DE1029988B - Process for producing conductive, in particular transparent, coatings on glass surfaces - Google Patents

Description

Verfahren zum Herstellen leitender, insbesondere transparenter Überzüge auf Glasoberflächen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen leitender und vorzugsweise transparenter überzüge auf Glasoberflächen. Solche Überzüge werden z. B. für die Herstellung von Elektrolumineszenzzellen verwendet. Bei denen kommt es darauf an, auf der Glasoberfläche eine Zinnverbindung, z. B. aus Zinntetrachlorid oder einem ähnlichen Salz, abzuscheiden. Diese Abscheidung wurde früher durch Besprühen oder Tauchen mit einer Lösung des Zinntetrachlorids vorgenommen. Es ist aber auch bekannt, das Zinntetrachlorid auf einem verbrennbaren, festen Körper, z. B. Papier, unterzubringen, das Papier in die Nähe des zu belegenden Gegenstandes zu bringen und es dort abbrennen zu lassen, wobei durch die Wärme, die 4ei der Verbrennung entsteht, die Zinnverbindung ausgetrieben wird und sich auf der erhitzten Glasoberfläche als elektrisch leitender Belag niederschlägt. Diese Methode hat den Nachteil, daß Verbrennungsprodukte des Papiers bei der Belegung mit der Zinnverbindung sich störend bemerkbar machen, indem sich Verbrennungsreste davon auf die Glasoberfläche setzen und Verunreinigungen bilden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß durch die entstehende Hitze eine Wölbung des Papiers eintritt und dadurch die gleichmäßige Distanz zwischen dem Papier und dem zu belegenden Gegenstand nicht gehalten wird. Dadurch tritt aber auch eine Ungleichmäßigkeit in der Belegung und im elektrischen Widerstand ein. Diese Nachteile sollen durch die Erfindung abgestellt %%-erden.Process for producing conductive, in particular transparent, coatings on glass surfaces The invention relates to a method for producing conductive ones and preferably more transparent coatings on glass surfaces. Such coatings are z. B. used for the production of electroluminescent cells. With whom comes it is important to put a tin compound on the glass surface, e.g. B. from tin tetrachloride or a similar salt. This deposition was previously done by spraying or immersion made with a solution of tin tetrachloride. It is also known, the tin tetrachloride on a combustible, solid body, e.g. B. paper, to accommodate, to bring the paper close to the object to be covered and to let it burn down there, whereby by the heat, the 4ei of the combustion arises, the tin compound is expelled and settles on the heated glass surface precipitates as an electrically conductive coating. This method has the disadvantage that Combustion products of the paper when it is coated with the tin compound interferes with each other make noticeable by burning residues from it settling on the glass surface and form impurities. Another disadvantage is that by the The resulting heat causes a curvature of the paper and thus the uniform Distance between the paper and the object to be covered is not maintained. As a result, however, there is also an unevenness in the occupancy and in the electrical Resistance a. These disadvantages should be eliminated by the invention %% - earth.

Die Erfindung besteht darin, daß als Mittel zur Auftragung eine saugfähige, unverb rennliche, sich durch Hitze nicht verformende Masse, wie keramisches Material, Glasfritten oder Metalloxyde (z. B. Aluminiumoxyd, Magnesiumoxyd), benutzt und die "Zinnverbindung daraus durch Erwärmung ausgetrieben wird, wobei sich die leitende Schicht auf der erhitzten Glasfläche niederschlägt. Für diese Zwecke wählt man bevorzugt das für diesen Zweck an sich bekannte Zinntetrachlorid, eine Flüssigkeit, die jedoch die Eigenschaft hat, mit dem Wasserdampf der Luft sich unter Bildung von Salzsäure zu zersetzen. Urn dies zu verhindern, kann die aufsaugende Masse nach der Aufnahme der Zinnverbindung mit einer Deckschicht überzogen werden. Diese Deckschicht kann beispielsweise aus einer dünnen Schicht aus Zellulosederivat oder Metacrylaten und dgl. bestehen. Um nun die Zinnverbindung aus der saugfähigen Masse austreiben zu können, ist es notwendig, sie auf einem z. B. durch Strom beheizbaren Träger unterzubringen, der aus einer Metallplatte od. dgl. bestehen kann. Statt eines solchen Heizleiters kann aber auch die aufsaugende Masse mit einem metallischen Leiter hinterlegt und dieser mittels Hochfrequenz erhitzt werden. MTeiterhin ist es möglich, die Austreibung in einem Ofen vorzunehmen.The invention consists in that an absorbent, non-combustible mass that does not deform through heat, such as ceramic material, Glass frits or metal oxides (e.g. aluminum oxide, magnesium oxide), used and the "Tin compound is expelled from it by heating, whereby the conductive Layer is deposited on the heated glass surface. For these purposes, preference is given to choosing the known for this purpose tin tetrachloride, a liquid, however has the property that the water vapor in the air forms hydrochloric acid to decompose. To prevent this, the absorbent mass can be used after ingestion the tin compound are coated with a top layer. This top layer can for example from a thin layer of cellulose derivative or methacrylates and like. exist. In order to drive out the tin compound from the absorbent mass it is necessary to place them on a z. B. to accommodate carriers heated by electricity, which may consist of a metal plate or the like. Instead of such a heating conductor but can also be deposited with a metallic conductor and the absorbent mass these are heated by means of high frequency. It is also possible to have the expulsion in an oven.

Bei der Ausführung des Verfahrens sieht man, wie die schwere Zinnverbindung sich aus dem Trägermaterial bei Erhitzung auslöst und auf den darunter angebrachten erhitzten Glasgegenstand auffällt und sich dort auf der heißen Oberfläche in Form eines Belages niederschlägt. Bei der Austreibung in einem Ofen tritt genau der gleiche Effekt ein.When performing the procedure you can see how the heavy tin compound is released from the carrier material when heated and on the one underneath heated glass object and takes shape there on the hot surface a deposit precipitates. Exactly the same thing occurs when it is expelled in an oven Effect a.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen leitender, insbesondere transparenter Überzüge auf Glasoberflächen, bei dem die leitende Substanz, insbesondere eine Zinnverbindung, von einem anderen Medium her auf die Glasplatte abgeschieden wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Medium eine saugfähige Masse, beispielsweise keramisches Material, eine Glasfritte oder Metalloxyde (Aluminiumoxyd, Magnesiuinoxyd), verwendet und die Zinnverbindung daraus durch Erwärmung ausgetrieben wird, derart, daß der Dampf der Zinnverbindung auf die erhitzte Glasplatte niedergeschlagen wird. PATENT CLAIMS: 1. Process for producing conductive, in particular transparent coatings on glass surfaces, in which the conductive substance, in particular a tin compound deposited on the glass plate from another medium is, characterized in that the medium is an absorbent mass, for example ceramic material, a glass frit or metal oxides (aluminum oxide, magnesium oxide), used and the tin compound is expelled therefrom by heating, in such a way, that the vapor of the tin compound is deposited on the heated glass plate. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufsaugende Masse nach der Aufnahme der Zinnverbindung mit einer die Umsetzung mit der Luftfeuchtigkeit verhindernden Deckschicht überzogen wird, die sich bei der Austreibung der .Zinnverbindung verflüchtigt. 2. The method according to claim 1, characterized in that the absorbent mass after taking up the tin compound with a reaction with the humidity Preventing top layer is coated, which is in the expulsion of the .Zinnverbindungen evaporated. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufsaugende Masse auf einen beispielsweise durch Stromdurchgang beheizbaren Träger aufgebracht wird. 3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that the absorbent mass on a carrier that can be heated, for example, by current passage is applied. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß die aufsaugende Masse mit einem metallischen Leiter hinterlegt und das Substanzgemisch durch Hochfrequenz ausgetrieben wird.4. The method according to claim 1 and 2, characterized indicates overall that the absorbent mass deposited with a metallic conductor and the substance mixture is expelled by high frequency.