darstellung einer Abhängigkeit zwischen
der Amplitude der Sensorsignale der Sensoreinrichtung und des Abstandes
zwischen dem sensierten Bereich des Geberrades und der Sensoreinrichtung;
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4 einen
zeitlichen Verlauf eines Sensorsignales der Sensoreinrichtung in
Alleinstellung während
verschiedener Betriebszustände
des Geberrades;
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5 die
Sensorsignale gemäß 2 und einen von 2 abweichenden Verlauf des
Sensorausgangssignales;
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6 die
Sensorsignale gemäß 2 und einen damit korrespondierenden
Verlauf eines Sensorausgangssignales, wobei eine Pulshöhe in Abhängigkeit
der Drehrichtung des Bauteils variiert;
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7 die
Sensorsignale gemäß 2 und einen weiteren Verlauf
des Sensorausgangssignales;
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8 die
Sensorsignale gemäß 2 und einen damit korrespondierenden
Verlauf eines Sensorausgangssignals; und
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9 die
Sensorsignale gemäß 2 und einem Verlauf eines
Sensorausgangssignales, dessen Pulsbreite und Periodendauer drehzahlabhängig ausgeführt sind.
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Bezug nehmend auf 1 ist eine Sensoreinrichtung 1 zur
Bestimmung einer Drehzahl und einer Drehrichtung eines drehbaren
Bauteiles 2 dargestellt, welche in einem bestimmten Abstand
LS zu dem Bauteil 2 anordnet ist. Der Abstand zwischen dem
Bauteil 2 und der Sensoreinrichtung 1 wird vorliegend
als Luftspalt LS bezeichnet, der sich im Betrieb aufgrund von Fertigungsungenauigkeiten,
wie beispielsweise Rundlaufabweichungen, des Bauteiles 2 dynamisch ändert.
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Das drehbare Bauteil stellt ein Geberrad 2 einer
nicht näher
dargestellten Getriebeausgangswelle eines Getriebes dar und ist
an seinem Umfang mit einem Zahnprofil 3 ausgebildet, so
daß die
der Sensoreinrichtung zugewandte Umfangsfläche des Geberrades 2 wellenförmig ausgeführt ist.
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Die Sensoreinrichtung 1 ist
vorliegend als ein an sich bekannter kombinierter Drehzahl- und
Drehrichtungssensor auf Hall-Basis ausgeführt, welcher in Drehrichtung
des Geberrades 2 zwei hintereinander angeordnete Hall-Elemente
aufweist. Bei einer Drehung des Geberrades werden von den Hall-Elementen
bzw. Hall-IC zwei phasenversetzt zueinander verlaufende Sensorsignale
erzeugt, welche jeweils eine Flußdichteänderung ΔB aufgrund des sich während einer
Bewegung des Geberrades wenigstens annähernd periodisch verändernden
Abstandes zwischen der der Sensoreinrichtung 1 zugewandten
Oberfläche
des Geberrades 2 bzw. des Zahnprofiles 3 und der
Sensoreinrichtung 1 an den Hall-Elementen einstellt.
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Die von der Sensoreinrichtung erzeugten kontinuierlichen
Sensorsignale I, II sind in 2 als wenigstens
annähernd
sinusförmig
ausgebildete Kurven mit einem Phasenversatz von etwa π/2 graphisch
dargestellt. Des weiteren sind in 2 eine obere
Schaltschwelle bzw. Schaltgrenze s_o und eine untere Schaltschwelle
bzw. Schaltgrenze s_u dargestellt.
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Die obere Schaltgrenze s_o und die
untere Schaltgrenze s_u stellen applizierbare Werte dar, welche
während
des Betriebes des Getriebes adaptierbar sind. Übersteigt eines der Sensorsignale
die obere Schaltgrenze s_o oder unterschreitet eines der Sensorsignale
I oder II die untere Schaltgrenze s_u, wird in der Sensoreinrichtung 1 ein
Schaltsignal ausgelöst.
Wenn von den beiden Sensorsignalen jeweils alternierend aufeinanderfolgende
Schaltsignale ausgelöst
werden, wird von der Sensoreinrichtung jeweils ein Impulssignal
ausgegeben. Diese Impulssignale generieren einen in 2 dargestellten rechteckförmigen Verlauf
eines Sensorausgangssignales der Sensoreinrichtung 1, anhand
dessen eine Drehzahl und Drehrichtung des Geberrades 2 in
einer nicht näher
dargestellten elektronischen Getriebesteuereinrichtung (EGS) berechnet
wird.
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Die Breite t_pb der Rechtecke des
Verlaufes des Sensorausgangssignals der Sensoreinrichtung 1 variiert
dabei in Abhängigkeit
der Drehzahl des Geberrades, wobei die Breite mit steigender Drehzahl abnimmt
und mit sinkender Drehzahl zunimmt.
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Die Schaltpunkte der beiden Sensorsignale I,
II sind jeweils durch Kreise an den Schnittpunkten zwischen den
Sensorsignalen I, II und der oberen Schaltgrenze s_o sowie den Sensorsignalen
I, II und der unteren Schaltgrenze s_u gekennzeichnet. Zu diesen
Zeitpunkten, zu welchen von der Sensoreinrichtung 1 jeweils
ein Impulssignal generiert wird, wird ein Wert des Verlaufs des
Sensorsignales aus 2 von "low" auf "high" oder von "high" auf "low" gesetzt, bis ein
weiteres Impulssignal von der Sensoreinrichtung 1 generiert
wird.
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In 3 ist
die Abhängigkeit
der Amplitude der Sensorsignale I, II vom Abstand zwischen der Sensoreinrichtung 1 und
dem Geberrad 2 dargestellt. Aus dem Verlauf ergibt sich,
daß die
Amplitude, welche eine zeitliche Änderung der Flußdichte ΔB der Sensoreinrichtung 1 ist,
mit zunehmendem Luftspalt LS stetig abnimmt.
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Die obere Schaltgrenze s_o und die
untere Schaltgrenze s_u müssen
dabei derart festgelegt sein, daß die Amplituden der Sensorsignale
betragsmäßig sicher
größer sind
als die beiden Schaltschwellen s_o und s_u, da ansonsten in der
Sensoreinrichtung keine Schaltsignale generiert werden. Sind die
obere Schaltgrenze s_o und die untere Schaltgrenze s_u zu groß gewählt, kann
dies in bestimmten Betriebssituationen dazu führen, daß die Sensorsignale die Schaltgrenzen
s_o bzw. s_u nicht mehr überschreiten
oder nicht mehr unterschreiten. Dann werden von der Sensoreinrichtung 1 keine
Impulssignale mehr generiert und es ist keine Drehzahl- sowie Drehrichtungserkennung
mehr möglich,
obwohl sich das Geberrad 2 dreht.
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Um derartige Situationen zu vermeiden,
wird für
eine Anordnung zwischen einem Geberrad und einer Sensoreinrichtung
zunächst
ein maximaler Luftspaltbereich bestimmt, der von einem minimalen Luftspalt
und einem maximalen Luftspalt begrenzt wird. Die Abweichungen zwischen
dem minimalen und dem maximalen Luftspalt ergeben sich unter anderem
aufgrund eines schlechten Rundlaufes des Geberrades 2,
einer schlechten Lagerung des Geberrades 2 auf der Getriebeausgangswelle,
durch Verschleiß bzw.
Alterung sowie durch Fertigungsungenauigkeiten für jedes Getriebe individuell
und sind somit vorzugsweise empirisch oder durch übliche Toleranzrechnungen
zu bestimmen.
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Mit Kenntnis des maximalen Luftspaltbereiches
werden in Verbindung mit der bekannten Abhängigkeit der Amplitude der
Sensorsignale von dem Luftspalt die Schaltschwellen s_o und s_u
derart eingestellt, daß über den
gesamten Betriebsbereich des Getriebes eine Drehzahl- und Drehrichtungserkennung
gewährleistet
ist. Die einmal festgelegten Schaltschwellen sind beispielsweise
während
des Betriebes über
geeignete Adaptionsroutinen an sich verändernde maximale Luftspaltbereiche
anpaßbar, so
daß eine
Drehzahl- und Drehrichtungserkennung auf Dauer sicher gewährleistet
ist.
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4 zeigt
den Verlauf eines der Sensorsignale über der Zeit während verschiedener
Betriebszustände
des Geberrades 2, wobei zu den jeweils in 4 eingekreisten Schnittpunkten zwischen
dem Sensorsignal und den Schaltschwellen s_o und s_u in der Sensoreinrichtung
Schaltsignale ausgelöst werden.
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Während
einer ersten Phase I, in der sich das Geberrad 2 in eine
Richtung dreht, weist das Sensorsignal den in 2 dargestellten sinusförmigen Verlauf
auf. Während
einer sich daran anschließenden
zweiten Phase II befindet sich das Geberrad 2 im Stillstand,
und der Verlauf des Sensorsignales weist während der gesamten zweiten
Phase II konstant den Wert auf, welchen das Sensorsignal zum Anhaltezeitpunkt
des Geberrades 2 hat. Dabei stellt der Anhaltezeitpunkt
in 4 den Übergang
zwischen der ersten Phase I und der zweiten Phase II dar.
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Während
einer dritten Phase III befindet sich das Geberrad ebenfalls im
Stillstand, wobei dem Stillstand des Geberrades aufgrund von Schwingungen in
einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, in welchen das Getriebe
integriert ist, Vibrationen und Drehschwingungen des Geberrades 2 überlagert sind.
Das Sensorsignal weist wegen der Vibrationen und Drehschwingungen
im Gegensatz zu dem Verlauf während
der zweiten Phase II einen unregelmäßigen Verlauf auf, der die
obere Schaltschwelle s_o teilweise überschreitet und die untere
Schaltschwelle s_u teilweise unterschreitet.
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Drehschwingungen im Stillstand des
Geberrades 2 sind dadurch charakterisiert, daß sie Sensorsignale
in der Sensoreinrichtung auslösen,
deren Verlauf mit einer gewissen Regelmäßigkeit und einer gewissen
Amplitude um eine Nullage, d.h. dem Geberradstillstand, pendelt,
anhand dessen periodisch eine Drehrichtungsumkehr ermittelt wird
und der eine kleinere Amplitude als bei einer Drehung des Geberrades
in eine Drehrichtung aufweist.
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Bei dem Verfahren zum Bestimmen einer Drehzahl
und einer Drehrichtung eines Bauteiles nach der Erfindung wird,
wie es idealisiert in 2 dargestellt
ist, dann ein Impulssignal ausgegeben, wenn jeweils ein Schaltsignal
des einen Sensorsignales alternierend auf ein Schaltsignal des anderen Sensorsignales
folgt.
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Darüber hinaus wird mit dem Verfahren
nach der Erfindung eine Drehrichtungsumkehr ermittelt, wenn ein
Sensorsignal zwei aufeinander folgende Schaltsignale auslöst, ohne
daß dazwischen
ein Schaltsignal des anderen Sensorsignales ergeht. In diesem Fall
wird von der Sensoreinrichtung 1 kein Impulssignal generiert.
Ein derartiges Ereignis führt zusammen
mit den Schaltsignalen des einen Sensorsignales zur Erkennung einer
Drehrichtungsumkehr.
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Nach einer detektierten Drehrichtungsumkehr
wird von der Sensoreinrichtung 1 erst dann wieder ein Impulssignal
ausgegeben, wenn ein Schaltsignal des einen Sensorsignales auf ein
Schaltsignal des anderen Sensorsignales folgt, da erst dann auf eine
dauerhaft angelegte Drehung des Geberrades in eine bestimmte Richtung
erkannt wird.
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Liegen besonders große Drehschwingungen vor,
welche beispielsweise zur Ausgabe mehrerer alternierend aufeinander
folgender Schaltsignale der beiden Sensorsignale führen, kann
es in einer vorteilhaften Ausführung
des Verfahrens nach der Erfindung vorgesehen sein, daß von der
Sensoreinrichtung erst dann ein Impulssignal ausgegeben wird, wenn
zwei, drei oder auch mehrere hintereinander abwechselnd aufeinander
folgende Schaltsignale von den beiden Sensorsignalen ausgelöst worden sind.
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Diese Vorgehensweise ist in 2 durch die beiden strichpunktiert
ausgeführten
Rechteckimpulse des Verlaufes des Sensorabgangssignales wiedergegeben.
Die beiden strichpunktiert ausgeführten Rechtecke werden in der
EGS nicht zur Drehzahl- und Drehrichtungsbestimmung herangezogen.
Das zu einem Zeitpunkt T_s durch das Schaltsignal des Sensorsignales
II erzeugte durchgezogen ausgeführte
Rechteck wird zur Drehzahl- und Drehrichtungsbestimmung in der EGS
verwendet.
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Wird die Generierung der Impulssignale
der Sensoreinrichtung 1 nach einer erkannten Drehrichtungsumkehr
gestoppt, und erfolgt die Ausgabe des Impulssignales bereits nach
einem Schaltsignal des einen Sensorsignales und einem darauf folgenden Schaltsignal
des zweiten Sensorsignales, werden Vibrationen des Geberrades im
Bereich eines Drehwinkels des Geberrades von größer oder gleich π/2 unterdrückt, was
in bezug auf das Geberrad 2 in etwa einem Viertel des Abstandes
zwischen zwei Zähnen des
Zahnprofiles 3 entspricht.
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Erfolgt die Ausgabe der Impulssignale
nach erkannter Drehrichtungsumkehr erst nachdem mehrere alternierend
aufeinander folgende Schaltsignale der beiden Sensorsignale ausgelöst worden
sind, werden Vibrationen des Geberrades im Bereich eines Drehwinkels
von größer gleich
n-mal π/2
unterdrückt,
was in bezug auf das Geberrad in etwa n-mal ein Viertel des Zahnabstandes
entspricht.
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Hierbei stellt die Variable n die
Anzahl der alternierend aufeinanderfolgenden Schaltsignale der beiden
Sensorsignale dar. Durch eine geeignete Wahl des Parameters n, d.
h. der Anzahl der abzuwartenden Schaltsignale, die durch die beiden
Sensorsignale wechselweise aufeinander folgend erzeugt werden, kann
eine sogenannte Unterdrückungshysterese
der Sensoreinrichtung 1 in geeigneter Art und Weise eingestellt
werden.
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Bezug nehmend auf 5 sind die Verläufe der beiden Sensorsignale
I, II der Sensoreinrichtung 1 gemäß 2 über
einem rechteckförmigen
Verlauf des Sensorausgangssignales dargestellt, wobei eine Pulsbreite
t_pb_v bzw. t_pb_r des Sensorausgangssignales gemäß 5 in Abhängigkeit der Drehrichtung des
Bauteiles 2 variiert, und wobei die Pulsbreite t_pb jeweils
der Breite eines Rechteckes des rechteckförmigen Verlaufes des Sensorausgangssignales entspricht.
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Ein Zeitpunkt T_w entspricht dem
Zeitpunkt, zu welchem sich die Drehrichtung des Bauteiles 2 ändert, so
daß der
Phasenversatz zwischen den beiden Sensorsignalen I, II dahingehend
geändert
wird, daß das
als durchgezogene Linie dargestellte erste Sensorsignal I, welches
vor dem Wechsel der Drehrichtung des Bauteiles 2 jeweils
ein einem von dem gestrichelt dargestellten zweiten Sensorsignal
II generierten Schaltsignal zeitlich vorgelagertes Schaltsignal
erzeugt hat, jeweils ein dem gestrichelt dargestellten zweiten Sensorsignal
II zeitlich nachgeschaltetes Schaltsignal auslöst.
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Der rechteckförmige Verlauf des Sensorausgangssignales
entsteht dadurch, daß jeweils
bei einem Schaltsignal des gestrichelt dargestellten zweiten Sensorsignales
II der Verlauf des Sensorausgangssignales von "low" nach "high" gesetzt und nach
Ablauf eines vordefinierten Zeitwertes t_pb_v wieder von "high" nach "low" zurückgesetzt
wird, wobei der vordefinierte Zeitwert t_pb_v der Pulsbreite entspricht
und vorliegend drehzahlunabhängig
ausgeführt
ist, jedoch in Abhängigkeit
der Drehrichtung des Bauteils 2 variiert.
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Nach dem Wechsel der Drehrichtung
des Bauteiles 2, d. h. nach dem Zeitpunkt T_w, wird von der
Sensoreinrich tung 1 in Abhängigkeit des ersten Sensorsignals
I ein Schaltsignal ausgelöst,
das wiederum den Verlauf des Sensorausgangssignales von "low" nach "high" setzt. Da dem Schaltsignal
des ersten Sensorsignales I ein Schaltsignal des zweiten Sensorsignales
II vorausging, wird eine Drehrichtungsumkehr erkannt, und nach Ablauf
eines Zeitraums t_pb_r wird der Verlauf des Sensorausgangssignales
von "high" auf "low" zurückgesetzt.
Die Ausgabe des Rechteckimpulses nach dem Wechselzeitpunkt T_w erfolgt
zu dem Zeitpunkt, zu dem das erste Sensorsignal I die obere Schaltschwelle
s_o überschreitet.
Das zweite Rechtecksignal des Verlaufs des Sensorausgangssignales
wird zu dem Zeitpunkt generiert, zu dem das erste Sensorsignal I
die untere Schaltschwelle s_u zum erstenmal nach dem Wechselzeitpunkt
T_w unterschreitet. Zu diesem Zeitpunkt wird der Verlauf des Sensorausgangssignales
von "low" auf "high" gesetzt und nach
Ablauf des Zeitraumes t_pb_r wieder von "high" auf "low" rückgesetzt.
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In 5 sind
die beiden Rechteckimpulse des Verlaufs des Sensorausgangssignales,
welche direkt auf den Wechselzeitpunkt T w folgen, strichpunktiert
ausgeführt.
Damit soll angezeigt werden, daß die
beiden Rechteckimpulse des Sensorausgangssignales von der Sensoreinrichtung 1 zwar
generiert werden, jedoch in der elektronischen Getriebesteuereinrichtung
nicht zur Drehzahlbestimmung und zur Drehrichtungserkennung herangezogen
werden.
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An dieser Stelle greift das erfindungsgemäße Verfahren,
welches softwareseitig in die elektronische Getriebesteuereinrichtung
implementiert ist. Eine Drehzahlerkennung sowie eine Bestimmung
der Drehrichtung des Bauteiles 2 erfolgt erst zum Zeitpunkt
T_s, zu dem das erste Sensorsignal I die obere Schaltschwelle s_o
nach dem Wechsel der Drehrichtung des Bauteiles 2 zum Zeitpunkt
T_w zum zweitenmal überschreitet.
Das bedeutet, daß erst
der dritte Rechteckimpuls nach dem Wechselzeitpunkt T_w zur Drehzahl-
und Drehrichtungserkennung in der elektronischen Getriebesteuereinrichtung
herangezogen wird.
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Damit ist gewährleistet, daß eventuell
aufgrund der vorbeschriebenen Drehschwingungen des Bauteiles bzw.
des Geberrades 2 erzeugte Schaltsignale der Sensorsignale
I und II nicht zu einer Drehzahl- sowie zu einer Drehrichtungserkennung
in der elektronischen Getriebesteuereinrichtung führen, die bestimmte
Steuerungsfunktionen für
ein Getriebe auslösen,
welche in einem Stillstand eines Fahrzeuges nicht benötigt werden
und somit die Funktionsweise des Getriebes beeinträchtigen
können.
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Nach dem Wechsel der Drehrichtung
des Bauteiles 2 wird der Pulsbreite t pb der Rechteckimpulse
des Verlaufs des Sensorausgangssignales der vordefinierte Wert t_pb_r
zugewiesen, der von dem vordefinierten Wert t_pb_v verschieden ist
und ebenfalls nicht in Abhängigkeit
der Drehzahl des Geberrades 2 variiert.
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Eine Periodendauer t_pd entspricht
vorliegend dem Zeitraum zwischen den Schaltsignalen der Sensorsignale
I und II, die jeweils einen Rechteckimpuls des Verlaufes des Sensorausgangssignales
generieren. Da die Zeitpunkte der Schaltsignale der Sensorsignale
I und II in Abhängigkeit
der Drehzahl des Bauteiles 2 variieren, variiert die Periodendauer t_pd
auch in Abhängigkeit
der Drehzahl des Bauteiles 2. Eine Pulshöhe des Verlaufs
des Sensorausgangssignales entspricht vorliegend ebenfalls einem vordefinier ten
Wert, welcher sich aus der Differenz zwischen dem Wert "high" und dem Wert "low" ergibt und bei dem
Ausführungsbeispiel
gemäß 5 drehrichtungsunabhängig als
konstanter Wert vorgegeben ist.
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In 6 sind
die Verläufe
der Sensorsignale I und II gemäß 2 und 5 dargestellt, die jeweils in Abhängigkeit
verschiedener nachfolgend beschriebener Vorgaben einen damit korrespondierenden
Verlauf des Sensorausgangssignales bewirken.
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Die Pulsbreite t_pb des rechteckförmig ausgeführten Verlaufs
des Sensorausgangssignales gemäß 6 ist weder drehzahlabhängig noch
drehrichtungsabhängig
als konstanter vordefinierter Wert vorgegeben, und die Periodendauer
t pd variiert wie bei der Ausführung
gemäß 5 in Abhängigkeit der Drehzahl des Bauteiles 2.
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Das bedeutet, daß die Rechteckimpulse des Verlaufes
des Sensorausgangssignales der Sensoreinrichtung 1 unabhängig von
der Drehrichtung des Bauteiles 2 dieselbe Pulsbreite t_pb
aufweisen. Im Gegensatz dazu variiert eine Pulshöhe der Rechteckimpulse in Abhängigkeit
der Drehrichtung des Bauteiles 2 zwischen den Werten "low" und "high_r" oder "high_v".
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Die beiden zeitlich auf den Wechselzeitpunkt T_w
folgenden Rechteckimpulse des Sensorausgangssignales sind wie in 5 ebenfalls strichpunktiert
dargestellt, da diese beiden Rechteckimpulse von der Sensoreinrichtung 1 zwar
erzeugt werden, aber in der EGS weder zur Drehzahlerkennung noch zur
Drehrichtungserkennung herangezogen werden. Erst der zum Zeitpunkt
T_s durch das Schaltsignal des ersten Sensorsignales I generierte
Rechteckimpuls wird zur Drehzahl- und Drehrichtungserkennung in
der elektronischen Getriebesteuereinrichtung verwendet.
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In 7 bis 9 sind jeweils die Verläufe der
Sensorsignale I und II gemäß 2 gezeigt, wobei die Vorgaben
für die
Pulsbreite t_pb und die Pulshöhe
der Rechteckimpulse des Verlaufes des Sensorausgangssignales unterschiedlich
sind. Des weiteren variiert auch die Auswertung der Schaltsignale der
Sensorsignale I und II in der elektronischen Getriebesteuereinrichtung,
so daß sich
die jeweils in 7 bis 9 dargestellten rechteckförmigen Verläufe des
Sensorausgangssignales einstellen.
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Bezug nehmend auf 7 ist die Pulsbreite t pb als eine Funktion
der Drehzahl des Bauteiles 2. Das bedeutet, daß vor dem
Wechselzeitpunkt T_w jeweils zum Zeitpunkt eines Schaltsignales
des zweiten Sensorsignales II ein Rechteckimpuls generiert wird
und die Pulshöhe
des Sensorausgangssignales von "low" nach "high_r" gesetzt wird. Bei
einem Schaltsignal des ersten Sensorsignales I wird der Verlauf
des Sensorausgangssignales von "high_r" nach "low" zurückgesetzt.
Nach dem Wechselzeitpunkt T_w werden die Rechtecksignale des Verlaufs des
Sensorsignales jeweils zu den Schaltzeitpunkten des Sensorsignales
I von "low" nach "high_v" und zu den Schaltzeitpunkten
des Sensorsignales II von "high_v" nach "low" zurückgesetzt.
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Da von der Sensoreinrichtung 1 nach
der Drehrichtungsumkehr des Bauteils 2 zum Wechselzeitpunkt
T_w auf das Schaltsignal des Sensorsignales II kein Schaltsignal
des ersten Sensorsignales I ausgelöst wird, bleibt der Verlauf
des Sensorausgangssignales bis zum ersten Schaltsignal des ersten
Sensorsignales I nach dem Wechselzeitpunkt T_w auf dem Wert "high_r" der Pulshöhe und wird zum
ersten Schaltsignal des Sensorsignales I nach dem Wechselzeitpunkt
T_w auf den Wert "high_v" angehoben. Daran
anschließend
wird bei dem darauffolgenden Schaltsignal des zweiten Sensorsignales
II der Rechteckimpuls auf den Wert "low" der Pulshöhe des Verlaufs
des Sensorausgangssignales gesetzt.
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Auch hier wird erst der Rechteckimpuls
zur Drehzahl- und
Drehrichtungserkennung in der elektronischen Getriebesteuereinrichtung
herangezogen, der zum Zeitpunkt T_s generiert wird.
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Der in 8 dargestellte
Verlauf des Sensorausgangssignales stellt sich ein, wenn die Pulsbreite t_pb
sowie die Periodendauer t_pd in Abhängigkeit der Drehzahl des Bauteiles 2 ausgeführt sind
und die Pulshöhe
in Abhängigkeit
der Drehrichtung des Bauteiles 2 zwischen "low" und "high_r" sowie zwischen "low" und dem Wert "high_v" variiert.
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Im Gegensatz zu der Variante des
Verfahrens gemäß 7 wird die Pulshöhe erst
zum Zeitpunkt T_s von "high_r" auf "high_v" angehoben, der wie
vorbeschrieben dem Zeitpunkt entspricht, zu dem das Sensorausgangssignal
erstmals wieder zur Drehrichtungs- und Drehzahlerkennung in der
elektronischen Getriebesteuereinrichtung herangezogen wird. Die
Schaltsignale der Sensorsignale I und II bleiben nach dem Wechselzeitpunkt
T_w bis zum Zeitpunkt T_s unberücksichtigt.
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Der in 9 dargestellte
Verlauf des Sensorausgangssignales stellt sich ein, wenn die Pulsbreite t_pb
sowie die Periodendauer t_pd drehzahlabhängig sind und die Pulshöhe zusätzlich drehrichtungsabhängig variiert.
Abweichend zu der Ausführung
gemäß 8 ist in der Sensoreinrichtung 1 oder
alternativ dazu in der elektronischen Getriebesteuereinrichtung
ein Grenzwert t_pb_grenz der Pulsbreite hinterlegt, nach dessen
Ablauf der Rechteckimpuls von "high_r" nach "low" zurückgesetzt
wird. Erst zum Zeitpunkt T_s, zu welchem ein Schaltsignal des Sensorsignales
I ausgelöst
wird, wird ein Rechteckimpuls mit der Pulshöhe "high_v" generiert, der zur Drehrichtungs- und
Drehzahlerkennung in der elektronischen Getriebesteuereinrichtung
herangezogen wird.
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Die Unterdrückung der Verwendung der Schaltsignale
der beiden Sensorsignale I und II nach erkannter Drehrichtungsumkehr
kann sowohl in die Sensoreinrichtung 1 als Hardware- oder Softwarelösung als
auch in die elektronische Getriebesteuereinrichtung als softwareseitige
Ausführung
implementiert sein.
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Bei einer sensoreinrichtungsseitigen
Implementierung der Auswerteunterdrückung wird von der Sensoreinrichtung
nach erkannter Änderung
der Drehrichtung solange kein Impulssignal ausgelöst, bis
ein vorgegebener Wert der Variable n erreicht ist bzw. eine Anzahl
der Schaltsignale der beiden Sensorsignale I und II nach dem Wechselzeitpunkt
T_w ausgelöst
wurde.
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Ist die softwareseitige Lösung der
Auswerteunterdrückung
in die elektronische Getriebesteuereinrichtung integriert und werden
nach jeweils einem Schaltsignal des ersten Sensorsignales I und
des zweiten Sensorsignales II Impulssignale von der Sensoreinrichtung
ausgelöst,
werden ent sprechende Rechteckimpulse des Sensorausgangssignales
generiert. Die Rechteckimpulse werden in der elektronischen Getriebesteuereinrichtung
jedoch erst wieder nach der Generierung eines n-ten Rechteckimpulses zur
Drehzahl- und Drehrichtungserkennung herangezogen.
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In einer Weiterführung des Gegenstandes der
Erfindung ist es vorgesehen, daß anhand
eines sogenannten Tastverhältnisses,
welches einem Quotienten aus der Periodendauer t_pd und der Pulsbreite
t_pb entspricht, eine Plausibilitätsprüfung des Sensorausgangssignales
bzw. der daraus ermittelten Drehrichtung des Bauteiles 2 durchgeführt wird.
Dabei wird bei einem Tastverhältnis,
welches größer als 0,5
ist, auf eine Drehrichtung "vorwärts" erkannt. Wird ein
Tastverhältnis
ermittelt, das kleiner als 0,5 ist, wird als Drehrichtung des Bauteils "rückwärts" bestimmt.
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Damit besteht die Möglichkeit,
in Verbindung mit einer drehrichtungsabhängig ausgeführten Pulshöhe des Verlaufs des Sensorausgangssignales
eine Prüfung
durchzuführen,
ob das Tastverhältnis
mit der jeweilig eingestellten Pulshöhe des Verlaufs des Sensoreingangssignales übereinstimmt.
Bei Abweichungen können
gegebenenfalls definierte Fehlerroutinen gestartet werden und/oder
ein Fehlersignal an einen Fahrer in beliebiger Art und Weise ausgegeben
werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders
für Sensor-Prinzipien
geeignet, die zur Drehzahl- und Drehrichtungserkennung eingesetzt
werden und deren Signalamplituden eine Abhängigkeit von dem Abstand bzw.
Luftspalt zwischen dem Geberrad und der Sensoreinrichtung aufweisen.
Darunter fallen beispielsweise die vorbeschriebenen Meßsysteme
auf Basis des Hall-Prinzips oder auch sogenannte magnetoresisitive
Meßsysteme.
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Durch die vorbeschriebene erfindungsgemäße Auswertung
zweier Sensorsignale einer an sich bekannten Sensoreinrichtung,
welche zur Drehzahl- und Drehrichtungserkennung eingesetzt wird,
wird eine maximale Vibrationsunempfindlichkeit bei gleichzeitig
maximal möglichem
Arbeitsluftspalt erreicht. Darüber
hinaus sind einmalige oder auch permanente Luftspaltsprünge über den
gesamten Arbeitsluftspalt bzw. den maximalen Luftspalt in beliebiger
Kombination zulässig,
wodurch erfindungsgemäße Sensoreinrichtungen
auch in Systemen einsetzbar sind, die bis dato mit herkömmlichen
Sensoreinrichtungen nicht sensierbar bzw. überwachbar sind. Derartige
Systeme sind beispielsweise Dieselmotoren mit schlechten Rundlaufeigenschaften,
die sehr hohe Vibrationen verursachen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bestimmen
einer Drehzahl und einer Drehrichtung eines Bauteiles stellt in
Kombination mit einer bekannten Sensoreinrichtung ein robustes System
zur Erfassung von Drehzahlen und Drehrichtungen von drehbaren Bauteilen
zur Verfügung
und ermöglicht den
Einsatz kompakter Sensoreinrichtungen, an die hohe Anforderungen
bezüglich
der Vibrationsunempfindlichkeit gestellt werden und die gleichzeitig
einen weiten nutzbaren dynamischen sowie statischen Arbeitsluftspaltbereich
aufweisen.
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Durch die vorbeschriebene erfindungsgemäße Vorgehensweise
zur Bestimmung einer Drehzahl sowie einer Drehrichtung eines Bauteiles
sind vorzugsweise geringere Fertigungsanforderungen an ein Geberrad
und dessen Umgebung ge stellt, so daß sogenannte Selektionsaufwendungen
bei der Auswahl der Geberräder
sowie der Sensoreinrichtungen reduziert oder vermieden werden können, wodurch geringere
Fertigungskosten entstehen.
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Eine über die Sensoreinrichtung 1 ermittelte Drehzahl
des Bauteiles bzw. des Geberrades 2, welche letztendlich
einer Drehzahl einer Getriebeausgangswelle entspricht, kann in einem
Antriebsstrang eines Fahrzeugs in Verbindung mit einer Motordrehzahl
zur Ansteuerung von Schaltelementen des Getriebes verwendet werden.
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Durch die nunmehr nahezu fehlerfreie
Auswertung des Betriebszustandes des Geberrades wird eine Fehlansteuerung
der Schaltelemente aufgrund von falschen Drehzahlinformationen vermieden,
da beispielsweise bei einem Stillstand der Getriebeausgangswelle
eine andere Schließ-
bzw. Schaltstrategie zur Ansteuerung der Schaltelemente herangezogen
wird als bei geringen oder auch hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten,
wie beispielsweise bei einem Fahrzeugrollen bei 150 km/h.
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Darüber hinaus sind weitere Steuerungsfunktionen
für einen
Antriebsstrang eines Fahrzeuges, wie beispielsweise für ein Turbinenrad
eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers oder auch für eine Standabkopplungsfunktion,
in Abhängigkeit des über das
Verfahren nach der Erfindung ermittelten Betriebszustandes des Geberrades
der Getriebeausgangswelle exakter bzw. fehlerfrei ansteuerbar, da
ein Fahrzeugstillstand eindeutig detektierbar ist.
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- 1
- Sensoreinrichtung
- 2
- Bauteil
- 3
- Zahnprofil
- ΔB
- Flußdichteänderung
- LS
- Luftspalt
- low
- Pulshöhe
- high
- Pulshöhe
- high_v
- drehrichtungsabhängige Pulshöhe
- high_r
- drehrichtungsabhängige Pulshöhe
- s_o
- obere
Schaltgrenze
- s_u
- untere
Schaltgrenze
- t
- Zeit
- t_pb
- Pulsbreite
- t_pd
- Periodendauer
- t_pb_v
- drehzahlabhängige oder
drehrichtungsabhängige
-
- Pulsbreite
- t_pb_r
- drehzahlabhängige oder
drehrichtungsabhängige
-
- Pulsbreite
- t_pb_grenz
- Grenzwert
der Pulsbreite
- T_w
- Zeitpunkt
- T_s
- Zeitpunkt
- I,
II
- Sensorsignal