DE1031073B

DE1031073B - Ventil fuer Schaltungen íÀAuf und ZuíÂmit einer elastischen Ventilverschlussscheibe

Info

Publication number: DE1031073B
Application number: DEH15982A
Authority: DE
Inventors: Erich Herion
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-04-04
Filing date: 1953-04-04
Publication date: 1958-05-29

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Ventil für Schaltungen »Auf und Zu« ohne Zwischenstellungen mit einer Ventilverschlußscheibe aus elastischem quellfähigem Werkstoff, das häufig über Schaltmagnete gesteuert wird.

Die Erfindung sorgt dafür, daß das Quellen des elastischen Materials auch bei längerer Betriebszeit, beispielsweise unter Einflüssen eines Kältemittels, sich nicht auf seine Eigenelastizität und dichtenden Eigenschaften auswirkt.

Die Erfindung schlägt zur Berücksichtigung des Quelleffektes der elastischen Ventilscheibe vor, daß diese Scheibe ihrer Halterung, die den Rand der Scheibe übergreift, radial und axial begrenztes Spiel hat.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß das axiale Spiel bei Schaltventilen nicht stört, wie es bei Regelventilen mit einstellbaren Zwischenstellungen der Fall wäre. Dies läßt sich besonders vorteilhaft bei Magnetventilen anwenden, bei denen das axiale Spiel ausnutzbar ist für die Speicherung der kinetischen Energie der Ankerbewegung des Schaltmagneten.

Das Halteglied kann in seinem Abstand auf dem Ankerteil gegenüber der Ventilscheibe einstellbar ausgebildet sein, um eine gewisse Anpassung an die Druckverhältnisse und gegebenenfalls auch an die Kennlinie des Schaltmagneten zu erreichen.

Eine Ventilscheibe, deren Rand sich unter dem Einfluß eines möglichen Quelleffektes radial und axial bewegen könnte, ist durch das USA.-Patent 2 194 961 bekannt.

Wie im einzelnen die Erfindung ausführbar ist, zeigt mit den für sie wesentlichen Teilen das Ausführungsbeispiel in der Zeichnung, teilweise geschnitten.

In dem Ausführungsbeispiel ist von einem Ventil mit einem Schaltmagneten ausgegangen. In dem Gehäuse 1 ist der Zulauf 2 für die zu steuernde Flüssigkeit, beispielsweise ein Kältemittel, und der Abgang 3 hierfür vorgesehen. Das Gehäuse trägt einen Vorzugsweise eingesetzten Ventilsitz 4, der einen zylindrischen hochgezogenen Rand 5 mit seinem eigentlichen Sitz aufweisen kann. Gegen diesen Ventilsitz legt sich die elastische und quellfähige Verschlußscheibe 6.

Die Scheibe 6 kann in ihrem mittleren Bereich mit dem Betätigungsglied, beispielsweise dem Anker eines Elektromagneten 7, verbunden sein, sofern eine normale Abstützung allein nicht erwünscht ist. In dem Ausführungsbeispiel ist eine Verlängerung des Ankers 8 hierfür vorgesehen, und die Verbindung erfolgt beispielsweise über einen Ansatz 9, der aus dem gleichen Material wie die Ventilscheibe bestehen kann. Der Ansatz 9 wird dabei in der Bohrung 10 geführt, und die Führung wird vorzugsweise so ausgebildet, Ventil für Schaltungen »Auf und Zu«
mit einer elastischen Ventilverschlußscheibe

Anmelder:

Erich Herion,

Stuttgart-Frauenkopf, Distlerstr. 21/22

Erich Herion, Stuttgart-Frauenkopf,
ist als Erfinder genannt worden

daß die Scheibe 6 über diesen Ansatz 9 in der Bohrung 10 eine z. B. in gewissen Grenzen festgelegte Längsverschiebung ausführen kann.

Es ist selbstverständlich möglich, die Scheibe 6 auch gegenüber dem Ankerteil 8 frei abzustützen. Die Scheibe 6 wird von außen mit Hilfe einer topfförmig ausgebildeten Halterung 11 mit radialem und axialem Spiel am Rand erfaßt.

In dem Ausführungsbeispiel ist diese Halterung von außen auf dem Ankerteil 8 gegebenenfalls in seinem jeweiligen Abstand, beispielsweise über ein Gewinde 12 einstellbar. Das Ankerteil 8 wird dabei über die Feder 13 in die Schließstellung auf die Scheibe 6 gedrückt, wobei sich diese Feder gegebenenfalls auf der Halterung 11 und in dem Gehäuse 1 abstützt.

Die Halterung 11 ist in dem Ausführungsbeispiel noch so ausgeführt, daß diese mit dem Randteil 14 die Scheibe 6 mit einem so großen, vorzugsweise einstellbaren axialen Spiel übergreift, daß bei Ankerhub dieser erst einen vorgegebenen Anlaufweg zurücklegt, bis über den Randteil 14 der eigentliche Abhebevorgang der Scheibe 6 von dem Ventilsitz einsetzt.

An Stelle einer solchen Halterung 11 kann für den gleichen Gedanken auch der Ansatz 9 in der Bohrung 10 in gewissen Grenzen herangezogen werden, sofern über diesen Ansatz 9 über geeignete Anschläge od. dgl. dafür gesorgt wird, daß die Scheibe nach einem bestimmten Anlaufweg des Ankers 8 über den Ansatz 9 zur Abhebung gelangt. Die Halterung 11 erhält gegebenenfalls noch besondere Bohrungen 15 für den Fall, daß ihr Randteil 14 so ausgebildet wird, daß dieser gleichzeitig die hochgezogene Ventilführung 5 umfaßt, um über diese Halterung gleichzeitig in gewissen Grenzen eine untere Führung zwischen Ankerteil 8 und dem Gehäuse 1 über den Ventilsitz zu erreichen.

8» 528/255

Mit Rücksicht darauf, daß die Scheibe 6 als allseitig frei ausdehnbarer elastischer Teil sich gegenüber dem Ventilsitz abstützt, kann die Druckfläche 16 an dem Ankerteil 8 für die Scheibe 6 so ausgebildet sein, daß sie eine zunehmende Wölbung oder beispielsweise einen Kreisbogen als Erzeugende aufweist. Das Ventil läßt sich für die Steuerung von Kältemittelkreisläufen verwenden, ist jedoch auch für solche Kreisläufe einsetzbar, bei denen beispielsweise Öl oder sonstige die elastischen Ventilteile im Sinne einer Aufquellung od. dgl. beeinflussende Flüssigkeiten zu Steuern sind.

Claims

Patentansprüche

1. Ventil für die Schaltungen »Auf und Zu« ohne Zwischenstellungen mit einer Verschlußscheibe aus elastischem, quellfähigem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (6) in ihrer Halterung (11), die den Rand der Scheibe (6) übergreift, radial und axial begrenztes Spiel hat.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Abstand des Haltegliedes (11) gegenüber dem Betätigungsglied (8) einstellbar ist.

3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied (11) topfförmig ausgebildet ist und mit einer mittleren Bohrung

(14) den als freien Ansatz vorstehenden Ventilsitz (4) im Sinne einer Führung übergreift.

4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied (11) Ouerbohrungen

(15) auf seinem äußeren Umfang trägt.

5. Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (8) mit dem Anker eines Schaltmagneten verbunden und daß bei Ankerhub dieser erst einen vorgegebenen Anlaufweg zurücklegt, bis über den Randteil des Haltegliedes (11) der Abhebevorgang des Verschluß Stückes (6) einsetzt.

6. Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfläche an dem Betätigungsglied (8) eine Wölbung aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 556 651, 805 474, 578,845 133;

britische Patentschrift Nr. 594 098;
USA.-Patentschrift Nr. 2 194 961.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

® 809 528/255 5.58