-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Schwenktür
zur schwenkbaren Anordnung an einem Korpus eines Möbels, wobei
die Schwenktür
einen Türflügel mit
einer im montierten Zustand der Schwenktür dem Korpus zugewandten Rückseite und
einen Beschlag umfaßt,
der mindestens ein Türbeschlagteil,
welches im montierten Zustand der Schwenktür in einer Schwenkstellung
um eine Schwenkachse des Beschlags verschwenkbar ist, und mindestens
eine Führung
umfaßt,
an welcher das Türbeschlagteil
längs einer
Verschiebungsrichtung verschieblich geführt ist.
-
Solche Schwenktüren sind aus dem Stand der
Technik bekannt.
-
Insbesondere ist eine solche Schwenktür aus dem
Prospekt „Präzis-Kugelführungen.
Lagerprogramm für
Möbel." der Firma Schock
Metallwerk GmbH, 73660 Urbach, Deutschland, bekannt.
-
Die bekannten Schwenktürbeschläge ermöglichen
es, den Türflügel nicht
nur um eine relativ zu dem Korpus ortsfeste Schwenkachse zu schwenken,
sondern auch, den Türflügel vor,
während
oder nach der Schwenkbewegung relativ zu der Schwenkachse zu verschieben.
-
Die bekannten Schwenktüren können jedoch nicht
aus einer Schließstellung,
in welcher eine Seitenwand des Türflügels mit
einer Seitenwand des Korpus fluchtet, in eine Offenstellung gebracht
werden, in welcher eine Rückseite
des Türflügels flächig an
derselben Seitenwand des Korpus anliegt.
-
Der vorliegenden Erfindung lag daher
die Aufgabe zugrunde, eine Schwenktür der eingangs genannten Art
zu schaffen, welche einen größeren Gestaltungsspielraum
bei der Auswahl der Schließstellung
und/oder der Offenstellung der Schwenktür an dem Korpus ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird bei einer Schwenktür mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Verschiebungsrichtung der Führung
zumindest abschnittsweise schräg
zu der Rückseite
des Türflügels ausgerichtet
ist.
-
Unter einer schräg zu der Rückseite des Türflügels ausgerichteten
Verschiebungsrichtung ist dabei in dieser Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen eine
Verschiebungsrichtung zu verstehen, die weder parallel noch senkrecht
zu der Rückseite des
Türflügels ausgerichtet
ist.
-
Dadurch, daß die Verschiebungsrichtung
der Führung
zumindest abschnittsweise schräg
zu der Rückseite
des Türflügels ausgerichtet
ist, kann durch die Verschiebung des Türflügels relativ zu dem Türbeschlagteil
längs der
Verschiebungsrichtung der Türflügel von
dem Korpus abgehoben werden, ohne daß sich der Türflügel hierbei
relativ zu dem Korpus dreht. Dabei verändert sich der Abstand der
Rückseite
des Türflügels von
der Schwenkachse. Nachdem die Rückseite
des Türflügels durch
die Verschiebebewegung von dem Korpus abgehoben worden ist, kann
der Türflügel durch
eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse ohne weiteres in eine Schwenkendstellung
gebracht werden, in welcher die Rückseite des Türflügels flächig an
der Außenseite
der Seitenwand des Korpus anliegt, auch wenn die Schwenkachse gegenüber dieser
Außenseite
zur Innenseite des Korpus hin versetzt ist.
-
Besonders günstig ist es, wenn die Verschiebungsrichtung
der Führung über im wesentlichen
den gesamten Verschiebungsweg hinweg schräg zu der Rückseite des Türflügels ausgerichtet
ist.
-
Insbesondere kann vorgesehen sein,
daß die
Verschiebungsrichtung und die Rückseite
des Türflügels miteinander
einen Winkel α im
Bereich von ungefähr
1° bis ungefähr 10°, vorzugsweise
im Bereich von ungefähr
2° bis ungefähr 6°, einschließen.
-
Die Verschiebungsrichtung ist vorzugsweise horizontal
ausgerichtet, während
die Rückseite
des Türflügels vorzugsweise
vertikal ausgerichtet ist.
-
Um die erfindungsgemäß vorgesehene
Orientierung der Verschiebungsrichtung der Führung relativ zu der Rückseite
des Türflügels zu
erzeugen, kann vorgesehen sein, daß der Türflügel eine Rampe mit einer Rampenfläche umfaßt, welche
schräg
zu der Rückseite
des Türflügels ausgerichtet
ist und an welcher die Führung
des Türbeschlagteils
angeordnet ist.
-
Um die Führung des Türbeschlagteils für einen
Betrachter unsichtbar zu halten, ist bei einer besonderen Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Schwenktür vorgesehen,
daß der
Türflügel einen Hohlraum
aufweist, in welchem die Führung
des Türbeschlagteils
angeordnet ist.
-
In diesem Fall weist der Türflügel vorteilhafterweise
mindestens eine Durchtrittsöffnung
auf, durch welche sich das Türbeschlagteil
hindurch erstreckt. Dadurch ist gewährleistet, daß ein Teil
des Türbeschlagteils
schwenkbar an dem Korpus des Möbels
gehalten sein kann.
-
Bei einer besonderen Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Schwenktür kann vorgesehen sein,
daß der
Türflügel ein
vorderes Türflügelelement und
ein hinteres Türflügelelement
umfaßt
und die Führung
des Türbeschlagteils
zwischen dem vorderen Türflügelelement
und dem hinteren Türflügelelement
angeordnet ist. Durch eine solche mehrteilige Ausgestaltung des
Türflügels ist
eine besonders einfache Montage der Führung und des Türbeschlagteils
an dem Türflügel möglich.
-
Zum Aufbau des Türbeschlagteils wurden bislang
noch keine näheren
Angaben gemacht.
-
So kann insbesondere vorgesehen sein,
daß das
Türbeschlagteil
einen Läuferteil,
welcher sich längs
der Verschiebungsrichtung erstreckt, und einen Halteteil, welcher
sich in einer quer zur Verschiebungsrichtung gerichteten Richtung
erstreckt, umfaßt,
wobei im montierten Zustand der Schwenktür die Schwenkachse durch den
Halteteil verläuft.
-
In diesem Fall kann insbesondere
vorgesehen sein, daß der
Halteteil des Türbeschlagteils
mit einem Schwenkzapfen versehen ist.
-
Alternativ hierzu könnte auch
vorgesehen sein, daß der
Halteteil des Türbeschlagteils
mit einer Aufnahme für
einen am Korpus des Möbels
gehaltenen Schwenkzapfen versehen ist.
-
Ferner kann vorgesehen sein, daß der vordere
Rand des Halteteils – in
der Verschiebungsrichtung gesehen – vor dem vorderen Rand des
Läuferteils
liegt.
-
Dadurch ist es möglich, die Schwenkachse der
Schwenktür
an einer Stelle anzuordnen, welche vor dem vorderen Rand des Läuferteils
in der vorderen Anschlagstellung des Läuferteils an der Führung angeordnet
ist.
-
Insbesondere ist es auf diese Weise
möglich, die
Schwenkachse möglichst
nahe an der Außenseite
der Seitenwand des Korpus, an welcher die Schwenktür in der
Schwenkendstellung anliegen soll, zu positionieren.
-
Anspruch 9 ist auf eine Schwenktür gerichtet, bei
welcher die Schwenkachse – in
der Verschiebungsrichtung gesehen – vor dem vorderen Rand des
Läuferteils
des Türbeschlagteils
liegt.
-
Um eine besonders sichere und leichtgängige Führung des
Türflügels zu
erzielen, ist bei einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schwenktür vorgesehen,
daß der
Beschlag mindestens zwei Türbeschlagteile
und für
jedes Türbeschlagteil
jeweils eine Führung
umfaßt.
-
In diesem Fall ist es günstig, wenn
der Beschlag eine Parallelführungseinrichtung
zum Parallelführen
von mindestens zwei Türbeschlagteilen
umfaßt,
um ein Verkanten der beiden Türbeschlagteile gegeneinander
während
der Verschiebung der Türbeschlagteile
relativ zu ihren Führungen
zu vermeiden.
-
Insbesondere kann vorgesehen sein,
daß die
Parallelführungseinrichtung
ein mindestens zwei Türbeschlagteile
miteinander verbindendes Verbindungselement umfaßt.
-
Um eine besonders präzise Parallelführung von
mindestens zwei Türbeschlagteilen
zu erzielen, kann vorgesehen sein, daß die Parallelführungseinrichtung
mindestens ein Zahnrad und mindestens eine Zahnstange umfaßt.
-
In diesem Fall ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Zahnstange
zwischen den Führungen
zweier parallel geführter
Türbeschlagteile
angeordnet ist.
-
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schwenktür ist ferner
vorgesehen, daß die
Schwenkachse in einer Schwenkstellung des Türbeschlagteils außerhalb des
Türflügels verläuft.
-
Unter einer Schwenkstellung des Türbeschlagteils
ist dabei jede zwischen einer Schwenkanfangsstellung, in welcher
die Schwenkbewegung des Türbeschlagteils
beginnt, und einer Schwenkendstellung, in welcher die Schwenkbewegung
des Türbeschlagteils
endet, liegende Zwischenstellung des Türbeschlagteils zu verstehen.
-
Anspruch 16 ist auf ein Möbel gerichtet,
das einen Korpus und mindestens eine schwenkbar an dem Korpus gehaltene
erfindungsgemäße Schwenktür umfaßt.
-
Vorzugsweise umfaßt das Möbel zwei erfindungsgemäße Schwenktüren, die
mit ihren Türflügeln in
der Schließstellung
zusammen eine Zugangsöffnung
des Möbels überdecken.
-
Insbesondere kann vorgesehen sein,
daß der
Beschlag so an dem Möbel
angeordnet ist, daß seine
Schwenkachse – von
der Vorderseite des Möbels
aus gesehen – rechts
von einer Außenseite
einer linken Seitenwand und/oder links von einer Außenseite
einer rechten Seitenwand des Möbelkorpus angeordnet
ist.
-
Besonders günstig ist es, wenn das erfindungsgemäße Möbel so ausgebildet
ist, daß der
Türflügel der
Schwenktür
in einer Schwenkstellung des Türbeschlagteils
relativ zu dem Korpus des Möbels um
einen Winkel von ungefähr
90° schwenkbar
ist. Dadurch ist gewährleistet,
daß der
Türflügel in eine Offenstellung
bringbar ist, in welcher der Innenraum des Korpus des Möbels frei
zugänglich
ist.
-
Ferner ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß der Türflügel der
Schwenktür
in einer Schließstellung
der Schwenktür
mit einer Seitenwand des Korpus bündig ist.
-
Die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe wird ferner gelöst
durch die Verwendung eines Beschlags, der mindestens ein Türbeschlagteil,
welches in einer Schwenkstellung um eine Schwenkachse des Beschlags
verschwenkbar ist, und mindestens eine Führung umfaßt, an welcher das Türbeschlagteil
längs einer
Verschiebungsrichtung verschieblich geführt ist, zum schwenkbaren Anordnen einer
Schwenktür
an einem Korpus eines Möbels, wobei
die Schwenktür
einen Türflügel mit
einer im montierten Zustand der Schwenktür dem Korpus zugewandten Rückseite
umfaßt
und die Verschiebungsrichtung der Führung zumindest abschnittsweise
schräg
zu der Rückseite
des Türflügels ausgerichtet
ist.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der
zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
-
In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine
schematische perspektivische Darstellung eines Schrankmöbels, das
einen Korpus und eine schwenkbar an dem Korpus gehaltene Schwenktür umfaßt, wobei
von der Schwenktür
nur ein hinteres Türflügelelement
und daran angeordnete Türbeschlagteile
dargestellt sind;
-
2 eine
schematische Draufsicht von vorne auf die obere Hälfte des
hinteren Türflügelelements
aus 1 mit dem daran
angeordneten Türbeschlagteil;
-
3 einen
schematischen Querschnitt durch das hintere Türflügelelement aus 3, längs der
Linie 3-3 in 2;
-
4 eine
schematische Draufsicht von oben auf das hintere Türflügelelement
aus den 2 und 3, mit der Blickrichtung
in Richtung des Pfeiles 4 in 3;
-
5 eine
schematische Draufsicht auf das Schrankmöbel mit der schwenkbar am Korpus
des Möbels
gehaltenen Schwenktür,
wobei sich die Schwenktür
in einer Schließstellung
an dem Korpus befindet;
-
6 eine
der 5 entsprechende
schematische Draufsicht von oben auf das Schrankmöbel, wobei
die Schwenktür
aus der Schließstellung
in eine Schwenkanfangsstellung bewegt worden ist; und
-
7 eine
den 5 und 6 entsprechende schematische
Draufsicht von oben auf das Schrankmöbel, wobei die Schwenktür in der
Schwenkanfangsstellung, in einer Schwenkzwischenstellung und in
einer Schwenkendstellung dargestellt ist.
-
Gleiche oder funktional äquivalente
Elemente sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
-
Ein in den 1 bis 7 dargestelltes,
als Ganzes mit 100 bezeichnetes Möbel umfaßt einen im wesentlichen quaderförmigen Korpus 102,
welcher eine horizontale Bodenwand 104, eine horizontale
Deckenwand 106, zwei die Bodenwand 104 und die
Deckenwand 106 miteinander verbindende, parallel zueinander
ausgerichtete vertikale Seitenwände 108a und 108b sowie
eine die Bodenwand 104 und die Deckenwand 106 sowie
die beiden Seitenwände 108a, 108b miteinander
verbindende vertikale Rückwand 110 umfaßt.
-
Die Bodenwand 104 und die
Deckenwand 106 stehen an der offenen Vorderseite des Korpus 102 über die
Seitenwände 108a, 108b über.
-
An der Bodenwand 104 und
der Deckenwand 106 des Korpus 102 ist eine Schwenktür 112 des
Möbels 100 schwenkbar
gehalten.
-
Die Schwenktür 112 umfaßt einen
Türflügel 114,
welcher ein vorderes Türflügelelement 116 und ein
hinteres Türflügelelement 118 umfaßt.
-
Das insbesondere in den 2 bis 4 dargestellte hintere Türflügelelement 118 umfaßt eine
dem Korpus 102 zugewandte, vertikal ausgerichtete, rechteckige
Türflügelrückplatte 120 und
eine schmalere, ebenfalls vertikal ausgerichtete und rechteckig ausgebildete
Türflügelseitenplatte 122,
welche sich von einem der vertikalen Seitenränder der Türflügelrückplatte 120 aus im
wesentlichen senkrecht zu derselben in der dem Korpus 102 abgewandten
Richtung erstreckt.
-
Die oberen und unteren horizontalen
Ränder der
Türflügelrückplatte 120 und
der Türflügelseitenplatte 122 sind
mittels einer im wesentlichen dreieckigen, horizontalen hinteren
Türflügeldeckplatte 124a bzw.
einer hinteren Türflügelbodenplatte 126a miteinander
verbunden.
-
An einem dem vorderen Türflügelelement 116 zugewandten
vorderen Rand 128 sind die hintere Türflügeldeckplatte 124a und
die hintere Türflügelbodenplatte 126a jeweils
mit einer parallel zu diesem Rand 128 verlaufenden Aussparung 130 versehen.
-
Unterhalb der hinteren Türflügeldeckplatte 124a ist
an der Türflügelrückplatte 120 eine
Rampe 132 festgelegt, welche die Form eines Keils mit einem
Keilwinkel α von
ungefähr
3° bis ungefähr 7° aufweist
und deren der Türflügelrückplatte 120 abgewandte
vertikale vordere Rampenfläche 134 von
der Türflügelrückplatte 120 aus
bis zu der Türflügelseitenplatte 122 hin
ansteigt. Die Rampenfläche 134 ist parallel
zu einer horizontalen Verschiebungsrichtung 136 ausgerichtet.
-
Die Rampenfläche 134 trägt eine
sich längs der
Verschiebungsrichtung 136 erstreckende Führungsschiene 138,
an welcher ein Läuferteil 140 eines
als Ganzes mit 142a bezeichneten oberen Türbeschlagteils
durch eine Wälzkörperanordnung 143 längs der
Verschiebungsrichtung 136 verschieblich geführt ist.
-
Der Läuferteil umfaßt eine
vertikal ausgerichtete Läuferplatte 144,
von deren oberem Rand eine horizontal ausgerichtete Halteplatte 146 zur
Seite des Korpus 102 hin absteht.
-
Die Halteplatte 146 weist
im wesentlichen die Form eines stumpfwinkligen Dreiecks auf, wobei
der stumpfe Winkel nahe des (in der Verschiebungsrichtung 136 gesehen)
vorderen Randes der Läuferplatte 144 angeordnet
ist und der von der Läuferplatte 144 abgewandte
Eckbereich 148 der Halteplatte 146 (in der Verschiebungsrichtung 136 gesehen)
vor dem vorderen Rand der Läuferplatte 144 liegt.
-
In diesem Eckbereich 148 trägt die Halteplatte 146 einen
Schwenkzapfen 150, welcher in einer in der Deckenwand 106 des
Korpus 102 vorgesehenen, koaxial zu dem Schwenkzapfen 150 ausgerichteten Schwenkbuchse
so aufgenommen ist, daß der Schwenkzapfen 150 um
seine mittige Schwenkachse 152 relativ zu dem Korpus 102 schwenkbar
ist.
-
Die vertikale Schwenkachse 152 ist
in der Flucht der Seitenwand 108a vor derselben angeordnet,
also innerhalb des von den Außenseiten
der Seitenwände 108a, 108b eingeschlossenen
Raums.
-
Der Schwenkzapfen 150 und
die Halteplatte 146 bilden zusammen einen Halteteil 154 des
oberen Türbeschlagteils 142a.
-
Die Läuferplatte 144 des
Türbeschlagteils 142a geht
an ihrem unteren Rand in einen sich in horizontaler Richtung auf
die Türflügelrückplatte 120 zu erstreckenden
Zwischenbereich 156 des Läuferteils 140 über, von
dessen der Türflügelrückplatte 120 zugewandtem
innerem Rand sich eine vertikale Halteplatte 158 vertikal
nach unten erstreckt.
-
Wie aus den 2 und 3 zu
ersehen ist, trägt
die vertikale Halteplatte 158 einen Lagerbock 160,
in dem eine zylindrische Verbindungsstange 162 um deren
vertikale Längsachse 164 drehbar
gelagert ist.
-
Wie aus 1 zu ersehen ist, verbindet die Verbindungsstange 162 den
Läuferteil 140 des
oberen Türbeschlagteils 142a mit
dem Läuferteil 140 eines
unteren Türbeschlagteils 142b,
welches (bezüglich
der horizontalen Längsmittelebene
des hinteren Türflügelelements 118)
spiegelsymmetrisch zu dem oberen Türbeschlagteil 142a ausgebildet
und ebenfalls an einer Führungsschiene 138 auf
einer Rampe 132 mit demselben Keilwinkel α angeordnet
ist.
-
Die Verbindungsstange 162 ist
somit an ihrem oberen Ende in dem Lagerbock 160 des Läuferteils 140 des
oberen Türbeschlagteils 142a und
mit ihrem unteren Ende in dem Lagerbock 160 des Läuferteils 140 des
unteren Türbeschlagteils 142b drehbar
gelagert.
-
Zwischen den beiden Lagerböcken 160 sind an
der Verbindungsstange 162 zwei Zahnräder 166 drehfest angeordnet,
welche in jeweils eine Zahnstange 168 eingreifen, die sich
längs der
Verschiebungsrichtung 136 erstreckt und auf der Rampenfläche 170 einer
Zahnstangenrampe 172 festgelegt ist, welche parallel zu
der Rampe 132, die die Führungsschiene 138 trägt, verläuft und
denselben Keilwinkel α aufweist.
-
Die beiden Zahnstangenrampen 172,
die beiden Zahnstangen 168, die beiden Zahnräder 166 und
die Verbindungsstange 162 bilden zusammen eine Parallelführungseinrichtung 174,
durch welche erreicht wird, daß sich
das obere Türbeschlagteil 142a und
das untere Türbeschlagteil 142b stets
parallel zueinander um jeweils gleiche Verschiebungsbeträge längs der
gemeinsamen Verschiebungsrichtung 136 verschieben und nicht
gegeneinander verkanten.
-
Die Türbeschlagteile 142a, 142b und
die Führungsschienen 138 sowie
die Parallelführungseinrichtung 174 bilden
zusammen einen Beschlag 176 der Schwenktür 112 des
Möbels 100.
-
Wie am besten aus 3 und 4 zu
ersehen ist, ist das vordere Türflügelelement 116 so
ausgebildet und an dem hinteren Türflügelelement 118 angeordnet,
daß das
vordere Türflügelelement 116 und das
hintere Türflügelelement 118 zusammen
einen im wesentlichen quaderförmigen
Türflügel 114 ergeben.
-
Insbesondere umfaßt das vordere Türflügelelement 116 eine
vertikale, rechteckige, parallel zu der Türflügelrückplatte 120 ausgerichtete
Türflügelfrontplatte 178,
eine vertikale, rechteckige, der Türflügelseitenplatte 122 des
hinteren Türflügelelements 118 gegenüberliegende
und parallel zu derselben ausgerichtete rechte Türflügelseitenplatte 180 sowie eine
vertikale, rechteckige, mit der Türflügelseitenplatte 122 des
hinteren Türflügelelements 118 fluchtende
linke Türflügelseitenplatte 182,
welche parallel zu der rechten Türflügelseitenplatte 180 ausgerichtet ist
und zusammen mit der Türflügelseitenplatte 122 des
hinteren Türflügelelements 118 dieselbe
Breite aufweist wie die rechte Türflügelseitenplatte 180.
-
An ihren oberen Rändern und ihren unteren Rändern sind
die Türflügelfrontplatte 178,
die rechte Türflügelseitenplatte 180 und
die linke Türflügelseitenplatte 182 des
vorderen Türflügelelements 116 durch
eine horizontale, trapezförmige
vordere Türflügeldeckplatte 124b bzw.
eine horizontale, trapezförmige
vordere Türflügelbodenplatte
miteinander verbunden.
-
Der hintere Rand der vorderen Türflügeldeckplatte 124b begrenzt
zusammen mit den Rändern
der Aussparung 130 in der hinteren Türflügeldeckplatte 124a eine
sich längs
der Verschiebungsrichtung 136 erstreckende Durchtrittsöffnung 184, durch
welche sich das obere Türbeschlagteil 142a hindurcherstreckt.
-
In entsprechender Weise begrenzen
der hintere Rand der vorderen Türflügelbodenplatte
und die Ränder
der Aussparung 130 in der hinteren Türflügelbodenplatte 126a zusammen
eine Durchtrittsöffnung 184,
durch welche sich das untere Türbeschlagteil 142b hindurch
erstreckt.
-
Das vordere Türflügelelement 116 und
das hintere Türflügelelement 118 umschließen gemeinsam
einen Hohlraum 186 des Türflügels 114, in welchem
die Führungsschienen 138 und
die Parallelführungseinrichtung 174 des
Beschlages 176 angeordnet sind.
-
Die Funktionsweise der schwenkbar
an dem Korpus 102 gehaltenen Schwenktür 112 wird nachstehend
unter Bezugnahme auf die 5 bis 7 beschrieben:
In 5 ist die Schwenktür 112 in
ihrer Schließstellung
an dem Korpus 102 dargestellt, in welcher die offene Vorderseite
des Korpus 102 vollständig
von der Schwenktür 112 verschlossen
ist. In dieser Schließstellung
liegt der Türflügel 114 mit
der Türflügelrückplatte 120 an
den Seitenwänden 108a, 108b des
Korpus 102 an, wobei die Türflügelseitenplatte 122 des
hinteren Türflügelelements 118 und
die rechte Türflügelseitenplatte 180 des
vorderen Türflügelelements 116 mit
der linken Seitenwand 108a bzw. mit der rechten Seitenwand 108b des
Korpus 102 fluchten.
-
In dieser Schließstellung der Schwenktür 112 befinden
sich die Türbeschlagteile 142a, 142b in ihrer
linken Anschlagstellung an der jeweils zugeordneten Führungsschiene 138,
welche in 4 und in 2 in durchgezogenen Linien
dargestellt ist.
-
Die Schwenktür 112 ist aus der
Schließstellung
in die in 6 dargestellte
Schwenkanfangsstellung bringbar, indem eine Bedienungsperson an dem
Türflügel 114 (insbesondere
an einem nicht dargestellten Griff des Türflügels) angreift und den Türflügel 114 relativ
zu dem Korpus 102 längs
der Verschiebungsrichtung 136 verschiebt, wobei sich die Türflügelrückplatte 120 von
den Seitenwänden 108a, 108b abhebt,
jedoch stets parallel zu den vorderen Rändern der Bodenwand 104 und
der Deckenwand 106 des Korpus 102 ausgerichtet
bleibt.
-
Bei dieser Verschiebebewegung aus
der in 5 dargestellten
Schließstellung
in die in 6 dargestellte
Schwenkanfangsstellung der Schwenktür 112 ist der Türflügel 114 durch
die Türbeschlagteile 142a, 142b geführt, welche
sich bei dieser Verschiebungsbewegung an den Führungsschienen 138 entgegen
der Verschiebungsrichtung 136 aus ihrer linken Anschlagstellung
in die in 2 in gebrochenen
Linien dargestellte rechte Anschlagstellung bewegen.
-
Dabei bewegen sich die Türbeschlagteile 142a, 142b lediglich
relativ zu den Führungsschienen 138 und
dem Türflügel 114.
Da die Schwenkzapfen 150 in den zugehörigen Schwenkbuchsen des Korpus 102 gehalten
sind, bleiben die Türbeschlagteile 142a, 142b während der
Verschiebebewegung relativ zu dem Korpus 102 in Ruhe.
-
Wie bereits vorstehend erwähnt, wird
bei der Verschiebebewegung durch die Parallelführungseinrichtung 174 ein
Verkanten der Türbeschlagteile 142a, 142b relativ
zu den Führungsschienen 138 und somit
ein Verkanten des Türflügels 114 relativ
zu dem Korpus 102 verhindert.
-
Aus der in 6 dargestellten Schwenkanfangsstellung
kann der Türflügel 114 von
der Bedienungsperson um die Schwenkachse 152 in die in 7 in gebrochenen Linien
dargestellte Schwenkendstellung geschwenkt werden, in welcher die
Türflügelrückplatte 120 flächig an
der Außenseite
der linken Seitenwand 108a des Korpus 102 anliegt.
-
Der gesamte Schwenkwinkel von der Schwenkanfangsstellung
in die Schwenkendstellung beträgt
90°.
-
Zwischen der Schwenkanfangsstellung
und der Schwenkendstellung durchläuft der Türflügel 114 die in 7 ebenfalls in gebrochenen
Linien dargestellte Schwenkzwischenstellung (mit einem Schwenkwinkel
von ungefähr
45°).
-
In der Schwenkendstellung ist die
offene Vorderseite des Korpus 102 und damit der Innenraum des
Korpus 102 frei zugänglich.
-
Durch Umkehrung der vorstehend beschriebenen
Bewegungen kann der Türflügel 114 in
die Schließstellung
zurückbewegt
werden.
-
Die genannten Bewegungen können von
einer Bedienungsperson manuell angetrieben werden.
-
Alternativ oder ergänzend hierzu
ist auch denkbar, daß die
genannten Bewegungen durch einen Motor, insbesondere einen Elektromotor,
angetrieben werden, wobei der Antriebsmotor von einer Bedienungsperson
beispielsweise mittels Tasten am Möbel 100 selbst oder
an einer Fernbedienung gesteuert werden kann oder aber die Ansteuerung
des Antriebsmotors vollautomatisch durch eine (nicht dargestellte)
Steuerungseinheit erfolgen kann.