DE10310224B4 - Kombiniertes Radial- und Axiallager - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft ein kombiniertes Radial- und Axiallager, bestehend aus einer Reihe von axial gestellten Nadeln oder Rollen zur Aufnahme einer Radiallast und einer Reihe von radial gestellten Nadeln oder Rollen zur Aufnahme einer Axiallast, wobei ein Lagerring des Radiallagers und eine Laufscheibe des Axiallagers formschlüssig zu einer Baueinheit verbunden sind.
- Hintergrund der Erfindung
- Eine derart ausgebildete Lageranordnung ist gattungsgemäß aus der
DE 26 00 955 A1 vorbekannt. In4 dieser Vorveröffentlichung ist eine als Radiallager wirkende Nadelhülse gezeigt, deren linksseitig angeordneter radial nach innen verlaufender Bord durch einen axial verlaufenden Teil fortgesetzt ist. Von diesem gehen gleichmäßig in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Vorsprünge aus, die radial schräg nach außen zeigen. Diese Vorsprünge wiederum greifen in Aussparungen ein, die zur Laufscheibe des Axiallagers gehören. Auf diese Weise ist eine durch Formschluss zusammenhängende kombinierte Radial- und Axiallagerbaueinheit gebildet. - Derartig kombinierte Wälzlager werden oftmals in Wandlern von Automobilgetrieben eingesetzt, wobei der Lagerring des Radiallagers in einem Gehäuse eingepresst ist, also feststehend ist. Dabei hebt in gewissen Betriebszuständen die Welle in axialer Richtung ab. Zu Beginn des Wiederaufsetzens der Welle auf den Axiallagerkranz wird dieser in Rotation versetzt und versucht dabei die Axiallaufscheibe mitzunehmen, welche aber formschlüssig mit dem Lagerring des Radiallagers verbunden ist.
- Ein Nachteil des vorstehend beschriebenen gattungsgemäßen Radial- und Axiallagers liegt darin, dass der gewählte Formschluss nicht allen Anforderungen genügt. Es besteht die Gefahr, dass bei großen Lasten eine solche formschlüssige Verbindung überdreht, d. h., eine Rotation der Laufscheibe des Axialteils eintritt, die sich so in das Gehäuse eingraben kann. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass eine solch kombinierte Radial- und Axiallageranordnung in axialer Richtung nicht verschiebbar ist, also keine axialen Toleranzschwankungen ausgleichen kann. Weiter ist von Nachteil, dass eine derartige Verbindung von Radial- und Axialteil einen großen Bauraum beansprucht.
- Eine andere Art der Verbindung von Radial- und Axialteil eines kombinierten Lagers ist in der
DE 76 23 390 U1 beschrieben. Danach sind eine Axiallagerscheibe und eine Nadelhülse durch Verkleben aneinander gehalten. Es liegt auf der Hand, dass in diesem Fall der Zusammenhalt der Lageranordnung bestenfalls bis zum Einbau gegeben ist. - Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und eine verbesserte formschlüssige Verbindung zwischen Radial- und Axialteil eines kombinierten Lagers zu entwickeln.
- Beschreibung der Erfindung
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem kombinierten Radial- und Axiallager nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass der Lagerring des Radiallagers an einem axialen Ende von einer Aufnahmebohrung der Laufscheibe des Axiallagers aufgenommen ist und der Formschluss durch einen zwischen Lagerring und Laufscheibe angeordneten Ring realisiert ist, der an mehreren gleichmäßig voneinander beabstandeten Umfangsstellen in axialer Richtung ragende Vorsprünge aufweist und so ausgelegt ist, dass ein Verdrehen von Lagerring und Laufscheibe in Umfangsrichtung zueinander verhindert, ein begrenztes axiales Verschieben aber möglich ist.
- Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist ein kombiniertes Radial- und Axiallager geschaffen, das keinen kompliziert geformten Lagerring des Radiallagers und keine kompliziert geformte Laufscheibe des Axiallagers enthalten muss, um den Formschluss zwischen den beteiligten Partner zu gewährleisten. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die kombinierte Lagerbaueinheit in axialer Richtung kurz baut, da der den Formschluss herstellende Ring innerhalb des Lagers angeordnet ist. Weiter ist auch die einfache Montage der kombinierten Lagerbaueinheit von Vorteil, da die einzelnen Lagerbestandteile letztendlich nur ineinander zu schieben sind. Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt darin, dass neben der absoluten Verdrehsicherung von Lagerring und Laufscheibe in Umfangsrichtung die Lagereinheit beim Einbau nicht beschädigt werden kann, da ein axialer Längenausgleich zwischen Axial- und Radialteil möglich ist. Auf diese Weise sind auch vorhandene Toleranzen zwischen Gehäuse und zu lagerndem Teil elegant ausgleichbar. Der zur Verbindung von Lagerring und Laufscheibe notwendige Ring ist zwar gegenüber dem bisherigen Stand der Technik zusätzlich zu fertigen, dies sollte jedoch nicht wirklich ins Gewicht fallen, da seine Vorteile die zusätzlichen Herstellungskosten in jedem Fall aufwiegen.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 beschrieben.
- So ist es nach Anspruch 2 vorgesehen, dass der Ring im Querschnitt gesehen eine runde oder eine eckige Form aufweist. Die Herstellung kann nach Anspruch 3 derart erfolgen, dass der Ring aus einem Draht gebogen und an seinen beiden Enden miteinander verschweißt ist. Schließlich soll der Ring gemäß Anspruch 4 aus einem weichen Stahl gefertigt sein, weil er innerhalb der erfindungsgemäßen Lageranordnung verstemmbar sein soll.
- In den Ansprüchen 5 und 6 ist darüber hinaus die genaue Lage des Ringes innerhalb des kombinierten Radial- und Axiallagers beschrieben. Danach ist vorgesehen, dass der Lagerring mit einem radial gerichteten Bord und die Laufscheibe mit einem axial gerichteten Bord versehen sind, wobei der axial gerichtete Bord der Laufscheibe von einem radial gerichteten Bord fortgesetzt ist. Die radial gerichteten Borde des Lagerrings und der Laufscheibe weisen dabei gleichmäßig in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Freistellungen auf, in denen der Ring mit seinen Vorsprüngen aufgenommen ist.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäß ausgebildeten Radial- und Axiallagers wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung von Lagerring, Laufscheibe und Formschluss herstellenden Ring; -
2 eine perspektivische Darstellung des Rings; -
3 eine perspektivische Darstellung von Lagerring, Laufscheibe und Ring mit zugehörigen Nadelkränzen; -
4 eine teilweise perspektivische Darstellung des Lagerringes mit aufgeschobenem Ring; -
5 eine teilweise perspektivische Darstellung eines vollständigen kombinierten Radial- und Axiallagers; -
6 eine teilweise perspektivische Darstellung der Rückseite eines kombiniertes Radial- und Axiallagers. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- Wie aus den
1 bis6 erkennbar, setzt sich das erfindungsgemäß ausgebildete kombinierte Radial- und Axiallager aus dem Lagerring1 des Radiallagers, der Laufscheibe2 des Axiallagers und dem Ring3 zusammen, der den Formschluss zwischen beiden Teilen1 ,2 realisiert. Der Lagerring1 ist beidseitig mit radial nach außen gerichteten Borden4 versehen, während die Laufscheibe2 beidseitig mit den axial gerichteten Borden5 ausgestattet ist. Beide Borde4 ,5 begrenzen zwischen sich die Laufbahnen für den in3 gezeigten Radialkranz6 und für den Axialkranz9 , die aus im Käfig7 geführten Nadeln8 bzw. aus im Käfig10 geführten Nadeln11 bestehen. Der axial gerichtete Innenbord5 der Laufscheibe2 geht in den radial nach innen gerichteten Bord12 über. Sowohl der linksseitig angeordnete radial nach außen gerichtete Bord4 des Lagerrings1 als auch der radial nach innen gerichtete Bord12 der Laufscheibe2 sind mit Freistellungen13 ,14 versehen, die in Umfangsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandet sind. Wie die genannten Figuren weiter zeigen, ist der Ring3 an mehreren gleichmäßig voneinander beabstandeten Umfangsstellen mit Vorsprüngen15 versehen, die, wie später noch zu sehen sein wird, mit den Freistellungen13 ,14 korrelieren. - Wie die vergrößerte Darstellung des Radialteils in
4 zeigt, weist der Lagerring1 eine von beiden Borden4 begrenzte Laufbahn auf, auf der die im Käfig7 geführten Nadeln8 abwälzen. Bei der Montage des Radialbauteils wird zunächst so vorgegangen, dass der Ring3 auf den Lagerring1 aufgeschoben wird, so dass dessen Vorsprünge15 in die Freistellungen13 des linksseitigen Bordes4 eingeschoben sind. Danach wird auf den Lagerring1 der Radialkranz6 aufgeschoben, bevor der rechtsseitig angeordnete Bord4 umgebördelt wird. - Wie aus den
5 und6 erkennbar, weist die Laufscheibe2 sowohl außen als auch innen je einen axial gerichteten Bord5 auf, die eine Laufbahn für die im Käfig10 geführten Nadeln11 begrenzen. Wie weiter erkennbar, geht der innen angeordnete axial gerichtete Bord5 in den radial nach innen gerichteten Bord12 über, der mit gleichmäßig in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten Freistellungen14 versehen ist. Bei Übereinstimmung der Freistellungen13 ,14 in Umfangsrichtung von Radialteil und Axialteil der kombinierten Lageranordnung ist ein Freiraum begrenzt, in dem der Ring3 mit seinen Vorsprüngen15 aufgenommen ist. - Wie die rückseitige Darstellung der erfindungsgemäßen Lageranordnung in
6 erkennen lässt, ist der Freiraum zur Aufnahme der Vorsprünge15 des Ringes3 in etwa je zur Hälfte von den Freistellungen13 und14 gebildet. Um ein Herausschnappen der Vorsprünge15 aus dem Freiraum zu verhindern, werden diese in Umfangsrichtung geringfügig verstemmt. Dies hat so zu erfolgen, dass dabei die axiale Beweglichkeit von Lagerring1 und Laufscheibe2 nicht behindert ist. Die6 lässt weiter erkennen, dass die Aufnahmebohrung der Laufscheibe2 zur Aufnahme des Lagerringes1 von deren radial nach innen gerichteten Bord12 gebildet ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Lagerring
- 2
- Laufscheibe
- 3
- Ring
- 4
- Bord
- 5
- Bord
- 6
- Radialkranz
- 7
- Käfig
- 8
- Nadeln
- 9
- Axialkranz
- 10
- Käfig
- 11
- Nadeln
- 12
- Bord
- 13
- Freistellung
- 14
- Freistellung
- 15
- Vorsprung
Claims (6)
- Kombiniertes Radial- und Axiallager, bestehend aus einer Reihe von axial gestellten Nadeln (
8 ) oder Rollen zur Aufnahme einer Radiallast und einer Reihe von radial gestellten Nadeln (11 ) oder Rollen zur Aufnahme einer Axiallast, wobei ein Lagerring (1 ) des Radiallagers und eine Laufscheibe (2 ) des Axiallagers formschlüssig zu einer Baueinheit verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerring (1 ) des Radiallagers an einem axialen Ende von einer Aufnahmebohrung der Laufscheibe (2 ) des Axiallagers aufgenommen ist und der Formschluss durch einen zwischen Lagerring (1 ) und Laufscheibe (2 ) angeordneten Ring (3 ) realisiert ist, der an mehreren gleichmäßig voneinander beabstandeten Umfangsstellen in axialer Richtung ragende Vorsprünge (15 ) aufweist und so ausgelegt ist, dass ein Verdrehen von Lagerring (1 ) und Laufscheibe (2 ) in Umfangsrichtung zueinander verhindert, ein begrenztes axiales Verschieben aber möglich ist. - Radial- und Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (
3 ) im Querschnitt gesehen eine runde oder eine eckige Form aufweist. - Radial- und Axiallager nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (
3 ) aus einem Draht gebogen ist, dessen beide Enden miteinander verschweißt sind. - Radial- und Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (
3 ) aus einem weichen Stahl gefertigt ist. - Radial- und Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerring (
1 ) mit einem radial gerichteten Bord (4 ) und die Laufscheibe (2 ) mit einem axial gerichteten Bord (5 ) versehen sind, wobei der axial gerichtete Bord (5 ) der Laufscheibe (2 ) von einem radial gerichteten Bord (12 ) fortgesetzt ist. - Radial- und Axiallager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die radial gerichteten Borde (
4 ,12 ) des Lagerrings (1 ) und der Laufscheibe (2 ) gleichmäßig in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Freistellungen (13 ,14 ) aufweisen, in denen der Ring (3 ) mit seinen Vorsprüngen (15 ) aufgenommen ist.
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