DE1028326B - Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KautschukmischungenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L21/00—Compositions of unspecified rubbers
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Description
DEUTSCHES
Eine große Anzahl polymerer Materialien sind bisher in Vorschlag gebracht worden, die durch
Vulkanisation in einen elastischen Zustand versetzt werden können, der allgemein charakteristisch ist für
weich vulkanisierten Kautschuk. Bei den meisten derartigen Polymerisaten sind einige wenige Eigenschaften
hervorstechend. So kann ein kautschukartiges Polymerisat, insbesondere im nicht mastizierten Zustand,
einen geringen Abrieb haben und doch leicht rißanfällig sein und schlechte Biegeeigenschaften besitzen.
Ein anderes kautschukartiges Polymerisat kann besonders hohen Widerstand gegen Bruch, gute
Biegeeigenschaften und nur einen mittelmäßigen Widerstand gegenüber Abrieb oder Zugfestigkeit
haben. Wenn man Mischungen von verschiedenen kautschukartigen Materialien in der Art herstellt, wie
es in der Kautschukverarbeitung üblich ist, bei der Kautschuke von gleicher Plastizität vermischt werden,
so daß ein homogenes Gemisch entsteht, findet man die wünschenswerten Eigenschaften jeder einzelnen
Kautschukart in dem hergestellten Gemisch nicht erhalten.
Ziel der Erfindung ist die Herstellung von Kautschukmischungen, die ein weiches Vulkanisat
ergeben und die überlegenen Eigenschaften von mehreren Kautschukarten in sich vereinigen, von
denen z. B. eine, die überragenden Biegewiderstand und hohe Hitzebeständigkeit aufweist, als Grundsubstanz
dient, in welcher eine andere mit überragendem Widerstand gegen Abrieb dispergiert ist.
Eine übliche feste Mischung muß mastiziert werden, um ihre Plastizität so weit zu erhöhen, daß sie die
nötige Verarbeitbarkeit aufweist. Die Mastikation verursacht aber bekanntlich eine Verschlechterung
der Eigenschaften des Kautschuks. So kann z. B. der Widerstand gegen Abrieb durch Mastikation um 40
oder 50% herabgesetzt werden.
Man muß also eine vulkanisierbare Masse herstellen, die in eine Form gebracht werden kann und
doch die vorteilhaften Eigenschaften eines nicht mastizierten Kautschuks bewahrt hat.
Dies kann dadurch erreicht werden, daß man eine Mischung herstellt, die vorzugsweise Teilchen
von verhältnismäßig festen oder zähen, nicht mastizierten Polymerisaten als disperser Phase und
von verhältnismäßig plastischen, biegsamen, vulkanisierbaren, kautschukartigen Polymerisaten als Grundmasse
enthält.
Erfindungsgemäß wird eine Mischung der wäßrigen Dispersion eines verhältnismäßig stark und eines verhältnismäßig
schwach vernetzten synthetischen festen Copolymer is ates eines konj ugier ten Diolefins koaguliert
und das getrocknete Koagulat in üblicher Weise weiterverarbeitet. Die Copolymerisate können vor
Verfahren zur Herstellung
von Kautschukmischungen
von Kautschukmischungen
Anmelder:
Theodore Alcott TeGrotenhuis,
Olmsted Falls, Ohio (V. St. A.)
Olmsted Falls, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Kosel und Dipl.-Ing. J. Giliard,
Patentanwälte,
Bad Gandersheim, Braunschweiger Str. 22
Bad Gandersheim, Braunschweiger Str. 22
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 21. Oktober 1944
V. St. v. Amerika vom 21. Oktober 1944
Theodore Alcott TeGrotenhuis,
Olmsted Falls, Ohio (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
Olmsted Falls, Ohio (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
oder nach dem Mischen mit Vulkanisiermittel und anderen Zusätzen versetzt werden. Außerdem können
bei der Erfindung die monomeren Stoffe in einem verhältnismäßig stark vernetzten Copolymerisat zu
einem sehr hohen Betrag und die verhältnismäßig schwach vernetzten Copolymerisate zu einem niedrigeren
Betrag polymerisiert sein. Besonders wenn die Mischung vor dem Gebrauch mastiziert werden soll,
sollte mindestens eines der in der Kautschukdispersion enthaltenen kautschukartigen Koagulate eine deutlich
von der anderen verwendeten Kautschukdispersion verschiedene Plastizität aufweisen.
Die Unterschiedlichkeit in der Plastizität und Elastizität kann herbeigeführt werden durch Polymerisieren
des für die disperse Phase bestimmten monomeren Materials unter derartigen Bedingungen,
daß ein hartes Polymerisat entsteht, und Verwendung eines üblichen, mehr plastischen Polymerisates als
kautsc'hukartiges Material für die Grundmasse, wie
es in üblicher Weise hergestellt wird, so daß beim Mastizieren des Koagulates der Kautschukdispersion
die Plastizierung sich in erster Linie auf das am meisten plastische oder leicht mastizierbare Material
erstreckt.
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Kautschukdispersionen von verhältnismäßig zähen, kautschukartigen Polymerisaten -lassen-· sich durch
Polymerisieren monomerer Materialien in verhältnismäßig hohem Maße ohne oder auch mit verhältnismäßig
geringen Mengen von modifizierenden Agenzien, wie z. B. Dodecylmercaptan, Mercaptan mit 12
bis 16 Kohlenstoffatomen und anderen langkettigen Mercaptanen oder äquivalenten Modifizierungsmitteln
herstellen. Sie lassen sich durch Auswahl mischpolymerisierender Agenzien mit Neigung zur Bildung
verhältnismäßig wenig plastischer, kautschukartiger Polymerisate erzeugen. Aus einer Kautschukdispersion
mit stark vernetzenden. Bedingungen, z. B. unter Ausschluß eines Modifizierungs- und Plastizierungsmittels
hergestellte Kautschukdispersionen, wie Laurylmercaptan,
lassen sich leicht heterogene Mischungen mit den gewünschten Eigenschaften herstellen. Man
mischt hierzu mit einer Dispersion eines mehr plastischen Polymerisates mit verhältnismäßig wenig
vernetzenden Bedingungen, wie z. B. mit verhältnismäßig größeren Mengen solcher Plastizität kontrollierenden·
oder modifizierenden Agenzien, hergestellten und in verhältnismäßig geringem Ausmaß
polymerisierten Produkten. Solche Produkte sind z. B. unter 70 % oder unter Verwendung einer natürliehen
Kautschukdispersion polymerisiert.
Beim Mischen einer Dispersion eines kautschukartigen Polymerisates mit einer natürlichen Kautschukdispersion
oder einer Dispersion von ohne modifizierende Agenzien polymerisierten kautschukartigen
Polymerisaten erhält man leicht bei der Koagulation eine heterogene Masse, die die gewünschten
Eigenschaften aufweist. Das ist besonders dann der Fall, wenn die Agenzien wenigstens in eine
der verwendeten Kautschukdispersionen vor der Koagulation eingebracht sind, vorzugsweise vor dem
Zusammenmischen, so daß eine nachträgliche Mastizierung nicht erforderlich ist. Das Koagulat, das von
solchen Mischungen gewonnen wird, kann direkt durch Spritzguß verformt werden.
Die disperse Phase ebenso wie die Grundsubstanz der Mischungen für die vorliegende Erfindung können
aus Materialien bestehen, die nach der Vulkanisation (vorzugsweise durch Schwefel oder gleichwertige Vulkanisiermittel)
gebildet werden, aber vorzugsweise sollten kautschukartige Materialien verwendet werden,
die durch Rußzusatz bei der Mastikation verstärkt worden sind. Andere Elastomere, insbesondere
mit Schwefel vulkanisierbare synthetische Elastomere und andere vulkanisierbare Elastomere, wie sie in
dem Aufsatz von H. L. Fisher, »Nomenklatur
synthetischer Kautschukarten«, India Rubber World, Bd. 100, Nr. 6, September 1939, beschrieben sind,
können ebenso wie natürliche Kautschuke verwendet werden. Diese synthetischen Kautschuke können
Polymerisate von einem oder mehreren Butadienen oder Butadienverbindungen sein, wie beispielsweise
Butadien-1, 3 und andere polymerisierbar Olefine mit
konjugierten Doppelverbindungen und vorzugsweise mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen.
Besonders sind für die Bildung der dispersen Phase Mischpolymerisate mit einem oder mehreren solcher
konjugierten Diene vorzuziehen, insbesondere Butadien und/bzw. Isopren mit einem oder mehreren anderen
polymerisierbaren ungesättigten Stoffen, insbesondere solchen Stoffen, die eine einzige aliphatische
Olefin- oder Vinylgruppe enthalten, einschließlich Arylvinylverbindungen, wie Styrol, a-AlkylstyroJ, halogensuibstituierte
Arylvinylverbindungen, wie mono- und dichlorsubstituierte Styrole, die die Chlorsubstituenten
entweder im Kern oder im aliphatischen Teil tragen, einschließlich m-, o- oder p-Chlorstyrol,
1, 2-Dichlorstyrol, Acrylsäure, Acryl- und Methacrylsäureester,
wie Äthylacrylat, Methylacrylat, Methylmethacrylat, Dimethyl-vinyläthyl-carbinol, Vinylpyridin
und selbst die niedrigolefinischen Kohlenwasserstoffe,
wie beispielsweise Isobutylen. Andere Stoffe, einschließlich Vinylketone, substituierte Vinylketone,
ungesättigte niedrigmolekulare Säuren, wie Fumarsäure, Crotonsäure, ihre Ester und Amide
können auch in dem monomeren Gemisch vorhanden sein, um die Eigenschaften der Polymerisate zu
modifizieren.
Die getrennten Bestandteile dieser komplexen Kautschukarten, wie Diene oder mischpolymerisierbare
ungesättigte Verbindungen, können selbst teilweise, aber unvollständig polymerisiert sein, bevor sie
mit den anderen Monomeren gemischt werden. Deshalb sind auch teilweise polymerisierte Diene und
Olefine in der vorliegenden Beschreibung angegeben und bei der Nennung der entsprechenden monomeren
Substanzen mit eingeschlossen.
Sowohl die disperse Phase als auch die Grundsubstanz der vulkanisierten Gegenstände haben gemäß der vorliegenden Erfindung bei allen Temperaturen
Eigenschaften, wie sie im allgemeinen für vulkanisierten Kautschuk charakteristisch sind. Die
Gesamtmenge konjugierter Diene sollte üblicherweise einen größeren Anteil (mindestens 50 °/o) des Gemisches
der verwendeten polymerisierbaren ungesättigten Stoffe zur Bildung der Polymerisate betragen.
Immerhin können unter Umständen vulkanisierbare kautschukartige Stoffe unter Verwendung
einer etwas geringeren Menge (nur 20 bis 25 %) konjugierter Diene erhalten werden und kann die Menge
konjugierter Diene bis zu 1 % oder selbst weniger herabgesetzt werden, um die gewünschte Vulkanisierbarkeit
zu ergeben.
Ruß verstärkt und erhöht die charakteristischen Eigenschaften von Polychlorbutadienverbindungen.
Diese Haloprene, insbesondere Chloropren, sind dadurch
vorteilhaft, daß sie sich leicht durch Polymerisation zu einem Zustand vernetzen, der den von
vulkanisiertem Kautschuk gleicht.
Die Kautschukdispersionen, die zur Bildung der heterogenen Gemische benutzt werden, können dieselbe
Ladung haben oder nicht. Aber, um eine vollständige Dispergierung der weniger plastischen dispersen
Phase in den Teilchen der mehr plastischen Muttersubstanz sicherzustellen, zieht man es vor, daß die
Dispersionen entgegengesetzte Ladungen tragen.
Bei Herstellung der Mischung soll der pH-Wert der
Kautschukdispersion üblicherweise so neutral wie möglich sein, ohne daß Koagulation eintritt. Bei
Benutzung von im wesentlichen neutralen Dispersionen können diese üblicherweise in jeder gewünschten
Menge zugefügt werden.
Die verschiedenen Kautschukdispersionen können vor dem Vermischen mit den üblichen Vulkanisiermitteln
versetzt werden. Eine nachfolgende Mastizierung des Koagulates kann ohne nennenswerten Abbau
der starren und wenig plastischen dispergierten Teilchen des kautschukartigen Polymerisates durchgeführt
werden.
Die relativen Anteile an plastischen und weniger plastischen Copolymerisaten können erheblich geändert
werden. Ungefähr gleiche Anteile sind oft besonders erwünscht. Wenn der Anteil des zäheren und
gegen Abnutzung widerstandsfähigeren kautschukartigen Stoffes erhöht wird, wird im allgemeinen die
durch die Biegebeanspruchung verursachte Wärmeentwicklung erhöht und ebenso der Abnutzungswiderstand.
Eine Kautschukdispersion eines verhältnismäßig zähen unveränderten kautschukartigen Polymerisates
wird in an sich bekannter Art hergestellt durch Emulsionspolymerisation eines Gemisches von ungefähr
75 Teilen Butadien und 25 Teilen Styrol bis zu einer hohen Ausbeute unter dauerndem Rühren in
Gegenwart von ungefähr 5 Teilen Natriutnoleat, 0,3 Teilen Kaliumkobaltnitril, 0,4 Teilen Kaliumpersulfat
und 0,05 Teilen Dodecylmercaptan.
Die so erhaltene Dispersion wird mit einer weitgehend veränderten Kautschukdispersion gemischt,
die durch Emulsionspolymerisation bis zu verhältnismäßig hoher Ausbeute (ungefähr 60% feste Anteile)
aus demselben Gemisch von Monomeren erhalten ist, mit der Ausnahme, daß 1 Teil Dodecylmercaptan verwendet
wurde.
Dieses Gemisch kann mit Ruß und Vulkanisiermitteln vermischt werden. Das Gemisch wird dann
koaguliert, auf einen Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 1 bis 3% getrocknet und daran durch verhältnismäßig
feine Öffnungen stranggepreßt, um eine
homogene Verteilung der Rußteilchen zu erzielen und das weniger plastische Material im plastischeren zu
verteilen.
Wenn man eine Kautschukdispersion aus einem verhältnismäßig zähen kautschukartigen Polymerisat
mit Vulkanisiermitteln versetzt und vor der Zumischung zur verhältnismäßig plastischen Kautschukdispersion
gemäß Beispiel anvulkanisiert, erhält man ebenfalls eine heterogene Masse mit den gewünschten
Eigenschaften, obgleich eine ansehnliche Mastizierung der Formgebung vorangegangen ist.
Der Anteil an weniger plastischem Polymerisat in der heterogenen Masse gemäß der vorliegenden Erfindung
hängt weitgehend von der Teilchengröße ab. Der Anteil sollte nicht so groß sein, daß die Teilchen
nicht mit der Grundsubstanz aus plastischerem Stoff verbunden werden können. Der große Widerstand
gegen Abrieb wird im allgemeinen erhalten, wenn die Menge der Grundsubstanz gerade ausreicht, um die
Räume zwischen den Teilchen aus zerkleinertem Material auszufüllen, die zusammengepackt sind oder
sich in starkem Maße berühren.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von unter nachfolgender Mastikation leicht verarbeitbaren Kautschukmischungen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung der wäßrigen Dispersionen eines verhältnismäßig stark und eines verhältnismäßig
schwach vernetzten synthetischen festen Copolymerisates eines konjugierten Diolefins koaguliert
und das getrocknete Koagulat in üblicher Weise weiterverarbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung verwendet wird, in
der die monomeren Stoffe im verhältnismäßig stark vernetzten Copolymerisat zu einem sehr
hohen Betrag und im verhältnismäßig schwach vernetzten Copolymerisat zu einem niedrigeren
Betrag polymerisiert sind.
© 709 950/430 4.58
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- 1948-12-31 DE DEP29437A patent/DE1028326B/de active Pending
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